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- 788 - Allerlei für dl« Frauenwelt. otheNose. Nodellette. (Schluß.) in seinem Leben nie mit GeisteS- . in Berührung gekommen, aber Alick seiner Begleiterin, mit dem sie sich In seinen Arm lehnt, erinnert an einen cke tanzen. — Stürmisch is» die hren Bewegungen. Ihren Tänzer rettzr sie mit fort ohne Aulhören, ohne Ruhe. Di« Anwesenden stecken die Köpfe zuiammen. eine so toll« Lanjwetse ist man doch sonst an Gräfin H. . . nicht gewöhnt. Ihr ganzer Körper scheint zu bebe». daS Blut in ihren Adern zu jagen. Sie bat daS Gesicht emvor- gehoben und die brennenden Lippen erscheinen wie schmachtend und dürstend. Gluthhei» streift ihr Athen, des Tänzers Wange und die Hand aus seinem Arm glüht durch die Kleidung wie Helle»« Feuer. .Wollen wir ruhen, Gräfin?" Der Prinz bemerkt die viel«« Augenpoare. die ihm und seiner Üänzerin folge,r; er möchte nicht länger »uni Zchauipiel dienen. Doch fester schnnegt sie ch an ihn und seine Augen begegnen ihren rpn und leine Auge» begegne» ihren — leidenlchastlich. heiß flammt es in hnen auf. ein Feuer lodert auf dem Grunde derselben, — sengend und perderbend. .Gräfin, Sie sind so erregt, ist Ihnen wohl ?" ..Wohl ? O Prinz, frei und leicht. Hören Sie die Engelstimmen? Fühlen auch Sie den leisen Hauch des Jlügelrouichens? Der Himmel. — — er öffnet sich " Mit einem Ruck steht sie still und blickt in die Mitte des Saale», wo der pompöse Lustre sein ver- ichwenderische» Licht in ilebersülle verstieut Ihre Unke, brennende Hand umklammert des Tänzers Handgelenk, und die Rechte deutet in'» Ungewisse. .Da — da — sehen Sie, 1?- Sie bebt und schwankt, die ume zittert, — „Gr ist da, endlich da — zu holen!" — Prinz Harr» kann gerade zufassen, um die Sinkende zu halten, drängt sich heran, man trägt die Ohn- niächtiar in ein Rebenzinimer und legt sie ans einen Diva». Diener werden nach einem Arzt ou-geiendet. Die Neugierige» entfernen sich, um nicht zu stören. Man tmchelt und flüstert. „Der Tanz war auch zu rasend, sie war ja heute noch blässer denn sonst!" Draußen aber hält der Gatte die glühende kleine Hand in der seinen, flüstert Kosenamen und Throne» tropfen auf das schmale, bleiche Gesicht. Da heben sich die Lider, die Lippen bewege» sich Der Gras neigt sich ganz nahe zu ihrem Munde, und sanft flüsternd haucht sie: „Du hältst Dein Wort, — Du holst mich zu Dir! Liebst Du mich »och? Oh, — ich war immer Dein!" — Hier entsteht eine Pause, dann fährt sie fort: „Wie lange hast Du niich allein gelassen, — allein! — Die rothe Rose — Ewald — Geliebter — ich komme — ich komme — !" — Ersterbend verklingen die leisen Worte, dann liegen die marmor- weißen Glieder starr und still Ter Gatte aber legt die Hand über die nassen Augen uud spricht: „Sulvia. meine Svlvia. so warst Du doch nicht mein, o. meine Ahnungen waren richtig! Er ist dahin. Du bist ihm nachgegangeii. — Er holte Dich. Dich — trotz ündheit. trotz Schönheit — zu sich!" — kniet nieder und weint und schluchzt. — it unermeßlich bat er sie geliebt und doch ist sie nie fesir Eigen gewesen. — Der Arzt und seine Hilfe kamen zu spät: ei» Herzschlag war die Todesursache. Am anderen Tage verkünden die Zeitungen den plötz lichen. unerwarteten Tod der im schönste» Alter stehenden, viel verehrten und gefeierten Gräfin H . . . Vielen war sie bekannt, von allen