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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19201222022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920122202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920122202
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-12
- Tag 1920-12-22
-
Monat
1920-12
-
Jahr
1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1920
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A» Ke V«N«.S1. Ds«. »«rL«,td«rd,»ts««» « «t» »»t. »att »ul dt« Note d,»»e««ral» Nöltet t« «ackiei, A», »t»»»b»«r»«br,» ist ounmeb« von d«r Ne««. «Kieruna m»» voraufgeaanaenen Verhandlungen zwischen Nttr und dem bäurische« Minifterrat festgestellt wvrben. Die Reichtzrealeruna stellt sich aus den Standpunkt der da«, rischen Regierung daß der Wetterde ft and der »tn- wohn er wehren dnrch dvd«re GtaatSinter» «ss«n bedingt sei. Altrich, 3t. Dez. Bon italienischer Seite wird mit- . ««teilt, daß dt« Ententeregierunaen gegenüber dem Geutlkde» versuch, dnrch dt« deutschen Botschaften in Parts. Soudon u«d »ton, mündliche Verhandlungen mit tzen alliierten Regierungen über dte Et nwobner wehren M ermöglichen. sich ablehnend verhalten, ««obalb nun« «ehr dt« Beantwortung der Not« Nollet« rrwartet «erd«. yurcht vor te» Wahrheit. tStaner Dru»t»»r«ch» de» ^resd» «ach, ich»« »*.1 Genf, 31. De» Der »Standard" meldet «m» Part»: La« franzüstjiche »riegtzmtntftertitm uuterlagt d«n aktiven Offizieren dos Heeres militärische ver- «ffentlichunaen über den Sri«« mit Deutschland ohne vorherige Zensiernng durch den Geuerakstab. Wthrbergbaufragen im r0trkschaf1,««Ntstertum. Berlin. 3t. Dez. Am Retchswtrtschaft»,nintst«rimn fand hent« unter dem 34orsttz des Staatssekretärs Dr. Hirsch eine etngehnde Aussprache zwischen Vertreter» der ,»er- schtt-denen Ministerien und einer Abordnung der technischen Kommission über Li« schwebenden Kragen des N«hrrohl e n v«rg bonetz sttttt. Die technische Kom mission legte das kioherig« Ergebnis ihrer Arbeiten vor. E» wurden heul« insbesondere Borberichte erstattet über folgende Punkte: 1. Stand der technischen Einrichtung der Gruben, ihre Mangel nnd die Aussichten einer gierbesie- runa: 2. die Qualität der geförderten iNid versandten Kohle. N. dr« Krage der BerkehrSerleichtermig für die fernab den Archen ivvhneivden dem -iergdau zirgeivanderte« Arbeiter: 4. di« Krage der beschleunigten Unterbringung der «regen da« Friedensmaß um fast lötlül« Maren vermehrten Ruhr- bergloute und deren Familien: ff die Krage wie daN jetzige Mtftm-rEtnis zwischen gelernt»,> und ungelernten Ar. Vettern nn Inte reffe der Fördersteigerung zu beseitigen ie«, ZnBbesondere zu der lebte«« äußerst wichtigen Krage traben die Arbeiten der Kommission interessante Vorschläge kn Einrichtung von Lehrvameradschasten nnd Sckmischichten «zeitigt, die unter allseitiger Unterstützung berettS bet per-- schledenen Archen Eingang in die Praxis gefunden haben. Di« tecknrische Kommission «vird ihre durchaus Erfolg ver- sprechenden Arbeiten fortsetzen. «Ä. T. V,) Beschränkung -er Auswanderungssreitze!!. Berlin. 