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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030507011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903050701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903050701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-07
-
Monat
1903-05
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1903
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-».s anzuweirb«. MS am meisten verdächtig gelten die Bischöfe van Monastir und Kropülu, Auch der Exarch soll als verdächtig durch Geheimpolizisten bewacht werden. Konstantinopel. In Prizrend und Umgebung sollen bis- her über 30 die Opposition gegen die Reformen leitende albanesi- jche Chefs und Notable verhaftet worden sein. Neuere Meldungen bestätigen daß die oppositionellen Albanesen bewaff nete» Widerstand vorbereite», doch sind auch diese Nachrichten mit Vorsicht auszunehmen. der solche '—^ ^ llbant irre . ei« . . . . . !>re»de Meldungen in der letzten Zeit wiederholt von Albanesen in die Presse gebracht worden sind. Der türkische Kominissar in Sofia bat aeineldet, das Komitee beabsichtige, morgen, am Georgstage, in Konstantinopel einen An schlag anSzuführen. Infolgedessen wurden die Vorsichts-Matz regeln verstärkt. Bisher siel nichts Beunruhigendes vor. Kanstantinopel. Eine gestrige Konsularmeldung aus Saloniki gibt die ^iahl der dort getöteten Bulgare» aus 5l an. Nach Angaben des Ministers deS Aeuhern befinden sich die verhafteten albanesischen Notablen, welche die Opposition gegen die Reformen leiteten, auf dem Wege in das Exil in Kleinasien. Die verhafteten Bulgaren, welche verdächtig erscheinen, deren Schuld jedoch nicht ernüeien weichen kann, sollen nach Kleinasien verbannt Iverden. — In Psortekreisen verlautet, der Minister- rat habe beschlossen, die Abberufung des bulgarischen Handels- agentcn in Monastir zu verlangen, der Beschlutz sei jedoch vom Sultan, als vorläufig unnötig, nicht sanktioniert worden. Die hier verbreiteren Gerüchte über dir Verhaftung von Bulgaren, welche >n einem Hause >n Pera Dynainitbomben verfertigt hätten, bestätigt sich nicht. Konstantinopel. Der Sanitätsrat hat die Quarantäne gegen Port Said aufgehoben, dagegen die ärztliche Visite der ägyptischen Schiffe ungeordnet, weil in der Provinz Minich einige Pestsällc konstatiert wurden. Sofia. Weder die Regierung noch die öffentliche Mei nung denken hier ernstlich an die Eventualität eines Krieges mit der Türkei: hingegen hetzt die Presse makedonischer Fär bung durch Verbreitung falscher, unbestätigter Meldungen. Newyork. Ein deutscher Veteran aus den Befrei ungskriegen namens Louis Riep ist im Mt« von 105 Jahren in Bay-City im Staate IMichigan gestorben. Riep hat in der Armee Blüchers die Schlacht bei Waterloo mitgemacht. — An der virginischcn Küste fand heute morgen ein Dampfer- Z u s a m m, ''' ' " ?inie und lenstotz zwischen dem „Hamilton" von der Dominion- dem ,,Saginaw" vom El »de statt. Im Morgenncbel rrniite der „Hamilton" den .Saginaw" mittschiffs an und schnitt ihn förmlich in zwei Stücke, so das, das Schiff sank. Dreizehn Passagiere und »eben Mann von der Besatzung ertranken. Die Mehrzahl der Ertrunkenen hatte sich in ein Boot gerettet, das sich aber nicht rechtzeitig von der Unfallstelle entfernte, in den Strudel des sinkenden Lchisses geriet und so mit in die Tiefe gerissen wurde. Der „Hamiiton" kam ohne Beschädigung davon. Washington. Der