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Dresdner Nachrichten : 19.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-19
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.05.1896
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m. ritr. tl. i 7 Uhr, ch liente Idst über loriainm- sck>e. I. VliS tagen lugen l?»rz-, >orge- leitcn »ff»l- all. ioivic mtie »sa OKx. vm lütsgs»-. lillsril-, lliiiksfiii-, lizieie-, Si»Ir- und Mrsii-liictisii 41. Jahrgang. ui nllo» nur a<.I,I«>n HVill,. Ü. I»«.II, I«<, . Ei. 7s4s, Lsfe-VssckH Kescliii'i'e ^ Ar-sOo,,. 1891.. ! v. »«88« -'4- ^«V»IMItV !ff XSrUxUoksr ttokUslsrLire. ^ 0rSul«» 8p»vt»lL««>et»LN wr veidl. llgmlsrdvllsii. .1 ' ^s««I»v1tvi>türL riUij»I»r muj^«iun»Sr. !j ff 0»nNr<» Ur»»IU»«o I» »U.n I'„l»i,^a. W«S«8W«ESrri^«»^r»rr^r»^rtrrrrÄL.»^^. - 0 Vos?iigU.4> >ke.t^il:«Iikiiten /» reifen in «ckv.'Sfä o ler rot!) Qummi, Svklsuokv ILeinkarät 7,eupolt, Ore86en-^.,^^,^°koi>'?„. ViieliHVttttr««. 8 I><'II>>. Ii.- m»! <-»..-Ii>. l,a 'IN. Im. tia.-Ic^üin-., iv.iiiuii^.ui» »' ^ in»! > Ii»i» l> in im,' ^i>j,!,-n in»! üii-bveliton (^n.ckil >l,-!i rn L >.ff!i-l»i I'llg-i-Ii «Nlljlsl'illoil ^ ?öi-86lie! L 8etinsil!ei', 8oti6ifs>8tk'. !9 > L »U5t«>i8»iiiliiu^ii Ii.ini:» '- V»i8«llli»u88tl'»88v 34. I. HK> ^ I4ttt86«!>i»i88>vA886 34. «i,'08868 I^SASI' voll 'Xvulwltvn vlOLsttllt Mttull'tl»!' Onmvttlliiti;. .UexvImü^iM i>o,'8H,lIi''Ii6 I'ffiißimj'o mul Flo'jotztnijji-Ii i„ iloi'ji». l'iN'ii». )Vji-i! 148 Französisch - russische Liaison. Hosnachrichtc», Lnstinord. Monntszeittarten. ffscrcin zur Förderung des! Biutbninizliche Lstilteniiig: 1 Etz «e"» Frcniden-Verkchrs. stiover-Tiehstähle, Gerichtsverhandlungen. ,.<ffras 2Lalde>nar". Wenig Besicriing ^ I^IIVIIIH, » ol» <vl II?» Mr -eil Mllilt Iliill li'lidctt Bestellungen anf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts- stelle zu 1)0 Pfennigen» für auswärts bei den kaiserlichen Postaustalten iui Deutschen Reichsgediete .zn 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den .9. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. Seschiifts-elle der „vresdner Nachrichten", AlarienKrakeZ8. Erdgeschoß. Politisches. .Wir schm so fröhlich beisammen und haben einander so lieb !" Ta- ist das Dtotto, das mau sich versucht fühlt, der franzosisch- iii'siicheu ZLrtlichkeitsscene zu widmen, die sich am Sonntag an dcr listgrenze Frankreichs abgespielt hat. Es war eine sonderbare I chwärmerei, die da getrieben wurde, zu deren Verständniß das kubiere deutsche Empfinden aus seiner eigenen Haut hinaus und »i dieienigc romanischer Uebcrschwanglichkeit hincinsahreu niiiß. He niimittelbare Veranlassung zu dem t.'-ta-a-tkto des französischen Präsidenten mir der Kaiserin-Mutter von Rußland ist auf sranzö i chcr Seile zu suchen. Herr Felix Faurc lieh in ciucni Augen vlick. in denr ihm ans eine Frage an das Schicksal wahrscheinlich durch den Mund der neuesten Pariser Hellseherin die Antwort er weilt worden Ivar, er müsse mit russischer Hilfe seine wnnlende Pcpuiarität wieder zurechtrückcn, der Kaiserin-Mutter in tiefster Devotion vermelden, daß er das nnbczwingliche Bedürfnis! habe, de, hoben Frau vor ihrem Verlassen des französischen Bodens die Huldigung der französischen Nation zu Füßen zu legen. Selbst vofftäirdlich konnte die Kaiierin nicht anders, als das Anerbieten dankend cntgegennehmen. Daß sie cs im klebrigen auch gern that, . s: ihr .Herr Felix Faurc, unbeschadet der räumlichen Entfernung als