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Au» dem amtlichen Kommunique. daS ützer die gestrige Sitzung de» RetchSkabtnettS ausgegeben worben ist, glaubt man in politischen Kreisen entnehmen »u sollen, daß zunächst wieder einmal eine politische Hoffnung für den deutschen Osten halb und halb enttäuscht werden wird. Di« Wünsche -er vstmgrk gehe» bekanntlich ayf die Schaffung eine« s e l o st änd t g q » St a a t rkömmtfsartat». Lhn. rich ten« Einrichtung, die flirbietzesetzten Gebiete geschaffen worden tst und dt« flch nach Übereinstimmender Meinung aller politsschen Kreise sehr -üt bewährt bat. Die für den deutschen Osten so brennen»« Angela»«»--« ist. Die der «erl " entnommen werben mnß. vorerst ans kt che Erbiet avgefchoben worden. Wenn man auch zugeben muß, bah Wirtschaft und Politik gerade im Oste« auf da- engst« miteinander verknüpft find, so tzesteht doch die ernste «efgtzr »et der jetzt t« And« stcht genommenen reinen «erwaltnnggstelle. bah da» politische «»ment «esentltch zu kur- komme« könnte. Preub e n hat sich — an der KabinettSsttzung nahm der preu ßische Innenminister teil — mit seinen Einlyänden. die Haupt, sächlich ans parteipolitische» Befürchtungen beruhen, doch wie. »er tn den Vordergrund schieben können. Vielleicht bars kusofer« wenigsten» ei« Fortschritt t« dieser «ugelegenhett ge» bucht »erde«, atz» die gepkaute BermaltnngSftelle «»» nicht etwa lediglich »ei der preutzische« Regierung belasten, sonder« i« Rahme» de» ReichSminifterinm» de» Inner« nnSgedant «erben »trd. Die starke Betonnng einer einheitlichen und engen Zusammenarbeit zwischen Reich und Preußen für den bedrohten deutschen Osten dürfte angestcht» dieser Sachlage indessen über einen frommen Wunsch kaum weit htnauS- kommen. Es tst leider nicht »nzunehmen, baß die preußische Regierung tn ihrer heutigen Orientierung bereit sein wird, gemeinsam mit der ReichSregtexung bezüglich des deutschen Ostens an einem Strange zu ziehen. Das dürfte so lange nicht ander- werde«, als Preußen eine rote Regierung hat und eine einheitlich« politische Linie dutch den Dualismus Preußen : Reich, auf den der ReichStagSabgeorbnete Ge helmrat Ouaatz gestern tm Haushaltausschuß mit so beredten Worten htnwteS, immer wieder unterbrochen wird. Der polnische Gesandte bei Dr. Sireseman«. verftn, SS. Okt. Der polnische Gesandt« Olschowskt hat gestern nachmittag Dr. Gtresemann ausgesucht, um nähere Informationen über die Stellung des Relchökabtnetts zur Wiederaufnahme der Wirtschaftsverhandlungen zu erhalten. Bekanntlich hängt diese nur noch von der Rückkehr des Reichskanzler» ab. Aalivonaltsmus -er relchsdeulfchen Polen. St« starkes Bekennt«» znm polnisch«« Volke. tDr«h« »« l» a, g »«irrr Berit«,x Lchrtillettung.» Berlin, SV. Okt. Unter Vorsitz de» Geistlichen Dr. Doman. ski aus Zakrzew» in der Grenzmark sanb tn Groschowitz (Kreis Oppelns ein« Tagung de» Bervande» der Pole» reich», deutsch«, Staatsangehörigkeit statt, an der der oberst« Rat de» Bundes mit den beide» preußischen LanbtagSabgeord. neten der polnischen Partei und der Generalsekretär Dr. KaSz-marek aus Berlin, sowie 240 Vertreter der oberschlesische» polnischen Organisation und Gäste aus dem Deutschen Reich tetlnahmen. Eine erste Entschließung stellt »die untrennbare Berbnnbenheit der in Dentschland lebenden Pole» mit dem ganze« polnische« Volke* fest. Eine »wette beginnt zwar mit einer LoyalitätSerklärnug gegenüber dem Deutschen Reich, um danach allerdings von ihm die Unterstützung zur Erhaltung der nationalen Eigenart der Polen in Deutschland zu fordern. Völlig ausgeschlossen war aus dieser Tagung die deutsch« Presse, und auch die polnisch« Presse gibt keinerlei Auszug ber Referate. Zum Verständnis ber Entschließungen mutz darauf htn- gewiesen werden, baß eben jetzt im benachbarten Ostober, schlefien eine starke Bewegung tn» Leben gerufen worben tst. in deren Kernpunkt die Einigung aller polnisch?