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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240822016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924082201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924082201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-22
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1924
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n»0 eher Iss-«'! auch «ur sich MM, Be- a k>, lches statt. :a»s eeilt in er 26 er lcher oiG eher ran sie ge reckt liier r>«.»' »Ilg de» ein im», 1 «n :»en de» iscke wo« weil örtc, estes nein nein nds «»sie inen tadl cühe I>e» linst. »nd eller ibcn isite . H.. Karl . hat alles inen der arte, cgc» chen klick vns rer- Ireilag. rr.Uugust 1S24 — Die «te»ersehe»sseier »er ehe«, «1«, «rtlllerifte» i« Pirm» wird morgen mit einem Begrüßnngsabend in den „Tannensalen" zu Pirna eingeleitet. Die Ansprache hält «iiewer-Umajor a- D. Wagner. Am Sonntag vormittag 11 Uhr ist Feldgottesdienst und nachmittags >11 Uhr Konzert in den .Tannensälen". — Dresdner Tlachrlchken — Nr. 331 Selke 8 Tage des Gedenkens an den Ursprung zu begehen, braucht durchaus nicht milbig« oder historische Eitelkeit zu sein. Man — SLnalingSpslegekurS- Wie bereits bekanutgegeben, be> kann au- solchem Erinnern eine nach vorwärts gerichtete, ginnt am Montag, den 25. August, 1 Uhr nachm, im Deutschen verstärkte Tatkraft gewinnen. Dann nämlich, wenn der Bli-k Hygiene-Museum, Zirkusstraße 88/10. wieder ein Lehrgang über Säuglingspflege für Frauen und Mädchen, abgehalten von Frau Funke-Petbkcr. Dauer: achtmal zwei Stunden,- Teilnehmergebühr 10 Mk. Meldungen werden bis zum Be- ginn de» Kurse- entgegcngenommen. — Sj« Lustspriuger in der Fahrcoschau. Der bekannte tollkühn« Springer Cliff-Aeros ist von der Jahresschau in der Zeit vom 28. bis 81. August täglich für zwei Gastspiele gewonnen und wird nachmittags li und abends V,10 Uhr auf- treten. Au diesem Zwecke wurde aus dem Kandelaberplak der Ausstellung ein hohes Gerüst errichtet. Der Abivrung er folgt von einem Sprungbrett, das in 21 Meter Höhe an einer schwankenden Stange befestigt ist. Dann beginnt die erste schräge Bahn, nach einem Lustzwischenraum die zweite horizontale, nach einem weiteren Zwischenraum aelangt der Artist mit einer zierlichen Pirouette ans die drille Bahn und nürd dann unlen n»s>,efangen. Der Sprung wurde allgemein in der Presse als eine sportliche Höchstleistung bezeichnet. Um September 1022 trat Eliss-Aervs zum erstenmal in der Oeffcntltchkeit und zwar im Zirkus Busch in Berlin auf. wo er 1'/> Monat lang unter grober sportlicher Begeisterung des Publikums sein tollkühnes Wagnis aussiibrle. Ein beson deres Eintrittsgeld für diese Veranstaltung wird nicht er hoben. «Vereine und Veranstaltungen. — QsfizierSverein 1115. Sonnabend, 8 Uhr Mvnaisverlammluiig. — Meseiigebirgavereii», Landesgrupve Sachsen. Sonnabend: gamtltenwanderabend mit Tanz im Erbgericht Niedervoyrtv. An- ,ang 7 Uhr. Nächtliche Heimfahrt tn Elbzillc mit Mnlik und Illu mination. — Jäger und Schüßen. Sonntag: Teilnahme an der Denkmals- enthlillung in der Maithäiiökirche. Stelle» »M vormittags Eingang Friedhof Bremer Strafte. 5. September Mitgliederversammlung und Vortrag, Zahlreiche Beteiligung an beiden Tagen erbeten. — Gesellichast Blneta. Sonntag: Kai-rbummei nach Malter, da selbst Gondeltest, anschlieftcnd Tanz im Gasthau« Secblicl. Tressen: I Uhr Hauptbahnhos Kuppelhalle. Zugabsahrt l.II Uhr. — Sächsischer Bergsteiger-Bund. Wanderabteiinng. Sonntag Arbeitstag ans der Hütte in Wehlen. Hüticndicnst Walter Damm. — Gebirgsverein siir dir Sächsische Schivciz, Qrtogrnppr Dresden. Sonntag Wanderungen: l. Pilz suche mit Erklärung. Abs. 7.M, Sonntagskarte Tharandt. 