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De» Vertriebenen Aetmtieyr. Roman von H. Relam. »d«»n.) <i. Suuietzung.» Trotzdem war Gilda sroh. baß sie unter dem Schutz der »Me Steens zurücwlrtben konnte. Diese drei Menschen esaße» ihr und ihre« Vater» vollstes Vertrauen. In ihrem Schutz war sie so sicher, al» in dem ihres Vaters. Sie hatte freilirh auch sonst eine Menge Freunde und Bekannte in Sydney, denn ihr Vater nahm hier eine sehr geachtete Stellung ein, und sie selbst wurde nicht nur von Bobby Gteen» umworben, aber so nahe wie Steens stand ihr «iemand. Me war keine Natur, die sich leicht anschkoß. Innerlich nab« kam ihr so leicht niemand, und als sie seht sinnend aus den Hasen hinabblickte, sagte sie sich, das, die einzige große und innige Zuneigung ihres Herzens nur ihrem Vater gehbrte. Ihn allein liebte sie mit der ganzen Ausschließlichkeit ihres Wesen», und deshalb fühlte sie sich mm unsagbar einsam und verlassen, nun er sich für eine immerhin lange Zelt von ihr getrennt hatte. — Sie hatte sich von dem Diener ein Fernglas bringen lassen und sah er wartungsvoll der „Viktoria* entgegen. Gilda ließ da» Fernglas nicht von den Auge». Sie siechte damit den Daurpfcr ab, bis sie ihren Vater gesunden hatte. Seine hohe Gestalt lehnte an der Neltng. Ihr Ttich- letu flatterte im Wind, um den Vater zu grüße». Fr winkte zurück und blickte mit seinem Glas empor. Und da sah er ote schlanke, weißgekleidete Gestalt seines Rindes. Das Herz krumpfte sich ihm zusammen. Wenn er sie nicht wieder sah — wenn er nicht zurttckkehrte — wenn er jetzt zum letzten Male i«n seines Rindes holde Züge geblickt hätte! Unwillig über sich selbst wehrte er diesen Gedanken von sich. GS ivar Tvrlnüt, solchen Stimmungen nachzugcben. Hatte er sich doch gerade deshalb zu der Trennung von seiner Tochter entschlossen, um einer Gefahr für sein Leben zu ent gehen, >rm sich zu erholen und sich gesund zu machen. Also fort mit dieser verzagten Stimmung. Er gedachte des Tages, der fast fünfunddretstlg Jahre zwrückvag, beS TageS, da er zum ersten Ndale in de» Hafen von Sydney etnfuhr. Er hatte damals für sein kleines Kapital im Innern deS Landes Grund und Boden gekauft und sich eine Farm angelegt. Es war ein schweres, ent behrungsreiches Leben gewesen, das er geführt hatte. Nur tu seiner verbitterten Stimmung hatte er es ertragen. Langsam, sehr langsam halte er dem kargen Boden ab- gewormen, wa» er für sich, fetne schwarzen Leute und da» Vieh brauchte. Zu großem Wohlstand hatte er e» selbst bann noch nicht gebracht, als er nach zwölf Jahren ein junge» Weib hetmführte. Und erst kurz vor dessen Tobe hatte er da» Glück gehabt, aus seiner Besitzung ein« ertragreich« Goldader zu entdecken. Nach dem Tode seiner Gattin, vor fast zwanzig Jahren, ivar er dann nach Sydney übergestedelt. Er hatte seinen Fund klug zu nützen verstanden, aber in der Einsamkeit hatte er es nicht mehr ausgehalten, al» sich seines jungen Weibe» Augen für immer geschlossen hatten, «nnt Marten», so war der Mädchenname seiner Frau, hatte ihn zum ersten mal alles Leib vergessen machen, seit er tn Australien war. In ihren blauen Augen lag für ihn der Himmel der Er lösung. Der junge Missionar, ihres Vaters Nachfolger, schloß ihren Ehebund ohne jede wettere Zeremonie. Dann nahm er sein Weib mit auf seine Farm, die ihm nun zum Paradies wurde, ein Paradies, aus dem ihn ihr Tob nach zwei kurzen, seligen Jahren vertrieb. Sie waren nur von schwarzer Dienerschaft umgeben gewesen, aber sie waren sich beide selbst genug und fragten nach niemand, zumal als dann die kleine Gilda geboren wurde. Der Tod der geliebten Frau brachte ihn der Verzweif lung nahe und eö packte ihn die Angst, baß in der einsamen Abgelegenheit seines Besitzes auch sein Töchterchen dahin siechen könne. Das Klima war nicht günstig für so zarte Menschenblumcn, tn dem viel südlicher gelegenen Sydney war eS gesünder. Außerdem erforderten eS seine Geschäfte, daß er Fühlung nahm mit Sydneyer Kaufleuten. Sein Grund und Boden war durch die Entdeckung der Goldader ungeheuer im Werte