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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220225026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922022502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922022502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-25
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1922
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Serie » »ns AvamkreE in gleicher Wert« kestgeleg, t»> de». danach soll keiner der bosleixnden F»ledeno»ernäg« in Genua ngendwie erörtert iverde». daS OtepanaiionAprodk«»» dieibl außerhal'v ,e>er DlSkuisivn. »nch iämiitcl« anderen f,,ano„. deren Lösung in Genua seiutchtaat. werden der» Völkerbund übenvie>en. Darüber hiiumo ist inan sich chlüisia »ewordeir. die Konferenz um eilige Wochen «n vertlwe». um de» Sachverständigen die Möglichkeit zu geben. >n Ruhe ihre 'Vorarbeiten zu Ende zu süorru, und außer dem die Teilnairme der Sz'wjstoerireter und den Abschluß von Win li»»t>>verträgcn mit Rußland nicht a>d »!ne An erkennung der Sowjet revubli'k zu benschten. -Senn diele ,ou besten O.un'en berichteten eugli'ch.snn>z>si'ci>cn Be>- einvarungen tatsächlich sich al» r.,t>ig erweise» sollten, dann werden sie von zweifacher Bedeutung sein, Einmal müßten sie ald eine neuerliche Neverbiiictnna der rngltich-franzö sischen Gegcnjätze angeseheu werden, die nur durch die Preisgabe des u.sprüngle>he»i englischen Lrandpunktes zu stande kommen kennte, und ferner werde» sie de» Wert der Genueser Zusammen tu ult in iurchkeillgsier Weite beein flussen. wenn nicht ganz iuusori'ch machen. Wir Imben keiire Ursache, den engliich Iranw'i'che» 'tiusgieich als eine »«solidere i>eberra"chu»g >nizu>eheu. 'Wer an die Beilegung »er verschiedeiiart gen Diiserenzen dieser beiden Länder i» >en letzten Jahren denkt, dem dürste es von oorn- retcin klar gewesen sein, daß auch die Lpailliuna der »ergangenen Wochen sich irgendwie lösen würde. Daß aber diese Losung mir ans »tosten der für Deutschland besonders sichtigen Konferenz gesunden werden konnte, muh doch mit chwersten Bedenken erfüllen. Was soll eine Weltwirtschaft«- konfcrenz, wenn ilir von '.'insang an die Mittel genommen werden, die wirtschgstltche» Hindernisse aus dem Wege zu räumen? Gerade die Frtedeusverträge und das mit ihnen lervundene Repargtionc-vrvblem sind es, die den Wieder rufbau der Weltwirlschafl hemmen. Sie mühten tn Genua charf unter die Luve genommen und revidiert werden, wenn nil der gegenwärtigen Verwirrung wirklich ausgeraumt verden sollte. Davon kann aber keine Rede mehr sein, nach- »em die beiden mächtigsten europälschen Nationen sich gegen >i«se -ringend notwendige Revision abermals verschworen haben. SS bedarf keiner Frage. daß dieses bisherige Ergebnis der etllgeleileten cnalisch-sranzüsischen Vorbesprechungen auch für die Alliierten selbst von schwerwiegenden Folge« ve- zleitet sein wird. Tie Hoffnungen Englands auf eine Wiederherstellung seines Handels werden durch diele Ber- rirrbarungen ebenso unerfüllbar wie der angebliche Wunsch Frankreichs nach einer endgültigen Regelung der Wieder- herstcllungSangelegenlieiten überhaupt. Und all die Er. Wartungen, die beide Länder an die Einbeziehung Rußlands in die Konferenz knüpften, dürsten als