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Dresdner Nachrichten : 13.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192611131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19261113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19261113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-13
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.11.1926
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Nr. 5Z4 Seile S — »Dresdner Nachrichten" — Sonnabend. 1Z. November 1S2S Wahlversammlung der Deulschualionalen Vöblaus. Dte deutschnatiouale Ortsgruppe Löbtau hielt am Irettagabend im Löt'tauer RalsleUer eine autbeiuchtc Wahl- Versammlung ab, in der alb erster Redner Herr Stadlver- vrdneter L o n n l a g da» Wort erariss. Der Redner mied zunächst ans die wirtschaftttckie Bedeutung deS RNttelstandeb hin. der, oöivohl in Uervvrraaendem Ntabe Träger der Wirt» ichask und Steuerzahler, immer geschädigt wird durch 'Ver- »aallichnngbmaüniihmen und durch die Auswirkungen dee Dawes-Plano. Der Stadtverordnete. der seit lül-'i dem Sladtparlainent angehört. ging dann näher aus die Tresd ner wirtschaftlichen Verhältnisse ein und wendete sich gegen die sogenannte» Regiearbeuen. um derentwillen die Antiräge an das Bnoatgeinerbe anoblieben. Ans dem Gebiete der Wohttiingonurlschgsl haben die deutschnalivnalen Stadtver ordneten stets gegen die behördliche stleglementiernng und Zwangswirtschaft gekämpft, wenn auch llebergangobesrim- mnngen nnl gesetzlichem Schutz der Mieter anerkannt wnrde». Was die Steuern betrifft, so wurde betont, das! lmnderioro- zentiger Anschlag zur Einkommen- und Körverschgstosteuer die Höchstgrenze darstelle. Trotz der bürgerliche» Listen Ver bindung ist der Wahlkamps in recht unschöner Weise geführt worden, lnin Teil mit ossensichtlichen Unwahrheiten. Rechtsanwalt Dr Bert hold erstattete sodann dem Stadtverordneten Sonntag, der sür diese Walil ans eine Ausstellung vernichtet hat, seinen und der Anwesenden Dank und ging kritisch ans das Wahlslngblatt der Deutschen V"lks- variei ein, dar- den in unserem Blatte ILeitartikel im Freitag Riorgenblans aiS geschmacllo-.- gekeuu zeichneten „Schilda"- Artikel der Rationalliberalen .Korrespondenz entliält. In Lachsen hat die Wahlsanlheil des Buraerlnins da,» geführt, daß auch hier — ähnlich wie im Reiche — eine Regiernngb- bildung nach links hin versucht werden konnte. Die stetig abnehmende Wahlbeteiligung der letzte» Wahl droht sich da- lnn ansznwirken, dag die bürgerliche Mehrheit im Dresdner Stadlparlament verlorengelien lau». Eine LiiikSiiielirtieil aber iviirde ei» gefährliches Anivachsen der wirtschgsilichen Beiaklgnng der össentlichen Hand mit sich bringen, worunter dann wieder gerade dar- gewerbliche Bürgertum z» leiden harte. Die Linke erstrebt dann weiter eine allmähliche Um Wandlung der ehrenamtliche» Tätigkeit in eine bezahlte. Das iienerliclie Zuschlagsrecht iii seiner Ucbersvannung könnte be- sondero insofern gefährlich werde», alb die ans der Linken, die es unbegrenzt erhöhen, selb» keine oder nur wenig Steuern bezahlen. Die Wohlfahrtspflege würde unter einer sozialistisch-kommunistischen Mehrheit übersteigert werden und die Regelung des Schulgesetzes, das ja ein Rahmengesetz werden, indes die Einzeleutscheiduiia Ländern und Geinein- den überlassen werden soll, würde dann die größten Schwie rigkeiten machen. Im übrigen dürfe das Wirtschaftliche aber nicht überschätzt werden, da die Politik dcö Reiches in höherem Mage ausschlaggebend nt. Zum Schluß gab der Redner noch einige Aufklärungen