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Dresdner Nachrichten : 19.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-19
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.05.1896
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Drrs-irer rchtsrr» Rl. »t« Leite 2. M Dlensl«,,. I.». ZV.'», Kd»« lickien Bekannimachnngen in einem andcien Blatt erscheinen lassen soll Will Heu Liebci meine Piivai 'Aniicht über das Duell er- '»hren. >n stciie ick ihm Abends nach halb 10 Uhr zu Gebote, aintliili aber koniite uh nichts Anderem ertlären, als lvaS schon der Hen Staalsietretai des Innern neulich t'.ainenS deS Herrn Reicbskaiizlels erklärt Imltr. Das; die zwenälmge Dienstzeit durch die Vi'rlagc gefährdet sei beftreile ich. sie steht mit der Vorlage in gar leinein Zittniniileubamze. »lächle auch bezweifeln, das; r-r". 13-'!» rin atml-ließendes Nul eil über die Frage borliegt. Ich wurde mir wdeieoiUs bei d r er 'Vorlaae die rein sachlicher Natur ü in der Frage t^-r zweiinbrigrii Dienstzeit nichts abzwingen lassen. - e bin übei' anbt ein ab olnier Gegner >eder Znkiinttsninsik, weil ! e dein Mililm die Peduunisse ivechseln ie nach Taktik und Lettmil Sa lange wir uns inneibalb der Beftignisie halten nnd ei '."u'lirioideriingen machen, mochte ich die Herren daher bitten, wo. le ne Schwierigkeiten zn bereite», Ich sehe iii deni Reichstag w wn Piazeiinegner. sondern einen ivoliiivollendeii freund. Wenn ich zu diewin 'age nteiteit ngel - üch bitte Dich NM einen' und er >agt mir dann Eine» '.sinintet gebe ich Dir nicht, aber ich werde 'eben, ob :ck Di> riildt einen Neberzieher, -eben tan» der eiwas kürzer in a - der Mantel «Heiterkeit.) — w . cde -.»!> i'.-ni aiilworten: To ertenne ich Tub in Deiner wahren j Veubridenlicit -Grosie Heike,keli > 'Abg. v. Bennigsen -nl.) t-e. . i nrar inh und -einen Freunde» das Boium über die Vorlage' : oi glaubt aber sibon lel-.t nach den der Vorlage beigcgcbenen . tt. uternngen oni ei-ie 'P.-i'l.iiidigniig mit dem Miiiiiier hvsien > zn tonnen. Wen . Richter n »lange, das: die zweijährige Dienstzeit' n u-e-eu liineinverwoben werde, winde dann Richter, falls ' dae- ge-chebe. dar- i-iesetz annciniien^ Im Leben nicht. z.Hclleikcit.' ^ Und 'wes die Straiowreßresorm anlange, io habe er den bin in ! p.-' die ertloinna de- 'lieiche-kanzlers Heine dicies Hans eit durciiaiis besriedigi liabe. Er 'elbsl habe dirw ol- mit d:e-er bikiarnng die Geiabr schiverer ^ igl iei Tie Bewrgnij: wegen Wiedereinsührung Dienstzeit halte er sür übertrieben. — Vbg. ^ ttanbk. der von siiichter gewüinchten Klausel in ^ - - w gar nicht denn die zweiiährige Dienslzelt ben'älirl Rute links t^Hörc. boit!>. ilicdnei ^ die Vorlage betre-end Tüdweslattikas Schutz-! eu-er ftzei-'.-e Itpttlldiing enr-nr-i-.de b n -ei dreiioliiigen . .gardi w >'s^ er Vorlage bed:i-n -le -ich onenbar .l,!äg! noch r-p nippen glkirli mit dieser Vorlage an die Vndgetkommiisiou zn ^ -eiwe-'en! nocb cbe ne liier >m Plennni beiliandelt werde, es liege! t"s angesichts der läe-chä-ksia-ze im Inkerrüe des Haines — Abg. l '--ckert -rei' Ver. bat bezüglich der Zweiiährigen Dienst zeit das geilianen. das; dem Volke die nweisäbiige Viensizeii nicht wieder weide genommen wcrdcn. Das Volk berdnnke dieselbe nicht Venen, welche die 1803er Vorlage abgeiehnt. sondern Denienigen. --!e ,c gngeiioninirii batten - Z'ibg. Hnnsmiann südd. VpI tritt -::r die gesel.ftiche Festlegung der zweiiährigen Dienstzeit ein. —! ".b.z. Liebeinumn v. Sonnenberg vRes.) ibricht sür die Vorlage. — r e Vorlage gebt 'odamr an die Biidgelkoiiimission. - Morgen:: b'e.chlragSetat betreiiend Südn-eitasrika. dritte leimig der Nord- > -iieekaiiat.borlage. Walch".