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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190520027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919052002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919052002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-05
- Tag 1919-05-20
-
Monat
1919-05
-
Jahr
1919
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telnr, ttnansteLeu «ewinn, »er ein« solch» Umwälzung der tu »«, «anze» Welt «»«»kannten deutschen V«»flch»run«t>vtrtschast «echtsertigen könnt«. «» v»»t»uk»l aber «wetsello« dir Beestcheruua and muß deshalb auch «am Standpunkt de» Versicherten au» ab- »elehnt «erden. Biele lausende d«utscher Agenten und General- »ganten würben ihre Eristenz verlleren! Der NelchSkongreb er- «artet und verlangt deshalb von der RcichSregteruiig und den Negierungen der Staaten bet Beratung der Verstaatlichung und »war vor einer etwaigen Beschlußfassung oder Schassung eine» NetchSversichcrungSntonopolS gchvrt zu werden. — Die lv»»«e»«Ise»schast Drcsde»«Laud. deren Zweck die Errichtung von Kleinwohnungen im Bezirke der Amt». Hauptmannschaft DreSden-Altstadt Ist, und die schon über 800 solcher Wohnungen verfügt, hat ihre Bautätigkeit wieder äufgenommen. Sie wird in diesem Jahre, wenn die Ver hältnisse cs gestatten, etwa 80 Klein- und 1« Mittel- Wohnungen tn ihren schon bestehenden Kolonie» Niedersed litz. CoßmannSdorf und Cossebaude und in einer neuen Kolonie tn Potschappel Herstellen. Die Wohnungen werde» sämtlich im Flachbau in Ein.- und Zweifamilienhäusern fltr jede Wohnung mit etwas Gartenland, auSgesührt. —* Die «Eisheiligen" oder „WeinmSrder". Mamertus, Pankratius und Servatius, die an ihren Tagen, dem 11., 12. und IS. Mai. sich sehr gnädig bewiesen haben, dafür aber, wie man allgemein annahm, etwa acht Tage vorher» sich recht empfindlich bemerkbar gemacht hatten, haben in den letzten Tagen nun doch noch ein sehr strenges Regiment geführt, hoffentlich nicht so schlimm, daß sic direkt Frost schäden verursacht haben. Nachdem schon am Sonnabend dl« Temperatur, besonbers gegen die Nacht zu. immer mehr znrückgegangen war, sank sie am gestrigen Sonntag hier bkS auf wenige Grade über Null, und dazu «sing in den Vormittagsstunden ein kalter Regen nieder. In der Lausitz, schon hinter Arnsdorf sogar, verdichtete sich der Regen aber zu Graupeln und Schnee, auch in anderen Gegenden, bei Oschatz zum Beispiel, herrschte zeitweise Graupelwetter. I« Thüringen ist am Sonnabend ein schweres Gewitter niedcrgegangen, das eine» scharfen Temperaturrückgang zur Folge hatte. Heute, Montag, in den Morgenstunde» wqr sonniges, aber kühles Wetter, dann trübte sich der Himmel wieder ein, so empfindlich kühl wie am Sonntag war eS aber nicht mehr. Der Entwicklung der Felder und Wiesen sind übrigens die jetzigen Niederschläge durchaus willkommen gewesen, und wenn das alte Sprichwort: „Mai kühl und naß — füllt dem Bauer Scheuer und Faß", sich dieses Jahr recht bewahrheiten sollte, so würden wir uns außerordentlich freuen und gern gefroren haben in den letzten Tagen. — Dresdner ReligiouSlehreriuueu»Verein. Der im Fahre 1018 gegründete