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Dresdner Nachrichten : 17.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190607171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060717
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060717
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-07
- Tag 1906-07-17
-
Monat
1906-07
-
Jahr
1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1906
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Dresdners Nachrichten. Sir. 1V4. Seite 4. »5« Dienstag. 17. Juli LV0« ützckerdasskma einer im Interesse der Sache wünschen-werten od« «ottvenditze» dienstlich«, Besprechung angenommen werden.* Deutsche» Reicht Au» Soervaagen wird aemeldet: Sonnabend vormittag wurde der glelscherreiche Lynaeiffsord b«. sichtiüt und vor Kcirlsö geanlert. Der Kaiser uincrnahm Spaziergang. Gegen 11 Uhr abends ging die die offene ^-e«. von wo aus die Mitternachts- Schönheit M ^ au Land «tarn ..Hamburg* in . _ lonne in seiteivrr Schönheit beobachtet wurde. Während 'der Nacht wurde Tromsö passiert und die Fahrt um die Lofoten Hern« nach Dygermulen fortgesetzt. Der Tod des Abgeordneten De. Sattler macht «ine Ersatzwahl im Lanotagswahlkleise Hannover und i>» Reichs- tagswahlkreise Stade notivendig. — An di« Witwe des Ver storbenen wurde folgendes Telegramm gesandt: „Iran Geheimrat Sattler, Berlin. Der Z e n t r a l v o ist a » d der Rational- liberale» Partei teilt Ihren und der Ihrigen tiefen Schmerz um den Verlust Ihres Gatten. Er war ein treuer Berater und hochverehrter Führer der Partei, die sein Andenken allezeit in Ehren halten wird ' , Der Dampfer „Kronprinz" der deutschen Ostafrikalinie mit den Reichstagsabgeordneten an Bord ist Sonn tag von Suez weitcrgegangen. Das Programm Kr den n a t i o n a l l i b e r a l e n Parteitag zu Goslar ist vom göschäftssühreniden Aus schuss« soeben sertiMestellt worden. Freilag, den 5. Oktober. Nndet die vorbereitende Sitzung des Zenlrälvorstaistdes statt. Sonn>i>bend, den 6. Oktober, ist die erste ordentliche Versamm lung vormittags 1t lliir ftn Kaisersaale am Bahnhof. Sie wird durch den Zentraloorsiäiid eröffnet. "Daraus folgen die Wahl des Bureaus und Begrüßungsansprachen. Das Reseral aber politische Rückblicke und Ausblicke erstattet Reichs- und Land- tcrgsadgeordiieter Dr. Hieber-St'Ullanrt. lieber die Reichs- sinanzreform spricht Reichs- und Landtagsaid-creondneter Dr. Paasche. "Daran schließt sich eine D-ebaite. Abends um 8 Uhr imrd ein^ Feslkoinmers im Kaisersaale abgshallen. Sonntag, den 7. Oktober, beginnt die zweite orDeniliche Versammlung wieder vormittags um ll Uhr im K'arsersaal. lieber national- li-berale Partei- und MiltMandspolilik berichtet ReichStcigs- abjicordnelcr Patzig. An den Vortrag schließt sich eine Debatte an. Nachmittags um ö lllhr wird ein Feistesse» im Kaisersgale veranstaltet. Montag, den 8. Oktober, soll ein Ausflug durch das Ockertal nach Zelletffeld uniernommen werden. Die Be- teilignng an dom Parteitag verspricht nach de» bisher cin- gelanfenen Anmeldungen ungewöhnlich groß zu werden. Zur auswärtigen Politik Deutschlands macht ein Berliner Artikel der .Münch. N. N* das Eingeständnis, daß wir Deutsche leider nicht ganz schuldlos an den über Deutsckiland fort und fort im Auslande verbreiteten Ausstreu ungen sind, llnsere Gegner hätlen ein zähes Gedächtnis. „Kaifcrworie aus dem lleiberschwang des Augenblicks ge boren und nur fair den Augenblick geprägt, vergessen sie nicht, und immer berufen sic sich daraciif, der Deutsche Kaiser 'habe doch einmal von der gepanzerten Faust gesprochen oder daß keine Entscheidung falle in der Welt ohne die Erlaubnis Deutsch lands, oder es sollten überall aus dem Erdenrund Nägel ein- gcschlagen werden, an die Deutschland seine Rüstung hänge. Wir haben viel zu- viel geschrieben und viel zu laut geredet, um nicht manches Mißtrauen wacksurusen, das dann von Bosheit und Unverstand geschürt wird.