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Dresdner Nachrichten : 02.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188605029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860502
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-05
- Tag 1886-05-02
-
Monat
1886-05
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.05.1886
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... ... -bmru rrilpmmirte »Et» 8tj>k»>»o»<» 6». Nirr Rink «3« tinakk Mamiicrwlk leiue Ber dii.dliitikeit. Tagrökatt für Politik, -üttßvim. -Mtunir-r, MeilMl. ZlMteiüüe. vro»»» LUSVLKI »Nsr priori sinnizror und praetiscker livoelionlc« ru Iloelireit^-. Uc-Kurbs- ttii;«- »»,> 8o»8t igc-n b'ost- b'eiorliel,keilen etc. ete. in creckiexener lioone«, Lulvi v . I»nll , li l-IL- ootten Nüst Itlnzulltivu eie. vostollunzen naek Orärs. k>. ?Lotiimann, 8el»ltt»88ti. 30 0. »«ItlNoko« l'nlltiiron I O»r> R»rI»i»R. N. >m»Ii>-a««r. I». U,t„rioi>r«r. (8t»St «HilNÄ. ttilil>l»IkiI^>Lliei> I» vmillüi: i«o»inL«zi»ü7»»eKe. 0Ir»»I»ep«r kiat«, ^LI8 L «Me, »al>l»»«»»»i>,« II, «no«e«^o7«exc, Mit Helm, Mit. meKlliinl, tle krinllrii i«- llele«Übsrdsmckvii, —— illrLKsn «nid Mnosodsttso. ,li<! ^Ilülitz Lka L vi'38Ü6ii-L..,1'a86li6üdsix 2. labriic von IL o p >»»,,» i « n nn«I 8irol»<«»eli«ii io clon oinfircdkton bis ru clon li-relikeindten Artikeln. Nr. 122. sr,?ül,r,,„. ^ottait: 42.000 !Dresden, 1886. Sonntag, 2. Mai. Jetzt Lcks 1 Geiz» viilr«! 8« 8S 1. Srrantwvrllick« Redakltm für PvlitisthtD v». Emil Vieri» in Dre-de». Mit der von Herrn Telijnnnis gütigst zirgestandene» schritt, weise» Abrüstung Griechenlands begnügen sich begreiflicherweise die Großmächte nicht; sie sordern eine bedingungslose Zurncksührniig drs griechischen Heere- und der Flotte auf den Frirdciisiuß. Europa erkennt überhaupt eine »griechische Frage" nicht an. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß nunmehr die Unterwerfung des kleinen krakehligen Königreichs unter den Gesainmtwillen Europas bald und vollständig erfolgt. Das lebte Mittel, das Herr Delijannis an- wendcte, um seinen Widerstand zu verlängern, war die Drohung, daß in Athen die Revolution ausbrcchen und der König seines Thrones oder Lebens nicht mehr sicher sei. sobald er »achgebe. Man we>ß aber, daß die Bolksnnsregung von dem Ministerium künstlich ansgcstachclt wurde. Tie Verlogenheit (diese hervorstechendste Eigen- schast des griechischen Ministers) hat sich auch i» seinem Verhalten gcgcnnhc, Frankreich gezeigt. Er mische,Nichte dessen sceuudlichcs Entgegenkommen und suchte es zu überlisten. Das glückte eine Zeit lang; zuletzt wurde aber auch Frankreich inne, daß eS im Bcgri ' stand, sich gänzlich zu vereinsamen und für den Verlust seiner Slcllnng im europäische» Concert lediglich die Unterstützung der Athenische» Straßendemagogen einzuhandeln. Dies einmal erkannt, gab cs auch für Frankreich lein Schwanken weiter: cs sagte sich gänzlich von Griechenland los. Damit zerfielen die großgriechischen Träume cndgiltig in Nichts. Wen» nun nicht noch die Pforte den Griechen eine zu hohe Rechnung kür die ihr ribrrslüssigerweisc auf genölhigtc» Kosten derKreigSbereitschast prälentirt, darf man hoffe» daß das gi icchische Kapitel bald für längere Zeit aus den Zeitungen