deutsche Gesandte, sowie der britische und der italienische Botschafter erhielten die Ermächtigung, mit dem amerikanischen Gesandten Bowen das Protokoll zu unter eickmen. nach welchem die Frage der Vorznosbchandlung dem Haager Schiedsgericht unterbreitet werden soll. ssr«»I»>kt a. VI. «>cdU 2,2,so. e>»k«„i« IS0.1S. »r««dn«r — —. >-»>al«bahn —. eoindarden —. eauradüi» dis.80. Ungar Sold —. Lorluglik» —. A«st. Part«, (8 Uhr nachm.» Renle «6.20 Italiener ios 66. Spanier 88.12, voriuaieie» S2.SL Türken 22.70. Türken,oo!e I26.ro. Luomandank rss.—. Slaatötadn —. Lombarden 88, -. Fest. Vari«. vroduttenmarN. «e»en per Mai 2S.gr. per Teplbr.-Tezbr. 28.-. b-h. Svirttul per Mai 46 2g. per Lepiembr-Dezember 16,so, dich. MIddi per Mai S2.7S. per Leplemder-Tezember öl,75, behauptet. London. tProdukienberi-bt» Fremder Weiien ruhig, stetig. Amerik. Mais fest und eiwar leurer. Tauaumair iest. Amerik. Mehl lest, englisches stetig. S-rste und Haler stetig. — Weiler: benolki. Oertliches und TächsischeS. — Das Verzeichnis der den einzelnen Wahlkreisen für die Wahlen zur Zweiten Kammer der Ständeversammliing zugehörige» Qrte und Qrtsteile ist in mehreren Punkten abgcändert worden. Ten Wahlkrezsen der Stadt Dresden treten die neuer lich mit dieser Stadt vereinigten Landgemeinden und zwar : dem 1. Wahlkreis: Plauen, Räcknitz und Zschertnitz, dem 2. Wahl kreis : Seidnitz, dem 3. Wahlkreis: Evita. Löbtau, Naußlitz und Wölfnitz, dem 4. Wahlkreis: Kaditz, Mickten, Trachau und uebigau hinzu. Diese Ortschaften scheiden daher aus dem 10. und bezw 2l. Wahlkreise des platten Landes, welchem sie bisher, angehört haben, aus. — Gegenüber den Mitteilungen eines gewissen Blattes über einen angeblichen R e ch n n n g s a b s ch I n tz der säcbsis ch e n Staatseisc nb ahnen auf das Jahr 1902. nach denen sich gegen das Vorjahr ein günstiges Resultat ergeben haben soll, sei bemerkt, datz ein solcher bis letzt nicht vorliegt und daß nur die bereits im Januar festgestellten und danials von uns mit- geteilken Einnahmeziffern mit denen der Vorjabre in Vergleich gesetzt werden können, daß aber sich hinsichtlich der Ausgaben noch keinerlei Schlüsse ziehen lassen, da eine definitive Feststellung der selben zur Zeit noch nicht erfolgt ist. Dir Ausführungen über den angeblichen Rechnungsabschluß erweisen sich daher als eiue große Voiesligkcit. die unter Umständen nur zu fatschen Erwartungen Anlaß neben könnte. Ei» Abschluß nur auf grund von Einnahmen ist gleichbedeutend mit einer Rechnung ohne den Wirt. — Wir werden von Herum Geheimen Hofrat Dr. Mchnert um Ausnahme folgender Erklärung gebeten: „In Nummer 104 der „Dresdner Zeitung" wird von neuem behauptet, daß ein S e p a ra ta b ro m m e n zwischen n a t i o na l lib e ral er und konservativer Parteileitung bezüglich des 9. Reichstags wahlkreises besiehe. Diese Behauptung entspricht den TatsaAn ü i ch k. Vielmehr gilt nach wie vor dasjenige, was die Kartell- varteien unterm 24. April 1903 veröffentlichten: daß die Ver pflichtungen des für das Land geltenden allgemeinen Kartell- oerlrags auch für die Verhältnisse des 9. Wahlkreises allein maß gebend sind." — Ter Ausschuß des Verbandes landwirtschaft licher Genossenschaften in, Königreich Sachsen hielt kürz öch unter Vorsitz des Herrn Direktors Bach in seinem Konferenz zimmer aus der Wiener Straße eine längere Sitzung ab und ie cksiinigte sich in derselben hauptsächlich mit der demnächst statt- - ndenden