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Dresdner Nachrichten : 09.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187403097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-03
- Tag 1874-03-09
-
Monat
1874-03
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.03.1874
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«»-ft« »»»u« tt«» 7 ulr Ä »«« «chOMMtt« it. »»«« nn»«ÄA» »I«r,.,»,»« NchW^M»«., durch dt« ,-stV«kr. N»»u>»r» , «,r. »ust««.:L3000»rdi. Kür dt« »ttckzut« «Ing«> I«l»»,r «»»utcrtpl« S»s«ratk».«i»u> wärt»: " - V«UL»r tn Hamv 'lä»d« it c>». !n -utsu« ». «. — r«. v«t»t t» Th««ottz. — s»- » v°- Tageblatt jiir Unterhaltung und Geschäftsverkehr. .Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eitpsch-d Neichardt in Fresden- Verantwortl. Nedacteur: Julius Neichardt. .?uie,tälc>vs' l-eil" ^!rak> l3 nngcn''» ' 'e»' tft'-. 6 Nisi. grove Zir kle; zi-i<i< ^ d«c. 5» Ut7 Slcnrm ei>r<>t i«,' soUttac.i Petttgri.^ sostct Psa. ^ttt!»ej.lt>dt dte ^cile I rtti.r. Cittr («ltlraitlie lur das i'.tlchsltuatpc tL^ichei. ueu der 2"!er/Ue rvlrd "tchl ^cgaüeil. LluStvürtiqt LlnuonceN' . Ai-skcüFc von un?undc 'irannt.n ^trincn u. Per .-vnc.'i tn,erircn ivir nur ycncn Pranttmerand» Sattlung durch rvri marken oder Pos;ein-Tl» luun. v Tilden kosten N/.z Ngr. Auöwart'Ue können die 'laftlunn a)tch auf eine DreddnerHirma anweisen. Die Exp. «kr. «8. Rennzehuter Jahrgang. Mittedacteur: vr. L»»u Füid'daS Feuilleton: La^HelU Dresden, Montag, 9. Mär; 1874. TageSgeschtchte. Deutsche- Reich. Die Ernennung des Grafen Harry Arnim JUM deutschen Botschafter in Konstantinopel erfolgte noch nicht definitiv. Arnim machte die Annahme dieses Postens von Bedingungen abhängig, über welche man noch unterhandelt.—Es wird beabsichtigt,dieitaliew ischeGesandtschaft in Berlin und die deutsche in Nom zu Botschaften zu eicheben. — Die definitive Präsidentenwahl des Reichstages erfolgt Montag. Der jetzige Präsident wird mit Acclamation wiederge wählt werden. Das vielfach verbreitete Gerücht, die Regierung wolle dal Militärgesetz zurückziehen, ist unbegründet. Wegen Unwohlseins des Reichskanzlers Fürst Bismarck, ist die ische Soiree, die am Sonnabend bei ihm stattfindcn sollte, abbestellt wordm. Japanische bis zum 23. Januar reichende Nachrichten, welche «ach England gelangt sind, wollen von Mißhclligkeiten des deut sche» Gesandten von Brandt mit der japanischen Regierung wissen. Elfterer soll Angesichts der Thatsache, daß die Regierung Japans trotz der bestehenden Verträge, welche den Fremden verbieten, das Inner« des Landes zu betreten, durch Heranziehung von fremden Gelehrten zur Erziehung der Kinder oder zur Ausbeulung des Mineralreichthums im Lande u. s. w. die Verträge verletzt haben, auch seinerseits sich weigern, jene Vertrüge ferner als bindend zu betrachten. Das Recht, das der Gesandte für seine Landsleute be ansprucht, das Land zu Handelszwecken oder zum Vergnügen zu be reisen, «erd« von den einheimischen Behörden mit aller Entschieden Heit verweigert. Ein Notenwechsel zwischen der Regierung Japans «nd den Vertretern fremder Mächte darüber dauert fort. Die siebente Criminal-Deputation des Berliner Stadtgerichts verurtheilte Paul Lindcnau wegen eines in der „Gegenwart" ver öffentlichten Briefes eines Elysionärs von Johannes Scherr zu vier- wöchentlichem Gefängniß. