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Dresdner Nachrichten : 02.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188605029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-05
- Tag 1886-05-02
-
Monat
1886-05
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.05.1886
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- ' manchmal die Bank geballr». wvuneii, üstcr aber verlöre», brrstorbene» Reine« gewesen bahren gespielt. sie Alle habe» Alle haben auch manchmal ge- ne Hanplipielhülle schont bei dem u sein, doch ist nicht» erwiesen, wie mmr„. obre d»iß ne gnade au uld haben. Ein Zeuge wnkte von Baden-Bade» schland zurstckgekehrt in. ikie Zki der Reich», i Beiicht«- itung »Da» Zkitung „D Pr. Gvehri Kommissar lür Liil swl lnna nach Deutschland . . , , kaplanv" berichtet über diese Rris« : Skeichskommiffgr De. Goehring ist zu kurze« NnfenWatt» >w» Deutschtand zurückgrkrhrt und wild voraussichtlich Milte Juli Wied« di« (in Kovstadtt sein, um seine., Wolinsid, den er in Damaroland schon getvähl» hat. zu d«irh<a. Herr Dr. Goebrina. welch« Daepara- und Naniagualand bereist hat. a»be>« sich sebr günstig üb« «tteret. weiche«» er «ine gute Zukunft prophezei» und hebt besonder» hervor, da» da» Land ar>ke>o,dr»t- sich geniiid und lür Viehzucht tieiflich aeeignet iei. Alrika nische Bauern, welche der Rr»ch«k»un«ifsar bei Wate,br,g trai. erklüiten ihm. dotz da» ?«nd besser m gl« irgend »in Gebiet in Transvaal und Nass« d,ch« unter der Erdobelflüch« reichlich und in guter Beschaffenheit überall »u finden wäre. Di« landichastliche Lchön- heit Taniaraknid» lobt Dr. Goebring ga>« bririidex'. Wo» jedoch bei allen dilien günstigen An-sichten schwer al» Grgenlhril in » tzliivicht iilllt, ist. daß der Viehzüchter sür seine 4liiere bi» jetzt lei»»» gceignelen Markt hat. r» lei denn, daß da» Bich nach En« wpa yvortilt, drzw. da»8i«isch in konservirteni Zustande, desgleichen die Häute versandt würden. Oesterreich. In «wes Vororten Wien» und in dein nahen Oberhollabrnnn (an der Rvrdwesibadn) sind mehrere Fälle von epideniücher Genickstarre vvrgeloinmrn, darunter einige niit tödtlibein AuSgaug. — I» drei Stadllheilen van Prag herrscht seit d« letzte» llcberichweiiununa eine rruste Ttzphns-Epidemie. Ungar«. 8» seine». Belichte über die militärische Revue vor dem Kauer «Mit d« »Prsli Naplo", der Kaiser habe sciurin Miß« 'allen über das Aussehen und die Haltung der anSgcnickte» Honved- tluopc» »nvelhobleu Ausdruck vrrlirhe». Drin gegenüber erklärten die der Regierung nahestchcude» Blätter, dag die» unniahr «nd das gerade Äeacntheil richtig sei. Olegennb« dein Dementi der Re gierungsblatt« bemerkt dir ,Pest> Raplo" nnn wieder, dag seine Mitchell»»« von rinn Peritzniichkeit he,rühre, welche den Ausspruch des Kaiser» gehvck Hab« UrbrigenS Hütte da» Marschiren und da» Aussehen der auSgerückten Honvedtruppen nrben de» Lniient»»vpen der gcnieinsamkn Atiuee auch aus de» Laie» riur» so ungünst'geu Eindruck gemacht, daß e» eine absolute Unniöalichkeit iei, daß die» dem Kaiser nicht ausgefallen Ivärr, zumal der Livnarch bekanntlich ei» auberaetvühnlicher militärischer Fachmann sti. Nkin könne zur Entschuldigung anfübren. daß di« aiiSaerücktr» Honvedtruppen eine viel kiiirere Zeit im Dienste leien, daß «in Theit derselben eriuüdct und erschöpft gewesen sei. was den absolut unmilitärische» Auiinarsch veunsachte. Die» sei eine unbe,we»clbare Lhalsacke und Jeder, der die» leugne, «weis« den Honvedtruppen einen sehr schlechten