Jahresversammlung des Verbandes. Als Tag der Ver sammlung wurde der 26. Mai und als Ort das „Neustädter Kasino" zu Dresden bestimmt. Einen breiten Raum wird aus dem Vervandstage ein interessanter Bericht des Herrn Direktors Bach über die gedeihliche Entwicklung und den weiteren Aus bau des Verbandes cinnehmen, woran sich eine Besprechung schließen wird. Dann folgen die Neuwahlen und die Rechnungs legung, sowie ein Vortrag über neue Aufgaben der Genossen- ichciiten. Weiler hat die ziemlich rasche Zunahme der Bureau- geschäftc infolge des Wachstums des Verbandes eine neue Ge schäftsordnung notwendig gemacht, welche dem Verbandstage zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Außerdem beschäftigte sich der Ausschuß auch mit der Frage der Haftpflichtversicherung, in welcher »nkcr den einzelnen Genossenschaften eine Enquete ver- anstastct worden ,st, deren Ergebnis zeigte, daß eine Versicherung von Verbandswegen nicht angängig ist, und zwar in Rücksicht auf die Verschiedenheit der einzelnen Genossenschaften. — Der Verein Dresdner Ga st wirte hielt gestern nachmittag in den „Drei Raben" eine VeretnSsitzung ab. Nach kurzer Begrüßung seitens des Vorsitzenden Herrn Hoteliers Herold und Erledigung einiger sdas innere Vereinsleben betreffenden Ein- Orte sind, moraliß , . Borstandsbesckjluß zu. Als Delegierte werden zu dem Gast- dem Borstandsbesckjiutz wirtstage in BrvmberL die Herren HerRd. Hustedt ltsordnu Die Versammlung stimmt Dornauer entsendet. .... «l alkoholfrage belr., bemerkte der Vorsitzende, datz diese Be- junk» t der Tag Radisch und ordnung, die Anti> wegung nicht mehr aufzuhalten sei. seien bei lhi» bereit» eine Ai Fabriken alkoholfreier Weine und Biere. u» ch tatsä ..erte» von dieser Tatsache egen diese Strömung der modernen Zeit abgeben. Die Fach- diesjä^igen Gastwirtstage in in denen sozialdemokratische Wahlversammlungen stattfinde», tritt der Verein Dresdner Gastwirte bei, und sieht sich gezwungen, den Saalinhabcrn, zu empsehlen. so lange dieses Verbot besteht, weder einer Ordnungspartei noch der sozialdemokratischen ihren Saal zur Verfügung zu stellen. In einem ausführ lichen Referate gab der Mitinhaber der Dresdner Wach- iliid Schlirßgeiellschast ein Bild von dem Wesen und Wirken des in gewissem Sinne die Polizei ergänzenden Instituts. Bei dem vom 7. bis 9. Juli in Bromberg statt jchen Gastwirtstage bat der Gesamtvorstand be aufzuwerjen, „wiestellt sich der Verband Hinsicht Mihezeit eines Lehrlings unter 16 Jahren, da der Lchruerr doch Vaterstelle vertritt und insoigedcssen auch dessen Rechte und Pflichten ausübt?" Diese Bestimmung stelle sich rn direkten Gegen- zu der Gewerbeordnung, denn sie entziehe dem Lehrherrn die Möglichkeit, seine Lehrlinge, besonders wenn sie aus einem anderen indenden 30. deut chlossen, die Frage ich der 24stünoigen ule des Vereins wild auch beim Bromberg mit Arbeiten vertreten lein. — Mit der Vereiii-tagung war eine Ausstellung vvn Erzeugnissen der hiesige,, Likvrfabrtk Gebrüder Lode, verbunden, dkien Produkte auf den verschiedensten Ali-stellungr» wiederholt mit Preisen ausgezeichnet wurden. Die voigeführten Spezialitäten als Glasui-MaraSchino. Eherry-Brandy. Pihncr Bierbittcr. Likör-Lodi» und E>« Kvanak, wovon Proben zur Verabreichung kamen, fanden den Beifall aller Fachleute und konnten auch hinsichtlich de» Preises als die teure» ausländischen Fabrikate vollständig erlebend empfohlen werden. Weiter hatte die Aktie»bie,bra»erei Zittau eine Probe ihres Pilsner Bieres voraesudrt. Der Stoff wurde als tadrllos. von durchaus reiner Beschaffenheit und trefflicher Bekömmlichkeit anerkannt. — Nächsten Sonntag feiert hier der Bn » d der sächsischen evangelischen Männer- und Jünglingsvereine sein 25jähriges Jubiläum. 