ünmgen 'b erIi n tKach Kanellichcr Kabinetsordre bom Iieittigcn Vage! ' d Kai>'e»in von Rußland :i»n bbr' des («arde-Dragoner- - ' eg.inenls ernannt Das Regiment heiszt datier von beule ab:. . 0 Dragmi«.Regiment Kaiierin Rleiandra von Rutzland". — Der- o oni-rin; von utaücn ist Iieut? 'rnl> biei cingetlo-en. Er stgtteke wi Reichstage einen Besuch ab n»d -eitte Abends die Rci'e nach -.-lau 'ort. Der »lübere ,vinan:»>iniiier und Vüebiäsidcnt des ..'ilsit-.hen Ttaalsmiiii'teiiiims Dtto bon banivlianien ist im '.'llcer von > : Iaiiren genorben "'iach cinei bom Viisibärkige» :e cingevangenen telcgi.iblii'chen Beiiachrichllgiing des mit der eitweiligen Veribailiing des Konsulats in Hongkong bettgittcii ^ chon'n'..- D: Knarv verhält es 'ich mit der Verurtheilimg zweier' D''iziere des Vondamt-'ers „Hol>en;o'!er>i' wie wlgt Der Kabilän und der Arzt der „HohenroNern- tt aren an» I . be'e'tigreir In>e! im Haten t-ou Hongkong gelandet wo.,- dnrtti e!-? »ondeies ('seien, oeibi'lcn iw Der Ka'oitan ion-.de w -R der D>bi' sarz: zn I Vlo i.aten Vurbtl ans bermchkill. Bei dem Au: .oarde cs als er-! -chireiendei' liiniiand c-.a.chlct. das; er bei der ^andnng mit einem olwtr'grciplwchc'li '.'ivparat ber'ei>cn ivar. D nrch Vermittelung des! 'aiierltchen Koninls itt dann das Venabren -.bieder ail'gcnommen and das Urtbeil i» eine Geldilrase ooir tOO Dollar abgemildert irwrderi. -- beienwnieiimeisler b.Kobe in nachdem „Hann.bonr." wegen des D neUs. .n ivelcbem bereiiwnienmeister b. Dchrgder siel, vom Kriegsgericht zn 2 Jahren Veitinig veriirthcllt worden. Berlin. Das prensgiche Ttaatsniinisleciiim hielt heute eine Paris. DaS Apvellaericht sprach den im ErbressunaSprozrtz behänd» vernrtheilteil ulncy de Civrn frei und l-estätigte vaö aus l!l Monate Ärsangnik lautend« Urtbeil gegen de best!, tli'oni. Ter Papst empfing heute die Grvßherzogin bon Sachien Weimar. Rotterdam. Obwohl die Arbeitgeber de» Forderungen der Arbeiter bezüglich der Löhne nachargebeil haben, wurde in einer beute Vormittag ahgehaltenen Versammlung der Schliss en linder einstimmig beschlossen, die Arbeit nicht vor Abstellung der übrige» Beschwerden wieder auszunebmen. M adrid. Heute Rächt ezplovirte in einer Straße in der Nähe des Königs. Schlosses eine Bombe, ohne iedoch Schaden anzurichten. Man glaubt, daß dieselbe mit gewöhnlichem Schieß pulver geladen ivar. Ans brinittelnng des Urhebers sind Rach- forschuiige» angestellt. Lvndo ii. Der Ansstand der Londoner Bauarbeiter begann hentr früh, indem 12.(XX» Zimmerleute und Tischler nach der ,zlühsti'uksilnnde die Arbeit niederleaten. Die Zahl der gesammten bei dem Ausstand betheiliaten Arbeiter wird ans 25.000 geschäht. Moskau Das Kaiserpaar ist 5 Uhr 50 Min. hier cin- getrosfen. wurde von sammtlichen Großsürslrn nnd fremden Fürst lichkeiten emptanaen und troh strömenden Regens von der »ach Tausenden zählenden, in den Straßen sich eingksnndenen Menge bei der Bvrnbersahrt mit brausenden Hurrahrnsen begrüßt. K o nstantinopc l. Gerüchtweise verlautet, daß in der Um gegend von OefaS im Vilaiet 'Aleppo eine große Mehelei slalt- ge'imden bade, welcher angeblich über 1000 Armenier zum Opfer sielen. Die Negierung ertheiltc Beschl, alle Eiienbahnzüge der anatolischen Lüne streng zu überwachen, da von Angora aus ein Manenziig von Armeniern nach der .Hauptsladt wegen Mangels an Lebensmitteln geplant sein soll. Rewi'vrk. bvklone richteten gestern in den ConntieS Marshns und Nemasa in Kansas großen Schaden an. Der dritte Dhcil der Stadt Senken isl zerstört worden. Sechs Personen wurden getödtct. viele verlebt: 500 Personen sind obdachlos. Die Umgegend von Padneah iKeittuckii) nnd Theile von Illinois wurden ebenfalls von einem Cnklon heimgesircht. N e w v v r l. '.'»'ach den lebten Nachrichten wurdcir bei dem bnklon in Sherman De>a?