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Dresdner Nachrichten : 26.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820926
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-26
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.09.1882
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vrosSo» 1882. ! Mark 7» «i«e. «um». >0 vlg«. 37000 0k«mvl. tzvr d»r«ltck-akr kkii'I->nd»rrMa- «oterhne «a»t sich »t« Nekecii»« nichl verdmdita,. klnnon':» ftl> u»a nclimen »»! vic klimonc'n-Burcaur d.O»»!««- «et« » — «u»«ls In «iir»d: - «»». «Ne» I« pka«d«dur>; — S>. Var« » La. kHall«: — »««««»t» Hemkur» Hagekkatt für Politik, Unterhaltung, Geschästsverkchr. Sörfendericht, Fremdriiliste. VVvüidLnälullß ün giron von eu elvtall. HsrwLllll Vildolw Lövkvl, »ürxsrHrl«»« SO ^ ompfioklt nick bei killixen ?roison äor xütixvll voaektullg. -VillllieucUitrk vLdrsucl äor Llsss« LiSS»S-SaSSWS--SWSÄSSL-S^:itzS 6e8vliLkt8. unä 6ov1obUelivr «>»«»«» r»l>elll»t, »>.: vouptkllelier, Streue«, l»»»»dllell«r, »emarlel-, r«et»re«bllcker, veldllrlier, caplrl velier u»ll Neebeeleonlrkllckrr. Vir r.rvonäon kür voutaklloker <ii» b«5t«n ?»t«i>tp»piari> uoa xnrantiro» kür roliila Linbiinp». LnrkitkrUcks Ulaitrirt» Ifteieltetev «arctan gratis abgoxokan unci nack allivttrts kranco varranctt. äl. «nr«xou 8VI»o«. Drvsävn, IVllsärutreisti'. Stk u. Uoplileustr. 6 am kostplatr. 27. zakiAims. llnlerate w«rk«n Marten»,atel »,« Nachm. » Uhr anaenamme» koniitags bi« MitI»i»tLUHr. A, Neuiiadt nur an Wochentagen: a, Nlolteraalle Nr. b biiNachm.SUKr. — De einspaltige Petit,clie kosie» IS Pige. ikiiigeland, A> PIge. Sine Garantie für da» «iichft» tägige Sricheinen der Inserat» wird nicht gegeben. iiu«wiirlige Annoncen» Aufträge van unbekannten Aktionen initriren «>r nur gegen Prünumcranba, Naltlungdurch iftieimaNen odc, Poiicinjahiung. Acht Silben koste, kt> Pig. Jnftrat« iür die Moniag«, R»mm«r oder nach einem gctzlaM »«« Petit«,,I« 2» P,. " Lsnovs8-81ivkervien lietem ru Lllxemeill ansriennni, hiNiF-zten Preisen ü»rtlIIMIl L Äcliii, 8eI»Io«»-8tri»«8v lVp IV, goxsllübor äom llöuixl. Lclilossc. «rrstLU-krlLst. i.chriü. I»r«88v8 Ooi»i;vrt uuä Ilrttt. Lleotriseko 1joleuektu»§. ^esuarium. norttir,ii,nni 0 R I»r. ^»»Lrrnp; ' 28 11«^. Rr. ISS. Mitkernng dom r». Seht.: Parameter nach krear Pvlolt. Walls,rahe ist Mbendi). 762 Mist., ieit gestern un«erändert. Thcrmametrogr. nach Meanmnr: Tcinp. II °W..niedr. Lemv. v°W..köchstcTemp Ia » w. Süd-cst-Wind. Heiter. Aussichten für den 26. Scptbr.: Südostwind, ziemlich heiter, trocken, Tcmvcratur dieselbe. Tienstag, 2«. ZeptSr. «» A v 0 n n e m e»t. Die geehrten auSwärligen Leser der „Dresdner Nach richten" bitten wir daS Abonnement slir das vierte Quartal 188» baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern obne Ilnterbrechuna weiter liesern können. Die Postanstalten deS Deutschen Reich« und Auslan des nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. Abonnement in Dre-den bet unserer Expedition (invl. Briugerlohns S Mark »o Ps. vierleljShrltch, bei den Kaiserlichen Postaustalten im Deutschen Reichsgebiet S Mark 7» Ps., in der Lesterreich-Ungarischen Mo narchie » Gulden SO Kreuzer exel. Agiozuschlag Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienstr. LU. Pcrantwortlichcr Rcdacteur