gescheitert angesehen werden, wenn sie daraus bestehen, den Sowjetorrtretern die Gleichberechtigung zu versagen. Ob diese unwiederbring lichen Nachteile allein durch einen engeren engltsch-franzö. fischen Zusammenschluß ausgewogen werden, darüber wird man sich tn London und Paris erst dann einmal klar werden, wenn die Konferenz mit einigen papierncn Beschlüssen aus- einandergegange» sein wird und die wirtschaftliche Auf lösung Europas ihren Fortgang nimmt. Annahme des Justizetats im Reichstag. Die deutsch-polnischen Verhandlungen ln Genf. Gens, 2k. Febr. In einer gemischtenSitzung.die heute unter Hinzuziehung der deutschen und polnischen Ge- werkschaslSvertreler von der 8. Unterkominlision iArbeit- geber- und Arbeiinehmerorggnisationeiis nnd -er IS. Unter- Lommisfion lzwischensiaailiche Organisationen» abgelmlten wurde, trug der Direktor des Jnlc-rnationalen Arbeitsamtes Thomas seine bereits wiederholt vertretene Anschauung ^ über die Notwendigkeit einer gemischten beratenden lArbeitSkom Mission in Oberichlesicn vor. Ausgabe i dieser Kommission wäre eö. alle Streitigkeiten zu regeln, die laus dem Gebiete der sozialen Gesetzgebung, des ArbritsrechtS, 'der Tarispolilik entstehen könnten, um Differenzen bet der i freien Betätigung der GewcrkschaslSorg-nrjsationen auszu- .gleichen. Ein Beschluß wurde noch nicht geiaht. sW. T. B.j Einigung über die Versorgung der dberschlesischen Hüttenwerke. Kens. 24. Febr. Tie Verhandlungen, die Ministerial direktor v. S t o ck h a n> m e r n mit dem polnischen Ver treter in der 5. Unterkvmmission über di« Versorgung der Hüttenwerke in Obcrschlefien führte, haben, wie das Völkerbundsekretariat mittcill, eine günstige Wendung genommen, die zu der Hoffnung berechtigt, daß diese Frage, die bisher für eine der schwierigste» gehalten wurde, dem nächst eine Regelung finden wird. Für die Lieferung non Alteisen an die Hüttenwerke kam man grundsätzlich überein, daß jeder Staat für eine bestimmte Zeit den Hüttenwerken auf dem Gebiete des anderen Staates Ausfuhrbewtlligun gen für dieselben Alteisenmengrn gewähren soll, die der bisherigen Erzeugung entspricht. Für die Versorgung der polnischen Hochofen mit Eisenerzen konnten bis jetzt noch keine Jahreskontingents festgetegr werden, aber man einigte sich auf eine vorläufige Zahl. Tie endgültige Kon. tingenticrung soll erfolgen, sobald di« beiden Staaten von de» ihnen zngesprochenen Gebieten Besitz ergriffen haben. Kiens, 34. Febr. Heute gab Präsident Ealonder ein Frühstück, an dem die deutschen Bevollmächtigten Reichs minister o. D. Schisser, der polnische Bevollmächtigte Minister Olszowsky und der Direktor der NechtS- abteriung des Völkerbundes Dr. van Hamel teilnahmen. vss Dondenvnwesen in Oberschlesien. Veuthen. 24. Febr. Henie abend gegen 7 Uhr drangen fünsBanüiten in ein Zigarrengeschäst in der Krakauer Straße ein und raubten eine» größeren Geldbetrag. sowie oerfchtedene Wertgegenstände. Ter Nebrrsall wurde von einem Lpo-Bramten bemerkt, der sich den Verbrechern ent- gegenstcllle. Tie Banditen gaben Feuer. Lurch dl« Schießerei wurden weitere veamr« aufmerksam gemacht, dl« Jagd aus die Banüiten machten. Hierbei wurde ein Ber- vrecher getötet nnd «in andercr schwer verletzt. Zwei konnten lestgenommcn werden, während der fünfte entkommen ist. Bon den Apo-Vcamten wurde einer verletzt. iW. T. B.j «restztmelsuu, uuler«, Berti». 