Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050507011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905050701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905050701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-07
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1905
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten. 12«. Leite 4. » Sonntag. 7 Mai 1V05 di« Lehrfreiheit-? Dann mühten sie doch im Kirchenbann sei». Der Abgeordnete Bachem hat aus dem Parteitage de» chemischen Zentrums sich in wütenden Ausfällen gegen die ttzegner der ultramontanen Verbindungen ergangen. Von Braun- ichioeia meinte der Redner: ,Jn Braumchweig hat der Senat die Genehmigung zur Bildung einer katholischen Studenten- korporatio» versagt. Da muh ich schon sagen, wenn solche Staaten nicht mehr die Kräfte in sich habe», einem solchen frivolen Anstürme zu widerstehen, dann haben sie keine Existenzberech tigung mehr." (Sehr richtig! und Händeklatschen.) der dem der deutsch« und der bayrische Gesandte, sowie di« Bunde». räle Deucher. Müller. Comtess» und di« Vertragsunterhändler KuenK, und ftrev terlnabmrn. . skyanie«. Hie Blätter in Madrid beschäftigen sich mit der nig» Alfons. „Epoca" führt aus. äneftn da» Ausland, wie beispielsweise je, » Part», verfolnrn den Zweck, verbandst Im Gegensatz zu dem ..Verein für die bergbauliche» Interesse»", er bekanntlich den Antrag Gamp prinzipiell ablebnt. begrübt der ^Bund der Industriellen" in seinem amtlichen Organ Deutsche Jndnitrle" den Antrag Gamp als einen Fort schritt und befürwortet vielmehr eine wesentliche Erweiterung durch die Forderung des „Rückfalles verliehener Ge rechtsamen (M u t» n g S r e ch t e). die nicht auSge » utzt werde». an de» Staat". Der 8 «'>5 des Berggesetzes mache bisher zwischen Bergwerken, die im Betriebe sind, und verliehenen Rvbleiiselstern. auf denen noch kein Spatenstich getan sei. keinen Unterschied. Er bezeichne beides mit B er g w er ks e i g e n t» ni. Eine Eliminierung des Zwischensatzes „wenn da- öffentliche Interesse die Ausnahme deS Betriebes verlangt" ans dem 8 >2 deS Berggesetzes würde mit einem Schlag den volks'cbädlichen Handel mit Gerechtsamen unmöglich machen. Der betr. Satz sei erst durch bas Gesetz von 1865 hiueingekoinmen. Die neueste» Berggesetz- Novellen der Regierung liehen in diesem Kardiiialvunkte bedauer licher Weise nicht nur alles beim alte», sondern sie verschlimmerten den Zultand »och. indem der weitere Zwischensatz eingeiüqt werden solle „und wenn der Betrieb Gewinn verspricht". DaS Organ deS .Bundes der Indnstriellen" tritt nie eine radikale Umgestaltung des 8 65 auch mit Bezug ans nicht ansgenutzte M n tungs- rechte ein und führt den Nachweis, das; die Berggesetznovellen »om Kohlensyndikat mit eincr Erhöhung der Preise beantwortet seien, die eine lährliche Mehrbelastung deS deutschen Volkes m» 30 Millionen Mark hedente. Ueber die Organisation deS Handwerks in P , eusteii enthält eine Bekanntmachung deS Ministers für Handel und Gewerbe folgende Mitteilungen: Die Handwerker Preußens lind znr Zeit in 8169 Innungen, und zwar in 5805 freien und 2364 ZwangSinniuigen organisiert. Seit dem Jahre 1902 bedeutet