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* Dr«i4chkL-3daSaat-3ek»lwlaÄ« / Vre^nZ-^atzm-Sedok,!»-» 8r«i»istz-2stkr-AekoIlotaö« v«^n§-2Lk»o. D-»-5k. Lrahtanjchrist: Stach richte« Lreode». Ferniprecher-Sammelnumm«: RiLiü. Nur für Siachtgelpräch«: 20 OU. Sonniag, S. Aprll 1WS, SchrisUeilung und Hauptgeschüstsslellr: Marlenstraße »8/40. Druck u. Verlag von Lirpsch « Neichard« ln Dreede». »iertellSvrlii» In Dresden »el jwetmoli,er Zntrngung «an Sonn-und Monla,»n nur einmal) L,A M.. > Anr«»inpN»Nr'<»isl» DI« elnlpalli,« Zelle «etwa » Silben» LS Pf., «orzugepllltze und An^igen ln Nummern nach «»»» DegUgS»V2)e0UYI. ,n den Vororten »,»0 M. «et «tninaltger Zuftellun, durch dl« Polt »,»0 M. <»4n« Bestellgeld». > «silgcrrjcit» greift:. und F«tert«,,n l»ut T-rtf —lluowLrltge SuftrLge nur gegen Dorau»de»>HIung. —Belegblatt l« Pf MLriviidLävr Iss V««", litt lim Ulxl. Oedraucd desllmmle» «urtetlecke, OmUdi- mittel, »elcke» sie zussckeickunxsorxane in mlläer, »der roerlkieclier Velsc anieet Mick in «nscliLolllclicr Veire ttttteiirmli »ttltt. Priel, litt eine L »öcliixe ><ur »usreicdenll, Ui. s, -, xcxen stlnrenilunx von Ui. S,S0 trania. vrestlsa, Verlang» Sie überall nur ^ Kaäebei-Aer Pil8ner ' -US llcr G fiMimrrlluren XfAutLpstLfio, LlUUrar u. koureotr., mit SLrdLpLrill TeriLLrLt, klasck«, lü/' V mokrere Laxo »urrtüederrd, 1,2V u. 1,10 Ult. Vn. ltivnekv« nrvmatlstedei' ^ MulrsinlaunjR»«, 1 Lllc., >/, LV l'tx. Vf. 8i-»n«1s» LlutkviuissunKs-k»i!Iv> und 1 Lllc. ITÄPLNUB T. ANt,'oo. t-escLrn. u. L. ^VtrlriuiA. WM« 8sIowoül8-^pMeke » Iuckksu5 koclifsins T'uciiwaksn ru /lnrüxsn, palstols, kosen un6 vamsn- stoalümsn. Vauvsiissts Liisviols 1ü>- stinclsranrüss. Sillsuci- unc> Seiusiblisciilueks. öunls l'uelis. Oamsnluctis. ^nitopmluetis. ttsrmsnn pörsckei SeksttsLslr'süs 19/21 Lebhafte Kampstiitigkeit an der ltaliemschen Front. Ile stavMschm Antworte« ims die «anrlerrede. — Sie BierverbanLoanschlSie gegen Holland. — Sie holliiadischea Hiise« «nter militSriicher Kontrolle. — Regierung und Arbeiterpartei in Sraulreich. — kiu rrinllprnch Hindeabnrg» aus die Unterseeboote. Sesterreichisch-ungarischer Kriegrbericht. Wien. Amtlich wird verlautbart de« 8. April ISIS: Russischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts von besonderer Bedeut«»«. Italienischer Kriegsschauplatz. Aus der HochslSche vo« Doberb» «Usde der Feiny heut« «acht aus einige« vorgeschobene« Sappe« vertriebet Auch südlich desMrzliBrh «ahme« unsere Trnppen eine italituisch« Stell««« «itd dtachte« dahei 4» Ses««g««e und et« Maschinengewehr ei«. A« der Tiroler Front ««terhielt die italienische Artillerie in mehrere« Abschnitte«, insbesondere aber gegen ««sere Stellungen westlich vo« Riva, lebhaftes Feuer. Eine feindlich« Abteilung, die sich in einer unserer Sappe« am Sitdhauge des Rochetta sest- gesetzt hatte, «urde durch Gegenangriss daraus vertrieben. Die Zahl der bei der SLnberung des Rauchkofls ein- gebrachten Gefangenen erhöht sich ans 3 Offiziere, ISO Mann. Alle andere« dort kämpsende« Italiener sielen im -andgemenge. Gestern bei« Morgengrauen grisfen Geschwader von Land- «nd Geeslngzenge« die Bahnhöfe von Casarsa und Sa« Giorgio di Rogar» mit dentlich erkennbarem Erfolge«,. Bon de« kühne« Flieger«, die sich »um Bomben wurf« tt«f her«nterliehe«. stnd drei nicht