Dienst. Wenn di« maßgebenden Kreise das Prestige der Honvrd- tiuppen nickt geradezu vernichten wollen, so mögen sie dafür Sorge tragen, daß die Honvedtruppen in besserer Haltung vor dein Kaiser auimarschiren. JustiznnnckterDr. Theodor Panler ist gestorben. ftrankreiet,. Der Revanche-Held Deraulede bat sein« anti- deuliche Kunstreckr durch Italien beendet. Die „Jtrlia Militär«" nimmt dies und da» Bnch.Xvirat b» kataills", welche» Hoffnungen au den Tod der drei Gründer de» deutschen Reich», de» Kaiser», Bismarck» und MoltkeS, knüpft zum Anlaß kür folgende Bemer kungen: „Bis zn dic'km Punkte haben wir, ohne in der Hauptsache Partei zu «greisen, da» Buch nicht ohne ein gewisse» Interesse ge lesen; e» nlchie» un» ol» der Schairrzensschr« eine» großen Volke», das icine verlorene Machtstellung und zwei verlorene Provinze» bitlagt... Hi« aber gebt un< da» Licht an»! Ein Volk von 37 Millionen, das Frankreich» Namen trägt, wartet ans den Tod dreier Männer, um seine vermeintliche» Rechte geltend zu marken? Pftii docb I dergleichcn mögt Ihr vielleicht in Grdnnken erwäg«!, könnt es Euch allensalls in'» Ohr flüstern, nur laßt es nickt drucken, hat denn ic»>« die Hoffnung. daß beim Tobe jener drei Männer ilir Bau aiiseinanverfallen müsse, übrrkauvt einen vernünftigen Grund? Ihr gehört einer Nation an. die ieit Jahrhunderte» law» gccml war »nd kr»»» daher die Stärke jenes Gefühls nicht, welche» in umerci» Zeitalter die verschiedene» Nationalitäten zur Einigung in sich trieb und irr»« »och treibt. Das deutsche Roch hat inchls aeniem mit Napoleon l oder Alexander von Makedonien, welche Volker und Länder ohne Unterschied de» Stamme» an ihren Tcimiwhwagen fesselten. E» ist die Verbindung ein es Volkes, eines Stamme», einer Rare. Dir innere» Streitiakkile», derku Keime Ihr »» sehen wäbnk, haben kein größere» Gewicht al» die Eures eigenen Lande»... Kriege können in Europa ansbrechc», das Glück kan» seine Launen ändern, aber die einmal geschaffenen Em'oeitr» zerfallen nicht wieder in Stücke. Weissaguiiaen von Zwist «nd Svallnngen bei diesem oder jenem Todesfall wurde» auch »nS zu Theil. Wa» ist davon eüiaetrosfen? Die drei Ban- mcisler niiscre» Slaatsgebände». Viktor, Eavour »nd Garibaldi, sie sind daliin. da» Vaniveck leibst steht unvrriehrt. Dasselbe wird mit dem deutschen Staatsgebände w sein, auch wenn einnral seine drei Baumeister der Natur de» Tribut gezahlt Huben werden, dem Keiner sich entziehe» kann." Welche Mittel in Frankreich Büchern rascken Absatz verschaffe», lehrt die neueste Geichichte von „d'iaiico zuivo" (Das vmudrte Frankrvjchl. Eduard Drumont. der Verfass«, hatte 2000 Exemplare abziehe» lasse» und in 12 Tuge» nur 500 verkamt. Da erschien im „Malin" die Nachricht. Lrnniont habe zwei Herausforderungen «hatte», und sofort waren die »ach vorhandenen 1500 Exemplare verfällst. Am Mittwoch waren über 20.000 Exemplare abgelebt, für Donnerstag hatte der Verleger weitere 5000 zu liefern ver sprochen. und ,cde Post bringt immer neue Anltiäge. In Decazeville wurde ei» neues Attentat im Lause der Nacht volilnachl: rin niit Pulver gefüllte» gußeisernes Rohr wurde »nt« die Tlnne des Minrnarpriters JssaliS, der sich nicht am Streike helheiligte, gelegt. Um 1 Ubr Morgen» explodirte die Ladung, wobei glücklicherweise Niemand verletzt wurde. Man meldet nnrh eine» Angriff ans einen Metallnibciter. der in den Minen von Lavahsse arbeitet. Die Gälten der Grnbenleute, die sich nicht am Clieikc hethcilige» wollten, werde» allnächtlich vernichtet. Paris. Eilt