1849 am 6. April wurde in Glauchau der erste der jetzt in Sachsen bestehenden Iünglinasvereine gegründet. In den nächsten 10 Jahren wuchs die Zahl der Verein« aus 7 an. Im Jahre 1959 verbot die Regierung den Zusammenschluß der Vereine. Als der 'Dresdner Verein s„Zur Hei»,at"> sein Iahressest auch kirchlich feiern wollte, wurde ihm vom Ministerium die Benutzung eine. Kirche versagt. Pastor Ablfcld mußte 'eine Festpredigt i„Jrene dich. Jüngling, in deiner Jugend!"! in Meinholvs Saal halten. Welche Bedenken galt eS zu über winden. bis endlich, auf Anregung dieses Vereins, die Eröffnung einer Herberge zur Heimat gestattet wurde. 1868 waren es 14 Vereine mtt 324 Mitgliedern. 1879 trat der Bund ins Leben. Im ,,Jünglings-Boten" wurde ein Verbandsorgan geschaffen. 1883 un Frühling dielt Pastor Dr. Eckardt aus Lugau einen Vor in dem er forderte, die Jünglings-Vereine müßten Gemeinde- . werden. Ein Kirchenvorstand nach dem andern nahm sich daraufhin der Jünglingsvereine an. 1884 wurde ein Bundesagent angestellt. 1885 zählte man 70 Vereine. Auch stand der Bund chon nicht mehr allein. Bereits 1848 batten sich die Jünalinas- vereine des Nheinlandes zusammengeschlossen. 1856 wurde der Ostdeutsche. 1869 der Süddeutsche. 1880 der Norddeutsche Jüng lingsbund begründet, alle einig in dem Ziele: die Sache des Glanbens wieder eine Macht werden zu lassen in der männlichen Jugend, deulickz-evangelische Zucht und Sitte der Jugend zu er halten. zu stärken. 1862 schlossen sich diese Bünde auf der Grotenbura bei Detmold zu einer nationalen Bereinigung zu- ammen. Rene Ausgaben wurden sofort in Angriff genommen: sie helfende Bruderhand auch den VereinSmitgliedern offen zu lallen, die sich ans der Wanderschaft befanden, und mit den orüdern in Königs Rock Gemeinschaft zu pflegen. Ein inter nationaler Zusammenschluß war schon 1855 in Paris gesciwften worden. Von Zeit zu Zeit finden Weltkonferenzen statt, die, , B. zu London und im vorigen Jahre zu Christiania, von über 2000 Abgeordneten besucht waren, nicht nur aus Europa und Amerika, auch Ehina, Japan und viele andere Länder waren vertreten. Insgesamt zählt man jetzt über 5000 Vereine. Eine Eigentümlichkeit derselben ist sanßer der Pflege von Bibel- runden, Sonntags-Unterhaltungen, Turnen und Gesang! die eifrige Pflege des Poiaunenblasens. Das diesjährige Bundesfcst ge- taltet sich zugleich zu dem 7. sächsischen Posaunenfest. Können wir auch noch nicht 2000 Posaunen anfbielen, wie sie 1897 von den westfälischen Chören vor dem Deutschen Kaiser erklangen, o werden doch über 300 Posaunenbläser am Sonntag zu ver miedenen Gelegenheiten in Dresden ihre gewaltigen Weisen er- nen lassen. Man möge ihnen eine jrenndliche Beachtung schenken! — In den letzten Tagen ist in den Seidnitzer Stallungen ein großer Teil der für die 28. Dresdner Pferde-Aus- llung bestimmten Pferde eingetroffen. und zwar haben von ischen den aus der österreichiscki-ungarisck)«n Monarchie angemeldeten Pferden 7 Stück des Karoly Steinen-Bndapcst im Stall 14. 