aas einen Zuwachs um 223 sieie und 183 Zwangsinnunge». Der letzteren Zahl ist also in zwei Jahren erheblich gestiegen, trotzdem in derselben Zeit mehr ZwangSinmingen. nämlich 266. aufgelöst wurden. Die Zahl der JnnnnaS-AnSschüsie. Organisationen von Innungen im Bezirk derselbe» AussichkSbchörde. beträgr 172. wo- oon die meisten. Ui, im Bezirk der Handwerkskammer Düsseldorf lind. Köln zählt ihrer 3. Berlin. daS sonst der Zahl der Organi sationen nach an der Spitze steht. 13. Außerdem sind die Innun gen desselben Fachs noch zu JnmrngSverbänden organisiert, die sich über das ganze Staatsgebiet erstrecke». I» Preuße» gibt eS deren 35. an die 4!Ä3 Innungen mit einer Mitgliederzahl vou 197 519 angeschlosscn sind Die größte» Inirnngsoerbände sind die der Bäcker (41585 Mitglieder'. der Fleischer (36124', der Schneider <I9 965>. der Schuhmach.'r Ul «Ms. der Bgrbierr (17 597', der Tctmnede UN331' n»d der BangewerkSmcnter M>28) und Tischler 9944>. Die InuungSverbäiide leisten auf dem Gebiet deS dlrbeits- nachweises und deS UnterstütznngSweienS zum Teil ggnz Erhebliches ruid haben durchweg große» Einfluß ans die Haiidwerkerbewcguiig. Vom ReichSgmt des Innern und dein Auswärtigen Amte werden zurzeit die Wiimclw und Beschwerden deutscher Expor teurs über die amerikanische Z o ll h a n dH a o u n g e» mittelr. Als Endtermin der Ermilliurig ist, der „EisenzerUiirg" zufolge, der 30. Juni bestimmt. Was die Kündigung des gel tenden M e r st o e g ü n st i g u n g s v e r t ra ge ü angeht, jo glaubt man nach derselbe Quelle den allen Vertrag ohne be sondere Kündigung einfach Lurch den neuen ersetzen zu können. Graf Tattenbach überbringt dem Sultan von Marokko, wie anS Tanger gemeldet wird, an Stelle der üblichen Geschenke, die zu besorgen keine Zeit war, "den Stern des Noten Mlerordens mit Brillante». Zur Lage in Kamerun. In der jüngsten Nummer des „Globus" veröffentlicht der Führer der einstigen deutschen Niger-Benus-Tschadsee-Expedition, Fritz Bauer, einen Artikel über das Kameruner Verwaltungssystem, der vielleicht einiges Aufsehen erregen wird. Bauer sieht in der Verrvaltnuastätig- keil des Gouverneurs Zesko v. Puttkamer eine Gefahr für die Entwicklung der.Kolonie und besorgt von ihr auch ähnliche Folgen, wie sie Las System Leutwcrn in Südwestafrika ge zeitigt hat. Er schreibt u. o.: „Es ist traurig, zu sehe», wie dieses reiche Land durch eine engherzige und kurzsichtige Verwaltung in der Entwicklung zurückgehalten wird. Seit Jahren habe ich im stille», soviel ich es vermochte, mich bemüht, einsirißreiche Kreiie über die Kameruner VernxrstungSverhältnisse auszuklären, aber mehr oder weniger litten wir ja alle unter dem „System Lcutivein" und dursten nicht zu laut unsere Stimme erheben, wenn wir nicht Aeiabr laufen wollten, „k a l t g e st e ll t" zu werden." — Während Bauer aber im wesentlichen nur die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonie beklagt, finden sich immer wieder Stimmen, die aufs ernsthafteste einen Ausstand be- fürchten. Der Wirkliche Leqationsrat Gleim, der bis zur Rück- kehr des Gouverneurs v. Puttkamer nach Kamerun die Gou- verneurgeschäfke dort wahrnahm ist, wie die „K. Z." hört, nach