> 120 Personen getödtet und 100 ver wundet. Die Berliner Bvrie hegann die neue Woche mit der gleichen Geschäftsnnlnsl. mit der sie die vorige Woche geschlossen hatte, und mit schwacher Tendenz. Die ^peknlatio» hält sich lehr erregte Publikum ergebt sich i« allerlei Vermuthungen, auch erzählt man bereits Geschichten von Zuhältern. Dirnen u. s. w, die der thatjächliche» Unterlage vollständig entbehren. Die Polizei war von gestern früh an ln siebrchastrr Thätlgkelt, auch hatte sich Herr Oberstaatsanwalt Dr. Bähr ebenfalls sofort mit eingesunden, um die Recherchen bersönlich mit zu leiten. Gestern Nachmittag -1 Uhr fand im Gerichtsgebüiide die Sektion der Leiche statt, die wohl Näheres über die eigentliche Todesursache ergeben wird Am wahrscheinlichsten dürste sich als solche besticken ergebe». — Vom l. Juli d. I. au tritt aus den sächsischen Staats- bahnen in der Einrichtung der Zeitkarten zu beliebigen Rcisc- zwecken eine wesentliche Acndcrung ein. die vom Publikum sicher mit Freuden begrüßt werden dürste. CS werde» nämlich vom gc dachten Zeitpunkte ab an Stelle vv» Zeitkarten bisheriger Art mir »och Zeitkarten ans die Dauer eines Kalen dermo n als. sogenannte Monatskarten, für die 1.. 2. und ll. Wagenklassc ans gegeben, deren Preise in. Allgemeinen dem zwölften Tveil des Preises der bisherigen Zeitkarten aus volle IabreSdancr entsprechen. Der Beibringung eines photographischen Bildnisse- bedarf es künftig nicht mehr. Für lebhaftere VerkehrSbeziehungen werden die neuen Monatskarten serkia gedruclt aufgelegt, ivaö aus einem an den FahrkartenaiiSgabeslellcii angebcachten Anschlag zn ent nehmen ist. welcher auch zugleich die Preise enthält. Solche Monatskarte» sonnen bis eine Stunde vor ihrer erstmaligen Be nnhnng am Fahrkartenschaliec gelöst werde». Liegt die gewünschte Monatskarte nicht fertig gedruckt ans. so ist sie mindestens einen Tag vor der eistnigligcn Bemihiina zn bestellen. Die einzige bei der Lösung zn beobachtende Förmlichkeit ist dir. daß der Reitende ans der Monatskarte leinen Vor- und Zunamen mit Tinte einzu tragen hat. Eine gewisse Beschränkung gegen seht bringt die neue Einrichtung nur insofern, als die Monatskarten immer nur fti, einen Kalendcrinonal benutzbar sind. Zeitkarten bisheriger Art mit Giltiakeii über den 1. Juli hinaus, lind selbstverständlich bis zum Giltigkeitsablauf benutzbar: doch wird dem Vernehmen nach die Bahnverwaltring aus Ansuchen das ans die Zeit vom 1. Juli an etwa entfallende antheiliae Fichrgeld zurüikerslatteii. Mit der Neuerung tritt noch eine wertere Vergünstigung insofern ein. als bei Entnahme von Karten sür mehrere Angehörige eines und desselben Hausstandes nur für eine Karte (die sogenannte Stammkarte) der volle Mvnalslartcnpreis, sür die Karten der übrigen Hausstandszugehörigen (die sogenannten Nebenkarten) da gegen der halbe Monatskartcnprcis erhoben wird. Zur Erlangnng von Nebenkarten ist eine Bescheinigung der Ortspolizeibchöldc zurück, da man die drille Leimig des Börsengesetzes abwarten will, oder des Gemeindevorstandes nach bcsliinnftcm Vordruck darüber Titzmig ab. Ministerium ezücM) de-?