26 Stück von Max Winter-Wicn^m Stall L. 34 Stück von Adolpy Glaser-Wien im Stall 0, 30 Stück von LajoS Weiß-Wien im Stall P ihren Einzug gehalten. Im Stall 14 werden ferner noch 7 Stück von Leopold ' -lall Hayek-Brünn »mtergebracht Iverden. Im ^ mit 82 Ständen sind sämtliche Plätze vergeben, und zwar 18 für die Teilnehmer am Offiziers-Preisreilen uno Preisspringen, 24 für Ed. Schlupp u. Co.-Leipzig, 40 für Joseph Rosciffeld- Leipzig-Gohlis. Im Stall R sind von den vorhandenen Ständen, außer den bereits erwähnten, besetzt 1 von Herrn v Herder- Dresden, 34 von Gustav Ioacüimsthal-Berlin. 1 von F. Peters- Dresden. Im geräumigen Stall 6 mit l l2 Ständen beanspruchen außer Glaser-Wien Gebr. Schwarz, Hoflieferanten in Berlin, 40, Robert Augnstin-Döbcln 38 Stände und in den« ebenso großen Stall 14 Fritz Rinow aus Chemnitz 8, Bialaschewskn-Dresden 36, F. Genthe u. Eo.-Maadeburg 20. H. Strehie-Oschatz 30 Stände. Im Stall O sind ebenfalls sämtliche Stände belegt, und zwar durch M. Posner-Chemnitz mit 30, Graf Sckwerin-Löwitz mit 6, Rittergutsbesitzer Schinn-Berlin mft 12, Hoflieferant H. Gerdes- Oldenvurg mit 10 und Oskar M. Stensbeck-Berlin mit 19 Die 24 Pferde des Sächsischen Fohlenaufzucht-Vcreins wird man im Stall P aussuchen miiffen, ebenso S. Lederer-Leipzig, der mit 37 Stück eintrifft. — Die .Herren Preisrichter und Teilnehmer am Preisreiten und Preisspringen — 10. Mai halb 4 Uhr nach mittags — sind aus Sonnabend, den 9. Mai, 4 Uhr nachmittags zu einer gemeinschaftlichen Besprechung auf dem Ausstellungsplatze eingeladen: auch ist ein Probe-Preisreiten und Preisspringen in Aussicht genommen. — Seit Jahren bat es bei Beginn der Reisezeit zu vielen Unruträgllchkeiten gesuhlt, wenn gegen Dienstherrschaften, die während der Sommermonate ihren Aufenthalt längere Zelt an einem Orte außerhalb Dresdens genommen, hiervon aber die hie sige Orts kranken lasse ohne Kenntnis gelaffen haben, das Erinnerungs- bezw. Beitreibungsverfahren wegen Zahlung der Invalidenversicherungs-Beiträge sür ihre Dienst boten eingeleitet worden ist. Zur Vermeidung dieses Verfahrens ist cS notwendig, daß die Abführung dieser Beiträge vor dem Verzüge von Dresden «folgt, oder vor dem Wegzuge über die Dauer der Abwesenheit der betreffenden Herrschaften der Geschäfts stelle der Oltskrankenkasse Mitteilung zuaehl. — Wenn die leichtbeschwingten Sänger auS dem Süden wieder i» Flur und Wald «ingezoge» sind, dann liebt auch unser junges Volk, einmal die dumpfen Schiilstnben für einen halben oder auch einen gainen Tag mit der sonnigen Freiheit zu ver tauschen. In jedem Jahre mehr sieht man sie klnssenwcise hinans- pllgern, wohl auch zu Wagen, Schiss und Eilenbahn scrneren Zielen znstreben, geführt vom Lehrer. Wenn es schon sür jeden Kindcrsreiind ein erirculicher Anblick ist, unsere stistiaen Schülcr- bataillone einherrttcken zu leben, vom deutschen Lied in Schritt »nd Glied gehalten. so ist es zudem ganz außer allein Zweifel, daß Sch »laliSiI ü g e eine Veranstaltung sind, die für Erziehung nnd Unterricht gleicher Welse Hobe Bedeutung bat» die deshalb immer mehr zu einer stehende» Einrichtung des Schnllcbens er hoben werden sollten. Für unsere Alten »nd Junge» mehr Lcibcs- nbnng, mehr Wandern, mehr Luft I Die Schnlersahrten, besonders der Großstadtlindcr, sind in dieser Hinsicht von höchster nationaler Bedeutung. — Was aber in bezug aiff seelische Bildung jedem Volke von besonderem Werte ist, das ist die Erziehung zu trcu- iniiiaem Gemeinsinn, zur freiwilligen Eingliederung des einzelnen in die