Berlin zurückgekehrr und hat das Referat für Kamerun in der Kolonicrlabterlung wieder übernommen. Die Ueberriahme der bisher der I a l u i t - G es e ll s ch a st überlassenen Verwaltung der M g rs ch a ll - In se ln auf das Reich soll bereits am l. April 1906 erfolgen. Nach dem „Hamb. Korr." ist er» dahingehender V c r t r a g zwischen der Regierung und der Ialuit Gesellschaft nunmehr abgeschlossen. Der neue Vertrag gewährt schon vom Oktober d. I. gewisse Zollerleichterurr- gen. Damit stimmt auch eine Meldung des „Standard" überein, wonach die deutsche Regierung beschlossen hat, de» Streit rvegcn der Marschall-Jnseln entsprechend den englischen Wünschen zu er ledigen und die voraeschlagcnen Reformen erntrctc» zu lassen. Der neue Darif soll darnach allen Beschwerden englischer Firmen gerecht werden An der A u s st a n d s b e w e g u n g desIabres 1904 im Deutschen Reich waren am meisten beteiligt: das Baugewerbe niit lII8 Betrieben (gleich 39,9 Prozent) und 49 615 Streikende», die Industrie der Nahcuiigs- »nd^ Genußniittel mit 2730 Betrieben gleich 26,5 Proz > und 7746 «streikenden, die Industrie der Hvlz- und Schnitzstoffe mit 1204 Betrieben (gleich 1l,7 Proz.) und 13 395 Streikenden, die Metallverarbeitung mit 7:34 Betrieben «gleich 7.1 Proz.> und 8138 Streikenden, oaS Bekleidung?- und ReiniguiigSgewcrbe mit :M Betrieben (gleich 3,5 Pro;.) und 3596 Streikenden, die Lederindustrie mit 279 Betrieben (gleich 2,7 Proz.) und 926 Streikenden, die Industrie der Steine und Erden mit 251 Betrieben «gleich 2.4 Proz.) und 651 l Streikenden, die In dustrie der Maschinen, Instrumente und Apparate mit 164 Ve rrieben (gleich 1,6 Proz.) und 5978 Streikenden, das Verkchrs- gewerbe mit 129 Betriebe» (gleich 1,2 Proz.) und 3095 Streikenden und das Handelsgewerbe mit 0)8 Betrieben (gleich 1,0 Proz) und 1288 Streikende«. Ungarn. Tie Zeugen deS Abgeordneten Pozsgay er klärten, daß Pozsgay die Forderung des Grafen Tisza nickt annehme, weil dieser aus ähnliche Zwischenrufe bisher nicht reagiert !>abe. Die Zeugen Tiszas erklärten dies als eine Vcr- Weigerung der Genugtuung. Italien. Der Kriegs- und der Marineminister hatten eine längere Unterredung mit dem Schatzminisler, um mit ihm die in ihren Ressorts geplanten Mehrausgaben zu erörtern. Das Pro gramm des M a r i n e m i n ist e rs umfaßt den Bau von vier Panzerkreuzern zu ie 10000 Tonnen (für zwei davon ist dir erste Baurate schon eingestellt. weiter von drcr Panzerschiffen für die Rüstenblockade. dann die Erneuerung der Torprdosivlle ScchS- uirdzwaiizrg Boote vou ie 10 und 25 Knoten Geichwindiakeit wer den in der ersten Hälfte 1906 seeklar sein. Der Mehrbedarf be ziffert sich auf 75 Millionen, die in sechs bis sieben Jahre» znr Ausgabe gelangen sollen. Das Programm des Kriegs- ministers enthält die Erneuerung der Feldartillerte, den Ausbau der Werke um Rom und an den Lande-grenzen im Osten und Westen und die Erhöhung des Friede ris st andeS Ter ordentliche Etat sollte »ach der Auffassung des KnegSmrnisters. welcher hierin die Vertrauensfrage zu Nellen entschlossen ist, nin mindestens zwölf, der außerordentliche Etat, welcher sechzehn Millionen beträgt, um zehn Millionen er