einst,,ßreiche» Mitglied des italienischen Kabi- netS hat mit dein römischen Korrespondenten des „Maiin" eine Ntttcncdniig über die Weltausstellung von 1889 gehabt, ans welcher hrwvrarht, daß Italien die Weltausstellung wohl nicht beschicke» wird n»d zwar ans Sparlainkeitsrncksichten. Politische Gründe sind lür eine etwaige Weigerung nicht vvrhandcn, denn „die Sum- paihie» des gelammten italienischen Volkes sind mit der lranzösiichen Rniiv» ideiiliskh. um die rnhmvollen Gedknktage von 1789 zu be gehe», seiner Frruudlchakt lür Frankreich leuchtenden Ausdruck zu aeben und zn zeigen, daß Italien jedem anderen ausländischen Ciuslnß sernstelit." — Der Poll- »nd Trlenraplmiininisl« Granet wohnte i» Marseille der Hochzeit seiner Schwester bei. Die Brief träger batten derselbe» einen riesigen Brieikasien an» Omnge- dlitthcn und Na>r» nach Vcendignng der kirchlichen Ec>eniv»ie üderreicht. — Wie gewöhnlich ist am 1. Mai der „Salon" eröffnet worden. Der Pliisident der Republik, Mine. Grevv. Mine. Wiho», Mme. de Frevcniet mit Tmhlcr. das nnlitäriiche und rivile Hans de» Plösidcntkn der Republik, der Untnrichtsminister mit Gemahlin und mehrere Senatoren und Deputirte wohnten der Feierlichkeit bei. Gm>y wurde im Jndustriepalast von Vaillv, dem Direktor der sranzösiiche» Künsttergenotsenschast und mehreren Herren und Damen empfangen. Blau war bei letzteren dir Grundfarbe aller Toiletten. Der Präsident der Republik belnchte zuerst die Abtei lung für Skulptur, sich be>v»de>» vor der Sralne der Unsterblich- kot a»shnlte»d. Dan» bewunderte er noch eine Büste Louis Philippe» von Merrie, die Apotheose Victor Hugo'» von Pallez und eine Judith nus Bronce von Mine. Morie Cazi», die sich darin selbst porirätirt hat. Der Präsident machte der anwesenden Künstlerin große Komplimente. Dann besucht« e, die Gemäldr- AliSsleNung. hielt sich lauge vor zwei Porträts Cabanel» a»f, die Giünder des Orden» „Der kleinen Schwestern der Armen" dar- slrllnid. „Srhen Sie sich diese Bilder a» " ries der Präsident der Republik zu inner Unigebung. „wie fiiiden Sie diele Po,tritt»? Sollte man nicht meinen, daß sie vv» Van Dt»k sind? Sie wären iemer würdia." Der Piäsident beglückwünschte sodann Bmilanger lür seine „Maquianon»", JnleS Brrio» lür sei» Stillleben „Bcsper- drod", Earolu» Dumn für ein lebrnSgroßeSPorträt von Miß D.. und „Eiwachen", welche» dieselben Züge trägt, aber eine der zahl reichen Rackibciten ist, welche in diesem Jahre dm Salon so iiber- siiNe», daß man sich in einzelne» Sälen in einem römische» Bade m befinde» meint. Daraus bezüglich äuberke sich Grevv: „Es ist z» brdculem, daß »ir Marschallln Lesevbr« nicht hier ist. sie würde wird« sagen, daß «u» da» Nackend« gut anaezoae« ist: die» Ke wohl znsri.-dri, sein." Dan» betrat der Präsident der Reoubs k »tit seinem Geiotge dr» Ex-Salon der Kaiserin, ivo der Th« lerv rt »var. und verlieb ein« haive Stunde später dr» Jndultriepl.last. Ltatle». Bon Donnerstag Mittag bi» Freitag Mittag komm in Brindisi S Eb»l«aer1;a»knnakn uiid 1 El>ol«ateöe«iall vor. An» OmlNS werden 3 Ertniatungen. au» Laliau» eine Erk«nknng. au» llichi« ein llhol«atodr«lall grmrldet. »»«»>»«. Der Pivzrh grgen die Aiislister dr» Angriff» auf da» deulich, Griandtschaitshotrl ün vorigen August beginnt am S. Mai. «elgte«. Di« Antwerpen« Ausstellung bat. wie die jetzt vorliegend«» Rechnungen au»weisen, ein Defizit von 221,691 Franc» rrgrbk». . I» Brüssel Ist unter dem Vorsitz des AcheitSminIstn» Moreau die von der Regierung einberulrn« tunlunddreißiger Kömmimon zur Prüfung der Arbkiterverhältnifi« Bclaien» zusaimnengrtreten. Der Minister bezeichnet« al» die Anfgabe der Konnniifivn 1) die Ver gleichung der belgischen Gesetzgebung mit den ausivärtigen Gesetz niiltrl zu begünstigen. 