- Reichstags hat sich das Staats- die ,,-ort-etziii'g d» Beraftinngeii nach Pfingsten A ausgesprochen und den Wiüi'ch geänßer!. daß bald nach Beendigung lvr Pnngftfcrten die 2. Berakl»ing des Bürgerlichen Gesetzbuches beginnen möge, nachdem der Präsident p. Bnot rS als sicher him, acnellt bat da» der Neich-ma bis Ende Juniznsammenbleibe nnd ^ er 'eine: bin'ln!; daiuc geltend machen zn wollen erklärt hat. — ! Die Kommission Br das Bürgerliche Geictzbnch wird dieser Dagej die erste Le-nng beenden und uninittcidar vor Beendigung der! P'mgftsersi'n die zweite Lesung ftattsinden lassen. Die Psingst-- ^ 'erwu '-cgmoe.: morgen und dauern bis znm!». Juni. — Narb einer im Reichsbelsichcriingsomt ge-ertrgten Zii-amnieiislettnng! trarcr, am I. April ds I. tWM7! Invaliden- und 2M.o>7»< Alteis-: re:ltc:i lan-end, L ie ZahlderPersonen, welche derWoblüiat dcr Ilniall - ' .ersichrrung tbcilbaftig tpnrden. belnig im vorigen Jahr 038.184.! Die Unterslichnng wegen der vor acht Tagen in der König!, s Vrlis.erie Werkstatt in Spandau entdeckten Mctalldiebslählcnimmt i t'gcalmte Dimen-wnen au. Wertlivolle Ncetnlle, meist Klip'cr. od c:t geramner Zeir iu großen Nkengen !w>:u!ic>! aus der Fabrik! -,ewba'" worden, bs sind Bestellzettel und Lngerbüchcr gefälscht w orden, und auch mit Geschäftsleuten, die unbrauchbar gewordenes Metall kauften, scheinen Verbindungen in betrügerischer 'Absicht bestanden zn lialvn, indem zu ihren Gunsten mehr verladen i worden ist. als in Rechnung gestellt wurde. Hier sind vier Ver-! l astnugen porgcnoinmcn worden B erlin. Das Herrenhaus ging henie über eine Petition ^ wr westtweiißucheii Landioirkd-cb.a'-skui'mer nur Konbertirniig der und -prozentigen Ttaars-chnld in ttprozentige. zur Tages- ! idunng über, nachdem Jinanzminister Brianel die Bedeuten gegen ! eine -ow'rtsge.'«onversion daraetegi batte. — Das Abgeordneten- l ' .ms nal in den von der Kominiision beantragten Gewtzentwnn! . -r Sichmstcllung der Fo-.dernngen stir die Liciernugen von Arbeit! ' - i Bauten an. bs sollen zu dem Zweck Banichöstwuciintcr in s ! beben gcriifen werde», welche über die Vanerlanbnis; unter Er-! mwrniig der Zahlungsfähigkeit nnd Zuveriafsigkeit des Bauherrn! mit zu ci-.t-cherdeu laben sollen. — Das Polizeipräsidium hat die' autifeniitifcheu Bereinc an'ge'ordert. eine neue, ganz genaue Mit-! g wderliste ciuzureichen H a iu h u ia Die Tcbulftiuppe >ür Südwesta'ftika geht be-! ' uunt an: :.i'. Mai hier U! zwei Schi-'M ab. da die Mcininchaften. !I(i Bc'anu mit wssizicren und 'Aerzkeu und ihre Ausrüstung, mehr ,'i-s ftcoo Tonnen mir einem Schirre nicht iliiterzubriiigcn waren. Hcide! ber g. Professor Hcinze ist heute Vormittag gestorben. Wien. Kauer Franz Ioicr bat in der HoskapelleBetstunden . den '.ranken Erzherzog Karl Ludwig angeordnet. Die Kni'erin ti's heute Mittag ans Lainzda ein. i.m dein Erzherzog einen Krantenbeinch adzustatter: Das erste Bulletin tautet: Erzherzog Karl Ludwig erkrankte im Monat März ds. 2. au einem ruhr- miigen Darmkatanli. welcher, begleitet von tereurrircndem Fieber, einen schleppenden Beurm nahm. Trotzdem die Tarmsunktionen allmählich wieder normal wurden, trat unter wicderkehrcndem Weber als Foigeznstand der Tarmläsir'n und inaiigelhnsten 'Kahrnngsmiisangnng eine fortwährende Abmagerung und Ab nahme der Kräfte ein, weiche sich in der letzten Zeit bis zn der b-'dwhlichcu Erscheinung von Herzschwäche steigerte. Bis heute Nachmittag -t Uhr ivar der bedenkliche Zustand des Erzherzogs unverändert. Seiiie