34. Febr. 8« der fortgesetzte« Besprechung de» fünften Nachtrag» zum Haustiattpl««. der tm wrsrnlltchrn »ite-rnsltch- Beihilfe» ftte B«n«t« t» »euren Orte» bringt, führt «bg. Moenttz <D. vp.i au«: Die Zustimmung -n den Beihilfen wird un» rrietchtert durch da» Versprechen de» Finauzministers, daß Ne »ach Reu- regelung der Besoldung fortfallcn sollen. Sir hoffen, daß dir Neuregelung am l. April den Beamten ausreichende Bezüge bringt. Die Beamten find empdrt über die Dar- stellung ded Finanz»,tntftrr», als vb der -tot der Beamten lausend abgebolfen worden ist. Tatsächlich ist seit Oktober nichts geschehen. Den sozialdemokratischen Antrag leimen wir ab. Er ist ja nur gestellt ans einer ge wisse» Abnetgnna gegen die höheren Beamten heraus. Diese WirtschastSvethtlse erzieht leider dt« Beamten wieder z»m Streik: denn diejenigen, die sie nicht erhalten, müssen geradezu für dieselben Bewilligungen kämpfen. Sie >«u den Sozialdemokratenj wolle» die wahren Bramtenfreundc sein, aber unseren Antrag, den Beamten vom Oktober ad dieselben Teuerungszulagen zu gewähren wie im Kriege, habe» sie abgelrhnt. jHvrt! H§lt! rechtS-f — Abg. Delinü iDem.f: Dem Antrag Stein köpf können wir nicht zu- stinimen. Bei einer Wirtschastsdeihitse kann keine Dine- renzterung stattsinden. — Abg. vreunig <U. D.f: Wir sind mit diesem Notbehelf vorläufig etnvcrftanöen. vrrlangen ledoch eine sofortige Befoldungsneuregelung. — Abg. Allekvtte tZeutr.s: Den sozialdrmvkrattschen Antrag lehnen wir ab. Damit schloß die Aussprache. Die Abstimmung findet beim Elat-Gesctz statt. 'Nach dem dritten Nachtrag zum Haudbalt de» Minlftertums für Ernährung und Landwtrt- schast wurden zur Verbilligung von Andland». mals 2850 Millionen Mark nachgesordert. — Abg. Hertz llk. B i der-»ragte die Streichung diese» Titels. Bei der Abstimmung wurde entgegen dem Anträge Dr. Hertz der Titel aufrechterbalten. Ter sozialdemokratische Antrag zu den WirtschaftSbeihilsrn wurde abgelehnt Angenommen wnrden dir AuSschnbentschlteßungen. sowie das Etatgesetz. Anch in dritter Lesung wurde der gesamte NachtragshauShaltaugenommen, SS wurde sodann die ' ß.'tkH zweite Beratnng de» JnstizetatS fortgesetzt. — Abg. Tr. Bell tZentr.i erklärte in feinen Aus- sührungen u. a.: Am wtfienschasilichen Charakter de» RechtS- stndtnm» müssen wir frfthalten. Ter soziale Esnschlag ist für alle Studenten, tnsonderhett aber bei den Juristen mög lichst zu verstärken. Seine Partei al» Bertrrierin de» Katholizismus betrachte dir Che al» unauflöslich, ober auch aus allgemeinen staatSvolttischcn Erwägungen lehne sie alle entgegengesetzten Anträge ab. Tie Unabhängigkeit und Un- absetzbartett der Richter muß gewährleistet werden. Reichstnitigmtnister Dr. Radbrnch erklärte zunächst, daß er heute keine Program mrede baVen wolle. Der Notschrei, der auö »llen Kreisen des Lic'kes in der Ehe- jcheidungssrag« ertöne, sei unüherhört...r: er habe auch hier im Hanse Widerhall gesunden. Er werd« nicht un gestört bleiben. Ter Minister erklärt weiter, den Aus führungen seines FrabtivnSkollege» Hossmann über die Kiaiienjuidiz könne er tx>isiimm»n sowohl in bezug aus die Taiiach« selbst wie aus