znritckgekehrt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalftabes: >W. T. B.j ». Höfer, Feldmarschall-Lentnant. Ae Sommerzeit. Die Verordnung des Bnndcsrates über die Einführung der Sommerzeit im Reiche wird für manche Kreise nicht ohne weiteres verständlich sein. Sie werden in erster Linie fragen, wie denn eine derartige Maßregel durch einseitige Verordnung des Bundcsrateö ohne Mitwirkung des Reichstages beschlossen werden kann, und sie werden auch nach näheren Ausschlüssen über die Wirkung der Neuord nung, über das, was damit erreicht werden soll, verlangen. Um zunächst einmal die formelle Seite -er Sache zu er örtern, so ist cs zweifellos, daß in normalen Zeitläuften der jetzt vom Bundesrate gefaßte Entschluß der Zustim mung des Reichstages bedurft hätte. Bekanntlich hat aber der Bunüesrat durch Gesetz vom 4. August 1914 mit Rück sicht auf dcn/Kriegszustanü gewisse besondere Vollmachten zur einseitigen Ergreifung von wirtschaftlichen Maßnahmen erhalten, und da die jetzige Verordnung einen ausgesprochen wirtschaftlichen Hintergrund hat, so bewegt sie sich durch aus im Rahmen der erweiterten Zuständigkeit der ersten gesetzgebenden Körperschaft deS Reiches. Um die Wirkung der Neuregelung richtig zu würdigen, müssen wir uns vergegenwärtigen, was der Zeitbegriff für uns bedeutet. Nur die Tiere und die reinen und un verfälschten Naturmenschen vom Schlage des berühmten „gustaf nagcl" leben ganz nach der Sonne, stehen mit Sonnenaufgang auf und gehen mit Sonnenuntergang zu Bett. Wir Kulturmenschen aber haben uns eine besondere Zeit zurecht gemacht und leben nicht nach der wahren Sonnenzeit, sondern nach der Uhr. Nach -er wahren Sonnenzelt ist eS für jeden Ort Mittag, wenn die Sonne durch Sen Ortsmeridian geht. Da aber dieser Zeitpunkt wegen gewisser Unregelmäßigkeiten in der Erdbewegung sich nicht täglich genau z» derselben Minute wiederholt, so haben die Astronomen eine sogenannte mittlere Sonne er funden, die auf -er Voraussetzung einer für jeden Ort völlig regelmäßigen Wiederkehr deS täglichen Meridian- durchgangcö beruht. Doch auch diese Art der Zeitberech. nung genügte schließlich den gesteigerten BerkehrSbedürf^ utffen. die eine Sinhsitszett verlangten, nicht mehr, wei. die Unterschiede in der Ortszeit, je nachdem die Orte mehr nach Westen oder nach Osten liegen, zu groß sind. Des halb entschlossen sich Deutschland und verschiedene andere Staaten zur Einführung der mitteleuropäischen Zeit, die nach dem Stargarder Meridian gemessen wird. Wenn also in Stargard die angenommene mittlere Sonne durch den Meridian geht, ist es für das ganze Deutsche Reich genau 12 Uhr, und danach richten sich alle deutschen Uhren. Die Einführung der mitteleuropäischen Zeit war ebenfalls mit einer zürn Teil recht erheblichen Vergewal tigung der Ortszeit verbunden, vollzog sich aber trotzdem glatt und hat sich allgemein als zweckmäßig bewährt. Genau so wird es auch jetzt mit der Einftthrun»»-der Sommerzeit geben, auf Grund deren sämtliche Uhren iin ganzen Deutschen Reiche am 3V. April nachmittags um 11 Uhr eine Stunde vorgerückt werden, so daß also der 1. Mai 1016 bereits am 30. April um 11 Uhr nach mittel europäischer Zeit beginnen wird. Am 1. Oktober 1016 werden danü um I Uhr vormittags die Uhren wieder um eine Stunde -urttckgestcllt, so daß dann der 1. Oktober wieder nach der mitteleuropäischen