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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270119014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927011901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927011901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-19
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1927
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)tr. Z0 Seile S — »Dresdner Nachrichten* — Mlkkwoch. IS. Januar IN G« Zu. vSewerbeveretn. Am letzten Montan wurden den Mitgliedern d«S «erbeveretnS wieder zwei fesselnde Bortrage geboten: nächst sprach Postrat Mae der Uber den Kraftwagen im Dienste der RcichS»«st. Der Redner streifte die geschichtliche Entwicklung des Kraft fahrbetriebes der Reichspost und beleuchtete dam, diesen Denstzweig nach drei Richtungen: Trtö- und BorortSverkehr, Telegraphendienst. Ueberlandverkehr zur Personen- und Postsachenbeförderung. Im LtttS- und BorortSverkehr. zu dem die BahnhosSfahrlen. Ltadtpostfahrten und Paketznstell führten gehören, wird neben dem Benzinwagen der in An schassung und Betrieb billigere und auch einfacher zu Hand- habende elektrische 2-Tv.-»Wage» benutzt. In Dresden Und b3 elektrische Wagen der Hansa-Llvnd-Werke in Bremen in den Dienst gestellt. Für kleinere Betriebe werden Phäno- mobile. Kraftdreiräder und Kraftzweiräder mit Lettenwagen benutzt. Im Telegraphendicnste kommen die grobe Aufnahme, sähigkeit und Schnelligkeit der Kraftwagen bei der Besörde- rung der zahlreichen und schwere» Baustoffe besonders zur Geltung. Im Ueberlandverkehr ist zwischen der reinen Post- sachenbeförderung und zwischen der Pcrsonenbcsörderung mit und ohne Postsachenbcfördcruiig zu unterscheiden. Bis zu einer Entfernung von etwa 13» Kilometer ist die Beförderung mit Kraftwagen billiger als auf dem Schienenwege. Deshalb sithrr die Post z. B. die Pvstsachenbesördcrung auf den Strecken Dresden—Meisten.' Dresden—Niederwartha und zum Teil auf den strecken Zichachivitz—Lenden—Dresden und Dres den—Ircital—-Zauckerode—Wurgwitz mit Kraftwagen (Last wagens auS. Jur die graste Masse der Bevölkerung von be sonderer Bedeutung ist der Ueberlandverkehr zur Personen beförderung. Heute sind im ganzen Reichspostgebiete nicht weniger als 28»» Personenwagen nebst Anhängern aus etwa 135» Ueberlandlinien mit einer Gesamtlänge von rund WOM Km. im Betriebe. Am dielen Linien werden täglich 123Ml Km gefahren und IW»»» Personen befördert, so daß man lagen kann: täglich fahren die Kraftwagen der Reichs post mehr als dreimal um die Erde. Mit der Pcrsoncrr- beförderiing ist auch der stiickgutverkehr verbunden. Dem AuSslugöverkehr dienen offene AuSlichtSwagen. Mit ge hetzten Omnibussen »»erden im Winter Fahrten nach den ver schiedenen Sportplätzen auSgesiihrt. Bei den regelmäßigen Kraftvollen ist in der Regel mit der Personenbeförderung die Postsachenbeförderuirg verbunden, was dem platten Lande be sonders zugute kommt. Heute ist die Deutsche ReichSpost der größte Krastwageuuuternehme- Europas und hat auch den grössten Fuhrpark. — Lichtbilder veranschaulichten die »Aus führungen des Vortragenden. Besonders »»armhcrzia begrüstt wurde von dem Vor sitzenden Dr. Elemen der zweite Redner. Ingenieur Emil Jung. Vorsitzender des