höht werden. Schweiz. Gestern mittag sank zwischen dem BundeSrat und dem deutschen Gesandten v. Biilow der Austausch der Ratifi- katr-onsurkunden über den deutsch.schweizerischen Handelsvertrag statt. Später war «in Mittagessen, an dp«»»-. . eise de» KV Reisen der Souverän, m va» «usiand. w«, beispielsweise len« König« Eduard nach Pari», verfvlnen den Zweck, Berhandluw zu Ende ,u führen oder Zwischenfälle beizulegrn. Die Reise König» AlfonS nach Pan» und London dagegen, sowie die Reisen, die er später nach Berlin und Wien machen wird, tragenden Charakter von Höflichkeitsbesuchen Sie bezwecken nicht, «ln« neu« Richtung der Politik zu kennzeichnen, soudern bestätigen nur dt« waniiche Politik des Friedens sowie der Freundschaft und herzlicher Beziehungen zu allen Völkern und des Einvernehmens mit «taaten. welche, wie Frankreich und England, Gründe haben, zahlreiche Beziehungen mit Spanien anzurniipfe» und zu unter halten. Spanien kan» überall mit Frankreich »rrd England gehen, ohne daß dies seine herzliche» Beziehungen zu de» anderen Machten irgendwie beeinträchtigen könnte. „Corrio" mißt der Reise außer ordentliche Bedeutung bei, weil sie im Zusammenhänge steht mit der Heirat des Königs, an welcher daS Voll ebensoviel Interesse habe wie der Monarch, und weil sie zu einer Zeit unter nommen wird, da da» marokkanische Problem wieder m Erschei nung tritt. Nachdem Frankreich und England den statu» üuo unterbrochen habe», welchen Deutschland wiederherstellen will, hat sicb Spanien, welches an der Festsetzung dieses statu» quo teil- geilominkii batte, nirt Frankreich verbunden. Die Lage bietet somit ein ganz außergewöhnliche- Interesse dar. Serbien Der „N. Fr. Pr" wird au» Belgrad gemeldet, König Peter habe neuerdings versucht, ähnlich wie Ferdinand von Bulgarien, an de» europäischen Höfen Besuche zu mache» Bon Petersburg selbstverständlich avgelebnt. wendete er sich nach Wie», wo ib»> bedeutet wurde, ehe man idn in PeterS- vnrg nicht einvfangen habe, könne man in Wien seinen Besuch nickt annebmen Nn» wollte Peter in Rom Bestich marken, aber auch dort lehnte man dankend ad, mit dem Bemerken, die Mächte könnte» es Italien verübet», wen» es allzu intime Beziehungen zu einem Balkaninrsten anbahne. Zu der Konstantinopcler Meldung über einen bevorstehenden Besuch König PeterS i» Konstantinopel wird amttich erklärt, daß hierüber in Belgrad nichts bekannt ist. Das Amtsblatt veröffentlicht einen Mas des Königs, in dem daS Entla ssuugsgesuch des Ka b i» e tt s ch e ss Neua- domitsch a » genoui incn wird. Ein Nachfolger ist noch nicht ernannt. Amerika. Der englische Gesandte Corden und der Ver treter der kubanischen Regierung Unterzeichneten einen Freundlchasts- und Handelsvertrag. Die seitens Englanvs vorgeschlageue Meistbegünstigungsklausel wurde rn den Vertrag nicht ausgenommen, da der Präsident Engtand nicht eine S " selben trag nicht ausgenommen, da der Präsident Engtand nicht Stellung einräumen will, die ihm im Handel mit Kuba die- :n Vorteile verschaffe, wie die Bereinigten Staaten genießen. Knust und Wissenschaft. s Königl. Hofthcatrr. Im Opernhause gelaugt heute „Der Rattenfänger vou Hameln" zur Auisühruug; im