* Die aktive Schlack, tskotte ist Sonntag vormittag zur diessährigen llcbungsreise, die nach den norwegischen Gewässern führt, ausgelaufen. Das zweite Geschwader fährt um Dkagen, während das erste^Gelchtvader und das Gros der Aufklärungssckiisfe, sonne die Schul- und Torpedoslottille durch den Kaiser Wilhelm-Kanal gegangen sind. Ein Beispiel kern Hafter Deutschgesinnung zeigt wlgende Nachricht, die der „Lauenb. Zlg." aus Gnesen gemeldet wird, ..Der Mühlenbesitzer Krüger aus Schlowitz verkaufte sein Mühlengrundstück, trotzdem ihm von polnischer Seite 125 000 Mark geboten wurden, für 1I0(X)0 Mk. an einen deutschen Be sitzer, und bat sich in seinem Vertrage gleichzeitig ausbedungcn, daß das Gut auch in Zukunft nie an einen Polen verkauft wer den darf." Dieses rühmliche Beispiel verdieift hervorgehoben gi werden, damit es anderen deutschen Besitzern im Osten zum Muster diene. Bebel droht im „Vo'ivärts" mit einer neuen Auslage des „Falle-Peter S". Die recht schwächlich und verlegen anmutenbe Erklärung lautet: „Der genannte Herr sPeteisl bat nahezu vier Monate gebraucht, bis er sich erinnerte vdei vielleicht auch durch gute Fieniide daran erinnert wurde, daß ich in der Sitzung des Reichstages am 17. März ds. Js. über seine afrikanische „Kultur- mission" etwas gesagt, das er glaubt als „bewußte Lüge" bezeichnen in müssen. Ich nahm bisher an, daß die wiederholten Angriffe, die seine Freunde, die Abgeordneten Arendt. Grat von Arniin nnd Herr von Kardorff, zur Verreidignna seiner Heldentaten am Kilima ndscharo gegen mich richteten, und die Aniworten, die sie erhielten, bei Herrn Tr. Karl Peters nicht gerade das Verlangen nach wieder holter Erörterung seiner Taten Hervorrusen würden. Da dieses aber, nach seiner Erklärung zu schließen, doch der Fall ist, werde ich ihm eine Antwort nicht schuldig bleiben. Ich muß aber, um gründ lich antworten zu können, noch einmal die Akten des Falles Peters, dessen erite öffentliche und nmfasseude Erörterung setzt über zehn Jahre hinter uns liegt, studier-» Das toll geschehen, sobald ich wieder nach Berlin zurückkehre, denn die Ferien, die ich endlich an- treteir kann, lasse ich mir durch ihn nicht stören. Dauert das Herrn Dr. Karl Peters etwa? lange, so will ich ihm zum Tröste lägen: ganz so lange, wie er mich ans seine Erklärung warten ließ, wird er auf meine Antwort nicht zu warten brauchen. Der Fall Peters wird in wiederholter Beleuchtung zeigen, daß, so viele Kolonial skandale auch in den letzten zehn Jahren in Deutschland erörtert werden mußten, der Fall Peters immer noch der skandalöseste ge blieben ist." Der frühere Geschäftsführer des Nationalsozialen Vereins, fetzige .Genosse* Maurenbrecher ist als parteiamtlicher Historiker, als der er das verächtliche Mackwerk unter dem Titel .Hohenzollernlegende" verfaßt hat, von der „Leipziger Volkszeituna" auffallend scharf kritisiert worden. Diese Kritik war um so vernich tender. als Maurenbrecher in dem Vorworte seiner sog. Legende sich als lernbegierigen Schüler Mehrings, nach dessen Muster er gear beitet habe, bezeichnet bat. Augenscheinlich