galanter Kavalier gewissermaßen nur einen Wunsch von den ?!iigen abgelcsen hatte, als er seine „submissesle Bitte" an sie ge lange» ließ, beweist die ganze Art, wie sich die Kaiserin bei der Ncarüßung Verhalten hat. Sie floß förmlich über von Liebens würdigkeit gegen ihre französischen Begleiter ans der Fahrt zur deutschen Grenze, und beim Abschiede spendete sic sogar dem l chsidenten und dem Generalstabschcf BoiSdeffre, der als Ab ge a„dter der Republik zu den Krönnngsfeierlichkeiten in Moskau i" ei,falls mit von der Partie war, ic eine Rose. Angesichts einer . großartigen Eonrtoisic könnte man es fast verwunderlich finden, daß Herr Faure nicht, wie seinerzeit der Admiral Gervais in l-ekersburg, vor der Kaiserin sich auf das Knie niedergelassen und wi in dieser Positur zum Danke die.Hand geküßt hat. Herr Faurc wird daS auch wohl nur unterlassen haben, weil er sich rechtzeitig 'cincr Würde als Staatsoberhaupt erinnerte, die so Etwas nicht ulaßt. So nahm er denn beim Abschied einfach seinen Evlinder ab, die Menge brachte Hochrufe auf Frankreich und Rußland aus, und die Kaiserin, die noch lange grüßend zurückwinlte. entschwand den Blicken, von dannen geführt durch zwei — Lorrible ckiotu! — l ciitsche Lokomotiven! Hcrr Fanrc aber dampfte einsam und welt- t erlassen nach Paris zurück, augenscheinlich beseelt von der Hoff nung daß sein „korrektes" Verhalten in dieser „auswärtigen" An gelegenheit ihm einen Saldo zu Gunsten der inneren Politik zurück- lassen werde. Wenn diese kleine Episode bei uns überhaupt einer besondere» Aufmerksamkeit gewürdigt wird, so geschieht es sicherlich nicht des- ' atb, weil wir Deutschen darin irgend etwas Verlebendes für n»s eiblicken könnten. Bemerkenswerth erscheint sie lediglich mit Rück sicht ans den L'»stand, daß sie das Nichtnormalc in dem Verhält nis Frankreichs zn Rußland und damit natürlich auch die ticseren Ilriachen dieses Verhältnisses auf's Nene beleuchtet und bei uns in Erinnerung bringt. Ganz besonders geschieht das durch die Angliederiing des ebenfalls hierher gehörenden Intermezzos, das durch die zwei Tage lang erfolgte Verheimlichung des Beileids telegramms Kaiser Wilhelm's aus Anlaß der algerischen Eisenbahn- latastrophc bezeichnet wird. Ocssentlich znzugebcu, daß der deutsche Kaiser der erste gewesen sei, dessen hochherziger Sinn den Frau Wien seine Dhcilnnhinc wegen eines nationalen llnglückssallcs zn cikennen gab, das bringen die heutigen Machthaber Frankreichs > cnn doch nicht über das Herz. Da muß erst der Draht nach Petersburg hin und zurück spielen, damit wcnigstens „gleichzeitig" mit der Aufmerksamkeit des deutschen Kaisers- diejenige des Ezarc» verkündet werde» kann. Was folgt daraus für uns? .d icht etwa, daß wir uns nach irgend einer Richtung über derartige r.iiinraillcricn in der Politik zn erhitzen hätten. Dazn liegt nicht die mindeste Veranlassung vor. Am allerwenigsten aber dürfen wir aus derartigen Vorkommnissen irgendwelche psychologische Stimmnngsiuischungcn ablciten. die einen Bodensas; im Glase gegenüber Rußland zurücklassen könnten. Die russische Politik mag !m Kleinen mit Hilfe schwicgcrinüttcrlichcr Eentrisngalkräftc immerhin gewissen Sondcrbcslrcbungen Vorschub leisten, im Großen wird sie immerdar — dafür bürgen ihre festgewurzelten Traditionen und ihre weltpolitischen Ziele — aus den Bahnen des reale» voll tischen Interesses wandeln, das jeden feindseligen Akt gegen Deutsch land verbietet. Noch der anderen Seite aber