3l. Dez Mit der biologischen ober raffen- hygienisch,,, Bedeutung -er de,rischen AuBvanderung lmt st«I> im Minisieri „ m f ü r B« l kS wo h l fa b r t «in »oiffen- ichaftlicheS Kollegium unter Vorsitz des Ministerialdirektors Dr. Gottsletn beschäftigt. Man kam zu den, Schluff«, daß der Auswanderung nicht sreierRaum gelassen werden dürfe. Hrrtt« weit mehr als vor dem Kriege seien dt« LebenSbediiigunge« in fremden Ländern für deutsche Auswanderer so imgeheuer erschwert daß bestenfalls nur ein ganz winziger Teil von ihnen das Ziel erreicht, die Mehr zahl aber mit Sickrerheff verelendet und zugrunde gehe,, wird. Man sollte auch nichts unversucht lassen, de» Aus- «anderungStrieb statt in fremde Länder. ans die eigene Heinlat zu lenken. Al, ihr Imrrten „och ungeheure Strecken unbebanten Landes der tatkräftigen Hand. Rund S Mil lionen Hektar Oed- und Rdoorlanb läge» in Deutickckand brach die Raum für mehrere Millionen «keuschen ,rnd Nahrungsmittel für nahezu in Millionen Menschen geben könnten. Dazu kämen SX Milllvnei, Hektar Sumpfland. die auf Entwässerung und Bebauung warte». Aus raffe» hygienischen Grüßen inüsff ferner die Nrberführung Jugendlicher tn die Landbeztrke planmäkü« betrieben «verden. Dte Novelle zum Stnk»mmenfl««ergesey. Berlin, Sl. Dez. Die dem Reichstage zugegangene Novelle z,m, Re ichS e i n k o mn, c nst e » e rge s e tz sieht die Beseitigung der doppelten Resbruerung des Jahres 1S30 vor. Sie bricht mit dem bisherigen Erfahren. Der K-ina»»Minister wird besi-tmnren, unter welchen Voraus- fetznngen die Steuerzahler zur Abgabe einer Steirer, erklär,irrg verpflichtet sein sollen. Bei den kleinen Rentnern, deren Einkommen nicht mehr als 7RL, Mark beträgt, ist die Kapitalertragösteiwr auf die Einkommen- fteuer voll anznrechnen. Nm die Durchführung des Steuer abzuges vom Arbeitslohn fichcrzusteken, werden hohe Strafen bestimmt, ebenso gegen Sie Fälschung von Steuer- Marken. Der Betrag, der sür die Krauen und Kinder non dem Einkommen abgezogen werben kann, soll zunächst von SW auf lMO Mark sür lebe Person erhöht iverden. Die Novelle soll am 1. April n. I. in Kraft treten. lWTV.) Oerlliches und Sächsisches. <S««ross»nschas1 Dresdner Selbstversorger. Bekanntlich wurden während de» Kriege», da großer Mangel an «udlandSsutter herrsch,«, -te Küchenab. fälle der Dresdner Haushaltungen gesammelt und der Landwirtschaft zugeführt. Nachdem sich jetzt die Kutterverbaltnisse etwas gebelfert haben, wandern dte Kiichktur-fäüe zun, Teil wieder tn den Mülleimer, zum Teil werden sie auch verbrannt. Das ist eine Bergeiedung wertvoller Stoffe, dt« im Interesse unserer Volkswirt- stlbfft. schon mir Rücksicht auf unsere geaenwürttaen trau rigen wirtschaMikiw» und sinanztellen Verhältnisse, nicht «»tgehciße» iverden kann, besonder- wenn man bedenkt, daß sich tn Dresden die täglichen Küchenabfäll« ans etwa «B Zentner belaufen. Eine solche Menge reicht zur Er- näbrung von 4«X> Kletntteren sZtegcn und Schweine) aus. Bedenkt man. das, eine Ziege im Durchschnitt im Jahre 600 Liter Milch avgidt. io würden aus diese Weise, selbst wenn man nur MO Ziegen tn Rechnung stellt. IffOVOO Liter Milch für die Stadt gewonnen iverden können, die unseren Kindern und Kranken zugute kämen. Es ist deshalb ei«, glücklicher Cffdanke, diese Küchen- abiälle a,uh sernerhti, i», Interesse der Allgemeinheit nutz bringend zu verwerte», et» Vorhaben, das sich muh mit einer seinerzeit erlassenen Nundesratsvervrdnung deckt. Au diesem cstoecke hat sich a», Montag in Dresden eine Ge nossenschaft Dresdner Selbstversorger, e. G. „,. v. H., ge gründet. Die Küchencchfcille bleiben künftig in Dresden, und