Diesen wurde sie geliebt und betrauert .Ich kvnime. Frau Müller, um e» Ihne» gleich zu erzähle», unsere Baronesse Shlvia. die Grasi» H . . .. ist gestern ge- 'torben. Ist das nickt sonderbar, an demselben Tage, wo unser alter Hauslehrer Schreiner begraben worden ist?! Ob sie das gewußt hat. die Gräfin?" „Ja, daS ist eigenthüm- lich i" — Die Andere schüttelte" daS Haupt: TJa. ja, vor zwanzig Jahren werden cS die Beide» nicht gedacht haben, daß sie lo zu sammen sterben werden, säst an elnem Tage Die Frau trocknet eine Thräne und versinkt in schweigendes Nachdenken. Oder wußten sic es damals schon?! Flor» Kandier. Hauewirthschasttiches Nack der Reis e. Im Koffer zerdrückte Kleider sollte man nie auszuplätten versuchen Man tauche ein Stück von demselben Stofs wie das betreffende Kleid in heißes Wasser, drücke es aus und überstreiche die gedrückten Stellen damit. Dann hängt ma» das Kleid in die freie Luit, aber >a nicht in die Sonne Alle Druckstellen hängen sich während des Trocknens „aus". Erntefest. Alles ist geborgen nun. Scheuer» voll Getreide, Glücklich ist der Landmann d'rum, Glücklich und voll Freude Schön wie eine Braut geschmückt. Man das Kirchlein findet, Jede Blume i» den' Kranz Dank und Segerr kündet. Gärtchen ward geplündert ganz, Sträuße galt's zu binden, lind das ält'fle Mütlerlein Mit half Kränze winden. Vettern. Nichten, weit und breit. Komme» zum Beiuchen. Ganz bescheiden Mühinchen fragt. Ob geriet!) der Kuchen — Woche» sind vorbei, voll Müh', — Jetzt ertönt nianch' Liebet. 's Dirnd l führt der Bursch zum Tanz. Luftig klingt die Fiedel. Fröhlich ist der Landmann nun, Fröhlich alle Leute! Kleine Fiedel, klinge laut! Erntefest ist heute! — B. Scholz. S-IckiWk... »kiiqe <r) Erscheint täglich W«. 1V- Sonnabend, den 24. August. 1VEVB D u d l e y. Eine Geichichte aus der Gegenwart von EurtiS shorke. tzzartietzung > Als man sich zu Tisch gesetzt hat und das Lampenlicht voll aus Mr. Dudleg'S Gesicht fällt, betrachtet Nannte ihn mit stillem Wohlgefallen Er ist nicht schön, sieht ober sehr gut aus. Sein Alter könnte man auf Mitte Dreißig schätzen Sein Gesicht hat einen Ver trauen erweckende», liebenswürdigen Ausdruck Aus den grauen Augen leuchten Ernst und Güte. Der von einem braune» Schnurrbart beschattete Mund kann gar wohlwollend uno freundlich lächeln, doch verrathen daS feste Kinn, ein gewisser Zug um den Mund, die Haltung des wohlocsormten Kopses und ein zeitweiseS Leuchten und Blitze» seiner Auge» einen eisernen Willen und ein heißes Temperament Hilary verhält sich dauernd und sau unhöflich schweigsam und antwortet auf an sic gerichtete Bemerkungen hastig und zerstreu! Nannie dagegen plaudert mit dem Fremden unbefangen und behaglich. „Es wundert mich." sagt sie, „daß Bruno Sic nicht angebetlt hat. Er zeigt sich gewöhnlich gegen jeden Fremden sehr feindlich. „Haben Sie einen Hund?" fragt er „Ich habe ihn nicht bellen Horen Aber, cs ist wahr, Hunde behandeln mich fast ausnahmslos wie einen Freund An einem so abgelegenen Ort ist ern guter Hund »»entbehrlich, besonders, wenn Sie —"er bäl: »me Er möchte gern einige Fragen über ihre Verhältnisse und Lebensweise >n dieser Ein öde lhiin, doch hat, ihn die Furcht, zudringlich zu scheinen, davon zurück Nach dem Abendessen verläßt Nannie das Zstniitcr. nur das Gastzimmer für den unerwarteten Nachtbesuch einigermaßen in