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EeweiterungsffondS ,st ein MeHrMerschuß gegenüber dom Vor anschläge von 86207 Marl erzlelt wocdea. ,vvah der Sladttaise 502 838 Marl zugosiiihrt «vrvoen konnten. Bei den rslek- t rischen Kraftwerken hat der Ueberichutz von 537 854 Mark den Voranechla« um 09 l?9 Marl üderiüogen. 'Der aus ll 000 000 Kilowattstunden verauzchlagte Stromverbrauch durch die Straßenbahnen dal 12 804 180 Kiloivatlstunde» helragen, daS sind I 204 180 Kiloniatt aienr. Deliicuffprecheiib ist dir aus 198b640 Mark b«rea,nele E,nnähme um 82 798 Mark dotier aewejen. Auch der Stromverkauf zu KrafiMvecken an drill« ist wasentlich großer gewesen und hal nui 127 426 Mark ein Mohr van 50847 Mtark evbracht. Das Gäjamtertrsgni- der Steuern, Ll 'b gaben, Gerechttsa m e n stellt sich aus 8M257 Mark 21 Big . das sind 24 113 Mark 79 M>. weniger als erwartet worden ,st. D-er Wirkung des am 13. Januar 190b errichteten Nachtrags zu dem Regulative über die Bürger- und Einwohnersteuer vom 17. Dezember 1878, Lurch den die Einwohnersteuer zahlreicher Beilragspffichtigen aus 4 Mark herabgesetzt wurde, ist es ixinpffächlich zuzuschreiben. daß die Bürger- und Einwohnersteuer nur 474 594 Mark 29 Psg. i— 17 4M Mark) erbracht hat. Die Grund st euer weist bei 719 309 Mark Gesamtertrag ein Mehr von 4309 Mark aus. wogegen die G e m e i » d e - E i n k o m m e n sl e u e r mir einem Ertrage von 3 980180 Mark nm 19 820 Mark hinter dem Voranschlag« aurückaebüeben ist. Der Ertrag der E i ng a n gs- abgabe von B e rz c h r u n « sg eg e nisl ä nd en hat sich auf 2 098 613 'Mark gesteigert, 93 970 Mark mehr als im Bor- an'chlage angeiivmmeu worden war: Lad ei ist jedoch zu beachten, d»rß bei den Ausaaoen 27» 143 Mark erwart worden und. Mehr Hoden ergeben: 31011 Mark die Ada ade von Mehl und Bau werk 1882 311 Mark». 11133 Mark die Abgave für das »on ausLvärts eiiraesn'hrle Bier j253 533 Marki. 21811 Mark die Abgabe von Wild 191911 Markt. 14 92»! Mark die Abgabe von Gcffügel 105 920 Markt. 10 021 Mark die Abgabe von fischen l82 821 Markt. 7540 Mark die Abgabe von Kunstbutter und Feinkost 135 740 Marlt, weniger sind cingegangen: 19 409 Marl bei der Maabe von hier gebrautem Bier 1180 890 Markt. 1540 Räark be: der Abgabe von Fleffchwerk l82 7.53 Markt unb 9902 Mark bei der Abgabe von Vieh 1060 497 Markt. Die Rein einnahme von Brückenzöllen belief sich auf 99290 Mark 1— 11336 Markt. Es sind ans der Albert-, Earola- und Marien brücke zusammen 158 904 Mark 1— 13 590 Markt erhoben wor den: die Kosten der Erhebung des Brückengeldes und der Aus- ioand Kr die Unterhaltung dieser drei Brücken erforderten .59 030 Mark 1— 2203 Markt. Die Hundesteuer hat einen Ueberschuß von 114 028 Mark ergeben. 0008 Mark mehr als angenommen worden war. Die ungünstigen Verhältnisse im GruMtücksverkehre haben auch im Jahre 1905 aus das Erträg nis der P e r k e br s abg ab e vom Grundbesitze Ein- -lusi gehabt. Die Abgabe war mit 800 000 Mark in den .Haus- t-alrplan eingestellt worden, ist aber bei einem Ertrage von 701260 Mk. um den erbdblichen Betrag von 98 739 Mk. hinter der Schätzung zurückgeblieben. Der Anteil an dcn Be- t r i eb S e i n n ah m c n der Straßenbahngesell- lch asten bezifferte sch aus 238 900 Mark 1-t- 1000 Markt, davon