Religionslehrcrinnen-Bercin zu Dresden will beitragen zum bibelgläubigen bekenntnis- mäßigen Religionsunterricht. Ersetzt sich aus Lehrerinnen und solchen Mitgliedern zusammen, die Wert legen auf christliche Klndcrerziehung. Die Zusammenkünfte der Mit glieder finden an jedem ersten Donnerstag im Monat von 5 bis 7 Uhr nachmittags im Hause Nr. 7 der Königsbrücker Straße statt. Eine Stunde ist der Bibclsorschung gewidmet, die andere dient zur Besprechung religiöser, religiös-pädago gischer und zeitgeschichtlicher Fragen. Der Verein lädt alle Lehrerinnen, welche sich für sein« Bestrebungen interessieren, zu seinen Zusammenkünften ein. Auch Nichtlehrerinnen, die seine Bestrebungen zu unterstützen gewillt sind, werden ausgenommen. Anmeldungen und nähere Anfragen sind zu richten an Lehrerin M. Hermann, Königsbrücker Straße 7. — Gründung einer Deutsche» Photohäudler-Dchule in Dresden. Aus Anregung des Deutschen Photohändler- Bundes iE. B.) wurde kürzlich unter lebhafter Beteiligung der photographischen Industrie die Gründung einer Deut schen Photohändlcr-Schule zu Dresden beschlossen, die der Ausbildung junger Kausleut«, die sich dem Handel mit photographischen Artikeln widmen wollen, dienen soll. Auch sind Fortbildungskurse für Geschäftsinhaber in Aussicht genommen. Es ist besonders zu begrüßen, daß di« Schule hier, dem Hauptsitz der deutschen photographischen Industrie, errichtet'wird. Die hier ansässigen Fabriken Habe» ihrem lebhaften Interesse an dem Unternehmen, das für Handel und Industrie von gleich großer Bedeutung ist, durch eine sehr bedeutende finanzielle Unterstützung Ausdruck gegeben. Auch mit einer Beteiligung der sächsischen Negierung und der Stadtgemeiude wird gerechnet. Tie Eröffnung wird am 1. Oktober d. I. erfolgen. Auskunft erteilt di« Geschäfts stelle des Bundes: Berlin-Friedenau, Homuthstraße S. — Der Allgemeine Hausbesisieroereiu unternimmt Mittwoch den 21. d. M. einen F r ü h t i n g s a u S f l u g nach dnn Para- dteSgarten in Zschertnitz, wo Tanz stattsindet. - Eine Krippe für Lüugltngc nnd Kinder bis zu drei Jahren lft tm Grundstück Augsburger Strotze 71 eröffnet worden. Es iönncn dort noch Kinder ausgenommen werden. —* Sin Autounsall ereignete sich gestern, Sonntag, in der 8. Abendstunde auf dem P o st p l a tz. Bei dem versuch, einem entgegenkommenden Automobil auszuweichen, kam da» Kleinauto eines Dcubener Kaufmanns inS Nutschen. Hierbei wurden drei Personen umgerifsen. Die in Zedrcn bei Meisten wohnende 78 Jahre alte Schnhmacherswitwe Günther erlitt einen Bruch des linken Unterarmes und eine Änieverletzung, während ei» Psört- ner und eine Auswärterin mit Quetschungen und einem Nerocn- chok davon kamen. Sämtliche verletzten erhielten t» der SanitätS- »oache Wallstrast« die erste Hilfeleistung. Die Witwe Günther wurde nach Anlegung von Notvcrbändcn »ach der Wohnung Ihrer Tochter gebracht. —* Bodenkammerbiebftahl. An» einer Bodenkammer wurde Bett-, Leib- und Tischwäsche von ganz erheblichem Werte gestohlen. Dl« Wäsche ist E. S.. M. S.. L. G. I.. I. F.. C. M. Z. und S. S. Z. gezeichnet. Die Kriminalpolizei warnt vor Ankauf und bittet gegebenenfalls um