fühlt der von seinem Lehrmeister so empfindlich Zurnckgeivieiene das Bedürfnis, sich einigermaßen zu rehabilitieren. Er veröffentlicht zu dielem Zwecke iu der „Neuen Gesellschaft" einen dringenden Warnruf, der kein anderes Ziel verfolgt, als zur P r o p a g a n d a der Tat, zur „direkten Aktion*, für den Fall aufzurufen, daß die preußilche Regierung ei» Abkommen 4 In 1803 mit dem Zckren treffe, um mit vier mobilen Armeekorps die Oftgreiue zu decken. Das histo rische Forschen und der politische Scharfsinn haben nämlich den Genosiei, Maurenbrecher aus den Gedanken gebracht, daß eine „Wiederholung des Schauspiels von 1863" gewärtigt werden könne. Und das wäre seiner Meinung nach eine Ohrfeige, von der die Sozialdemokratie nicht so leicht sich erhole» würde. .Ruhig Zu sehen müssen, wenn unsere Soldaten dem Romanow die Krone retten — meint ihr, das ertrüge unsere Partei, wie sie die Be festigung des Dreiklassenwahlrcchts noch eben ertrug?" Also, was soll geschehen? Zweierlei könne, so meint Maurenbrecher, in diesem Falle die Sozialdemokratie tun: entweder in Reden und Resolutionen protestieren und im übrige» alles geschehen lassen oder ernstlichen Widerstand versuchen, auch auf die Gefahr des Unterliegens hin. Sie habe dann wenigstens einmal gezeigt, daß sie nicht mehr alles als stummer Hund z» tragen willens sei. Der ernstliche Berhindernngsverftich könne Opfer kosten, könne sehlschlagen. könne kleinbürgerliche Sympathien der Sozial demokratie noch weiter entfremden, aber er könne auch ungeahnten Widerhall finden, die Massen auf die Beine bringen, eine Fansare zur Sammlung sein, wie sie in zehn Jahren nicht wieder erlebt werden würde Hierzu bemerkt die .Krr»z-Zta.*: „Ob mit diesem Ergüsse der „Politiker" Maurenbrecher das Vertrauen der „Leip ziger Volkszeitung". das er als Historiker verwirkt hat, wieder gewinnen werde, bezweifeln wir. Aber auffällig ist es in hohem Grade, daß seit Jena, da sie so platt wie möglich an die Wand gedrückt wurden, gerade die Revisionisten im Verfechten revolutionärer Pläne so ungemein lebendig sind. Erst Bernstein, der durchaus die Proklamation des Grnrralstreiks will, dann Braun, der dem Parteivorstande zuruft, der radikalen Worte seien genuggewechselt, es sollen jetzt radikale Taten getan werden, und nun der ehemalige Bewunderer des Nnnmannschen Natio nalismus, der von seiner hohen Warte der Partei zürnst „Aus- gepaßt!' und der sich als weitblickender Revolntionssiratage ent puppt. Aber zu guter Letzt lüstet doch der Verfasser die Löwrn- motzke und sei» bieder«» nationalsozlaleS Gesicht kommt zum Vor schein. zDt« Ding« strbrn* — so schreibt er — „ernst, furchtbar ernst I* Dan» ober tut et ihm leid. Schrecken erregt zu haben, und er bekennt, er wolle und könne hier kein« bestimm« Parole geben, aber er »voll« aus die Notwendigkeit, gerüstet zu sein, auf» merksam machen. Wir glauben nicht, daß ein« solche Leistung ge eignet fein werde, den „Genossen* Mehring zu bestimmen, dass er dir Berleuguung seines begeisterte» Schüler» zurücknehme.* 9000 Berliner Lade n i nbalber stimmten für den 6 Uhr,Lad«nfchlub. Die organisier«» Berliner Glaser beschloss«» den Generalstreik. In Erfurt sind sämtliche Tischler und Holz- arbeiter wegen Lohndifferenzen in den AuSstanv ge- treten. Frankreich. General Mercier reis« Sonntag abend nach England ab. Bei der Wahl zur Dsputiertenkanwier in Die wurde der sozialistisch-radikale Viesgue gewählt. De» Blättern wird aus Rvin gemeldet, daß die außerordenl. liche Kongregation für kirchliche Angelegenheiten den Bericht des Monsignore Castarri gebilligt und dem Papste überreicht habe^ EL heißt, daß die K a r d i n ä l e der Kongregation z»var nicht die Ansicht geäußert haben, daß daS Trennungs gesetz aiizunehincn sei, daß sie aber entschieden den Gedanken abgelehnt haben, dem französischen Episkopat «ine offene A utlehi> u n g Hegen das Gesetz zu empfehlen. 