über die Line 10, in deren Reihen sich Angehörige der Mi'itä'- vereine eingetragen haben, obwohl an maßgeblicher -teile dieses Be re nie- nichts davon bekannt war Die Milikärvereine sollten der Peirleipolitik besser sern bleiben, da in ihnen alle Stände und alle politischen Anichannnaen vertreten sind Nach längeren Ausführungen über die Undnrchsührbarkeit der Bersprecti»ngen der Aiisivcrtnngspartei schloß der Red ner mit der Ailssorderung zu einer möglichst starken Wahl beteiligung am kommende» Sonntag. Der Allgemetne Deutsche Frauenverein Dresden veranstaltete am Freitag anläßlich der bevorstehenden Siadt- verordneienwahle» im -aale der Produktenbörse eine stark besuchte össeniliclie Versammlung 2!ach begrünenden Worten der 1. Vorsitzenden, Iran Dr. Uhlich-Beil, ergriff Ministerialrat Dr. bä e r t r n d Bäum er. M. d. R, das Wort zu ihrem Vorträge über Staat. Iraner, nnd Ingcnd. Der drrtre Mann und die dritte Iran haben bei den sächsischen Landtagsmahlen ihre Pflicht nicht erfüllt. Eiroll sei darüber die Enttäuschung des Staates. Doch liege die Schuld nicht allein an den Wahlmüden. Die Redncrin betonte weiter, ne habe in ihr Thema auch die Jugend mit einbezogen. weil die>e ganz besonder»- aber den Ausgang der Walil enttäuscht sei. da ne sich nets dorthin gezogen fühle, wo sie seelischen Schwung finde. ES komme also daraus an. durch die I r a n hindurch nationalen Schwung in die Herzen der Jugend ,;» tragen. Worin liege nun der Grund für die Wahlmüdigkeit der Iran. Nach der ersten grossen Vermählung von Iran und Staat sei zwischen beide» eine fühlbare Abkühlung eingetretcn. Ganz ähnlich sei es zwischen Ingendbeivegiing nnd -tagt. Dieser habe es nicht verstanden, die starken seelischen Kräfte der Iran an sich zu seneln. Die Iran habe das Gesuhl. das? in den groszen Programme» und Iordernngcn nur Unfriede ge>'ät werde, in ihnen aber nicht mehr das zu erkennen sei, was lediglich die Iran in diese Programme hineingebracht habe. Die Iran habe sich nicht programmatisch nnd innerlich zu dem Ideengehalt der politischen Parteien eingestellt. Ter männliche Parteisekretär könne bei dem heutigen Stande der Politik die Frau nur nebenamtlich beschäftigen. Dies die «Gründe >ür Sie Wahlmüdigleit der Iran. Was sei nun die hieraus skizzenhaft zu erkennende Ideal- Politik der Frau/ Ucber einem Volke, das seine Massen nicht aus eigenem Boden ernähren tc»nn. liege eine Gereiztheit und Verbitterung, die den beiderseitig angstvollen .Kamps zwischen llnieriiehincriiim und Arbeiierichast zu einem verzweifelten mache. Aus diesem allen Deutschen geineinsameii Schicksale heraus sollte man sich verstehen lernen. Jede Iran mühte vor allem die Irage beschäftigen, wie wir den deutschen Menschen gesund, zufrieden und möglichst gebildet machen M e n i ch e u b i l d u n c, 'ei deutsches Massenproblem und allen anderen Ausgaben vorausgehende Kulturnokwendig- keit. Tieies hohe Programm sei der von den Iranen zu ver suchende Durchbruch der Parteipolitik. In allen Volkskuni't- unü Bolkskutturnageu, in der Popularisierung des Theaters, im Gesundheitswesen der Mallen habe die Irau bestimmend mitzuwirken. Demgegenüber hätten die Parteien lauter Dinge in den Vordergrund gestellt, zu denen die Iran nur schwer den Weg finde. llebergehend zu den Iordernngcn der Iran znm Wahl kampfe führte die Redncrin ans. daß ein lebendiges Biirger- bcwufitsein in den Mallen gewcckl werde» mülle. Iranen nnd Jugend feien der Zukunft verpflichtet. Die Welt, in die sie gestellt sind, müsitcn sie einer kommende» Generativ» besser, leichter »nd schöner weitergcben. Aus diesem erweiterten Mnttergefühl heraus habe die Iran die Politik zu beeinflusse», -ic habe am Eiesamtichickiale des Volkes miiznarbeite», nicht am Parteigczcint. Aber gerade ans dieiem Eirunde sei es eine schwerwiegende Versäumnis, wenn die Iran infolge der Ent- lämchiiiiaen. die sic in der Politik erfahren, sich vom öffent liche» Leben und icine» Pflichten zurück,ziehe. Die Redner!» fchloi, mit dem Avnell au die Dresdner Iranen unentwegt Leipziger Kriminalbeamte und internationale Taschendiebe gemeinsam auf der Anklagebank. Angeklagl vier Pvii-eideamle »nd siebe« Diede. er aus eigener Anschauung wisse dast der veröächttgte Krimt- nalrat Fischer mit den Taschendieben tn irgendwelcher lur- erlaubicr Beziehung gellanden habe lnsbesoiidere. ob er Ge schenke angenommen habe, erklärt der Angeklagte: »La wahr ein Gott im Himmel lebt — ich bi« bereit es zu beeide« —, ick habe niemals bemerkt, das, Primi, ualra« Fischer Geld oder Geldeswert vo« Talche«, dleben entqrgengenommcn hat Geredet »nrde aller« dlngs viel dergleichen, es ist aber «iemals etmao bewiese« morde«." (Aorlsetzuug au» dem Abendblatt.) Die Vernehmungen. Rechtsanwalt Dr. Gras, der Rouvel vertritt, ivendct sich bekchwerdesührend gegen die Anwesenheit vo» Zeichner» am Preiset iiche und macht im Namen der von ihm vertretene» Angeklagten darauf aufmerksam, dah diele sich gegen eine eventuelle Veröffentlichung ihrer Bilder ver wahren werden. Er stützt sich dabei ans das Recht der An- geklagten am eigenen Bilde Der Bvrlltzende nimmt vo» dem Wunsche Kenntnis und teilt ihn der Prelle mit. Bei seiner Vernehmung zur Person bricht der Angeklagte Ronvel in Tränen ans. auch dem Mitangeklagten Kühle tritt bei der Angabe der Namen von Frau nnd .Kind das Wasser in die Augen. Ronoel gibt sein Einkommen zurzeit der Straf tat auf AB bis A!0 Mk. monatlich an. er will jedoch nicht unvermögend sein. Der Angekiaatc Kühle wird bei keiner Nenn»»,, leidenschaftlich und erklärt, dem Staate treu und brav achtzehn Jahre lana gedient zu haben bis sich die Bersehlnngcn habe zuschulden kommen lallen. Seine Er sparnisse will er in Kriegsanleihe angelegt nnd verloren haben. Die übrigen Angeklagten geben ihre Erklärungen ruhig ab. Der Angeklagte Rubin zeigt sich bei seiner Vernehmung ziemlich hart nird bockbeinig. Während der lknterttikhnngs- h,nk bat er Haupt- und Vartlmar mit keiner Seliere in Be rührung gebracht. Lange Locken umrahmen sein Gesicht, ein langer Barl hangt ihm bis ans die Brüll herab, die Hände trägt er unausgesetzt gegeneinander in die Arme geschoben, lieber «eine Verhältnisse gibt er nur mii Widerwillen Ans- tnnit. Er will Biivuteriebändler sein und eine Wohnung in Wien haben. 'Vermögen will er nicht besitzen: es sei während ieiner zwei'ähriaen Gcsaiiaeii'chitt dransgegangen. Der Vor sitzende fragt »ach 'Vorstrafen. Rubin erklärt: Lallen Tie das ein. das iii doch schon vorbei. Trotzdem der 'Vorsitzende mir die gewöhnliche- Stimmittel annvendet. um sich Rubin ver ständlich X» mach ». fragt dieser entrüstet: Was schreien Sic mich überhaupt a», was schreien Sie so gegen mich? Zurzeit verhüllt der Angeklagte eine in Osnabrück gegen ihn ver- bängte Strake wegen Taschendiebllabls. Rubin wünscht an scheinend ci!s Psncbvpath auch in Leipzig anerkannt z» werden, nachdem ihm das in Osnabrück zugebilligt worden ill. Der Angeklaore Rouvel, der nun, wie schon kurz gemeldet, vernommen wird. giLt seine 'Verfehlungen in der Hnuvtsache zu. will jedoch zu den Slrasiaien von dem durch Selbstmord geendeten Kriminal- wachimeiller