Schauspielhause „Krieg im Frieden". Die Vorstellungen beginnen >/r8 Uhr. ! In der morgen, Montag, im König!. Husvpernhanse stattfiirdende» Vorstellung von „Carmen" singt Frl. v. Cha- vanne die Titelrolle; als Don Ioss gastiert Herr Sa Pille vom Nürnberger Stadttheater. rr «r- indet .. , , . . sru- der Straub inger" statt. Montag: Schauspiel-Abonne ment, 3. Serie: „Die S ch m e t 1 e r l i » g s s ch t a ck t"; Dienstag: Vorstellung der Literarischen Gesellschaft: „Schiller- Feier": Mittwoch: „Der Familientag". s Für die S ch r l l e r - F e i e r oes K ö n i g l. Könser - vator > ums Sonnabend, den 13. Mai, nachmittags '34 Uhr, im R es jd e nz t h eat e r ist folgendes Programm festgesetzt worden: „Die Ideale", sinfonische Dichtung für großes Orchester von Franz Liszt: das Anstaltsorchestcr unter Leitung des Herrn Hoskapellmeisters Kuhschbach: „Elysium", Gesang für Sopran mit Orchcstcrbegleitung von Fr. Schubert: Konzertsängerin Frl. Margarete Schuster: „An Friedrich Schiller", verfaßt und ge sprochen von Herrn Hoffchauspieler Gustav Starck«: Szenen vom oruriioerger Liavttyealer. s Jnr Re s i d e nz t h ea t e r tvitzd heute nachmittag zu « mäßigten Preisen „Alt Heidelberg" gegeben. MendS lind« das letzte Gastspiel Alexander Girardis: ,.B r i aus „Wilhelm Tell" und „Demetrius": Frl. Irma Strunz vom Stodttheoter zu Plauen i. B. und dr« Schauspielklaffe des Konservatoriums,: „Dem Unsterblichen", für gemischten Chor die oberste Chor- findet zum Besten Worte von G. Starrte, Musik von Ä. Kluge): Nasse Kluge: Apotheose. Die Ausführung s des Sckiller-Verbandes dertti'cher Frauen lOrtsarnpPe Dresden) statt lEintrittskarten im König!. Konservatorium) f Eentraltdeater. Trotz des außerordentlichen künstle rischen Erfolges der Operette „Die lustigen Nibelungen" kann das Werk nur noch bis Dienstag aus dem Rcvertoire bleibe», da am Mittwoch kontraktlichen Abmachungen zufolge bereits die erste Aufführung vo» .Der Schnurrbart", Operette in 3 Akten vou Leo Stein und Carl Lindau, Musik von Georg Verö. slattfinden muß Die Novität spielt zur Zeit Maria Theresias, und zwar im ersten und zweiten Akte in Wien, im letzten in der Pußta. Die Wiener Gälte werden das Werk im Centraltheater in der glänzenden, historisch treuen Ausstattung des Carltheaters Vorführer,, wobei übrigens zum ersteumale Krinvliuc und Rcifrock in der Operette Verwendung finden werden. , h Tie Theater- und Redekun st schule Senfs- Georai bringt heute Sonntag, abends Uhr, auf der Schul- bühne (Käufferstraße 4) als am ersten Abend ihrer Schiller- Feier des Dichters „Kabale und Liebe" zur Aus führung. s- I o h a n n S trau ß j u n., der Dirigent der K. u. K. oster- reichischen Hofballmusik, wird auch in diesem Frühjahre wieder eine Tournee mit seinem trefflichen Wiener Orchester unter- nehmen und Dresden berühren. Die Konzerte finden vom 21. bis Ä4. d. M. im Bergkeller statt. f S ch il l c r - A uSstellung der Königliche» Kunst- g ew erbeb i bli oth^ek <A n t ousp l a tz 1) aus de» Bestäube» ihrer umfangreichen iLamniluiigen. Ausgestellt sind gegen 800 Abbildungen in Holzschnitt, Autotypie. Licht- und Farbendruck rc., die sich in folgende Gruppen gliedern: Porträts (ra. 