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Dresdner Nachrichten : 31.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-31
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.08.1881
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Xr. ,4» — Vr«»«l»ivr lV»«I»rIvIitzHA Solls » — öllttvood. ckon »L. ^vxuit 188! ken wurde die Konimunalgarde in 8 Bataillone fonnirt und bestand ollte Wuü«« mn „ »anden chon öompagine Lache blieb — auf den. rn en M , ... , 19, wo sie aufgelöst wurde. Zwar sollte im zahre sie wieder konstituirt werden, uzch cS ormationen und Wahlen statt, ab« die « - .... Zapiere. Die Ko»,i»unalgasds hatte das Verdienst, Z» unruhige» Zeitläufen zur Bcwahnmg der Ordnung und de« »igentdums ivesentlich beigetraaen zu haben. Al'«r ne liatte auch noch einen groben indirctten Einftuß. Der Kastengeist, der vor 1830 in Dresden außerordentlich dominirte. schliss sich da durch ab, daß Männer der verschiedensten Berufs- und Levens stellunge» «Htaats- und städtische Beamte, Künstler, Gelehrte. «auf- ieute u>>b Handwerker. Adelige. Partikulier» und Kleinbürger) in Wastel gut der Wache und auch bei gemüthlichen Comvagmever- sammlnngen miteinander als Änineraden uerkelnten. Pan »och lebenden bhargirten der .stomMnalgarde au» der ersten Zeit fallen mir noch folge,che Name» ein: Kaufmann -sauermann bei der l. Eompagnie. vottithograph Fürstenau, der bei festlichen Gelegenheiten gewöhnlich im Gefolge des Primen rill. Llgcii MUß oes Hchorn- NeinfegernieisterS " " " den, der in de» belianulete und Zum Schluß „och zwei Episoden-. Ml und in den folgenden Zainen in der während wtemp« a. . bcgillchkgten ersammlun»?», im Gecherße mjt de« Einvsqnad kuna d»ö DM» unl U« Mittwo Gehilfen- und Lehrlingvivesen. Verficht » lehr- rmd genußreich zu ae- >« während ver Zeit vom 7.1k^ se abgeyalten rverden, beginn ' d, welcher iy Zolg, der st« jch r verschtedenen Ma ungen, ^web dein lilthlichen Comva veneln-ton. V ui» der ersten Ze > «auermann be ei festlichen Geleg n noesoige oes Primen riii. Auch muß des >Vchoru- sterü lSiadtrath a. D.) Anger riivmlichst gedacht wer den Maitagen 1849 sein« Position im Zwinger »»ithjg nd dafür später mit d«m L-crdie»storden dokorirt wurde. , »och zwei Episoden; Ml und in den folgenden mr batte bei verschiedenen Gelegenheiten die Konimunalgarde er Stärke eines Bataillons an dem Abgeben der Ehrensalven rend des Tedeum« in der katholischen Hofkirche tlieitzunehnien. Als dies nun zum ersten Male geschehe» sollte, waren bedeutende Schießübungen in» Gehege und in der Sandgrube hinter dem weilen Kirchhofes vorhergegange». Der Festtag erschien, 2 Batail lone Infanterie und i Bataillon Kominunalgarde marschirten an der katholischen Kirche aus. War es Zufall, war eü absichtlich? Die Kominunalgarde liatte die Ausstellung guer vor der großen Kirchtreppe mimttlelbar unter dem Giocteulhuruie zu nelnne». Als nun das Geläute aller Glocken ertönte und gleich daraus das Kom mando zur ersten Salve erscholl, so batlen manche Gardisten daü „Hoch angeschlagen" und „Feuer" nicht u tmn>>„ verstanden, das Gewechsener knatterte, aber nicht wenige kamen »inten nach. Das erregte llinvillen in de» Notteil der Koiniininalgarde, zumal unter dem uiusteheuden Publikum heilere Bemerkungen laut wurden. Aber der Kommandant, ei» eliemaiiger Offizier, loche sich schnell, ließ Quarre sormiren und erklärle, er würde bei den nächsten zwei Salven das Kommoiidowort durch Säbel Signal