2. Jugend-Abteilung Klettereien im Bielatal. Absahrt Sonnabend 4M nachm., Sonntagslarle Langcn- henncrsdors. — Mittwoch, den 27. August, Nadsahrcr t> Uhr nachm., Lachsenplav. Ausfahrt »ach Pillnitz. — Neustadt lSachs.i. iEisersuchi als 2l n l a ß e i n c r M c s s c r st e ch e r c i.i Der Aitcntäter, der de» Musikdirektor Winkle r unlängst durch Messerstiche in de» Unterleib schwer verletzte, hat sich dem Gericht jetzt selbst gestellt. Es handelt sich um einen erst kürzlich nach hier verzogenen Fiilnftanlev, der in Notwehr gehandelt haben will. Allem An- ichein nach kommt eine Cisersuchtsszeue in Betracht. Das Be finden Winklers ist nach wie vor ernst, da der Darm durch stochen ist. — Wolkenstei». «Eine verhängnisvolle Wette.) Der früher hier ivohnhafteGolegenheitSarbeilcr nndAftwarcn- Händler August M a r t i u. der wegen seiner Originalität weit und breit bekannt war, ist in einem Dresdner Kranken- hause an den Folgen eines überreichlichen Mittagsmahles ge storben. Er hatte zwecks Austragung einer Wette zwei Pfund gewiegtes Rindsleisch gegessen und hinterher ein Pfu n d dl i r s ch e n m i t di erne n. — lltochiitz. iE i n 2? icscndenk m g l.s In den Werk stätten der Bereinigten Porphnrbrüche ans dem Rvchlitzer Berge in Breiienbvru wird gegenwärtig ein großes Denkmal für einen Jndnstriekoiizerii im Rhcinlande ansgcsnlirt. Eine last 0 M cter lange Löwin wird dort in Stein gcmeistcli. Acht Blöcke, insgesamt 21 dinbitmcter Stein, waren erforder lich, um diese dlolvssälsigur, wohl die grösste und künstlerisch wertvollste Tierfignr Deutschlands, herzustellcii. — Leipzig. lD i c Denkmäler k v in m c n w i c d e r.l -Bekanntlich hatte die wachsende Unsicherheit dcnNat veranlasst, im Vorjahre die kleinen Dcnlmülcr in den Anlagen unter sicheren Verschluß z» bringen. Der Rat mill jetzt diese Denk mäler iv i c d c r a n s st e l l c il lassen. Bereits am Dienstag sind drei Figuren, die seinerzeit die Anlagen schmückten, wieder an ihren alten Platz zurückgebracht worden. — Sohlaud a. Spree. lDcr Ni i s, brauch deö Natur theaters.) Wie gemeldet, hatte der ehemalige Volks- biidungsministcr Fleißner eine TeUanssührung im hiesigen Naturtheater benützt, um eine Rede zu hatten. Dieser Miß brauch des Theaters hatte lebhafte Proteste erregt. Ter Rittergutsbesitzer v. N o sl i tz . ans dessen Grund und Boden SV Jahre Rotes Kreuz. Zum 22. August 1924. nach dem Beginn einer Bewegung eine Geschichte des Wachsens aus winzigem Keim entrollt. Der Rückblick aus das Heraufkvmmen der Rotkreuz- Bcwegung, zu dem ein Wjähriges Jubiläum Anlaß gibt, ist im höchsten Maße ermutigend, stärkend und im besten mensch lichen Sinne beglückend: weil diese Geschichte das Vertrauen in die Kraft der Idee bestätigt. Weil sie zeigt, daß. der ehr liche Wille des Geistes sehr wohl auch tn der .Löirklichkeil" Siege zu erringen vermag. Heute gibt es tn den zivilisierten Länder» der Erde kaum einen Menschen, der nicht „das Note Kreuz" kennt. Und doch stand am Anfang dieser Welterobcrnng nichts anderes als ein erschüttertes -Herz und eine tatkräftige Seele! Die Geschichte des Noten Kreuzes: eine Ermutigung zur Tapferkeit der Oerzen. Eine Bewahrheitung des Glaubens an die Kraft des guten Gedankens. Wir sind der Gelegenheit dankbar, die »ns bei der