« Parteien zur Förderung der Politik der Verpolung Ostoberschlesiens programmatisch festgelegt wird. Diese umfassende, unter Lei. tung eine» aktiv an de» Aufständen beteiligt gewesenen Geist lichen stehende Bewegung war natürlich ber in Groschowitz tagenden preußischen Polenversammlung bekannt. Wenn sie nun gleichzeitig ihre Verbundenheit mit jenen auf die Aus. rottung de» DeutschtümS in Oberschlessen bedachten Polen be. kennen und in demselben Atemzug die deutsche Regierung aufforbern, La» künstlich nach Oberschlessen hinetngetragene Polentum zu fördern, so tst daS ein unlösbarer Widerspruch, ber an -er Ehrlichkeit ber gefaßten Entschließungen berechtigte Zweifel aufkomme« läßt. Englands nicht vorhandener Abrüstungswille. Lecils Aniwort auföie Rede Eham-erlains. London, S». Okt. Lord Ereil antwortete gestern tu einer Rede auf die vorgestrigen Ausführungen Chamber, latn». Er sagte u. a.: Er fürchte. EhamberlatnS Rebe könne Lahtn auSgelegt werden. daß England nichts mehr für die Abrüstung tun könne. Lhamoerlatn habe nicht» über SchiebS. gerichtSbarkett oder über die Grundsätze gemetnsämer Ber- teidtguna al» »brttstungSbebtngungen gesagt. Der etnztge positive Vorschlag, der geumcht wurde, sei der. daß die Grund, sätze de» Locarno. Vertrages auch in anderen Teilen der Welt tn Kraft gesetzt werden könnten. E» würde »wetfel. los «inen großen Vorteil bedeuten, wenn die» möglich wäre, die Schwtertgkett habe jedoch stet» darin bestanden, wer die Roll« m den neuen Locarno.BertrSgen übernehmen solle, die Großbritannien ttz» bestehenden Locarno-Bertrage sptel«. Hetzer dla Gefahr eine» Kriege» mit Rußlautz »«fragt, erklärt« Ereil, er wolle nicht sagen, daß man «egen ber Lage, -te sich au» de« veztehnngen zu Sowjetrußland ergebe, alle Schritte tn Richtung auf Abrüstung «tnstellen dürfe. Irgendein« Art suspendierender Vereinbarung tn jedem «brüstungSvrrtrage werbe bezüglich der Länder, dt« an Rußland «»grenzen, getroffen werben müssen, e» sei denn, daß Rußland an dem.Abkommen festst trtlnehmen wftrbe. See» erklärt« »NW SchlnH^er seivollkommen «berzenat. »aß die gegenwärtige deutsche Regwrnütz Hnßerst bestrebt ist, M""' «tn,«setzen, ber «hamberlain versichere, daß ein« v»S, verwirk Entschließungen »er «ölt« wie hem lichuna ber Entschließungen »er «ölkertzundSversammlung ge« Sets», wie he» «Uchstn»«, noch Gin, »Pst««««« wtfchen ihnen beiden übrig lasse. Er sei glücklich, daß der Außenminister jede Differenz bezweifle, und hoffe, baß er recht habe. Die „Limes" oerfeidigk Sri Aland» Äaltung. London, SS. Okt. Die »Times* behandelt die Abrüstung» frage auf Grund der Reden EhamberlatnS und SecilS und -er von liberaler und arbetterpartetltcher Sette etngeleiteten Kampagne tn nicht sehr-freundlicher Weise. Die Hi »der- ntsse für eine endgültige und allgemeine Aktion sind nach Ansicht de» Blattes im Augenbltck unüberwindlich. DaS Blatt verteidigt sehr eingehend di« Haltung Großbritan niens tzei alle« «ersuche» de» Völkerbünde», z« einer Ab rüstung z« gelange«, und schließ» recht allgemein mit ber Feststellung, baß Rüstnnge« mit ««wachsendem Bertrane« verschwinde« würde«. Die kleine Armee ber Vergnngenhett hätte mehr Kriege verbucht, al» bte großen der Gegenwart. Auch ber diplomatische Korrespondent de» »Daily Tele- graph* gibt seiner Vesrtedtgung «»»druck, baß Austen Ehamberlatn tn seiner Rebe den Hoffnungen, Großbritannien für neue Allianzen gewinnen zu können, einen schweren Schlag versetzt habe. England «nd der leltlsch-rnfiNche Äandels- verlrag. Loutz»». SS. Okt. Der diplomatisch« Berichterstatter der »westminster Gazette* schreibt, der Abschluß de» russisch, lettischen Handelsvertrages Hab« «enigftens für den Augen, blick die Bildung eine» tz«rltische» Block» oerhi«. dert, «a» einen Triumph für MoSka« bedeute. Lettland sei jedoch mttgetetlt worden, daß eine Bevorzugung von Sowtetrußlanb. verbunden mit unterschiedlicher Behandlung britischer waren, zur Folg, habe» würde, daß Lettlands da» Das deuische Vorbild Luthers. <10 Jahre sind e» her, baß der Mönch Dr. Martin Luther seine SS Thesen an das Tor -er Gchloßktrche z» Wittenberg anschlug in einer Zeit voll drohender Unruhe und unsichere« SuchenS. Ein Mann nahm damals den Kampf auf nm die deutsche Seele seines Volke» gegen geistige Ueberfremdung von außen, und dieser deutsche Mann wußte, daß dieser Kamps auf dem Gebiet« des