40 Stück', Denk mäler und Büsten : Handschrifle» und Titel alter Originalausgaben: Porträts seiner Angehörigen und Bekannten, sowie der bedeutendsten Gestalten des Weimarer Dichterkrcises: Abbildungen von Orten und Gebäude», die für das Leben des Dichters von Bedeutung sind; Illustrationen zu leinen Werken: Gedichte. Dramen und Schauspiele »nd Werke in Prosa (Geschichte des 30 jährigen Krieges und des Absaliss der Niederlande). Ten Illustrationen beigesügt sindAb- vildungen von Persönlichkeiten und Ortschaften, die in den be treffenden Werken eine Rolle spiele». Die Ausstellung ist geöffnet vom Sonntag den 7. bis einschließlich Sonntag den 21. Mai Wochentags 8—6 Uhr, SonntaaS 11—1 Uhr. Eintritt fiel. h 'Das K ö r n e r-M uI e u m im Kärner-Schiller-Haus in der Neustadt wird anläßlich der Säkularfeier des hundertsten Todestages Schillers nicht allein in seinem Lchiller-Zimmer Rücksicht aus Ausstellung weiterer, besonders interessanter schriftlicher, künstlerischer und gegenständlicher An denken an unseren großen Natronalbrchter nehmen, sondern gnch die Außenseite des denkwürdigen Hauses selbst wird reich mit Blumenschmuck versehen. Desgleichen wird über dem Haus- eingang die große Tanneckersche Schiller-Büste ausgestellt. Auch wird das Körner-Museum in der Lchiller-Woche von morgen bis mit Sonnabend außer vormittags durchgellend bis 6 Uhr nachmittags nach den üblichen Bcstiimnungen sür Besucher ge öffnet sein. f Die Internationale Ausstellung graphischer Kunst im Sächsischen Kunstverein (Brmilsche Terrasse) wird im großen Saale «nd in den drei Erttenkabinrtten Werke deutscher Künstler enthalten. In dem nächsten Saale sollen «lue Reibe besonder» hervorragender Arbeiten von Künstlern aller Herren Länder Platz finden. Der Kuppelsaal ist für England. Rußland, Dänemark. Belgien, Italien, Holland reserviert, während der Hintere Fünsecksaal sür die französischen Künstler bestimmt ist. In einem der kleinen Seitenkabinettc wird eine Grupp» Dresdner Künstler, in dem zweiten werden die Elbirr Ihre Werke zur Ausstellung bringen. Tie Eröffnung der Ausstellung wird tm Lause diele, Woche erfolgen. Ter genaue Termin wirb noch bekannt gegeben. -f Zu den Gerüchte» in betreff des Eintritt» von Josef Kainz in die Leitung einer Berliner Bühne wir au» bester Quelle versichern könne«, kein, Retz«. Wohl hat Kain» Fühlung genommen, wie man sich «u einer Fittichen lösung seine» verwaget stellen würde, aber »at dieser Gelege». ,1t entschiedene Klarheit darüber gewonnen, daß «ine Ent- ebung von seinen Wiener Verpflichtungen, wenigen» so lange Direktor Scklenther an der Spitz« de» Burgcheater» steht, kaum zu erreichen sein werde. Der Künstler ist bi» zum 81. Dezember 1SI1 mit einen, beiderseitigen Verlängerung-recht« hi» »uni Jahre 1S2l an da» Burgtbeater gsbunden, und für den Fall eine» Kontraktbruche» ist eine Konventionalstrafe tm Betrage von 36 000 Kronen — der garantierten Höhe seine» Jahre»- einkommen» am Bürgtheoter — vereinbart." tz Direktor Brahm hat für den Fall, daß «» ihm gelingen sollt«, da» Deutsche Theater in Berlin rmt dem Lessing-Theater durch Pacht zu vereiniaen. Direktor gemein sa wen Lei- Ilenther weilt seit Mon- nden