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Ullerlgs ftir die Fra«o»«ett. Lrw«. hen am arof »lchn! neietv« Summ« blickt die lunac , en neben sich: der zehnt« im Monat und sie hat de- reit» über dir Halite ihre» Wirtschaftsgelde« verausgabt: wie soll sie da« wieder ein, bringen? Frau Röschen sinnt und grübelt, da« Herz wird ihr immer schwerer, als aber gar die erste Trane geschossen kommt, springt sie auf. schlägt da» garstige Buch zu und lampst mit dem kleinen Fuß. ..Ach was, ,ch pumpe die Mieze an!" Mit diesem er- lösenden AuSruf dreht sie sich auf dem Ab- sab herum und begibt sich, da» NäSchen wieder hoch in der Lift, in die Küche, um die Schokolade zum Frühstück zu bereiten. (Li. ei, Frau Raschen, ist e» auch einer so tapferen kleinen Frau, deren Stolz e« ifti ein« gute, tadellose Hausfrau zu heißen, huldeu zu machen? „Meine gute borgt mir'« gern!" denkt quirlend en. Bist Du denn aber auch ge- Du nächsten Monat Deiner da« Geld wiedergrben kannst? dummen Fragen im Jnnmm!" ' ' Detvchi «nmo^mittag wärdi. Schwester Frau Rös wih, daß Schwester „Ach. di« dummen Kragen da« eigentlich gewissenhafte und wird Monat rucy veroreneno. »Divis oenn reinen Aus weg? Ja, Frau Röschen, ich möchte Dü ja so gern helfen, vielleicht gelingt unr'ü eil wenig. Bor allem nimm Dir vor. mit der anz rot. „Nächsten ncy ra me Cousine auf 14 Tage angemeioer, da kann ich nichts erübrigen. — und den übernächsten? O. du meine Güte, da hat ja das Männchen Geburtstag, da brauche ich reden Groschen!" Wieder steht sie ratlos — und mit höhnischem Gezisch schießt die Schoko lade heraus, einen häßlichen, brenzlichen Ge- ruch verbreitend. Gibt'» denn keinen AuS- ^ Dir ein , ... den ennigen zu sparen; mit Talern und Mark ist cs schwer, mit den oft mißachteten . ennigen leicht, und es kommt doch in einer Woche etwa« zusammen. Früher gab ich für das Pfund Kaffee 3 Mark, ich wußte eS nicht anders: jetzt kaufe ich auf andrer Haus- frauen Rat eine Mel billigere Marke, und er schmeckt vortrefflich. Nimmst Du Sahne zum Kaffee. Wenn Ebbe in der Kasse ist, wurde ich Milch nehmen, es macht jede Woche einige Moschen aus. Ich nahm bisher zur Her» stellung von Bouillonsuppen immer eine hübsche Quantität Rindfleisch mit Brüh- knochen, man 'riet nur. nur Suppcnkiwchcn und recht viel Wurzelwerk zu nehmen, und e» wird prachtvolle Bouillon halb so billig. Das Fleisch ist ja jetzt so teuer: kannst Du nicht auch darin sparen. Frau Röschen? Du gibst Rauchfleisch zu Linsen, versuch'« doch mit frischer Wurst. Dein guter Mann fügt sich schon, auch wenn Du ihm zum Kartoffelsalat anstatt Frankfurter einmal Brühwürstchen vorsetzest. die doch in Dres- den so gut sind. Und wenn Du den übrigen Sonntagsbraten sonst abends aufschnittest, mit PsenmÄ^mehren fiA che». Den Ausschnitt '« ich ziemlich teuer oft: verschw. aS liebe, eili ge ein Leckerbissen, den Du mit stolzer ^ mnermiene aufträgst. Wie erauicklich ist olch' ein Svarwstem, Du lachst Dir im tilken ins Fäustchen^ Dein Gebieter wunden ich, mit welcher Seelenruhe Du dem ge- ürchteten letzten im Monat entgeacnsiebst; Du hast sogar den reizenden Satz Töpfchen, den Du längst heimlich für Dem Küchen- regal ersehntest, erschwingen können; und am letzten verkündest Du Deinem Lieb mit Sieaesblicken: ..Es ist erreicht! Ich habe nicht zu borgen brauchen, sondern sogar etwas in mein Gehcimkästchen tun können!" Und paß auf, Frau Röschen, er führt Dich vor lauter Gluck am ersten in« Theater, oder spendiert Dir Deine Lieblingstor»e. - Meine wenigen. Beispiele sollen ja nur eine Probe sein, wie eure junge Hausfrau bei gutem Willen wirklich viel sparen kann, wenn sie die Pfennige und Groschen zusammen- hält: man könnte ja bei jedem Mittagessen irgend eine kleine Ersparnis anfuhren. Wie befriedigend es aber ist, wenn man Ende des Monat« nicht -nt einem Defizit in der Wirtschäftskasse schließt, da» wird ichon jede Hausfrau empfunden haben. Erica Lippe«. poetenhoch,eit. »Rtln«» Kr«wd- R»i «uudtke und Mkr Braui iu chr« Aumttzlun, -in « will, 1SW.) Ter MeniL tränt - wie der Diamant — Om Buten warme« ^ ?luäi Em iknne km Die trauter w »II» : mir i Nvertra»' aÄ8rt^mt'^«r*^^urcheu,'i Lu'. gj«>t'» morsen Über Steine! L «km't zurück. »Mi ickiut zu jedem ««heim »eil«, RlckiWt btilue «rschgint Vogvündot 1860 täglich Mittwoch, den 4. März. Der andere Tag. Roman von Philipp Weng erhoff. »F»rljetzu»ü.