Glauben» eine national« Angelegenheit war,- das zeigt seine große Mahnschrift an de« christlichen Adel deutscher Nation. Ein deutscher Mann war e», ber wenige Jahre später auf dem Wormser Reichstage seine mühevoll errungen« Meinung verteidigte «nd -en kein« Drohung von ihr abbringen konnte, weil ihm sein ehrliche» christliche» Gewissen mehr wert war al» Sicherheit und Leben, mehr wert auch al» die KardtnalSwürd«, die man ihm wohl 1S18 tn verblümter Form hatte anbieten lassen. Auch heute leben wir tn einer Zeit der Unruhe, der geistigen Not und de» geistigen Kampfes, «nd darum haben wir heut« »» unsere» Vaterlandes willen deutschen Geist und deutsche Art» die ihrer selbst bewußt und stolz ist. vttter notwendig, Luthers Geist und Luther» Art kann uns heute noch Vorbild, lich sein für ein starke», stolzes und -ukunftSfroheS Deutsch, tum, das den Kampf mutig wagt gegen die undeutsche«, art. fremden Mächte der Gegenwart, so wie Luther unerschrocken den Kampf ausnahm gegen die größte Macht seiner Zett, di« Kirche Roms. . Wir brauchen wieder die S^römmigkeit eine» Luther. Freilich existiert nicht einmal Wehr der Begriff Frömmigkeit für den Menschen, der die moderne ZivUisation anbetet: für ihn ist Frömmigkeit so viel wie unehrliche Frömmelet, und der Glaube an einen Gott so viel wie da» Symptom einer gewissen intellektuellen Minderwertigkeit, so viel wie Naivi tät eines Provinzlers. Er hat längst die Sinne verloren für da» Erleben deS Religiösen, ganz gleich, ob e» sich um den Gottesdienst in der Kirche oder tm Herzen handelt: er fühlt nicht mehr da» Fromme tn wahrhaft deutscher Musik, bet dem groben Vertoner Lutherscher Glaubenskraft: Bach, bei dem einsamen Beethoven oder einem modernen Meister wie he» verstorbenen Reger oder dem noch lebende« Pfitzner: er er. schauert nicht mehr vor dem Heiligen tn den erhabene» Werke« deutscher Dichtkunst; er kann und will gar nicht wissen, -aß Kunst nur von einem zutiefst frommen Menschen ge. schaffen zu werben vermag, ebenso wie nur dem letzten Ende» srommen Menschen Gtnn und Wesen de» Sein» erfühlbar tst. So ist ein Quell heiligster Freuden de» MenfchenherzenS bet Hunderttausenden ertötet, und e» tst kümmerlich, baß große poltttsche Parteien mehr ober weniger offen und un. verfroren einen niedrigen Krieg gegen da» Frommsein auf ihre Fahnen geschrieben haben, weil sie angeblich Geiste», frethett erkämpfen wollen. Wo bleibt aber die GeisteSfret-ett, wenn die Willkür einer sozialistischen Partetmehrhett t« Neukölln «S wagen kann, christlichen Schwestern da» gemein same Tischgebet zu verbiete», wenn in Dresden eine gleich, geartete geringe Mehrheit der überwiegend christlichen Eltern schaft ihre Macht aufzwingt und an sämtlichen Volksschulen -te Beseitigung derjenigen christlichen Inschriften durchsetzt Lte allen Generationen bis heute Wegweiser zu de» tiefsten Quellen deutscher TittPtgkeit: Ehrfurcht und Pflichtbewußt» sein, gewesen sind? We Geistesfreiheit, die von üiefer Gelte gepredigt wird, prägt dt« ihrer Meinung nach ethische Food«, rung: „Seid ehrfuchtSlo».* St« aber hat mit dem Geist Luther» un- mit be« Wurzel« beutschen Wesen» — eine unzertren«. ltche «tuhett — nicht» gemein. Ihr poltttsche» Erzeugnis war die Revolution von 1918, ihr kulturelle» Ergebnis tst der falsche Flitterzanber moderner Revuen. Und ihr« Fortwirkun, zeigt sich tn dem gerade jetzt wieder mit allen Mitteln ent. fesselten Kampfe gegen die lebendige Kraft christliche» Glaubens, gegen Gebet und Bibelsprüche. Daß die Revolution, daß die Entgetstigung Unsere» Leben» sich noch nicht ln be« Maß« aüsgewtrkt hat. wie e» di« Apostel trabitlonSfetnöliche, Gedanke« gewünscht haben, ist daraus »«rückzuführen, daß sich -er gesunde Ker« de» dentsche« Volke» stärker, lebenskräftiger gezetgt hgt, al» «S et» poltttsche» Machtstreben jener »ersetze«, den Kreise vertrage» kann. Mohr denn je Hatzen «tr darum Leut« Veranlassung, um die wahr« GetsteSfrethett zu kämpfe«, dte Luther erfochten hat «nd die deutschem Wesen entspricht. Diese GetsteSfrethett hat er dargelogt tn seiner Antwort vor de» Reichst««, «n Wormk «» g, sagten er »glaub« wetz«.