sechzig sten Wiederkehr eines bcdcutlingsvolien Jahrestages diese Erniiinicrungen schenkt. Aber — was ist dies für ein Jahrestag, und warum ist es gerade der 22 August, Man muß gestehen: Wie sich sieben griechische Städte um die Ehre stritten, die Geburts- stätte -Homers zu sein, so wollen oder können fast eben so viel Tage die Geburtöstiinde der Rvtkreiiz - Bewegung sein. Ist cs jene, als der Schweizer Bürger -Henri, Diinant auf dem Schlachtfelde von Solserino, ergriffen, die Notwendigkeit fühlte, das Los der verwundelcn Krieger zu mildern? Ist es jene, als sein Buch über die Eindrücke dieser Greuel mit den ersten Hilfeanregungen erschien? Ist eS jene, als von sehr wenige» Männern — der Beschluß gefaßt wurde, diesen Anregungen Gestalt zu erringe»? Ist es scne, als tatsächlich die Staaten Europas zu einer ersten Konse'-enz gewonnen waren? Ist es die Gründung eines ersten Vcr- elns im Sinne dieser Ideen? Oder ist cs jener 22. August 1861, als die Genfer Konvention uiilerzeichnct wurde? Es ist gewiß müßig, auf diese Frage» eine allein gültige Antwort finden zu wollen. Wichtig aber scheint es. daß man diese Frage überhaupt stellen kann! W'.cklia und zugleich gut. Warum? Weil es klarer als irgend etwas zeigt, daß cs sich bet der Notkrcuz-Bcwcgniig deutlich um keine „Grün dung", nm keine vorlaute Künstlichkeit, »in keine Organisa- lionsabsichtlichkeit handelt. Organisches wuchs heran. Das ungestaltet schon Vorhandene, hier und dort und vielleicht seit je, kristallisierte sich zusammen. Für Ereignisse dieser Artung ist vom Kalender kein verbindliches GcbiirtSdntiiin abznlcsen. Man gibt ihnen eins, das sie in einer jüngsten und starken Erscheinungsform auszcigt. Ter 22. August 1861 ist ein gut gemähter Tag. 1868, am 0. Februar, nur wenige Monate nach dem Er scheinen von Dunants Schrift „Eine Erinnerung an Sol ferftw", die nun den Anlaß gegeben hak, bei einer Sitzung eines Wolilsahrisvercins, der Genfer Gemeinnützigen Ge sellschaft, über einen Vorschlag dieses Buches zu beraten, nämlich „über die Zuordniiitg eines Korps vo» freiwilligen Krankenpflegern an kriegführende Armeen", bildete sich eine kleine Kommission, nur fünf Personen, fördert die Arbeiten und zeigt die allgemeine Unzulänglichkeit des militärischen Zaiiftälsdienstcs ans,- zeichnet die ersten Grundlinien iür die Gesellschaften, die überall die Hilfsleistung ausnehinen sollen: bereitet das vor, was dem Gedanken zur Tatsächlichkeit ver helfen soll: die Berufung einer i n t e r n a t i v n a l e n Kon ferenz zu eben diesen Zwecken. Die Konscrenz kam zu stande, und znmr noch im Oktober des gleichen Jahres 1868. Es war nicht leicht. Dunant hatte mit einer kleinen Devnta- tion die europäische» Hauptstädte bereist, nm für den Plan zu werben. Bon dieser Reise ist überliefert, daß er in -Berlin es vor allein der Königin Angnsta verdankte, vor einer gerade tagenden statistischen Konferenz seine Ideen ent wickeln zu können: und daß in Dresden König Johann ihm geaniwvrtct habe: „Es würde ja jedem, der sich nicht für diese Fragen inieressiertc und nicht etwas zu ihrer Verwirklichung täte, für immer die Achtung der Mitmenschen entzogen werden müssen." Nicht überall, freilich, wurde die Arbeit so er leichtert. Es mar, wie es immer ist und sein wird, wen» eine neue lebendige Idee ins Dasein will: Boreingcnommcii heit verspottet, dumpfe Trägheit setzt sich zur Wehr, lind ans der anderen Seite schaden ebenso die Nurbegeisterien, die Utopisten und iinuernntivortlichcn Schwarmgeister. Nun