flir PüllllschkI vr. Emil vicrch in Treddcn Den einzelnen Wendungen» und Windungen der preußischen LandtagSwal,l-Vorbcrcitungen zu folgen, ist für eine nichtprcußische Zeitung ein undnnkbarcs Geschäft. Schon bei den verschiedenen aufs Nachdrücklichste vor der Ausdehnung der RcichSwirthschast auf andere Erwerbszwcigc, z. B. vor dem NcichScisenbahn-Monopole. Den Widerwillen dcS Fürsten Bismarck gegen die Freihändler theilcn seine höchsten Beamten durchaus. Soeben ist der Staats- ministcr v. Bötticher von einer Reise durch die bedeutsamsten Jndustriebczirke der Rhcinlande und Westfalens zurückgckchrt. Allenthalben hat er dort die Wahrnehmung von dem Aufschwünge des deutschen Gewerbesleißes, als Folge der schuhzöllncrisch umgc- wandclten deutschen Handelspolitik, machen können. Minister v. Bötticher sprach sich hierüber höchst befriedigt aus. In Osna brück, wohin er seine Informationsreise ausgedehnt hatte, bemerkte er in einer Rede über die Ziele der Regierung: Nachdem die Ein sicht von den Verhältnissen der heimischen Industrie und von dem Einflüsse der pcgenwärtigcn Wirthschastüpolitik aus dieselben ge nommen sei, könne der setzt betretene Pfad der Wirtbschastspolitik des Reiches niemals verlassen werden, wenn nicht ei» Verrätst am Vntcrlandc begangen werden sollte. Für dieses ermuthigende Wort gebührt ihm der Tank der ganzen deutschen Industrie! Dieselbe findet denn auch allmälig ihren früheren Unter- LM-» ,m .c„„°n «. NM» ...! SkSLiL"«. vorgelcgt und von demselben sehr günstig ausgenommen worden, und Wahlmüdigkcit, als im Interesse der guten Sache zu wünschen ist; auswärtigen Wahlen vollends gewinnt das Publikum nur ge ringen Geschmack ab. Einige wenige Thatsachen sind aber doch bcmcrkcnswcrth. Fürst Bismarck, um seine Meinung über die Land- tagswahlcn befragt, hat erklärt: als preußischer Urwähler wie als Ministerpräsident würde er unter keinen Umständen und niemals für einen Freihändler stimmen. Die Erkenntlich von der Gcmcin- schädlichkcit des ManchestcrthumS für die Wohlfahrt des deutschen Volkes ist beim Fürsten Bismarck so tief begründet, sie sitzt so fest, daß ihm die Wahl von kreihändlcrischen Abgeordneten als der Ucbel größtes erscheint. Darin hat der Fürst in der Hauptsache auch vollständig Recht. Nicht solche Zustimmung wird ihm zu Thcil für die schroffe Abweisung der Selbstständigkeitsregungen der preußischen Konservativen. Diese hatten die löbliche Absicht be kundet, ihre Abgeordneten nur nach freier Ucbcrzeugung zu wählen. ^ günstig dahin gehend, daß von dem Haupistapclorte des amerikanischen Petroleums, von Bremen auS über Osnabrück, Münster, Dort mund, Bochum und Esten bis Duisburg eiserne Röhren gelegt würden, um das für Westfalen und Rheinland sowie an grenzende Gebiete bcnöthigte Petroleum dorthin -u leiten. Für diese Anlage soll ein Kapital von 15 Millionen Mark erforderlich sein, dem eine hohe Verzinsung in Aussicht gestellt wurde. Neueste Tclcftrammk Her „Dresdner Nachr."vomä5.Scptbr. Berlin. Die Kaiserin ist beute nach Baden-Baden abgcrcist. — Ucber das Hugsletter Eisenbahnunglück hat der vom RrichS- Eiienbahn-Amt entsandte Kommissar Gch.