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Monate beantragt. Auf dem am 6. d. M. in Berlin stattgehabten studentischen Kriegercommers brachte Graf Moltke ein Hoch auf die deutsche studi- rende Jugend, die Stütze, Hoffnung und Zuversicht Deutschlands aus. Leutnant Caspari in Rastatt ist wegen Tödtnng des Leutnant Maier im Zweikampf zu zwei Jahren Festungshaft (zu erstehen in Straßburg) verurtheilt worden. Der aus Polen ausgewiesene Priester Kalkowski, welcher in Posen als Eaplan fungirte, ist aufgefordert worden, Posen inner halb 12 Tagen zu verlassen. — Auf Requisition der Staatsanwalt schaft hat heute bei dem Weihbischof Janiszcwski eine Haussuchung nach den Akten über die Ernennung des Neopresbyters Degler zum Vicar in Schlichtingsheim stattgefunden und wurden dieselben von der Behörde mit Beschlag belegt. Die Kasseler Pfarrer Amelung und Schcdtler sind um 0. d. abgesetzt worden, so daß sämmtliche Protest Pastoren definitiv ent lassen sind. Oesterreich. Die Consiscationcn fangen an lächerlich zu werden. Am 3. März fiel nach der „Franks. Ztg." der Staatsan waltschaft das „Neue Frdbl." zum Opfer und zwar wegen eines dem „Pestrr Lloyd" entlehnten Feuilletons. In demselben ivar erzählt, daß der Kaiser in Petersburg gewisse Federzeichnungen Zichys, die in Töchterschulen nicht wohl gezeigt werden könnten, weil sie die Xrs »manch in freier Weise illustrirten, gesehen und sich daran amusirt habe. Der Staatsanwalt meinte, das hieße dem Kaiser imputiren, er finde Gefallen an Obscönitäten und verhängte die Konfiskation ob solcher Majestätsbeleidigung. Die Confiscation er scheint um so komischer, als, während das Wiener Blatt in allen Kaffeehäusern confiscirt wurde, Niemand daran dachte, den , Pcster Lloyd", der in denselben Localen auslag, gleichfalls mit Beschlag zu belegen. Frankreich. Die Gazette de France spricht von dem in der jüngsten Reichstagsrede des Fürsten Bismarck enthaltenen Angriff gegen den Assembler-Präsidenten Buffet und die Nationalversamm lung und sagt, die Rede zeige die Neigung des Siegers, in die inne ren französischen Angelegenheiten einzugrcifen, alles in Frankreich Vorgehende zu richten, Alles zu interpretiren, kurz, Frankreich als einm Staat zu betrachten, der mehr oder weniger von der deutschen Reichskanzlei aus gelenkt werden müsse. Spanien. Der Marschall Serrano hat auf den: Kriegsschau platz im Norden mit dem General Moriones eine Zusammerkunft gehabt und dessen Truppen inspicirt. Die Verstärkungen, welche seit der Abreise des Marschalls nach dem Norden abgegangen sind, belaufen sich auf etwa 16,000 Alaun, so daß die Gejammtstärke der Regierungstruppen jetzt etwa 65,000 Alaun beträgt. Die CaUlistcn haben ihre Streitkräfte in einem Umkreise von drei Lirues um Biilbao coneentrirt. Locales und Sächsisches. —- I. Durchlaucht die Fürstin Elise von Schwarzburg-Svn' bershausen, eine Schwester des regierenden Fürsten, hat sich vor Kurzem durch Ankauf eines Palais auf der Beuststraße ansässig gemacht. — Die feierliche Einweisung deS ncugewnhlten Archidiaconus an der Annenkirche, Herrn vr. Frommhvld aus Ehemmtz, wird, wie. wir vernehmen, Sonntag, den 19. April erfolgen. — Der Schriftstellerverein zu Leipzig hat eine Eingc.'ibe an den Reichstag gemacht, worin das Verlangen gestellt wird, dem Reichs- Preßgesctzentwurf von vornherein zurückzuweisen oder wenigstens gründlich „von allen polizeilichen Reminiscenzcn zu säubern' ^ damit die