Grimm verführt worden sein. Grimm habe ihm erzählt, der damalige Dezernent der Abteilung zur Bekämp fung der Taschendiebe. .Kriminalrat Fischer batte ebenfalls gemeinsame Sache mit den Taschendieben gemacht. Grimm hätte öfters Taschendiebe zn Kriminalrat Fischer gebracht, ohne das, dieser «egen sie cin- gcschritten sei. Diese Erklärung rust im Znbörcrraum grolle Erregung her vor. Ronoel schildert weiter, wie Grimm ihm 'eine Zu sammenarbeit mit de» Taschendieben gestanden und ihn nus- gesordert hätte, mitznmachen. Er Halle nun eigentlich die Pflicht gehallt, die Lache zur Anzeige zu bringen. Es habe ihm jedoch der Mut dazu gefehlt, auch hätte er in Kollegcn- kreiien nicht als 'Verräter gelten wollen. Als Ronvel auf- gefvrdcrt wird, sich kurz und bündig darüber zn änszern, ob D»r AngelUagle kSranvk». will früher nicht mit Rouvel in näherer Beziehung gestände« haben. Er behaupte», erst bei einer Gelegenheit im Juni cs handelte sich um Brillantennepper die einen Kaufmann Hirsch aus Berlin hineingelegt hatten, von Srebnick und Rou vel veranlallt worden zu sein, die scstgenommenen Betrüger wieder sreiznlasie». Dieser Fall wird erst bet der etaentiichr» Bewetsansnahme näher behandelt werbe». Grandke gibt weiter an, das, er kurz daraus bei der Festnahme der Taschendieb!» Eva Pru- slnowska auf dem Leipziger Hauptbahnhos unter Berufung auf die kreigelallenen Brillantennepper gebeten wurde auch hier z» helfen. Als ich das hörte, erklärt der Angeklagte, war ich einfach platt. Irl, war »«« einmal »platt" u»d muhte mich füge«. AIS ich eines abends vom Dienst nach Hause ging wurde ich aus der Strasse von einigen Leute» angesprochen, die mich culssorderten. mit zu einer Besprechung zu kommen. Die gaben sich als Taschendiebe zu erkenne» nnd forderten mich, der ich bisher noch nie etwas mit Taschendieben zu tun hatte, ans. gleich bei der Kolonne Ronvel zu Diensten zu lein. Ich konnte mich nicht weigern. Rouvel. der mich mit dem Koloniiensührer Diamant znsaininenbrachte, instruierte mich dahin, das, alle Taschendlebsachen nach auhen ordnungSgemSs, bearbeitet werde« mühten, die Fcstgrnommenen dann aber -« entlassen seien. Bei einem Zusammensein in einem Cafs forderte Rouvel Grandke auf. mit nach dem Hauptbahnhos zu kommen, wo Diamant von dem Mitangeklagten Kühle sestgenommen worden sei. Kühle war damals noch nicht „platt". Rouvel setzte sich für die Freilassung Diamanis ein und Srrbniik zahlte ihm dafür 200 Mk Zur Herbstmesse 1024 meldet« sich dann in Leipzig eine grolle Anzahl Berliner Taschendiebe an, dah den .wlatten" Beamten die Sache über dem .Kops zusammenziibrechen drohte. Man kam deshalb zu einer Be sprechnng zusammen, wobei sestgelegt wurde, ivelchc Beamte« ihren Schutz dieser oder teuer Kolonne angedeihen zn lallen hatten. Srebnick verteil!« dabei die Kolonne» auf die ein zelnen Beamten. Grandke behauptet, er habe wiederholt ver sucht. von den Taschendieben lvSznkommen. Das sei ihm sedoch nicht gelungen. Er habe sic dann nicht eigentlich ge deckt, sondern sei lediglich nicht gegen sie eingeschritten, wenn sie an der Arbeit waren. Er hat wiederholt znsehe« müsse«, wie sie i« GrdrS»se arbeiteten, ohne dagegen etwas mache» z» könne«. Wenn er eingeichrittcii wäre, hätten Ihm die Diebe entgegen- gchglten, Ihr seid doch .g'latt". was wollt Ihr den» machen. Nach der insormaiorische» Vernehmung Grandkcs ver tagt der Vorsitzende die Verhandlung aus Sonnabend 'rüh. ihre Wahlpflichten zn erfüllen und der Tatsache eingedenk zu sein, dall sie gemeinsam mit dem Manne die Lasten des Lebens zn