Vereins Deutschösterreichischer Ingenieure. Wien. Die Wiedergeburt des Abendlandes aus dem Geiste der Technik war die Ueberschrift dieses Vortrages. Mit glanzender Be redsamkeit legte Herr Jung dar, daß sich heute alle Menschen mit dem Problem der Technik beschäftigen. Wir wollen wissen, wohin die ganze technische Eniwicklung geht, ob sie richtig ist oder irgendwelche Gefahren bringt. Daher ist eS selbstverständlich, dast sich Spengler in seinem Buche über den Untergang des Abendlandes auch mit der Technik auS- einandergesetzt hat. Der Menlch hat immer im Zeitalter der Technik gelebt. Die Technik ist das Rückgrat der ganzen Ent wicklung gewesen und mau hat die einzelnen Zeitabschnitte »ach ihr bezeichnet lstcinzeit. Bronzezeit niw.s. Bis zum Austauchen der modernen Kraftmaschine hat die Fel-d-wirt- schaft im Mittelpunkte des geiamten Schaffens gestanden. Das war eine verhältnismäßig glückliche Zeit. Die Kraftmaschine führt« zur Fabrik und erzeugte eine austerordenilich groste Beweglichkeit der Menschenmengen. Durch die Technisierung, insbesondere ans dem Gebiete der Landwirtschaft, ist cs aber möglich, dast aus der Erde viel mehr Menschen erhalten werden können, als früher. Die Entwicklung der Technik ver drängt auch nicht den Menschen vom Arbeitsplatz, im Gegen teil. sie vermehrt die ArbeitSmöglichkcitcn. Allerdings ver schiebt sie diese. Gewist hat die Technik auch unangenehme Eigenschaften, wie die Arbeiterfrage. ES ist eine wichtige Ausgabe, hier zu bessern durch Förderung der Siedlungs- bewegung und durch Erziehung der künftige» Jndustrie- arbeitergencration. Die tcchnisci>e Entwicklung ist auch be rufen. die Arbeitszeit zu verkürzen. Wir müssen uns der technischen Entwicklung mehr als bisher aikpassen. Wie 7y Prozent unseres geschäftlichen Schreibwerkes überflüssig sind, so ist es auch ans technischem Gebiete. Dast durch die Technik die heldischen Triebe der alten Zeit verblassten, ist unwahr. Sind nicht die Lokomotivführer und Krasdwagen- fübrer auf ihrem Gebiete Heiden der neuen Zeit? ES ist auch unrichtig, dast die schöpferische Tätigkeit durch die Technik zer stört wird. Täglich werden Tausende von technischen Ideen geboren, die uns befruchten. Nicht das Volk wird Sieger bleiben, daö die beste Lage hat. sondern dasjenige, das die Mehrzahl der technischen Ideen hervorbringt. Daher müssen wir uns alle gegenseitig unterstützen, um die schöpferische» Keime in unserem Volke zu heben und zu pflegen. Da» ist unsere groste geschichtliche Aufgabe, die uns in ein neues, schönes Abendland führen wird. — Der Vortrag ries lang- anhaltenden. stürmischen Beifall hervor. — Karl» Michaelis, die dänische Tichlerin, sprich! heute Mittwoch S Uhr im Künstlcrhaus. Sic will uns allen helfen, den Frauen wie den Männern, in seelischen und minschasllichen Fragen Sic spricht über die Liebe, über die Ehe. über Disharmonien und Scheidung: über Glück und Unglück, über Kindersragc». Alles in dezentester und anmutigster Weise. Selbst über moderne amerikanische Ver einfachungen im Haushalt, die das Leben und die Lasten der Haus frau wesentlich erleichtern können. Karlen bei Ries und an der Abendkane. —* Dlebereie» vor der Markthalle. An der Markthalle am AntonSplatz wurde am id. Fanuar in den