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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270119014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927011901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927011901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-19
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1927
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Dresdner Nackrtchten Mittwoch. IS. Jonusr 1927 Nr. Z0 Seite 4 Die großzügigen Dresdner Musenmsplüne. Be-eulen)e Erweiterungsbauten unb Neuorduungen. Bor einigen Monaten bereits sind in unserem Blatt« die großzügigen Pläne in ihrem Kerne wiedergegeben worden die der Staat mit den weltberülzmten sächsischen Museen sür Kunst und Wissenschaft verwirklichen will. Es sollen damit nicht nur die bekannte Raumnot der Sammlungen de» festigt sondern auch dnrch eine umfangreiche Neuordnung und die Errichtung von Erweiterungsbauten die Museen eine ihrer Bedeutung entsprechende Zusammenfassung erfahren. Die an zuständiger Stell« gepflogenen Erörterungen haben fetzt zu einer Denkschrift geführt, die vor einigen Tagen den Landtagsabgeordneten zu- gegangen ist. Nach dieser Denkschrift wird als zweckmäßigste Lösung folgendes betrachtet: Die Errichtung non Neubauten für das Museum für Tier, und Völkerkunde und für das Museum für Mineralogie und Vorgeschichte, die Errichtung eines Erweiterungsbaues für die Gemälde galerie. Kerner wird gedacht an die Ueberlaffung der ver fügbar werdenden Räume des Zwingers, an dt« Porzel- l a n s a m »i I u n g. den Mathematisch-physikali schen Talon und die Gemäldegalerie. Nach Ver legung der Porzellaiisammlung in den Zwinger sollen die freiwerdenden Räume des JolmnncumS dem Historischen Muse u m und dem A r m e e m u s e u in überlassen werben. Vor allen Dingen wird auch beabsichtigt. Museumsgebäu-e im Marstallgrundftück gu errichten und dies« in die gange Planung eilig»beziehe II. Daß. nachdem daS vormalige Sekuil-ogettttur-Grundstück als Bauplay sür das Hygiene-Museum gewählt und somit das bisher hierfür ansersehene vormalige Marstallgrnndstüek wieder verfügbar geworden ist. für staatliche Museen nur dieiee Grundstück als Bauplatz in Krage kommt, kann keinem Zweiset unterliegen. Durch Wiederaufnahme des Vorschlages der Preisträger «Kramer und Puscht im Wettbewerb sür den Erweiterungobau der Gemäldegalerie, aus Zwinger, Zwinger garten und einer den letzteren umrahmenden Gruppe von Miiieumobauten eine monnmeniale Gcsamtlagc zu bilden, lagt sich hier die Mmeumsbaiifrage in grvhrügialler Weise lösen. Der besonders günstige Umstand, das, daS Reich gleichzeitig die Errichtung eines neuen LandesfiiianzamtSgebäudes plant ermöglicht aber noch, erheblich weiterrugehen und bas ganze nordöstlich vom Zwinger gelegene, biolier stark vernachlässigte Stadtgebiet bis zur Elbe städtebaulich in monumentalem Sinne iieuzngestalten und daS elbseitige Stadtbild Drcödcnö an dieser Stelle endlich zu reinigen und zu verbessern. Man geht von dem Gedanken anS. die ringförmige Umbauung des vormaligen Matttall Hofes im wesentlichen bei» zubehalten und städtebaulich nutzbar zu machen. In der Süd ost- und in der Nordostwand dieses BauringeS ist je eine ca. M m bretie Lücke augeordnci, die eine, um den Marllallhoi mit dem Zwingcrgarten in räumliche Beziehung zu bringen, die andere, um eine bis zum Elbstrom durchgeführte Blick achse frcizulcgen. die das architektonische Rückgrat der Be- bauuiig deö zwilchen dem Marllallgriindstück und dem Elb strom liegenden Geländes lPackhofs bildet. Erwogen werden könnte, die A e i n t i g ! ch c