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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.03.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050330010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905033001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905033001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-30
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.03.1905
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Spf«od«kma-n: Wttvved» »vck 8o»n»d«oä» vo, S di» S vstr. 8orwtaxs voll g di» l Mir. ^t»Iu»NllvS»tlL88v S, I. Olüorsmlo LrfolL«. krospeßt« giAtis o. lr»nho vcrlllcheS und Sächsisches. stucke in einem Bororte von Dresden Majewitz, Losch win, Meitzer Hirsch. Bühlau, Klotzsche, Lanqebrüct usiv.i wohnen, haken nur zu häufig langwierige Auseinandersetzungen zu bestehen wegen ihrer Heranziehung zur Gcnieiirde-Euikommen- sicuer in den betreffenden Orten bezw. wegen der Rückvergütung der als Oseiueindc-Einkommensieuer in Dresden entrichteten Be träge. Die Bororte können die Sommergäste, welche mehrere Monate die Einrichtungen der Gemeinden mit geniehen, natürlich nicht steuerfrei lassen und der Dresdner Stadtaemeinde kann wieder nicht zugeinutet werden, de» von der Borortgcmcinde erhobenen volle» Betrag zurückzuerstatten, da ihre Leistungen gleichfalls weilergehen, wenn der abwesende Dresdner Einwohner davon auch keinen Gebrauch macht. — Interessant ist aber wegen der darin zum Ausdruck gebrachten prinzipiellen Auf fassung folgende Entscheidung des hiesigen städtischen Steuerausschusses, welche lautet: „Frau N. N. hat vom I. Mai bis 19. Oktober 1904 in F. iVorort von Dresdens sich ausaehalten und ist von der dortigen Gemeinde in Höhe von 386 Mi. 98 Psg. zur Gemeinde-Einkommensteuer herangezogen worden. Sie beantragt die Rückgewährung dieses Betrages als Nachlatz gemätz § 15 der Gemeindestcuerordiiuna Reklamantin ist jedoch daraus hinzuweisen, datz die Gemeinde Dresden nicht vervslichtet ist, joden beliebigen Anspruch der Borurtsgcmeindcn an die daselbst aufhältlich Gewesenen aus der hiesigen Stadtkasse zu vergüten, da es weder ein Reichs- noch ein Landesgesetz gibt, das eine doppelte Veranlagung eines und desselben Einkommens zur Gemeinde-Ein kommen st e u e r verbietet, lind wenn auch — unter rewissen Boraussetzungen — die Stadtgcmeinde Dresden gemätz K 15 der Gemeindesteuerordnung verpilichtet ist, einen Nachlatz zu gewähren, so ist die Höhe dieses Nachlasses doch nach h r e m f r e i e n E r in e s s e n zu bestimmen. Bei dieser Sach lage ist der Betrag der zurückzugewährenden Gemeinde-Ein kommensteuer nach dem für den Aufenthalt in L. deklarierten Verbrauche bemessen und aus 214 Mark festgesetzt worden. Soweit sich der gestellte Antrag hierdurch nicht erledigen sollte, ist derselbe als unbeachtlich abzulehnen." Dem Vernehmen nach wird sich der nächste Landtag auch mit der Regelung dieser Stenersrage ni beschäftigen haben und es liegt tatsächlich im Interesse eines sehr großen Teiles der Bewohnerschastcn großer Städte, datz hierin volle Klarheit geschaffen wird. — Mit der am Dienstag abend in den „Drei Raben" ab- zehaltcnen Mitgliederversammlung des Allgemeinen Hand- inerkervercins schloß der Verein seine dicswinterlichen Veran staltungen ab. Herr Stadtverordneter Königl. Hoflieferant Wen dich uck erö,niete die Tngnng mit warmen Begrüßungs- vollen an die zahlreich Erschienenem, unter denen man als Gälte die Herren Stadtrat Leutemamr und ' Stadtverordneten Necbtsmiwalt Kohlmnnn bemerkte. Ans den