veischwintet. Von den Griechen zu den Bahcrn! Diese Verbindung war früher gelänsiger als jetzt. Nicht die Krone dcS griechische», wohl aber die des bayrischen Königs erscheint jetzt gefährdet. So viel Wider sprcchendcs und Falsches, zürn Tbeil absichtlich, über die Lage der Kabincle-kusse des Königs Ludwig verbreitet wurde — zweifellos ist daß jetzt die Stunde der Entscheidung geschlagen hat. Die Krisis ist da. In München ist das Ministerium von Lutz zu Berathungen mir den Häuptern aller Parteien des Landtags znsammengetreten Tie Einladung zu diesen Besprechungen ging von dem Präsidenten der 2. Kammer. Herrn v Ow auS, den das Ministerium darum cstncht hatte. Von dem Ergebniß dies« Besprechungen wird ab hängen, was weiter geschieht. Präsident v. Ow! Wenn daS »nr nicht die Signatur des Unternehmens ist: O weh! Tenn es ist rin wahrer Jammer, diese Nothlage eines edlen Königs. Weder die Klerikalen, »och die Liberalen, nicht einmal die Demokraten mache» sich gern an die undankbare Arbeit, hier einzugreise». Die loyalsten Gcmnther in Bayern — und daS Bayernvolk hängt i» rührendster Treue an seinem Hcrrscherhnnse — sind cs gerade, die am schärfsten ihren Unniutl, über die Zustände äußern, zu denen die che kannte» Verhältnisse" (so nennt man dort die Eigenthümlichkeitc» des Königs) gclührt haben. Was der biedere Bayer über diese Wirthschakt denkt und spricht, entzieht sich aller und jeder Wieder- gal>e. Selbst Tr. S>gl im »Bayerischen Vaterland", der sich dock kein Blatt vor den Mund nimmt, schreibt nur so, »als läge die Amveisnng des Staatsanwalts nach dem Gesängniß bereits aus seinem Nedaktionsvnlte." Einiges icdvch muß gesagt werden, meint Tr. Cigk. Was er äußert, drückt, so vereinzelt dieser Herr sonst stehe» mag, ganz sicher die überwiegende VvlkSmeinnng ans. Man nennt eine Summe von 12, 2V oder gar 30 Mill., als die jenige. die das Land aufbringen solle, um die bekannte» Ergebnisse der „Verwaltung" der Kgl. Kabinekkasse quitt zu machen. Wenn damit nur noch Alles getkian wäre I Glaubt aber Jcmand, daß die Kabinelskasse, die sich niemals nach der Decke z» strecke» wußte, damit knnttig anskennnt? Nachfordemngen erwartet Jedermann. Am meisten angewidert ist man aber ür Bayern von dem Gedanken, ein Ministerium Frankenstein als „Preis patriotischer Zustimmung" zu iorder». Das ist ei» ganz unwürdiges Ansinnen. Eniwrder das Land übernimmt eine Staatsanleihe zur Deckung der Kgl. Kabinclsschiildeii und sorgt daiür, daß damit aiiSgelangr wird und überhaupt Ordnung in die Venvaltriag der Knlnnetskasse kommt oder cs weigert sich und überläßt dir weiteren Entschlüsse Dem. der diele Nolhloge Hcrbeigekührt hat. Aber »olitische Bedingungen an die Bewilligung einer Anleihe zu knüpfen und de» König zu dcmntkigeii — das ist schlechterdings «»statthgst. Das.Vaterland" schließt leine Aiislnljrniigcn wie folgt: »Ten Freiherr» v. Franken- slei» selbst halten wir für viel zu vornehm und ritterlich, sich aus eine solche — Mauschelci rinziilassen. Wenn eS ober zn einem Ministerin», Franke,istcin käme, zumal um solchen Preis, dann — käme cs schneller, was aus dcm Wege, den wir wandeln, kommen wird »iid kommen muß. wie das Verhäugniß. Freilich — Schranzen und Lakeien sind zu Allem z» haben." las leidige