Bormtttagsstunden wieder «ln Fah nngesalcencr Flensburger Molkerelbutter. gezeichnet ..B. D. V.", gestohlen. Die Käufer solcher Waren setzen sich der Be strafung wegen Hehlerei aus. Sachdienliche Mitteilungen nimmt die Kriminalpolizei entgegen. Michsgrünoungsfetern in Dresden. Von » künftigen Denischea Reich. Die F rier »er Dentschnationale« Bolkspartei. Mit dem Quintett „Ich hatte elnst ein schöne» Bater. lanb" leitete ftz- die »ReichSaründungsseicr der Deutschnatlo- nalen BolkSpartet im vollbesetzten BerelnShause ein. und nachdem Geoi'g Zottmayr vier Lüwesche Balladen zum Bortrag gebrach« hatte — der Beifall war überaus stark — ergriff der Hauz vrcdiier des Abends. Uatoersilitl »Professor Dr. M. Wun-I» Jena, das Wort. Wie V>vn der Bvrsitzende. LandtagSabgeordneler Dr. Kretz schmpkr. in se,ner Begrüßung getan hatte, so stellte auch Wundk dem Einst, dessen dcnkwürbtgster Tag der >8. Januar ist. dahF Heute gegenüber, dem Staate, der dem Geiste des HeldentgvnS seine Entstehn»« verdankte, unseren Staat, dem nicht m ehr viel von staatliche» HoheitSrechien übrtageblieben ist, ja. in dem schon zum guten Teile der Wille zur staatlichen Hoheit erstorben ist. in dem die Knechts gesinnung das Freibei» ^streben abgelüst Hai nnd einen Scheidc- iuann im »Reichstage Bz andreden gegen die Reichswehr Hallen läßt, die mehr sind als z vürdelos. Haben mir eigentlich über haupt noch das Recht, » '>« Erinnerung an jene vergangene Zeit zu feiern? Wir feiern diese Erinnerung, aber immer mit dem Blick in die Zukunft und mit dem Willen, das wieder zu erringe», was wir vc» loren haben. Und das sind keine leeren Träumereien. Wir sollen nicbl glaubedaS wir allein durch Arbeit ein besseres Bgterland sch.F je» können. Sklavische Dienst, barkeit arbeitet auch, wir br.z «Gen aber mehr. Ein ideeller Umschwung > "iß herbcigesiihrt werden, wir müssen uns znrücksiw »eu zum rechten Gedanken des Deut fchtnms. Denn der Gedanke gebiert die Wirklichkeit a»S sich heraus. Und schon beginnt sich wie »nie «irdisch. wie unter der Decke des amtlichen Deutschland, ein » «»cs Deutschland zu bilden. Eine der ersten treibende» Kräst k bel dieser inneren »Wand lung muß das Ehristcntum sei »>, iw» dem viele abgefallen ind nicht ohne eine gewisse Mitschi ttd derer, die das Christen, lum verkündigen.- In einem chr »tlichcn Deutschland aber wird es wieder darauf ankom inen müssen, verant wortungsfreudig zu sein. Ni E so wird auch das reckte FUbrertum wieder ersteben, denn — so besagte die »Vorschrift unserer alten Armee: die »Verantwort» ugsfrcndigkeit macht den Führer. Die Politik des demokrati, kben Staates schiebt die letzte »Verantwortung zurück aus die Nasse der Wähler, d. b. auf eine bloße Zahl, die gar nickt vc «antwortlich sein kann. Der monarchische Staat verlegt aber di * Instanz der »Verant wortlichkeit nach oben, bis die Spitze d es Staates ihrem Ge« wißen und Gott selbst verantwortlich m Ed. Eine solche BerantwortungSsrendigke- ßt kann nur in einem »Volke erwachen, das den Willen zur F reihett hat. Wir aber sind wirtschaftlich, politisch und geist k) unsres. Der Ge bildete in erster Linie ist es, brr eine erhc wie »Verantwortlich keit dafür hat. daß die Unfreiheit in geisl tgen Dingen über- wunde» werbe. Zur Freiheit muß