Gesamtheit. Auch dieses erhält beim Schulausflnge leine eigenartige Pflege. Geteilte Freude, gemeinsame Feier stunde in gehobener Stimmung eint fast mehr als aenieln- lame Arbeit. Auch di« freudige Teilnahme der Erwachsenen an derartiger Schuivrranstailung zeigt meist einen aut genossen schaftlichen Zug. ES sammelt sich bei solchen Gelegen!,eiten um die Klasse leicht eine kleine „Schulgemeinde" im Sinne des Pädagogen Dörpfeld, ganze Familien und einzelne Glieder von solchen, welche dabei ihr Familienintcresse in jeder Hinsicht dem der Schule unterordnen und so wirklich teilnehmen an der Klassen gemeinschaft in Scherz und Ernst.-Höchst wirksam kann viese Gemeinsamkeit zur Geltung gebracht werden an vaterländischen Gedenktagen: Ist die kleine Gemeinde hinausgepilgert zu einer äc- schichtlich denkwürdigen Stätte, etwa zu einem nationalen Er innerungsmale. das vielleicht schon als landschaftlich bedeutsamer Punkt und als erhebende» Kunstwerk seine beredte Sprache redet, so bedarf » nur weniger Worte aus dem Munde des Lehrers oder Teilnehmer», so braucht^» nur «in«» deutsch«.« zoller Ikes eine» anderen .. ... Sange» au» voller Kehle und frischer Brust — und die Schul- gemeinde" ist durch feierliche Andacht in schönster Weise geemt und gefestigt im Dome der Natur nach alt deutscher Art.-Für die mehr untcrrichtlichcn Schulsvazieraäng«, welche natur- und erdkund- liche, geschichtliche und andere Unterweisung zur Hauptaufgabe l-obe». ist eine besondere Vorbereitung und em enger Anschluß an den übrigen Unterricht nötig. Die hier empfohlenen zwangloseren EeholungSauSstüge oder auch „Erbauung»"-Au»flüge möchten da- acaeil durchaus nicht in reine Vergnügungsveranstaltungen, in Vchulfeste mit großem Apparat und großen Kosten ousarten. „Biel drauf geben lassen" ist gerade oci ihnen vom Uebel «nd Schlichtheit vielmehr ihrer würdig. ES erübrigt noch, anzu- erkennen, datz sv verstandene und so ausaesührke SchulauSflügc sür den Lehrer keine eigentliche Erholung, keine Klotze „angenehme Unterbrechung des 2ch„lehaltenS" sind, rm Gegenteil, bedeutendere Anspannung mit sich bringen als die Arbeit vor der stillsitzenden Klasse: Wer aber als Lehrer den Segen solcher Ausflüge erfahren hat, der wird sich immer wieder gern zu der .Mehrbelastung" bereit finden lassen und sicher gerade hierbei einen besonder» nach- haltigen »nd tiefen Einfluß aus sein Völklein gewinnen. — Die Blnmenanlagen vor und neben dem Mt«. tumSmuscum im Königs. Große n Garten präsentinen sich setzt in der ganzen Pracht de» Frühlings. Die groben Beete sind zunächst, wie alle Jahre, mit Stiefmütterchen besetzt, die. in allen Farben spielend, einen reizenden Anblick gewäkren. In der Mitte erheben sich Gruppen von stark riechendem Lack, während Blatlpflanzengruppen und keine Aurikelbeete den, Arrangement einen freundlichen Abschluß geben. Die Beete selbst sind init Vergißmeinnicht eingefaßt. MS besondere Augenweide sind die jetzt gerade in vollster Blüte stehenden tvilden Apfel bäume. sogenannte Paradiesäpfel, zu erwähnen, die durch ihre Iveilhin leuchtende», alles grüne Blattwerk vollständig verdecken- den weitzrötlichen Blüten auffallen. Dazwischen sieht mau die in langen Reihen wie Röschen rotblühenoen Prunus, sogenannte Mandelbäuuichen, sowie die scharlachroten Blüten de» Pynis- strauches mit ihrem tiefen Rot. Die nach der nördlichen Seite zu gelegenen Promenadcn-Anlagen, welche die Verbindung von iesem