zwar werben sie in feuchtem Zustande einem Nutz- ti erhof« für Schweine und Ziegen zugeführt. Don werden sie maschinell gereinigt und geben dann ein vor zügliches Biehfutter ab. Kür die Anlage des Nirtztierhofes ist ein auf Mockritzer Klur. unweit der Stadtgrenze ge legenes älteres Ziegeleigrundstück in Aussicht genommen, das zum Teil auch noch gut erhaltene Baulichkeiten auf weist. die für genannten cstveck ohne weiteres »erweichet werden können. Die baufälligen Gebäude sollen dagegen abgetragen und das dabei gewonnen« Material zu den er forderlichen Staltlxnrten verwendet «verden. Ans diese Welse hofft man zu auch für heutige Vcrluiltniffe noch billigen inassweii Baulichketteu zu kommen. Selbst wenn man annimmt, das, sich von den 148 KNO Ha»Ahalt„nge»i, die die Stabt Dresden zählt, nur etwa 40W Haushaltnilgen beteiligen und jede davon nur dr^i Anteile zu je NM Mk. zeichnet, so ergibt dies schon 13«M>- mal .Kit, MI. --- r>g,k>sM Mk. Die Industrie hat sich be- reit erklärt, sür ihre Arbeiter, nm ihnen die Beteiligung au diesem Unternehmen z» ermöglichen, solche Anteile zu zeichnen. Da znr Durchführung des Planes ein Anlage kapital von ff Millionen Mark für erforderlich gehalten wird, würden demnach noch 14MiM> Mk. fehlen, die man durch Ausnahme von Hypotheken aufzubriirgen gedenkt. GepllNit ist die Anschaffung von zunächst M Zucht--Sauen, l> Ziubt-Ebern. ffvv Ferkeln. «VN Zieger, „ich 6 Znärt-Böcken. plack» der mit arvtzter Borsicht ausgemachten Rentabili- tätsberechiiuitg wird mit einem Jahresgewinn von 200 ovo Mark gerechnet. Mit der Leitung des Unternehmens soll ein hervorragender Ziegenzüchter betraut werden. Auf diese Weise hofft nmn. die jetzt der Dresdner Be- oölkeruitg so ausserordentlich fehlende Milch mindestens zu einem erheb-sichen Teile beschaffen zu können. Während der MitckweitbraM der Stadt Dresden 1813 rund 100000 Liter täglich betrug, ist er jetzt, da mehr eben absolut nicht zu besckmffen ist, mff 85 000 Liter zurückge,gange„. Durch die Gründung der Ge„offensck>aft ,vird nach Inbetriebnahme des Niitztierhvscs zunächst eine Milchinenge no» täglich 3000 Litern gewonnen werde», die fick» aber bald ans 8000 Liter erhöben wird. Zu der Gründungsversammlung hatten sich zahlreiche Bevtreter von Jntereffengnrppen und Vereinen eingesun ken. Nachi-e», Ziveck nnd Ziele des Unternekmrens dar- gelegf worden waren, wurde zur Gründung der Genvsscn- schaft gesclrritteii, die vorgelegte Satzung genehmigt und ein ans fünf Personen bestehender Vorstand geivählt. Außerdem wurde ein AuffichtSrai, bestehend aus minde stens sieben Personen, eingesetzt. Nach der Erklärung des Bürgerrneffters Dr. Man ist auch die Beteiligung der Stadtgemetudc an dem Unternehmen so,iut wir sicher: cs wird ihr bann auch eine Vertretung im Auffichts. rate eingerärmit iverden. Der Vetriel' des Unternehmens soll etwa nm die Mitte des nächsten Jahres eröffnet werden. Die Geschäfts stelle befindet sich in Dresden-N., .HanzNstraße 82, 2. St. Die Kausfrauen verlangen Preisabbau. Der Dresdner Hansfrauenbund hat sich fol gender Eingabe des Leipziger Hailsfrailenvcreins an die Negienirpg des Freistaates Sachsen angeschlossen: AKr Hausfrauen, als die berufensten Vertreterinnen der privaten Wirtsckiast. crlreben genveinsaui unsere Stimme zu flammende,» Protest »regen die wachende Verteuerung der un-entbehrlichsten