R eithatle hierbei zu erkniltcn und als Eingangshalle sür die Museen für Tierkunde und Völkerkunde zu oerwerten. Die Antage eines Wasserbeckens mit einer Hochstrahlsvnlüiie und die Verbindung dieses Wanerbeckens durch einen kaSkadenarligen Wasserkanal mit dem Zwingerleich soll die räumliche Zusammengehörigkeit des Museumshofes und des ZwingergartenS unterstreichen. Den nordöstlichen Abschluß des ZwingergartenS bildet der Erweiterungsbau -er Gemäldegalerie, dessen bereits vorliegende Planung in ihren Hauptgügen bcl- behaitcn wurde, zumal die Gründungen des Baues bekannt- ltch bereits auSgcsührt sind. Auch die seinerzeit geplante Ver legung des Ncptiinbriinnens aus dem EVarten des Stadt- krankenhaiises DrcSdcn-Kriedrichstadt in den teichseitigcn Hof des Galcriebaucs wurde aus der früheren Planung über- nominell. Die im Zusammenhänge mit dem Gcmäldegalericbau da mals geplante Umgestaltung des Zwingerteiches ist ebenfalls beibehaltcn, aber insoweit abiicandert worden, als an Stelle eines zur Zwingerlüngsachse symmetrisch entwickelten Beckens ein unsymmetrisch geformter Teich gesetzt wurde. Die an der Oßra-Allee und die an der setzigcn Straße „Am Awingcrleich" entlang lausenden Tcichuserlinien sinh be gradigt. die vom Wallsus; gebildeten Uterlinien dagegen in chrem durch die Waltsorm scstgelegten Verlauf belassen. Der Zwinaerbau wird hierdurch ganz erheblich an Wirkungskraft gewinnen, da er wie «tn« leuchtend« Burg au» de» grüne» Hügel heranSrvachsc» wird. Kasseehan» am Zwiugerteich. Im Trichwillkel an der Ecke der Ostra-All« und der St raste «Am Zwingerteich" ist ein kleines Kaffeehaus mit vvr gelegter Frctterraffe geplant, um da» Bild der Museums- vauten nom Zwlngrrgarten beiderseits fest elnzurgs'uicn. die scharfe Wendung der Tclchufcrlinlrn architcktontich zu bc- tonen und zugleich die vvn der Ostra-Allec. dem Stallgästchcn und der Straße «Am Zivlngcrtcich" umschlossene Gruppe vvn Pttvathänsern zu verdecken. Besonderer Werl wurde in der Planung daraus gelegt, die Strasse «Am Zwingertcich" al» BerkehrSstraße zu bciettlgeil und durch einen breiten Garten- weg zu ersetzen. Zur Bebauung deS Grundstücks der Herzogin Garte» bemerkt die Denkschrift, dast die Planung hier noch kein be stimmte» Bauwerk Vorsicht. DaS Grundstück möchte bi» auf wettere» für staatliche Zwecke verfügbar gehalten werden. Die Planung siebt aber bereits die Verwendung deS Orangerie- Hause» als rurnballcubau vvr. Die Neubebauung -es Paekhofgelän-es. DaS Bedürfnis nach Errichtung eines Neubaues für das LaiideSsinaiizaint einerseits und nach Ersatzbauten für die im übrigen auch veralteten TheaterbetriebSgebäude, anderseits hat die Hochbaiidtrcktivii veranlaßt, vorznschlagen, da» ohnehin der betreffenden Stadtgegcnd kaum zur Zierde gereichende Packhosgrundsttick einer neuen Bebauung zuzu- sühren. Eine aus dem nordwestlichen Telle de» Grundstücke» geplante Baugruppe mnfastt hiernach den LandcSsinanz- a in t ö n e u b a u. den erhaltenen Zollspeicher und daS ebenfalls erhaltene H a u p t z v l l a in t sg e b ä ud e, letzt genannte beiden Bauten unter architektonischer Umgestaltung deS Aensteren. Die auf dem südöstlichen Teile deS Grund, stückes geplante Baugruppe umfaßt die genannten Thcater- bctrtebsgcbäudc im Anschluß an daö vom Reich an den Staat znrückfallende jetzige Generalzolldirektions- gebäude, da- ebenfalls nach architektonischer Umgestaltung als TheatcrverwaltungSgebäiide dienen soll und an das staatltche Fernheizwerk, das bei einem Anschluß der von thni mit Heizdaiiips und elektrischem Strom versorgten StaatSgrniidstückc an das Fernheiz- und