Preßfreiheit auch in Deutschland eine Wahrheit werde. — Zur Verschönerung Dresdens ist wieder Etwas gej ichehen! Dem Plakat-Institut ist genehmigt worden, an die nördlicl se kahle Maurrflliche de« Chaisenhauses eine Plakattafel anzubringen. — Nachdem auf das von Herrn Bankier Bondi gethane Höchst gebot von 105,000 Thlr. für das Grundstück der Maklerban s in Li quidation kein Nachgebot eingegangen ist, wurde das betr. Grundstück genanntem Herrn zugesprochen. Derselbe zahlt 55,000 Thlr. baar an — eine für eine in Liquidation befindliche Gesellschaft immerhin sehr angenehme Bedingung. — Die letzte Soiree für Kammermusik von Lauterbach, Hüll weck, Göriiigu. Grützmacher findet nicht beute, sondern Montag den 1«. b. M. statt. — Für unsere Abonnenten aus der Seevorstadt liegt heute als besondere Beilage eine Einladung zur Betheiligung an einer ersten allgemeineren Versammlung bei, welche nächste Mittwoch, Abend ?l/z Uhr behufs Gründung eines Bezirksvereins für die Seevorstadt in der Waldschlößchen-Stadtrestauration am Postplatz, 1 Tr. (von der Sophienstraße herein) statt haben soll. - Morgen Vormittag 11 Uhr beginnt Im GlaSsalon der Königlichen GcrichtSauctlon bcS Herrn Auctloncitors Breitseld, Rainpeschestraße 21, 1. Etage bier, die allsährtg stattfindenbe Ge- mälde-Auction von Werken Düsseldorfer Künstler. Kunstfreunde dürften bier Gelegenheit finden, zur Ausschmückung von Satonö und Zimmer» ein schönes und gediegenes Gemälde zu acautriren, zumal die Sammlung gegen 200 Nummern saßt, worunter Land schaften, Genrebilder, Jagd« und Thterstücke in reicher Auswahl vertreten find. — In Sachen der projectirten neuen Pferdebahn: Post platz, Wett inerstraße, Schäferstraße u. s. w. erfahren wir noch, daß Herr Geucke bereits vor zwei Jahren, ehe noch die Blase- witzer Linie gebaut war, um Concession für den obigen Trakt nach gesucht hatte, damals aber dahin beschicken wurde, daß man vor weiteren Concessionsertheilungen erst Erfahrungen mit der zunächst concessionirten Linie sammeln wolle. Selbstverständlich mußte das nunmehr von Herrn Geucke vor Kurzem erneuerte Gesuch, nachdem es Billigung gefunden, dem Herrn von Ettlinger in Berlin vorgelegt werden, welcher laut der mit ihm getroffenen Vereinbarung — wie bekannt — die Priorität hat. Herr v. E. hat sich nun be reit erklärt, auch die Concession für die neuerdings projectikte Linie anzunehmen, und ist ihm daher ausgegeben worden, Bau- und-Be triebsplan einzureichen. So steht die Angelegenheit heütt,^welche, so freudig erregt, als das vorgenannte. MsdensaMVgebühwtHerxn. Geucke das Verdienst, die Sache angeregt und in Muß gÄracht'zu' haben. — Ob nun Herr v. Ettling« fragliche Linie^sogleich bauen wird oder erst wieder abwartet bis Einer kommt, der ihm die Concession abkauft, steht dahin. Der Bau der nach Strehlen con cessionirten Linie soll auch durch diesen Umstand der.Verzögerung darauf, alö ihm dies nicht gewährt wurde, mlkdc»Worie»:,.Se Lump, Sie wollen mich wohl wieder deich " de» Zorn deS Barbierstubenbesitzers dermaßen erregt, daß er Schäfern brrilagte. Die Eheirau des Letzteren soll sich i» gleicher Weite geäußert haben. Der Gehilfe (Achters. Kostlack, bestätigt die Angaben seines Brodhcrrn durch einen Eid. Außerdem soll Schcnc., wei cher selbst anweiend war, furchtbar gebrüllt und mit de,.. Fuße ausgestampst haben. Der Angeklagte führt an, daß ihn Eicylcr stets mit