aber, im Oktober 1868, sitzen in Genf 86 Teilnehmer, von denen 18 die ossiziellcn Vertreter ihrer Regierungen sind, am Verhandlungstisch. Eine große Anzahl Sninpatbic- crklärungcn ans allen Ländern wurden verlesen. Man suhlt die Anfmcrksainkcft ganz Europas, eine Gesinnnngsfreund- schast Europas aus sich gerichtet. Das ivar der entscheidende Die gefaßten Einschließungen sind ein cr- das Naturtheater errichtet worden war, hat nunmehr der Ge meindc Sohlaud Mitteilen lassen, daß er den Grund und! erste Erfolg. Boden des Naturtheaters mit sofortiger Wirkung kündige, stannlichcs Dokument ivcftschancnden Geistes und einer Bor- Jttfvlgedcssen wurden die weitere» Ausführungen im Natur- stellnngs- und Formnlicriingsgabc, die so genau daö rechte lhcater verboten. 'Maß zwischen dem zu vage Allgemeinen und dem schnell das infolgedessen nur eine Gondel gegen die zwei der beiden anderen hatte. Praktisch mußte die Ausführung des Luft fahrzeuges, zumal bei dem dortigen Stande der Aerodynamik und der Mvtvrentcchnil, — nnüberwiiidliche Schwierigkeiten bieten, und so hat denn das inzwischen erloschene Patent samt dem Zusntzpatent -Nr. 108 500 nur »och rein historische Be deutung. Es folgte nn» der l" nnd mit ihm die grvßartige Entwicklnng dieser Lnstbezwingcr. Der erste „Zeppelin" war mit zwei Motoren von 11,7 PH, ausgestatici Halle einen In halt von 1130 Knbikmeier, eine Länge von 128 Pieter, einen Durchmesser von 11,66 Meter und verfügte insgesamt über eine Geschwindigkeit von 7.8 Pieter in der Sekunde. So kümmerlich sah das erste Erzeugnis ans. ES wurde wegen Mangel an Mitteln abinvntieri. Aber der Graf ließ sich durch Mißerfolge, mit denen er anfangs überreich bedacht ivvrden war, nicht von seinem Ziel abschrecken. Fünf Jahre später baute er ei» »encs i'2.) Luftschiff, das gegen das frühere einige Verbesserungen auswies. Es wnrde am 18. Januar >006 durch einen Orkan zerstört und blieb als Wrack bei KiSIeg liege». Es wurde iin Jahre 1006/07 das nächste Luft schiff erbaut, das insofern größere -Bedeutung erlangt hat, als cs nach einer Beschädigung in der Reichshalle umgebanl und vom Heere angetanst wurde. Es war das erste Militür- luftschiss vom Thp „Zeppelin". Der FriedcnSvcrtrag von Versailles verbot dann den Bau von Kriegöflu«zeugen in Deutschland, der Bau vv» Luftschiffe» für Passagicrvcrkehr aber wurde ans bestimmte Größen verhältnisse inicht über 80 000 Kubikmeters eingeschränkt. Scheinbar wurde eine große Eiitivickliliigsiiiöglichkcii unter bunden. Hinzu kam »och, daß daS Flugzeug das Luftschiss an Schnelligkeit überlras. Jedoch ans der Luche nach neuen Ver- kchrsmöglichleiteii unterschied man jetzt erst die besonderen Möglichkeiten beider Gattungen »nd räumte den Luftschiffen die besondere Bedeutung ein, daß ihre Tragfähigkeit, Reich weite und Ausdauer bisher noch nicht in dem Maße aus- gcnntzt wurde, für das sie besonders geeignet waren. Nach dem Kriege konnte »nr ei» Land die Bantcn größter Lnft- krcuzer finanzieren: die Bereinigten Staaten von Amerika. Aus Amerika kam da»» auch der Auftrag an die Zeppelin- wcrft in Friedrichshasen, ans Rechnung des gmcrftaiiischen Marineamts ein Passagicrsahrzeng z» baue», das »och in diesem Jahre den Weltretordversnch einer Tcutschland- Amerika-Lnstreise u»teriiel»»en wird. Sollte dieser Versuch gelinge», so würde der Name Zcopelin erst zu jener Bedeu tung komme», die das jetzt 25 Jahre zurückliegende Beniühcn des ehemaligen KavallericgcneralS beanspruchen muß. Seine ersten Versuche