geschäsiliche» Mittei lungen des Versammlungsleiters lei erwähnt, daß nach einem He- ichlusie des Gcsamtvorstandcs demnächst ei» Mitgliederveneichnis scheinen wird, das. nach Branche» alphabetisch geordnet, den Mitgliedern zugleich als Nnchichlageheit dienen soll zur schnelle» Orientiernnq ihrer Eiukaufsguelleii, um bei Deckung ihrer Lebens- ''ediiriiiisse mehr und mehr der Mitglieder zu siebenten und dicie i>i unterstützen. Als InsertioiiSorgane werden die dem Mittelstand vohlgesinnten Tageszeitungen beibchaltcn. — Die dem Allgemeinen öaiidiverkerverciri unterstellte W e i t i»- S ti s t u n q, deren Linien demnächst zur Verteilung gelangen, hat eine Anzahl Ge suche erhalten, darunter auch von Lehrlingen aus der Schule des Hmdwcrkervereins. Um einer irrigen Meinung entgegen;»treten, eilte Herr Hoflieferant Wendschneh hierbei mit, daß bei der Ver eisung der Zinsen dieser Stiftung satzimgsgemäß »>ir solche leidige, strebsame Handwertslehrlingc berücksichtigt werden, welche sie teste Absicht haben, dem Handwerk treu zu bleiben. Gesuch tester, die da hoffen, mit Hilfe der Uiitcrslütznng der Wettin- Lüftung sich einem anderen Berufe widmen zu können, müssen uibedacht bleiben. Sodann forderte der Vorsitzende die Anwesen- .'-en aui, die nächsten Sonnabend im Kuppelsaalc des städtischen ^lusslellungSpalastes stattsindende Bismarckfeier des Konservativen Hereins zahlreich zu besuchen. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles hielt Herr Photograph Richard Büttner aus Zwönitz eiiien Vortrag über „Das sächlischc Erzgebirge" mit zahlreichen Lichtbildern. Redner ging in seinen zweistündigen, von einer kurzen Pause unterbrochenen Ausführungen, in denen er hauptsächlich das westliche Erzgebirge behandelte, von seiner Vaterstadt Zwönitz ans. zeigte und bcwrach ans- 'ührlicb die Sehenswürdigkeiten dieser etwa 5M Meter über Gin Meere bclegenen Stadt, darunter die Brandstätte des Grosz- leucrs vom 19 Februar 1901, und führte sodann die ichinnckcn Gulshöse am Zwönitzsluffe im Bilde vor. Er veranschaulichte --".'bei das trauliche Familienleben der Bauersfamilien, und hob rühmend den Fleiß der Erzgebirger hervor, den er an einer 3', Hab re ulten Klöppclfrau illustrierte. TaS Klöppel» hilft im Ninter vielfach den Bailhandwcrkern über die während dieser Jahreszeit in ihrem Berufe herrschende Arbeitslosigkeit hinweg. Aber auch dort bürgere sich die Großindustrie immer mehr ein und verdränge den Handwerker. So gab es z. B. vor M bis iO Jahren etwa 180 Schuhmachermeisler in Zwönitz. während solche jetzt infolge von Gründungen großer Schuhfabriken nur in ganz verschwindender Zahl vorhanden sind. Die Bilderscric ent hielt ferner einen 90 Jahre alten, setzt »och lebenden Schneider meister, der den Fortschritt der Nähmaschine sich noch nicht zu nutze macht, sondern alle Garderobestücke gänzlich mit der Hand fertigt. Das Gestein im westlichen Erzgebirge besteht vornehmlich aus Schiefer, Basalt und Granit: auch werden Kattbrüche ange- Iwffeii. Die Schicserindnstrie wird von der bayrischen Kvnknr-rcnz zurückgcdräiigt, die Schieferbrüche verfallen mehr und mehr. Einen in unicrer Kulturzeit seltenen Höblenbewohner mit seinem „Anwesen" konnte der Vortragende im Bilde vorsiihren und zwar l den H6 Jahre alten, vor kurzem verstorbenen Steinbrecher Wei- d.ruer, der in einer Höhle bei Niederlößnitz hauste und den Tod ^ durch Erfriere» fand. Die Bilder ans dem schönen Muldental! enthielten auch die durch den tächsischen Prinrenraub im Juli 1455! historisch gewordene Prinzenhöhle