Mitteilung. —* «ellereindruch. Aus einem Keller in der Walvurqisstratze sind am 1. Mat KO Flasche» Wein gestohlen worden. In Frage kommen die Marken UNScr Lev, tOOOer Phalau Ssgur, 1803er Chat EWssesplen, lviker Erbacher Honigbcrg, 1»I8er »undrShelmer Rteßkina, 1000er Förster «teßltng. Ziltlnarr Hi«, melreich. Weißer Bordeaux, Sramv Äerriee und Burgunder. Uw sachdienliche Mitteilungen dittet Lte Srtmtnolpoltzet. —* Zigarre«. »ad Zigarettendiebftadl. In der Roch» »um 18. Mai ist au« einem Gischäst tn der « nnenftratze ein großer Posten Zigarre» und Zigaretten gestohlen worden. Dt« Zigarette» setzen sich au« kleinen Posten der verschiedensten Marken, wie Ulmrnried, Salem Gold Nr. 20. Salem Aletkum. Freihos Gold, Revue, Jasiba, Iris. Avena. Kvsener 8. Q., Arabl Pascha. Fein gold Nr. 120, Erttton, Ütamse«, Pteo, Zschapka, Suchum, Nubtn, Herzogtoaar, Häniom, .'Poet Kaiser, Aunust der Starke. Laue», burg und Eredenz, zusammen. Di« Diebe lmben die Beute tu mehreren braune» Kanon», die den Aufdruck „Joses Schierer, Tabaksabrik Würzburg", trage» und an den Schmalseite» mit Bildern, di« auf die Tabaksabrikation Bezug haben, versehen sind, sortaebracht. Einige Karton» tragen auch de» Namen „Mackowitz", tn Adressensorm mit Blaustift geschrieben. Di« Srimtnalpoltzct bittet in» ansklärcnde Mitteilungen. —* Gestohlen wurde in Zeitbatn eine schwarzbraune Stute mit Sternchen, l« Jahre alt, 178 Zentimeter grob, beiderseits der Gatteliage Druckstellen, ohne Hufbrandnummer. Sachdienliche Mitteilungen werden an die nächste Poltzctstelle oder die LandeS- krimiiialpolizel. Schtetzgosse 7. 8., Zimmer 210. erbeten. —* Warnung an Inhaber »»» Fremdenheime« «ud Ber- «ieter. Eine raffiniert« Einmtetedicbin treibt seit einiger Zeit ihr Unwesen hier. Al» angebliche Guttbesttzertn. Ingenieurs- chcsrau und dergleichen, von außerhalb kommend, mietet sie sich in der Ncgcl ein Zimmer mit zwei Betten für sich und ihre dem nächst an kommende Tochter, Schwester oder Schwägerin. Sie be zahlt da» Zimmer sofort tm voraus. Meist schon am nächsten Morgen verschwindet die Abmietertn wieder unter Mitnahme von Betten. Wäsche. Gardinen und Decken. In einem Falle hat sie sogar die Ueberzllge von den Matratzen abgeschnilten and mitgenommen. Die Diebin, die sich die Namen Jda Kuhnt, Alma Kuhnt, Erna Borchardl geb. Schulze beilegt, ist etwa 28 bis «0 Jahre alt. etwa 17» Zentimeter groß, geht gut gekleidet, ist stets dicht verschleiert und trägt eine schwarze Handtasche und Schirm bei sich. Um sachdienliche Mitteilungen bittet die Krimi nalpolizei. — Loschwttz. Die Drahtseilbahn gedenkt zu Pfingsten den vollen Betrieb wieder aufnchmen zu können. Sportmrchkichte«. KarlSharp, 18. Mai. tEigene Drahtmelüung.) 1. Rennen. 1. Eerncghem (Ackermann), 2. Hastig, 8. Rotdorn. Tot.: 46 : 10, Platz l8, 21. kl : l». Ferner: Steg, Löwen, Nike, Longinus, Plock (gef.), Tarantel. — 2. Rennen, l. OrmuS (Purgold), 2. Ostru. 8. Rheingau. Tot.: V8 : 10. Platz 18. l7. 12 : 10. Ferner: Ar- tlllericfeuer, Tivoli (gef), Ganter (gef.), Rnmplertaube II. — 8. Nennen. 1. Feierabend (H. Teichmann). 2. Pionier, 8. Dirigent. Tot.: 24 : 10, Platz 18, 17. 