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* Die Londoner Heirathi-Register des Jahre- 1863 sind j-tzt vollständig veröffentlicht. Wir tvkllin dre int ress»nt>sten Fä'Ie aus demsilbni heeooih-b»». Elf Männer tourten ver- heirathet, welche weder Junggesillen noch Wiltwer. und neun weibliche Personen, welche weder Jungfern noch Witlwen wa ren. Die Hälfte ton diesn zwanzig Heirathen geschiedener Personen fand in L-'iiden statt. Die Listen gebcn das genaue Alter von fast zwei Dritteln der im genannten Jahre vcrhei- ratheten Paare an Mehr als drei Viertel beider Gkschllchv-r war unter diesig Jahren; ab r zwei Männer über achtzig Jahren heiialhewn Jungfe-n, die weniger als dreißig Jahre alt waren; u. d ein Mädchen von sechzehn Jahren wurde ci- nem Manne von über siel'enzig ariguraur. L26 Mädchen wur den verheirath.r. welche nur sechzehn Jahre alt Ware», und dreißig hatten keine Lust, auch nur das sechzehnte Jahr abzu- warren Sechs Jünglinge von sechzehn Jahren wollten durch aus eine Frau habe», sie waren klug genug, sich ältere a!S sie selbst zu wählen. Die Bibel b stemmt unser Leben zwa- nur auf sechzig und zehn Jahre, diese Listen aber zeigen unü 177 Männer und 42 Frauen, welche das Leben von Neuem anfingen. als sie bereits die biblische Grenze überschritten hat ten. Acht von diesen Männern waren Junggesellen und drei der weiblichen Personen Jungfern, bis sie ein mehr als sieben- zigjähriges Junggesellen- oder Jungfernlebnr satt, sich zurEhe bequemrcn, vierzehn von diesen Männern harten mehr als acht zig Geburtstage gefeiert. Einen Preis verdient der in den Regst::» angeführte Man», welcher m seinem 8S Jahre eine Frau von 81 Jahren sich zulcgte * Die Partitur z l , Tristan und Isolde soll dem Cem- ponisten für 60.000 fl vom regierenden Köniz von Bayern abgetanst worden sein. * Die Heuschrecken in Jaffa. In Jaffa sind die Heuschrecken erschienen. Ein kor: ansässiger Arzt b:schreibt rare Erscheinung mi: folgenden Worten. Ungefähr in der Milte des MonatS April zeigte sich am Horizont während zweier Tage eine hm- und wiedirschtvebende Wolke, welche die Sonne verdunkelte. Am dritten Tage senkte sich dieselbe nieder und beleckte die Felder. Es waren Heuschrecken, welche jedoch das schon reife Korn nicht berührten, sondern sich sogleich in dir Erde vergruben und Eier legten. Nach ein paar Wochen sah man plötzlich aus der Erde zahllose schwarze Thierchen herauS- kriechen, welche von Weitem großen Ameisen glichen. Diese wuchsen täglich, bis sie die Größe von drei bis vier Zoll er reichten, während sie ihre Farve auch zweimal wechselten; sie hatten im Verhältniß nur kleine Flügel und bedienten sich mehr ihrer Eprmgfüße zum Wciterkciechen. Nun fingen sie rhrrn Marsch an, gleich Ameisenschwännen in langen Zügen und geschlossenen Reihen, welcher die zahlreichen Araber mit all ihrer Anstrengung nicht verhindern konnten. Der Zug ging von Garten zu G uten, von welchen über hundert zer stört wurden. Vergebens verthcidigte der Arzt den seinigen mit einem Dutzend arabischer Diener; sie krochen durch die Fugen des geschlossenen ThorS und über die Mauern gleich stttlrmlausenden Soldaten, und der acht Joch große Garten war in LI Stunden zerstört Auch die Obstbäume blieben nicht verschont, blos die Orangen wurden von ihnen nicht ver zehrt, doch ein Biß derselben an den Stengel genügte, um die Frucht zun, Abfallen zu bringen. Auf den Maisseldern hatten sie auch die Blätter zum Theil verzehrt und ließen einen gift- artigen Speichel zurück. DaS Hornvieh, welches nachher die Ueberbleibfll fraß, starb davon, und so verloren drei Dörfer 70 Stück von ihren Heerden. Längs eines kleinen FlusseS hatte sieh ein solcher Heuschreckcnzug gelagert, und als die Last- tyiere, Pferde, Kameele rc. dahin zur Tränke geführt wurden, entsetzten sie sch und flohen vor den nie gesehenen schwarzen Fremdlingen Die Menschen wurden zwar von ihnen nrcht angesallcn, doch drangen sie in die Wohnungen, und bei Tisch konnte man sich ihrer nicht erwehren: sie sprangen in Suppen teller und Wungla'er, und beim AuLkleiven fand man deren immer einige in den Kleidern versteckt. Die Regierung hat zwar dem Volke den Befehl «rtheilt, daß jeder Mann täglich bei Geldstrafe fünf Okken dieser Jnsecten lebendig oder er schlagen abzuliefern hat, allein blo» eine allm-chtige Hand kann das Land von dieser Plage wieder befreien. * Die Palermitaner und die Cholera. Die Palermitaner haben eine Emeute gegen die Cholera gemacht und rufen: „Nieder mit der Cholera!" In Lissabon glaubte man einst, das beste Mittel, sich vor der Pest zu verwahren, sei, drei Juden zu verbrennen j die Palermitaner machen ei nen Aufstand. Sie sollen unter tollen Rufen: ,Wir wollen ke-ne Cholera!" vor die Präfectur gezogen sein Der Prä fekt, der ein Menn von Geist ist. erschien auf dem Balkon und sagte: „Ich will sie ja auch nicht liebe Freunde." Die- hätte auf ein ander»s Volk eine erheiternde Wi-kung gehabt, die Palermitaner verstehen aber keinen Spaß, sie warfen Steine auf den witzigen Beamten. * Ueber einen Act des crassesten religiösen Fanatismus wird aus Salzburg, wo dieser Tage ein Mörder Namens Oberreiter hingcrichtet wurde, geschrieben: „Oberrriter hatte, als er unter den Galgen trat, ein Crucifix in den Händen, welches er selbst nach seinem Tode krampfhaft umschlossen hielt. Ein Fanatiker drängte nun bald nach der Hinrichtung die Leichenwache bei Seite, riß dem Gerichteten da» Crucifix aus den Händen und schändete die Leiche mit Ohrfeigen. Es mußte zur blanken Waffe geschritten werden, um die Ordnung unter dem Galgen wiederherzustcllen." Diätetische Schrothsche Heilanstalt v. Or. Kadner, Bachstr. 8. v. Dr. H. gen. Sprech zeit v. 0 —12 Uhr. WaisenhauSstr. 8. Or. Will). Schäser'S durch die königl. Gemälde galerie, 3 » Thlr. (Ter neueste und allein vollständige Catalog, za baden in allen Buchhandlung».! 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