Schillertaa. nur tur eznmal gründlich Monatsheften widmet zur . Schtenther Dr. Schient her den Anlr tung beider Bühnen gestellt, tag in Berlin. -f Joseph Laufs benützt den nahenden mit dem N «al i»m u S in der Litera^ abzurechnen. In Bclhaaen u. Klasing» . .. er dem Dichter einen Weihegesang. worin «» in wehmütiger Klag« heißt: „Nicht stekt der Tag mehr unter Deinem Scheine. Tein großes Erbe hüllt «in trüber Dunst; Den Leidenschaften paart sich das Gemeine Und »vettert an» Palladium der Kunst. Tenn rauhbeschurt, mit frech enthülltem Busen, Aus» Schlagwort „nackte Wirklichkeit" ««stellt. Hat sich dem Kranze der erlauchten Musen Ti« - ehnte Muse kurzerhand gesellt. Vom Bild zu Sais zerrt« sie den Schleier, Sie, die doch stets die lautre Wcchrüeit mied — Und es verstummt Apollens gold'n« Leier, Wo sie das Land mrt Beckenschlag durchzieht. Bei ihrem Nah'n birgt ängstlich sich das Schöne, Di« tvahre Kunst hüllt klagend das Gesicht; Die Muse sieat. die lächelnd um» Obszöne Mit frevler Hand die T o l l k i rs ch kr ö nze flicht." s Die Sch iller-Feier in der Geburtsstadt des Dichter», in Marbach, wird naturgemäß einen außergewöhn- fei" att saug, Festrede, sowie die Aufführung mehrerer Szenen aus „Wilhelm Teil" durch Bürger und Bürgerinnen von Marbach werden das Programm bilden, das mit dem gemcinscrm gc sungenen Schillerfchen Reiterlied" abschließt. Am fplgendcn Haupltcrge begehen sich alle Schüler und Schülerinnen im Zuge zum Schillerhaus und singen hier: „Stumm schläft der Sänger . Nach einer Feier in der Turnhalle, in der Stadtpfarrer Klingcr die Ansprache hält, bewegt sich der Zug zum „Denkmal aus der Schillerhöhe" und dann zu der Anlage am Wilhelmsplatz, wo die Pflanzung der Schiller-Linde ersolgt. 'Den äußerlichen Haupt teil der umfangreichen Feier, dis Höl>e»feuer und Fackelzüge am Abend abschließen, bildet der große Festzug, an dem sich die Bürgerckollegien. di« Vereine, die Feuerwehr mit Trommlern und Pfeifern, die Schulen usw. beteiligen, und i» dem eine große Anzahl von Festwagen vertreten sein werden. 7 Erich Band, zur Zeit Dirigent am Rostocker Stadt- theater, wurde vom 1. September dieses Jahres ab als Hof kapellmeister für fünf Jahre an das König!. Theater inStut 1 - gart verpflichtet. Während des Druckes eingegangene Neueste Drahtmeldnngen. Chicago. Gestern obend wurde unter einen Wagen dcr United States Expreß Company eine Bombe geworfen und dabei ein Mann verletzt. Ein der Lat Verdächtiger wurde verhaftet. vermischtes. und künstliche, hat die Gesundheits- den Vertrieb künstlicher Mineralwäsier »neu. Es ist dort vorgeschriebe», daß Herstellung verwendet werden dürfen. * Die Reinheit natürlicher Mineralwässer. In manche» Orte» Polizei die Herstellung und unter ihre Kontrolle genommen nur reine Materialien zur Her' , . ebenso darf kein gewöhnliches Brunnenwasser, sondern nur desto lierteS Wasser verwendet werden, weit sollst patbogenc Bakterie» in dir Mineralwässer gelangen könne». Wie nötig eine scharfe Kontrolle dcr Mineralwässer ist, zeigen Untersuchungen, die Tr. Schütz in Erlangen vorgenonmien hat. Es wurden dort lüiril lichc und natürliche Wässer aus verschiedenen Orten Deutschland-, untersucht