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k. Jahrgang. 1S8. » A» Dienstag, 20. Mai 191V. L8TS Drahtanschrift: «»«richte» »r«»»oe sirrniprecher-Sammelnumm«: LLLLl. Rur lür RachtgriprSche: Ü0VU. Bezugs. Gebühr!WW. * b«' t ««»mit«, Zuira^n», I«ck» d»i «t». eft«IIs«lr>H " — — — !t«ll>m, »ur» die «o«1 lohne »ell«ls«ld> I.« M. «onoiNch I « »i. cv» . . .. Li« rlnlpoltt.« »7 wm dielt» Zell« 7» v!. «»! »npl,« miNr Stellen- »n» Anz-igen-PrnsL M7«L»'«L L."iLW«L^- LSW"L « Rochdr,« mn »tt de»««« O«llenan^de <.»,««»« N»»r.') - Unmrlupe ScheMO« werde, »tcht «esdewchrt. «christlKtnag und SauptgeschLstiftiür: ««tenftrnße »8/40 Drntl u. Verla« von «ieplch « «elchardt t» Dm«»» Vostschak-Konto U»»»ii Leipzi» i! Die BrutalitSt des Siegers. Für den Fall der Ablehnung. sifttgner Drahtbertcht der «DrcSdn. Nachrichten"! ver«, 1». Mai. Pariser Meld««gea zufolge hat sich »er Oberste SriegSrat a« Souuabeud mit de« Maßnahme« beschsiftlgt, di« vo» feite« der Alliierte« sür de« Kall z« treffe» si«ü, daß Deutschland die Unterzelchuung des Frie» »««Soertrages verweigert. Bo« amerikanischer Leit« ist entschiede« Protest dagegen erhöbe» morde», daß et»e verschärf»»« der Blockade ««d Absperrung der LÄe»S«ittelz»f«hr erfolge« soll. Wie ««ser Gewährs, «ra»« a«S «nterrichtete« Pariser Kreise» erfährt, tragen sich die leitende» Militärs der Alliierte« mit der Absicht, dnüech eine Besetz««« Sitddeutfchlauds die Ber- bl»d««g -wische» Deutschland und der Schwei- abzuschuei» de«. Kn Paris erwartet ma» eine endgültige Entscheidung der Alliierte« noch im Laufe dieser Woche. Wie es heißt, beabsichtigt der Biererrat den Notenwechsel mit der dent, scheu Regierung ab-ubreche« und ei« Ultimatum aus »««ahme oder Ablehnung der Friedensbedingnn- ge« -« stellen. Zürich, 1». Mai. Die Turiner ^Stampa" meldet auS Paris: Sin Beschluß der Alliierten auf militärische Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland iß noch nicht gefaßt und vor Erledigung der Verhandlungen mit Deutschland auch nicht -u erwarten. Die militärischen Maßnahmen der Alliierten stehen im Aufträge des für den Waffenstillstand verantwortlich -eichnenden Marschalls Koch und stellen lediglich Sicherungsmaßnahmen der Entente dar. Rotterdam. 19. Mai. „Daily Mail" meldet: Der inter alliierte Botschaftsrat in Paris hat dem Anträge Englands -»gestimmt, die Blockade gegen Deutschland nach Unter zeichnung des Frtedensvertrages aufzuheben. Die letzte» militärische» Vorbereitungen. 1Wt«n« r>rahtbk,>chte brr »DreSdu. Nachricht«»"- Rotterdam, 1V. Mat. Die englische« Nordsee» Hilfe« st«d Sonnabend »acht wieder gesperrt worden. Die in Berge» ans Urlaub befindliche» Engländer, soweit sie «och nicht im Hceresverbande stehen, habe« mit vier» tägiger Krikt «ach England -nrückzukehre«. Wien. IS. Mai. Ans Innsbruck wird gemeldet: Hier si»d am Kreitag sechs italienische Trnppen-üge «ach der bayrischen Grenze abgegangen. Der Abtransport weiterer Trnppen-üge wird auf dem Innsbrucker Bahnhof vorbereitet. Zürich. 