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gehoben worden. Begreiflicherweise verspüren auch die Arbeiter keine Neigung, sich auf den ihnen bekannten „Wurmlöchern" an legen zu lassen, so daß hier Arbeiterinangel herrscht. Ist erst die von der Sanitätsbehörde vorgesehene lückenlose Organisation der Seuchenuntersuchungsstation durchaesührt, so dürfte sich die Zahl der von dem Parasiten befallenen Arbeiter als noch viel bedeutender Herausstellen, als bis jetzt angenommen wurde." Im Abgeord netenhause hat die Negierung versprochen, nach Möglichkeit dem Nebel zu steuern. Es wäre dringend zu wünschen, das, amtlich bc kannt gegeben würde, welche Vorkehrungen niittlerweile getroffen worden sind, um die Seuche mit Aussicht auf Erfolg zu bekämpfen ** Z» dem Selbstmord des Fähnrichs zur See von Abel in Friedrichsort hat folgender Vorfall gefübrt: Ter Verstorbene ging mit einem Kameraden in Jriedrlchsvrt lin der Näbe der Heftung ankerte sein Schiff „Brumnier") und Umgebung ivaziere» Aus dem Wege nach dem Dorfe Pries kam ihnen eine Anzahl be trunkener Marineloldaten entgegen. Die Fähnriche verabredeten sich, den Betrunkenen anSzniveichcn und sic ruhig passiere» lassen, damit kein Ezceß entstelle. Als sie nun tatsächlich aus bogen, begannen die von einem Mädchen begleiteten Matrosen der gkmeinsten Weise auf die Fähnriche zu ichimpst». Diese er mahnten die Matrosen zur Ruhe und wiesen dainushin, dak sie, die Fäbnriche. doch ihre Vorgetetzten seien. Tie Matrosen achteten jedoch der Worte nicht. To zogen die Fäbnriche es vor. weiter zu geben, denn die Feststellung der Personalien der Matroten Hütte dort, auf der stille» Landstraße. einen schlimmen Ausgang ge nommen. Sie mochten etwa 20 Schritte gegangen sein, als ein Matrose ihnen nachlief, dem Fähnrich zur See von Abel inchiere kräftige Schläge ins Genick versetzte und wieder dnvonlief. Von Abel war durch diesen unvermuteten Angriff so bestürzt, das; er in den nächsten Augenblicken nicht wußte, was ihm geschehen war Da die Matrosen inzwischen das Weite gesucht batten, blieb nur die Meldung an das Vorgesetzte Kommando übrig. Von Abel zeigte sich seit diesem Uebertall sehr bedrückt. Seine Vorgesetzte» suchten ihn damit zu beruhige», das; er dieses Nebcrfalls nicht ge wärtig sein konnte und daß sein Verhalten nicht tadelnswert sei Der unglückliche Fähnrich konnte aber die Tatsache, daß ihn ein Untergebener geschlagen hatte, nicht verwinden und gab sich deshalb selbst den Tod. ** Im Riesengebirge wurde unweit der Hamvelbandc ein Tourist aus Berlin tot anfgesundc». Der so jäh Verstorbene ist der langjährige Direktor der königlichen höherer, Eliiabetb Mädchenschule in Berlin, Professor Dr. Friedrich Bachmann. Er reiste am vergangenen Freitag von Berlin nach Hirscbbeig in Schlesien, um in der dortigen Gegend eine Somrueiwohnung für sich und seine Familie zu miete». Groß war die Bestürzung seiner Familie, als sie am Sonnabend abend ein Telegramm nns Hirsch berg erhielt, das seinen Tod meldet. Es wird seitens der Familie angenommen, daß ein Herzschlag den Tod berbeigeführt habe, da der Verstorbene seit längerer Zeit an Herzbeklemmungen litt Direktor Dr. Bachman» hat ein Alter von 6t Jahren erreicht. *Toilettenpracht in Longchamps. Aus Paris wird berichtet: »Ganz London" und „ganz Paris" schien am Sonnabend bet dem Renne» in Longchamps. dem König Eduard beiwobnte. miteinander vermischt zu sein. 2» der entzückenden Umgebung von Longchamps hat man seit Jahre» kein so pracht volles Schauspiel gesehen. Sogar die Sonne batte ihren Anteil an dem Feste. Man sah im allgemeine» sehr viel weiß, kreide weißes und elfenbeinfarbenes Tuch. Die Taillen waren meist lose und pussig. die Chemisettes waren