erleben Hütten. Die Rede fand stürmischen Beifall und ries eine angeregte Debatte hervor. Das Ergebnis der Aussprache war eine ein stimmig angenommene Entschliellung, in der an die Frauen aller Parteien der dringende Appell gerichtet wird, nicht nnchzulgllen im Ringen »m die innerliche und äullerlicbe gleich berechtigte Aitteilnghme der Iranen am öffentlichen Leben in Gemeinde und Staat. Tie fordert, dall sich die Iranen in allen Parteien einietzcn sür die Entgiftung des politischen Kampfes von 'Verleumdung nnd Hetze, »nd dall sie mit alle», 'Nachdruck dafür räinpfeu, dall bei Entscheidungen, die sür das ganze Leben wichtig sind, das Allgemeinwohl über das Parteiintercsse gesetzt wird. — Iachabteilnng skr Hausangestellte. Der Oefserttliche ",r,^i!.-.>,iichwkis Dresden und Umg. har bekanntlich Ende Dktobcr d. I. sein neues VerwaltnngSgebände Materni- ürafte 17 bezogen Die Inchableilunacn für Hausangestellte sind aber in ibrcn bisherigen Räumen IohanncS- kralle 18 nnd B l a s c w i tz e r Strafte 20 rerblicben. Die Iachabteilnng IohanncSstralle 18 ist täglich von 8 bis 0 »yd die Iachabteilnng Blaiewitzer Strafte 20 täglich von 0 bis ^ Mir durchgehend geöffnet. Fernruf 27,881 und 24881. — Schwerer Automobilunsall. Am DonncrSiag nach, mittag gegen 4 Uhr fuhr ein Laskautomodil über die Pirnaer E l b b r ü ck e. Ein Radfahrer kam durch Unfall unter ein Hinterrad desselben so unglücklich zu liegen, daß ihm daS rechte Bein vis znm Oberschenkel buchstäblich zer malmt wurde. Der Lasttvagcnsührcr merkte non dem Vor fälle anicheinend nichts und fuhr weiter. Dia Dresdner .Kammersängerin Margarethe Henne-Franke, mit ihrem Automobil von Dresden kommend, lieft sofort ihren Wagen an der UnglückSitellc halten und den Verunglückte» nach dem Krankenhaus Pirna befördern. Der Verunglückte, ein 52 Jahre alter Hilsshcizer Beier, ist Freitag früh infolge des starken Blutverlustes seinen schweren Verletzungen er legen. — Die Zchmnticresen in der Fleischerei Uhlig vor dem Landgericht. Am 'Vormittag des 7. Januar d. I. wurde ein Gehilfe des Oll Jahre alten Fleischermeiiters Gustav Adolf Uhlig in der Hackaustalt des Dresdner Schlachthoses dabei betroffen, wie er ungereinigte bzw. mangelhaft gereinigte Lchöpsdärme nnd anderes Stückenzcng durchdrehtc. Die Malle sollte zur Herstellung von Leberwursi verwendet werden. Bei näherer Prutting wnrden a» de» »och nicht »erarbeiteten Där me» Aster »nd Geschlechtsteile ovrgcttinden. Uhlig, dem daS Gewerbe entzogen morden isi. muftte sich am 7. September vor dem Lchösfengericht verantworten, er wurde wegen Vergehens gegen das Nahningsmittclgcictz zn vno RM. Geldstrafe ver urteilt. Hiergegen hatte die TtaatSanivaliischgst Berufung ein gelegt. mir der sich jetzt die Strailammer deS Landgerichts zn befassen hatte. In viclstündigcr Sitzung wnrden diese ekel erregenden Dinge erneut erörtert. Besondere neue Momente ergaben sich nickn. Groftschlächtcr Lehmann sagte aus, zn der Zeit, als der Angeklagte die Stückcnzenge von ihm erworben. hätten auch andere Fleischer SchöpSdärme mtz verarbeitet. Staatsanwalt Dr. Große forderte Aufhebung des Urteils und Auswcrfung von drei Monaten Gefängnis. Rechtsanwalt Dl. Pittrich trat den Ausführungen entgegen und bezeichnet« das erstinstanzliche Urteil noch zu hart. Der wirklich Schuldig« sei der nach der T'checho Slowakei ansgewandert« Gehilfe Schürer. DaS Berufungsgericht änderte das ergangene Urteil lediglich im UrtcilSausspruch. Danach erfolgt die Bestrafung wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittclgeietz nach den 88 