begann Zeppelin in Fricdrichshafc» 1808 anszugeslaltc». Im folgende» Jahre konnte er schon einige Flugversuche unternehmen. Bon amtlicher Seite stand man ihm anfänglich sehr ablehnend gegenüber, und erst 1008 erhielt er eine Reichsbcwilligung von 2.15 Millionen Mark, die ihm die Möglichkeit gab, sein Unternehmen großzügiger nnd umfassender auszugestalten. Trotzdem hatte er sehr nnter dem Widerstand der amtlichen Stellen zu leiden. Ein Unglück, das seinem Luftschiff im August 1008 bei Echterdingen passierte, wnrde ihm zum Gluck. Die Presse setzte sich geschlossen für ihn ein, der Name dcS Grafen kam in aller Munde nnd eine großzügige Sammlung zu seinen Gunsten brachte 0 Millionen Mark- Hiervon wurden 8 Millionen zur Gründung der Reederei „Luftschiffbau verwandt, der Rest für eine Stiftung zur Förderung des Flugzeugprvblcins, die unter dem Namen „Zepvelinstiftiiiig" bekannt ist. Die Früchte dieser gesamtdeutschen Anteilnahme blieben nicht ans: 1010 konnte man das erste Bcrlehrsluftschiff „Deutschland" bewundern und das Ncichsntarincaiiii nahm das Luftschiff i" in seinen Dienst. Im Januar l!U5 griffen die Zeppeline durch die Bvinhardierung vv» London znin erstenmal aktiv in die Kriegsführnng ei». Ihre besondere Wirkung darf nicht verkannt werde», wie man anderseits ein- gesehen hat, daß die Abwehrmaßnahmen die Bcriveiidnngs- inöglichkcit von Zeppelinen im Kriege sehr eingeschränkt habe». Gebaut wurden von 1000 bis 1010 115 Zeppelin- Luftkreuzer nnd 108 Luftschiffe für Heer und Marine. Durch den Fricdcnsvertrag von Versailles mußten die noch existierenden Lnftkreuzer nn die Entente abgelicscrt werden. Eine erste größere F-abrt war schon 1017 durch die soacnaiiiftc Asrikafahrt von „l. 50" in Angriff genommen worden, dic cine Strecke von 655» Kilvmter zurücklegtc. Die Mißerfolge der Franzosen »nd Anierilaiicr mit de» ihnen in die Hand gefallenen, aber wenig vertranten Luftschiffen sind bekannt. Ei» amerilanischcö Luftschiff konnte »ur durch daS sach verständige Eingreifen eines dcnlscheii Kvrvetteiilavitäns gerettet werde». Wenn inan jetzt die Luftschiffe ans der Zeppelinwcrft in Fricdrichshafeil bauen läßt, so beugt man sich letzten Endes vor der dcnlscheii Tüchtigkeit und Lachverständigkcii. Sollte aber der Flug über den Ozean gelingen, so wäre damit ein Uebcrsccverlehr eröffnet, dessen besondere Möglichkeile» noch gar nicht übersehen werde» können. -Neben de» Bercinigien Staaten von Amerika sind cs besonders Argentinien und Spanien, die an der Einrichlniig eines regelmäßigen ileber- sccvcrlchrs interessiert sind. Zugleich wäre das eine Huldigung für den Grafen Zeppelin, der selbst an eine derartige Aus wertung seiner Ideen nnd Arbeiten gedacht halte und in seiner Schrift „Die Eroberung der Lust" seiner Art geiiläßcii Aus druck gegeben hatte. überholten Konkreten zu treffen weiß, daß sie nach heute die erste Grundlage von Notkreuz-Gesellschast und Rvtkreuz Wirken bilden. „In dem Wunsche, den Verwundeten zu Hilfe zu kommen", sind sie angenommen worden. Noch eine zweite Entwicklungsliiiie aber geht von dieser erste» Konferenz aus, deren Zustandekommen schon allein ein Erfolg humanitärer Prinzipien war, eine Entwicklnngslinie, die — weit über das privatem Willen Erreichbare hinaus — zur Befestigung der Grundlagc strebt: der Verbesserung des Völkerrechts. Bescheiden und klug trennte die Konferenz von den Reso lutionen diese Anregungen, die sie „Wünsche" naiinte. Dort also ist gewünscht, daß die Neutralisierung ausgesprochen