'Der Papst dürfte denselben Standpunkt eiiinehmen. Dem Pariser „Journal" wird aus Havre aemeldet, daß am 4. Juli ein Matrose an der Pest gestorben sei. Der Fall sei geheim gehalten worden, und dank energischer DeSinfektions- uiaßregeln seien weitere Fälle bis jetzt nicht vorgekommen. England. In London ist Alfred Beit. Chef der Firma Werner Beil u. Eo.. gestorben. Rußland. Der Mörder des Generals Koslow hat bei seiner Vernehnmng zugestanden, daß er her sozial- rovolutionären Partei zugchöre. Man hat bei ihm eine Photographie des Generals Trepow gefunden. Der Name des Mörders ist bisher noch nicht sestgestellt. Die Anarchisten in Baku verbreiten Proklamationen, welche die Arbeiter auffordern, die Sprache der Kugeln und Bomben zu reden. Die Proklamationen tragen die Unter- schrift „Rotes Hundert". 'Die Stadt ist völlig terrorisier!. Die Polizei versagt den Dienst und verlangt die Beihilfe von 'Mlitär- palrouillen. Aus der Küterstation der Nikolaibah » sind die LasttrSgcr in den A u s st a n d getreten. Sonntag abend wurde ein Zug der Gnnowkabahn. der einen trunkene» Soldaten überfahren hatte, von einer etwa 3000 starken Menge überfallen, die die Schienen mit Bahuschwellen ver legte und Stange» in die Räder der Lvkomolive steckte. Die Rei senden flüchteten, viele erlitten Verletzungen. Die Menge bewarf den Zug mit Steine» Eine Explosion auf der Maschine schüch terte sie aus kurze Zeit ei» und veranlaß« sie. sich zurückzuziehen. Bald aber drängte sie sich wieder heran und verfolgte das flüchtende Zugspersonal. wobei sie das benachbarte Stationsgebäude bom bardierte. Durch die Beichwichtigungsreden eiues Arbeiters wurde die Menge schließlich beruhigt. Nach einer Meldung aus Grodno ist ff» Ztrerj« Bj «lo st o k die sibirische P est ausgetreten. In der Nähe der Mess« rn Nischni-Nowgorod äscherte ein sechs Stunden dauerndes Großfeuer 275 Häuser ein. Auf der Messe gerieten mehrere Depots, sowie die arme nisch« Kirche in Brand. Rumänien. Studenten veranstalteten in Bukarest ein großes P r o te st m e« t i ng gegen die griechischen Greueltaten und die Morde in Makedonien. Amerika. Aus Managua fNicaragnal wird gemeldet: Eine starke^ g uat emetische Streitmacht ist in Hondura und San Salvador eingefallen. In beiden Landern sind Käurptse im Gange. Di« Guatemataner rücken in Honduras vor. Telegramme aus San Salvador vom 15. Juli melden ferner: Sonnabend griff die Armee von San Salvador die guatemalanische bei Platanar an. Die Guate- malaner verloren 2000^Mann an Toten, Verwundeten und Ge- fangenen. Die über Santa FL eindringende guatsmalanische Armee wurde zuriickgclschlagen. Der Präsident Bouilla von Honduras telegraphiert: Honduras habe nicht den Krieg erklärt. Die Feindseligkeiten versprechen übrigens keine lange 'Dauer. Wie nämlich aas Washington gemeldet wird, nahmen die Republiken San Salvador und Guatemala beide die von den Bereinigten Staaten angäbotene Vermittlung zur Begleichung ihrer Streitfragen a n. Marokko. Di« „Times* melden ans Tanger, daß der Vertreter des Sultans sich bei dem russischen Geschäftsträger in offizieller Form entschuldigt