entfielen 102 590 Marl 1— OlO Markt aus die Dresdner und 70 370 Mark l-4- 1070 Markt aus die Deutsche Straßen- babnge'ellchcrit. Es sind jedoch nur 233 920 Mark zu verein nahmen gewöhn, der Ölest war für die Besoldung eines Aus- jichtvbeantten zu verwenden. —* Ti« sächsische» Wirte und vrr Sächsische Militär- verrinSbnnS. I» Sacke» der Ausschließung von Wüten auS Militärveieinen wegen Ueberlassung von lokalen zu Versamm lungen aller vvlilischen Parteien habe» der Landesverband der Saalin Hader im Königreich Sackten iBvrsitzender G. Fritzicke-DresdeiO und der Sächsische Gastwlrtsoer- d a n d (Vorsitzender Louis Trentler-Leipzig» an sämtliche dem Königl. Säcki. MilitärvereinSbund angehöcende Mtlitär- vereine svlgende Eingabe aettchtet: „Bereits keil länger als einem Jahre nehmen einzelne Militärvcreine. insbesondere aber das Präsidium des Königl Sächs. Militäivrreinsdnndes. eine Haltung gegenüber dem Laal- und Gastwirtestand Sachsens ein, welche derben Erwerbsstänveii die unumgängliche Pflicht anserlegt. an die Oesfenllichkcit zu treten. Das König!, tächsiiche Kriegs- mii isteriiini hal laut Erlaß vom 27. September 1904 in dankens- werter Weise das dauernde Militärverbot iür Saal- und Gast wirtschaften wegen Abhaltung sozialdemokratischer Versammln,igcn ausgehoben und hat sich innerhalb Vieler zwei Jahre herausgestellt, daß sich die neugeichaffeiien Verhältnisse vorzüglich bewährt haben, für die Militärbehörden auch nicht die geringste Veranlassung vor liegt, das unserem Stande bewiesene Entgegenkommen zn bedauern, bezw. Aendcrnngen hierin zn wünschen. Beide Gewerbe waren also in die Lage gesetzt, allen Bernsssläiideii und politischen Par teien ihre Räume überlassen zn können: sie iahen sich nun endlich gleichgestellt mit allen anderen Gewerbetreibenden des Vaterlandes, glaubten nniiniehr ungebindert ihrem friedliche» Broterwerb Nach sehen zu können Leider zeigte eS sich recht bald, baß die Wirke, welche ab und zn einmal ihre Räume zur Versi'ignng derArbelter- schaft sleliten ober auch stellen mußten und gleichzeitig als Mit glied einem Milikärverein angebörten. mis letzterem ansgestoße» wurde» : dieses Vorgehen auch vom Schiedsgericht des Königl. Sächs. Militärvrreinc-bundeS bezw. dessen Prätidinm Bestätigung fand Ties Verhallen gegen die Saal- und Gastwirte nötigte dazu, bei dem vorerwähnten Präsidium vorstellig zu werde» und um die Beseitigung solcher Maßnahmen gegen die Wirte zn bitten. Trotz eingehender Begründung und des timen Nachweises, daß die Haltung einzelner Militärvereine sich in vollem Widerspruche mit dein Erlaß des Königl. 'ächsischen Kriegsiiiinistecirniis befinde, behaute das Präsidium des Bundes ans icirrem Standpunkte und mußten wir uns dessen bescheiden. Während nun der Wirlestaud erhoffte, daß mit der Zeit bei der Bnndesleitnng und den einzel nen Vereinen eine andere Meinung Platz greise» würde, tcat ganz wwer Erwarten das Gegenteil ein. es zeigte sich, daß man sich befleißigle, die Ausichlietzuitgen von Mitgliedern a»S Militär- Vereinen allgeniein zu machen. Die in der im September d I. stattgesnndenen Vertreterver>amniluiig des Khishäuserbirndes vom Präsidium des Königl. Sächs. Militärvereinsonndes eingebrachten Leitsätze lassen erkennen, daß mit der Verwirklichung solcher - . . - "gen der l0t1ll«awenin«m>talkder, welche Saul» und Gastwirt» sind, erfolgen sollen, somit zwei gewerbliche Stände «ine schwere Gtschriitsschrldigung zu erwarten buben, dag Mitglieder, welche bereit« seit lang»,, Jahren Beiträge an dt« Haupt- und Rrbenkassen der Vereine entrichteten, dioe Geldbeträge verlieren, jeder Unterstütznna verlustig gehen sollen. Im ganzen Sachsenlmid« hat »S grotze« Befremden erregt, daß sich gerade dir Geichästslritung de- mevrrrwäbnlrn Bunde- zur Aus gabe machte, da« friedliche Verhältnis in den sächsischen Militär- Vereinen zu gefährde», hier Bestlrnmungl,. etnznfüv'en, ans Grund deren nationalgesinnte und könig-treue Kameraden infolge ihres Broterwerb» au- den Kri«>ervtrrine» ausgeschlossen werden inimrn. Der Lairde-verdand der Saalinhaber und der Sächsischs Gastwirt«- verband nehme» an. daß »« keineswegs der Wille der Gesamtheit der sächsischen Militärvereinsniiiglieder feln kann, sich dem gelchil- drrte» Beoavren sowohl einzelner Vereine, als auch der BundeS- leitung anzuichlieken. sondern daß dieselben berechtigten Einspruch erheben gegen Beschlüsse, welche dazu diene», „ehrenwerte Mit glieder. welche dem Reiche »um Schube dienten und. wenn es aeltrn sollte, auch für ferner Gut und Blut dem Vateilande opfern werden, ohne zwingenden Grund au« den Vereinen an-zuschließen". Sehr eiiipsrhleiiSwert dürfte es rrtchetne», wenn dir Bunde«- alS auch VereiuSIatzungen. soweit dielelde» sich auf den Ausschluß vo» Mitglieder» beziehen, einer eingehenden Arndernna unterworsen ivürden »nd zwar, wle solche- der Erlaß de- Königl. sächsischen KricgsniiuistkltninS vorn 27. September 1901 bedingt. Der Landesverband der Saalinhabcr im Königreich Sachsen und der Sächsische GustwirtSvtrband geben sich der Erwartung hin. daß seitens deS GksmnrvvrstundcS die obigen Darlegungen der gesamte» Mitgliedschaft des MilitärvtreinS zur Kenntnis gebracht und einer wohlwollenden Beurteilung unterzogen werden." — Indem schließ lich die niehriach genannten Verbände die Militärvereinr um Benachrichtigung hinsichtlich ihrer Entschließungen ersticken, geben sic die Erklärung ab. daß eS drin Landesverbände der Sanlinhaber >m Königreich Sachsen und dem Sächsischen Gaslwtrlsverbande völlig fern liegt, »nliedsame Verhältnisse zwischen der BundeS- lcilung und den Vereinen resp. de» Mitgliedern berbeizusühre». oder etwa die Inhaber von solchen Lokalen in Schutz zu nehmen, welche ständigen sozialdemokratischen Verkehr aufweisrn. sonder» daß nur einzig und allein die Erhaltung und Eristeiizfählgkrit der Mitglieder der genannten Verbünde die Veranlassung zn obigem Schrille gegeben hat. —* Die Begründung einer Ortsgruppe Dresdei, Le- Ber- bandeS Sächsischer Industrieller ist rn der gestrigen Gesamt- vorstandssitzuug einstimmig beschlossen worden. Dem Verbände gehören in der Stadt Dresden mehrere hundert industrielle Betriebe, darunter die bedeutendsten Firmen, an. Nachdem dgesehen, da man alaubte, daß am Sitze der Geschättsfiihrung und bei dem Bestehen eines besonderen Ortsausschusses für Dresdner Angelegenheiten ein direkter Auiami»eiischluß der Mitglieder zu einer Ortsgruppe sich erübrigen würde. Eine große Anzahl kommunaler Fragen, welche das Interesse der Industrie sehr berühren, und der Wunsch, mit den