markire», und wer sich nicht sicher fühle, soll nicht losschießen. Alles war gespannt, die 2. und 3. Salve ertönte tadellos. Hinterher wurde noch mancherlei erörtert, aber als das Bataillon ous seinen Sammel- plan zurückgekehrt war, schossen die Schüchternen ihre Gewehre nach träglich ab es war nur gut, daß in keinem ein L-Weslock steckle! Obichon in den Neiden der Eommunalgarde auch die Geselligkeit gepflegt wurde, so erreichte dies doch in dem am 10. September M8 aus dem Waldschiößcben slalkgesuiidenen Eommunalgarde» Berbrüderuiigsseste einen wirklich graßartigen Ausdruck. «Da »«als befandcn sich die Nestaurations Lokalitäten noch im Hauptgebäude: das jekige Neslauralionögeboude ist er» nach dem großen Brande des Wawschivßchens errichtet worden«, lieber dem Haupteingauge war das deutsche und da» sächsische Wappen in gewaltiger Größe aus Georginen und Aster» vom Gärtner Petzoidt in Anlonnodl angebracht worden, die ganze Terrasse war mit Faimen und Emblemen prächtig gcicbmiictl, Dcr große, die ganze 2. Etage einnehmende Maizboden war geräumt und zn einem überreich deeorirten Festsaole verwandelt, in welchem Nachmittags 2 Ubr ein Festmahl von mehr als 8«>«> Eouverts statt fand und an >velcbe«n die Prinzen Lttberi und Georg, sowie der Prinz Ludwig von Bauern, ferner die Minister, Oiüziere aller Waffengattungen, sowie eine große Anzahl auswärtiger Eommunal gardiste» tbeilnahmen: die Hanptanzalll bildeten Ncitgiieder der hiesigen Eommnnalgarde, besonders Einrrgirle, Während oben in« Fesimalc ei«ie animirte Stimmung Plan griss, entivickelte sich ous dcr Terrasse und im Walde «eine Holzbrücte vermittelte die Ver bindung« ein malerisches Bolkssest, deim eü ivar Sonntag und herrliches Hcrbstwelier. An diesem Tage Hai Meißner sein Nceisterstück gemacht. Ein Freund unseres Blattes schreib! uns ans W i e n , daß am Sonnlag Naclnnlttag in Hietzing, woielbst Godard in „D chwenverch Neuer Well" mit seinem neuen Ballon ,i.c- nonvoan inuiulv' aussteige» wollte, dieser Ballon 15 Niinulen vor der An« sührmig zerplatzte. 'Diele Tankend Menschen ivaren zngegen und die Füllung beende«, als sich plötzlich ein Strinn erhob, der eine Zeit lai«g selir heftig wüthete und von dessen Anprall der Ballon endlich zerbarst. — Am Freitag Abe««d 8 Ubr 5 Ncin. liat «nan in Osch ah cin glänzendcs LR'eteoi bcobaciitct, weiches, einen feurigen Sclnveis iiinterlassend, einen Tbeil oes Himniels von Südivest nach N'ordosl durchzog und > bis l Sekunden sicillbor war. Dem Begründer des deutschen Taubstummen Unterrichts. Smnnei Heinicte, ist am Sonnlag in Leipzig inmitten der 'An ! lagen an der Liebiggraße ein Dentinal gcieht worden. Es ist eine' Kolostalbüf.e, ans rotbein Sandstein rubeiid und durch dankbare Opfern»!«igle«: Taubstummer und deren Mbrer errichtet. - Am vorigen Montag vaisirlen 2«! Mann Matrosen und «> Oliiziere von Sr. «Majestät Schiss „Eorclen" den hiesigen ^einziger Baluiliok. Zbre Nene ging über Wien nach Konstankinopel zur Ablösung eines dortigen Schines. — Heule eoneerlirl im hiesigen B erli n e r Ba!«n«'ossiesialiranl das Pionnier '.l.Hnsikchor zum lebten Male vor «einem Ansrücten in s Kanloniiemenl: zugleich sinder ein solennes Bogelicineßen stall. DaS Hcrbstsest des „Kaufmännischen Bereino Urania" nächsten Sonillag den !. Seplember e. im Elabiinement der ..Ziora" und dem Park des Mar Palais dürste den besonderen Vorzug Nabe», daß die Thellnehmer auch im Treien bei ungünstigster Witterung geicbühl sind. Zm E a« o .K onig vrodirzirl >ic!