Gold! Wir haben längere Zeit das Thema der Gold- und Silberwährinig nicht berührt, indessen nölhiaen mehrere Vorkommnisse, der nie ganz ruhenden Doppelwährnngssrage wieder näher zn treten. Ter stetige PreiKsall des weißen Metalls nni '/« seines WeitheS und die knnslliche Hi»a»lschraubu»g des Wcrihes de§ gelben Metalls macht sich immer schmrrzlichkr als eine der Honplnrsacheii der Nothlage des Handels, der Industrie und deS Ackerbaues aller Länder der Welt sichtbar. Tie Verttelkr der Toppelwühruiig, beinahe daran verzweifelnd, daß die Einsicht der Regierenden und der Parlamente freiwillig opfcr, dnS Nordamerikn damit brächte, wird als mäßig und leicht und ohne wesentliche Störungen zn überwinde» bezeichnet. Ter englischen Bank würde oder durch diese sorcirtcn Silberverknuic so viel Gold entzogen und gleichzeitig würde der iiidnche und chiiresiiehe WechsrlcourS so tief geworfen werde», daß Eiialand binnen ivenigcr Monate mit Nordamerika, Frankreich und Deutschland die inter nationale Doppelwährung einsühren mußte. Unserer Ansicht nach ist cS vielleicht arck die Dauer »»vermeidlich, daß Amerika ans die eine vder andere Weise die feste Herstellung eines bleibende» Werth- vrrhältnisses zwischen Gold und Silber erzwingt: ob aber dieser vorgrschlagene Gcwaltstreich zu dcm Ziele führt, ist doch sehr zweifelhaft. Daß die Anhänger der Goldwährung den Plan Ecr- »nschi'S verrückt und einen Wahnsinnsausbrnch »erinen, ist nickt weiter verwunderlich; es kommt eben Alles darauf an, wie sich England dazu stellt und ob es Mittel besitzt und sie anwendc» will, um sich der ihm anszudrängende» Doppelwährung zn erwehren. Wir meinen, tne Nothlage, unter der gerade in England Handel, Ackerbau und Industrie seufzen, werden Englands jetzige» Wider spruch gegen die Doppelwährung allmählich so schwächen, daß es sich ihr freiwillig und ohne neue schwere Krisen im Geldumlauf unschiießt. Vor Kurzem hat ein in der Wolle gefärbter Liberaler, der Pros. Süß, im Wiener Reichsrath überzeugend nachgcwicse», zu welchen Zuständen die Abnahme der Goldvrodukt'ou nihrt. Im vorigen Jahre betrug sie ans der ganzen Erde 135.000 Kilogr., davon ver zehrte die Industrie allein zwei Drittel» nämlich 00,000 Klar., Paris allein braucht zn Vergoldungen jährlich 700 Klar. Feingold. Von Jahr zu Jahr geht aber die Gvldprodnltion herunter und steigt der Goldbcdarf der Industrie In 10—15 Jahren wird diesganzc Gold- erzengniig gerade hiiircichen, um die Bedürfnisse der Industrie zu befriedige». Für die Auffrischung des Goldiimla»ss wirb dann kein Material mehr vorhanden sein, da man ober auch dann noch seine» goldenen Trauring, seine goldene Uhr »»d seine» vergoldeten Spieael- rahnien wird habe» wolle», mnß die Industrie an die goldenen um- lausvinittcl greisen und ihre Zahl vermindern. Go!d wird immer >bc»>cr, alles Aiidcic aber inimer billiger werden. Der Einfluß der Preis rückgänge a»f das Geschäitslrbcn. welcher besonders geeignet ist, die Gcfchästslrnte zur Doppelwährung zn bekehren, wird aber über haupt bei Besprechung dieier Frage viel zu wenig berücksichtigt. Man richtet das Angeumerk wohl aus das Sinken der Preise der Verkaufs Gegenstände, den» das ist eine Thatiache, welche sich den Geschäftsleute» täglich z» Gcmülye