Vertretern der Industrie in der Stadivcrtretung möglichst zu'cimmeiuu- arbeiten, hatten jedoch niedrere 'Dresdner Mitglicdssirme» des Verbandes veranlaßt, die Begründung einer Ortsgruppe Dres den einzuregen, und der Gesamtvorstand hat unter den ob waltenden Umständen diele Begründung im Prinzip gutacheißrn. Voraussichtlich werden daher noch in diesem Jahre die Dresdner Mitglieder des Verbandes zusammenberusen werden, um die Ortsgruppe zu begründen und den Vorstand zu wählen. —* Lotterie für das Völkerschlacht-National denkmal. Am dritten Ziehungstage wurden an größeren Ge winne» gezogen: Nr. 1B329 mit 500Mk.. Nr 173l7 mit lOOMt., Dir. 333 mit 2"00 Mk.. Nr. 12025 mtt 100 Mk.. Nr 110087 mit 3>0 Mk.. Nr. 130559 mit 200 Mk. Nr. 107275 mit 1'40 Mk. Nr. 02424 nitt 100 Mk.. Nr. 10002 mtt 200 Mk.. Nr. 68510 mit 200 Mk.. Skr. 20020 mit 25000 Mk.. Nr. 184 503 mit 100 Mk. Nr. 149058 mit 300 Mk.. Nr. 44:391 mit ,00 Mk.. Nr. 178584 mit 1(0 Mk., Nr. 38000 mit 300 Mk.. Nr. ,5294 mit 1000 Mk.. Nr. 67010 inrt l'X) Mk.. Nr. 19.3095 mit 100 Mk. (Ohne Gewähr.) — Nächst dem Neubau des Rathauses nimmt die Errich- tung des neue» städtischen Schlacht- und Viehhoses das allge mein . . . aufwand (rund 16 Millionen Marks erfordert. Zum anderen wird die Bewohnerlchcot der Stadt Dresden damit eine Schlacht- Hof-Anlage besitzen, die allen in dieser Hinsicht zu stellenden uetizeillichen Anforderungen in vollstem Maße gerecht werden dürste. Sie beansprucht die größere Halste des im Großen , bisli! geschiedenheit liegende» Areal macht sich seit langem bereits ein reges Leben bemerkbar. Die Vorarbeiten für das umfang reiche Bauwerk sind im vollen Gange, wenn sich auch eine erhöhte Tätigkeit erst zu Beginn des kommenden Frühjahrs zeigen dürste. Immerhin sind die Fortschritte im Lause oes Sommers, namentlich auf dem Terrain des eigentlichen Vieh- ! böses, ganz unverkennbar. Die Funvamente für eine Reibe I dort zur Errichtung kommender Gebäude, wie Markthallen, j Futiersiallunoen usw., sind zum Teil bereits fertiggestellt oder noch in der Ausführung begriffen. Auf dem für den Schlacht- j Hof in Aussicht ger ammenen Gelände dagegen ist bisher nur ' das Psörtnerhaus erbaut worden. Es beherbergt in seinen Räumen das Bau-Bureau der für eine Stadt von 600 000 Ein wohnern berechneten Schlacht- und Vichhof-Anlaae. Die Be- schleusunq des Gebietes ist in der Hauptsache durchgesührt und die Ärberien zu seiner Ausfüllung allenthalben in Angriff ge nommen. Bei dem beträchtlichen Bedarf von Schiittungsmaffen, der durch die reguläre Zufuhr von Bauplätzen, Abbruchsstellen musikalisch bedingter Abwechslung, der der fleißigen und fähigen iavelle und ihrem lüchtigeu Leiter alle Ehre machte. Der zweite Programmteil brachte Kompositionen volkstümlichen Jn- alks. Daneben bewährte sich die Kavelle in exakter und dezenter Begleitung der Solisten. Fräulein Louise Garry, eine mtt recht beachtlichen Stimmitteln begabte Sängerin, sang »nächst m.t Orcherteroealcitung aus Mozarts „Zariberslöte'' Rezitativ uns Arie der Königin der Nacht: „O, zrttre nicht, mein lieber Sohn". Sehr angenehm sielen in ihrem Vorrrage Tne große Wärme der Tongebung und der technisch saubere Ziergesang aus. Von den Liedern am Klavier erzielte sie den größten Erwig mit Bungerts reizendem „Serbochen Liede" Als ein vorzüglicher Geiger erwies sich der als Porträtmaler bekannte Herr Hans Schiemann, ein früherer Schüler aus der alten Königschcii Schule, der sich in seinem vormaligen musikalischen Elemente so heimisch zciate. daß leine Vorträge rch zu einem hoben Genüsse nir die Zuhörer gestaltetem Man Arte von ihm ein herrliches Konzert Bruchs iür Violine und Orchester in O-mRI, dessen ersten Satz er rassig, den zweiten mit wohltuender Wärme und süßer Eantilene spielte. Unter Klavierbegleitung trug er noch ein Nokturne von Sitt und eine technisch heikle Gavotte von Nies vor. Beiden Solisten war Herr Clemens Braun ein munkali'ch feinfühliger, sattel- iester Begleiter am Klavier, der auch den Programm-Nummern recht instruktive Erläuterungen beiacgeben hatte. Nach dem Erwlge dieses Konzerts darf man mit Interesse dem nächsten, am 6. Dezember stottfiltdeiiden, eittgegensehen, für das dcc rührige Wirt der Wald'chlößcheii-Terrassc, Herr Hoffmeister, wieder neue Attraktionen in den Solisten vorgesehen hat. In Ktotzsche-Königswald (Kurhaussaa!) fand ein zum Besten der Orgel der dortigen neuen Kirche veranstaltetes S o l ist e n k o n z e r t statt, das sehr gut besucht war und in dem durchgängig Vorzügliches geboten wurde. Vor allem ent- zückte und begeisterte Frau Kcnnmeriäw erin Irene A bend rot h durch die vollendet schone Wiedergabe von Liedern ver- chiedener moderner Komponisten lHngo Wolf, Edm. v. Stranß. K. Pembaur u. a.s, während als Bantonist von überaus an- tprechender, klangschöner und gut gebildeter Stimme Herr Bürqerschullehrer Werm-Radeberg Lieder von Fr. Wiillner, H. v. Koß. Ä. o. Fielitz und K. PretzA, sang. Die Klavier begleitung wurde teils von Herrn Lehrer Peinisch-Klotzsche, teils von Fräulein Natalie v. Ziegler-Dresden ausqeiührt. di« sich auch durch den Vortrag eoi'ger Solostückc, darunter Sonate op. 27 von Beethoven, als treffliche Pianistin er wies. Einen schönen Erfolg erzielten ferner Fräulein Marge rete Tarbisbire-Dresden durch wohlgelungene Violurvorträge mit Klavierbegleitung lMlle. Olivier-Dresoen) und besonders auch Fräulein Margarete Ovitz-Tresden, die das Konzert mit einem auf den Zweck der Veranstaltung hinweisenden Prolog eröffnet halte, durch ihre warm und ausdrucksvoll voraclragenen Deklamattoiienl,.Die Königin von Aragon" von F. Dahn und „Der Vogel Wandelbar" von Rickwrd tDehmelj. Von dem dankbaren Zuhörern wurde sämtlichen Darbietungen reicher Bcoall gezollt und alle Aussülzrenden zu Zugaben genötigt. -h* Ein Geschenk des Königs Friedrich August an das Harvard - Muse u m. Aus Cambridge sMassachusettsj wird gemeldet: Wie Professor Kuno Franckc, der Kurator des Germanischen Mwennis der Harvard-Universität, mittcilte. ist ihm vom 'ächsischen Ministerium des königlichen Haukes die Nachricht zugeciangcn, daß König Friedrich August dem Museum eine Reproduktion in voller Größe von der Sandstcin- k a ii z e I der Kirche in Wechseldurg in der NA-e von Leipzig, einem der bemerkenswertesten Denkmäler mittelaltcr- lsthcr Bildhauerkunst, ae'chenki bat. Die Gabe wird der großen Sammlung von Abgüssen und Reproduktionen beiastellt wer den, die die Universität dem Den»schen Kaiser zu verdanken hat. h* Aus Ko bürg wird vom 14. d. M geschrieben: Jen Hvstcheatcr fand geistern