16 : 10. Ferner: Nerv, Trianon, Flie ger. Rosenkönig. — 4. Rennen. 1. Alerich (Lt. v. Morgen), 2. Mein Liebling. 3. Malachit. Tot.: 18 : 1». Platz 18. 18 : 1». Ferner: Tnx (gef.), Lulu, Aldermann. — 6. Nennen. 1. Frohsinn (Blume), 2. Ehrcngard, 8. Wellenbrecher. Lot.: 81 : 10, Platz 14, 28, 28 : 10. Ferner: Anemone, Indus, Comoran (gef.). Satteltest (angeh.), Eichclkönig. — 8. Nennen. 1. Perebur (Wurst), 2. Check, 8. Un verzagt. Tot.: 18 : 10. Platz 14, 20, 48 : 18. Ferner: Schipper, Eastor III, Frieden, Leba, Wigamur (gef.), Komeika (gef.). — 7. Rennen. 1. Freund Fritz lB. Streit), 2. Schanze, 8. Mtnvrca, Tot.: 22 : 10. Platz II, 16, 11 : 10. Ferner: Jeschute, Moskale, Cortolan II, Harem. Stamesin. Hambnrg-Farmse», 18. Mat. 1. Rennen. 1. Respekt (M. Fischer). 2. Sasir, 3. Die Flotte. Tot.: 21 : 10, «lat, 12, 18. 1» : 1». — 2. Rennen. 1. Eoncora (P. Schönrock). 2. Hansemann, 8. Tb- Bride. Tot.: 17 : 10. Platz 12. 13. 21 : 18. — 8. Nennen. 1. Bro- eadc (Doelemann sen.), 2. Ehrengabe, 8. Marianne M. Tot.: 20 : 1», Platz 10, 11. 11 : 10. — 4. Rennen, f-1. UkaS (Janseni, -:-1. Longmädel ivcs ), 3. Marschau Hindcnburg. Tot.: UkaS » : 10, Platz 18 : 10, Longmädel 07 : IN .Platz 88 : 10, Marschall Htnden burg 18 :10. — 6. Nennen. 1. Balllunge (Y. Schleusener), 2. Emigrc, Toi. 68 : 10, Platz 30. 16 : 10. — 8. Rennen. 1. Longina (Schön rock), 2. Clara Bingen, 8. Boung Artell jr. Tot.: 44 : 10, Platz 21, 21 : 10. — 7. Rennen. 1. Prtnz-Rcgrnt (Heckert), 2. George W. B., 3. Wahlstatt. Tot.: 30 : 10. Platz 17. 13 : 10. Dir Chemnitzer Radrennen mutzten infolge des Regen» ab gesagt werden. Sir werden voraussichtlich nächsten Sonntag austgrfahren. Wetterlage in Europa am IN. Mal, 8 Uhr vorm. Statt»»»»««» Setter LZ Zs Sanidin« . . SroinemüiiSe. «ist» " " Dreoden Preolou !«»si«nl»a i uiiUent»» ! '^dedeckt ' - s-r»b«d,ckl i l Seiler ! -st » » u ?! 4- 8 , r «iattanii «etter ^ München tzaporand» Kopenh«,»» Oftend,. . »rag . . Wien »-«'er - -I- 7 halddedeilt! Z-w Z- Frankfurt » M.! beiter Wettertelcgramme au- Sachsen, l V. Mai, früh. Station Lis as» dt. K. Tkinp. gkftern »-»»«chtttilgen tz-ui« irl, 1 U» Min. M<U. Ndrlchl. Lem». Weit»- vre,»«, . . - na ! -i- 2« 4- 2.» 4-,« hawdedeckt. Sonn« Leipzig ...» i» i 4- 2.L 4->oo 4- s.z haidbedkckt. troiktn Zittau ... - Bit 4- 1.2 -i- 6.7 r.o -t- 5.2 drdeäl. «rocken LSemniß . . - „r — 05 4- 7.0 1.7 -4-57 S,tt«i. Sonn« Piau-i, . . SS» ' -j- i.z -j- 7.0 >.«> 4- «.:i Seiler. Sonne Freiberg . . . srs 4- e.l 2.6 Seiler. Sonn- Schnttder, . 4SS tt.0 -i- 2.4 4- N.b tr<N> trocken Bad Eist« KO« ! -i- 0.L 5 v« 4- k » heiter. Sonne Annaderg - 1.0 4- 1.2 0.7 4- 2k. toolkenlo«. Sonn« «Itenbkrg 7Sl > — 2.4 4^ l.d S.2 — r.v woikenlo». Sonne Flchikidirg 12tL > - 1.1 7.0 - o.« hoidbedeckl, Sonne »Urs«- «kV -»»delrtrU. » B», »er Dresdner Bitrse. Dresden. 