19. Mai. Die Blätter melden a«s Mailand, daß italienische Truppe» in grober Anzahl in das besetzte Gebiet Oesterreichs abgehc«. Lugano, 19. Mai. Nach Mailänder Meldungen hat die italienische Negierung der italienischen Heeres leitung den Auftrag erteilt, Maßnahmen zur Unter stützung der Entente sür den eventuellen Einmarsch in Deutschland vorzubcreiten. General Diaz wird sich am Montag vom Pariser Kriegsrat nach dem italieni schen Hauptquartier begeben. Intervention des Papste». lTigner Drahtbericht der „Dresdn. Nachrichten"» Zürich. IS. Mai. Der „Corriere della Sera" meldet au- Paris: In Frankreich ist eine Note des Papstes bei den Alliierten eingegangen. Ob ihr Inhalt de» deutschen FriedenSvertraq ober die deutschen Kriegs gefangenen betrifft, wird nicht angegeben. Sie diplomatischen Verhandlungen. Paris, 18. Mai. sAgence SavaS s Elue weitere dänische Rote, betreffend die Deutsche« i« Anslanbe. ist hente Llsmencea« übergebe» worden. Versailles, 18. Mai. Der deutschen Friede us-els- gation sind gestern abend nachträglich auch die pol nischen Vollmachten zur Friedenskonferenz vor gelegt worden. Sic wurden sür richtig befunden. Spa, 19. Mai. Gestern fanden in Spa Beratungen finanzieller und wirtschaftlicher Natur, die auf den Friedensvertrag bezug haben, unter dem Vorsitz des stellvertretenden Präsidenten des Reichsfinanz ministeriums, Dernburg, statt. An ihnen nahmen teil der Reichsminister des Auswärtigen Graf Brockdorff- Rantzau, der mit mehreren Herren der Kriedensdele- gation auS Versailles hier cingetroffen war. und der Reichswirtschaftsminister Wissell, sowie der vreußische Ftnanzminister Südekum. Die Herren verließen gegen r/elü Uhr abends Spa, um nach Versailles und Berlin zurückzukehren. Berlin, 19. Mai. Einer der besonderen Berichterstatter de» „Lokalanzeigers" in Versailles stellt gegenüber Be hauptungen in der Pariser Presse, die dahin gehen, Graf Rantzau sei aus der Seite derer, die für di« Unter zeichnung eintreten, fest, daß alle fünf deutschen Delegierten entschlossen.sind und bleiben, den Vertrag, wenn er nicht in wesentlichen den Alliierten bereits be kanntgegebenen oder noch bekannt zu gebenden Punkten ge ändert würde, nicht zu unterzeichnen. Wie «ine Berliner Zeitung hört, sind gestern abend General z. D. MontgclaS und Professor Hans Del brück nach Versailles gereist. Sie werden an den Beratungen der für die Schuldfrage eingesetzten Kommis sion tetlnehmcn. Die Tätigkeit der „Gesellschaft der Rationen". Versailles. 18. Mat. Der „Populaire" schreibt: Wir erfahren, daß das Schick'al Deutsch-To,, os und Kameruns von Frankreich und England geregelt wtrd, und daß die Gesellschaft der Nationen sich darauf beschränken wird, ihre« gemeinschaftlichen Beschluß zur Kenntnis zu bring««. So zeigt sich dies« Gesellschaft der Nationen nunmehr als Mantel, den die Imperialisten umhängen, um ihren Räubereien den Anschein der Ge rechtigkeit zu geben. Die unglücklichen Neger Mittel- Afrikas entrinnen der deutschen Vormundschaft, um unter die nicht minder harte englisch-französische zu geraten. Man hat doch berechnet, daß jede Tonn« Gummi aus den äquatorialen Gebieten sechs Negern das Leben gekostet hat. Das nennt man Schutz primitiver Völker. Sie deutschen SesenvorschlSge. Der .,Matin" will wissen, daß die deutschen Gcsamt- gegenvorschläge folgende Grundlinien haben werden: Deutschland beharrt auf den 14Punkten WilsonS und verlangt Volksabstimmungen in den strittigen Ostgebieten. Ueber die Saarkohle wtrd daS Angebot eines Wirtschaftsgebietes erfolg«». Deutschland wird sich ferner zum Wiederaufbau der Zerstörungen verpflich ten, wenn es die Erleichterungen und diMiriiacn Rohstoffe erhält, die für die Belebung seiner Arbeiten notwendig sind. Die Kontigentziffer soll vorläufig höher bleiben, als im Friedensvorschlag festgesetzt worden ist. Als Beweis für seinen ernstlichen Abrüstungswillen ist Deutschland bereit, die ganze Kriegsflotte der Frieüenszeit ab zuliefern. falls seine Handelsflotte zurück- gegeben wird. Wenn diese Vorschläge abgelehnt wer den sollten, müßte die deutsche Regierung die Vertrags unterschrift verweigern. Rotterdam. 