habe, weil Naisuli einen eingeborenen Bedienten der russischen Gesandtschaft vor einigen Tagen auf dem Marktplatze iu Tanger öffentlich auspeitschen ließ. Japan. „Daily Telegraph" meldet auS Tokio. Japan beaibstchtige, außer den bereits im Bau befindlichen Kriegs- schissen, großen Kreuzern und kleineren Fahrzeugen auf Grund der im letzten Kriege gewonnenen Erfahrungen noch mehr K r i e g s ' ch i ss e, große Kreuzer und Torpedoboote, alle mit sckkverer Armierunq. zu bauen. Im Budgetvoranscblage wird das Volk aufgesoidert werden, große finanziell« Opfer zu bringen, damit die bevovstoheniden Rüstungen durch- ge führt werden können. Kunst und Wissenschaft. k Im Mesidenztheater wird heute Gorkis »Nacht- afyl" wiederholt. k Im heutigen Walzer- und Overetten-Abend des Kgl. Belvedere-Orchester- kommen zum Bortrag: >. Fartnelli-Marsch v. Trenkler- 2. Ouvertüre z. »Di« Frau Meisterin" v. Su»v<: 3 Walzer a. „Der Rastelbinber" ,. Lehar; 4. Fantasie au- „«iroflö—Atrosla; S. Ouvertüre: „D»e FledennauS" v. Strauß; 6. Walzer: „Liselotte" v. Platzbecker; 7. Potpourri über Offenbacksch« Operetten v. Conradi; 8. Ouvertüre zu „Lvslftrata* v. Link«; g. „Vorschuß aus die Seligkeit" v. Holländer; 10. „Wiener Blut*, Walzer o. Strauß; 11. Quadrille a. »Der Vizeadmiral" v. Millocker. si In dem unter der Leitung von Herrn Sonnenthal sichenden Eleven-Tbeater gelangt morgen, Mittwoch, im Saale der .LLaillhalla* fFreilberger Straßes .Aaibal« und Liche" »ur Aufrührung. k Im Kurbause Weiher Hirsch findet Donnerstag den IS. Juli da- siebente Konzert unter Fräulein Bernhardts Direktion statt. Das Konzert dnifte lebhaftes Interesse dadurch mecken, daß an diesem Abend Fiäulein Lusi von der Osten sich vor ihrer Verheiratung künstlerisch verabschiedet. Fräulein Luft von der Osten, die an unserem Hofthcaler ibr« Karriere als Käthchen von Leiibronn, Ovbelia, Gleichen „. a. m. glänzend begann, war bis vor Kurzem der Liebling des Bremer Publi kums. Ihre Trauung findet am 8. August statt. Mit ihr treten am Donnerstag aus: Konzertsängerm Fräulein Ritter und Herr Kantor Schmidt. tz Bon dem hiesigen Komvonisten HanS Heck«! sind kürzlich im Verlage von A. P Schmidt-Leiozig drei klein« Stücke iür das Piano fort« fAbendstiuimung, stobo«, Am Bache) «rubienen, die aus benicrkens- weite komooiitoriscbe Bcgadung Hinweisen. Sie find intelligent erfunden, melovifch und rhythmisch fchc gefällig und sorgfältig thematisch gearbeitet. Als Salonstücke höherer Art lofsen sie sich empfehlen. si Sonntag nachmittag wurde in den Mumen des preu ßischen Äbgevrvnctcichaufes die Allgemeine Photoara. pH ifche Ausstellung Berlin 1906 eröffnet, deren Protektorat die KronprinzMn übernommen hat. k In dem mehrfach erwähnten Rechtsstreite betreffend die Fortdauer des Schutzes für das Libretto einer Oper, deren Musik frei geworden ist — der Rechtsstreit bc icheidungsgründe der ersten Instand fZivilkammer 14 des Bcr liner Landgerichts Is vor. welche sich für die Fortdauer aus- gesprochen hat. Der Urteilsspruch lautet wörtlich: Es wird »eitgestellt, daß brr B'cElggte nicht berechtigt ist. den von Fer dinand Guinberl verfaßten Test zu der von Giacomo Meyerbeer komponierten Oper „Die Afrikanerin" ohne Einwilligung der Alätgerin iHs«ntlich auf»nfti!hr«u. G«a«u diese Entscheidung Et bereit» »«»«tfu ng an da« Sönql. -a, d« Frage soll .wegen ihrer p r , » ,, p > el. dom Reich-gerich«. als leister Instan-, -nr breltrt werden. ^ f Der frühere Hamburg« rheaterdirekt», Lndmig Herrn, nnn, der Sohn de- ehemaligen