-Rath Strcckcrt ausführ lichen Bericht erstattet, der im „Rcichsanzciger" veröffentlicht wird. Derselbe konstatirt, daß der Unfall weder in dem Zustande des Halmkörpers oder dcS Oberbaues noch in dem der Betriebsmittel seine Entstehung gesunde» und müsse dieselbe, sofern nicht andere schwer erklärbare, vielleicht sogar I.inve-., «-er nvucvlvi.r.rn nur NUUI irre» ucv>nzcuuu»u »u >vumr>>. mci,t andere schwer erklärbare, vielleicht sogar ganz unans- Jm Allgemeinen wollten sie zwar, als konigStreue Staatsbürger, geklärt bleibende Einwirkungen stntrgcfundcn baden, in der Hand- die Politik der Regierung, als der Diener des Königs, unterstützen, I habung des Betriebes bcz. des JahrtdienslcS gesucht werden. Her über Ne erklärten - auck N° Kebiclten Nck das Neckt der Prüfung iedes lch'edene einzeln aufgcsührte Um,lande gestatten die Annahme, daß aver »e erklärten, auch stc veh.euen stch vag.-lech! der Hrutung ,cdcs ^ ^vg im Augenblicke der Entgleisung sich mit einer sehr großen emzclncn Rcgierungsvorschlages vor. Erkennten sie ihn als fehler- GcsLwrndigkeit bewegt hat und daß entweder der Locomotivsüln er die- haft und verderblich, so würden sie ihm nicht beistimmen, am aller wenigsten wollten sie den wechselnden Sprüngen der Rcgierungü« Politik blindlings folgen. Mit einem Worte: sie wollten keine gouvernemcntale, sondern eine selbstständige, echt konservative Partei bilden. Damit haben sie nur als freie Männer gehandelt. Wie >uf sich hält, zumuthen» sick den Launen von oben, auf einmal für die Steuerfreiheit der Börscn- rg „ , . , selbe zu regeln oder zu vcrmiuderiiunterlastcn oder daß seilens deSBrem- serpersonalö den etwa von ihm gegebenen Signalen gar nicht »ver nicht rechtzeitig Folge gegeben worden ist. — In einem Garten zu Bonn ist an einem Wcinstocke die Reblaus entdeckt worden. Die erforderlichen Scliutzmaßregeln sind getroffen. — Generalleutnant des Barres, Präses der Ober-Militür-Examinations-Eommissimi, kann man einer Partei, die Etwas auf sich hält, zumuthen» sich, nach hat sich in dienstl. Angelegenheiten nach Dresden begeben.-Der K.S. n oben n»f einmal kür die Steuerlreibcit der Nörten-! Militärbevollmächtigle Oberst v. d. Planitz ist auf lernen hrcsigcn .. ft- c.' ' ^ c die^lcucnrc.iicttv^oncn- ,urückgckclirt. - Las englische Kabinct wird schon IN näch- mrllionare zu begeistern, nachdem sie bisher auf dre endliche Ein- ^ allseitig erwarteten Vorschläge betreffs Regelung der sührung einer gerechten proccntvalcn Börsensteucr gedrungen hat?, eg,wüschen Angelegenheiten den Mächten unterbreiten. — Rußland Mit jener männlichen Regung von Selbstständigkeit kamen aber! will am I. November mit einem Holzaussuhrzoll bervortreten. die preußischen Konservativen sehr übel in Varzin an. In seiner „ . -^kandrien. Der Khcdive ist lwute Vormittag nach qrnü 3t«" d-n. nv-i.^'nro abgerent, von Malet und den egupt. Nr»il,tcrn bcglcckct. „Norvo. Allg. Ztg. erklärte ver Varzmer Neptun rint oem Drer- Newyork. Der Dampfer „Lepcmto" stich am 21. Scptbr. zack: darin zeige sich eben die KönigStrcue, daß man der Einsicht während eines dichten NcbclS mit dem Dampfer „Edam" zusaiiuncn, der Regierung volles Vertrauen entgegenbringe und sie unbedingt welcher am 20. »ach Amsterdam abgescgelt war. Der „Edam" sank unterstütze. Hoffentlich werden die ehrenhaften Konservativen Pieu- und zwei von der Mannschaft sind uingekommen, die übrige s,«-«ft..« ....ft ne»«,!«... ruft».