> licnle :> Uln ')!aclaiiittags und 8 Ubr Abends wie auch morgen Abend ^ Ubr der Bii ! lardkünstlcr D>en r'eon «üonarl aus Brünel, der eine eminenle« Zerligkeil i««r Aus und 'Anspielen der Bälle haben soll und lau! ^ leinem Programm «b« verschiedene Knnstsiücle vorkühren kann : es sind da ganz ernaunlicbe Geicbicbten dabei. 'st o l>. En st r e h i cd e n d o r« ivird am i. Tepiember eine: Postagenlite erönncl. Die ireue Poslanstalt. deren Bestellkreis die ^ i. rlicbasteir 'Becrwalde. Tl'alinüllle bei Lteerwalde. Nöll«c»bach,« Nölbenbaci«er '««iüillen «nd Triedersdor« umfaßt, ivird ihre Perbin ! düng dnrcn die 'striva«per«o»enlai'r! nviillieil ztlingenverg Eolnutin « und Eral'enstein erhalle». Auch in NnßdorA nnrd am l. Sep ! teniber eine Postagenlnr eronnet, «veicbe die Orlicbasten Biarien- j tl>a!. Blumberg. Königs!-«»» und .Kloster>reil>ml innlaßl und ihre. Verbindung durch cme Boleuvoii ziviichci' r.strin u»d liußdorH and durch die Dciianiierbalmpoil 1 Zittau Gottih iiu Zuge'.str. ll« erhiilt. Eu einem Geicbäit au« der Strelilcncrstraße wurden mittelst! aächllillien E i n b r ll cb e s stö Ni.nl aus der st'adeiiknne gestohlen. ! Ei,, morgen Donnerstog bat der lüestge Allgemeine Musiker-! oer ni ein Ni o n il c e E o n e e r l geplant, weiches von A««« Mann Biasmnnli iiiilcr tteiknng des Herrn Kapellmeister Otto Dracbe im Eeld'chl cmcben abgelialicli iverden «oll. Es ist da ein durchgreifender Tsngenuß z» erivarten, der in dein schönen Garten sich auch noch durch lnillanke Ellnmi»ation und großes Zeueriverk erliölien soll. Nun möge nur auch gutes, mildes Wetter kommen, an Beiuchern ivird es d-mn nicht fehlen. eine gule Einnnhiiie ist der Kasse unserer braven Munker lierzlicln! zn gönnen. — Die Ealmeniveibe der S cb o r nst e i n fe g e r- E«> nl> >l g fand am Man mg im Tcbillerschiößchcn in solenner '«steile statt und wurde durch die Gegenwart der Herren Hosralb 'Ackermann und! DladtraN« Demiarili, Hrn. Sciiiikdireltor Heger, mehrerer Mitglieder ^ des Stadtverordnelciikoliegilmis, soivie durch den beliebten Senior i der Ennung, Hrn. Sladtra»« Anger, beebrl. Ten Nkiltcipunkl bil-! dete die Weilnede oes Mn. Garnisonprediger I«r. Dteinl-acb, welcher! den Lster?«« des ivalnen 'Vürgerlinn«is und den Segen des zell gemäßen Eniilmgsweiens in eindringlicher und ici-ivnngvollerWeise feierte. Das Zestmabl batte eine äußerst animirte ojärbung und« ivar von vielen Toasten gewürzt. Die fremden Ehrengäste aus i Berlin, Breslau :e. wrachen sich in sehr anerkemienswerther Weile« über die Tbäligkeit dcr Drcsdner Enuung und ihren O bermeiller Herrn stnh an-. Zinn Schluß begann ein erguinler Ball, der zur j Freude der e,es>inng',ra»en ivahricbelulici« bis znm Niorgen dauerte, i - Zn de» ersten Tagen des September a. e. findet in unserer Stadt die 7. Wanc-er V>'r>amm!inig der Zimmer >,»d Deko rationsmaler Deutschlands unv Oesterreichs statt, zn welcher von Seilen des hiesige» r.rtsco»iitcs alle Anstrengungen gemacht wcrdeiz. um den Tlieilnehinern den Aufenthalt in den, von Natur Eöibs.'HL. «cht nnt»rbalt«n- t, ge er vaS Gchjjfej»- uyd Lcl>rltngüwesen. Verst^*-»"'" d»» h ngen und 'Verbessern»» eü Anstrichs, Erfahrung«« . alerialien u. s. w. verbreiten, werden mit Sonn abend geschlossen, nachdem a»i Freitag Abend ein großes Banket sämmtliche geladenen Ehrengäste und Besucher deü Malertnges ver einigt haben wird. Den Schluß des GanM bildet die Sonnabend