den Begriff. Er habe im Ausschuß nicht gesagt, die Klassenjustiz sei ein Gchlagwort, sondern es komme daraus an. un» nicht durch Schlagwörter aud einaiiderzurrden. vielmehr Gemeinsame» zu finden. Nur io könnten wir der Not unserer Justiz beikommen. In zahlreichen Strafurteilen trete leider ein« erschreckende Un kenntnis der politischen Verhältnisse hervor. Wer dem Gedanken de» sozia-len BolkSstaate» feindlich gegen-übeisle-d-t. vermöge das Recht nur fo auSzulegen. wie etwa der Teufel d!« Bibel. Es sei bedauerlich, daß nicht die gesamte Nichtericha-ft ein Richicrbund sei. Die Republik Beamten ni aber müßten Dir Richterichaft müsse sich stets klar machen, daß e« sich bei dem liefen Mißtraue» des Voltes »n di« Rechtspflege nicht etiva um eine Mache der sozialistischen Press« handle. Man könne dieses Mißtrauen gar nicht ernst genug nehmen. Auch wenn man es für unberechtigt halt«, müsse man rS Berit»«, «chr«l«l»t«» «gt bis Zu einem späteren Abschnitt de« Stutzt»«« untz st»»Ie Einschränkung des Zivsiprozesse«. Porautzellung »»tz Geriete Betonung d«S össentltche» Recht», erhöht« Bet»»»«« der Wirtschaft und tnsbelondere auch Prtva1»trtschast«>rhre, Z « «tt«llu » g der Prüfung in »ssrntltchetz Recht und private» Recht und schlteßltch et» tu dle Resereudaraoa- bildung «tnzujchaltende» Nachstudlum an der Urrtversttät. Tiefe Reformen seien freilich nur daun durchführbar und fruchtbar, wen» mit ihnen Hand tn Hand gehr el»e Neuord ining der Besoldung und anderseits «l»r Perselbständigung der Stesrrendarlüllgkeit. Schließlich balle er auch ol» Grundlaae der juristischen Durchbildung ein« surtlttsche BvlkSbtldung für notwendig. In wenigen Wvmrten werde de». Hau» ei» Entwurf über die Neuregelrurg der Strafgerichte zngebcn. Der Hauptnachdruck sei auf die Ge werbe- nnd Kausinannsgerichie zu legen. Sle selen fast die einzigen, die das volle Vollsveriraue» genießeu »»folg« ihre» genaue» Zuschnittes aus den »Uckssenstaat, i« dem wir n » n einmal lebte ». Die Kausiuanns- nnd Gewerbe- gerichie müßten an dir Amtsgerichte angeglirdert werden. Eine sachgemäße Organisation der an dt« Gerichte angeglte- derten Arbeitsgerichte würde einen ungeheure» Gewinn de- deuten. Die AuSgliederung der Arbeitsgerichte a»S der Justiz bedeutete daS Todesurteil über unsere ordevtlichc Justiz. Tann würde alle Lozialjusttz verschwinden nutz es bliebe nur die Bourgeoisjustiz in kapitalistischen Prozessen Übrig. Die Kritik, die er an den Gerichten zu üben für eine Ausgabe dr» höchsten Justizverwaltung»»»»«»«» des Reiches erachtet, mache auch vvr dem Reichsgericht nicht Halt. Die Auslegung, die da» Reichsgericht de» Be- grijs dr» Führers und Urhebers tn dem sogeiranute» Kapp Amnestlegesey gegeben hat, halte er zwar mit dem Wortlaut vereinbar, aber at« im schärfste» Widerspruch »tt d.m Willen de» Reichstage» stehend. Zusammeu- fassrnd könne er doch jagen: Allen Respekt vor unserem Reichsgericht! Ss sei erforderlich, nach Möglichkeit dem Reichsgericht di« Stellung in der Staffelung der Besol- dungssätzr «iederzugeben, die es vor dem Kriege sin ge nommen hat. Auch vom Auslaude müßte» «tr Respekt vor de« Reichsgericht veriauge«. bejouders hl»ftchtUch ßer »Kriegsverbrecher-. Prozesse. De« Aussühr»»««» ei«» amtliche» «ra»,»stich-, SchriststüEes