mit dem Blockhaus, in dem die ' beiden Prinzen Albrccht und Ernst niligcfunden wurden. Wie sehr der Zeitgeist auch in diesem Gcbirgslande mehr und mehr einricht. veranschaulichte Redner deutlich durch die Gegenüber-s ilellung alter, dein Einsturz naher Häuser mit modernen Villen. Schöne Laiidschaftsszeneric» wechselten mit Städtebildern, sowie ^ den aus dem 30jährigen bczw. Hussitenkriege »och vorhandenen Burgruinen, die an der bis ins böhmische Erzgebirge reichenden Rcisclinie liegen. Vom Egerland ging cs im Finge zurück. Red ner ermähnte auch die sich an verschiedene Reitepunkte onknüpfen- deu Sagen und Anekdoten und führte schließlich »och verschiedene Bolkstiipen ün Bilde vor. Seine Ausführungen erfolgten in erz- gebiraischer Mundart und waren durchweg von einer herzerfrischen de» Urwüchsigkeit getragen. Die zahlreichen Lichtbilder zeichneten sich durch große Schärfe, naturgetreues Kolorit und Lebenswahr- beit aus. Der Vortragende erntete reichen Beifall. — Mit dem Ersuche» um zahlreiche Beteiligung an den Soininerveraifftaltungen und rege Benützung der Seilergasse 5, 1. befindlichen reichhaltigen ^ Vereinsbibliothek wurde die Versammlung geschlossen. — Die vereinigten Bürger- und Bezirksvererne^ veranstalten am 25. Mai zu Königs Geburtstag im städtischen! AuSsiellimgspalaste ein Gartenfest mit anschließendem Kommers.! — Die Generalversammlung des Landesvereins der frei sinnigen B o l ks par t« i für das Königreich Sachsen findet im Mai in Riesa statt. t — Nächste» Sonntag finden In der V. Bürgerschule, Mark-' grafenstratze 35, die öffentliche» Klassenpiüfungcii der Fachschule des Vereins Gew erb treibender Dresdens statt. An die Prüfung, die nm l Udr beginnt, schlicht sich um 5 Uhr die Entlassungsfeier für die nbaehende» Schüler. — Im Central-Theater findet hefte, Donnerstag, die vorletzte Variete-Vorstellung in dieser Saison statt. Der de- Dresseur Richard Sawade, der mit seiner unver- " ^ hatte am Montag zeichnen, indem di« prächtige Tigerin, welche der der Vorführung durch den Reifen springt, vier Junge warf. Die niedlichen Tiere werden in den beiden letzten Vorstellungen, also heute und morgen, dem Publikum gezeigt werden. — Im Victoria-Salon eröffnet Sonnabend, den 1. April, Wilhelm Hart stein mit seinem Burlesken- Ensemble ei» kurzes Gastspiel. Hartstei», der bekannte bur leSkc Kvmiler und Humorist, ist eine dünne, hagere, auf queck silbernen Beinen einhersiolpernde Gestalt, die an sich zum Lachen zwingt. Er ist der geborene Komiker, der typische Spaßmacher und Possenreißer: er erfrischt, erquickt und erfreut durch unwider stehliche Komik. Er wird zunächst mit seinen beide» tollen Bur lesken „Der Nihilist" und „Das Rachta'yl" gastieren, in denen er die Haiiptsigure» spielt. Das Programm im Victoria-Salon vom 1. April wird derart zusanimeiigcttcllt sein, daß Harlsteiii mit leine» Burlesken den ersten und dritten Teil ansfnilt, während der zweite durch erstklassige Spezialitäten ansgeführt werden wird. — Im Zirkus Angela findet heule Donnerstag, abends 8 Uhr. eine Zaires «guostrc, mit einem speziell gewählten Gala- Programm statt, in welchem u. a. die Paoli-Troupe mit ihren Marmorbildern L la Thorwaldsen, Mitz Raja Bonett in ihrem Melangeakt am Trapez, Ringen, Perpcndikularseil, sowie Miß Makel O'Brien in ihrem entzückenden neuen Sporrakt debütieren. Fernere Novitäten dieses Abends sind Herr Direktor Angela mit einer größeren Anzahl seiner Lriginal-Freihkitsdreffuren, Mr. James als englischer Blitzjockei und sämtliche Clowns und Auqnsle mit