Äartenplatze nach der Herkules-Allee Herstellen uqd die erst im vorigen Jahre mit einer gr>xtzen Anzahl von Magnolien und Rhododendronpflanzen besetzt worden sind, fangen sich auch schon an zu schmücken, und geben dies« füll und^obseits gelegene» Anlage einen eigenartigen Reiz. Die zu beiden Seiten der großen Blumenwiese lausenden Jutzaangerwege sind von niederen. Cede: aebüschen eingefaßt, die alljährlich in d sachkundiger Hand iverden. — Die 112. ordentliche Sitzung der Dresdner Gesell- .chaft zur Förderung der Amateur-Photographie, die unter dem Vorsitze des Herrn Rentiers E.Frohne amMontog im Vereinshause stattfand, bot den zahlreichen Besuchern Gelegenheit »lektion von aangerweae sind von niederen Levern- die alljährlich in der künstlerischsten Weise von wie spitz zulaufende Pyramiden verschnitten eine Methode der optischen Projek von Photographien mit stereoskopischer Wirkung kennen zu lernen. Herr M. Petzold aus Ehemnitz, der sich um ine Vervollkommnung dieser Projektion». Methode verdient gemacht hat, führte sie persönlich vor. Herr Petzold erntete lebhaftesten Beifall. Im weiteren Verlaufe der Sitzung entspann sich eine Diskussion über allgemein interessierende technische Fragen. Herr Redakteur Schnautz führte einige Reu- heilen vor: ein Jnstrunment zur Abschätzung der Belichtunasdauer. ein Taschenstativ und gelben Stoff als Enatz der roten Dunkel- zimmer-Glasscheiben. — In der vorgestrigen Vorstellung de? ZirkuSSchumann bätte leicht ein Unfall von unberechenbaren Folgen geschehen können, wenn ein glücklicher Zufall die Gefahr nicht abaewendet. In der komischen Reitizenc von Mister Dangersield verlor eines der Pferde, während des wütenden Ausichlaaens mit den Hinter deinen, ein Hufeisen, das durch die Reihen der Parkett besuch« geschleudert wurde nnd mit einem stintenichußähnltcden Krach a» der Logenbrüstuna auflchlug. Hätte das Eisen einen der Parkettbeslich« getroffen, vielleicht gar ins Gesicht, dann wäre cS ohne eine» ernstliche» Uniall wohl nicht abgeganoen. — Ans der Geschäftswelt. Die Firma Heckers Sohn, Dresden-Neustadt, Körnerstratze, bietet eine sehr reiche Auswahl von Rasenmähern, mit welcher selbst Damen ohne Anstrengung bequem und schnell den Rosen schneiden können. Der geringe Anschaffungspreis Gon 19 Mt. an> macht den Gebrauch chasjungs, ,, . . . . selbst für de» kleinsten Garten lohnend. Außerdem unterhält diese altbekannte Firma reiches Lager in allen Artikeln für Rasen- und Gartenpflege, als Grasschercn, gebrauchsfertige Sicheln, Rosen- stöbe, Stahldraht-Baumbürsten usw., wie auch hervorragend schöne und reiche Auswahl in eisernen Gartenmöbeln. — Das bekannte Restaurant ,,Z u m Forsthau s" am Ein gänge znm Planerischen Grunde, ist vom Bahnfrskus käuflich er worben worden, der das Grundstück zur Verbreiterung des Bahn körpers braucht. Für das zur Erledigung kommende Pfarramt in Weis- tropp, mit welchem ein Jahreseinkommen von 5200 Mark ver bunden ist, haben sich 108 Geistliche gemeldet. — Der Aerztliche Bezirksvercin Leipzig-Stadt beschloß in seiner letzten Sitzung, die Betricbsdirektronen beider traßenbahn-Gcsellschaften aufzüsordern, sie möchten das ebenso widerwärtige, wie gesundheitsschädliche Belecken der Fing« der , chaffner bei d« Abgabe der Fahrkarten gründlich beseitige« Hierauf sind von den Direktionen beider Straßenbahnen sehr ent- gegenkommende Antwortschreiben beim Vereine eingeaanaen, in denen eine gründliche