Elektrizitätswerk am Wettiner Platz als Heizwerk entbehrlich würde und unter N i e d e r l e g ii ri g des Schornsteins und architektoni scher Umgestaltung des Aeußcren zu einem Reguisitenhause umgestaltet werden könnte. Promenadcntcrraffc am Elbufer. Elbseitig ist den auf dem Packhofgriindstück geplante» Bauten nach Beseitigung der entbehrlich werdenden Eisen- bahygletSanlagc eine breite, hochwasserfrete und die geplanten Gebäude gegen Hochwasser schützende Prömenadenterrasse vor gelagert. die ein G c g c ii st ü ck z u m Garten deS Iapa. Nischen Palais und zur Briihlschcn Terrasse schassen und das Bild der Stadt vom Elbstrom aus das glück lichste verbessern dürste. Nach Verlegung der Naturhlstorischen Sgiumlungen in die sür sic bestimmten Neubauten ans dem Marstallgrundstück wird der Zwinger ausschließlich der Porzcllansanimlung, der Gemäldegalerie und dem Mathematisch-Physikalischen Salon dienstbar gemacht werden können. Hinsichtlich der Verwertung des vormaligen Residenzschlosses schlägt die Hochbaiidtrektion vor: Nach schrittweiser Entfernung der in diesen Gebäuden untergebrachten Mieter und nach Verlegung der Porzellan- sammlnng in den Zwinger die ganze Baugruppe einer ein heitlichen Bestimmung zuzusühren und als Museum sür die Geschichte deS Landes Sachse» und der Landeshauptstadt Dresden auSzugcstalteii. Die Räume des Erd- und ersten Obergeschosses würden, soweit sie nicht dem Grünen Gewölbe dienen, das jetzt im Palais im Großen Garten uutergebrachte Altertnms- inuseinn ausnehnieii können. Bet der Durchführung dieser Verwertung des vormaligen ResidcuzschlosseS würde daS Palais im Großen Garte» einer Bestimmung zugeführt werden können, die nicht, wie die jetzige, im Widerspruch steht mit seiner übcraucllciidcn Lcbens- bcjahung und mit dem heiteren Rahmen, uni dem die Natur und Gartenkunst den Bau stets umgibt. Dieser Bau, ganz Musik in seinen Formen, sollte ein Haus sein sür musikalische Tommcrscstspielc der Staatskapclle. Bet Beurteilung der Ausführbarkeit der Planung betont die Hochbandireklion, daß dhr Ziel nicht ist, die gleichzeitige und sofortige Verwirklichung aller in ihr niebergclegten Bau. gcdanken zu propagieren, sondern daß sie nur da» Ziel aus» zeichnen will, dem zugestrebt werden möchte, um etwas Großes zu erreichen. Wiener Thealerbrief. Tas große Ereignis der lausenden Wiener Mustksaison ist die Erstaiissührung des «I n I c r m e z z o" von Richard Straub an der Wiener StaatSvper. ES ist vielleicht nicht nur daS Kunstwerk an sich, das im Brennpunkt der Aufmerksamkeit steht, zumal ta das „Intermezzo" bereits vor Jahren in Dres den und in Oesterreich, selbst schon tn Graz zur Aufführung gelangte. Seine Ausführung in Wien aber ist gewissermaßen daS äußerliche Symbol vollkommener Versöhnung zwischen Wien und Richard Strauß Die Erstausführung am lS. Ja nuar gestaltete sich denn auch mit allen Acußerltchkeiten einer musikalischen Slaalsakkion: die Besetzung war eine erstklassige: das Orchester war verichmälerl, um sür drei Fauteuilreihen Platz zu schassen, ans denen die Mitglieder der Regierung und die Prominentesten der österreichischen Äunstwelt Platz ge nommen hatten. Das „Intermezzo" selbst gewann einen durch- schlagenden Erfolg: den Musiker riß die orchestrale Bcherr- schung hin. den Laien das Originelle und Bizarre in der Ver wobenheit von Handlung und Musik. Rich. Strauß dirigierte sein Werk selbst. Zwei Tage nach dieser Premiere war die Wiener StaatS- oper wiederum Schauplatz einer Gedenkfeier: In einer Fest- aussührung des «E v a n g e l i m a n n" feierte man den 7V. Ge burtstag Wilhelm