führt, und man weiß deshalb auch nicht genug in klagen über de» geringen Gewinn, den man bei den heutigen Brrkaustzprrisen erzielt. Man übersieht aber viel fach, daß die einseitige Goldwährung, die Knappheit des Goldes und sein künstlich gesteigerter Werth, schuld an dem allgemeine» Sinken der Pieise ist, wenn anch von der Entwerthnng der Maaren und aller Vonäthe oft genug gesprochen wird. Vielleicht ist d,c Thatsache, daß dieses Punktes verbältnißmäßig selten Enrähnnng geschieht, dadurch zu erklären, daß die Meiste» noch immer glauben, der Geschäftsgang winde sich ganz vo» selbst wieder bessern. In dessen siebt die henschrnde Krisis z» wenig Aussichten, bessere» Ver- bältnissen Platz zn mache», daß r» wohl an der Zeit sei» mag. der allmähliche» Entwerthnng allen Eigknthnms infolge der verkehrte» Währnngsvol'tik Einhalt rn thnii. Die allgemeine Veiä»»u»g mit ihrem Gegenstück: den, Ansaimiicln der Goldreichthüiuer in den Hände» einiger Weniger, ist bei der Foitdaner der Goldivähiung nicht z» vermeiden. j» r , n ,, urt a. M.. Mai» cirrdit 233','-. Siaat-daiin lR>'/.. lom» tardrn 86-',. iiixligrr 167. cfnyvirr 4»roc. Unxar. Äoldrkulk —. Liekoni» 216,6». Ircodurr «x,,k -. risconio Ruliia. Wie», r. Mai. gltd» L88.Z». Staai.'dab» 236.0». t!omi,ardeil 168,3». «»rdwtfib. 167,6». Marino«»,, 61,76. »na. ilrrdit 2S3.26. !>rti. Pari», 1. Mal. S«»,s,. !»c,„k 82.12. 2,»Ic:I>c I»8,7S. Italic,,er !>7,7Z. Siaaiodabi, 186.0». Lombardrn W.6». «o. Priorilalr» —Loauicr 66HI. c>»s«. «oldrriNc -. ikaiwicr 3I6M. Oiiomaurn L28.0». Trage. London. Bauklagö wrgc» kriiie Borsr. > r t 6 l » » . 1. Mai. Oiachi». ,Äk»«idk,„o>It,. Spirit»» p>. I6>1 Liir» 160 Pror. »r. Ma«.H„„i 31.6». pr. guni-gnii 36.36. Pr. «„kUii.Scp.br. 37„i«. «ogarn pr. Mai-J'Mi >33.66. Pr. gmii-giiii l3.,.6». Pr. Lkpl.-Lciobrr 138,66. ««»SI loco pr. M„i-J,»,t 11.»». Zink „msatzlob. - Wcitrr: 'MNscr. Siecii», 1. Mai. 0Ia6,»,I«iags i Mir. <v!cNc>dc„,a>ktt. 26ri,rc» i„ai», loco 111—166. pr. Mai-Zi»,i 168,6». pr. Lcptcmbcr.Lctobkr 162.»». «oggr» siau, loco 121-127. pr. Mal-Juui I28„6». pr. ScpikMbtr.Lctodcr 133,w. «iibol »Sder, »r. Mai-Jnni 13,6», pr. Tcptcmbcr-cclobcr 16,6». Spiriius hogcr. loco 36,6». pr. Mai-Juni 37,»», pr. Juli-August 38,6», pr. August-Scptcnidcr 3S.l». Petrolcui» loco oerstcucri Usaticc !' . Proc. Tara 11,26. «niftrrdan, ,Prod»r,ct„, I. Mai. iSO'ius,., Wclzcn per Juni pcr Nopcmdcr 226. Roggen per Juni 13», per Oktober—. Btittktk Trlearamntk ver „Dresdner Rachr." vom 1. Mai Berlin. Ter Kaiser nahm heute die Besichtigung des 1 Gardercgiincnts in Potsdam vor Ter mvigige Tag, der Tag vo» Großgölschcn. ,s> der Ehrentag des NcgiiiicnlS, au dem sonst alljährlich die Besichtigung statlfindet. Prinz Wilhelm, welcher aus Stnitgart znrückgekchrt ist, nahm an der Voistellniig Tbeit. — Ter Klo»vri»z ist Abends nach Homburg abgereist. — Gebnider Lrwin iviirde» z» je 0 Monaten Gesanglich, wovon 4 als durch die Untersttckiliigshtist verbüßt zu betrachten sind, und je 3000 Mark Geldstrafe, im Nnvcrmögcnsfalle zu weiteren 300 Tagen Gesängniß veniltheilt. Ei» Antrag ans Hcmcntlnssung wurde abgetehiit. Berlin. .Der „Germania" wird zu der Miltheilung der Nenrsten Oiachrichten" über die Anleihe Vorlage zur Regelung der bayerifchen Kabinetstasse