Mittags 1 Uhr nach Meißen stattstndenve Eetra-Dampsschissfahrt nn Besichtigung der All'rechtsbmg, zu welcher die Kap«iie dcii Orplieuü in ltcbsnSwttrdtaer Weise Begleitung zmirsagt hat und den Mitfahrenden niustkallscheir Genuß vereiten wiw. Da die Kal. Generaldirektion der Sammlungen für Kunst und Wissenschaft in dankhar anzuerkeimender Bereitwilligkeit den unentgeldlichcn Be such derselben allen Thvilnelnnern gestattet bat, so wird für viele Bcsnchcr der Aufenthalt in Dreoden ein recht lehrreicher werden und dieser kvnstgowrrblichcn Branche nach ihrer ideellen Richtung hin durch Niischaueir der luaninchsachen seltenen schönen Kunstwerke vielfach Anregung gegeben iverden. Um nun die aus diesem Ge biete in den letzten 2 Fahren geinachten Fortschritte kennen zu lernen, der setzte Malertag fand 1879 in Berlin statt, ist eine Fach auüstelllnig im Trianon damit verbunden, an welcher auch die Fachschüler der Königl. Knnstgewerbesch»le mit theilnchinen, da in dieser Ausstellung eine ans dem 16. Fahrhnndert lierrührendc be malte Reiiaissanee-Holzkasettendecke, welche im Schloß zu Nossen ausgesunden wurde, niit enthalten ist, außerdem Malereien, Skizzen »nd Lockirei Arbeiten aller Art, sowie ausgesuchte Fabrikate der stack , Firniß inid Farbenbranche mit ausgestellt sind, unter Anderem von einer älteren Dresdener Firma ein geglätteter stava- «Bimstein« und Bolusblock, und der Zugang zum Ausstellungslokal, Ostra Allee und Trabnntengasse, mit einem In m hohen und 10 in brei te», von Herrn Hofrath Prof. Grass entworfeneil Trinmphbogeii, welcher von der !> iesi g e n Ni a leri n n u „ g entsprechend dckorirt wird, Alisschmnckung empfängt, so dürste sicherlich auch das Fn teresse des größereir Publikums für diese so manches Scheiiswertbe bietende Ausstellung rege werde», zumal dcr Eintrittspreis ,1 Person 50 Pf. niedrig bemessen ist. Hoffentlich nehmen alle die vielen aus nab und fern »ach unserem schönen Dresden toimncndeii Besucher des 7. deutschen Malertages recht angenehme Erinnerungen mit nach Haus und wird dadurch der gute Nus unserer Stadl immer meiir nach außen getragen iverden und immer weitere Kreise zum Beluci« Dresdens veranlassen. Das zwischen Meißen und Riesa romantisch gelegene E'lb- döischen Dies b a r ist Heuer als stuftkinolt ungemein in Aus nahme gekommen. Ein sogenanntes Badeleben findet man aller dings dort nicht, ivviil aber besten Ersatz dasnr in der balsamische» stujl in den ausgedehnten staub- und Nadeiholziväldern der lim gelning, i» dcr herrlichen, iiervenslärkeiideii Ruhe und Stille und in der entzückenden standschost. Bon der Bergkuppe, Goldklippe, vom Zorslhonsberg, Görischberg, Heinrichsbnrg n. s. w. genießt man die ausgedehnteste Fernsicbl über das Erzgebirge, das sächsische Mittelgebirge und die sächsische Schweiz. Besonders interessont ist ein Betuch des Schlosses Hirschstein mit seinen gräflichen Prunk zimmern, dem Porzellansalon und dergl. Die biederen Bewohner von Diesbar und Seußlitz sind Wein- und Ackerbauer; sie bieten dem Zremdrn niclll nur recht angenehme Wohnungen, sondern »brrbanpt ein sicundlicbes Entgegenkommen. Man irinit bei ilmen einen unveriälschten reinen Nalurwei». En H empei' s Elablisse menl hak »cb nicht nur drr Nosenflor nns's ?keue prächtig entivickelt, jetzt hängen am» die Obstbäume »ul mehreren Hunderten der besten und edelsten Fruchltorten voll. Herbstes Segen kommt selten in einer Gegend des 'Vaterlandes so voll und reich