ÄienzlS Der «Evangelimaiin" ist tn den drei Dezennien seines Bestandes Uber alle deutschen Opern- bühiien gegangen und war eine glückliche Mischung zwischen Volkslümlichkcil ohne allzu hohen Schwung mit Gefälligem und Sentimentalem, aber zugleich bedeutete der «Evangeli- inann" sür Kienzl die «Tragik des Erfolges": wohl noch ein halbes Dutzend Overn hat Kienzl seither geschaffen, den«», vielleicht vom „Kuhreigen" abgesehen, ein dauernder Erfolg versagt blieb Aber schließlich hat sich Kienzl ja auch mit Liedern und Chören einen klangvollen Namen geschaffen: und die österreichische Republik betraute ihn auch mit der Komvosition ihres neuen Nationalliedes. Auch doS Wiener Bnrglhcaier hatte in jüngster IcI» eine Sensaiion die allerdings weniger künstlerisch umrahmt war: Die „Affäre Rola n d" Das schauspielerische Talent Jda Rolands ist unbestritten ebenso unbestritten aber ist auch ihr« abwliitc Nusäliiakeit sich einem Ensemble einzngliedern, und darüber hinaus sich auch noch einer säkularen künstlerischen Tradition, wie sie gerade vom Wiener Burattieater peinlich gewahrt wurde restlos cinzuiiihien Tleier Mangel iiihrte zu peinlichen Szenen, die den Kiiiistbclricb ernstlich gesährdeten, io dok sich Direktor Hetterich entschloß, den Gastspiclvertrag mit Jda Roland nicht mehr zu erneuern: aegen diesc Konsequenz setzte sich Roland mit Vehemenz zur Wehr: sie vermochte e» auch, einen Großteil der Wiener Presse gegen Hetterich zu Hetzen. Trotzdem scheint dieser seinen Standpunkt durchsetzen zu können. — Daß das Wiener Burgtheater auch ohne Roland existieren kann, bewies das jüngst zur Erstaufführung ge brachte vieraktige Lustspiel «L c o n t e" i„l.cs cicugts cie kec"t, das tn der Fassung von Leo Lenz die ursprüngliche Autor schaft Scribes kaum mehr durchschimmern läßt. In den Haupt rollen boten die Damen Mayen, Marberg und Wohlgcmuth Prachtleistungen. In Deutschland wird es interessieren, daß der burschen- schastliche Schwärmer und Attentäter Ludwig Sand von dem österreichischen Dichter Karl Hans Strobl ln oc,i Mittelpunkt eines Dramas gestellt wurde, das kürzlich in Graz seine Erst- aussührung erlangt hat. Es war stets ein fesselndes Problem, jenen Jüngling von Anno Romantik, in dem GvtteSiniiine, Vaterlandsliebe und Keuschheit aus einem vielleicht etwas an gekränkelten Untergründe erblühten, zum dramatischen Helden zu gestalten. Wie er dazu kam. den Dolch gegen den russischen Ltaaldrat Kotzcbue. eine wenn auch Goethe widerwärtige, so doch politisch recht unbedeutende Persönlichkeit, zu zücken, und wie die Tat Lau» im Kerker und aus dem langen Krankenlager, aus das ihn ein Selbstmordversuch warf, sich in seinem Gewissen widerspiegelte. Bis zum Bluttode auf dem Schafott. DaS alles, schon Gegenstand lebhaftester literarischer Kontroverse zu seiner Zeit, ist im Laufe der Jahrhunderte zu mächtiger Literatur angeschwollen. In jüngster Zeit hat die österreichische Dichterin Handel-Mazctti Sand tn den Mittelpunkt ihrer be kannten Romaittrilogie gestellt: und es ist überaus merk würdig, daß dieser protestantische Freihclisheld gerade vvn katholischen Oesterreichern al» dankbarer Urstosf künstlerischen Schaffens befunden wurde. — Karl Han» Strobl hat tn der Schwäche dieses „Helden" daS Menschliche erkannt und gestaltet und den Zwiespalt zwischen Wollen und Tat schon im Irdischen verklärt. Die Mnstik der Tat löst sich aus dem Theater tn» Visionäre. Die Szenen und Bilder steigern eindringlich und wirksam, kühn und bunt die Letdensbahii und -stationen. In der mephistophelischen Gestalt des LohndienerS rufen und mahnen ihn Biirschenschwur. göttliches