geschrieben: Die Miltheilniig ciitstnicht den lhalsächlichen Verhältnissen vollkommei, bis aur dic Bchanvtnna, daß man ultramontaiiclseils dem Projelt nicht abgeneigt ist, als Preis der Zustimmung aber ein Minltrrrii»» Frankenslein fordert. Niemand in der katholisch-bayerische» Partei ventilirt zur Zeit die Möglichkeit eines solchen Ministeriums, da man nicht nir die liberalen Sünden büßen will. Landsberg a. d. Wartbc. Der Gefaiigeiiansschcr Hos- LaiidSbeeger Gelängiiiß erhängt. . und niedlick ein festes Weiihveihällins: zwilchen Gold und Silber durch internationale Vc>tröge cinsnhie, scheinen sich zu cimin Gcwalist»cich ausrafsen zu wolle». Einer der hervorragendsten Bimetalliste», Cclnmchi »> Pari«, verössentlicht einen Plan. die Hgiiptkultnrvvlkcr der Welt zur Aniinhme der intciiigtionale» Dovprnväyiliiig zu nöttiigen. Dieser Plan geht dahin, daß die Regierung der Vereinigte» Staate» von Nardamcriko durch Verkäufe des amerikanischru SilurrS zu Schlcildkr- pleisen ans dem Londoner Silbeiniarkte die englit'che Goldwährung zerstöre und auf diese Weise England zur Einführung der Topvel- wähliing zwinge. Tie Vereiniglen Staaten solle» ihre Sitbcr- auspiügnngen entstelle», alle- amerikanische Silber r» de» jetzigen Marktpreise» erst an und dann in England drei Mon-cke hiiiter- emcmdu zu stusermläßig siickendcn Preisen verkaufen. Das Finanz- müller auS Neuwedell bat sich im .. Er war beschuldigt, zu Ne»w''dell mit rmci» in Hast befindlichen Mädchen ein solgcnichwcrrs inlimes Verhällniß untcrhalten zu haben. Drei Veiwaiidle dcS Selbstmörders Ivillken unlcr dem Verdacht, >as Mädchen zum Mrincidc z» pcrlcitcn. veisucht zu habe», vcrhaslet. Paris. Eine ossiziöse Havas-Note sticht scslzustcllcn. wen die Verantwortlichkeit für die, trotz der Ertlärnng DeliianniS an den tektieter Frankreichs, erkolgte Uebcrgabe des Ultimatnins trifit. darnach yättrn die Veitretcr Englands und Italiens hauptsächlich ihre Kollegen gedrängt, den sranzösiichen Zwijchensall als unge nügend zu erachte», nni die A»Ssüh>n»g der ihnen bctohlenen lebrrgabc der Kvllcktivnote ansznschieden. Diese beiden Diploma ten seien seit längerer Zeit gegen Telijannis ansgebracht. Tic Kabinette hätten sodann die Uebcrgabc gut geheißen, hauptsächlich aus Betreibe» Englands. Als Grund der vandlnnaSweise der Mächte dürfe man betrachten zuvörderst die große persönliche Gc- cizthclt etniger Minister gegen Telijamiis und dann das erste Ge ich! ganz gewöhnliche» Nimniihs, alS man geichen, daß dir sicund- chastlichrn Rathlchlngc Jiankreichs glößcrcn Einfluß c»ck Glicchen- land auSüblen als die furchtbaren Zurüstungen aller übrige» Mächte. Schließlich wird aber in der HavoS-Note ingcstanden. daß die Ant wort Trliiannis an Frankreich kein wörtliches Versprechen, adzn- niste», enlhaltkii habe, n»d daß daS Wort Abrüstmig darin gar nicht vvrkomine. Aber die Eiklärniig des Ministc's. daß Griechen land entschlossen sei, den Raihichtägr» Frankreichs Folge zu leiste», und inchrere sofort genossene Maßregel», „in die Foilsctznng der Mi'bilisiriing einziistelleli, httllcn mindestens eine Vlrtagllna des Ultiniglums erheischt. Tie Berliner Börse setzte belebter ein mit »icist besseren Nvtirttiigcn. Vo» Banken wäre» wiedeiinn Kommandit zu