Lebensiiotrmnbigkeiten. Die bisher geübte Methode, durch Erhöhung der Gehälter und Löhne Ansprüche »ch Befr-edchemoBs-olichreite» t« Uetzerett». sttnlmung zu brt«Gen. bat sich — wie jeder beutend« Men sich «eist — al» Truaschlust erwiese«. ES muß daher endlich der einzige Weg beschritten und mit Konsequenz versolyt werden, der geeigmei M. »u« Ziele zu führen, da» ist der Abba, der Preise. Wir Krauen wenden uns mit der dringenden Bitte a» die Negierung, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mtttelu dt« Vertreter der Landwirtschaft, des Handels, der Jiwultrie. sowie der Angestellten- und Arbeilerickmst zu de, Einsicht z„ bringen, bah eS auf dem von den meisten br schrittenen Wege einfach nicht weiter geht. Das Wohl des Ganzen mutz endlich tu den Vordergrund trete«, und die schmnkeulos« Gewinnsucht, vvu der setzt weite Kreise unseres Volkes ersaht sind, muki unterdrückt werden. Sollte auch dieser Mahnruf rvirkungsloö verhallen, so fordern wir von der Regierung ein starkes, vor keinem Widerstand »urüch wetchoiches Handeln. Brotgetreide darf unter keinen Umständen »er füttert werden. Das übermäßige Schlachten des Rindviehs muß unterbleiben, um den MUchmangel für unser« Kinder nicht noch zu vergrößern. Die Kartosselu dürfen nicht -urückgehalten werden. n,vr um die jetzt schon kaum erschwinglichen Preise im Frühjahr noch steigern zu können. Der Handel muß leriren. sich uvtt angemessenem Gewinn zu begnügen. Es ist nicht angängig, daß die bis heriaen Schleschhandelspreisr zu Marktpreisen erhoben iverden. Die Industrie darf nicht übermäßige Divi denden ausschütten, di« nur zu erneuter Preissteigerung führen. Die Angestellten und Arbeiter müssen -n der Erkenntnis gelangen, daß jede von ihnen verlangte Lohrwrhühung wiederum nichts anderes bedingt als ein weiteres Steigen aller Preise. Hat nicht einer dieser gewaltigen WirtfchastSsaktvren di« Einsicht und den Mut, als Bahnbrecher der Gesundung unserer Volkswirtschaft den Anfang zu machen? Wir Krauen erlwben unsere Stimme in letzter Stunde, denn wir scheu den Abgrund, in den das dentsch« Volk unrettbar ver sinkt. wenn nicht mit starker Hand und kühner Tat un verzüglich Ätzemdel geschaffen wird. SSchMche Industrie und Kohleunol. Der iSesaintvorstand des Verbandes Sächsischer In d « st ric l le r nahm in seiner Sitzung vom 18. Dezem ber d. I. auf itzrund zahlreicher Vorstellungen au» Mir gliederkreisen erneut Stellung zu der Frage der Kohleü- nersorgung der sächsischen Industrie. Es wurde hierzu au Ha,tt> eines von sachverständiger Seite gehaltenen ausführ lichen Referats festgestellt, daß die K o h l e n v e r s o rg u ng der sächsischen Industrie immer »och völlig un zureichend ist und die vorhandenen ProduktionS-- schwierigkeiien in zahlreichen Branchen der sächsischen In dustrie in erster Linie auf diese ungenügende .Kovlenzufub: zurückgeführt werden müssen. Diese mangelhafte Beliefe rung ist nach Meinung des iSesamtvorstandes in erstrr Linie aus die Wirk» „gen des Spa-Abkommens, ferner aber auch daraus zurückzuftthre,,. daß trotz aller Auß- klärungsarbetten des sächsischen Landeskohlenamtes die Be deutung einer ausreichenden Koblenversorgung der sächsischen Jrvdustrie nicht an allen Berliner Stellen voll gewürdigt ä» wird. Es ist dringend nötig, daß bei alle,, die Kohlenwtn- k, schaff betreffenden Maßnahmen die besonderen