die epsle Aufführung der Over ..Her rat" von Felix Draesekc statt. Der greise Kom ponist, der persönlich anweieud war, wurde am Schlüsse wieder- holt gerufen. Frau Reuß-Belce aus Dresden sang die Heike idle Gattin König Etrcls-j. Unter der Slpilunarkc: „Es wird weiter ge- logen" 'chreibt die ,P»st": ./Die „Tägl. Rundsch." schreibt: „Unsere Nachricht, daß am letzten Sonntag Tnrcktor Bonn zum Kaiser nach Potsdam besohlen mar. wird von der „Post" als Ersoiduna hingcslcltt. Wir Hallen demgagenüber die Mel- düng un eres Gewährsmannes ausrecht und waren in der Lage mit weiteren Einze.heilen zu dienen. Wenn demgegenüber die Gencralintcnüaninr i>lrr Demeitti betreffend eine Barnap-Knse erneuert, o berührt dnS notürlich nicht die eben erwähnte Tat- Ache des Bonnichen Besuches beim Kaffer." — Ta Herr T.irekior Bonn selbst die Nachricht von einer Audienz beim Kaiser als falsch bezeichnet hat. so fordern wir die „Tägl. Rnndfch." aus, die Einzelheiten, mit denen sie angeblich dienen kann, unver- züglich bekannt »u ocibeu." u. Lgl. bei weitem nicht ardeckt werben könnt«, hat «an sich an den maßaebenden Stellen -u besonderen Schritten veran laßt gesehen. In der letzten Zeit sind aus dem an dir Magd«, burger Straße angrenzenden Teile de» Großen Ostra-Gchrge» Abmessungen verschiedener Art erfolgt. Es wird beabsichtigt, behufs Gewinnung von Bodemnaljen das für die Er weit«, runades König Albert-Hafens vorgesebene Terrain in Anspruch zu nehmen. Im Anschluß an den nördlichen Hasen- kai soll ein gegen 3 Meter hoher Damm in der Richtung nach der Stadt zu ausgesührt tverden. Hinter dieser Abgrenzung wird dann das Wiesengeoiet hi» zur Lniden-Allee in «lner Tiere von mehreren Metern adgegraben. Die gewonnenen vodrnmrnaen wandern auf Feldbahnen nach der »Schlachchof-Jnsel*. Der genannte Damm dient zur Aolx-Itung etwa «rntretender ttuten der Elb« und deren Fo rinne" de« Geh« Ausschachtungsstell. vornherein auSgeschloss . .. der Bereinbaruna Abgrabunaen deS Vorlandes im nahen Elb- ström erfolgen. Aus diese Weis« würde einem doppelten Zwecke gedient, da hierdurch bei Ueberflutungen «ine beIere Regelung der Abflnßverhältmsse bewirkt würde. Der Ausbau des Eisenbahngleises von der Insel nach dem Elbkai, das den Weg »ach .^Onkcl Toms Hütt?' und die Elb-Allee kreuzt, nähert sich der Beendigung. Es ragt mehrere hundert Mete>z weit in das Schlcichtkos-Gebiet hinein und besitzt dort eine Ausweichstelle. Diese Gleisanlage ist dazu bestimmt, mit der Bahn ankommende Materialien, vor allem schwere Eisenteilc, Ziegel, Zement, Kiarschlag, Sand usw., rasch an den Ort ihres Vervrciuches führen zu können. Selbstverständlich dient eö nur Bauzwecken, die eigentlichen Gleisanlagen, denen auch die neue Zufahrts-Brücke von der Hcisen-Einfayrt her zuzurechnrn ist. werden hiervon nickt berührt. — Die Freie Vereinig«»» städtischer Bureanbeamte» hielt am Mittwoch abend unter reger Anteilnahme ihrer Mitglieder im Weißen Saale der „Drei Naben" di« zweite MonatSver- emeinverstänmrcher Weise über die „Bedeutung der deutsche Kolonien" und schilderte die Entstehung und Entwicklung de »rutschen Kolonialpolitik. Der nach dem Kriege von 1870,7 K deutschen Kolonialpolitik. Der nach dem Kriege von 1870,71 entstandene Aufschwung hatte zur Gründung von