besfelein EonrS in rege», Verkehr. . . . . - höher, österreichische Bal Später trat eine volübcrgehendc . verkehr waren Bahne» anziehend, Banken still, Industrien vor wiegend etwas Hölzer, österreichische Prioritäten behauptet. Privat- drSkont 1'/, Prozent. zanre» waren wiedkininriommandit zn veuc»e»> kehr. Spekulative Bahnen ziemlich belebt und Bahnen fest, Bergwerke lull, Russen besser, olübeigeheiidc Abschtvächnng ein. J»i Kassa- LokatrS nnv Lnchtt'chcs. — Heute Marge» 4 Uhr kehrte Ihre M a j c st ä l die Königin mit Gefolge von Sibyllcnort nach hier ziirück. Se. Majestät der König dagegen teifkl erst heute Nachmittag 3 Uhr 55 Min. mit sahiplaiiiitäßigem Etlzug hierietbsl ciii. /Ti- Tanic bei Lr. kgl. Hoheit dem Prinzen Albcit von Lackseii-Altenbnrg hat infolge Eikeankniig seiner hohen Gemahli» «die indcß nicht be- sorgnißkrregcnd sein soll) aufgehoben werden müssen. — Sr. Kgl. Hoheit Prinz Georg wohnte gestern Vor mittag dem Batnilloiisercrzicrcn der I. Infanterie-Brigade bei. — Tie von sännnilichen sächsiiche» Regimentern :c. zur M i - l i t ä r re i t a n st a l t kvmmandilt gewesenen Litiziere haben ihren Kursus beendet und sind in ihre betr. Garnisonen znrückaetehrt. — Die Hnnvllcnte Weigel deS 12. Feld-ArtiUeric-NeginienrS lind Kunde des 28. Feld-Artillerie-Regiments sind zuni Kgl. prruß. (Yarde-KorpS konunandirt worden nnd iil Berlin bereits cm- getroffen. — Diejenige», welche sich den Staatsprüfungen für Techniker für die Periode 188087 in einem der nachgenannten Fächer: 1) der Geodäsie: 2) dem Jngenienesache im engeren Sinne (Straßen-, Eisenbahn-, Brücken- und Wasserbau); 3, dem Maschinen wesen >»r den Straßen-, Eisenbahn-, Brücke»- und Wasserbau, in- aleiche» sür de» Betrieb der StaatSeiseiibaliiren: 1> dem .Hach- mit Landbamvescii zu unterziehe» bcabsichtigeu, haben siel, wakesiciie Ende Juni lausenden Jahres mit einem schriftlichen G> suche nni Ziilassiiiig zur Staatsprüsniig an die Kommission für Staats- piüsttngcn der Techniker zu wenden. — Tel' Andrang zn dcm Bernse als B o l ks > ch n l le hre r hatte in Sachsen i» den letzten Jahrei, merklich abgcnvmmen, da man glaubte, cs bestehe in diesem Fache, wie un höheren Leheamte, ein Ucberfliiß an Lehrkräften. Ta Letzteres nicht der Fall ist und die Ansnahmevlninngen der Seminare c'ikciiiieil ließen, daß der inkünttigc Bedarf an Bolksschnllebrer» kcme Deckung finden werde, Kat die oberste Schulbehörde durch einen besonderen Erlaß ertlärt, daß keineswegs ei» Uebcrfluß an Polksichnllchrcr» vorhanden sei. — Der „Neichsanzeiger" vciösfcntlicht in leinem amtlichen Theil folgende Eiuennnngeii: des Reichsamvalt v. Wolfs in Leipzig Zinn Scnatsvrnsidentcn beim N'eichsgericht. des kgl. stichs. Oberlandesgerichtsegth Neiße in Dresden, des pleiiß-Oberlandes- aeiicbtsratlis Schütt in Kiel, deS Pieußüchen Kginmergerichtscaths Lchnial; in Berlin, des badischen Oberlandesgerichtsrallis Wililen-- seld in Karlsruhe nnd der preußischen Oberlandesgenchtsräthe Lvcbell in Königsberg i. Pr. »nd Rvspatt in Köln zu ZieichsgerichtSläthen. — An dem gestern Bvrmiltag von den Mitglieder» des 6. deutschen G e v nrei V h e» t a g cS nach der lächuichcii Schweiz unternollniicnen Ausslnge bethciligtcn sich 30 .Heilen. Die Rück kehr eisolgte gm Spätnachmittag. — Am 10. Mai beginnen die Verein Stage für innere Mission init der Nachmittags 3 Uhr in der Herberge zur Hci- inath abzi,haltende» Verbemdsve>so»milimg der sächsischen Ntäuner- und Jüngtingsveleine. 