Zeit beginnt und damit wieder alles ins alte Gleis kommt. . Was ist nun die Wirkung der Vorstellung der Uhren? Sie besteht darin, daß die Nacht vom 80. April zum 1. Mai um eine Stunde verkürzt wird. Das ist bloß für die unverbesserlichen Langschläfer unangenehm, die sich damit trösten müssen, daß sie dafür in der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober eine Stunde zngelegt bekommen und dadurch den jetzt versäumten Schlaf nach holen können. Im übrigen geht vom 1. Mai an das ganze menschliche Leben seinen altgewohnten Gang, nur mit dem wohltätigen Unterschied, daß jeden Abend eine Stunde Tageslicht mehr für die arbeitende Bevölkerung aller Klassen Deutschlands heransspringt. Wir stehen am 1. Mai nach -er Uhr um die gleiche Stunde wie sonst auf. gehen zur selben Zeit an unsere Arbeit, machen ebenfalls zur ge wohnten Zeit Feierabend und legen uns ebenso zur Ruhe. Dabet haben wir aber den Vorteil, daß, wenn wir um 7 oder 8 Uhr schließen, es in Wirklichkeit nach der mittel europäischen Zeit erst 6 oder 7 Uhr ist, wir also die Vorteile des Tageslichts zu unserer Erholung noch eine Stunde länger als sonst genießen können. Auch die Eisenbahnzügc stnd natürlich -cm Uhrzwange unterworfen und treffen der Uhr nach fahrplanmäßig ein. Wenn also beispielsweise früher ein Zug um 7 Uhr früh ans Ziel gelangt, so tut er das auch ferner, nur, daß dann hie mitteleuropäische Zeit erst S Uhr ist. Schwierigkeiten entstehen lediglich für die Züge, die in der Nacht vom 80. April zum 1. Mai und vom 80. September zum 1. Oktober verkehren. Im ersten Falle kommen sie am 1. Mai wegen der Verkürzung der Nachtzeit um eine Stunde später an, falls man sie nicht am 30. April um eine Stunde früher abgehen läßt: im zweiten Falle Müllen sie entweder am 80. September eine Stunde später abgelassen werden oder unterwegs eine Stunde Aufenthalt nehmen. Andernfalls würben sic am 1. Oktober um eine Stunde früher am Endziele eintreffcn. Die Re gelung des Verkehrs in den beiden Uebergangsnächten stellt an die Eisenbahnen immerhin erhebliche An forderungen. Die Vorteile der Vorrückung der Uhren im Sommer bestehen in erster Linie in der dadurch ermöglichten Aus dehnung der Erholung nach der Arbeit, die allen Arbeitern in Industrie und Landwirtschaft sowie den Beamten und Angestellten in privaten Betrieben in hohem Maße zugute kommt. Im wetteren Sinne wird dadurch eine Hebung der allgemeinen Gesundheit und damit auch der Arbeits kraft aller Klaffen der Bevölkerung bewirkt, wodurch ein geistiger Einfluß auf den Nationalwohlstand erzielt wird. UeherdieS fällt für die jetzige -rtegszeit der weitere Erfolg besonders ins Gewicht, baß durch den Gewinn der einen Sturide etwa' 100 Millionen Mark an künstlicher Beleuch tung erspart werden, womit sich zwei Milliarden Mark unserer Kriegsschuld verzinsen lassen. Ten Stadtverwal tungen »verden allerdings durch Verlängerung der Tages zeit die Einnahmen für Gas- und elektrisches Licht ge schmälert: auf der anderen Seite aber »verden sie auch weniger Ausgaben für die öffentliche Beleuchtung haben. Theoretisch betrachtet, ließe sich ja die gleiche Wirkung auch dadurch erzielen, daß im Sommer der Beginn und Schluß der Arbeit allgemein um eine Stunde früher gelegt würde. In der Praxis aber würde eine solche freiwillige Neuordnung gründlich scheitern, weil