zur Erscheinung wie dort. Um eine Herbst und Lraubeillur erfolgreich anzrnven orn, braucht man nicht nach Südliroi zu ivnndern, wildern nur auf einige Wochen behaglich in jenem reizenden Fleckchen vaterländischer Erde Ausenttiait zn nehme». Das beiannie Restaurant „ z u m gold e neu S ch iv a n " an der Eraltenkirche ivird nächstens wieder erösinet mW übernimmt die Bewirlb«ci>ai>ung delieiben Herr Nrstanratenr 'Bruno Marl in von der Schilleritraße olnie deshalb ieiir bisheriges Elablijsement, die vormalige „Sänger Eiche", aufzngebe». Ei» Feld bedeutender Lbäligieit ötinet sich jevt intelligenten Neslnnrateurs im slüiieren H otei 9c n «> i e in der Wilsdruneistraße. Ter bisher ani dem Restaurant „Nnisie" gelegene Bierzwang ist ansgehoben worden; die 'Besitzer des gescbäsllich so überaus günstig gelegenen Gebäudes haben »cb mit der Gesellschaft der Radeberger Brauerei tderc» Liier übrigens vorzüglich ist!« deshalb anseinandergesetzt mW das Neslan »an! «oll nun neu erstehen. Zunächst ivird es vvn den Besitzern vollständig renanrirt und auch der prächtige Speijesaal, einer der «chönslcil in Drcsdr». der s. ^f., als ibn der bekannte Architekt Sonntag erbaut liatte, Scnsatton erregte, im allen Glanze her gestellt; vortbeiiliast ist für das Restaurant, daß zwei Eingänge vor handen sind: Wilsdrusserslraße und O.uergane. lleberdies kann ein unternehmender Pächter das Restaurant mögllcheriveiie mit E bambres garnies verbinden, da uvei Etage» frei sind. Daß 'öokalnusslellnngen ihre volle Berechtigung baben, indem sie ein Bild von der Arl mW dem Stande des Gewerbes in einem Orte geben, die Gewelbtreibenden zn vorzüglichen steistungen ver anlasirn und den Konsumc'ntcn zeigen, das; sie nicht erst ans der Ferne das Gute zu holen brauchen, wildern eü auch in der Nähe finden, zeigt recht deutlich die recht nette und vorzüglich geordnete'A u s «teil u n g in N e u st a d I h. St. Tie beiden Messersabriken, deren Weltmarlt ein gesicherter ist, l«abr«i ganz ausgezeichnete steistungen ansgelegt. Künstliche Blumen, Pelze, steine», Gürtler und Metall gießerarbeilen. Gravierungen, Riemer und Sattlerarbeiten, Tischler und Polstermobcl, musit. Emtrumente, landiv. Niaschinen, Wage», Nküblen und Testillntionsprodukte loben ihre Nkeister. Die von Baumeistern, einem Deeoralionsmaler »iw einem eliemaligenDrcsdner iKewerheschüler ansgeieglen Zeichnrmgen fesseln die Besucher. Die Hauptgewinne der mit drr Ausstcllnng verbundenen Berloosung sind ein Pianino. ein Kn!«cl«geichiie und ein Kulisseittisch mit Sopha und Stühlen. Mit dem 'Besuche der Ausstellung läßt sich bekannt lich cine Partie nach dem Vallenberge recht gut verbinde». Tie ganz vorzügliche Ausstellung künstlicher Bimnen «weiche mit den franzö fischen Fabrllalen iiclm i«i die Schranlen zu treten vermögen« waren vertreten durch die Firmen: Gustav Wintlcr, August Picrsig, Augnsl Bendel mw Schindler. Am!« die leinenen Webwaare», in vorzüglicher Dualität, sind durch die Firmen: Franz Sippacl«, Fulins Donath und Earl Griitzner würdig vertreten. Neustadt hat mit dieser 'Ausstellung wieder einmal ^cugniß von seinem Fleiß abgelegt und czehört wohl mit zu den Städten, von welchen man sagen kann: „Sie alnnen dem Fleiß der Bienen nach!" Wenn man w in den Ausstellungshallen hin schreitet, so steigt in Einem die Frage aut: „Wer sind die Männer, welche dies Alles w kuns! und sinnreich geordnet haben ?" Besonders treten »ns liier 0 Männer entgegen, welche