stber^u Vich-rllche» Charakter dieser Krtegsprozesse müsse er dl« Werte Buetz «»gläuders geg««iiberstelle». der bei mehrere» Pr»»este» i» Leipzig »ugege« war und darüber i« «i»e« Bäche schreibt, baß der Senat durchaus tair gehandelt habe. Der «»»Usche GeneralstaatSanwalt habe ei» Borwort dazu geschneße« »ad darin erklärt, »aß i« Leipzig »er W»»sch bestauch ße« Tatsache» aus den Grund zu kemmeu und zur Wahrheit »» gelaugcn. Der Minister stellt« fest, daß jeder bentfch« Jurist diese englische» AuSsührungen mit Stolz lese« kV«»«. Die Behandlung der Kapp-Amnestir durch da» Reichsgericht sei einer der Hauptgründe, um desteutwUleu der Ruf nach einer neuen Amnestie nicht verstumme. Er halte eine neue Amnestie für unumgänglich, schon aul rein juristischen Gründen. Da» Brgnadigungsvrrsahren, «in schriftliches Verfahren ohne unmittelbaren Eindruck ber Person, sei bas schlechteste Verfahren, das mir haben. Abg. Brodaus sTem.j: Die Gründung des republikaui schen Richterbunde» war »otwcndig. Der Ntchterbuud be kennt sich zur demokratischen Republik. Ta« ist doch etwas anderes, als wa« Dr. Kahl für alle Richter t» Anspruch nimmt, nämlich die einfache Verfassungstreue. Trotz aller Verfassungstreue will doch die Deutsche Bolkspartei die Monarchie wieder Herstellen. Ta- hat Dr. Gtresemau» stets betont. Die Gründung war wegen des Mißtrauen» weiter Volkskreise gegen die bestehende Justiz erforderlich. Gegen« Angrifsen Angriffen aus die Staatsautorität von link» funktio- Justiz, bei Angriffen von recht» stockt aber bas iä>, ki. gc.s,nn,,n^ Nnd mad, Räderwerk. Selbst der Reichspräsident ist aus de» Weg der ^ uni^R^eo^b^llra n e r' ?«>>, Prtvatklane angewiesen. Auch bei Mtnistrrbeleidigung wird >«n sie «rrnunit-Republtlaner sei». ^ mehr öffentlich Klage erhoben. Tie März-Putschlsten von Et wurden sofort abgenrteilt, aber es bauertc l'/i Jahr, bis der erste Kapp-Putschist zur Aburteilung kam. Abg. Dr. Herzfcld jüomm.j erhebt Einspruch gege» die AnSliefer-lmg der Mörder DatoS. Deutschland sei zum Büttel des monarchistischen Spanien geworden. — Reichs- snftizmiuisler Tr. Radbruch: Die Beraulwortüng für die Bewilligung der Auslieferung liegt vri der NeichSreqierung, die Verantwortung s>iir di« Ausführung bei ber preußischen Regierung. Bei beiden Negierungen herrsch!« Einigkeit. — Abg. Dr. MoseS sUnabh.j greift die bäurische Justiz verwaltung heftig an. Die bäurischen Gefamaeuen wiirden langsam dem Irrsinn naüegebrocht. > Der Justizhaushalt wurde daraus mit der E«t schließung angenommen, die die Regierung ausfordert, einen piesetzeniivurf zur Erhöh»».,g der Entschädigung für Schössen und Geschworene ernziibruigr». — Das Haus ver tagt sich aus Donnerstag, den 3. März, nachmittags 3 Uhr. - Schluß 7 Uhr. als eine schwerwiegende Tatsache anerkennen. Es handle sich um den Aus schrei einer in ihrem Gerechtig keitsgefühl mißhandelten Volksseele. Er be- a! sichtige nicht, di« richterliche Unabhängigkeit anzutasten. Es sei «ine ZeltinngSiabel. daß er auf dem Görlitzer Paiieiiag« für di« Absetzbarkeit der Richter «Ingetreten und daß rin rntivrechender Beschluß gefaßt worden lei. Ein Glcher Antrag sei vielmehr mit idbermältigen-der Mehrheit algelebni worden. Ein Mittel zur Gesundung unserer Fudiz sei öle Reform