lehren derartige Vor gänge wie die in Rede stchenden. wie schwer das bewegliche frag- I zösische Nationaltcinperamcnt zn einer ruhigen, nüchternen, kalt- ! blutigen Auffassung der Tinge vom Ctandpuuktc des staatlichen ! NülzlichkeitSprinzipS z» bewegen isl. Der vage Gedanke, daß die ^ russische Freundschaft vielleicht doch einmal in ferner Zukunft das Mittel sein konnte, das die verlorenen Provinzen znrnckbriichtc, dieser eine Gedanke macht die Leiter der französischen Politik so gut wie blind gegen die höhere» Gebote der nationalen Interessen- Politik, deren Schwerpunkt zur Zeit ans dem Gebiet des kolonialen Widerstreites mit England liegt. Wie schwer die englische Hand ans der sranzosischeu Wclt- stcllung lastet, läßt sich ans den jüngst veröffentlichten Ziffern über den französischen Außenhandel erkennen, der im Jahre 1895 um ganze 1W4 Millionen Francs lEin- und Ausfuhr zusammen gerechnet) gegen das Jahr 1890 zurückgeblieben ist. Daß der wirthschaftliche Rückgang Frankreichs wesentlich mit ans das Konto der englischen Konkurrenz zu sehen ist, deren Vor dringen auch da, >vo cs unter Mißachtung bestehender Rechte und geschlossener Verträge erfolgt, d'c Republik io. unverzeihlicher Schwäche ruhig über sich ergehen läßt, ist übrigens dem eiusichtS volleren Thcilc der Franzosen schon längst klar geworden. Ins- - —. besondere die egnptijchc Frage bat neuerdings Veranlassung ge-! alle solche Forderungen des Reichstages in den Wind bläst. Man geben, das-, von einem Tbcil der französischen Presse einmal scharf in , ^st'klage stehen wie man will, eine solche Behandlung de-- »» ««„» --E.IMM,« «m -um d,m Amt IN Paris, hineingelcuchtet wurde. Ein sehr angeiehencs Blatt l nämlich in dem Zusammenhang der vierten Bataillone mit der erklären, daß die ganze! zweijährigen Dienstzeit. Ter Herr Kriegs-Minister wies lchon ans diesen Ziiiammenliang bin, er nannte die vierten Varoillone Aschenbrödel, aber »n Jahre 18W! war dieses Aschenbrödci eine r-enig Bemmng 'Was ist nöihi'g, um die Ausbildung der Triipven bei der zw: läbrigcn Dienstzei: dnrchznsührc»? Inzwischen hat sich heran. gestellt, daß die vierten Bataillone leine glückliche Maßnahme waren. Wir sind auch überzeugt, daß die icht geschaffenen V,R Bataillone durchaus das leiste» werden, was ich! den Halt Bataillonen au Ausbildung übertragen ist. Der Zweck wnec-Ver sncheS war. zn sehen, was gut und was nicht gnr ist Terienrae ist nichl zu ladet», welcher Verinche macht. Derieniae ist viclmch zn tadeln, der nichl das Facit aus den gemachleu Versuchen zn ziehen weiß. Die Ergebnisse dreier Kriege beweisen Jlmcn do,b wohl, das unsere Militärverwaltung io uugcsähr das Richtige zn treffen weiß, iVeisall und Heiterkeit.) — Abg, Lieber «Emir. : Für meine parlamcniarischen Freunde giebt cs kaum eine größer- Genugthnnng. als diejenige, welche wir in der Vorlage und in der soeben gehörten Rede linde» Es bestätigt sich seht, was wir seinerzeit gegen die vierten Bataillone cingewendel hatten. I,! muß hier ans einige politische Gesichtspnnltc zn sprechen kommen Es ist noch nicht lange her. daß der Reichstag sich in einmüthign Resolution gegen die Tiicllc in der Armee richtete: gleichwohl Imi darauf das „Militär Wochenblatt" da? Duell vertheidigc. sogoi unter Berufung anf die Bibel und dabei ist dieses Blatt ei» in alle amtlichen Kundgebungen benuht-'s. Ein anderer Punkt, In da anf Aller Lipvcn licgr, ist die Reform der Militärstrasvrozcß ordnnng. Der Reichstag