durch ihre rastlose Thntigteit und durch ihr eifriges Bemühen dies Lilles so knnst- und sinnreich ge ordnet und fontrolirt haben. Zuerst die beiden 'Vorstände Herr Eul. Mi Mach »uw Herr Rektor Großmann. Beide waren von früh bis Abends in den Llnsstellungsrämiien mid nahmen hier die Sachen freudig entgegen. Tann die verren Galante« iewaarcnhciiwlcr Gust. Schöne. Riemcrmeistcr Knnnth, Blmnenfabrisant Winkler mW Kauf mann Pic'ing. Diese Männer sind es, welche sich durch ihre rast lose Thällgteit nuszcichiiete». Darum mögen sie noch lange zn Gunsten des Gcwcrbevereins erhalten bleiben mW dcr Gewcrbe- vcrein mag diese 0 Männer in Ehren halten und ihnen ihre schwie rige Stellung so viel als möglich erleichtern Helsen. Am 28. d.M. wurde m Lficvcrstnucha bei Meißen cin im Ost. Fnbre stehender vermittln. Handarbeiter in seiner Behausung unter Umständen todt nnsaesmwcn, die eine Tödtung durch fremde Hand nicht ausschiießen. An seinem Körper fand sich zwischen der 1. mW 2. Rippe links eine blutende, runde O essnung in der Größe einer starten Erbse vor. — Fm Teccmber d. A- st>w eS 400 Aabre, daß die Bcrgstadt Schnecber g stc lst. Es wird eine Festfeier vorbereitet, die Frauen und Aiingsrnucn werden dcr St. Wotsgangskirchc eine neue stnl gerechte Kanzel- und Altarbeileidung widme». - Riesa. An jüngster Zeit sind liier mcbrere Einbrnchsdicb stähle vorgckomme», wälnicnd in der Ziegelei zu Forberge die Diebe unverrichteter Sache abziehen mutzten, nähme» sie von einem hier vor Anker liegenden Elbknhn 320 Ni. Geld mit fort. Mitten ini rn wird erfreulicher Weise gemeldet, daß die Epidemie i». Verschwinde» ist; di« Er gehn sich in,nur inklir. neue sind so gut wie «barten dienst zurück. Kan?migss8l?e «erringe^» . gor nicht hinzugt kommen. Auch in dem wie in Scijlcma'und Griesbach geht die Epidemie — An der Nacht zu», Sonntag ging hie dem Gartennahrungs- besitzer Emil Beiger zu dkiedercunnersdorf gehörige, „,it bedeutenden Enitevorräthen angesgilte Gchenne in Flam m»n auf. — Am Elbiifer bei Riesa ward ein schon ziemlich verwester i» äiinlicher Lei ch n a m aufgefunden. As ivird gnaenomme». daß derselbe mit dcr Person jenes Dresdner Hausknechts identisch ist, der am 21. Funi d. A. mit dem lauten Ausruf: „Adle«, Welt!" von der Meißner Elbbrücke aus in den Strom svrang, agch vorder unter seine Photograplstv geschrieben hatte, „N. N. ^s, Funi-j-j- Park zu Siebeneichen!" - Vergangenen Montag Mittag« in der 2. Stunde kam — wie wir von einem Augenzeugen erfahren — bei Possendorf den großen Berg vom EinnisseehauS ein Wagen mit langen Baum stämmen im vollen Earrisre und ohne Geschirrsiihrer heruntergerast. bis die Pferde a» einen Baum anvrallten, stürzten und von den, nachdrückeiwen Wagen noch ei» Stück geschleift wurden. Die Pferde ivaren fürchterlich verletzt uud erregten das allgemeine Mit leid. Der Fuhrmann erschien erst nach langer Weile an der Un- gliicksstkitte, er war kurz vor dem steilen Berge vom Wagen gestürzt und trug im Gesicht und an den Händen Verwundungen, soll auch einen Arinröhrenhrnch erlitten haben. Der Bursche oder Stützer, der bei jeder ^angholzfuhre laut gesetzlicher Bestimmung neben dem Wage» zu geben bat, ivar beim Absanren des Wagens von dcr Schenke oben aus dem Berge noch in derselben sitzen geblieben. — Wie inan aus Reudnitz l«öA, ist seitens der Kaiserlichen Oberpoftdirekiton der Anschluß des Ortes an den für Leipzig und die nächsten Vororte z» errichtende» Fernsprech- betrieb