10. Mat. Der Frcl- vcrkehr der hiesigen Börse begann die neue Woche tu recht, schwacher und geschästdunlustiger Stimmung, s» datz aus dem i Alttenuiarlte di« rückläufige Kursbewegung »vettere Fortschritte machte. Namentlich gilt die» von Zimmermann, Eächiijch» Guß. stahl, Germania, Lauchhammer. Deutsche Äutzstahlkugel, Mimoja, Vereinigte Strohstosf, Fclsenlellerbraueret, Jürgen» - Brauerei, Dresdner Malzfabrik, Htrsch-Taselgla«. Deutsche Touröhren und von Chemischer Fabrik «. Heyden. Zu gut gehaltenen Kursen wurden Grotzcnhatner Wcbstuhl, Seck, Hartman», Schlabitz- Llammaktien, Jca und Beltener Osensabrik umgesetzt. Am Rentenmarkt vollzogen sich große Abschlüsse tn SA, Kriegsanleihe zu etwa» stärkerem Kur», sowie in 8 A Sächsischer Rente, die eine Kleinigkeit in ihrem Weltstand nachgebe» mutzten. « Allgemeine Trenhand-Aktiea-Geselllchast, Dresden. Der Geschäftsgang des Unternehmen» kann auch, so schreibt der Vor stand tn seinem Rechenschaftsbericht, für das abgclausene Jahr 101« als durchaus befriedigend bezeichnet werden, da infolge weiterer Ausdehnung des Wirkungskreises alle Abteilungen in ge steigertem Matze in Anspruch genommen worden sind. Erzielt wurde ein Reingewinn von 42 084 M., der wie folgt verteilt wer den soll: Zum Reservefonds 2260 M., Gewinnanteil an den Aus sichtsrat, Vergütungen an die Beamten und den Vorstand laut Verträgen 11160 M., 8 D i v 1 b e n d e auf das eingezahlte Kapital 24 600 M., Vortrag aus neue Rechnung 4188 M. Tie ordentliche Hauptversammlung genehmigte sämtliche Anträge der Verwaltung und wählte die anSschcidendcn Aussichtsratsmitglieder, Herren Schulrat Eduard Deimel, Prag, und Kommerzienrat Franz Hcinze, Chemnitz, wieder nnd Herrn Direktor Wilhelm Graetz. Berlin, neu in den Aufsichisrat. » Bank für Brau-Jndustrle in Berlin und Dresden. Ter Aufsichtsrat beschloß, der für den 27. Juni anbcraumte» Haupt versammlnng nach Abschreibung von 200 800 M. auf Effekten- und Konsortialkonto (t. B. 0) und Zuweisung von 60 000 M. an den gesetzlichen Reservefonds li. v. 260 000 M.) eine Dividende von 6 iwie im Vorjahre) vorzuschlagcn. * Aktiengesellschaft Lavchhammer. Tie Gesellschaft schloß mit ihrer Bankverbindung, der Dresdner Bank in Dresden, vor behältlich der Genehmigung durch die Staatsbehörden und Lurch die für den 8. Juni einbcrusene Hauptversammlung, die Auf nahme einer 4!-6 p r o z c n t i g e u Anleihe ab. Die An leihe soll 16 Millionen Mark nominal betragen, zu >08 zahlbar sein und wird an erster Stelle auf die vier großen Werke der Gesellschaft — Lauchhammer, Riesa, Gröditz und Torgau — einschließlich der Koblenfeldcr eingetragen. Tie zurzeit noch vorhandenen, zusammen rund 1600 000 M. betragenden Rest- Obligationsanleihen werden auf den ersten zulässigen Termin gekündigt. Den Inhabern derselben wird ein Umtauschrecht eingcräumt werben. Ter Erlös der Anleihe soll zum Ausbau der Kohlengrube und zur Verstärkung der Be triebsmittel verwendet werden. Ter Emissioustiirs der Anleihe ist mit 08 A, in Aussicht genommen. Deutsch« Nasse»- und Munitionsfabriken in Berlin-Karlsruhe. Der Rechenschaftsbericht führt aus: Tie ersten zehn Monate de»' Jahres 1018 wiesen noch den Beschäftigungsgrad des Vorjahres aus, wogegen November und Tezember den Abbau der Kriegs wirtschaft und iolgemätzig die gänzliche Stillegung der »rtcgs- betriebe der Gesellschaft mit sich brachten. Der Gesamtumsatz hielt sich aber trotzdem noch aus außcrgewöhnitcher Höhe. Ter Rein gewinn pro i0l8 beträgt einschließlich 1 382 086 M. (1 078 271 M.i Vortrag 10 071 367 M. (12 070 082 M.). Es werdet: wieder 30?