de« juristische» St«di»«S. Die Neuordnung de» juristischen Studium» denke er sich folgendermaßen: Ein Semester wesentlich zur Einsührung, Zurückstellung der historischen und römtsch-rechtlichru Fächer Die Dorberalungen der Franksurier Sozlolisleirkonfereaz. Ara»ks»rt a. 34. Febr. Di« gestrigen Borverasun ren der Delegierten der Zweiten International«, bei deneas Leulichland. Holland, England. Belgien und Dänemark ver irrten waren, führ-en. wie di« „Vvlksstimme" meldet, zu üner einmütigen Auslassung über die Taktik gegcnübir der International« 2'4 und der Tritten Jnlernativnaie. Bcgenüber der Dritten Internationale zeigten alle Redner starke Zurückhaltung. In der Sitzung des Exekirlivkoiniired -er Zweiten International« wurde zur Unterdrückung Georgiens durch die Sowjeirepublik «ine Entschließung angenommen, in der eS beißt- Ta» Ereküi-rtomitee stellt fest, daß es auch lxute keine andere rechtmäßig« Reaöerung von Georgien gibt, als jene, die aus allgemeinen Wahlen hervorgegongin ist. T!« von der Sowjetlegierung vor- geichlagrnen Bertre er können nicht im tnirrnationalrn Verkehr, wie insbesondere aus der Konferenz von Genna. elS Repräsentanten des Volkes von Georgien gel<«n. Hinsichtlich der Genueser Konferenz einigt« stch -«» Exekutivkomitee ans folgender Entschließung: Da» Etzekul vkomiir« der Zweiten Jnternatlanaie stellt soft, baß »i« Frage de» Wiederaufbaues der Weltwirtschaft, di« den wichtigste« Gegenstand der Konferenz von Genna bilde» soll, iw böchlien Maß« «t»e Frage der Arbeiterklasse ist. Es sordert d!« Lrbeiler.OrgauIstttio»«» auf. all« not« weudigen A»strengungen zu unternehme», um sich auf der Konferenz von Genua einen der Größe ihrer Jntereffen entsprechenden Sins^uh zu sichern. Facla und die Aablnellsbllduna.' Rom. 34 Febr. fStesani.j Der Name Ti klont wurde bis Mitternacht in parlamentarischen Kreisen im Zu sammenhang mit der Kabinettsbildung genannt und fand groben Anklang. Gegenwärtig hält man ihn aber im Hintergrund für den Fall, bah eine andere Kombinatton scheitert. Für eine solche Kombination ist Facta sehr tätig, der, wie gemeldet, vom König den Auftrag zur Kabi nettsbildung erhielt Er wird heute nachmittag Mitteilen, ob er dir Kabinettsbildung übernimmt. Tittoni ist selbst sür diese Lösung, und um sie z« erleichtern, will er sich de- reit erklären, den Borsitz der italienischen Delegation auf der Genueser Konferenz zu übernehmen, ohne Mit glied de« Ministeriums zu sein. Al» Präsident des Senat» würde Tittoni da» Recht zustehrn, aus der Konferenz den Vorsitz zu führen. Facta beriet heute früh mit den Vor ständen der parlamentarischen Gruppen und sicherte sich be reits die Unterstützung nnd Teilnahme der Demokraten. Der Aall Mealeur, vor der französischen Sommer. Pgris, 34 Febr. Dt« heutige S a m m e r s itz u u g be- s-häfttgt« sich mit k:»t Jntcipcllalionen über dir Angelegen heit Paul Menieors, der, wie gemeldet, im November 49l» unter dem Verdacht. Beziehungen zum Feinde zu unterhalten, verhaftet morden war und dessen Freilassung vvr einigen Tagen mangels segltchen Beweises erfolg,e. Frankreichs Inleresse an -er Aelchspriiji-enleriwahl. iLtg»er Trahtöericht der ^Dresd». 