für den Privatvelkein in bestimmte Aussicht genommen, da eine genügende Anzahl Besitzer gewerblicher Etablissemcntü »uw sonst ihren Beitritt dazu erklärt haben. — Am 27. d. ist das lljälirigc Kind eines Einwohners in G r ü ii i> e r g bei Rcweberg, welcher aus einer Wiese arbeitete, von einem dort weidende» Pferde so unglücklich ans den Kopf geschlagen worden, daß die Kinnlade zerschmettert und das arme Kind in Folge dessen »ach Dresden tranüportirt werden mußte. Ein reicher Batierssolni war in der Nacht zum Sonntag in einer Restauration in N e »s chöneseld überaus nobel, hielt die Gäste frei und zechte mit ilnien so tapfer mW gewählt draus zu, daß die Zeche l itt Mk. betrug, lieber die hohe Summe staunten die Gäste nicht, aber darüber, daß dcr reiche Bauerssolm — als welcher sich ihnen der generöse Mensch vorgesteilt hatte — nur einige Pfennige besaß mw überhaupt sich als ein vor mehreren Tagen erst ans dem Zuchthaus entlassener Tischler entmippte. Fn der Nacht zum Montag haben ans der Dorsstraße zu Mülilgrü» bei Auerbach 3 junge Burschen schändliche Roh heiten verübt. Den Weber Oent aus Faikensteiii haben sie ohne jede Veranlassung verfolgt und mit einem tt Psmid schweren Stein zu Boden geworfen mW ihm so schwere 'Verletzungen zugefügt. Bald daraus ward auch ein Weber Petzold aus Mühlgrün mit einem Knüttel io auf de» Kops geschlagen, daß er zu Boden sank mW nach Hause getragen iverden mußte. Die frechen, gefährlichen Bursche» sind ermitteit. 'Versteigerungen in den Amtsgerichten: Am l.Sept.: Bischofswerda: Andreas Earl Käuscr's Grundstück das., 4000 M: Freibeig: Bauucrein das. Feldgrmwstück 1050 M. mit 900 Nt. ohne Feldsrüchle; Burgstädt: Friedrich Wilhelm Hausinaini's Grund stück da«., 9500 M-: Döbeln: Karl Oswald Schncider'ü Grmwstück dal., 27,7M M.; Meerane: Franz Weise'S Grmwstück das., 1100 Mt.; Dresden: Marg.MarieRiwrich'sGrundstück bas., 49,450Mk.; Auerbach: Ernst Heinrich Willig s Gimwstücke das., 21,220, 1800 Mart; Pirna« Hermann Andreas' Grundstück i» Klein-Cotta 3500 Ni arl: Am 2. Sept.: Dresden; Ernst Heinrich Lebcrccht Rich ter?- Grmwstück in Veutewil), l0,500 M.; — Am 3. Sept.« Rade lang; K. G. Klotzsche?- Grmwstück in Kama, 30tt5 M.; Meerane: Evliaime Ebristliebe Rudolph? Grundstück das., 77.50 M.; Eiben- slocl; Ang. kluger? Grundstücke in Sofa, 33««0 Ni.: Zittau^ Earl Bergiei?- Grundstück in Eonsdorf, 1200 Ai.; Dresden: Friedr. Will«. Thomas'Grundstück das., 5i,00«>M.; Ocderan : Friedrich Hermann Röder's Grmwstück das., 28,4M M.; -stolpen: Wilhelm Stange? Grundstück in Rückcrsbors, 10,670 Ni.; Ehenmitz: Friedr. Lindiier? Grundstück in Er>enschln>n 55«X> Nt. ; Scheihenberg; Fo- liamie Schöi.lierr's Grundstück i» ceclilettau, 24M 'Mark ; Rochlitz: Eoh. Gsttlob Bemmai'.n'S Grundstück in Hermsdorf, 1300 M. taxirt. — Oand g c r i ch t. „ Endischer Zucker oder Rübenzucker" — dies, war gestern znm zweiten Male der Schwerpunkt einer An- iiage, welche auf Grund des Gesetzes vom 14. Mai 1879, den 'Verkehr mit Nahrmigs- und Gcnußmittein, gcge» die Kalisleutc Gebrüder Pohle eihoben war. Das Reichsgericht hatte auf die Revision der Angeklagten das frühere Erkenntnis« kassirt mW die Sache zur uochmniigen Verhandlung mW Entscheidung vor das hiesige Landgericht zurüctgewiesen. Die Gebrüder Pohle sind Fn- baber zweier Eolo»iaiwnare»gc«chäste am hiesigen Platze, von denen sich je eins in Nenslndt und in Altstadt besiiwet, mW zogen vor einiger Zeit durch fortgesetzte