« Dividende »nd 687008 M. iwie i. v.) Aussichtsratstantieme gezahlt bei 1 382 086 M. Vortrag. Mohlsabrtsrückstclliingen (i. B. 2 Millionen Mart) erfolgten diesmal nicht aus dem Gewinn. Daimler Motoren Gesellschaft, Stnttgart. Nach dem Bericht des Vorstandes erreichten im Jahre 1018 die Anforderungen, die seitens der Heeresverwaltung an die Geicllschail gestellt wurden, den Höhepunkt. Wie schon im vorjährigen Gcichästsberichi aus- gcführt, konnte Las gewaltige Erweitcruiigs- und Umstellungs- Programm, zu dem sich die Gesellschaft im Jahre 1017 aus Ver anlassung der Heeresverwaltung entschließen mußte, nur zu einem Teile noch im gleichen Jahre zu Ende geführt werden, und im Sommer 1018 mußte sie, noch che das Programm des Vor jahres ganz durchgcflihrt war, aus verlangen der Heeresverwal tung wieder eine neue bedeutende- Vergrstzcruug des Werkes in Angriff nehmen. Tie Investitionen mährend des Jahres 1018 bclicicn sich aus mehr als das Anderibaldsachc des !!2 Millionen Mart betragenden Aktienkapitals. Dadurch wurden in der zweiten Hälfte des Jahres die finanziellen Mittel der Geiellschoii so an gespannt, daß sie insgesamt gegen 2o Millionen Mari Bankkredit in Anspruch nehme» mußte »nd sich zeitweilig in Zahluugs'chwie- rigkciicn befand. Der Reingewinn stellt sich ans 60v 220 M., woraus, wie bcretis gemeldei, 0 Tividende »gegen 30 A i. V-) verteilt werden sollen. Wetter-Nu-sicht siir DienSiao den SO. Mai. Nordostwind, zeitweise trüb, leine wesentliche Temperaturändernng, keine erheblichen Niederschläge. 18. Ä!ai 10. Mai »udwol.! Modr.n L-un Pa» !»» , „! Leit. I- „ »ubl^Milntk n.eri» ^»Istz Lreoden — 0 — L 4- 17 - 4 4-17 4-lb j -8 I -16 ! —10 4- 80 , 4-26 !—so i-i- 60! 4-12 4- 40 - 81 — SS Dresdner Handelsregister. Eingeiragc» wurde: die Firma M e t o - L ch n ü r u » g Geiellschast mit beschränkte! Haftung uiit dem Sitze tu Dresden, daß das Stammtapilal 10 000 M. beträgt »nd daß zum Geschäftsführer bestellt ist der Kaufmann Earl H o s f m a n n in Wien, zurzeit in Eöln-Marienburg: — die offene Handelsgesellichast Gärtner <!>. N t e v n e r, vornehme Sitz Möbel, in Dresden und als Gesellschasicr die »tausleute Alexander Martin Gärtner und Bernhard Anto» 2! i c tz u e r, beide in Dresden: - die oisene Handelsgesellichast Neuhaus L Richter in Dresden und als Gesellschafter die Kanslente Adolf Max Neu Haus in Dresden unk Arthur Hellmuth Richter in vlascwip: — die Firma Albert H a n d r a ck in Dresden und als Inhaber der Kausm. Bruno Albert Handrack in Dresden; — die Firma Bernhard P r e n ß ch c >- in Dres den und als Inhaber der Kaufmann Robert Bernhard Preußcher in Dresden. sophischer Tiefe, das Verständnis für geschichtliche Werte, für Tradition, für das Bleibende in der raschen Flucht der Erscheinungen abgebt. „Wir sind Geschöpfe der Grenze," sagt er, „auch im Geschichtlichen. Hinter nn« liegt Abschluß und Abschied." Kein Wunder, daß dieser Mann für die in der Tradition, in der Geschichte wurzelnde Monarchie nicht das rechte Verständnis hat, daß er sie als absolutistisches Zerrbild