8) Da» Studium der verschiedenen soziale» Mittel zur Versöhnung de» Kapital» und derAibeit. Da» Ministe- riiim hat die Einsetzung einer zweiten Konnuiiswn beschlossen, ivelche c,ne Engurte über die Arbeiterwohnuiigen vornehmen soll. England. Infolge de» TenoriS»,»» de, irischen Nationalliga hnt di« Pachtrahlung in viele» Distrikte» Irland» ein End« er reicht. Die Bauer» glaube», daß Gladsivne und Parnrll fie bald zu Herren de» Boden» machen werden, »nd daß die jetzigen Besitzer vertrieben und auf «ine kleine Negierungs-Pension angewieien werden. In Becston, univeit Nottingham, ist die dortige große Spitzen- fabrik niedogebrannt. Der Schade» wird aus L Mill- Mk. gr- icbätzt. da die kostbaven Spitzeiivorrälhe iäimnllich ein Raub der Flaniinr» wurden. A» 1000 Arbeit« sind durch di« Brandkata- slrophe brodlos geworden. London. Bei ei»«m in Ehrlsield abaehnltenen Meeting sprach Mnndrlla zu Gunsten der Gladstoiic'i<h->n Besreiung Ir land». Die Regirrnn,«. sagt« er. kann lür Kleinigkeiien Konzessionen machen, wird sich av« bei einer Prinjiplragc nicht irre mach«» lasse». Lord Hamilton sprach dkl einem Banket in Guillord un Namen der Koiiservutive» deren iesten Entschluß au», sich seder Maßregel die die Einigkeit des Reiche» antasteu könnte, zu wider- setzrn. — Henn, Andrew» «schien vor dem Alderniengericht. ange- klaat im Postzug von London nach Dover 3 Baickbillet» von je 500 Rubel gestohlen zu haben. Er und seine Eoinplicen reisten i» einem «rchlaikonpee 1. Klaffe, dicht neben dem Postwagen. Während des Fahren» stiege» sic. längs dem Trittbret gehend, in den Pvstwaae» und ehe die «staunten Beamten sich «insrhen konnten, halte Andrew» einen aut dem Putt liegende» Geldbries «griffen und war au» dennelben Wege verschwunden, seine Ge fährten mit de» Postbeamten allein lastend. — Major Äonnet vom 11. Dragoner-Rcg.. der während de» letzten Eviiimer» gelegentlich c»rr Reise in die Schweiz ein junges Mädchen aus Avignon kennen gelernt hatte, begehrte deren Hand Die Eltern verweigerten ihm diktelb«, indem sie sagten: „Eine Französin heirathe nie einen Engländer." Als d« unglückliche Oisizirr diesen Bescheid erhielt, erschoß «sich vor dem Bilde seiner Geliebten mittelst eines Re volver». Dir!« britische „Werther" ist 49 Jahre alt. sein« Flamme zählte aber eben so viele Zwanzig. — Eine heftige Feucrsbrunst ist in einem Ein» m Bentstreek, bei Negenl-Strret ausaebrocheu. Der Besitzer de» Tastzs und sein« Familie konnten sich retten, aber zwei Miekher, der Zählkellner und das Stubenmädchen verbrannten. Ein anderer Kellner sprang, ui» sich zu reiten, au» der dritte» Etage herunter und war sv'ort lobt. — Der große Preis von 2>>00 Guineen ist unter allgemeiner Betheiliguna ver Londoner tzigh-like geritten worden. „Ormondc" gewann de» Preis, den im vergangenen Jahre „Paradox" davvngetragcn hatte Ter glückliche Besitzer, der Herzog von Wrstniiiister. wurde in die Loge des Prinzen von Wales gernsen und ihm besonders gratulirl. Am Tage vorher hatte derselbe ei» Probcreunen veranstaltet; „Ormonde" erwies sich aber störrisch und warf den Jokry Wood ab. wob« er ihm zwei Vorder« zähne onsschlug und mehrere Benvnndllngcn am Kopse beihrachte. Der Jokey Barrett verstand sich «st im letzten