-: i Mannschast und alle Paffagicre wurden gerettet hierher gebracht. ßenS thun, was Pflicht und Gemisten gebieten, trotz ,encr Abwel Ar „Edam" ist beim Sinken anscheinend geborsten; vom „Edam" sung für ihre Ueberzeugung erntreten l Auf eine Parier, die nicht , ist weiter nichts gerettet. einmal Widerstand leisten kann, kann sich eine Regierung auch nicht; Berlinkr Börse. Die Börse verlies lustlos. Das Geschäft stützen. Wenn die Konservativen bei den Wahlen die Unterstützung ^ war gering und ging meist unter gedrückten Courscn vor sich. Un- der Landräthe und Gendarmen künftig nicht mehr genießen sollten, stünst,ge Momente lagen nicht vor. Der Ultimo bietet keine Bc- l« i» ft«^, ,«,,«.««! denken; Geld „t nach wie vor slulffg. Creditacticn hatten noch das so ist eS doch zehnmal richtiger, em klemeS Fähnlein frergewahlter Geschäft; der CourS erhöhte sich im Verlause etwas, ging Abgeordneter unterstützt nach eigener Ueberzeugung die Regierung, aber dann wieder auf Sonnabcndsnivcau zurück. Andere Bont- als wenn sie, mittelst des burcaukratischcn Apparates gewählt, bei werthe wurden cbcr^mntter. Eiseiibahucn wenig verändert. Nur der Abstimmung den Winken des Ministertisches parirt. Gerade der Ausgang dcS Straßburger UnterschlagungsprozcffeS thut die Nothwendigkeit dar, die Fehler der Regierungspolitik un erschrocken zu rügen. ES ist schon eine höchst befremdliche Thatsache, Marienburger und Ostpreußische gingen um 1 bczw. 2 Proc. zurück Bergwerke und Industrien ftilt und behauptet. Deutsche Anlagc- wcrthe fest und ruhig. Italiener animirt. Russen schwächer. pranNur« a.üll., 2L. Scpidr., Akkiidi.. ürckn 2:i>>/,. Tlaarspalin kvs-/,. vom- ! starken l?i>ft». Mcr Loose—. Lest. Silbcrreme —. Popierrcntc . «alizicr 27S. Ocsterr. Goldrcnie —. «»/, Una.Goldrcnie —. 77cr Russc» —. Kvcr Niliien —. daß ein Kaffenbemnter wegen Unterschlagung von Staatsgeldern -in ^ volles Jahr m Untersuchungshaft gehalten und schließlich, unter! 2n. Scptdr. iTchlub., Nein- K2.I2. A„lcii,c no.2v. Jiaucncr so.sr. Verurtheilung des Staates in die Kosten, freigesprochen wird. Der Ast;^Ä-cL?m Pri-r„.n-n -se.oo. vsü. ganze Straßburger Prozeß machte den Eindruck, daß nicht der ehe» malige Kassiret der kaiserlichen TabakSmanufaktur, sondern die in derselben neu eingeführte Buchhaltung auf der Anklagebank gesessen hätte. Die Sachverständigen wußten wahrhaft haarsträubende Dinge über den Zustand Und nun bedenke man LolnlcS und Sächsisches. — Se. Mas. derKÜnig kam gestern nach dem Rcsidenzschloffc, um vor seiner Abreise nach Wien noch eine Anzahl RegicrungSgc- dcr König die Hor- n entgegen, rillenburger , daß auf Grund dieser Buchführung die ^ Heute früh sagt der König noch bei Naundorf aus Gri r Heute früh jagt der König . Rentabilität eines deutschen TabakSmonopolcS dargethan und der! Revier, uni mit dem gewöhnlichen Eourierzug am Abende die Reise Reichstag zur Einführung drS Letzteren bewogen werden sollte! nach Äien^anzutretew. Begleitet ist Sc. Mas. dabei von dem Ad- Verdient ein solches Verfahren nicht den emstesten Tadel und soll diesen Tadel auSzusprechcn bloS daS Monopol der Liberalen sein? Auch die Konservativen haben daS höchste Interesse daran, der Reichsregierung reinen Wein darüber einzuschenkcn, wie ein« solch« Wirthschaft daS