der moderne Kultur mensch nicht nach der wirklichen, sondern nach -er Uhrzeit zu leben gewohnt ist. Er ist geradezu ein Sklave der Uhr geworben, und deshalb läßt sich die bessere Ausnützung des Tageslichtes im Sommer nur auf dem Wege einer allgemeinen Vorrückung der Uhren verwirklichen. Manche wollen sogar noch weiter gehen und nicht bloß eine, sondern zwei und selbst drei Stunden im Sommer ersparen, dadurch, daß in der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar die Uhren allemal um 20 bzw. 30 Minuten vorgerückt werden, und so fortlaufend bis zum 1. Juni, während vom I.Jnli ab das umgekehrte Verfahren eintriti, so daß am 1. De zember wieder die Ucbcreinstimmung mit der mittel, europäischen Zeit vorhanden wäre und bis zum 31. Dezem ber dauern würde. Diese beiden Methoden hoben aber keine Aussicht auf praktische DurckLührung, da sic die Uhr zeit zu sehr verwickeln und insbesondere die Betriebs sicherheit der Eisenbahnen gefährden würden. Schließlich sei noch erwähnt, daß der Längengrad, der die vorgerückte Sommerzeit bestimmt, der Petersburger ist. Petersburg liegt ans dem 30. Grad östlicher Länge vom Greenwicher Nullmcridian, also genau 15 Grad — eine Zeitstundc von dem mitteleuropäischen 15. Stargarder Längengrad entfernt, Die Bewegung zur Einführung der Sommerzeit besteht schon längere Zeit, und es haben sich nament lich zahlreiche kaufmännische Organisationen, viele große Firmen, vor allem die Schokoladenfabrik Sarotti. so wie einzelne Persönlichkeiten für die Sache inter essiert. Im März kam eine Petitton dieses Inhalts im preußischen Herrenhaus«: zur Verhandlung und wurde der Regierung zur Erwägung überwiese». Gleich darauf be saßt« sich der Bundcsrat mit der Sache und brachte sie prompt durch den Erlaß -er jetzigen Verordnung zur Er ledigung. Sie soll einstweilen für die Kriegsdaner gelten, doch ist angesichts der Vorteile, welche die Neuregelung bietet, zu erwarten, daß sie auch nach dem Kriege bci- behalten und zu einer ständigen Einrichtung ge macht werden wird. Dies ist um so wahrscheinlicher, als auch die französische Regierung sich zu dem gleichen Schritte entschlossen hat, und England wohl bald ebenfalls sich an- schließen wird. Damit wäre dann die allgemeine internationale Einführung der Sommer- zeit, die ihre Befürworter von vornherein ins Auge ge faßt haben, in die Wege geleitet. » 5. Der Beschluß des deutschen Bnndesrats, die Uhren in den Sommermonaten um eine Stunde vvrzustcllen, veranlaßt das Amsterdamer „Handelsblad" zu der Frage, warum nicht auch Holland seine Uhren eine Stunde vorstcllcn könnte, was sicher mit vielen Vorteilen verbunden wäre, z. B. Gcldersparuis und eine gcfundheitszuträgliche Tagesein teilung. Das Blatt bezweifelt aber, daß die Regierung sich zu, einem derartigen Entschluß aufschwingen werde. Die französische« Antworten auf die Kanzlerrede. Zur Besprechung ' der Rede deS deutschen Reichskanzlers durch die Pariser Presse ist noch nachzutragen, daß die Blätter sich vor allem be mühen. den langsamen Fortgang der Kämpfe vor Verdun als deren völliges Scheitern hinzustcllcn, um sagen zu können, daß der Reichskanzler nicht mit den veriprochenen Erfolgen vor den Reichstag treten könne. Sehr zurück haltend fassen die Blätter die deutlichen Erklärungen über die deutschen FriedenSzicle an, Zxr ..Temvs" ftest aus der