10. Mai. Ein« Renter-D«pesch« meldet am Gountag aus Paris, daß der Hauptteil der deutsche» Gegenvorschläge von den Alliierte» abgelehut w«rde. daß geschäftliche WeiterverhaadAe«ge« dagegen -«, gestandeu worde« find. ^ Gens. 19. Mai. Pariser Blätter schreiben, daß nach Erledigung der deutschen Gegenvorschläge di« Verhand lungen mit Deutschland «in rasches Ende nehmen. Der „Temps" meldet: Die endgültige Entscheidung fällt nach den Erklärungen PichonS im Kammerausschuß in der ersten Iuniwoche. Am S. Juni kehrt Marschall Foch zur Entgegennahme weiterer Vollmachten nach Parts zurück. Versailles, 19. Mai. Der Bier«rrat hat sich gestern vormittag und nachmittag mit den letzten Noten BrocL- dorffs beschäftigt. Eine Mitteilung darüber ist bisher noch nicht erfolgt. Morgen beginnen die Verhandlungen bezüglich der Revision des Vertrages von 1839. Mehrere Blätter befürchten, daß diese Verhandlungen, die sowieso schon sehr verwickelte politische Lage noch verwickelter ge stalten werden. Um das Taargebtet. (Bon unserem nach Versailles entsandten Sonderberichterstatter.! Versailles. 18. Mai. Das Saargeblet steht in der Presse aller europäischen Länder heute zur Erörterung. Dir Italiener sagen ganz offen: Wenn Ihr uns helft, Fiume zu bekommen, so unterstützen wir Euch beim Saar- gcbietsschacher. Die Engländer sind vornehmer. Sie erwarten von der Besitzergreifuna des Saarbeckens durch Frankreich ein Ende der französischen Kohlcnerpvessungen, die im Laufe der Zeit einen Umfang angenommen haben, der di« englische Industrie stark beunruhigt. Sehr inter essant ist die Art und Weise, wie Frankreich seine An sprüche auf das Daargebiet geltend zu machen sucht. Den unwiderlegbaren geschichtlichen Darstellungen der deutschen Sachverständigen vermag Frankreich nichts Positives ent gegenzustellen. Es hat nicht nur den Anschein, sondern cs steht sogar bombenfest, daß es die Franzosen mit dem Wiederaufbau der zerstörten Gruben gar nicht so eilig haben. Es wirb das von ihnen sogar selbst zugegeben. Man will sich die Kohlen liefern lassen, natürlich nichts dafür bezahlen und mittlerweile spekulieren. Hiobsbotschaften in der Pariser Presse. Don unserem nach Versailles entsandten Sonderberichterstatter. Versailles, 19. Mai. Die gestrigen Pariser Abend blätter sind voll von Hiobsbotschaften. Zunächst hat Lloyd George verboten, daß den französischen Kammerabgeordneten ein Exemplar des Frie de nsvertrags, der im ganzen Deutschen Reich ver breitet ist, auSgehändigt wird, trotzdem die französi sche Regierung es den Abgeordneten gestern versprach. Die Zeitung „Hcnre" bemerkt dazu sehr richtig: Wir stehen also unter englischer Vormundschaft. Wie lange wird sich das französische Parlament diese Fremd herrschaft gefallen lassen? Wir. die wir den schwersten An teil am Kriege hatten, sind die einzige Nation, die die Friedensbedingungen nicht eher kennen lernen