Ansehen der deutschen Verwaltung in den Augen der neuen Reichslande aufs Schwerste schädigt. Ein größeres Gaudium hätte den Feinden der deutschen Sache in Elsaß nicht bereitet werden können, als der AuSgang dieses ProzeffeS. Die eigenen Organe der kaiserlichen Tabakmanusaktur fällten vor aller Welt ein VerdammungSurtheil über die Leitung dieser Reichöanstalt, des vielgepriesenen Musters des TabakSmonopolcSI Ein Ministrrial- Sekretär deckt die unglaublichsten Dinge auf, ein kaiserlicher Buch halter bringt die eingcführte „staatSmünnische" Buchhaltung in lächerlichen Gegensatz zu der kaufmä,mischen; ein anderer Sekretär verwahrt sich im Interesse seiner „Beamten-Ehre" gegen die Be hauptung, daß er bei der Abfassung der Defektenbeschlüffe, die den armen Kassirer auf die Anklagebank gebracht haben, bcthelligt wart Solche Erfahrungen, wie bei diesem Prozesse, rechtfertigen nachträg lich die Ablehnung drö MonopoleS aufS Glänzendste; sie warnen . Bcatci jutanten Major von Malortie. — ES liegt nunmehr das erste Vcrzxichniß rli' WWW» _ . der auü Anlaß der Kaisertage verliehenen Kgl. preußische» Ordensoecora- tionen vor. Dies« erste Abthcilung betrifft lediglich die Armee; di« Herren Militärs sind reichlich bedacht worden. ES wurden nicht weniger als 67 Orden verlieben. Davon erhielt: den Rothen Adler- orden 1. Kl. der Generalleutnant tzrh. p. Hausen, den Kroncnorden 1. Kl. die Generalleutnant« v. Funcke und v. Rudorfs, 7 Sterne zum Kronenordcn L Kl. kamen an die Generalmajore v. Schubert, v. Einsiedel, v. Boss«, v. Walther, v. Tschirschki,, v. Holleben, v. d. Decken, der Kronenorden 2. Klaff« in Brillanten an den Oberst V Bvrn. Commandeur der Kaiser Wilhelm-Grenadiere, 12 Oberstm und S Oberstleutnants erhielten theils den Kronenordcn 2. Kl., theils »^Oberstleutnants den Rothen Adler S. Kl., 7 M. Rittmeister resp. Hauptleute den nantS den Kronenordcn Unteroffizier« de» Kriezer-Derdien ausgezeichnet: ver Schulz, Despana, 1 Mäder, sowie di«L und Trützschler. > th«ilö ^ 3. Kl.. 10 . «^lerorden 4. Kl., 5 Leut- . Kl. Außerdem wurden di« nachstellenden » Kaiser Wilhelm-Grenadier-Regimrst« mit der -Medaille am Band« de» Rothen Adler-Orden- - Grenadier Äande dcö Regiments-Tambour Fleischer, die Feldwebel ebmann, Pickert, Kattsch. Hoof, Winkler und lce-Feldwebel: Nemnann, Eichhorn, Reinicke enn man in diesem Ver-eichniß manchen Namen »ermißt, so entspricht da« den Grundsätzen bei der Verleihung von Orden bei solchen Anlässen. Dieselben werden nach der Charge, beim Civil nach dem Amte bemessen und verthcilt. Daher sind diesmal mehrere Offiziere resp. Beamte leer auSgegangcn, auS dem einfachen Grunde, weil sie die dein betr. Rang zukoinmcnde Deko ration bereits früher besaßen. — Der Neffe unseres Königs, der Herzog Thomas von Genua, bat sich in Schloß Nmnphenburg bei München mit der Prinzessin Isabclla, älteste Tochter des verstorbenen Prinzen Adal bert von Bapern, verlobt. Ter Bräutigam zählt 28, die Braut 19 Jahre. — Dem Finanz-Zahlmeister Otto Amadeus S ch melz ward der Titel und Rang eines Kammerratbes verliehen. — Herr Oberbürgermeister Tr. Stühel ist ani Sonntag ab gcrcist und zwar zunächst nach Paris ; so viel wir hören, wird er seinen vicrmöchcntlichcn Urlaub — während dessen .Herr Bürger meister Dr. Rüger die