werde von den kriegführenden Mächten für alle Einrichtun gen und das Personal des Krtegösaniiälsdienstcö und: für die Verwundete» selbst. Und daß das Rote Kreuz auf weißem Felde das allgemein gültige Zeichen sei. Auch der kleine Ausschuß von fünf Männer», der sich später „Jntcrnattviialcs Komitee vom Noten Kreuz" nannte, bildete sich damals. Der Einladung des Bundcsrates folgend haben die diplo matischen Vertreter der Mächte Europas sich im August 1804 wiederum in Genf versammelt. Ein Vertragsentwurf des be rühmten Slchwetzcr Völkerrechtlers Gustave Moynier, der schon der Konscrenz von 1868 präsidierte, liegt vor. Und schon ist man der tatkräftigen Sympathie aller Beteiligten ge wiß, nachdem — nach Moyniers Worten — „die .Hindernisse inte durch einen Zauber sich ebneten". In 14 Tagen wird der Vertrag, der in der Geschichte den Namen „Genfer Konven tion" trägt, durchgcarbeitct. Am 22. August wird er »ntcr- zcichnct, Der Inhalt, dessen Grundcharaktcr Allgemeinkenntiiis ge worden ist, braucht nicht wiederholt zu werden: er ist im wesentliche» die Verpflichtung auf die 1868 nicdergclegtcn Resolutionen und „Wünsche". 1818 soll Napoleon I. in Rußland einem Offizier, der ihn an eine Stelle des Schlachtfeldes führen wollte, wo die Feinde am dichtesten gefallen waren, sehr heftig geantwortet haben: unter den Gefallenen gibt cs nur Menschen und keine Feinde. — Hier nun nabm man auch die Verwundeten nnd Ge fangenen, nahm auch alles, was für ihre Hilfe bestimmt war, anS der Reichweite der Feindschaft heraus. Ein neuer Be griff von Neutralität wurde geschaffen. Zwischen die Waffen dnrflc die Earitas treten. So war mit diesem ausgesteckten und erreichten Ziele ein gewisser Abschluß gewonnen. Eine völkerrechtliche Basis war gelegt durch das tatsächlich erreichte Abkommen. Dabei braucht kaum erwähnt zu werden, daß selbstverständlich fast ständig — vor allem durch die alle fünf Jahre an wechselnden Orten zilsamliiengerufencn internationalen Konferenzen — an der Verbesserung und Klärung der in der Konvention nieder- Nclegtcn Grundsätze gearbeitet wurde. Eine gründliche „Revi sion der Genfer Konvention" wurde im Jahre 1006 angenom men, heute von fast allen Staaten ratifiziert. Wie von einem Abschluß kann aber ebenso gut oder noch besser von einem Be ginn gesprochen werden. Denn auf jener Basis des völker rechtlichen Abkommens konnte nun die volle Tätigkeit der in zwischen entstandenen Vereine auibauen. Die Kriege des Jahres 1866 forderten schon die ersten Proben. Tie italie nischen, die österreichischen nnd ganz besonders die auf zwei Parteien geteilten deutschen Vereine entfalteten bereits eine segensreich spürbare Hilfstätigkeit. Heute bedeutet das Zeichen des Noten Kreuzes allgemein ein Hossnuiigszeichen in jeder Not. Es ist — ganz zu schweigen von der tausendfältigen Leidenslinderung, die es tatsächlich aus allen Gebieten spendet — in der ganzen Welt zum -Ausdruck des Glaubens dcS Menschen an den Menschen geworden, des Hilfsbedürftigen an den Hilfsbereiten. Zeichen der Zuversicht, daß in aller Zerspaltung und Verfeindung doch eine reine Tatkraft ursprünglicher Herzen möglich ist, die für den Notleidenden über alle Getrenntheiten hinüberreicht. So bauen sich die Satzungen des Deutschen Roten Kreuzes ans folgenden Grnndsützen ans: „Alle deutschen Männer nnd Frauen ohne Unterschied deS Standes, des religiösen Bekenntnisses und der politischen Gesinnung" als Mitarbeiter zu gemeinsamem Wirken zu ge winnen für die Tätigkeit deS Deutschen