Hamburger Stadt. tlienter-Dlrektor- und SelbstlriterS de- Sau-Schultze-Theater». ist. ö« Jahre alt. gestorben. - » * ZA. dos n eue Th - at«r »uO « nadrück. da» Pro- fessor Düllser erbaut, werden zunächst 610000 Mark aukmxudet werden, wovon 450 000 Mark durch d« soeben bewilligte An. lctlm aufgebracht werden. nMrend rund 20000 Mark an frei- willigen Beiträge» vorhanden sind. si Zur Erhaltung des Ka im-Orchester» in beim hat die dortige Stadlgemeinde eine Subvention von lich 70 000 Mark bewilligt. si In feierlicher Weife fand vorgestern die Einweihung der restaurierten, altchrwürdige» ürebaldus-Kirche zu Nürnberg statt, deren KpuMchätze das Enlstücken her geladenen Festgaue erregte». Di« Restaurierung lst vortreK. sich und unter Wahrung aller Pietät gelungen. Der Deutsche Kaiser hatte zum Festakt den Gesandten am Münchner Hoif. den Grasen Pourlalös, der Prinzvegent den kommandierenden General v. d. Tann als Vertreter entsandt. k Eine Oeffnu » g des kostbaren Schrein- in der M ä » sterkirche zu A a ch en . in de», seit dem 13. Iochr- hundcrt die Gebeine Karls des Großen ruhen, findet »us kaffer lichen Wunsch heute, Dienstaa, statt. Die Eröffnung der Re- Uquie, die sechste, ersolgt nach Vernehme» znm Studium der kostbaren alten Purpurge>wä»der. die die Gebeine des Kaisers bergen. f Schessel-Ausstell u»g in Säckinge». In der alten Rbeinstadt, wo Meister IvsephuS einst als badischer Recht-- praktikant im Dienst der bebren Themis ..schufte«*, wurde dieser Tage die Ausstellung eröffnet, die dem Entgegenkommen der Familie Scheffels und vieler Scheffel - Freunde ihre Entstehung verdankt. Sie enthält, außer den gesammelten Werke», Photo graphien des Dichters und seiner AnsenlhaliSorte: am interessan testen aber sind die ansgeslellten Manuskripte, u. a. Aktenstücke ans seiner Tätigkeit am Amtsgericht, Briefe und Gedichte au Freunde und Bekannte. Zur Ergänzung der „heimatlichen Au»- slelluiig* dienen Gemälde Hans TtwmaS und Stadtarchivalien. si Aus Mailand wird geschrieben: Eleonore Düse will nun doch wioder zur Bühne zurückkehre». Sie hat sich ent schlossen, ein neues Ensemble zu bilden, mit dem sie während oes Winters ein beschränktes RePerloir von iböchstens sechs Stücken »ur Aufführung bringen will. Der Gesellschaft wird eine ganz junge Schauspielerin Clelia Zucchini angeboren, in der die Dust ein neues großes Bübnentälent entdeckt zu haben glaubt. Zu Anfang ihrer Saison wird die Künstlerin mit ihrer Gesellschaft zunächst in Florenz, Nom, Turin und anderen italienischen Städten austrcten und dann eine Tournee durch Deutschland beginnen. Während des Karnevals wird sie voraussichtlich in Mailand spielen. Während deS Druckes «iugegaagen« Neueste Drahtmel-imgeri. London. Unterhaus. Unterftaatssckretär Ruuennan gibt in Beantwortung einer Anfrage die Verschiebung der Kreuzfahrt nach den russischen Häfen bekannt und fügt hinzu, daß wegen der Schwierigkeiten der Umgestaltung des Plans für den übrigen Teil der Kreuzfahrt diese ganz auf- gegebm worden sei. wie auch der Besuch der anderen Häsen- vermischtes. ** Ein interessanter Fund wurde in JohnSville fKanadas gemacht. Dort fand man das Skelett eines Mannes in einer Höhle, der vor mindestens einem Jahrhundert gestorben sein muß. Außerdem fand sich eine Zahl von Büchern und Plänen vor, die auf vergrabene Schätze Bezug haben. Die Entdeckung wurde in ganz ungewöhnlicher Weise gemacht. Zwei Brüder namens Stewart bemerkten in einer Felswand eine Oesfnung, die durch einen vom Sturme gefällten