seri wr die Einheit kommen: d. h. alle Deutschen, auch d«e u» fremder Herr- schast lebenden, müssen zusammengesaßt >. »erden. Wer die Unfreiheit dieser Zersplitterung hinnimmt, i >er versündigt sich gegen die kommenden Geschlechter. Hierhc v gehört endlich ein den Bedingungen unserer Zeit angepa sttes ^tände ln in, daS nicht daö Bvlk in Arbeitgeber u» d »Arbeitnehmer auseinanderreißt. sondern die Angehörige» eines »Werkes, einer »Arbeitsstätte zusammenschweistt: den Ar »eiter mit dem Industriellen», den Kaufmann mit seinen »Ang «stellten. DaS Unternehmertum muß sich darüber klar sein, dast es nickt Arbeitskraft „kauft" sondern daß cs in seinen »AN Leitern leben dige Menschen bat. Die erkannt haben, was Deutschland für sein, ' Gesundung braucht, haben auch die Verantwortung für Deutz rülandö Zu kunft. Daö alte »Reich ist durch diese Ideen grvs > geworden. Das neue Reick kann wieder groß werden, wen» . 'vir uns zu diesem Geiste zurücksinden. — Anschlicstend an di« ' -Rede deS Gelehrten sangen die Versammelten das Dcittschia, 'dlicd, und mit zwei Märschen der Hoftrompeter schiost die Fct er. Die Feier -er Deutschen Dolkspa.riei. Zum festlichen Gedenken des TageS der Reichsg rü»düng versammelte sich di« Deutsche »Volkspartct im K Hünstler- baus. Schwarz, weiß, rot leuchteten die Fahnen v v» den 'Wänden, und des Großen Friedrich Geist erstan dein inneren »Auge, als die Militärmärsche seiner Zeit den Abend schmetternd crössneten. Auch aus den »Rezitationen 8. A. Streits sprach er zur Meng«. Sie alle kündeten von »dem Einzigen" auf Preußens Thron und führten leine, Gröst. : vor die Seele, die weiterhin erhoben wurde durch l»atcrl and- preisende Gesänge von Ida Schnbert - Aoch. »Rach dic '-Fm wirkungsvollen Anstalt trat Volksdtt-ungsminifler Dr. Kaiser ans Pult zur Festrede. Warn« feiern wir die ReichSgründnng? Dies« Fra» « ward zu-m Leitmotiv der geistvollen Ausführungen. Aus ih « entspringen zwei weitere Fragen: Wer feiert beut«? Warun ' feiern wir? Nicht die Deutsche »Volkspartct allein ist eS. Nein, das ganze deutlche Bvlk gedenkt des Tages, an dem vor 5« Jahren das Reich erstand. Denn sein« Gründung war nichts Zufälliges. Sic war ans der deutschen Entwicklung her aus erwachsen. »Viele stehen diesem Reiche heute fremd gegen über, da es ihrer »Meinung noch nicht die Erfüllung ihrer Wünsche bringt. Fern steht ihm auch die Jugend, die an ihm nicht finden will, was ihre Seele entflammt und entzündet. Aber di« Reichsgründung stützt sich nicht ans Selbst-verständ- lichkeiten. Sie ist vielmehr di« Erfüllung eines tausend Jahr« alten Se-bnens. Mit unendlich vielen Lvscrn mußte Ne erbaust werden. »Roch heute muß um sie gerungen werden. Diese- Reich muß die Grundlage alles staatlichen und bürger- male lichen Lebens für kommende Jahrhundert« werden. Seine der » kür dt« ganze W«U. Die Kraft, die ihm tnnewob»k bat «ich bewährt in Zetten de» Verfalls. Au« tbr «rwzrchse» »i, Männer, di« dt« RetchSgründung vorbereiteten. » Luther. Goethe, BiSwarck. " Der groß« Reformator schuf die deutsch« GeeD. da» Genie deS Dichters den deutschen lKelst. die Staatsklilgpeit de» Kanzlers dt« deutsche Tat. Diesen Führern fötale da» »Volk. Des« großen Männer wurden durch da» ganzp Volk getragen. Deshalb ist