Stand zu setzen. Vergebens bemüht Mi Dudley sich in der Zeit, Hrlar» angenehm zu unterhalten: ihre Antworten sind so frotzm und ihre Haltung so feindselig, daß alle seine Anstrengungen ihren stwcck verfehlen Er athmct erlöst nni, als Nanmc wieder cintriN und ihn austordert, zui Nahe zu aehcu „ müssen entsetzlich müde sein." lagt sic. theilnehmeiid in seine nbgeipannten Züge blickend, „gehen Sie zn Bett. Aus dein Tstch in der Halle steht ihr Licht und oben, rechts von de Treppe, finden Sie Ihr Zimmer." Und mit einem freundlichen „Gute Nachi' »reckt » ihrem Gaste treuherzig die .Hand entgegen, wahrend Hilarh nur eine kalte, slst'c Verbeug- ung für ihn hat. Mit warme» Dankeswortcn verlaßt er das Zimmer und sucht sein NachtguaNie, auf; seine Gedanken aber weilen »och lange bei seinen o»u>uibige» Wirihinuc» .Was für ein liebliches, gütiges Wesen ist diese Nannie! So ganz frei von stierere» und albernem Gethue Was für eine kleine böie Sieben rtt dagegen die Andere!" Doch spielt bei dein Gedanken an diele „kleine böie Sieben" ein vergnügtes Lächeln uni seine Lippe», und ihre Augen und Summe verfolgen ihn bis iii s Reich der Träume. Unlc>- dessen wendet sich Nannie entrüstet gegen ihre Schwester. „Hilarh, wie konntest Tu Dich sv ungezogen gegen iinseren Gast benehmen! Ich habe niich heute Deiner »nansiprcchlich g> schämt." HitaN) legt ihre kalte, zitternde Hand aus NannieS Arm „Und Du. Nannie," antwortet sie bebend, „wie konntest Tn diesen sremden Mann ausnehme», da wir doch ganz allein sind? Während wir schlafen, kann er seine Hclscrshcstcr hcreinbringen und uns morden! O Nannte, Nannie, was wird aus uns werde»!" Nannie mustert sie stumm verächtlich. ..Diese herrlichen Idee» hast Du wohl aus Deinem Räubcrrvman geschöpft." sagt sie spöttisch. „Ich schiilcichlc mir. den Gentleman an einem Manne heiauszufindcu und ich bin überzeugt, daß Mr. Dudle» ein Gentleman ist. Wir konnte» ihn in einer solchen Nacht doch nicht h»ia»sziche>i lassen Ich dachte. Du würg verminstigci, Hilau Komm jetzt zu Bett und vergiß Deine thunchten Phantasie»." Hilarh folgt langsam ihrer vora»schrcilc»de» Schwester. Oben an der Treppe bleibt sie an der Thür rechts lauschend stehe», tastet mit bebende» Fulger» nach dem autzeu steckenden Schlüssel und dreht ihn geräuschlos um. Dan» huscht sie ihrer Schwester »ach m'S Zinnncr und Beide gehen ichweigeud zur Ruhe. Hilarys Träume sind wild »ud beängstigend illid gipset» in einer Vision, die ihr zeigt, wie Mi Tudlc». mii einer Fliui bewaffnet, die enge Treppe hcraustchleicht. Gegen diese Traumbilder anlämpfciid. er wacht sie und wird zu ihrem maßlose» Entlehen gewahr, daß die Futzlrille au, der Trcpu nicht Traum, sondern grauenvolle Wirklichkeit find. „Nannie, Nannie!" flüstert sie w Todesangst. „Nannie. wach' auf, cs komutt Jemand die Treppe heraus!" Unsinn! murmelt Nannie ärgerlich und schlaftrunken. Plötzlich hört man ein Geräusch, als wen Jemand fehltritt und stolpert. i>^°-i0btziliMtl6ii3 8'uR.i Altes Porzellan! Alte Teller. Tassen, kleine Figuren, alte Zinn- und Lteiukrüge. alte Vasen, alte Uhren, alte Nippsache» von Gold, Silber. Porzellan, Elfenbein u. s. w. werden zn höchsten Preisen z» kaufe» gesucht. Gefl. Off. ». «tz. !N. «7« Epp, d. B>. Dienstag den 27. August stelle ich wieder einen Transport mzU. 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