Dircktorialgcschäste des Rnthes führt — ». A. auch dazu benützen, das Wesen der elektrischen Beleuchtung für öffent liche Plätze, Straßen n. s. w. einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. — Der gestrige Besuch der Dclegirten des Central- Vereins für H e b u ng der dcuts ch e n FI u ß - und Kanal- schiffsahrt in Berlin war für unsere Vaterstadt erfreulich uno nicht ohne merkantile Bedeutung. Nach H-I Ilhr grasen auf dem Leipziger Bahnhofe ein: die .zerren Professor Sclstichting vom Wasserbau - Poiistcchnitum in Berlin, Geheimer Rath Rösing, Reg.-Rath Wernckinck, Bankier Kiesel, Bnurath Lohmencr- Ratzeburg. Senator Klügcmann-Lübcck, General - Handelskammer- Sekretär Dr.Rentzsch, Coninl Annacke, Sckr. Berger vom Deutschen .EaiidclStag, Regierungs-Rath IN'. Beutner, Rittcrgurshcsitzcr Lppenheim-Rüdersdors, Rittergutsbesitzer Tölke-Ochlcsien, Dircctor Wcrnik - Berlin, Reichstagsmitglicd I»r. Ruß - Außig, Or. Pollack-Außig. Vom hiesigen Gencral-Dircctor Äetlingrath begrüßt, begab man sich an den Neustädtcr Elbguni, wo der Dampfer „.Hassclbach" bereit lag, um die Gäste im Verein mit dem hierzu cingeiadcncn Vermaltungsrath der „Kette", sowie die Herren Stadträthe Tcucder und Dauß, Wasser-Inspektor Oiöpcl, Dampf kessel-Inspektor Siebdrat, Handelskammer-Selretär Steglick', Groß- kalifmann Gaffe, Baumeister Förster-Riesa :c. nach der Schiffswerft Ucbigau zu fahren, um die bald einer bedeutenden Erweiterung cntgegengchciidcn Werkstätten und dicTüchtigkeit desvon Hrn.Belling- rath genial tonstruirtenSchiffswagenS in Augenschein zunehmcn. Bald nach der Ankunft war die Gesellschaft, Dank der praktischen An wendung des Schiffsmagens, sammt dem Dampscr auf trockenem Land, üieg ab und besichtigte die Werkstätten der Schiffsbaukmist. Bald daraus führte ein Kettcndamplcr sammt 7 leeren Kähnen eine» Theil der Gesellschaft zum Tcrrassemifcr, um im Belvedere da feine Diner eiiiziinchmen, welches Herr Fiebiger in Ermangelnug seines^ erkranktcil Küchenchefs selbst znbercitct lmtte. Volhcr ,vac eine Sitzung des Vereins, über deren Verlauf wir morgen berichten. Eine Fahrt elbauswäris schloß den für die gssammte Gesellschaft höchst interessanten Tag. — Am 20. September ist in Weimar das Preisgericht zusammen- gctrcicn, welches im Auftrag der Kaiserin Augusta die cingelaujcncn Prelsarbcitcli über Diphthcritis zu heurtbeilen bat.. Es ist dies vou München Professor Dr. Oertel und Nägeli; von Berlin erschienen der Geh. Ober- ^ . v. Langenbeck als Vorsitzender, dann Geh. Mcdizinalrath Prof. Dr Professor Tr. von c-Medi;ii>alrath Dr. Virchow und Prof. Tr. Liebreich, von Leipzig Dr. Thiersch und von Zürich Prot. Dr. KlebS, früher in Prag. Die Entscheidung des Preisgerichts wird wahrscheinlich am 30. ^cptcmbcr veröffentlicht. ^ — Nächstens wird sich vor dem Reichsgericht in Leipzig — ver einigter 2. und 3. Strafsenat — der dritte H o ch v e rr a th s pro z eß abspiclen, nachdem vor noch nicht einem Jahre der erste derartige Prozeß seit Inkrafttreten der neuen Initizgesetze mit Verurtheilung von zehn Angeklagten zu längeren Zuchthausstrafen endigte. Es ist auf den 5. Oktober d. I. Verhandlung nnderaumt wider Wunderlich und Genossen — zwei badische Sozialisten — wobei Staatspräsident Trcnkmann den Vorsitz führen wird, während