die Reichsgrit »düng die Gestalttvittduag deutschen Wesens, deutscher Arbeit. Deshalb feiern wir He tm Bewußtsein innerer Rotwendigkett. Die Zeugen der guohe» Zeit beginnen »n schwinden. Wenige weilen noch unter un» und haben das heilige Feuer beivahrt. das in ihren Hetzzen entzündet ward. Aber eine Gestalt haben wir auch beute, die aus ihr herii-berragt. Der wir in Ehrfurcht gedenken ivvllgn: Uuler Hindcnlmrg. Er kommt herüber au- verklungenen Tagen und trügt HW. über die Grüße des »Vaterlandes, des deutschen BoltrS. Habtz, ivir »och Begeisterung für das Reich? Sind wt, der ttebrr» zengung. daß es erhalten werden muß? Ja. wir sind e»f Der Jubel der RetchSgründung flammte lk»14 machtvoll aus. Allein et» ernster Ton klang mit. Zu weit war die Zersplitterung im »Volke. So hielt er zwar an für Tage und »Wochen, doch nicht mehr für Jahre. Und eins kam hinzu: E» ist das »Vergessen der Heldentaten eines gan.zcn Volkes. A» aber diese vergißt, versündigt sich an, eigenen »Volke. Ein »Wunder ist eS drnm, daß »ns das Reich erhalten blieb. Aller dings. wenn wir dieses verstümmelte, geknechtete Reich an- sehen. haben wir da Grund zum Feiern? — Wir haben ihn! Trotz aller Bedrückung steht es fest und unerschüttert da. Dje Kräfte, die es zuiauniic»halten, sind Dinge, hi« man nicht missen kan», die niemand aus der »Welt schassen kann: ^Siativ- nalbewußtsein und Znsammrngehbrtgketlsgcsühl." Ist diese» »Reich denn not-wenndig? Jetzt und für die weitere Zeit be herrschen diese beide» Imponderabilien nvch dic »Völker, da jedes fühlt, daß es ohne sie nicht leben, nichts wirken kan«. Drnm ist es notwendig! Und wie erhalten wir da«, Reich? Dadurch können wir dies, daß wir unser Bolkstum schützen und stärken und un» ständig zu ihm bekennen. Dies sind die einzigen Macht mittel. die uns geblieben siivd. Sir kann uns niemand nehmen. »Wie aber sollen wir Rcichsgründung darum feiern? Boll Stolz auf die große Vergangenheit, auf Kaiser und Reich, wie sie gewesen sind, doch ebenso im l-«dankcn an die Zukunft. Wir wir treu zu.m Kaiserreich standen, sollen wir auch treu zu» neuen Reiche stehen. Diese Treue hat auch die u«ue sächsische »Regierung am Anfang ihrer Erklärung betont. Sv soll es bleiben, da für jeden Deutschen cs immer wieder gilt: ./Deutschland. Deutschland über alles, über alles in der Welt." Mit dein Gesänge dieses Aedes und einem Mrlttärmarsch fand dic Feier ihre» »Ausklang. In -er Aula -er Technischen Hochschule sammelten sich am gestrigen ReichsgründungStage nach mehr« jähriger Gepflogenheit die Senatoren-, Professoren, und Studentenschaft mit vielen Ehrengästen zu einem vie, aoackvrniou». Die pslanzengeschmücktc Aula bot das ge wohnte festliche »Bild: das Rednerpult wurde zu beiden Seiten flankiert von den Fahneiwbordnungen der akademischen Kor porationen in vollem WichS,- unter Fanfarenkiängcn zogen Rektor, Senat und Professorenkvllcginm ick» »Lmtsschmiuckc feierlich in den Saal ein und nahmen unmittelbar vor der Rednerbühnc »Platz. Unter den Ehrengästen waren Innen minister Dr. Dehne, Ministertaldirektor Dr. Woelker, Ministerialrat Dr. Heyn, Divisionskommandeur General, leutnant Wöllwarth u. a. zu bemerken. Nach einer Frft- vnvertüre von Friedrich dem Großen, unter Hochschulmnsif. dircktor