gestiegen. Er setzte sich in Sydney mit Mr. Steens in Verbindung und die beiden Männer grün deten ein gemeinsames Unternehmen, nm dem Boden, der ihm gehörte, seine Schütze abzugewinncn. Und baS Unter nehmen hatte einen ungeahnten Erfolg. Georg Nomberg wurde nun tn kurzer Zeit ein reicher Mann, und sein Reich tum wuchs von Jahr zu Jahr. Mrs. Steens nahm sich des Witwers und seines Kindes in tatkräftiger Weise an. Sie half ihm, einen neuen Hausstand gründen, gewann für ihn das nötige Personal, vor allem eine gewissenhafte Pflegerin für sein Kind, und kümmerte sich darum, das, alles in Ord nung war. Wenn der Vater Gildas seinen Geschäften nach gehen musste, ließ Mrs. Steens Gilda mit der Pflegerin zu sich kommen, und so wurde di« Kleine bald die Spiel gefährtin ihres Söhnchcns Bobby. Die kleine Gilda arbteh prächtig, obwohl ihr die Mutter liebe fehlte, und -a» Emporblühen seine» Kinde» half Georg Nomberg, seinen Schmerz um den Verlust der geliebten Frau zu bekämpfen. Aber sprechen konnte er nicht von ihr. Niemand ahnte, wie tief ihn ihr Verlust getroffen hatte, nicht einmal sein Kind, ba« er zärtlich liebte. Al« sich thm die Seele seine» Kindes erschloß, löste sich endlich der Bann von seinem Herzen und er wurde wieder sroh. Inzwischen war er so reich geworden, daß er für sich und seine Tochter ein Leben führen konnte, wie e» ihm beliebte. Er ließ sich die reizende Villa am Hafen bauen, inmitten einer märchenhaft schönen Umgebung. Er und seine Tochter gehörten der besten Sydneyer Gesellschaft an, und in seinem Hause, besten Führung er einer tüchtigen Hausdame anvertraut«, gab er glänzende Feste, als Gilda in die Gesellschaft eingrführt wurde. Aber bei alledem war er doch im Grunde seines Herzens ein Fremdling geblieben tn diesem Lande, nnd schon seit Jahren hatte er begonnen, seine Geschäfte abzuwtckeln, da mit er ein freier Mann sein würde, wenn der Frieden für Deutschland kam und er endlich wieder heimkehren konnte. Nur lauteten auch nach FriedenSschlutz die Nachrichten nicht sehr beruhigend, und jetzt endlich wollte er sich nun selbst tiberzeugen, ob er unbesorgt seine Tochter in die deutsche Heimat verpflanzen konnte, die ihrer Gesundheit zuträglicher sein würde als Australien. Mit seiner Tochter würde er alles, was ihm unersetzlich war, aus dem fremden Lande mit hetmnehmen. Auch seinen Reichtum konnte er unbehindert anlegen, wie und wo er wollte. Von Geschäften hatte er sich zurückgezogen, alles, was er besaß und nicht mit sich nehmen konnte, war ans den Termin seiner endgültigen Uebcrsied- lung verknust, so seine Villa, seine Pferde und Wagen, seine Pinasse und seine Boote und dergleichen Dinge, die noch zu Gildas Verfügung standen, bis er sie abholte. Ein stolzes Wohlgeftthl überkam ihn doch, als er be dachte, was er in diesen fünfnnddreisstg Jahren erreicht hatte. Er kam mit vollen Händen in die Heimat zurück. Seine Augen leuchteten noch einmal zu seiner Tochter empor, zu seinem schönen Hause. Die Tochter holte er sich bald, und in Deutschland konnte er sich ein ebenso schönes Haus bauen. ES gab da auch herrliche Erdensleckchen, wo er sich ankaufcn konnte. Nnd fand er in Deutschland kein ruhiges Behagen, bann kaufte er sich in Holland an, dicht an der Grenze, das er nach der deutschen Heimat hinüberschauen konnte, lkorlsetzuna folgt.) kaäeber§er tlutfabrik 6rök1e Hu1au88lellim§ ^le§ante Damen- un6 TMäclien-t^üte öekannt preis^ei't im Lrctgieactioö. k.iotstkoku.1.Stock keslckll, jeäen lMioir Ivaukr olrnV LVVLV8 Nutze dein Herdfeuee? N>!I priich «»lichen > eilerer ' Freien. . . Verbindung «zwei Linien) in enIwicheiungslShiger Eiedelung nd,blichen Dororls von Dresden mit Fnvenlar zu v»r- ^ S»»0 Srped-d.DI. i«m Lindengarien, Terrefienaniag». allen neu» inrichiungen und geichmachoaller Au»Itollung, eilerer Familienverkedr. ichön» Waldlag», Tanzdaden im devvrzugler Aussiugeorl m» guier Slrahendahn- " ' Eiedelung Aeckerrnann ru Aiterrer, A,t ckab« cki« —. Äeckeukirnv üt ckaFe-e»? rsi» sesörttatiF« re/'/riFk. 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