die Anklage von Reichsanwalt Hofinger vertreten sein wird. Die Vcrthcidigung haben die Rechtsanwälte beim Reichsgericht, Ilistizrätbc Tr. Lüntzcl und Bohlmann, übernommen. — Weiter wird dann binnen Kurzem ein vierter Prozeß wegen Hochvcrraths folgen, der gegen den seiner Zeit in Stachen verhafteten Schubmachergescilen Heinrich Hammel aus Bruck — einem Anhänger Most'S in London — gerichtet ist. Hammel ist beschuldigt, zum Morde deS deutschen Kaisers aufge- forderb zu haben, cm Verbrechen, das nach 8 75 des Strafgesetz buches niit Zuchthausstrafe bis zu zehn Jahren bedroht ist. Wenn die nrkf. Ztg. recht unterrichtet ist, soll die Tbat begangen sein durch die von dem Angeklagten an mehrere Personen ersolgic Versendung der bekannten Most'schen „Freiheit" — welches Blatt übrigens in zwischen dem Vernehmen nach zu erscheinen anfgchört hat. Wie die bcidenvorhcrstatlgefrindenenHochvenathspro.zcsses, so werden also allein Anscheine nach auch die folgenden in der Hauptsache auf das Conto des Londoner „Sozialrevolutionärs" zu schreiben sei». — Geldbriefc an Soldaten. Die für gewöhnliche Briefe an Militärpcrsonen bis zum Feldwebel oder Wachtmeister aufwärts zugestandeiic Portofrcihcit im Reichsgebiet gicbt vielfach, namentlich in ländlichen Kreise», Veranlassung, daß auch kleinere Werthbcträge in Brieten an Soldaten unter Wcrthdcklarationcn verschickt werden, ohne daß die Absender berücksichtigten, daß Briefe mit Wcrthangabc (Geldbriese) an Soldaten u. s. w. feine Porto- freihcit genießen, vielmehr der vollen Portvzahlung (also 30 Pfennige in der enten und 50 Pfennige in der zweiten und weiteren Zonen bis 600 Mark) uist ' "" Bethcillgtcn: Die' u. s. w. erstreckt si .. auf Postanweisungen bis 15 Mark und Packetc bis 3 Kilogramm. Und zwar find gewöhnliche Briefe bis 60 Gramm völlig frei, Posl- aiiwenungen bis 15 Mark kosten nur 10 Pfennige und Pallete bis drei Kilogramm auf alle Entfernungen »nr 20 Pfennige. All' diese Gegenstände müssen aber auf dem Briefe beziehentlich aus der Post« anweisunA und Post-Packetadresse den völlig anögeickricbcnen Ver merk : „Soldatenvrief. Eigene Angelegenheit des Empfängers" tragen. — Verte hrSbilder. ÜI. Eine zehnstellrgc Ziffernreihe führt uns den Gütertransport der sächsischen StaatSbalmcn im Ialwe 1881 vor Augen: 9820 Millionen Kilogramm beträgt die mrgeheuere Last, welche die volle Ladefähigkeit des vorhandenen ParkcS von ca. 20,600 Güterwagen ungefähr 60 Mal hcaiiiprncheiid, in 175,000 Güterzügcn und 61,000 gemilchten (Personen- und tWer- zügen) Beförderung fand. Was jene 10 Milliarden zu bedeuten haben, das wird uns freilich mit den einfachen Ziffern nick» klar, dämm nehmen wir ein naheliegendes Bild zu Hilfe. Denke man sich diesen Güterstrom geleitet in einem einzigen Zug. dessen Wagen mit se 100 Centner beladen sind, so werden diesen Zug 2 Millionen solcher Wagen bilden müssen und beinahe 2000 deutsche Meilen würde Derjenige zu laufen haben, der diesen Weg vom ersten bis zum letzten Wagen dieses RicsenzugcS zurücklegen wollte; und führe er zu diesem Zwecke im Kucirrzuge mit 8 Meilen — 60 Kilometer Geschwindigkeit pro Stunde, so würde er doch dazu mehr als 10 solle Tag«, in unausgesetzter Fahrt bei Tag und Nacht, brauchen.
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