abzeichnct, um dann festzustclleu, daß der monar chische Gedanke mit dem Aufkommen der VerwaltungS- staaten und Millioncnreiche sinnlos geworden sei. An dieser Sinnlosigkeit, an der Isolation des Thrones, die die Monarchen international gemacht, an dem halben (oder auch ganzen) Absolutismus, den auch das Bürgertum nicht durchbrochen habe, kurz also als Opfer des veralteten, überlebten Systems sei der Kaiser gefallen. Erziehung, Umgebung und die Zeit, in die er bineinMboren wurde, be stimmten ihn dazu. So Rathenau, der Demokrat, der das Wesen der Monarchie verkennt, weil er sie nur beurteilt nach ihrer Erscheinungsform in der Wilhelminischen Acra. Anders HoenSbroech, der Graf, der überzeugte Monarchist. Eine tiefe Verbitterung kommt in seiner Schrift zum Ausdruck. Ratbenau übt milde Nachsicht. Auch er erkennt die Schatten seiten der vergangenen Arra, den äußeren Pomp und die innere Leere, er macht dafür aber nicht de» lebten Träger der Krone verantwortlich. Schuld haben alle, die das System nicht änderten. Demgegenüber beschwört Hocns- Sroech die edle Gestalt Wilhelms I., weist bin auf die Schlichtheit seines Lebens, die Klarheit und ruhige Sicher heit seines politischen WollcnS. Die Gegensätze sind grell nnd vom Verfasser nicht gemildert. Er unterstreicht mit Nachdruck die Schuld des letzten Kaisers und tadelt hart die Flucht nach Holland. Ob er in diesem letzteren Punkt recht Mit. muß abgewartct werden. Noch sind die Vorgänge, die sich in Spa zwischen dem 7. und 0. November 1vl8 abge spielt haben, nicht aktenmäßig bekannt. Endlich hat eS sich auch Johannes Fischart. der in der „Weltbühnc" schreibt und auch sonst nichts mit seinem Namensvetter vom „glückhaften Schiff" gemein hat, nicht nxhyken lassen, den Aaiser neben ein paar Dutzend , Politikern und solchen, die es gern sein möchten, abzukontcr- feien. Er hat seine Porträts, die seine eigene Eitelkeit am deutlichsten wicdcrgcben, der Öffentlichkeit zugänglirb gemacht in einem Buche „Das alte und das neue System" lbei Ocsterhcld L Co. in Berlin). Flschart setzte sich bei seiner Arbeit eine große Brille auf die Nase, die die Eigenschaft hat. die Männer des alten Systems Lubcndorff, Tirpitz und andere als winzige Wichte erscheinen zu lassen, die Vertreter des neuen Geistes, ^als da sind Theodor Wolfs. Lothar Persius, Philipp Schcibe- mann und andere, aber mit prachtvoll erstrahlendem Glorienschein zeigt. Manch einer mag keine Freude daran Iiaben, daß es endlich gelungen ist. diese Männer an die ! Stelle zu bringen, an die sic (nach FischartS Ansicht) schon ! lange gehörten. Jetzt kann cs uns an nichts mehr fehlen. Wer das nicht erkennen kann aus den haarscharfen Zeich nungen. aus all den indiskreten Histörchen von der Flasche „Burgeff Grün" (die eigentlich eine Heidsteck war», von dem Kaviarbrötchen und all dem anderen, dem ist nicht zu helfen. ^ 21. „Politische Vorgeschichte des Große» Krie- ,gcs" von Graf Ernst zu Reoentlow (Berlin, > Mittler L Sohn). Graf Ncventlow ist ein« der umstrittenen ! Persönlichkeiten in unserem öffentlichen Leben. Durch seine ausgeprägte freimütige Stellungnahme zu den schicksalv- schwersten Fragen