vollständig neuem Reperloir. Vielfachen Wünschen entsprechend wird Frau Direktor Adele Angela nochmals ihr Wiindecpferd „Bjalmor" reiten. Margen, Freitag, wird eine einmaligeZTlown- und Komiker-Vorstellung siattsinden. Der beste deutsche Sprach-Clown Bimbo, welcher drei Jahre bei Zirkus Busch-engagiert war, tritt zum ersten Male als Dorfbarbier aus, eine Szene voll grotesker Komik, uiit welcher er in Berlin all abendlich wahre Lachslürm« entfesselte. — Heute veranstaltet das A n ss> ell» n gS - O r cde st er den kk. Nat>o»alitä>e»-A>'e»d unter Leitung des Komponisten Herrn A » g. Ludwi g. Es komme» Amerila. Oesterreich, Deutschland und Spanien orchestral zu Worte. — Der heutigen Nummer d. Bl. liegt für die Gesamtauflage ein Preisverzeichnis, Feld- und G a r te »- S ä m e r c i en von Gebrüder Ziegler. Erfurt, betreffend, bei. — In K l ei n w o l in s d o r f bei Radcberg gingen vorgestern dem ltiiährigen Sob» des Gutsbesitzers Beyer die Pferde durch. Hierbei wurde der junge Mensch vom Wagen gcichlcnbert und so schwer überfahren, daß er bald danach starb. — Ei» folgenschwerer Streik droht, wie aus Riesa gemeldet wird, unter den Steuer- und Bootsleuten derElb - kahne auszubrechen. da ihre an die Schiffseigner gerichtete For derung nm Aufbesserung der bisherigen Löhne abschlägig beschicdcn worden ist. — Die Leipziger Ost ermesse beginnt Sonntag, den 30. April, und endet Sonntag, den 21. Mai. — Leipzig, 29. März. Jener gefährliche Einbrecher, der letzthin von der Kriminalpolizei seitgcnommen worden ist, als er ein Wcrtpapier über lOOO Mk. bei der Deutschen Bank versilbern lassen wollte, weiches er mit noch 10YOO Mk. in der König Jvhann-Straße aus einer Wohnung entwendet hatte, isr nunmehr überführt, daß er auch rn Dresden eine ganze Anzahl Einbrüche verübt Hot, wobei ihm Schmncksachen t» die Hände gefallen waren. Wie ferner festgeslellk worden, ist der Einbrecher ein 27 Jahre alter, vielfach vorbestrafter Gelb- gießer aus Stein bei Hartenstein. In seinem Besitz wurden noch eine Partie Schmncksachen gefunden. — In Ha ine walde wurde der 65 Jahre alte Glöckner N. wegen eines an einem lOiährigen Schulmädchen verübten Sitt lichkeitsverbrechens verhaftet. — Die Sektion des in Ostritz bei Zittau tot auf gefundenen, 42 Jahre alten Arbeiters Joseph Langhammer bat ergeben, daß oller Wahrscheinlichkeit nach Selbstmord vor- licgt. — Am 26. diestS Monats starb i» Krivpen bei Schandau ein Veteran der Sächsisch-Böhmischen Damrffschiffahtts Gesellschaft, der Kapitän a. D. Karl Hc> » is ch, im 78. Jahre. Der Verstor bene hat mit seinem Schiffe „Saxonia" viele Jahre die Strecke Dresden-Meißen-Mühlberg befahren. — Unterhalb Mühlbergs erlitt der mit Kohlen beladene Kahn des Schiffseigners Schale aus Mittelgrund schwere Havarie. — Landgericht. Ein neuer Gl n ck s s P iele r - Pr ozeß begann gestern nachmittag vor der 2. Strafkammer. Als Ange klagte sind erschienen der ans einer früheren Verhandlung als Gluckswieler bekannte, 1855 in Dresden geborene Agent Michael Ernst Albinns, der Bäckermeister und Eaß'ticr Herma»» Otto Raabe ans Dresden-Löbtau und der Bäcker Robert Gustav Sicken. Albums ist im Jahre 1903 vom hiesigen Gericht wegen gewerbs mäßige» Glücksspiels zu lO Monate» Gcsäiignis und 600 Mark Geldstrafe, Raabe zu dcrtelben Zeit vom Schöffengericht wegen Duldung von Glücksspiele» zu 20 Mark Geldsirase verurteilt worden. Kaum hatte Albinns die ibm auferlegte Freiheitsstrafe verbüßt, so griff er wieder zu seinem Metier „Pokern" und „Meine Tante — Teine Tante", nm sich „ein kleincs^Taschcngcld zu ver schaffen". Albinns und der Mitangeklagte Sicken ennierten die Spielabende gewöhnlich einmal wöchentlich in dem im Haute Kesselsdorfer Straße 4 befindlichen East des Angeklagten Raabe, welcher wohl Kenntnis von dem verbotenen Spiele hatte, aber dagegen nicht einschritt, Vielmehr selbst daran teilnahm. A. machte fast in allen Fällen den Bankhalter. Er und Sickert verlegten das Feld ihrer Tätigkeit zuweilen auch nach dem East Ecntral. Tie Einsätze sollen nack den Be hauptungen der Angeklagten 50 Pfennige nicht überschritten habe», die Umsätze sehr mäßig gewesen sein. Kriniiiialgciidarm Zeißig überraschte am Abend des 8. Januar d. I. die Spieler in dem Lokale des Angeklagten Raabe und beschlagnahmte die Bank mit 83 Mark Inhalt. Bei dem Geständnis der Angeklagten wird von de» geladenen Zeugen nur der genannte Kriminalbeamte vernom men. DaS Urteil kantet gegen Albinns ans 1 Monat Gefängnis, gegen Sickert ans 20 Mark Geldstrafe oder 4 Tage Hast, gegen Raabe ans 40 Mark Geldstrafe oder 8 Tage Gefängnis. Das be schlagnahmte Geld wird eingezogcn. — Der Händler Mar Theodor Oelstschlägcl von hier veranlaßte einen inzwischen abge urteilten Packer einer hiesigen chemischen Fabrik, eine Flasche Lack zu stehlen und ilm, geschenkwcise zu überlassen. O. wird wegen An stiftung zum Diebstähle und wegen Hehlerei zu 4 Monaten Ge fängnis verurteilt. — Oessentltche Versteigerungen in den König k. Amtsgerichten. Freitag, den 31. Mürz. Zittau: Wilhelm Heinrich Mao» neugebauteS Wohnhaus mit Schuzwe» und Garten <3,5 Ar) rn Ober- uUersdori, 4258 M. Pirna: Bauunternehmer Gustav Richard Fintier« zu Baustelle geeignetes Feldgrundstück <18,9 Ar) tn Heidenau, Marti» Luther- Straße, 4368 M. Pirna : Richard Hermann MiclbS Wohn- und Hinter gebäude <>9,8 Ar) daselbst, Weststraße, «8 888 M. Dresden: Ernestine Emilie verehel. Bötbig geb. Richters Wohngebäude mit üvsraum und Gar ten <6,9 Ar) in Dresden-Lotta, Klovftockstraße lk, «8 671 M. Grimma: Friedrich Karl Schulze« Nestauratiorisgrundsltick mit Garten und Kegelbahn, sowie Feld <12,5 Art in Brandts, 9453 M., einschließlich Inventar. Zittau : Das der Handelsgesellschaft Klremaudi L Korsett gehörende, dem Beliicbe einer Blatlmetallschlägeret dienende Grundstück „Echomüble" : Hausgruno- stück mit Wohn-, Maschinen- »nd Arbeitsräumen, Schuppen, Plerdestall und Geschirrkammer <22,4 Ar) tn Olbersdors, 18 688 M.: Goldichlaama'chjnen mit Zubehör samt Transmissionen und Wasserrad l8 328 M. Schandau : Ockonom Karl August Köhlers Harisgrmidstück mit Wald und Wiese <91,6 Ar) tn Krippen, l2 888 M. Frciderg : Stellmachernceister Albin Oskar Richter« Grundstücke in GroßvorgtSberg: I. Gebäude, Hnsraum und Gatten <3"., Ar). 6419,78 M.: 2.Felv und Wi«se<8I 9Ar», 2186M.: al« Gesaimheit nebst Inventar 88»9,78 M. Dresden: Johanne Julian» Marie geich. Kieinau geb. Janecks Wohngebäude nebst Hosrcunn <3,2 Ar) daselbst, Haniastraßc I«, 114 326 M. Fraukenberg: Juliane Marie vcrw. Härtig» Grundstück: Ar- bände, Hvsraum und Garten <14,2 Ar) tn Lichlemvaive, 1S92 M Dresden : Töpfermeister Friedrich August LouiS Burckards eingebautes massives Wobnhau« und Hofraum <4,1 Ar) daselbst, Hartigstraße 14, 79 IbO M. - Sonnabend, den 1. Nvttl. Ebeminb: August Emil Zcchendorf« unvoll Börsen- und HandelSteU. rühmte gleichlichcn Raubtiergrnppe Sensation erregte, einen beträchtlichen Zuwachs in seinem Tierbestand zu ver-> Losraum endete« Wohnhaus mit Verkaufst«»«», sowie Losreum »nd Garten <6 Ar) da eldst, Lt. Prwalsttoße 2, 38 618 M. Dresden : Restaurateur Friedrich Wilhelm Stabrs im Erdgeschoß zu Schankwittschast eingerichtetes Wohn gebäude. Manoelgebäud», Hpsraum und Gatten <8,7 Ar) daselbst, Tannen-! tlraße 9, t37k9l,«7 M. ; Schankwittschaftsiiiventar 868 M. Meißen: Arno Moos Wohnhaus <4,1 Ar) in Oberipnar, Dresdner Straße, 19 288 M. Rosten: Schleifennimer Anton August HevneS Wohnbau« mit Anbau »nd! <1.» Ar) daselbst. Waldberm« Straß«, t» KX> W. D r « S d n e r B ö rs e. Die gestern unter Vorsitz de« Herrn Konsuls Mende staltgesundene oidentliche Gencralversammtuna genehmigte ohne Debatte dt» Jabreorechnung sttr tt>64 und sprach die Entlastung des Vor standes aus. Die Wahlen zum Vorstand, der Mitglieder der Zulassungu- slelle, de« Schiedsgerichts und der Finanzdepntaiion ergaben die einstimmige Wtederdrrusung der statutengemäß ariütcheivenden Herren, sowie die Ersatz wahl de« Herrn Bankiers Mittasch an Stelle des Herrn Bankbirektoro Berg mann in den Vorstand und in die Zulassrmgsstelle. Ferner wurden al-, stellvertretende Mitglieder der Zulassrmgsstelle die Herren Bankier Täubrich »i»d BankdirektvrLeopold neugkwähtt. An» dieserKörperschattausgeschiedcn ist Herr Bankier PusineNi Für Herren Direktor Bergmann und Scbu macher wurden >u Schiedsrichtern die Herren Direktor Leopold und Direk tor Ernst bestellt. Der Finanzdepulatton trat hinzu Herr Bankier Heller. Deutsch-Oesterreichisch« Bergrverksgesellschail zu Dresden. Der Vorstand schreibt in seinem Bericht für 1981 : Auch da« abgetauscne Jahr hat eine Besserung der Verhältnisse im Nokdweü böhmischen Kohlenreviere nicht gebracht. Die von der „Braunkobiengcnvssen schaff" ins Leben gerittene Förderkvnvention bat aus den bereits im vor jährigen Bericht beklagten Gründen den gehegten Erwartungen nicht «>'/- sprachen und mit Ende Juni des Berichtsjahres ausgebürt zu brltehee Tie hervorragend gute Qualität unserer Kohle ermögtichte auch ün Be- rtchisiahre nicht nur die Auirechlerbattung der vollen seitherigen Förderung, sondern es wurden die Berkaufsmengen drs Jahres 1983 um nahezu 20-'!, überschritten. Die in den vorbergegangenm Jahren mit großen Kosten ein gerichtete» Verbesserungen im Betriebe kamen voneithatt zur Geltung. T ' durch die lechnttchen Verbesserungen, sowie durch die Mchrsördcrung erzielte Verminderung der Gestehungskosten konnte den infolge des PreiSrück ganges ini Berichtsjahre cingettetcncn Ausfall i» den Emnabmen nahezu ganz decken. Tie Provuktto» betrug ün Berichtsjahre: 2 881 689 Tr . Hiervon wurde» »erkauft t 828 463 To. Die Gcsanttsürderung im Jahre 1983 betrug 1 99t 289 To. Ten für das Jahr 1994 auSgewresenen Rein gewinn zuzüglich Vortrag von 1 447118 M. emvsehleir wir wie sokat zu »er wcndrn: für den Reservefonds 66 164 M., 8 3« Dividende 1 298 698 M, Tantieme an den Vorstand 18 409 M, Tantieme an den Aufsichtsra: 6ö 712 M., Lottrag aus neue Rechnung 96 833 M. Chemische Fabrik Heljenberg, Aktiengesell schaft vorm. Eugen Dieterich, Heisenberg rn Sachsen Unier Vorsitz des Herrn Justizrats Dr. E. Wolf fand gestern die 7. ordentliche Generalvcrianmttung stall, die von 8 Aktionären mit tb Stiimncn besucht war. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte de Vorsitzende nochmals des schweren Verlustes, den die Gelellschast durch dr i Tob ihres Begründers und langjährigen AusücklSratsoorsitzenden. des Her.» Geh. Losrats E. Dieterich, erlitte» hat. Zum ehrenden Gedächtnis drs Lc: slorbenen erhoben sich die Anwesenden von den Sitzen. Die Tagesordnung wurde hierauf wideripruchslos erledigt und die Dividende aui 8 festgesetzt. Dicie gelangt sofort bei dem Dresdner Bankverein zur An zahlung. Aus Amrag deS Vorstandes wurde ferner der GesellichastSverlcae dahin abgeänderl, daß von seht ad die Mindesttantieme deS Aussichtsrate 6009 M. gegen bisherige 4999 M. betragen soll. Neu in den Aussichisra wurde Herr Proiessor Kunz-Krcutte-DreSdcn gewählt. Zwickau er Brückenberg -Slerntoblenbau-Ver- c! n. Nach dem 47. Jahresbericht wurden im Jahre 1994 bei den Werken des Vereins 798 318 Karren Kohle gefördert. Die Gesamreinnabmen bc i irrigen laut Gewinn- und Verlust-Konto, einschließlich II 843 M. Vortrag aus 1983. 4 876 898 M. Das Gewinn- und Verlust Konto ergibt einschließ lich deS Vortrags aus 1903 einen Brutto-Ueberschuß von 317 845 M. Nach Vornahme der erforderlichen Abschreibungen in Höhe von mSgesantt , 162 ono M. verbleibr ein Reingewinn von 185 045 M. Aufsichtsrat und ! Direktorium beantragen, dein Dividenden-Ergänzrmgssonds 25 808 M. zu j entnehmen und den Betrag von 219 815 M. in folgender Wette zu ver wenden - Dotierung des NOcrvesonds für die gesetzlichen Rücklagen 9958 M., Tantieme für den AussichlSrat 2132 M., 25 M. Dividende vro Aktie 187 590 M.. Vortrag aus neue Rechnung 18 163 M. Leipzig, 29. März. <P,iv.-Tet.) Die Generalversammlung de» Kredit- und Lvarbank genehmigte die Bilanz gegen 449 Sinn men. Die VerirauenSkvimninion beantragte, die Entlastung zu verweigern und eine Prüfung deS Geschäftsbetriebs unter der jetzigen Verwaltung vor- zunchinen. Die Decharge wurde mii 658 gegen 469 Stimmen erteilt. In der Debatte führte Direktor Müller aus, daß der AussichlSrat kein Recht gehabt hätte, den, Direktor Linden» zu kündigen. Ein Aktionär trug an. welche Abfindung Linbcner gewährt werden solle und ob es sich bestätige, daß Lindcner ungebecktc Verpflichtungen habe. Der Vorsitzende bezifferte die AdsindiingSilimmc an Lindencr aus 58 008 M. Liudener versicherte, daß er ungedeckte Velpsiichttmgcn niemals gehabt habe. ll>,-vroz. Leipziger Stadtanleihe. Von der Sächsi schen Bank zu Dresden und der Dresdner Bank in Dresden ist der Antrag gestellt worben, nominell 14 090 080 M. "Leipziger 3h,-vroz. Stadtanleihe vom Jahre 1984 zum Handel und zur Notierung an der hiesigen Börse zu- zulassen. 4",-proz. Japaner und Deutschland. AuS London schreibt der „Frls. Zig." eine Persönlichkeit, die in die Urgeschichte drs An leihe-Abschlusses Einblick erhielt: „Das schlicßliche Fortsallen deutscher Be- teiftgung an der neuen japanischen Anleihe mag verschiedene Ursache» gc habt haben : in, wcsenllichen aber wird es hier, und am'Leinend mit Recht, daraus zurückaesühtt, daß die englische Banlwclt geringes Entgegenkoiümen bttäligte oder gar sich geradezu ablehnend verhielt. Tek Schlüsstt zu diesen Verhalten findet sich ü> der E in p f r n b l i L k e i t, die nicin hicrzulandr gegenüber alten Fortschritten deutschen Einslusscü im Osten an den Tag legt, und der, wie cS scheint, auch die britische Negierung Rechnung getragen Hai, indem sie. durch die A-ußerungcn des Griffen Bitten» ousmerlscmi geworden, die Verdrängung der dcurichcn Gruppe guibieß, wenn nicht umcrsiützle. Andererseits batten ober auch die deulichen Jnterestcnien sachliche Grünve, sich zurückzuziehcn. Tie« schon deshalb, weil für eine >o fottige Emiision nach Lage der Verhältnisse die Anforderungen der deutschen Zulasiunnsstellen an Fonn und Inhalt deo Prospekts nicht schon letzt hätten ersülll werden können. Den Ausschub, de» die Beschaffung solchcr Einzelbciien und die sich daran knuprenocu Rückfragen vielleicht verrnttachi