Erich Schneider vorgetragcn vom Studenten- orche st er. begrüßte der Ikoator mnsnikieuz Prof. Dr. Richard Müller, in einer Festansprache zunächst all«, die durch ihr Erscheinen ihr Verbundensein »st der Hochschule bekundet hatten, und führte sodann etu» folgendes auS: Ter >8. Januar ivar einst ausschließlich ein Tag des Jubels und freudiger Erinnerungen. Heut« ist unserer Freude auch manches Herbe bcigemischt; denn wir können nicht bloß an Gewonnenes zurückdenken, sonder» müssen auch viel Verlorenes beklagen. So ist der heutig« Reichsgründungstag für uns mehr ein Tag der Besinnung als der Freude. Er ist, einem »Beschluß« der akademische» »Bürger zufolge, auch zu einem Gcdächtnistage für di« Ge fallenen geworden. Air senken unser« Fahnen und erhebe» uns von d«n Plätzen, um unseren toten Heldenbrüdern Dank und ehrendes Gedächtnis zu weihen. (DaS geschleht.s An der Größe seiner Qpferkraft erkennt man die Größe eines »Volkes. »Roch nie hat ein »Volk mehr geopfert als das deutsche. Das gibt uns Hoffnung zu neuem Aufschwung, neuer Größe. Äfit uns heilig halten, was uns das Höchste ist aus der Welt: unser freies Deutschland! — Im allgemeinen Gesänge von ..Deutsch land über alles", bei dessen dritter Strophe di« Schläger der Shargterten aneinander klirrten, fanden des Rektors be geisternde Worte thr begeistertes Echo. De eigentliche Festrede ft Elt Prof. Dr. Jauentzkq über daS Dhema: .„Kultur- k.rtscn." Der hochangesehcnc akademisch« Redner zog eine P, irallcl« zwilchen der KulturkrtsiS. die er tn dem Zeitalter ,dc» ' deutschen Aufklärung im 17. und l8. Jahrhundert erblickt«, uni ' der Krisenzeit unserer Gegenwart. Trotz allen Ber- schiz Henheiten im einzelnen wie in der Gesamtheit der Pro bien's- und Aufgabenstellungen könnten als gemeinsam« Merk- jener »enschli it und der unsrigen doch die Alleinherrschaft n Vernunft, d'r »Betonung d«r Zweckmäßigkeit Fortdauer muß in alle Zukunft g«wahrleistet sein zu,» Wohlc und i Er Nützlichkeit, die Ncberschätzung des Verstandes und » krauen ller Irürgerlicüeu (»enMcliafl urteilen unkmfrroforslHrt nnd nnbEraM in Anerkennenden .^nkoi'nnKon Nber den xroüen ^Vsrt von I^LVLrsn als IsstnrzvklKc'Umlttel I-svsren ist üdornli ei-Iiälllick in Packungen ru 30^ kür lange!, Haar und in Zlreuciosen ru 60^ (wenigst. 10 Usarwäscften) lür Kurrftsarscknitt ... ist das ds8ts 8sku»wssci,mitl '»i Ick denulre nun sckon seit längerer ' 2eit Iftr L-svsren und rnuü Iftnev sagen, daü iek seftr rukrieden damit bin. L » ist das beste ttaarwascftmittel, was ieli kenne. Steine gekannten wundern sic stets über mein volles Haar, und iek bade Idr I-avsrea gern weiterempkoklc B. L -> rr. 7.«-» ... »Hon anderen Alarksn vorsero<i VN Ick denutre Ikr Havrwsscftmittel l-svsre « seit ungekäftr einem dakr regelmäßig lür meine Kopkwüseke. I^acft der erstma ^gen Probe bade ick es allen andere» blanken vorgerogell, und bin ick immer sein k damit rukrieden. >lein Haar (dunkel blond) ist naeb der ^äscke mit l-avare u stets seidonwclcb und gläarend, wSbrend es lrüker nack der VVLscke immer : ttumpk war. Ick werde Ikr I-avsren gern veitorempleblen. s-d., o«/-/tn-w«/meeock»p/ ^ ' r. //. cos« I. avareu i8l l1a8 h68le Üaarvva8cluuitte1!
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