kann nicht geneigt sein, immer »en- Forderilnge» für das Heer zn bewilligen, wo dieHeercSverwnltnng i baike vor Kurzem sogar den Mntli, offen zn ! Rcvanchebcwcgnng anf englische Mache ziirückzirführen sei und «durch englischen Einslnß immer wieder von Neuem geschürt werde, ! „Indem die Engländer", hicß cs in der bemerkenswerlhen Kund i gcbnng, „die Franzosen mit dem Schlagwon der Vogescubresche j geschickt an der Nase hcrumführten und die Blicke Fmnlreichs ans l die Revanche und die verlorenen Provinzen hinziileuleii wußten, haben sie Fronkreick'S Macht gelähmt. Durch die Konzentriruug mächei,'will, es ! aller Kniffe gegen Deittschlaud ist Frankreich wehrlos geworden Damals lagen wen» irgendwelche Berhältnisse vvrlicgen, die in argwöhnischen französischen Gcmülhern den Verdacht erwecken könnren. als ob Frankreich sich knnstig Dentichland gegenüber vollständig normal und vernünftig z» verhallen willens sei. Wir brauchen uns des halb leine grauen Haare wachsen zu lasse», um io weniger, a!s wir nicht nur im Besitze der,eiligen Ileberlegenlieit uns bcffndeii, die das Bewußtsein sricdscrtigrl Kraft verleiht, sondern als auch die sianzösffchen Kimdgebungr» der in Rede stehenden Art sich im Lause der Jahre wesentlich abgeblaßt haben und zn Beschwerden in der Form diesseits leinen Anlaß mebr geben. Wenn die Frau zoien nur das»,- Sorge trage», daß nicht solche Zustände wieder cintrctc», wie sic seinerzeit nur durch die berühmten Bismarck'schcn „Kcrltwasserstrahten" regulirt werden tonnten, ist uns das Uebrige Nebensache, und wir dürfen gclrost den Nest Schweige» sein taffen. Es genügt, daß wir ans die nnvenneidlichen Urbcrschwänglichieite» der offiziellen französischen Gebahrung mit beitcrer Skepsis herab lächeln und alles Weitere der Zeit und den Umständen überlassen, die ja im Lame der letzten 25 Jahre schon Manches zuwege ge bracht haben, was am Anfang jener Periode kein Mensch in Frank reich sich hätte träumen lasten. Vielleicht kommt es dann auch noch einmal so weit, daß die französische Höflichkeit nichl n<kr rns fische Fürstlichkeiten bei der Abfahrt ans Frankreich begleitet, so,. der» auch den deutschen Kaiser begrüßt, wenn er ru die Nähe der! Richler Westarenze selueS Landes kommt: ein offizieller Brauch, der sonst in aller Herren Ländern beachtet wird und den nur die französische Republik seit dem Jahre 1870 Deutschland gegenüber außer Acbt zu lassen sich gestattet hat, Aernschrtili- und Fe»usprech-Berichte vom 18. Mai . so lange er nicht im Buudcsrath berathcu ist. — Abg. rsreis. Vp., erklärt, selbstverständlich verlangten auch seine Freunde Sicherstellung der zweijährigen Dienstzeit. Wie denkt die Regierung darüber: Ist auch bei der Verminderung der- Personen slcmdcs der bisberigen Vollbntcffllone durch kleine Abgnbcn nn dn- bislierigcn vierten Bataillone die zwciiäbrigc Dienstzeit anfrecb: zn erlinltcn? Aber cs kommt nicht mir daraus an, wie die gegen wartige Regierung darüber denkt — wir sehen in, wie die jach militärischen Ansichten wechseln und wie gerade icl.t wieder alte "Berlin. Prozeß Arier und Genossen, Vcruriheilt wurden l <^gncr der zweffäbrigrn Dienstes munter geworden sind - de- halb beniitrngen wir gesetzliche Festlegung der zweiiäbrigen Dienst zeit, Non der Annnlmw oder- Aichtannahme dieses Antrags wollen wir nniere ciigdiltigc Stellung zu der Vvrlgge abbangig mache». Was sür Ettal,Hingen glaubt denn die Militärverwaltung mit der zweijährigen Dienstzeit gemacht zn