Tochter, die Erzherzogin Margarethe Sophia tristt Abends ans Stuttgart hier ein. — Zu den Kröiinngsieicrlich- kciten nach Moskau begiebt sich nicht Erzherzog Ludwig Viktor, sondern Erzherzog Engen, W i e n. Einige Blätter, darunter das „Fremdenblatt'', melden,! daß sich das Besindc» des Erzherzogs Karl Ludwig verschlimmert bat derselbe iei heute Mittag mit den Sterbesakramenten versehen worden. Dem ..Fremdenblatt'' zniolgc ist eine unmittelbare Gefahr nicht vorhanden, Pest. Der Finanzausschuß des Reichstages hat den Geietz- eutwurs bete, die «Gewährung der Steuer und Gebührenfreilieit des Bester 50 Millionen-Anlchens angenommen Laibach. Nach langer Parue wurden die Bewohner Laibachs durch ein heftiges Erdbeben anigeschreckt. deni ein donnerähnliches Rollen voranging Paris. Bezüglich des Ursprungs der Krisis in der orleanistischen Partei bestätigt der..Gautois". daß der Herzog von L rieanS beabsichtigt habe, sich bei verschiedenen Staats- und > Mnnizivalwahlcu als Kandidat anfstellen m l mem Das oricanistische Komitee sei diesem an de» Boulangismus erinnernden Plan entgrgengetretrn. Der Verkehr beivegte sich in engen Grenzen und auch die an dauernde Kauflust am Kassamarkte vermochte nickt in durchgreifen der Weise auf die Gesammttendenz zuriickzuwlrkcn. Von den auswärtigen Plätze» lagen keinerlei anregende Meldungen vor. namentlich scheint i» Wien die Haftung sehr unsicher zn sein. Einiger Verkehr entwickelte sich nur in Italienern, die in Erwart ung einer baldigen Beendigung dcS nbcssinischen Feldzuges zn an ziehenden Kursen nmgesetzt wniden. Ferner waren Schweizer bahnen, sowie die 'Aktien der Dransvanlvahn in besserem Vcrkcln. Am Bankaktienmarkte hörten die Umsätze zeitweise säst völlig ans. Kreditaktien ans Wien niedriger, heiinische Wcrthe durchweg sehr still nnd wenig verändert. Am Markte sürEisenbahnakticn gab?» von '.'estnischen Weichen Lübeck-Büchcncr nnd Mainzer nach. Von 'leniden Weichen stellte sich außer den bereits genannten noch Prime Henribabn höher, während österreichische Bahnen, sowie Warschau Wiener niedriger waren. Montnnaktien lagen trotz günstiger Berichte ans den Bezirken schwach, nur einige Kvhlen- werchc behauptet. Von sonstigen Indnstricwclthei! waren Dimainit nni Realisationen gedrückt. Von Renten lagen außer Italienern noch Türken nnd Menkancr fest. Heimische Anleihen wenig per ändert Der Schluß der Böiw war fest. Privatdiskont 2 '« Pro;. - D ie heutige Getreide b o r s e begann im Gegensatz zn dein »Iurache>! Schlup derVvrwochc mit »echt wsler Lenden;, diesich haupt sächlich in der Gesammtitimmung zum Ausdruck brachte, b-s zeigte sich gute Nachfrage nach greifbarer Waare. Tie an den Markt gekommenen Kündigungen in Roggen wurden von den Mühlen ausgenommen. Weizen und Roggen etwas höher. Hafer andauernd gut begehrt. Termine still. Für Spiritus hat sich hier eine neue Haussepartci sür den Maitcimm gebildet. iL-viriiuS gut behauptet, während loco aus starke Zufuhren etwa 20 Pfennige nachgeben mußte. Wetter: regnerisch. Westwind. ivkvr -IIIII r.ir. lEo iich.i 0rcdii rgö.37. Diskonto AIK.SS. Dresdner Bo»! I54.M. Liacm-t'al.» —. poiiidaidei! Si'/,. vaura isseo. n»c>. Gold —. -pouno'c-ci' r7.?o. - ^cl>wack>. -> «3 Uli p.oa»-.' ülcnie ML.l?. LiaNener kb.so. Svauier K3'/,. ZZorinale'e» -7.cr. Tutten Türkenwote in-.co. Lttomondan! L70.oo. Siaaisbaini 74g.cc>. Pombarden —. Träne. ip-r io. S iodnkien «Ecllub.- rvei»en ver Mat 13.72. ver Lcvtember- Dcceniber in.so. beb. Evittliis rer Mn, so.75. ver «evtember-Derember 3I.7S. rnlno iHüböl ver Mai Li.oo. ver Sevibr.