soll, bis sie unterzeichnet sind. So will cs Lloyd Georg«, und -cm müssen wtr uns fügen. Die zweite Hiobsbotschaft ist das Telegramm der ..Daily Mail", daß England in Köln eine Han delskammer eingerichtet hat und daß bereits 79 eng lische Handelshäuser ihre Agenten im Rheinland« arbeiten lassen. Die dritte Nachricht, die aber vor allem die Engländer- Herzen nachdenklich stimmen muß, ist die bündig« Er klärung des amerikanischen MartnesckretärS Daniels, daß die Bereinigten Staaten, falls der Völkerbund nicht zustande käme, ihr großartiges Flottenpro. gramm ausführen würden. Auf die Frage, ob es denn beim Zustandekommen der Liga nicht ausgesührt werde, schwieg Daniels. Ein Pflaster auf diese Wunden ist die „TempS"-Nachricht, daß die amerikanische Flagge nach Unterzeichnung des Vertrages noch fünf Jahre am Rhein wehen werbe. Allerdings dürfte, so hat sich der amerikanische General Blitz geäußert, die amerikanische BesctzungSarmee L<« Stärke eines Regiments nickt über, steigen. < »er ftambi um den Frieden. Von Retchsministcr Giesberts. Reichspostminister Giesberts. der auch einige Tage von Versailles zur Berichterstattung nach Berlin gekommen war und am Sonn abend die Rückreise angetreten hat. äußert sich in der „D. Allg. Ztg." über die Kricdensbedin- gungen folgendermaßen: Von der Unerfüllbarkeit dieses Friedens- Vertrags ist nicht bloß ganz Deutschland überzeugt, son- dein auch die Neutralen und immer größere Kreise in den feindlichen Ländern. Keine Regierung kann diesen Vertrag unterschreiben mit der Ueber- zeugung. daß er durchgeführt werden könnte. Auch hier wtrd. wie stets bei großen politischen Kragen, weniger daS Gefühl, als der nüchtern erwägende Verstand ausschlaggebend sein müssen. Ruhe und kühle Ueber- legung, gepaart mit fester Entschlossenheit, sind mehr als sc für die Behandlung der Friedensfrage erforderlich. AlsLei, motiv für diese Verhandlungen wird man den Satz aus zustellen haben: Deutschland muß sein natio nales und wirtschaftliches Eigenleben, seine Souveränität und S e 1 b st ü n d i gj k e i t alsStaatswesen unbedingt retten. Ein Ver trag. der uns das nicht ermöglicht, ist unerträglich und unerfüllbar. Von diesem Gesichtspunkte aus ergeben sich folgende Erwägungen: 1. Eine Reihe von Bestimmungen die,es Vertrages sind geeignet, nicht bloß das nationale Gefühl Deutschlands dauernd aus das tiefste zu verletzen, sondern müssen bei der Durchführung eine unausgesetzte innere Reibung im deutschen Volkskörper erzeugen. Die Finanz- und Wirtschaftskommissionen, die unsere Wirtschaft und unser Finanzlebcn kontrollieren sollen di« Internationalisicrung unserer Flüsse usw. sind Bestimmungen, die sich mit dem demokratischen Staatswesen nicht vereinigen lassen. Unsere Gegner scheinen immer noch nicht begriffen zu haben, daß das Deutschland von heute nicht mehr das Deutschland von 1914 Ist. Es muß deshalb versuch! werden, die Entente zu überzeugen, daß diese unser Volkstum und unsere Nation aufreizenden und bedrückenden Bestimmungen aus dem Vertrag herauskommcn müssen. Garantien für die Durchführung übernommener Verpflichtungen wird Deutschland reichlich in anderer Form zu stellen vermögen. 