Augenblicke dazu, da» kühne Tbier zn reiten. Infolge dessen hatten biete Svortsmrn ihre Weite» znrückaeroge». Rußland. Das „Journ. de St. Pet." weckt die Deutungen zurück, denen zufolge die Neiie de» rumänischen KriegSniiiiistcrsAn- aclcseu »ach Livadia mit dem Durchzug rnssi'chrr Truppe» durch Rumänien nach Bulgarien in Zusammenhang gebracht wird, und bemerkt dazu, es !e, doch bekannt, daß nach dem herrschenden Brauche, wenn ei» Souverän an der Grenze leine» Gebietes sich cm'halte. die benachdarten Länder einen ihrer Staatsmänner zur Begrüßung de« Souverän» entsendeten. Ter rumänische Krieg-minister ist auf der Reise nach Livadia durch Odessa vaisirt. 18rieet,enland. Die vier Pncketboote d« grieckckche» Sckiff- fahrtttgeiellschcist, welche in Salami» znm Kriegsdienst ausgerüstet woiden waren, haben Belebt zur Abrüstung erhalte». Der Garni son von Athen, welche in dieser Woche »ach der Grenze abrücken sollte, ist Gegenbefehl ertheilt. Die Regierung bat bei der Nationalbank eine Anleihe von 15 Millionen ausgenommen. Amerika. Streikende derMisionri-Pacific-Eisenbabn lockerten früh vor Tiigesaubrnch die Schienen in der Nttbr von Wpandotte in Kansas, in Folge dessen ei» Gilierzug vrinngtiickte. Der Heiz« und ein Brrmler wurden gelödtet und der Lokomotivführer tödllich verletzt. Tie Eisenbahn-Gesellichalt hat eine Belvhiimia von 2500 Dollar» lür die Verhaftung der Schuldige» ausgesctzt. Der Berkehr ist im klebrigen wieder vollständig regelmäßig. Afrika. Die durch den Behem'chn von Horror in Ost'Akrika vcraniaßtc Riedcrinctzelung einer italienischen wiffenlchastlichen Expe dition rührt drei Mächte zur stralcnden Vergeltung zusammen: Italien, England und Frankreich Letztere» zählt eine» Bürger unter ven Gkinrtzcltcn und England ist cs seinem in Afrika zn wahrende» Pwslige schuldig, de» Tritten im Bunde zn mache». Der Orientale glaubt mir an die Macht, die er leibhaltig vor sich sieht niid a» die Hiebe, die er zu fühlen bekommt. Wir werde» al'o dem,lischst vernehmen, daß ein gemischte» Geschwader da» Rothe Meer passirrn wird Krnillkto». s Altstädte« Holtbeater. Vor sehr aut besuchtem Hanse ging vorgestern der zweite Theil des Goethe scheu .Faust" nach drrivieileljähriaer Paule wieder in Szene. Da» Werk hat trotz der itarkverkürzte» Form nach Wollt,ein,'» Bearbeitung »nd der Biihiikneinrichtniig von Marcks iinnier gleich große Anziehungskraft behalte». Um die Lnckrnhastigkeit der Bearbeit»»« «wa» minder ansfallen zn lasse», tönnte vielleicht noch einige Ergänzung ans dem Gvetl>e''chen Original hinzugegeben werden. Die Erschein»»« des Homniicnlus ist dock gar z» flüchtig und nichtig. Wenn er al» Führer in das klastische Hella» dienen soll, io müßte wenigstens »ach der Ablaß« a»SWagner'» Laboratorium die Ankunft der Drei (Faust, Mephisto viid Hoinuncnliiss in Griechenland, d. h. die kurze «zrne. wo Faust sofort die Frage stellt: „Wo ist sie?" (Helena) «»gefügt werden. »,» den Uebergang znm Ansirrten der Helena z» vermitstl». Höchst fragmentarisch und hln'ällig erscheint »n 4 Akte die Szene der Schlacht »nd de» bedrängten Kaiser». Da sollte der Austritt der denletheilenden drei Gewaltigen mit Eile- bcnte nicht fehlen, durch welchen die Rohheit des Kriege» und die schlimmen Folgen des durch schlechte Mittel (Tcufrlskünste) gewon nene» Siege» so drastisch charakterisirt sind. Personalvrrmehrnng entstellt dadurch nicht, da die gewaltige» Gesellen doch im letzten Akte als Piraten wiederkelne». Noch viel wichtiger wäre aber am