haben Bielleickit wgl der Herr Kriegsminister Es beonrs da erst einer längeren Probe, Weshalb lassen Sie denn da nicht auch die vmrtcn Balnillom- crsie Berathimg der Gesetznovelle betreffend die Friedcnsvräscnz ^ine längeie Probe diirchninchen z?z-il- veilaiigen die ,-,cslIegung starte und der Nachtrag znm Etat, - Kricgsminislcr v. Brvniarn l der, zwci,a ,r,gen Dienstzei, auch de-.balb. da,ml mchi etwa nn Der Grundgedanke der .Heeresverstärkniig war seinerzeit, DicIcld ! ^ " Bebel zn 75, Auer und Psannknch zn 50, Singer und Gerisch zu 40. die Mehrzahl der Sbmminer zn >e M Mk Die übrigen An geklagten, insbesondere die Vertrauensmänner und die weiblichen Angeklagte», wurden freigcsprvchcn. Zugleich wnrdc anfSchließiing der Vereinigungen de-S ParteiverbandeS und einzelner Wablvereinc erkannt. Berli n. sticichstgg. Aus der Tagesordnung steht die Friedcnsvräscnz armec »»iß verstärkt werden und zwar besonders derjenige Thcil, welcher den ersten Stoß nuszuhaltc» hat. Früher mußte mau bei der Mobilmachung gleich anf die Reserven zmückgrenen, anstatt mir die Trnvpen der ersten Linie, die jungen Leute, rn's Feld zn stelle». Es btcibl ein nnbcstrcitbgrcc- Verdienst des Grase» v. Eaprivi und meines Aiiilsvorgäiigers, diesen Grundgedanken recht erfaßt zn haben, Reserven und Ncifforiiiatioiicn sind lcincKer» truppe» wie die ans einem Guß bestehende Linie, ffieserven und Ncusormatioiieii sind mindcrwcrkhig. »ich! au Snpserleit, aber au Lcistuilgssähig'cil, deshalb sind auch die Nichtvoll-Bataillone mit de» Voll Vainilloiicn nicht plcichwcrthig Dazu komm!, daß auch die durch rste vierten Bataillone gegangenen Reserven nicht voll wcrthia sind. Darum enthielt der l890cc Entwurf ursprünglich die Vermehrung nur «lii Voll-Vatarllone, gerade wic ießt. Diese Voll- Bataillonc sind viel lcistnngssähiger als die frisch aufgefülltcn Halb-Bataillonc. Sic werden nun frage»: Weshalb schritt man 189.9 nicht zu ztsoll-Balaillonen. sondern zn Halv-Batailloncn? Es liegt dies daran, daß man bet der Vermehrung des Heeres rin Aeauivalcnt geben sollte in der zweiiährigcn Dienstzeit, iiderdiric lvarc» die Meinungen actheilt. Sie werden sich daher nicht wundern, daß man einen Versuch machte und zu diesem Behme die vierten Batcullvnr schuf. Man fragte sich damgis bauptsächlich: deren Festlegung erllnist werde durch abi-malige E» lräjcnzslnrke. Eine Andentung des Ktiegsiniiiislero bat mich befremdet, nämlich die. betreffend die Schaffung eine- neuen Arineckorvs und eine Umgestaltung der vierten Bataillone Sollen denn etwa noch Kavallerie, Infanterie v. sür ei» neue, Armeekorps hinzirloininen ^ Mit diewr Vorlage ist derBnndcSmlli fertig geworden, mit der Reform des Militärstraffirozeffcs noch »ich: da solle» wir wieder noch ein Jabr warten Wir lönnten anch inff dieser Vorlage sehr gut Ins Zinn gerbst ivarten E-- bedenlel da tein Mißtrauen gegen die Person des Krieg-.-niiinjlerc-, aber wn könne» diese Vorlage nur aimrliinen, wenn nn - wirkliche Garantien snr die Ersnllniig unsere- Wnnsches gegeben werden iBeimli links.) — ?lbg. v. Podbiclc-ki lom i Irin in: die ffmrlagr ei», welche redlich sachlich gepufft werden müsse, vlmc.Hercinzichung von Nebcilsragcn. Fachleute hätten ilir Urlheil über die vierte» Bataillone in per Weile abgegeben, daß die letzteren ihrer Aiffgabc nicht genügten und dadurch rechtfertige sich die Vorlage vollauf Keinesfalls dürfe der Reichstag icßt schon die drriiäh-.ige Dicmi- zcit endgiltig beseitigen, da hierüber no.., keine abschließenden Ec sal,tt»igen Vorlagen. — Minister von Broiisnrl: Heu Lieber er wähnte einen Artikel des „Militär-Wochenblatt.