8lbends 7 Uhr findet Gottesdienst mit Predigt des Herrn Pastor Tr. Hölscher ans Leipzig in der evangc- >,setzen Hvskirchc statt. Am II. Mai Vorm. 8 Uhr folgt in Brann's Hotel die 20. Generalvclsamiiilnng des LandcSvereins. hieran schließt sich Nachmittag -1 Uhr in der Frauenkirche die kirchliche Jahresfeier, bei welcher.Heer Kirchen,ach Rnperli aus Enti» die Feslpredigt Hallen wird. Abends ' -8 Uhr findet dann öffentliche Versammlung in Brann's Hotel statt. Am 12. Mai folgt dann Vormittags 8 Uhr in Braun's .Hotel die Koioeienz für das Her- bergSwcsen. die Spezialkcnnerenz der Anstaltsgeistlichen tBvnn. 0 Uhr in der Herberge zur Heimatb) und die Generalversammlung des Eentralansicknsses und der Vereine zur Füiivrge für Stechent- lasscnc, letzlcre Mittags 12 Uhr in Brgnn'ö Hotel. — Mit emsigem Aniciicnfleiße sahen nnd leinten Viele, welche »och in diesen Tagen die g e o g rav l> i s ch c Ausstellung im Polyytcchnisnm beuichtcii. Aach nnscrc Schule» werdeil von jener bedeutende» Ausstellung Nutzen haben, welche einmal die Totalität einer verhältnißniäßig neuen Wissenschaft in's rechie Licht und an schaulich vor Augen stellte. Wie viele höhere Anstalten sind für Clndiicr's gevl. Karte gewonnen! Wie viele Schulen werden sich die trclsliche Bamberg'sche Körte von Deutschland zrilegen! Wie sinken alle die sogenannte» Karlen Palästinas, wie sic ans manchem rheinischen Verlage hervorgegangen, dahin, vor Holde» »innn'S Oielicskarte, die mit einem Blicke die Höb,iivc>häliiiissc ab wägen lehrt und rvo z. B. das i» lciiier Höhe viel übeiiehätzic Vorgebirge Eaunel zniücksinkt bor der Erhebiing des Gebirges Juda längs der Westküste des todlen Meeres. Und was hat der aeogiaphischc Unterricht durch Reiß' und Stnbcl's Bilde,, was durch die Entwickelung der Geschichte nnscrcr Kailvgravhic ge wönne» ! A» inchrcrcn Anstalten gcl>t nian daran, geographische Sammlungen nnznlegen. wozu viele Anregung Vortag. — Für das BvIksbnd rechts der Elve sind neuerdings wieder Beiträge von 100 Mk., 50 Mk. nnd 30 Mk. von ven Herren .stom merzienralli Tr. Lnboldl, Fabrikbesitzer Bcschke und Staolralh Lüden ciiigcgangen. — Die bochcigangene Nacht hat leider bittere Kälte mitge- brcicht, welche in der erwachenden Natur v:cliach Schaden aiigc- richtet habe» wird. IKameiitlich dneste die Baunibliithe darinitcr gelitten liabcn. Ans dem Weißen Hirsch zeigte das Thermometer gestern Morgen 3 Grad unter Null. — Vor etwa Jahresfrist brachten die „Tr Nachr." einige Mitthei- lungcn über rnneir inEhicngo gegriindeten Bcrein alisgeivanderler Sachsen, „Sazonia". und dessen hnniiniitärc Bestrebungen. Heute erhalten wir nun von dem Scm'Olstilircr dieses Vereins ivlgenke Znschiöt: /Als wir Ihrem geichatztei, Blatte ui eine»! kurzen Artikel Miltheilniig machten von dem Bestehen»nscres hie sigen Scichiknvcreins. senieii Zielen, Zivecken nnd Besteebungei,. da ahnten wir nicht, daß der von Jhncn io frenndlich aufgcnoumrcne Ipeisn»« NLWLAMK ««»»»L 1 «I »>i«t u ii» » z§
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