Anscraic in der Zeitung, wonach den Kmwen des auf der großen Zicgelstraße defindlichcn Geschäfts iiwiicher Zucker zu dem Preise von 40 mW 44 Pf. das PW. ange- priesen war, die A»fuicrlsa»iicit dcr Behörde ans sich. Es stellte sich mm heraus, daß der migevriesenc Zucker nicht indischer, d. h. aus dem Zuckerrohr snorieirter Zucker, sondern Rübenzucker, ivie er l jetzt mit wenig Ausnahmen allgeniein vom Publikum consumirt wird, ivar; dagegen stand aber der geforderte Preis vollständig mit dem Wertbe im Einklänge, wobei nur erwähnt sein mag, daß in discher Zucker durchschnittlich n Psmw 15 Pf. höher als Rübenzucker zn stehen kommt. Bon sachkundiger Seite wurde auch einfach zu gegeben, das« bester Rübenzucker dem indischen Zucker geringer Qualität vorzuzielien ist. An dcr früheren Verhandlung gelangte dcr Gerichtshof zn der Annahme, daß in Rücksicht aus, die Meinung des Pnbiitmils, dcr indische Zucker habe einen höheren Werth, als dcr Rübenzucker, emc Täuschung für erwiesen zu erachten sei und demgemäß wurde ein jeder der^ Än- gcschllldigten aus Grund des erwähnten Gesetzes mit 25 Nt. Strafe lind Erstattung der Kosten des Prozesses belegt. An der gestrigen Verhandlung sprach jedoch die von »errn Fustizrath von Göphardt präsidirte Strafkammer die Angeklagten kostenlos frei mW zwar ans dem Grunde, weil nicht für erwiesen zu erachten sei, daß die Herstellung des Rübenzuckers seitens der Fabrikanten in einer dem indischen Zucker ähnelnden Gestalt und zu dem Zwecke, eine gegen- tbeilige Meinung bcrvorzurufen, erfolge. — Demnächst hatten cs die Herren Richter m der Person der bereits sehr oft vorbestraften Dienstmngd Marie Tbrrese Fischner, geboren am 3. Funi 1852 zn Scharfenberg bei Meißen an der Elbe, mit einer durchtrie benen mW wie Figura zeigt, unverbesserlichen Schwindlerin mW Dieben zu tlmn. Die am 2. November v. F. nach Vcrbjißung der ihr zuletzt zuerkannten schweren Freiheitsstrafe aus der Straft anstatt Voigtsbcrg entlassene mW seit dem Monat Mai in Dresden aufhältliche Angeklagte brachte es fertig, sich fast zwei Monate lang, ohne die Hände zn rühren, ans Kosten selbstbedürstiger Leute und in der Regel miter dem 'Namen „Marie Donath" eine ganz behag liche Eristenz zn schassen. Tauchte die Schwindlerin an irgend einer Stelle, um Ilntertoininen zu finden, auf, war es ihr Erstes, den Ntiethsicliten alles Mögliche in betrügerischer Absicht vor- zuttigen mW zu diese», Belmsc versicherte sie den Betref fenden meistens, sic habe bei einer feinen Herrschaft einen Dienst gesmwen und bedürfe, um sich bei derselben möglichst an ständig einzufillnen, »och einige Ga»-derobenrtitel, die ihr denn auch von den getäuschten Leuten gern „geliehen" wurden. Ter Tochter eines Schneiders schwindelte die Angeklagte vor, sie wolle ihre mit dem Dnmpfschisse antommciwe Mutter (melche, beiläufig bemerkt, schon lauge Zeit verstorben ist« abbolcn und darauf bekam sic ganz gern „aus ein Viertelstmwchen" ein Paar Stiefeletten und Aacle »geln-tze»". Vom ^ inals die Rede mW iv I Falle erging es eiucr aiwerm Person, welcher sich die Flschiiex als I Tollster einer Weiubergobcsitzerin vorgesteilt ». s. ,v. mW daher ! Kopftuch mW Regenschirm „geliehen" erhalten hatte. Nachdem t lick, die Angeklagte von einer armen Wittwe ein venw. eine mt Wiederkommeii war, mie überhaupt, me in ganz gleicher Weise wie im vorerwähnten Person, welcher sich die Alschner als
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