- " über die Duell- siagc. Dieses Blatt ist ave, völlig unabhängig. Außerdem habe ich schon lange darüber nochgehacht, ob ich nicht auch die amt- »- Prinzessin lHeiterkcii). Damals waren die vierten Bataillone ein wesentlicher Bcstnndtbcil einer grnndicgende» Reform der Hccrec vcrsaffnng. sie waren die Bornnssclznng sür die Ernfi'ihrnng de» zweijäbrigcn Dienstzeit, eine Geioährleistnng der ferneren Dienst tüchtigkeit des Heeres. Da macht es doch eine» wenig glaub würdigen Eindruck, wenn der Herr.Kriegsminister uns jetzt glauben labe «ich damals nur um einen Versuch gehandelt, nun auch Anträge vor, an die Gewährung de. I gegenüber England," Es ist nicht anziinehme», daß die Leiter der vierten Bataillone die desüffiivc Einfiilirnng nnd Sicherstellung A —i». - ri-^ der zwenahngen Dienst eit zn knüpfen. Seine ,zreiiiide batten die >sran;o,»chen Angeiegenbeiten da-lachl'che Gewicht derartiger Ans- .„.treffenden Anträge damal- abgelcbnt Aber gerade desbalb, j lassnngcn nicht selbst einpsinden sollten. Sic befinde» sich aber in weil wir so zu der Frage der zwciiährigen Dienstzeit stehen, muffen ! einem Zustand des Hangens nnd Bangens in schwebender Pein, meine Freunde doppelt vorsichlifl sein gegenüber icdcr Aendermig, ' der sie nicht -II einer» erlöienden Eiilichlrff- koni-iieir läßt ^icie-! 'vklchc IN ihren .Konieanenzen die zweijährige Dienstzeit erschüttern der ,,e nimi -n einem mmenden v-imam.,. wininen laxi. ^ ic,e. Li-shalb lehr eingehender Erklärimgcn derMilitär ^ 'eclnchc Zivieinali erfordert e§ ab und zu, da,, d-.e anf die erhofften ^ nmoaltung in der Kommission bedürfen, damit man, nachdem i „cnkicmtcrcn" Ereignisse gerichteien Gefüble sich nach außen hin ! wir diese Umgestalinng der Formation bewilligt haben, uns nicht ! Lust machen, und das Bedürfnis; dazu tritt besonders dann hervor,! nachher tagt: Jehl genügt aber die zweffährigc Dienstzeit nicht mehr. Meine Freunde werden die Vorlage mir körder». wenn sic s die Gewähr erhalten, daß die zweijährige Dienstzeit dadurch nichts! erschüttert wird nnd dadurch nicht der Weg z» neuen Forderungen eröffnet wird. (Beifall.) — Reichskanzler Fürst Hohenlohe: Tor- Herr Vorredner hat den Wunsch ansgedrückl, nach offiziellen Ec klärimgoir über den Stand der Frage der Militärstrasprozeß Nesoun Lbglcich ich leinen Znsanimenhang dieser Frage mit dem gegen wärligcn Gegenstand ihrer Pciathniigcn verstehen nnd erionnen kann, so bin ich doch bereit, die Anfrage des Vorredners zu bcant Worten, Es ist allgemein anerkannt, daß das Militäistrafvcriahrcn der Verbesserung bedarf und daß die Armec eines einheitlichen StrasvcrfaliccnS nichr entbehren kann, Ties hat dazu geführt, daß schon seit längerer Zeit eine Kominiision mit der Ausarbeitung einer neuen Mllitärslrasprozcß-Lrdiiiiirg betraut wurde Ter Ent wnrs einer solchen ist nunmehr soweit gediehen, daß ich bestimm! erwarten darf, denselben im Herbst Vs. I. den gewlzgebcndon Körperschaften des Reiches vorlegcn zu können, (Bravo.., Derselbe wird, vorbcbältlich der Vosondcrbeiten. welche die militärische» Ein richtungen erbcischen, anf den Grundsätze» der modernen Rechts aiffchaiinngen anfgebant sein, (Bravo.) Im klebrigen mnß ich selbstverständlich es nblebnen, Näbcres über den Inhalt mi ziitheilen ' '
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