Schluffe die Erschein»»« der Illntvr glorios-,. Wie schön und herr lich würde die HimnirlSkönigi» im blauen, strrnesnnkclnden Mantel das prachtvolle Bild der Apotheose vervollständige» I Da» Schlimmste dabei ist, daß eine völlig untieiltändliche Texiverthciinng durch das Ausbleiben der stülpe gloila»» verursacht wird. Wen» die Büßerin Früher Grellheit) die Worte Maria'» : „Komm I Hebe Dich zu höhne» Sphäre» — Wen» er Dich ahnet, folgt « nach!" dein Faust zürnst, so ist da» ei» Widern»», den» die Paßen» soll ja selbst erst Himm« lsgnade finde» ehe sie Faust nach sich zieht. Ueber- hnnvt kan» diese» Esrainvtire» der Hauviperlon in der himmlischen Verklärung gar nicht bestehe»; e» ist wie eineKrüiniiw ohne Krone, wie der Lichthinnncl ohne Sonne. Aus das Ewig-Wridliche. da» hinaiuielit. aus die Rater /finria» dc„1en »tze poetischen Rede» und Gebete hin, in ihr giptelt sich der Abschluß de» ganzen Mvste- rinm». In einer lo «badrncu, dmchanS religiösen Dichtung könnte auch von Entweihung oder Verstoß gegen den katholischen Kultus S-mtAk », N>11« nicht di« Rede lei». Sonst müßte eben jcde HimmelS- und Engel»- «scheinung von der Bühne verbannt werden Die PaisionSipiele in Oberammergan, denen doch die frömmsten Katbolike» beiwohnen, die vv» der hohen Geistlichkeit sehr begünstigt sind, müßten erst recht vttboten sti« Möchte doch da» klaisiiche Werk Goethe'» in dicicni Punkte al» unverletzlich geschützt bleiben I — Von der Pier- ion'kche» Musik kamen die »leisten Nummern unter Direktion de» Herrn Ricriu« recht gefällig zum Ausdruck, namentlich einige Orchesteltwischensviele, die Chöre, sowie die Gelänge de» Frl. Reu th«, de» Herr» Gatzichbach und de» Frl. Siqler. Wiederum er baute die Helena de» Frl. Ulrich außerordentlich, und auch dem Faust de» Herrn Porlh mutzte, wie früher, viel Bestall zu Tbcil werden. An einigen Stellen wäre Verstärkung de» TvncS. besonders deS BeiehlStonc». vortheilhaft gewesen. Der Mephisto dr» Heren Jaff- ist mit Recht al» eine sehr gediegene Leistung voll Klarheit, vcc- ständiiidvoller Auffassung und Durchführung gewürdigt worden. Nur Eins möchte» wir ander- wünschen: di« manchmal zu singende Deklamation, wobei der teuftische Charakter kaum erkennbar bleibt. Herr Leichrrk spricht den Uaccalaureu» einfacher und spielt ihn ruhiger al» Herr Matkvw-ly, er trifft darin da» Wesen besser. B. Seuberlich. 1-In Gounod'» „Margarethe", welche Over heule ge geben wird, sind zwei Rollen durch hiesige Mitglieder neubesetzt: Mephisto-Herr Jost und Siebel-Frl. Änheneqg; die Titelrolle singt Frl. Sank zum ersten Male als Mitglied der Holbühne. s An, Montag in der Aufführung de» Schauspiels „Die Piccolomini" spielt Herr Wallner hier zum ersten Mate den Max Piccolomini. Herr Georg« den General Ticlenbach; die Thekla wird von Frl. Brei«, der Bnliler durch Herrn JafsS vertreten. -f Nächsten Donnerstag setzt Here Schrausf voin Landes« theater zu Graz sei» Gastspiel als Teil in Rossi»>'S Ovec fort. -f Die vomestrige Benrfisvorstellung für den hochbelicbten Dar steller Herrn Wilhelms nn Res ide »zthea ter war zugleich die letzte der Saison. „Das lachende Berlin" hat nochmals das Publikum bestens gestinnnt und gründlich «Heilert. Namentlich aber da» sehr originelle, echt komische Spiel, die Kvuplets »nd die Tanzkünslt des Herrn Wilhelm', der leider Dresden verläßt, mir fortan am Hamburg« Stadl- und Thalia-Theater zu wirk;», »cinde» unaufhörlichen stürmischen Beifall. Es wird schwer lein, sür diese seltene, außerordentlich