Lüge» bedient hätte nnd überhaupt schon trüber wenn er zahle» sollte, stets hintergangc» habe. Das Erkenntnis« zweiter Instanz blieb das frühere; Schäfer erhielt außerdem »och zwei Drittel der Kosten des Rechtsmittels aufgebrannt, und muß sich auch mit der Gattin bequeme», dem Kläger die gesetzliche Genug tuung zu gewähren. !?:>— Versteigerungen, de» 10. d. M. in den Gerichts- ämtern: Pirna: Bankdlr. Bretschneider'o Grundstück 10815 Thlr. taxirt. Pulsnitz: Wilhelm Busses Gut in Kleindittmannsdorf 10,000 Thlr. tartrt. — Witterungs-Beobachtung am 8. März, Mittags. Barometerstand nach Otto L Bösolt hier: 28 Paris. Zoll 1 L. iseit gestern gefallen 2 L.). — Thermometer nach Reanmur: 8 Grad über Null. — Die Schloßtburmiahne zeigte Südost- Wind. Himmel: bewölkt. Briefkasten. «.-» Statistiker. Ihre Anfrage wegen der Einwohnerzahl Londons beantwortet sich verschieden, jenachdem man zu London eine Anzahl der mit London räumlich verbundenen Ortschaften dazu rechnet. Nach der Volkszählung von 1811 wohnen in dem Schock Ortschaften, die inan unter dein Sammelnamen London begreift, gegenMillionen Menschen. E. D. „Ein Vollblut-Preuße behauptete, daß der König von Preuße» :i Amnestiecn in den letzte» lOJahren erlassen hätte. Ich bestritt dies«. Wer hat Recht." — So viel wir uns entsinnen, sind von dem jetzigen König vo» Preußen in allerdings mehr alö 10 Jahre» 2 Amnestieen erlassen worden: die eine aus Anlaß der Krönung, die andere, nachdem Preußen das hohe Spiel 60 gewonnen hatte. Ei» Deserteur. I) Liefern England, Belgien und die Schweiz Diejenigen, welche sich der Militärpflicht entziehen, aus? 2s Binnen welcher Zeit verjährt die Straie, welche inan sich durch die Entziehung der Militärpflicht zügelst?" — Statt die Gesetze zu durchstöbern, wie Sie sich der Militärpflicht entziehen könnten, dienen Sie lieber mit Hundcrttauseiiden Ihrer Brüder Jhre Zett bei der Waffe ab. Es mag Manchen hart drücken, so lange beim Militär zu dienen, die Dienstzeit selbst mag viel Drückendes haben und die Behandlung beim Militär viel zu -wünschen übrig lassen: — aber bedenken Sie eins: Wen» Sie .sich militärschcu drücken, muß unbedingt für Sie ein Anderer bluten und an Abrer Statt eiufteben. Die Auslieferung von Militärscheucn durch andere Staaten richtet sich nach dem Wort laut der von diesen mit Deutschland abgeschlossenen Staatsver- trägcn; England, ras wissen wir zuiäliig, liefert keine Deserteure »nlpi'sim?» , «I ü-klnnen NI^NN andere Praie'ete demselben ^'6 '9 übrigens stets von Belang, ob ein zurnckkelstcilder unteuiegcn und wme zu benagen, wenn anoere prozecre vcmselom Deserteur inzwischen Bürger eines anderen Staats geworden ist. Uebelstand verfallen sollten. Nach tz 9 des vom Stadtrath, mit Ettlinger abgeschlossenen Contractes wäre es dem Ersteren wohl mög lich, auf Beschleunigung der Ausführung des Projektes >zu dringen : der Stadtrath dürste nur von den Mitbewerbern eine kurze Frist sich zusichern lassen, dann müßte Ettlinger schon auf dieselben Bedingun gen eingehen. — Ein gestern Mittag von Camenz hier.eipgettoffenerReisen- der theilt uns mit, daß gesternNacht in Camenzizwki großeKcheu-, nen mit vollgefülltcn Speichern niedergebeannt sinb."E Ob Brand-i fiiftung zu Grunde liegt, wußte er nicht. — Am 3. d. hat man im Moorteiche der Flachsspinnerei in Hirschseid den Leichnam eines bereits seit 28. December v. I. ver schwundenen