und nur wenige Proben waren darunter, welche den hygienischen Anforderungen entsprachen. I» den Selterswässer» wurde» durchschnittlich 3l 000 Reime gefunden, manchinal auch Schimmelpilze, nur eine Probe selterswässer war keimfrei. Nicht bessere Verhältnisse wiesen die Limonade» auf. Den geringste» Bakterirngehalt zogen diejenigen Selterswässer, welche arrs Städte» stammen, in welchen strenge Vorschriften sür die Mineralwasser Herstellung bestehen, was für den Wert dieser Kontrolle spricht Auch bei den natürlichen Selterswässern wurde ein hoher Keim gehalt konstatiert, sie enthalten teilweise doppelt so viele Kenne wie die künstlichen. Die Ursache für dreien mangelhaften Reinlrch- teitszustand ist zweifellos in der Quellenfassting und in der fehlen den Sauberkeit bei der Abfüllung zu suchen. ESettertzertstzl de« Kgl. Sächt. Meteorolog. Juktttnt» t« Cbemtzttz vom 6. Mai 8 Uhr morgen» (Temperatur nach ErisitrS). Wetterlage kn Europa am 6. Mai 8 Uhr früh: Statt»»». Siame Siichlun, -Lj .. u L««> de»Li»deS > 6 w-uiora. >4 Staniaw. «al. .S,»i> <!b«iftia»Id Paparand. Lludeittö». Lto-rhalm Kapen-ag. M«m»l Lipmem.r Skaaen Z,tt ?L db«d^4- !> «enlD !> Ni-dl-s. 7 rvsrv «ä».Fa,bb«d 8IV leicht ivolken0 IV IE daib,, K ieicdt daibbcd » i S cnaiiig pi.bel 1 leich! woUenyzil One» ichw.chalddtd ONO lecchr heiler NO ichwach walkta O laicht Neda, O Ichuiach heiter 4-»«" 4 si v Elation». Siam« »ichtuna ». Etiür« »,u,r r». da«iill»de« j ->nb,. 1 «lder «M, Aachen Berlin Narlciruhe 6 ci« IL iinchenS «ijühamni, 7 76« U S-° N IV Ichwa-k halddad dlO ichnnrch di o ocit^a d-iier X schwach daöaöi N iEi» datbdai 80 trsschdadackt N «niHii dadaekt SO laich, b «deckt OHO Zch«^»c»«r in »in« Le etlung DaS Maxirnum des Luftdruckes lagert nock vresslon befindet sich heule über Süd-Yraukreick,. Dreic Aerlettuna des Luftdruckes bat noch immer östlich« Wind« zur Folge. Dir Depreifi,,, «trd ostwärts sortfchrciten und daher,u,„i»fi zu Grn»itterbrldun« Anlas, aedrn. Lväter dürste bei anhaltend »ordösllicheir Winden wiederum Auskellerung und Abtühiung zu «rwarten sei». Prognpse sür den 7. Mai: Wetter: Heller und trocken. Temperatur: Normal. Windursprung: Oft. Parameter: Mittel. Wttteruna in Sachsen am 5. Mai. ldamnid S««- -ötze « Demp. »in» ß u» >«» t>» 0 » ,,7 reo ra, rr > »« „i IU.7 oiro r 0.1 „7 io« NO « o.o -U »7 ld« NO > >w l,.7 toi rr , 01 «tair-n LL !!! n, , ^ ,»o« NaidaichSn 77, »Ich »tchlaldara lll'i 7ch «ch Im ganzen Land» trat an, Adend d«S 1. Mar N«i Abend des S nrls " ' »rordüsllrcher Winde , „IM» em, der dt« er Unterbrechung anhielt. Infolge nördlicher dis ^ dt« Temperatur wiederum normal. Dt« menae vom e. zum L. geht über Millimeter nicht hinaus. Im herrschte Nebel. DaS Barometer steht ti—« Millimeter zu hech. > «om Fichtclbera - Rur aus den« Berge schwache Schneedecke, urrunte starker Redet, Schneettef« S0 genfinreter. »»««den.S. Mat. Barometer von Oottker Eduard wiegend (»orm. OSkar vösold), Wallftrahe ». Abends « Uhr -. 7tt Mtlltme««. » gefallen. Tdermometrograph nach Eelfiu«. Temperatur: höchste » Gr. Wärme, ntedrigftr U.b Gr. Wärt»,. Leiter. Südwind. en- ekdung ununterdrochen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)