Kolonial, geselljchaften geführt, die von der Regierung mit Schutzbriesen versehen wurden. Das auf Kolonialbesitz gerichtete Bestreben bezweckte, der heimischen Industrie Rohstoffe, sowie der Be völkerung die erforderlichen Lebensmittel zuzuführen, um sich durch die Gewinnung derartiger wichtiger Produkte von anderen Staaten unabhängig zu machen. Die Äera Caprivi brachte der deutschen^Kolonialpolitik einen Rückgang: nach ihr -eigtc iel Verständnis für die kolo- aber unsere Regierung wieder viel . . niale Sache. Vorgekommene Fehler in der Verwaltung unter- zog Redner einer objektiven Betrachtung: vor allem wünschte er, daß unserer Koloiualvertoaltung die befähigten Kräfte zur Seile stehen mögen, die für die große Bedeutung der für alle Volksschichten wichtigen Kolonialsrage erforderlich sind, um ein weiteres Aufblühen der deutschen Kolonien zu er reichen. Langanhattendcr Beifall folgte den interessanten Aus- führunaen des Vortragenden. Im Anschluß hieran projizierte Herr Optiker Pestel eine Reibe von Lichtbildern, die das Leben und die Natur von Ost- und Weitafrik« veranschaulichten. — Darauf machte der Vereinsvorsitzcnde, Herr Sekretär Ni bische, Mitteilungen aus dem Vcreinsleben, an die sich zum Teil eine Aussprache knüpfte. Beim dritten Punkt der Tagesordnung beichäftigte sich die Versammlung mit den herannahenden Stadtverordnetenwalilen und einigt« sich auf die von den Mitgliedern zu unterstützenden Kandidaten. Im vorigen Jahre beteiligten sich 60 Prozent der Berufsangohörigen an den Wahlen. —* Einen WeihnachtSbasar veranstaltet, wie alljähr lich, der Frauenverein zu Dresden ini Beieinshause; er ist mit Wäicheveikcms und nachfolgender Verlosung verbunden, um aus dem Erlöse einen Teil der erforderlichen Mittel zur Fort führung seiner Tätigkeit in Wöchneriniienpsirge. Aimenipetsung und Kittderbewcihrcmstalteii zu beschaffen. Der Basar findet Sonnabend, den I. Dezember, von 2 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends und Sonntag, den 2. Dezember, von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr abends statt. Der Vertrieb der Lose ist von einer Anzahl hiesiger Geschäftssirmrn iibeuionnnen worden; diese Verkaufsstellen sind durch Anschläge in den Schaufenstern kenntlich gemacht. — Der Dresdner Radfahrvcrcin „Wanderlust", ge gründet 1888, vereinigte seine zablrelchen Mitglieder und An gehörigen zu einer Kffmrsseier, verbunden mtt großem Winzerfest in Köpenick, in den Sälen des Etablissements „Carola-Garten". Heller Jubel herrschte tn den geschmackvoll dekorierten Sälen, und die Festwiese mit den vielen Schaubuden und Vetkaufsständen bot ein abwechslungsreiches Bild. An der eine» Seite gab eS viel zu sehen und zu staunen, „die schwebende Seefee" und „die drei badenden Mädchen", dicht daneben zur sofortige» Erholung eine Likistbnde. bedient von einer reizenden Jungsran. Die VerkaufSstände des Konditors Fr. Große, genannt Bäckermeister Klein«, mit den deli katen Kirmeskuchen, sowie „BnbenickS Pnlsnitzer Pfefferkuchen" machten gute Geschäfte. Für Riche und Anstand sorgte der Dors- büttel, und manches Wciblein und Männlein wurden unbarmherzig zur Polizeiwache sistiert, well sie zu sehr auS sich herausgegangc» waren. Im großen Saale wurde flott getanzt, dazwischen erzielte» humoristische