und dauernde Abhilfe des Uebelstanve» zu- gesagt wird. — Tic vorgestern im Etablissement Sanssouci in Leipzig abgehaltenc Versammlung des Vereins Leipziger Gastwirte, welche ich mit dem L e i p; i ger Bierkriege veichästlgen sollte, hat ,n einem positive» Ergebnis nicht geführt. Der Bierkrieg kam des weiteren zur Sprache in einer Versammlung des Äcwnkichasts- kaclells. Nachdem hier die Geschichte dieser Angelegenheit noch mals erläutert worden war. bezcichnete ein Vertreter der Buch drucker die Beteiligung der Gewerkschaften an diesem Kampfe als einen große« Fehler. Die Angelegenbeit gebe nur die polnische Partei an nnd diese möge den Kamps aussechten. Gleichwohl »ahm die Versammlung einen Antrag an, wonach sie dem gemein- ichaitliche» Vorgehen des Gewerkichaftskartell-Vorstandes und der Leitung der soimldemokratiichen Partei zustinimte nnd sich zu reger Agitation im Sinne des Beschlusses der Verlammlnng in Schloß LiiidenselS am 24. April innerhalb der Gewerkichasien verpflichtete. — Zu der Verhaltung des Rechtsanwalts Dr. Werthaucr in Leipzig verlautet, daß es sich um den Ankauf von größeren Grundslückskomplexen im Osten der Stadt bandelt. Der Käufer dieser Grundstücke, der mitverhaftete Ohivowitlch-Josephion. ioll dabei einen unverhältnismäßig hohen Gewinn gehabt haben. Jedenialls suchte der Verkäuscr die Sache rückgängig zu mache« und strengte deshalb einen Zivilprozeß an. Im Verlaufe der Prozesses hat Dr. Werthnuer über die Absichten seines Mandanten eidliche Aussagen gemacht. Auf diese Aussagen gründet sich dstwahrichcinlich. wie die ,.L. Di. N." mitteilcn, die gegen Dr. rthauer cinaeleitete Untersuchung wegen Meineids. Dem An träge aus Entlassung aus der Haft gegen Stellung einer hohen Kaution ist nicht stattaegcben worden. Der mitverhastete Strauß hatte bei dem fraglichen Kauf die Vermittlung übernommen. — Zu der Verhaftung des Rechtsanwalts Dr. Werth au er ver lautet weiter, daß am 5. d. M. Durchsuchungen der Wohnungen der beiden Mitverhastete», nämlich des Tabakhandlers Oßipowitich- Jvsephson nnd des kaufmännischen Agenten Strauch stattgefunden haben. — Den vicljährig bei der Firma B. G. Teubuer, Buch- druckcrei und VerlagShandlung in Leipzig, beschäftigten Markthclfer Hecht. Schriftsetzer Hartmann. Schriftsetzer Marrzi- »owski, Schriftsetzer Metzel, Buchdruck-Maschinenmeistern Hoyer »»d Schmidt, Drnckerei Expedienten Remittier. Galvanoplastik« Seidel und der Punktieren» verw. Hruschka gcb. Schmidt wurde daS tragbare Ehrenzeichen sür Treue ln der Arbeit verliehen. — Alfred Schaffer in Leipzig, der am 15. Dezember 1Ä02 verhaftete Inhaber des nach ihm benannten Korresvondenzbüreaus Schass«, wird sich in der dritten diesjährigen Schwurgerichts- Ouartalpcriodc, welche sür die erste Hälfte des Juli anberaumt ist, vor den Geschworenen zu verantworten haben. Die Anklage lautet aus Fälschung öffentlicher Urkunden in gewinnsüchtiger Absicht. — Die Amtshauptmannschaft Plauen hatte seinerzeit veifügt. daß eine Ausschreibung der Bürgcrmristerstelle in Elsterberg im sozialdemokratischen „Sächsischen VvlkMatt" nicht gestattet sei. Gegen diese Verfügung hatte die Mehrheit des Stndtgemcinderates Elnsprttch erhoben. In der letzten Sitzung des Stadtgemetnde- »atrS kam eine Entscheidung der Kreishailptmannschaft Zwickau »m Vorträge, nach welcher diese der Bersügnug der König!. llmtShauvtmannschaft bestritt.
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