hätten, konnte, wenn anders die Emission rasch und glatt gelingen 'oltte, weder der javanische Unterhändler bewilligen, der mililämcbe Erfolge rettu zeitig auszuaützen hatte, »och die englischen und ainerikaniiLcur Banken, deren wcniger straff organisierten Märtte sich rascher öffnen und die gerade jetzt gut disvoniert scheinen. Die Emission im voraus ve» deutsche» Kari- talisten anzudiclen, ohne auch nur die autbeittttcheil Unterlagen beschafft mw selbst geprüft zu haben, die tpäter den deutschen Zulasiungoslcllen zu iiurer breiten wäre», dafür mochten wobl die deulichen Banken ihren Emüsion- kredit nicht einictzen. Auch fragt sich natürlich, ob das i m In > crc > sc der deutschen Sparer aclcgcn hätte, und erst die Zukunft kann lehren, wie writ e« für Deutschland sich wirtschaftlich al« ein Verlust er weisen wird, daß ihm die Teilnavme an der Krcdüoersorguiig eines nnier den Opfern so gewalligcr Kämpfe cmporgcsliegenen StaalSmcsens versag! blieb. 5°s> russische innere Anleihe von 1985. In ruisi- schen Blättern ist jetzt der Prospekt über diese Anleihe erschienen. Diesem ist zu entnehme», daß die Anleihe von der russischen KaoUalreiitensteu. .- befreit ist, daß sie in Stucken von 108, 588, tOOO und 5998 Rubeln aut gegeben wird und üincrbalb 49 Jabrcn vom 1. November 1985 ab ans dem Wege der Ziehung getilgt wird. Verstärkte Tilgung ist bis I9t7 arn - gejchlosse». Aufgelegt werden die tämtlichen 288 Will. Rubel; der Zeich- »ungsvrcis ist 96 >!!>. der ZeichnungSlermin der 19. März a. Si. Als Zeichenslellen fungieren alle größere» russischen Bante» uno Banksirmc». Berlin, 29. März. <Prw.-Tel) Die Generalversammlung dcr Deutschen Bank beschloß die Festsetzung der Dividende aus 12 "s, und erhöhte die Zahl der AufsichiSratSmitglieder von 23 aus 21. Neu in den AussichlSrat wurde u. a. der Geb. Kommcrztenrat Lueg, Düsteldori, ge wählt, der im Verlause der Hrbernia-Angclegenheit aus dem Aursichtsra! der Dresdner Bank ausschied. lieber das laufende Geschäftsjahr teilte die Direktion mit. daß der Verlaus der Geschäfte wieder befriedigend sei. Deutsche Warfen- und M u n i t i o n s s a b r i k e » in Berlin-Karlsruhe. Dem Geschäftsbericht zufolge bat die Waffen sabrik Martinikeitteldc den belanmen größeren Gcwehraufrrag, dessen Ab Wicklung sich infolge von Slvckrmaen bei Herstellung der Seitengewehre vci zögert batte, ün Jahre 1984 vollständig erledigt. Der dcr Gesellschaft gegen Ende 1803 gewordene neue größere Äcwehraitttrag einer anderen Regierung hat noch nicht in volle»! Nmiangc in Arbeit genommen werden können, da die betreffende Regierung siL noch nicht über alle Einzelheiten des Mv- bells, sowie über die Wohl der Munition ichlüssig gemacht hat. Ferncr nmrde die GSsellichaft »ist einem Gcwebrauftraae für den R e i ch s - M i l i i ä r - Fr S k u s beiraui, und die Direktion glaubt, auch tür das lausende Jahr einen solchen Auftrag erwarten z» dürfen. Auch kür die kaiserliche Marine bat das Unternehmen Gewehre geliefert, sowie einen Auftrag sttr ihre amomnüschc Repetier Pistole, SysteinParavcllum, erhallen. Tie Munition«- und Maichstrensabrik Karlsruhe war recht gut beschäftig« An Abschreibungen aus die Anlagewerte der Fabriken in Mattinikeiiielbe und Karlsruhe wurdr» 9^2 447 M. vorgeichtagen. Es ergibt sich ein Rein gewinn von 2 637 998 M., woraus 16 tztz Dividende verteilt und 128 820 M. <1. «. 45 863 M.) ,us neu« Rechnun, »orgetra,»« «erd«, »n ««ledig- Drerdirev Nachrichten. «r. 8». Seite S. zy. März trt<>4
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