unseres Vaterlands hat er sich viele I Freunde, aber auch viele Feinde geschaffen, letztere nament lich in den Kreisen, die in den Alldeutschen unfähige Trvpse oder auch verbrecherische Hetzer erblicken. Graf Ncventlow hat sich gegen dt« Ihm gemachten Vorwürfe wiederholt meisterhaft verteidigt und wird damit manchen aus dem gegnerischen Lager zu sich hcrübergczogen haben. Wer tn den hier gedachten großen Zeitfragen einmal das Recht auf seiner Seite haben wird, tann die Weltgeschichte restlos viel- j leicht erst in einem spätere» Menschenaltcr entscheiden: heute jedoch steht schon fest, daß der Lai«, wie der berufliche Historiker, auch aus dem neueste» Werk« des Grafen Revcntlow viel lernen kann und wertvolle Anregungen empfängt. Wovon Graf Reventlow auch sprechen maa. ja selbst wenn er schon früher Gesagtes wiederholt, niemals ist er langweilig und reißt immer zu weiterem Lesen fort. „Die politische Vorgeschichte des Großen Krieges" um faßt nicht weniger wie 360 Seiten großes Oktav. ES ban delt sich in diesem Werke nicht um eine einfache geschicht liche Darstellung der Zeit vor dem Krieg, wie sie in der frttbcren Schrift Reventlows .Deutschlands auswärtige Politik" versucht worden ist. sondern um die Bloßlegung der Fäden, die zum Kriegsausbruch geführt und sich in dessen Ausbruch als Ergebnis vereinigt lmbcn. Derartige Untersuchungen sind auch schon während des KriegsverlaufcS von anderen Politikern angcstellt morden, aber meistens haben sie den Charakter einer Verteidigung der deutschen Schuldlosigkeit am Kriege und bezweckten, gegen die feind lichen Beschuldigungen Stellung zu nehmen. Rcvcntlows- setziges Werk verfolgt nicht den Zweck der Verteidigung der früheren deutschen Negierung und der sonstigen leitenden und einflußreichen Persönlichkeiten, noch will sic anderseits angretfen und beschuldigen, sondern sic will nur ermitteln. waS Och auch auf der Grundlage des zur Verfügung stehen den Materials über die Ursachen und den Anlaß des Krieges ermitteln läßt. Die Trennung der Ursachen und Anlässe ist nicht vollständig möglich, weil sic bis zu einem gewissen Grade in jedem Falle innerlich miteinander zu- sammenhängen. „Während des Krieges", sagt Reventlow u. a., „ist in Deutschland rückschauend die Frage aufge worfen worden, ob es denn wirklich richtig gewesen war, baß das Deutsche Reich sich in der AnncxionSsragc unbedingt auf die Sette deS Bundesgenossen iOesterrcich-Ungarn) ge stellt hat. Dieser Schritt war politisch für das Deutsche Reich entscheidend im Bereich aller Balkan- und Orient fragen. Das Deutsche Reich trat damit aus seiner Zurück haltung offen und grundsätzlich heraus und legte somit seine Haltung auch für manche späteren Fragen und Krise» aus der Balkanlmlbinscl fest. Gleichwohl muß man auch heute jene Bülowschc Politik als richtig arischen. Oder der da malige deutsche Reichskanzlei hätte mit Rußland gegen Oesterreich-Ungarn Politik treiben müssen, eine Politik, die letzten EndeS auf Teilung und Vernichtung der österreichisch- ungarischen Monarchie hinauslaufen mußte." <-—t. M'1« °'S°.'»V ««»pv« »>«««
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