2. In Erkenntnis des vorstehenden Leitsatzes hat die Delegation in Versailles zuerst in einer Note den Vol ke r b u n d s e u t iv u r f der Entente angegriffen und die deutschen Forderungen angemeldet. Ein Völkerbund ohne gleichberechtigtes Deutschland kann auf diesen Ehrcunamc» nicht Anspruch machen. Tic ganze Konstruktion des Völkerbundsentwurss der Entente erweckt mehr den Ein druck einer kapitalistischen Versicheruiigsgescllschast aus Gegenseitigkeit zur Ausbeutung des deutschen Volkes als der Verwirklichung der großen humanen Idee, den Friede» unter den Völkern durch internationales Recht zu sicher». Deshalb müsse» die Bemühungen fortgesetzt werden. Laß Deutschland gleichberechtigtes Mitglied des Völkerbundes wird. Das Forum des Völkerbundes wird ein Mittel sein, um sür Deutschland eine gerechte und objektive Beurteilung in der Welt zu erlangen, sowohl bezüglich seiner ehrlichen Friedensliebe wie auch seiner loyalen demokratischen Ver fassung. Und anderseits wird von diesem Forum aus die Arbeitsamkeit und technische Tüchtigkeit öcS deutschen Volkes zur Kenntnis auch derjenigen Kreise gelangen, die biSher von uns nur als Hunnen, Barbaren und Boches redeten. 3. Wenn Deutschland die von ihm anerkannten Ver pflichtungen zur Wiedergutmachung der zerstörten Gebiete Belgiens und Nordfrankreichs erfüllen soll, so muß ihm die Arbettsmöglichkeit und Arbeitsfrei beit in der Welt belassen werben. Der Friedensvertrag bedeutet den wirtschaftlichen Ruin unseres Landes. Mit ihm ist Deutschlands Welthandel endgültig und für alle Zeiten vernichtet und unmöglich. Selbst unsere innere Handels politik steht nach ihm unter unerträglicher Kontrolle und Beeinträchtigung der feindlichen Mächte. Die Fortnahme des Saargebiets und Oberschlesiens bringt die deutsche In dustrie in kürzester Zeit glatt zum Erliegen. Wenn di« En tente von uns verlangt, daß wir unseren finanziellen Vcr- flichtungen gerecht werden, so steht die Vernichtung unseres Wirtschaftslebens dazu im vollsten Gegensatz. Hier ist ein weiterer Punkt, an dem die Verhandlungen einsctzcn müßten. Deutschland wird arbeiten und schaffen und wird, so schwer cs ihm fällt und so hart seine nächste Zukunst er scheint, seine Verpflichtungen erfüllen, aber nur als freies Volk, nie als Arbeitssklave des internatio nalen Kapitals. 4. Die Delegation in Versailles hat außer der Bölker- bundsidee in der ersten Note sofort in einer zweiten Note die internationale Sozialpolitik als Vcrhand- lungsgegenstand aufgegriffen. Tie Entente hat zwar vor-- läusig auch diese deutsche Note abgclchnt. aber cs ist nicht daran zu zweifeln, daß die internationale Arbeiterbewegung zu der Erkenntnis kommen muß, daß der deutsche Vorschlag zur Regelung des internationalen Arbeitcrrechts wirklich auf demokratischer Grundlage beruht und sowohl i» seinem Ziel wie in dem einzelnen Aufbau den Arbeitern weir größeren Einfluß auf diese Verhältnisse sichert, als der Fric- densvertraq. Die internationale Arbeiterschaft wird sich nicht irr«führen lassen durch die geschickte Gruppierung des Stimmenverhältnisses in der internationalen Arbeitskom- Mission: 6 Arbeiter, 8 Arbeitgeber und 8 Regicrungsvex- treter, zur Beschlußfassung Zwcidrtttelftimmcnmehrheit notwendig. Regierungsvcrtreter und Unternehmer wäre» ja stets in der Lage, die Arbeiter zu überstimmen. Der Frie» denSocrtrag der Entente bedeutet bei seiner Durchführung für die deutschen Arbeiter eine Herunterbrückung der Lebenshaltung auf das denkbar tiefste Niveau. Verläp^,