Bergarbeiters Namens Johann Ernst Schröter, 40 Jahre alt. gefunden. Es wird angenommen, daß er damals in finsterer "Nacht in s Wasser gestürzt ist. Er hinterließ eine hochbe tagte, sehr gebrechliche, erblindete Mütter. — Am 6. Abends in der 9. Stunde hat in Wilthen bei Schirgiswalde, wie die Bautzn. Nachr. melden, ein großes Schaden feuer zehn verschiedene Besitzungen, darunter ein Mühlcngrundstück, zerstört. — Oetsentliche Gerichtssitzung am 5. März. In daß hiesige Herrcngnrdcrobegcschäft von Pfefferkorn kam im Laufe dieses Winters ein junger Mann, Earl Friedrich Schwarze, der seine dcrangirte Garderobe wieder in Stand setzen wollte, in der Absicht, sich einen Ueberzieher nnd ein Paar Beinkleider zu kauscn, wozu idm aber die nöthlgcn Moneten fehlten. Ec gcrirte sich alo ein vom Stadtrath angesteliter Arincnlchrcr, wollte aut der Rhänitzgaffe wohnen und gab die Versicherung, die 2:i Ttmler so bald als möglich zu zahlen. Die angcslclltcn Recherchen über zeugten jedoch Herrn Pfefferkorn, daß er cs mit einem Schwind ler zu thun gehabt habe. Der Angeklagte bestreitet, sich alö Lehrer der Armcnschule ausaegcbc», hält es jedoch s»r möglich, seine Wohnung als auf der Rhänitzgaffe befindlich angegeben zu haben. Von Seiten der Staatsanwaltschaft wurde die Bestäti gung dcS erstinstanzlichen Bescheids beantragt, weicher wegen Betrugs aus :r Monate Gesängniß lautete: der Gerichtshof war derselben Ansicht. — Earl Friedrich Pohle in Radcburg hatte nebst Ehefrau wegen des erstinstanzlichen Erkenntnisses - 10 Tage Gesängniß und gemeinschaftliche Tragung der Kosten — Einspruch erhoben. Aus einer Feime i»> Geholte dcS Ritter gutes Radeburg »raren gegen « Scheffel Kartoffeln im Werthc von 1 Tblr. 15 Ngr. entwendet worden und der Verdacht lenkte sich aus die Pohie'sche» Eheleute; auch fand der Jiispcctvr Seifert bei einer AuSsuchung in der Wohnung Pohle'S eine Quantität Kartoffeln, »reiche er als dtze gestohlenen erkannte und nebenbei alS'Oorim8 cietieti ein Paar Stiefeln, weiche in die nach dein Diebstahl vorgeinndenen F-ußtapien in den Le»m ganz genau paßten. Der Aiigeklagte hotte entschieden protestirt, den Dieb stahl mit seiner Ebchälite begangen zu haben, er se! zur selben Zeit im Holze gewesen. Beide konnten aber nicht augcbcn, wo her sie die Kartoffeln hatten. Früher »rare» beide Eheleute schon eininal wegen Forstdiebstahlö bestraft worden. Der Gerichtöhok schloß sich der Ansicht des Herrn Stantsanwaltö a» und cö er folgte die Bestätigung des oben geineldetcn UrtclS. - Die Ein- spruchSvcrhandlung des PserdcbahndircctoiS von Stülpnagci in Blascwitz wider den Kaufmann Earl Emil Thenius tu Plairrn fiel aus. — Der auf der Bantzneritraße wohnhafte Barbierstubcn- besitzer Moritz (Achter hatte wegen Beleidigung und Haustrie-. denSbrucheS gegen Ernst Moritz Schäfer und Frau In BrteSnitz Anklage erhoben und »raren die Angeklagten zu je 2 Thlr. Geld buße vermthellk. Schäfer war bescbulLigl, bet der Ablieferung eines Paar Stiefeln r Thlr. mehr verlangt zu haben und hatte Von der Strafe für Militärcntzichung ist übrigens die Verpflich tung zum Ncichdienc» im Heere zu unterscheiden. Jene Strafe beträgt auße dem 50- -1000 Thlr. Geldbuße oder 1—12 Monate Gesängniß und jede Handlung des Richters wegen der begange nen 2bat, unterbricht die Strafverjährung. E»n H a n n o verc> iic r. Der Generalintendant Graf Plate» ist, wie dcr cheniattge