-Teibr. S2.7L. matt. si »c sl >rdan>. II roenkicn >S<bi»!;.i Wenen ver Rai —. ver Tevteinber ! 150. :1-!ooae> ver Rai ov. ver Snli - . ver Ltiobcr ss von von. Trodutienbcricbi, AnslanoSaetteide inbia. eugic-ctieritiZec-en mail. Zch. bober als voriae L»oci'e. -remder reicklicb onaeboten. V« Tcb. niedriger. Vetter: Lci'wnl. beizubrlngeil, daß die Personen, für die die Nebenkarten beantragt werden, zu dem betr. Hausstände gehöre», daß fcmer die als zum Hausstände gehörig vrzeichneten entfernteren Verwandten ans Mitteln des HaushaltnngspvrslandrL unterhalten werden. Tie näheren Bestimmungen werde» spater veröffentlicht wcrdcn. — Der soeben ecschicnene Jahresbericht des Vereins zur Förderung Dresdens nnd des Fremdenverkehrs I. 'April 1805 bis 01. März IM) läßt eine erfreuliche Thätigkcit des Vereins erkennen. Die Zahl der Mitglieder ist von 115 am 025 gestiegen. Die Einnahmen betragen 26,453 Mk 71 Psa.. der gegenwärtige Kastenbcstand beläuft sicy ans 12,582 Ml- 18Psg. - Der Vcrkchrsaiisichnß hat n.A. durch Herrn Handclskainmcrsekrelär Schulze eine Tclikschrist über die Verbesserungen der Eisenbahn beibindnngeii Dresdens mit Beilin nu-sarbeiieii lasse» nnd durch geeignete Schrille eine durchgreifende Verbesserung dieser Ve> bindiiiigen erzielt. Er hat ir-eiter ein Wcrtchen neu ausgearbeitet nnd im Druck erscheine» lassen, das als Wegweiser den Fremden iliistviisi übergeben wird und in bic len Hunderten von Eremplaren verbreitet worden ist. Der Feftausichiiß hat sich an den Festlich keiten des Dresdner Rciinvereins nnd a» dem Blumcnkorso be- tliciligt. Ter Preßaiisichnß hat in einer hiesigen Kunstanslaft Holzschnitte und Knpierelich-S von den hervorragendsten Schön heiten nuferer Stadt und der Umgebung Herstellen lassen und sich serncr damit besaßt, durch tüchtige Federn lausende Aussätze in englischen, französischen, italienischen, dänischen nnd deutschen Journalen zu veröffentliche», welche die Vorzüge unserer olt- beri'ihntten Stadt im Auslande gebührend beleuchten. Zu einer regelmäßigen künstlerischen Inserirung wurden Elichös von Herrn Professor Naumann angefertigt und seit dieser Zelt erscheinen in den ausländischen Zeitungen nnd Zeitschriften dementsprechende Inserate. Ter Rcchtsansschnß hatte die Aufgabe, Differenzen Fremder nnd Einheimischer zu schlichten, bei de» Steuerreklamatioiien vkremdcc hilfreich die .Hand zu leihen und in geeigneten Fallen mit Belehrung. 'Rath nnd Beistand den Fremden zur Sette zu stehen. Der Finanzausschuß hat seine Aufgabe, die Mittel für die erweiterte Thätigkcit des Vereins zn beschaffen, glänzend gelöst. Der Knnstailsschnß hat die Vorarbeiten für die allgemeinen säch sischen Miisikseste erledigt, für welche nunmehr ein besonderer Aus schuß gebildet worden ist. Er hat ferner am Scdantagc 1805 einen allgemeinen Wettbewerb sür künstlerischen Schmuck der Hänser veranstaltet nnd begonnen, in angcincsscnen Zwischenräumen Wc!!- bewerbungen für Schmifensterdekorattoiieir anszuichreiben- Die hierfür ansgesetzte» Ehrentäfelchen in Bronze und Zinn (nach dem Enlivnrsc de-Z Bildhauers 'Arnold Kramer) werden m den nächsten Wochen fertig; die Herstellung der Diplome wird ebenfalls voi- bereitct. Der Kniistalls'chns; hat sern r den Druck eines französischen Führers überwacht und dessen äußere Ausstattung beivrgt De Kiiirstausichuß hat weiter beantragt, eine Schrift „Dresden, ein' gesunde und billige ^tadt" heranszugeben und ein Lciemuseum z» o-„ I. „ ^ V. z begründen. Für letzteres wurde ein besonderer'Ausschuß gebildet. ^ m m ^ Hohcitdcr - „nchepollen Vorarbeiten >o gut wie erledigt hat, soda>: Schrift, betressenü Dresdner Gesnndheits- »nd in besonderer Ausschuß gebildet beschlossen, den Verein bei der zn unterstützen. Tic »IoßIgc11^.