Verhältnisse * des sächsischen Wirtschaftslebens voll gewahrt iverden. w. Tausende von Eriverbslosen könnten beschäftigt werden. A wenn genügend Kohle zugewiesen würde. Zu diesem Zwecke wolle die Negierung alle Mittel ausbieten. um die Beleg schaften der sächsischen Steinkohlenreviere dazu zu veranlasse,,, ^ daß sie gleich den Belegschaften der übrigen deutschen» Steinkohlenreviere sich zum überfahren der achten Arvcits° s: „ stunde entschließe,,. Weiter muß verlangt iverden, daß die Z sächsische Negierung imgesäiunt und zu annehmbaren Bc-A ff dingungen dem privaten Kohlenl»ergban diejenigen staat-- Z- sicher, Kohlenfetder zur Veritigung stellt, die er znr Ver-U s giößerung der Üietriebe „ich zu ihrer größeren Wirtschaft»' lickföeit nnd damit zur Hebung der Produktiv,, benötigt. Den, A § Gemeinwohl wird nach Ansicht des Vorstandes zurzeff« Z. weniger dnrch Erörterungen üher die Ueberführmig deS 8 Kohlenbergbaues in die Gemeinwirtschaft gedient als durch »A Maßnahmen zur Hebung der Produkffvn. q » Beethoven-Feiern. 6» ,>m F r ie drich - Nil g n st--Se m i I! a r bot die B e « t h vv c n - K eie r zu Sseginri, vom MäiHder» chor der Schülerschaft gesungen, „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre". Dann spielte der Primaner Eger de» ersten Satz ans den, Klavierkonzert in E-Moll L- und der Primaner Gros-mann sang „Adelaide". Weiter jy wurde von Fräulein Doris Freund die Nomanzc in F-Dur sür Violine dargeboten. Die Festansprache hielt Sk,dien- ^ rat Professor Paul. Cr zeichnete den Titanen als Ver körperung des deutsche,, Idealismus, rvie er sich im Leben und im Schaffen als Doppeinatur ausioirkte. alS Held der .Kraft und als Herold der Liebe. Nach diesen Gedenk- ivvvten sang Klasse 1 bis 8 der Scminarschule dreistimmig die „Hymne an die Stacht" nnd zum Schluß trug Ober Kunst vn- Wissenschaft. s Dresdner Theater - Spielpkan fsir Hente. Opern- tianS: „Der fliegende Holländer" 17): Schauspiel hau»: „Der Weiböteufel" si-stz): Al be r t - T h e a t e r : „Der Himmelsschneider" >8): „Und Pippa tanzk" l)»8): Re- ftdenz-Theater: „Die Reise ins Märchenland" <8): „Die Landstreicher" (7); Zentral-Theater: „Gaipa rone" i7). s- Zentral-Theater. In der neue» Operette „Die blaue Maznr- von Franz Nehär. die am >. WeibnachtSfelertaa zum ersten Mal« tn Szene geht, sind in Sen Hauptrollen beschäftigt die Damen Finkler und Nttzinger, sowie dte Herren Ata»«r. Brake, Blumau, Klaproth, Kvchrl. Marl« und Petzald. Musikalische Ueitun«: Fritz S e tz n e r. Inszenierung: Otmar Lang. Bühnen bilder: Otmar B o t o u p a l. i Ein rtzelh„acht8nach«itt«, Sei A»«a Ternani «»» P«»l Wiecke. Am ersten WeihnachtSselertaa. nachmittags Aff Uhr, im Künftlerhanv bringe» J»nm Teraant nnd Paul »Necke dl« ichünftcn Lieder und Märchen für große nnd kleine Leute. Kartei, »,t Ries. ß Gründnug eines Ptzilhar«onische> Oretzrster» Eine ßedeutsame musikalische Neuavündung ist tu Halle a L. erfolgt. Um den, Publikum, da» seit Profesior Winderstcino INegzug nach Hamburg im Jak« 1V14 keine populären Eiinfoniekonzerte uwhr kannte, wieder ein freies Orchester für derartige und ähnliche Unternehmungen zur Verfügung zu stelle», hat sich aus führenden Persönlichkeiten der Stadt ein Verein „Philharmonie" gebildet. Er hat oin „Phil harmonisches Orchester" zusaamne,««fetzt und als Dikl- genten den Musikdirektor Benno Plätz. «men