vielseitige Kraft einen Ersatz zu finden. -s- Da» gestrige L a u te r b a ch-I u b i lä u m hnt sich zu einem schönen Feste familiärer Art und auch zu einer Feier von allgemeinem Interesse gestattet. Dem Jubilar sind eben sehr Viele von Herz«, zngethan »nd wohl Niemand seindlich gesinnt. Um ihn oeisaniineltcii steh eine große Anzahl der Kollegen, Freunde und Verehrer, um ihm die Glückwünsche zu seinem Ehrentage dar;»- briiigen Von Sr. Excellcnz dein Herrn Generaldirektor Graien von Platen wurde Konzcrlmcister Prot. Lauterbach mit einem An erkennung»- und Glückwunschschreiben beehrt. Vormittag 9 Ubr erschien die au» den Herren Holkavellmeist« Schuch »nd Hagen, Musikdirektor Ricci»». Konzertmeister Rappold', Grützmacher und Fejgerl, Kaniinennusiker Bürchl, Bilhr. Böckmaiin und Herrn Reinmel« bestehende GratiilationS-Depntation. Herr Hoftath Schuch dielt eine Ansprache, in ivelcher er mit sehr wannen Worten der Bedeutung de» Jubilars, des schönen Festes und des künstlerischen Gewinne» für die Kgl. Kapelle gedachte. Darauf folgte die Ucbcr- reichung einer kunstvoll, mit kalligraphischer Meisterschaft von Herrn Juftizministerialsekretär Jul. Fey angefertigten Äotivtasel, oeren textlicher Inhalt die Verehrung der Mitglieder der Kgl. Kapelle zum AuSdluck bringt. Dazu lieferte Herr Holzbildhauer Arthur Winde (Ernestr.) einen prächtig geschnitzte» Eichenholzrahmen. Der Attn» dn Beglückwünschung wurde mit einem von den Waldhorn, künstlerr. Herren Kauniiermusikern Lüblrr, Franz. Ehrlich und Mai schön geblasenen Quartett emgeleiset. Nachdem Herr Laule-bach für diele Ovationen und Ueberralchungen leiten» lein« Kollegen mit bkwrgtrr Stimme gedankt hatte, überreichte Herr Kcnnmeriiiusiku- Bürchl dem alten lieben Freunde nach herzlicher Ansprache mit Heim Remmele die von der Kgl. Musilschnle zu Wnrzburg ge wendete prachtvolle Glückwunlrhadreffe (gegenwärlig ist dort Herr Dr. Älirbrrt Direktor des Jnstttrits). Um 11 Uhr traf die Depu tation de» Dresdner Toiikünftler-Bereins bei dem Jubilar ein: die Herren Pros. Fürstenau, Hiebendahl und Schuwle. Ihre Festgabe bcstand ebenfalls aus einer Botivtafet. welche Herr Prof. Fürstenau mit einigen herzlichen Freundrsworten und Wünschen überreichte. Die ehemaligen Schüler Lauterbach'S in Mönche», die Herren Lehn«. Wenzel, Nanlt, Köhler und Hieb« übersandten ihrem Meister eine mit sinnige» allegorischen Darstellungen von Künstler hand geschmückte Adresse. Außerdem wurden »och manche andere Geschenke, verschiedene wertbvolle Bilder, reiche Kränze, Blumen rc. daraebracht. Der festliche Tag des Lanterbach-Jnbiläums wird »och lange dem mit unzähligen Beweisen der Shmpathie »nd An hänglichkeit erfreut,» Künstler, seiner Familie und allen Theiluch- mer» in aiigenehmster Erinnerung bleiben. -f Daß kürzlich «wähnte Vorgehen deS deutschen Bühnen- vereins den Kontraktbrüchen von Büliiieniiiitgliedcrn gegenüber^ ist von großem Erfolg begleitet. Bis jetzt habe» schon 45Bühnen- leitnngen, die dem Verem angeboren, den zu festem Zusammen halten verpflichtende» Revers unterzeichnet. Vollkommen einig und mit umiachsichtlicher Strenge werden die Direktionen keinen nach Amerika enticbwnndencn Kontraktbrüchigen wieder in die alte Stellung ausnehme» oder als Gäste ciuftrcteu lasse». An dem Ernste vieles zeitgemäßen Schutz- und Trntzbnndnisses ist kein Zweckel mehr. Hoffentlich gelingt es dadurch, dem Hinwcglocken der Künstler aus Deutschland Einhalt zu thun. Uebrigens hört man, daß da» „Geschäft" der amerikanischen