> («Lchdru« > Und acht Tage später: „Ich zeige Dir meine Rückkehr an, liebe Charlotte. Ter Brief kommt nur mit einem Vorsprung von sechs Stunden nach Berlin. Ich bin länger geblieben als ich wollte, aber dafür bringe ich mir auch ein leichtes -Her; mit. Die Tränen meiner jungen Reisegefährtin versiegten, sobald es etwas Neues zu sehen gab. Eine ganz geknickte Sünderin, dre man ins E;il führt, so reiste sie ab, um am folgenden Tage schon eine höchst interessierte Vergnügungsreisende, die ihr ganzes Herz den nie gesehenen Nauir- schönheiten hingab, zu werden. Als unser Wagen vor dem Pensionat der Madame G. hielt, kam gerade Emmy Wollersdorf aus dem Hause. Dieses Jubelgcschrei hättest Tn hören sollen! Sie waren beide außer sich vor Seligkeit, und ich bin sicher, Evchcn glaubte in dem Sturm der Wiederschensfreude selbst, daß nur der Wunsch, Emmy zu enreuc», unsere Reise veranlaßt hatte. So weit lagen bereits jene ungesunden Phantastereien hinter ihr, denen sie diese Verbannung verdankt. Ich freue mich, das Richtige zu ihrer Heilung herausgefunden zu haben, und gab Emmy seyr gern mein Wort, Evchcn bis zum Frühling dort zu lassem damit sie zusammen heimtehrcn. Oskar ist sicher sehr glücklich über diese Wendung. Benachrichtigt ist er schon davon. Auch eben jetzt sitzen die beiden wieder beieinander, malen eine humoristisch« Ansichtspostkarte für ihn und amüsieren sich dabei göttlich. ES ist doch etwas Köstliches um den Reichtum der Jugend! — Einen Kuß Dir und Deinen Babys und auf Wiedersehen, mein Kind." 11. Kapitel. Das kleine, Weiße Paket, das man Albrecht in die Arme legte, ois er atemlos vor Ueberraschung und Aufregung vor dem Bette seiner Frau stand, löschte in ihm alle jene quälenden Gedanken aus, unter denen er in letzter Keil so schwer gelitten halte Seines Herzens Sehnen war ja erfüllt, seine Hoffnungen Wirklichkeit geworden: er hatte einen Sohn. — Im Leben dieses Kindes wollte er die befriedigende Erneuerung des eigenen sehen — wollte nichts mehr wünschen und hoffe» als das Glück seines Sohnes. Mit Inbrunst küßte er Elvirens Hände, und sein mit zitternder Sinn ine gestammeltes: „Ich danke Dir — ich danke Dir!" erwärmte sogar ihr Herz. > Der Arzt blickte voll Rührung aus den ernsten Mann, den die Vatcrfrcude völlig überwältigte. Er mochte das winzige Stückchen Menschheit, das er noch immer an d»c Brust gedrückt hielt, gar nicht an andere abgeben und wurde nicht müde, cs immer wieder prüfend und bewundernd zu betrachten. Darüber übersah er den mitleidigen Blick, u»l dem Dr. Lange ihn ab und zu streifte, und selbst, wenn er ihn gesehen, so hätte chm doch das richtige Verständnis für seine Bedeutung gesohlt, denn daß sein lieber Junge nicht ein außergewöhnlich kräftiges und schönes Kind sei, glaubte er ganz gewiß niemandem. Auch al» der Arzt es doch für richtig hielt, ihn leise aus seine Besorgnisse hinzuweiscn: „ES ist allerdings ein sehr kleines, zartes Würmchen — aber es sind auch solche schon manches Mal ausgewachsen und sogar ganz kräftige Menschen geworden," — hörte er den Zweifel in diesem Fall nicht heraus und antwortete einige Stunden später jemandem, der nach den gesundheitlichen Qualitäten des Neugeborenen fragte: „O, es ist ein Prachtkerl, ein wahrer Prachtkerl, mein Sohn!" Zunächst die große Freude, dann die Sorge 'ur die sach gemäße Pflege von Mutter und Kind nahmen ihn ganz in Beschlag und ließ nicht so viel Platz in ihm. daß er über Agathens vorübergehende Anwesenheit in der Krankenstube nachdachte. Erst später, als er ihr Fernbleiben als ein dauerndes erkannte, fragte er den Arzt nach ihr: „Die Schwester?'^ sagte der. „Ja, die war dock» nur als Aushilfe hier und machte dann der Pflegefrau Platz. O. die hat schon ihre Arbeit. Man vermißt sie sehr ungern in der Klinik." Er konnte sich nicht überwinden, das Thema festzuhalten und um nähere Aus kunft über sie zu bitten, obwohl es chm schien, als hinge seine Ruhe davon ab, zu wißen, wie sie, die er in angenehmen Verhältnissen lebend wäbnte, in dieses Kleid der Entsagung gekommen war. Aber er fühlte sich nicht frei genug zu dieser Frage. Mil jenem Moment, da sich ein Wunder chm offenbarte, war die Erinnerung an sie unzertrennlich verknüpft, in großer Auswahl. — Billige Preise. Ke Ilk»rle«1tv», 75 Ps- bis 20 M.. 3V Pf. bis 25 M. tKauI Ve»«Iie> , Alttnarkt, Ecke . Zs. . 'Feine ladcl Iaatkartoffcln, Imperator, Prof. Märker, Weltwunder und Saxonia, gibt ab v a >u. - Krnt (Elbel o Rover kaust GlactSstr. 18, Part. 1». rvl»«» 8t«ueulioulg kiLuo-VroLsstno» mit Mandoliae, prachtvolle Tonschönkicit. paff, für Unter. Haltung, sowie zur Tanzmusik, billig zu verkaufen. W. Offerten erbeten unter v. T. SIS an d. „Jnvalideudauk" Dresden. 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