aus Batist oder Cambric nrit Valeneiennesipitze, und passende Unterärmel sielen aus dem Bolero heraus und fügten noch ein loses Element hinzu. Breite Gürtel- händer umgeben die Taille und lasse» sie unter der übertriebenen Größe der Büste dünner erscheinen. Zu den hübschesten Toiletten gehörte ein Kleid aus malvenfarbenem Musselin über weißer» Grund. Der Rock war rundkerum gezogen, aber so geschickt ge arbeitet. daß er die Figur nicht breiter erscheinen ließ. Er war mit schmalen Rüschen ans malvenfarbigem Taffer besetzt, die baldachinartig anaeordnet waren. Um die Schulter schlang sich ein Spitzenfichu. das mit einer schöne» Passementerieschleise be festigt war. Das breite Gürtclband aus Tastet wurde von einer breiten dünne» Schnalle gehalten und endete hinten in einer Schleife mit lange» Ende». Derartige Toiletten sab man viel auS braunem, avrikoseniarbigein, himmclblanem und rola Musselin. Ein anderes Kleid. daS Aussehen erregte, war ans kreideweißem Tuch. Ter gezogene Rock hatte drei Falte» mit irischer Guipure. Die sehr lose Blust war ganz nns ebensolcher Kuipure, und darüber war ei» kleines Cape aus drei kurzen Pelerinen, das die Mitte des Rückens frei ließ. Viel bemerkt wurde auch ein Kle>d nns schwefelgelbem Tuch, das ganz »nd gar gestickt und mit weißer Tresse bedeckt war. Der Gürtel war ans weißem Hirschleder, das Cbemisttt gefältelt und die Unteiärmcl ans Valencicniiesipitze. Rüschen. Schärpen und Stolen wurden weit weniger als voriges Jahr getragen. Die wenige», die man sah waren sehr vornehm. Eine Schärpe war ans ganz irischer Guivure mit Tüllrüschen eingefaßt. Diese Schärpen wurde» von den Schultern hernbsgllend getragen. Sehr viele hübsche Hüte im Stil Louis XVI. waren zu scheu. Die Haarfrisuren nehme» un regelmäßige Verbällnisse an: sic flehen aber regelmäßigen Gesichtern sehr gut. Von einzelnen Toiletten seien noch besonders erwähnt: Die Herzogin von Nvaillcs erschien in rosa Voile mit weißem Gnipure-Jnkrustationen und einem großen Hut ans gelbem Stroh mit weißen Federn: die Fürstin von Lucinge, geborene Evhrulsi. in perlgrauem Voile, mit einem weilen Braute! aus perlgrauem Tuch, Bischofskragen ans Sammet und einem schwarzen Tüllhut mit weißer Feder, die Fürstin von Pleß in weißem, eng anschließendem Tuckklcid. einer Eapcline ans gelbem Stroh mit einem Kranz aus Jasminblüten und Blättern und großer weißer Tüllboa; Marguist de Pracemtal in gesticktem cstme Batist. Gürtel aus rcsedaarüneiu Tasset. Hut aus weißem Stroh nrit schwarzen Federn. Mmc. de Guiroye in schwarzem ErSpe de Chine mit Zwischensätze» aus weißer Filctlpitze und Mogcntataffet, dazu ein Hut aus schwarzem Reisstroh mit weißer Feder. ** Wunderbare Rettung von „dreizehn" Mann. Unglücks- fälle, welche mit der Zahl „dreizehn" zusammenhängen, werden so gewissenhaft gemeldet, daß der Aberglaube aus Mangel an Nahrung nicht sterben kann. Deshalb ist cs vielleicht gut, auch eine Tatsache zu berücksichtigen, welche die ominöse Zahl „drei zehn" als Glückszahl hinstellt. In Plmnouth trafen mit dem Dampfer „Pennsylvania" der Hainbura-Amcrika-Lmie dreizehn norwegische Seeleute ein, welche nahe daran waren, mit ihrem 'Dampfer „Siggen" auf der Reise nach Amerika Schiffbruch zu erleiden. 