Gebot. Entschluß des eigenen Herzens znm Mord. Mädchen und Dirne, die zum ersten Male seinen Weg kreuzen, führen de» Reigen der Ge stalten, die aus Gegenwart und Umwelt bedenkend und hemmend auslanchen. Der reichen Fülle des Geschehens und der liefen seelischen Verknüpfung zwischen Lc'cn und Traum, wie sie Strobl hier mit der ihm eigenen aewattige» Phantasie und kühner Gestalttinaökrast ans die Bretter bannt, wurde die Uraufführung in Graz nicht ganz gerecht. Vielleicht wird Deutschland diesem Drama ein Interesse entgegenbringen. das auch bis Regisseure zu erhöhten Leistungen reizt. E>ie Koslrn -er Plaauug w,rd»n. soweit sie den Gta«t betreffen. a»s in»«etz»t 11 «tl, li»«eN Mark geschätz«. Welche Beträge oon der Stabt Dre». den und der «nlturitistung zu erivarten sind, bedarf »och der Erörterung. Da» »ettltche Ausmaß der einzelnen Vau. Perioden wird von den jeweils verfügbaren Mitteln abkänge». Dom technlschen Standpunkt« dürste sür jede Vau. Periode ein« Dauer von zwei bt» drei Jahren angemessen erscheinen, so daß die Planung, wenn sic ohne Unterbrechung durchgeführt würde, tn sechs bi» neu» Jahren verwirklicht wäre. OerMches und Sächsisches. Neue KSmpse in -er l«chlt»chen LeM. induttrie. Die Gewerkschaften haben dein Verband von Arbeitgeber» der sächsischen Textilindustrie da» M e h r a r b e t t » »e tt- abkommen sür die sächsische Textilindustrie, da» erstmalig am 28. April lV2S abgeschlossen worden war, sür Ende Januar dieses Jahres gekündigt. Zwilchen den Parteien fanden Verlzaiidlung.il tn Chemnitz statt, die aber an der starke» Gegensätzlichkeit der Auffassungen scheiterten. Der Textil- arbeiterverbaird sondert die Wic-dercin'uhrullg der 4Ü-Stu». dcnwoche, während die Arbeitgeberschast al» Grundlage sür die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit von 4« Stunden und aus wirtschaftlichen Gründen eine Mehrarbeit darüber hinan» von 6 Stunden sür notwendig hält. Der sächsische Schlichter, der in diesem Streitfälle vom RelchSarbettSininistrr al» Sondcrschlichter bestellt worden ist. hat die Parteien zu neue« Verhandlungen zum 2l. Januar nach Dresden geladen. Dte -efiihrllche 8-Kurve am Albrechl chloh aus der Bantzncr Strafte zwischen Waldschlößchrn und Weißer Hirick hat schon wiederholt Veranlassung zu Unglückssälle» von Fuhrwerken und Radfahrern sowie Zusammenstößen von Straßenbahnen und Kraftwagen gegeben. Die Straße biegt bekanntlich unterhalb des Schlosses beinahe unter VO Grad scharf nach rechts ab. um dann nach wenigen Mcrcrn fast ebenso iah wieder in die alte Richtung zurückzukehren. Dies« Autofalle ist um deswillen noch besonders unangenehm, al» der Baumbestand und das ziemlich dicht« Untcrgehölz der bi» an die Bantzncr Straße hcranretchenden Heid« die Dicht aus die enge 8 Kurve unmi^gltch macht. Diesem unhaltbaren Zu stand könnte jetzt mit verhältnismäßig wenig Kosten ein für allemal ein Ende gemacht werden. ES ist nämlich beabsichtigt, in den nächsten Woche» die linke Seite — vom Waldschlößche» aus gesehen — der Bantzner Straße mit Kl ein stein- Pflaster zu versehen. n»aS lehr nötig ist. da bei nassem Wetter die Kraftwagen tn dem glitschrigen Schlick der ivetchen Straßendecke ins Schleudern geraten, wa» sich dann tn der engen Kurve noch besonders unliebsam auSivtrkt. Die Klein, steinwürsel und der nötige Sand sind bereits zum großen Teil a»gefahren. Wenn man also setzt an die Befestigung der Straßendecke geht, so sollt« man schon ganze Arbeit machen und dabei gleich die Straßenregulierung durch Be- setttguna der 8 Kurve vornehmen. Die Verdrückung dieser gefährlichen Kurve auf