Baum freigeiegt worden war. Sie vermuteten sofort, daß es sich um einen Eingang zu einer unterirdischen Höhle handle, und mittelst Dynamits erweiterten sie die sreigelegte Oessnung in der Felswand und waren nicht wenig erstaunt, auf zwölf steinerne Treppe» zu stoßen. Diese führten in einen langen, engen Gang. Am Ende desselben be>and sich ein Gewölbe, ungefähr 12 Fuß im Geviert. Hier lag das vertrocknete und zerfallene Skelett. Un- weit davon fanden die beiden Männer einen massiven goldenen Ring mit der Inschrift: „John Long, Dec. 4. 1779." In einem großen, eisernen Kessel, enigewickelt in «in Stück Baumrinde, waren einige alte Bücher in lateinischer und englischer Sprache und Pläne, die an verschiedenen Stellen markiert sind. Be merkungen am Rande der Pläne bezeichnen diese Stellen als den Ort, wo eine Anzahl Silber- und Goldbarren vergraben sein sollen. Eins der latcinilclicn Bücher ist Suetogius »Ge- schichte von Nom", datiert 1667 mit einigen lateinischen In schriften auf dem Titclblatte. In dem Werke selbst stät ge schrieben: „B. A. Strang, Oxford College, May 24. 1676* und darunter der Name „James Hayward, 1885- Ein anderes lateinisches Buch ist Senecas „Tragödien", datiert 1659 und ein englisches Werk „Die Memoiren des Kardinals de Retz". —. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Instituts in Dresden vom 16. Juli 8 Ubr morgens tTemperatur nach CclsiuSt. Wetterlage in Europa am 16. Juli 8 Ubr trüb: «t»N»»1. Na», ««l. H«i» ««m, tz-varan» LprtUanst Gtudeeoit« Bwckholm stauen Noveilhau. Hitd« Part« tzlaren, «am »tchluna u «türk, dr«viti>de« a»U«r lit HV8IV »ede« 4>0- bL KW ,rt,q Regen -z:»!- S7 WNW Ichm d«d«<i, -1» «0 KW lriLI Re,«, Pli, ist «SW I-tch, Regen s , II, , KL KW stark waliig iztl st «s xw m-istia wolkig j>>k! 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Einem Minimum unter 740 Millimeter am nördlichen Bottntschen Meerbusen liegt «in Maximum von mehr als 770 Millimeter an der Biskayasec gegenüber; unter der Wechsel- Wirkung beider wehen lebhafte, um Westen schwankende Winde, welche trüde«, zu Mederschlägen neigendes Wetter bringen! doch ist allmählich« Besserung wahrscheinlich. WttterungSverlauf in Sachsen am 15. Juli. Station 8„,l^re»>». ^ 8> ! Z w l sls wind *77^ Statt»» See. »i>»e w Demp. Vst» Dretzden rin ! 28 7 Il>6 «ttll ! . Frei»«- »98 20 4 11.7 V » steiopg N7 28 N >2 1 6, . Sa>»»berg 48b -i r 7.6 KV » Poutzen 2N 2 . 22 ü ioo Wt-W 4 e.r «isicr l.NN 2t, 6^ KV > Zlchadratz 2L0', — Altenbera 76, I9Y 7» 4 Htttau SS» rr a st, dnv Reitzenhain 77S Ist»! 4 4 KV » lltzenmttz -10 22.8 18.6 stW 4l . Fichtelbirg >,>, l4 l ! 60 V 4 Der IS. Juli verlies bei wechselnder Bewölkung und schwach«» west lichen Winden im ganzen Lande trocken und wärmer als der Vortag. In Reitzenhain traten im Minimum 4'/, Grad ein, die Martina stiegen meist Uber 20 Grad Das Barometer fiel im Laus« des Tage« und stand am Morgen nur noch wenig über seinen Normativer» — Meldung vom Fichtel- derg: NachlS schwacher Nebel, rasch verschwindender Tau, glänzend« Sonncnuntcr- und Ausgang, Abend- und Morgenrot. Sturm au- Südwest. Wasserstand der Elbe und Moldau. Budweta Prag Pardubitz Me'ntk Lettmeritz Aussig Dre«dv> 18. IuN 4- 280 - - l» - 1 - S 4- 10 - »4 IS. Juli 4- «2 — — 10 ch 82 4- SS ch irs - 110 Wetlervroanofe fltr den IV. Juli: Wind: Schwach« weftltche Winde. Bewölkung: AdkU-Mond« vewöllring. Niederschlag: Keine erheblichen Niederschläge. Temoeoturr knng. Nn »arm«.
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