Agenten bereits stocken soll. -fNeperloir der Kgl. Hoftheater. Altstadt. Sonn tag: Margarethe. (Ans. V«7 Uhr.) — Montag: Wallenstcin's Lager. Die Piccolomini. (Ernr. Pr.) — Dienstaa: Rienzi. <Anf. '/«7 Uhr.) — Mittwoch: Undine. — Donnerstag: Teil. (Herr Schrausf a. G. -Freitag: Wallenstcin's Tod. (Äick. '/»7 Ubr. Erm. Pr.) —Sonn abend: Silvana. — Sonntag: Walküre. (Auf. V»7Uhr.) Neustadt. Sonntag: Stephh Girard. Der Mann von 50 Jahren. — Diens tag: Ter geheime Agent. — Mittwoch: Tilti. — Donnerstag: Großstäntisch. N. e. — Sonnabend: Stephy Girard. Der Mann von 50 Jahren. — Sonntag: Die rrlegirte» Studenten. (Für die Abonnenten des 1. Juni.) f Herr Franz Curti auS Dresden, ein Komvositionsschliln des hiengen rühmlich lbekannten Komvonisteii H. Schnlz-Bcuthen (stich« auch de» Herrn Hoforganiste» Edm. Kretschmer) vollendete vor einiger Zeit eine große Oper „Hertha" (Text von M. Witticb), welche er der Intendanz deS Altenburger Holtheaters einreichte. Dort gefiel die Over lo sehr, daß sie sür die nächste Saison zur Anssiihrnng angenonnnc» wurde. -f Da» Porträt Sr. Majestät des Königs Albert, im Schaufenster der Ernst Nrnold'schen Knnstbandlung, erregt fortgesetzt die Aickincrksauckeit aller die Srhloßstraße Paisirenden. Ucber die Vvrtresflichkeit dieses neue» Porträts »och Lobendes zu sagen, darf wohl als übcrflüssia unterlassen werden, haben sich doch die anS dem Teich'scken Atelier hervoracgaiigeiie» Bilder durch frappante Aehnlichkeit, subtile AuSkührung und leuchtendes Kolorit längst einen große» Rick «worben. Indessen über die Herstellung der selben einige Mittbeiluna zu mache», scheint geboten, da die Ge mälde noch vielfach als kvwrirtc Photographien angesehen werden. Allerdings wurden früher die vergrößerte» photographischen Aus nahmen auf die Leiinvand gebracht und dann mit Ölfarben ans- geführt, doch ist dies Versichern schon längst eingestellt und jetzt nur der Vortheil gewahrt, nach der Photographie und nach dem Darzustellendcn vereint das Conterf« zn schassen, eine Manipulation, die allerdings nur von eine», Porträt,»al«. der zugleich ein tüchtiger Photograph ist. in einer solchen Vollendung zn Stande gebracht werde» kaum wir diele ini Teich-Hansstaengl schen Atelier erreicht wird. -f In der Ansstcllung de» sächsischen Kunstvereins im Brühl'schcn Palais. Aiigustusstraße (geöffnet Sonntags von 11 bi» 3, Donnerstag» vo» 10 bi» 1. a:> den übrigen Wocheiitggcii von 10 bi» 4 Ubr) sind ferner »cn aickgeslcllt: 1) Oelgemälde. Bildnisse von Richard Hesse und Zcnisck (Dresden); Studie,ikopf und Genre bild vo» Götze (Dresden); Land'chaftcn von Fink, Palmiü und Echietzvld (sämintlich i» München); Thierbild von Mali (München); außerdem ein ulte» Orincmälde von unbekanntem Meister. — 2) Aguarelle, Zeichnungen: Zivci Blatt Genrefignren von O- v. Alvenslebc»; drei Kinderbildnisse, sarbiac Kreidezeichnnngen von Echnrig lDrr-d«i). — 3) Plastik: ZwelMedaillonblldnisse i» GhpS, »ivd. vv» Val. König (Dresden). * Ein älterer Herr erwartet die Eltern eines reizenden, im Sn- lon tpielendeu BsbüS. Die zutrauliche Kleine klettert dem Gast ans die Kiiiee, spielt und tändelt mit ihm, plötzlich springt fie auf da» Sovha, auf dem ihr schnell erworbener Fr'-uiid sitzt, starrt »nt groß«, Augen ans dessen bedenkliche Glatze, fährt mit ihrem Pcttscb- che» wie liebkosend über dieselbe und trag! dann theiliialiiiiSvoll: „vticht wah^ Oakrl. darauf haut man Dich, wenn Du nicht artig bist 7"
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