>ngeenclgtsv>.anndie .huckke!iI nach Trelde». wurde im vrrstossenen Vercinsjahre mehr als je zuvor durch -I,re ..ohltt ^ran .Herzogi» boil^chtcsiviA Hol ßj,> perschiedciinrtigsten Lluslünstc in 'Anspruch genommen. Es läßt sich iür den Verein die ehrenvolle Thalsaclic feststellen. dap OkrtlicheS nnd riichsischr-. — Sc. Bkaiesläi der König hat genehmigt, daß die Hvflakarcn Glausch l und De mclt die von Sr. Majestät dem deutschen Kaiser und Könige von Picußen ihnen verliehene goldene Medaille des- Kroneii-LftdenS aniiehmen und tragen. Ihre König!. Hoheiten der Prinz lind lsie Prinzessin einen Äusstng in die mberg am Sonntag NFchniittag iächsiichc Schweiz. Zunächst besuchten die! das Lesemmenm wird. Für die stcin und Ihre Durchlaucht Prinzeß Leodora sind gestern früh 0 Uhr 50 Min., bon München kommend, in Begleitung der Hof damen Frciin b. Rocdcr und Frl. v. Eerrini in Dresden ein- s getroffen. Znm Empfang der Herrschaften war der Chef der her zoglichen Hofhaltung Herr Oberst Sch lab erg ans dem Böhmischen Bahnhof anwesend. — Dem Sparkasicnkoiittolcnr Köhler in Nochlitz ist die silberne Lebensrettungsmedaille nebst der Bcsugniß z»m Tragen derselben am weißen Bande verliehen worden. Hossatllec worden . jedoch nicht an einer Frauensperson, sondern an einem jungen Manne pcrnlft. ist gestern früh in der äußeren Jriedrichstndt entdeckt worden. 'Als gegen 6 Uhr ein Knecht des Z.stravorwcrks auf 'Ar oerieioen am wenzen ^anoe vcrucpen worden. ^ — Herr Sattlermeisler Franz Risse hier. ist zuni Hr Sr. Könrgl Hoheit des Prinzen Friedrich August ernannt i — Ein Lustmord der schlimmsten 'Art, jcdoc beit ging, erblickte er ans einem an der Waltherstraße gelegenen,! mit iungcin Svmmergcttcide bestellten Felde, ziemlich abseits vom ' S. begnngeiieii Weae. den Körper eines inngen Mannes, der dort mit! pj'„-sw -p die tahircichen. Dresden berübrenden. sowie sich hier ailfhaltcndcn Fremden den Rath „nd Beistand der Geschäftsstelle des Vereins in s den mannigsachslen Angelegenheiten gern erbitten. Der Verein - hat sich in hohem Maße der Förderung durch die staatlichen und slädlischen Behörden zn erfreuen gehabt, wosür er in seinem B: richie den gcbnhrcpden Taut anssprichl. — Heule sindct die dics- lährlgc Hauptveriainininng statt. — Nach einer dem Auswärtige» Amte in Berlin zuge- aangenen nnd von diesem den Einzclrcgierungen übermittelte» Beiinchrichtignng Hai die türkische Regierung eine neue Paß- v e r v r d n u ng crlasscii. wonach icderFremde, der sich nach der Türkei begiebt, mit einem ordnungsmäßigen, von einem diplomatischen Vertreter oder einem Konsul der türkischen Regierung vidinnrtcii ! Passe versehen sein muß. Das Visum gilt nur sür eine einzige begangenen Weae. den Körper eines inngen anSgeipreizien Beinen lag nnd ganz leblos und schon völlig er starrt ivar. Dem Verstorbenen war Erde vom Felde so reichlich in den Mund gestopft worden, daß das Gesicht ganz ansgetriebei! nnd entstellt war. Nicht weit von der Leiche Ing der Hnt des Entseelten, ein graubrauner weicher Filzhut, sowie ein abgerissener 'Dhlips, endlich drei Messer, wie sic die Ofensetzer bei ihrer 'Arbeit scheußlicher Weise verstümmelt war. Gewisse Dheile waren voll ständig vom Körper abgcschnitten und fanden sich am Jnndortc überhaupt nicht vor. Dagegen waren die geringen Habseligkciten des Ermordeten noch bei der Leiche, iodaß an einen Raubmord nicht zn denken ist. AnS Papieren, die man in den Taschen des jungen Mannes fand, war seine Identität schnell nachznwcisen. Er ist der Döpscrgeiellc Mar Koch ans Bobershan. l!)'