hannövcrsche Minister, ein Sohn dcS vor einiger Zeit in Holstein verstorbenen Reichsgrasen Platen- Hallcrniund und mit dem Dichter Plate» verwandt. — Die Stelle tzdcö Eonccrtmeister Schubert ist noch nicht besetzt. . . b. Hauü »vi tz. Vielleicht sagt uns einer unserer Leser, »reichen Namen jetzt daS preußische Regiment führt, das von 1180 bis 90 den Name» Tauenzien »ährte. Wir sind mit dcr Geschichte einzelner preußischer Regimenter zu wenig vertraut; mehr interes- sirt uns die Geschichte deS preußischen Regiments. »*» b. H. :i 9. Lassen Sic sich die Scharteke, die Sie in der Deutschen Lotterie gewonnen haben, vo» den Entrepreneuren von Berlin senden. H. S. Wenn Sie gern Opern hören, so abonniren Sie Mittwochs nnd Sonnabends. Ein Leisetreter. Knöiel'scheö Ledersctt beseitigt das Knarren der Stieseln. »*. v. B. Ihre Beschwerde über den Vummelzug am der Leipzig-Dresdener Bahn, dcr Mittags von Leipzig abgclassen wird und »ach 0 Stunde» Fahrt über Döbeln glücklich hier an- konnnt, steht nicht allein da. Von einer TWidcndenjcigd-Gesell- schaft können Sic keine Jaadzügc erwarten. Weißeritzstraße „Hohes LaiideSmctiziiialeollegini»! Knmmcrc Dick, ein Wenig uni die Verlegung dcr stinkigen Weiße ritz in Fricdrichstadt." — Keine Injurie»! Lieber schreibt ei» Hobes Eoiicg bogcnlange VorßcUnngen gegen die Ringstraße. Weg »nit der Vciltäiikerung dcr Lust durch die Wcißerltz. M. K. Dcr Eourszcttci. den die „Drcsd. Nachr." brin ge», enthält die Eonrse von dcr Börse des Tngcs vorher. Wer aus Grund derselben OrdrcS gicbt, hat natürlich keine Gewähr dafür, daß sich an dem Tage, an welchem sein Banauier an dcr Börse kaust oder verkauft, nicht de», EouiS ändert. Möglich ist es allerdings, daß ein Effekt niedriger notirt wird, als eö gehan delt wurde. Was wäre an der Börse nicht möglich? »*. Aboi> i» cnt aus Erbisdor s. „In uiiserer Gegend reist immer ein Homöopath aus Dresden herum, der alle Kranken mit einer und derselben Salbe vchandctt. Er läßt sich dastir 1 Tbaler zahlen. Von der Salbe entsteht ei» übler Ausschlaa." — Wer ist auch so thöricht, solchem Schwindler Glauben und I Tbaler zu schenke»! Salben Sie ihn einmal mit ungebrann ter Haselnußstaute ein! W. F r., Großröhrsdorf. Der Hughes-Telegrapbenapvarat, der ähnlich einem Klavier gespielt wird, druckt die Buchstaben und Ziffern direkt aus Papierstreife» ab. Liegt denn Großröhrs dort so in der Kümineltürkel, daß Sie nie eine derartige Depesche zu Gesicht bekomme» könnten? Ein Hunde irr und. lieber die Pflege und Aufzucht vo» Hnndtti hat Prof. 1)r. Erter ein praktisches Büchlein ge- schrtcbcn. Wenn Ihre Leonberger Hündin geworfen, nehmen Sic eine rcichsgcsctzilch approbirtc Hundc-Hcbamme. Feinsch »i c ck c r. ..Aut einer Reise durch Völmicn aß Ich einmal „Wuchtcln", die mir sehr gut schmeckten. Kennen Sic daö Rezept?" — Wenn eininal einer unserer Restaurateure „Dainpnindcln" cmzcigt. so gehen Sie dorthin. Diese sind ebenso »nie die „Wuchtcln". Lassen Sic sich daS Rezept geben. Wir «lecken unsere Nase zwar inaiichnial zum großen Mißvergnügen Anderer in alle» Quark, aber Topfgucker sind »vir nicht. »*» Mtttweida. Lassen Sie doch daS gute Städtchen „Hartba" In Muhe! Quaken Sie es nicht an. selbst wenn es Froschhartha hieße! Eisenbahnunterbeamter. Der Umstand, daß. vorige- Jahr der Stadtrath für SS Wochen Schulgeld rinUtzn;
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