eine last gerade Strecke ivürde kamn mehr als lO» Meter Neuanlagc der Straße beanspruchen. Dies ginge um so leichter, da die am Albrechtschlotz nach der Heide zu abfallende Straßeiiböschuua sehr Nach ist. also nur etwa zwei bis drei Meter Ncuausschüttung bedingt. Da» Idealste wäre zweifellos eine schnurgerade Durchführung herab zum Waldschlößchen: dann müßte man aber schon mit der Neliirassicriing beim Eingang zum Lingner-Park anfangen, was naturgemäß die Herstellungskosten wieder verteuern würde. Jedenfalls ist die Beseitigung dieser gefährlichen Kurve dringend erforderlich. — Wieder BrotprciserhShung. Von heute ob gelten folgende Brotpretse: 1. Sorte 4 Pfund 84 Pfg., 2. Sorte 4 Pfund 78 Pfg. — Borauszahlungcu aus Umsatz-, Einkommen« und Körperschastsstcuer. Dte drei Dresdner Finanzämter erlaffen im amtlichen Teile dieser Nummer eine Bekanntmachung wegen der vorgenannten Steuern. «egen SssekittisufgLd, «1er 8ckloü»lr»üs Kcklv Sporer^»»»« prtt-iwstt »aböus t/omck/cksrudme/i. Ovcueaämon tu verscAeeck. <7,ü-Seu nuck pretakaASu > Dte Wiener Theaterfreubiakeit plant sür den kommenden Juni große Festwochen. Das Burgtheater bringt vom S. bi» l3. Juni Meisterspicle deutscher Literatur. Die österreichische Note soll in der ersten Festwoche durch besondere Berücksichti gung Grillparzers im Repertoire erscheinen. In der zweiten Woche beabsichtigt das Burgtheater Werk« lebender österreichi scher Dramatiker, wie Bayr, Schönherr. Schnitzler und Wild- ganS, aufzuführen. Die Operettentheater werden einen lieber« blick Uber dte Wiener Operette bieten und auch ältere Lpc- retten ausführen. Es liegt auch das Projekt einiger Freilicht- aussiihruiigen, eines Festspieles, vor. Eine Anzahl dieser Aus- sührungeii soll auf einem Platze in der Inneren Stabt statt- sinden. DaS Operntheater bringt einen Zyklus von Muiter- aussühriingen von Mozart bis Richard Strauß. Im Mittel punkt dieser Aufführungen, die vom „Nosenkavalicr" geschloffen werden, stehen Fcstaussührungeii vvn Wagner-Opern. Der weltberühmte Wiener Männer-Gcsangvercin wird große Chor konzerte veranstalten. Am 11. Juni findet eine Moiistcraus« führuna von Beethovens Neunter Sinfonie aus der Hohen Warte statt. Auf einem der größten Plätze Wiens wirb ein GesangSkonzrrt eines prominenten Sängers stattfinden und in alle Teile de» ZuschanerranmeS durch Lautsprecher gelendet werden. Ein« Reihe von klrchenmnsikaltschen Ausführungen ist geplant, und wegen großer Misitärkonzerte wurde bereit- mit dem BunheSmIiiisterium sür HcereSwescn Fühlung genommen. Während der Festwoche findet die große Ausstellung „Wien und dte Wienerstadt" statt. Außerdem wird eine Reihe von Kunstausstellungen veranstaltet werden. vr. k. l- Kunst und Wissenschaft. ß Dresdner Dheater-rplesplan sür heute. OpernvauS: „Tanzstnfonie", «JosevhSlegende" i'Zyl: S ch a u s p I e l h a u »: „Der Revisor" s><8s: Albert-Theater: «Prinz Schweine hirt" sA4j, abends geschloffene Vorstellung: Residenz- Theater: „Schneeweißchen »nd Rosenrot" sX4s, „Die ZtrkuSprtnzessin" Dte Komödie: „DaS neugierige Sternkein" sX4s. «Stövsel" j>L8j.- Central-Theater: „Der Lebenskünstler" t^8s. ß Beranftaltnagen. idente nm Ubr: BolkSvllbnenkonzert i« Gewerbes«»»: Liederabend Nock Im Palmcnaarttii. z D«S Dresdner N»nserv«»»rin« ueransialiel Moniag. den 2«. Faniiar i027. abend» !48 »br. im Nonzertsaale der A»»s'c"ung einen Neetboven-Nbenb unter Mitwirkung namhafter Solisten und mit Lhor und Orchester, aitnülettsche Leitung: Protegor Paul Büttner. Eintrittskarten Im tkonservatorium, Laiidhaudslr. ll, L.
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