Roten Kreuzes „ans allen Arbeitsgebiete», deren Zweck die Verhütung, Be kämpfung und Linderung gcsnndhcitlichcr, wirtschaftlicher und sittlicher Not ist". "Lk" Sslieh1uns8mssssr 8 prsis kLI. 2,SO Bücher und Zeilschriflen. X FlidcricitS. Ein Kalender aus das Jahr 1!I27> für echtes Tcutschlui» »nd für alle Kreise, in denen der vaterländische Gedanke mit Selbstbewnsitscin starke Wurzeln acschlagen hat. N2 Leiten stark mit vier Kunstdlältern. Berlaa Deutsche Lcholle, Leipzig-Ltu. — In kurzen, übersichtlichen, fesselnden nnd kennzeichn den Geschichten «nd Abhandlungen bringt der Kalender dem 0escr Bilder aus der großen Vergangenheit wie ans dem gewaltigen Weltkriege ngh, und weiß daneben die wirtschaftlichen Leiten, die sür »ns Deutsche in Betracht kommen, ins rechte rftcht zu sehen. X Die neue dcutjchc Währung »ach dem Dawes-Plan. Von Dalberg. iBerli», Earl HcnmannS Verlag.! Die neue ArbeN von Dolberg bringt eine Untersuchung aller Fragen des deutichco Geldwesens, die sich bei Durchführung deS Dawcs-PIans ergeben. Der Hanpiabschnlti behandelt die Wirkung der Tcansservolilik aui die deutsche Währung. Die Älicchgnik des Transfers nnd die Aus wirkungen auf den denlschen Geld-, Kavttat- »nd Devisenmarkt sin de» eingehende Darstellung. Daran schließen sich Untersuchungen über die Quellen der ReMralionsleistungen im Hinblick aus die enlschcidendc Frage, ob die -Wirtschaft ans ihren Erträgen leinen kan» oder ob sie auch -Vermögen dazu hcranzichen muß, wobei ins besondere auf die UebersrenidungSgefahr bingcwlcscn wird. Pi ft dem Abschnitt „AuSsuhrsteigeriing und Transfer" wird die Frage des weltwirtschaftlichen Güteraustausches angeschnftien und schlier lich werden die sich ans dem Dawcs-Pian nnmillelbar ergebenden rechtlichen Bindungen wie die mftlclbgr daraus folgenden wirtschaft lichen Pflichten des Transserkoinitees zusainmcnsgssend dargeslelü. Ein Ausblick aus die ersten Jahre der neuen Währung beschließt das lnhaltrclche kleine Buch. X „Thaddäils." Der Roman eines ftnigen Herzen?. Nach Ans. Zeichnungen Gustav Danneggers, des Vikars. Von Paul Oskar H öckcr. lVerlag Ullstein, Berlin.! X Dichlnuge». Von Earl -,'ndivig Schleich. lVerlag von Ernst Rowohlt, Berlin.! X „Gedichte." Vo» Victor 6«. Wicke. Mit einem Geleitwort von Eduard Engel, lfteipzlg. Hesse Beel er -Verlag.! X Der König. Lchauft'icl ans der ,-seft Friedrichs de? Großen in süns Auszügen lsechs Bildern! und einem EvUvg von I o s e o l> Lang. lLnnssouel Verlag jKurl Lihnciderhenlzei, Berlin S. 5".! X „Der Film i» Schule nnd rieben." Von Prosesioi Dr. F. L a m v e. l„Lch»lc und Leben", Lchrifte» zu den Bildung.-. und «»llnrsrggc» der Gegenwart. Hcrausgegebcii vom ftentra! instftnl sür Erziehung und Unlerrichl. Heft ü. lVerlag E. L. Mittler L Lohn, Berlin SW. ll?.l X „Die neue» Vorschriften über die Geschäslsanssichi zur Ab wendung des Konkurses." Verordnung vom ?. Februar U>24, Gesep vom 12. In»! l»2l und Verordnung vom II. Inn! UI2I. Mit Er- länierungen von Tr. Otto K l > m m e r, Staatsanwalt am Obe: landesgerlcht München, ,-ftigleich Nachtrag z» desselben Verfassers kommentierter Ausgabe der Verordnung de» Bnndesrgtc? »an, Nt. Dezember lülu rerlanSgabe mit Einteilung, erläuternden An merkungen »nd Sachregister. iMünchcn. E. H. -Beck ! X Talls aboui Englüh Lite. Ein HlUsmftlel zur Erlernung A-r englischen Uingangsivrache. Von ,v R e n l s ch. Achte, verbesserie Vnsligc. (Verlag von Q-nelle L Me»er i» Leipzig.!
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