Schüler Fritz LteinbachS. geivoniten. Platz hat früner in München als Leiter des TvndünsilerovchestcrS gewirkt. f Die Berliner Gezelsto» ha« ein« grundlegende «ende rang ihres Ausstellungsprogramms beschlossen. Während bisher die in der Künstlergwuppe vereinigten Künstler der verschiedene» Kunstrichtungen gemcensmn ihre Arbeiten zeigten, will die Sezession d„ 'tttkunfl iäiirffch drei Aus stellungen veranstalten, di« sich in ihrem Charakter recht wesentlich voneinander unterscheiden. SS soll nämlich die «ine Ausstellung sür dir ältere Imprefstvnlsllsche Kunst Vor behalten b»eiben, die zweite wird die gemäßigte expressio nistische Richtung zeigen, und die dritte Ausstellung soll den Radi Sälen Gelegenheit bieten, in der Sezession l^rnor- ,«treten. s* Eine Hilfsaktion sür die notleidende« enrapäischcn Dichter. Dte Neuyorker „Nation" regt eine Hilfsaktion ,n Amerika an. um ber Not der europäischen Dichter zu steuer«,. die furchtbar sei und durch die wichtige Kulturschätze be: Weff aefährdet werden. Zunächst bebt sie hervor. da-ß der große sranzöstsche Lyriker Paul Fort, einer der berühmtesten Schriftsteller Frankreichs, an die Zeitungen a« schrieben habe, er müsse verhungern Cr lebt mit seinen de- tahrten Eltern, seiner Frau und seinen drei Kindern in einem einzigen ungeheizten Zimmer. Nun hat er freilich neue Meisterwerke geschaffen, aber er kann von ihnen nicht beben, denn die Verleger sind nicht imstande, einen neuen sAedichtbmrd non ihm herauszubringen, ,r>eil di« Papier- und Druckt osten zu hoch sind. Fori wendet sich als letzt« Hilfe an den Staat, aber dte Regierung will be! der un geheuren Schuldenlast nicht so freigebig sein wie früher. So ist der Dichter also dem größten Elend ausgeliefert, wenn ihm nicht Hilfe von jenseits des Ozeans kommt. Das zweit; Beispiel, das die „Station" anstthrt, iuieressicrt uns noch mehr. Handelt cs sich doch um Hugo von Gofmauns- thal! Obwohl er dt« Textbücher zu den Opern non Mchard Strauß schreibt und früher mit seinen Werken einiges verdient lmt. unrß er nun nach der Angabe des Neuvorker Blattes „um Nahrung bitten". „Wenn aber ein Hoffnannstba-I uird ein Fort, beides Männer von Weltruf, nicht genug zum Leben haben, in wie traurigen Verhält „isfen müssen sich in verschiedenen Teilen Europas erst die jenigen befinden, die bei großer Begabung nicht ebenso l*- kannt sind?" so fragt di« „Nation". s Die Beethoven-Ausstellung der Stadt Wie«. Auch das offizielle Wien hat Beethovens IffO. (Geburtstag nicht ohne feftlickkcn Akt vor,ibergel>e„ lassen. Mit Unterstützung inländischer und reichsdentscher Sammlungen »nd Sammler wurde im neue,, Nathau» eine Beethoven-Ausstellung ver anstaltet. Diese Beethoven-Ausstellung bietet, ein Verdienst des Direktors Probst der städtischen Sammlungen und seiner Mitarbeiter, eine fast verwirrende Fülle des Selrens- werden. Bo» Beethovens Mobiliar sind ein Schreibtisch, eine Kommode, eine Wanduhr, eine Geldkassette un- das Nachtkäftchen zu sehen. Den Musiker zieht es natürlich inuner wieder z» den Manuskripten, von denen das F-Moll- O.uartett und das Violinkonzert ausgestellt sind. Das Stammbuch aus den Bonner Jugendtagen liegt auf- geschlagen unter GlaS. Neben allerlei Stichen und Miniature», zieht eine WachSbüst« HiiydnS die Aufmerksam kei, auf sich. Sie ist mit dem wirklichen Haar des VteisterS geschmückt m,d mit einem