4, « q r i «h«e v'.t Parts, 24. Febr. Die Berl/ner Meldungen Uber die Möglichkeit einer baldigen Reichspräsidenten wohl errege« hier lebhafte- Interesse. Man erwartet von dieser Wahl Aufklärung über dle wahre Gesinnung de» deutschen Bolle S. In lranzvstschen chauvmlsli- schen Kreisen rechnet man zuversichtlich aus tzt« Wahl des Kandidaten der Nechisparieten. und man holst, daß ein solche» Ergebnis dir Wiederbelebnng der chnuvlnistischen Be wegung tn Frankreich nnd das Ende de» Verständigung-- Programm» brrbeisiihrcn werde. In jenen französischen Poliiikerkrelsen. die eine Annäherung zwischen Frankreich und Teuischlaud wünschen, wird die baldig« Bornahme der Reich-Präsidentenwahl als ein außenpolitisch bedenk- ltche» Experiment M betrachtet. Frankreichs Ettrnruvzrl» darf natürlich kein Hindernis ölkde». daß dem deukschen Volke endlich das ihm durch di« Verfassung gewährleistete Recht zutekk wird. Dle obige Meldung siebt beimache LU» wie .Macke in Oermanzc". Ett»» Reichsausschutz.rasung ö«r Deulschen DoIA»»arl»t. Berlin, 24. Febr. Am lt. »nd l2. März tritt in Brrlr« der RcichSauSschuß der Deutschen VolkSpartet zu einer Tagung zusammen. Es nehmen daran teil die Mitglieder dr» geschästüführenden Ausschusses, sowie die Vorsitzenden und GeschostSsührer der Wahlkreisverbände. Aus der Tagesordnung sieht u. a.: Stellungnahme zur Politik der ReichSiagSsraktion. Verkauf auhaMscher SlaalaakNen. Dessau. 24 Febr. Der anhaltische Staat hat seine« ae» samten Besitz an Aktien de» Kaliwerke» Galzdettsuut nicht, wie in einer Berliner Korrespondenz fälschlich ge meldet wurde, sür 00. sondern für NIX Millionen Mark a« ein unter Führung de« Berliner Bankier» Hugo Herzfeld stehende» Bankenkonsortinm verkauft. Die Veräußerung er folgte tu erster Linie, weil nur dadurch der Uebergan« der Aktienmehrheit von Galzdettsnrt an» Ausland verhiudert werden konnte. sW. T. B.s » Dür>erUcher Unlerrichl im Leer». sDrabtmekbung nnfre, rie»lin«r«<briftk«ltu«g.s Berlin, 24. Febr. Im HauptauSschuß des Reichstages wurde heute bei der Besprechung des Haushaltes des Reichs- wehrmtnisterium» das Problem der Gestaltung des bürgerlichen Unterrichts lm Heere einer ein gehenden Beratung unterzogen. Abg. v. Gallwttz «D.»N.s betonte die Wichtigkeit des bürgerlichen Unterricht» tn unserem nenen Heere. Das Ziel dürfe nicht sein das Er reichen einer allgemeinen Bildungsstufe wie früher das Ein-- jährigenzengnl» oder gar das Reifezeugnis. Es müsse viel mehr «ine Berufsschule werden mit allgemeinem Unterbau und Verzweigungen nach oben. Schwierigkeiten liegen tu der Verschiedenheit de» Personal», »er Vor bildung. der BerufSzsele. sowie de» verfügbaren Personals. Die Schule dürfe auch keine einseitige Borbereituna aus den Beamten bezwecken. Gegen den geplanten WeltaufchauuugS- untetrricht beständen wesentliche Bedenken. INelallnrbeileistreik ln Westdeutschland. Mainz. 24. Febr. Den Blättern zufolge ist der Skr«kl ber Metallarbeiter im Main,. Wiesbaden uotz tm Rheingau allgemein geworden. Im Mainzer Bezirk streiten etwa 1ö0V0. tm Bezirk Wiesbaden und tm Rbeinaan etwa V0U0 Metallarbeiter. Bon dem Ausstand betroffen find bnuittsächlieh die große» Werk«, wie Opel bei RüsielAßeim. die Maschinenfabrik Augsburg.Nllrnverg und Re Waggon fabrik webr. Castel in Mainz-Marnbach. (W. T. Btt
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