.-- Jahre alt und seit einigen Tagen hier zugereist. Koch, ein mittelgroßer Mensch niit hübschem Gesicht, trug amcheinend ArbeitSlleider nnd zwar ein bräunliches Icickct, gräuliche Hole und graubraunen weichen Filzhui. Was er seit seinem Aufenthalt hier in Dresden getrieben hat, soll noch nicht feststelien. Vermut!,lich ist er in lüdcrliche Gesellschaft gekommen. wo indessen das Verbrechen ver übt worden ist. daran fehlt es noch an jedem Anhalt. Es ist wahrscheinlich, daß er nicht dort ermordet bezw. verstümmelt wor den ist, wo man die Leiche gesunden hat. Es müßten dann wohl eichlich Blutspuren gesunden worden lein. Jedenfalls hat die Leiche mch am Sonntag bis zum Abend noch nicht an Ort m den auch aß, Sonittag bis zum Abend noch nicht an Ort' und Stelle gelegen, da sie sonst von den Straßcnvassanten sofort gesehen wor- ! den wäre. Auch über die eigentliche Todesursache fehlt es zunächst an einem sicheren Anhalt. An der Verstümmelung, so gräßlich sic ist, kann er wohl nicht sofort gestorben sein. Wohl aber soll ein Stich an den Schläfen gefunden und eine Strangulationsrinne am Halst entdeckt worden lein, Das über den Vorgang natürlich 7m .Hinblick aus die jetzt beginnende Brutzeit der Vögel dürste ein Hinweis ans die wlacndcn Bcstiinmnnc--.il der Neichs gesetzc von '870 und 1888 am Platze sein : Das Ausnehmcn von Eiern oder Jungen, sowie das Fangen der Singvögel wird mit einer Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit entsprechender Haft be straft. ebenso das Fangen oder Dödtcn der Eulen. Dergleichen Strafe unterliegt, wer es unterläßt, die seiner 'Aussicht nntergebc neu Personen von der Uebertrctung dieser Vorschriften abzuliaiten. — Wie nachträglich bekannt wird, ist außer Frau Dr. Marie Schrainin-Maedviiald auch Herr Professor Georg Schmale znin Ehrcnmilgliede des Frau encrw erbst» creins ernannt worden. — Am 6. d. M.. dem Tage des höchsten Wasserstandes des iüngslcir Hochwassers, hat ein Einwohner von Pirna eine leere Bierflasche, in welcher er seine Adresse mit der Bitte nnter- gcbracht hatte, daß ihm der Auffindniigsvrt her Postkarte niitge lhcilt werden möchte, in die Flitthen des Elbstromes geworscn. Die daraus einaegnngene Nachricht besagt, daß die Flasche in dem im preußischen Kreist Schweinitz gelegenen kleinen Dorfe Klöden ansgeftiiiden worden ist. — Ter Sland der Wiesen hat sich unter dem Einflüsse des nassen Wetters sehr gut entwickelt, das Grünfutter steht üppig und läßt, günstigeWitternngsvechnltnisse zurZcit derEinbringunades Heues vorausgesetzt, eine gute Ernte ettvarte». Auch die Halmfrüchte haben unter der 'Nässe noch keinen Schaden gelitten: der Roggen bat seit einigen Tagen bereits Aehrcn angesctzt. Das Legen der Kartoffeln hat vielfach bis letzt ausgeichvbcn werden müssen, da das Erdreich der Nässe wegen nicht bearbeitet werden konnte. Sorlsevuna de- örtlich«» TketleS auf Sette 4 und ». Tage-geschichte. Deutsches Reich. Ter Erlaß deS preußischen StciatSmIni- steriums betr. die Betheiligung der Beamten an politischen Agfta tionen u. s. w. hat diesen Wortlaut: ES ist nenerdingsdie Wahrnehm ung gemacht worden, daß Staatsbeamte Petitionen nnterzeichnet
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