Gewand bekleidet, das aus Lappen von der (tzarderobe Havdns gearbeitet ist. Mit Er griffenheit steht man vor den rxrschiedene» Oelbildnisse» Beethoven» und der Gesichtsmaske, die dem Lebenden schon im Jahre 1813 abgenommcn wurde. Die Beziehungen Beethovens zu Grillparzer werden in dreifacher Gestalt in Erinnerung gebracht: durch Gedichte Grillparzers, der Ent- im»rf zur Gratmede ibi« Grillparzer später anläßlich der Graibsteinsevunq vervollständigt«) ,«>d den Text z» „Melusine". f Klei« Rnsiknachrichten. Die dem Bückevnrgec Forschungsinstitut aiigegsiedcrte Zentralstelle skr musikwissenschaftliche NnirersitStßschrlften be absichtigt, ein Bureau einzurichten, in welchem Dissertationen nnicr fachmännischer Aufsicht mit Maschine zum biNigstmöglichen Tages preis abgeschriebc« werde» sollen. — Artbur SnstererS komisch« Oper in drei Auszügen „Casanova" ist vom SSÜrttem verglichen Landestheatcr in Stuttgart zur Uraufführung für Krüh jahr lüri angenommen worden. Generalmusikdirektor Fritz Rusch wird das Werk aus der Tause beben. f „Dresdner Kalender für 1SS1". JaLrbwb über das künstlerische, geistige und Wirtschaft liehe Leben in Dresden Zum dritten Male flattert er hinaus aus dem betreue« den Neste des Oscar Laubeschen Verlags, just zur rechten Zeit, „m noch den Weihnachtstisch jedes Dresdners, der seine Vaterstadt liebt und an ihrer geistigen wie materiellen Entwicklung sorglichen Anteil nimmt, zu schmücke«. Und er verdient dies: mrdient auch die ungewöhnliche Ans zeichnung, die ihm die städtischen Behörden durch Bewilli gung von namhaften Mitteln zum Zwecke wertester Ber breitung gewidmet haben. Nur berufene Federn und Stifte, vor, ivarmer Heimatliebe, gründlicher Sachkenntnis und ailmutender Darstellnngsgabe geführt, sind zu seiner Ab sasiung und Ausstattung in Bewegung gesetzt worden Neben dem Kalendarium, z» dem Georg Eclcr »möli clmraktervolle Monatsbilder (Clhonsichten vom Schramm stet,meblct bis Riesa) geliesent hat, enthält das neue Jahr biuh ». a. eine übersichtliche Dresdner Chronik von den ältesten Zeiten bis 1485 sNatsarchivar Dr. G. H. Müllers, ferner recht beherzigenswerte „Dresdner Gedanken" vom Vorsteher des Dresdner Verkehrsveveins Fritz Brehmer. sodann flott geschriebene Aussätze über Dresd.'nS Elbe «Edgar Hahncivald), das Deutsche Hygiene Museum lDr Willy Blanck). die Sächsische Schweiz als Klette,sportgebiei lDr. Kuhfahl), die Dresdner Oper in alter Zeit lDr. E. H Müller) n»d besonders wertvolle Abhandlungen über das Dresdner Schauspiel und über Dresdens literarische? Leben iDr. Felix Zimmermann), über Oper und Konzert iEngon Thari), über die Dresdner bildende Kunst sRichaid Stiller), über Geistliche Spiele in Dresden tOtt» Rtchteri nnd eine Plauderei von Dr. Paul Schumann: „Gang durch Dresden Altstadt". Erzählungen und Gedichte von Drcs dener Schriftstellern (Fr. Oertel. N. Heubner. K. A. Find eisen. Bertha Senunig, Otto Erler, Richard Fischer. I. C Gottsckmich usw ), eine Notenbandschrift-Nachbildung von Robert Schumann, sowie etliche fein ausgcführte Bildbei lagen (zwei Radierungen von Walter Nebn und viele ört liche Ansichten) vervollständigen den reichen Inhalt det- „euen „Dresdner Kalenders", der alles in allem als eine kraftvolle Aeußcrung der ff, Dresden flutenden geistige» Strömungen gelten kann, — ckt.
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