Vorträge der Humoristen Krirgsmau» und Gattin stürmische Heiterkeitsersolge. —* Ter Jahresbericht deS Asbert-BereinS ans das Jahr 1905 ist soeben erschienen. Im Eiiwange des Berichts stattet das Direktorium der Köntgin-Witwe Carola seinen Dank ab sür den im verflossenen Jahre durch die Er richtung der Königin-Carola-Stiftnng an dem Carolahauie wiederum zu teil gewordenen Beweis von Huld und Herzensgute. AlS Grundstock zu dieser Stiftung überwies die HM Frau dem Direktorium 9000 Mk. Tie Stiftung lxtt den Zweck, armen Kranken, die sich im Carolahause befinden oder, aus demselben entlassen werden, Stützapparate und Korsetts, künstliche Gliedmagen. wie überhaupt mechanische Hilfsmittel zu verschaffen, welche den Kranken ihr Leiden er leichtern können. Zur Verstärkung der Mitglieder des Direk toriums wurde Herr Oberst z. D. v. Kretsckmar berufen und Frau Ober st Verlohnen wurde aus Ansuchen infolge ihres angegriffenen Gesundheitszustandes von ihrem Ehren amte als AuSichußmitglied enthoben. Infolge ihrer Verdienste um den Verein wurde die Dame von der Königin-Witwe zum Ehrenwitglicke des Hanptvercins ernannt. Der Verein verlor >m vorigen Geschäftsjahr zwei Ehrenmitglieder, und zwar den Geheimen Rat Präsidenten a. D. Dr. Günther und Frau verw. Hosjuwelicr Jähne. sowie die pensionierte Oberin deS Carola- hauies, Schwester Toris Bethge. durch den Tod. Das Albert- s e st i m K ö n i g l. G r o ß e n Garten am 27. August brachte ein Ncinerträgnis von 24 008 Mk. 90 Psg., welche Summe den noch immer einer starken Kräftigung bedürfenden Frei» betten-Stiftungen des Carolahauscs zugesührt wurde. Die Sammlung der Spenden für die in dein südafrikanischen Autstandsgebiele kämpfenden deutschen Truppen bezw. zur Linde rung der Kricgsiiot auf dem vstasiatischen Kriegsschauplätze wurden auch im Jahre 1905 mit Erfolg fortgesetzt. 'Lie ergaben sür Deutsch-Siidwestasrika bis Ende 1905 insgejamt 12 988 Mk. 85 Psg. und für den ostasiatijchen Kriegsschauplatz 1934 Mk. 46 Psg. Der Bericht erwähnt ferner noch die Errichtung der beiden Fürsorge st eilen für Lungenkranke auf dem Areale des CarolahcuiS-Grundslückcs und in dem fiskalischen Grundstücke Kaiser Wichelm-Plah. Die Königin-Witwe wandte auch diesen beiden Schöpfungen des neu ins Leben getretenen freien Ausschusses zur Förderung der Bekämpfung der Schwind jucht in Dresden ihre Fürsorge und ihr regstes Interesse zu. Für den Freibetten.Fonds des Carolahauses wurde dem Verein durch Frau Gräfin Ernestine Holtzendorff der Be trag von 12 000 Mk. zur Begründung eines „Gras Holtzendorff- FretbelteS" überwieic». Ferner überwies Herr Tr. Phil. Karl Dieterich-Heffenberg außer der ffir 1905 zugrtagtenRatenzah.un von 1000 Mk. zu der von ibm im Jahre 1904 begründeten ..Eugen Dieterich-Sliftnng" gleichzeitig noch 3000 Mk.. außerdem zu,» Andenken a» seine heimgegniigene Mutter verw. Geh. tzofrat Dieterich weitere lOOO Mk.. sodaß Slisttiito niinmehr aus nominal 6800 Mk. Zprozentiger säch sischer Rente besteht. Weitere größere Geldspenden gingen ein: '1000 Mk. Staaisuntersliitzuna. 5000 Mk. von der Stadt Dresden. 3000 Mk. aus der König Aloert-Gedächtnis-Stistiing, 1000 Mk. vom Königlichen Gesanttniinisterium a»S der Mendestiftung, 1000 Mk. Vermächtnis der verstorbenen Frau Johanna v. Eich-