10 Ziffer 1 und 12 Ziffer > in gleicher Höhe wie zuvor. Im Falle der Uneinbringlichkeit der Geldstrafe treten sechs Wochen Gefängnis als Eriatzstrasc an deren Stelle. — Dresdner Volksbühne. OpernhavS: Sonntag l>4 > 4Ml Vl8 SM6, Montag 605,7 bis 6122. DvnnerSiag KI2S bis S105. Freitag k>IW bis 5227. Sonnabend 5228 bis 5382. Sonntag «2l.l 5853 bi« 5425. — Schauspielhaus: Montag <15.l 3128 bis 3SOO, Diens tag 3207 bis 8237. Donnerstag 8238 bis 3382. Freitag 3338 bis 34tl, Sonnabend 3412 bis 8442. Mon4ag t22.i 3443 bi» 8473. — Di- KomSdie: Sonntag lI4.i 061 bis 1000. Montag 1«»l bis lNM. Dienstag e,3Ni bis 835a, Mittwoch 8351 bis 6410 Donnerstag »4U bis 8480. Freitag 8481 bis 6400. Eonnabend 8401 bis 8520. Sonntag «2l.l 8521 bis 8550. Montag 855t bis 8500. - Albert-Dheater: Montag l22.l Bvllvvrstellung: „Flachsmann als Erzieher" Aus- gerufene Nummern 5851 bis 8150. Di« grünen Slutlcheine für« AIben-Theater werden nur noch in den Povoorstellungen der Dresdner Bolkvbühn« ringelöst. — Nächstes Sinkoniekonzert Mittwoch, den 24. November. 7^ Uhr. im Gewerbehau». — Di« Mitglieder werben bringend ersucht. Ihre Pttlchtveranftaltnngen »u brsucheo. Freier Konzerikartenverkaiis für Mitglieder zu l,50 Mk. in der tzzefchättSstell« Echlohstrohe 34/38 von N bis 3 Uhr sowie an der Abendkasse. Für Nichrmitglteber 3 Mk. nur bei Nie». Sresirahe 31. sowie an der Abendkasse. Mitglieder. Studenten. Schüler höherer Lehranstalten, Iugcndbünbe und ReichSwehrangehörige erhalten <u> der Abenbkaüc gegen Ausweis GalerieNehplätze zu 75 Pt. Die «ns» gcrilfenen Nummern werden noch bekanntgegcben. — RtihuennolkSbnnd. Over. Mittwoch: Mr. l 551 bis 700. Gr. 1 8001 bis 8030. Montag <22.l: «r. l 701 bis 1000. - Schauspiel- Haas. Sonntag t21.»: Gr. l 5l bi» löO Gr. S 1 bi» »00. — A l b e r t. Theater. Montag: Gr. 1 701 bi» 800 DtenStag: Gr. 1 «01 bi» lac«, 4801 bt» 5NOO. Mittwoch: Gr. I 301 bts 800. DvnnerStag: Gr. 1 801 bis 700. >401 bis 1500. Freiia«: Gr. I 1501 bi» 1800. Sonnabend: Gr. I 1001 bi» 1200. Sonntag: Gr. I 1201 bi» 1400. - Reltben». Theater und Komödie. Borzugdkarien kür alle Tage anher Sonnabend und Sonntag sind in der Getchästssielle Markchallsir. l zn haben. — Sonntag l14.l: „Saht »ns lachen" GUnther-Sanderivn- Abend im Sünstlerhau». Albrechtsirabe. Karten sind zum Preise von l.50 Mark in der Geschäftsstelle. Marschallsirahe 1, zu haben. Mitt woch l>7., Bußtags Melodramen-Abend von Ludwig Fiehner in> Logenhauslaal. Lstra-Allee. Karlen sind in der Geschäftsstelle Mar- ichallsiraße 1. zum Preise von 1.50 Mark zu haben. Sonntag ISI, Toleiisonntagl. Enoch-Ardcn-Abend von Ludwig Flehncr !m Lvgen- bausiaal. Qstra-Allre. Karte» sind zum Preise von 1,50 Mark in der Geschäftsstelle Marschallllrabe I. zu haben. —* Diebstähle. Innerhalb der letzten Wochen stnd «iS einer Gärtnerei an der Serkowitzer Strajze (Vorstadt Kaditzi wiederholt größere Mengen Blumenlövle und Garicnirüchie gestohlen worden. In der Nacht zum 11. November wurden durch Einbruch in ein Sirumpsgeschäij in der Reilbahnstraße 84 Dutzend verschiedenfarbige Herren-, Damen- »nd Kindcrstrlimpic gestohlen. Weiterhin wurden in der Nacht zum 10. November in BorstadtTrachenbergr aus dem Hosraum eines Grundstückes tn der Reichenbergcr Straße irihs Kaninchen gestohlen und an Ort und Stelle abgcschlachtet. Bor An- kairs des Diebesgutes wird gewarnt: sachdienliche Mitteilungen hier zu erbittet die Krlmlnoivolizei. kliciislsbsii-Llippe eins »eine kier ^eig^sren-Luppe — 1 Würfel L VeNer nur IS pk. -l.,st i
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