'Dos Schiff hatte gegen eine Serie von furchtbaren Stürmen anzukämpfen gehabt, war seines Propellers verlustig geworden und trieb, ein Spiel der Wellen, fünf Tage auf den, offenen Meere herum. Da das Schiff jeden Augenblick zu ver sinken drohte, mußte die Mannschaft auf Deck bleiben, wo sie ent setzliche Leiden zu erdulden hatte. Unaufhörliche Schnee- und .Hagelstürme bedeckten das ganze Schiff mit einer Eiskruste und brachten die Aermslen dem Erfrierungstodc nahe. Mehrere Schiffe kamen auf Sehweite vorüber, die Signale des „Siggen" blieben jedoch unbeachtet. Die Hoffnung auf Rettung verschwand all- nrähltch ganz, und endlich waren sie der Verzweiflung so nahe, daß der Kapitän die Leute um sich versammelte und ihnen aus seinem Gebetbuch« den Gottesdienst für Verstorbene vorlas. Er war damit noch nicht zu Ende, als der Dampfer „Pennsylvania" in Sicht kam, sein „Lifeboat" aussendete und die dreizehn Glück- lichen an Bord nahm. Der „Siggen" mußte seinem Schicksal überlassen werden. rill' M WestM pletile-kmlelliiiigl Dem geehrten Publikum von Dresden und Itmaebuna gebe ich bekannt, daß ich auch dieses Jahr MM" 4V 81üok Sivdvvdürevr kkeräv "MS auS den beste» Gestüte», in allen Farben und jeder Gröste ansslelle. Sämtliche Pferde sind akklimatisiert und stadtsicher gefahren und werden selbe unter bekannter Recllitat zu soliden Preisen abgegeben. BesvnderS mache ich noch die geehrten AusslcUnngsbclnchcr auf meine «Ivgouts» tjie»,»uuus ausiiierkianr, und zwar: I Apfelschimmel. I 8Isv,-„,Lozr, braune KnroisierS. t I üots, LU«, Füchse und leichte Karossier-, I Vlrrvsi Luzr, Schimmel, t VIOI-QI-LU»:, Roppen, I I>»ii1«-I> Vtvi «»leuzx, t Tunktlbranne, I Schimmel und FuchS, und I . Fuchs-Hengst, Traber. DM" Sämtliche Gespanne werden den Ausstellungs- Besuchern aus einmal bvrgcfahrc». "M» Hochachtungsvoll 8. H-sÄsi-si^MrllkMiisl. Leipzig Berliner Straffe 22. — Telephon V2VV. vrmsr ä«r vrssäner klerässnsstellllns vow S. bis II. Mai. Leihen WÄfenliaus Albsfl Kaolins ^Itlnarkt — Ratffaus. Nur noch kurze Zeit findet der AllSMllSIlf MW ÜUllöSllllg des von mir taxierte» und zur treivliiiseii I-Iqui'iotioi, übernommenen Warenlagers der Firma LL. Sll. 8vlioäüoldael» »88V statt. Sämtliche noch vorhandenen Waren, als: Kleiderstoffe. Blusen, Kostüme, Kinderkleider, Unter- röcke, Capes, Herren- und Damenwäsche. Krawatten, Trikotage», Strümpfe, Handschuhe, Schürzen, Gardinen. Läuferstoffe, Sonnenschirme re. werden zu spottbilligen DM" Iaxprsi8öll ausverkanft, da die Auflösung binnen kurzem beendet sein mnff. Dev Verlauf findet vormittags 8 bis abends 8 Uhr statt. Lei» LMioMol- u. Mckll. verpü. laxAlor. RÜM-Kmiimi IHilll (vorm. Lekreiksr L kätre). ^ In notarieller Aussichtsratssitzung wurden endltchende Nummern. nnstrcr Teil-Schuldverschreibung ausgclost und werden hiermit zur Auszahlung per 2. Januar 1904 gekündigt. Ist. 31 41 IVS 203 442 SS2 SS3 743 744 834 Aus früheren Auslosungen sind die kkv. 128 228 42V 840 87t noch nicht zu, Rückzahlung präsentiert worden und werden selbige hiermit nochmals ausgerufcn. Löbau, am 29. April 1903. ^üsK-LrLiisrsi I-ödLii (VOINI. Selii't'lder L Rrltro). iliiuIiü'-iWreii *» HVtttlx, Schcfselstr. LS, f. geheime Kraukh. 9-5. ab. 7-8. «« SoUvorLv, Rosmarins. 3. heilt Haut- u. geheime Kraukh «° »et mein«»- «Itso Waschmethode habe ich mich fürchterlich plagen müssen, und wie unklug ist es gewesen, daß ich nicht schon eher mal Luhns Salmiak-Terpentin-Kernseife vernicht habe. — So wird heute manche Wäscherin. »lanchc Hausfrau sprechen, die jetzt mit Leichtigkeit in einem Tage das schafft, wozu sie früher vielleicht zwei gebrauchte. Die An wendung von Lubns Salm.-Terp -Kernseife ist sehr praktisch und einfach, lchont auch bekanntlich die Wäsche, wie kein anderes Mittel. LuhnS Salm. - Terp. - Kernieise wäscht daher billig, und mit einem Pfund kommen Sie weiter, als wem, Sie 2 Pfund ge wöhnlicher Seife nehmen. Wo „LuhnS" nicht vorrätig, wende man sich direkt an LubnS Seifrutabrik in Barmen, dann wird Ihnen sofort die nächste Verkaufsstelle mitgeteilt. In den besseren ' - - - - - - - - - - , MlWKlgökllszllill für 4^«ILLk«LVI» (Nadelhölzer). 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