Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 07.06.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187506074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750607
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-06
- Tag 1875-06-07
-
Monat
1875-06
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.06.1875
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
*st»elnt NI,IIch frl>» 1 Uhr in der iiiPrdlitoii Mtrleiilirlit, viden- »«meiit«»rei» vlkrltNIair- »>ch «Mar, L>, Pjgk, ouich »ii Poll L Mail dt, P,,c. <I»t«l.R»imnent WPG. Auslage: 3700Oükpk »iE die Vtiitkgnbe einge- landlei Manuscripic »Ochl sich die »i.dnuio» »lchl »erdiudUch. jsnseralen Amiadme ou» Viirls. N'iiieen^iti, »„ck Vogi»r in Ho>n,mg, Bcr ll». iiiilcll, Lkiptia. ü<„,rl vieoluu, graiasi: I u M. — ltuch Ni ticrliii, L'lptig. Mc: Huml-uig, kranksurt a w... Mün chen. — v«nt» t No. in grorlsutt a M. — I >. Voigt in Liieninitz. — lt». ao»,l«otitev. Iiuliior g i.-», tn Pari«. Tageblatt für Politik, Unterhaltang n. Geschäftsverkehr. Druck Uttd Eigenthum der Herausgeber: Lik p sch Ll Neilhar-t tn Dresden. Snleeat« »,,»»»l Girat« II angenoi »t» «d » lldr, « „» »t, Milt,,» »t U»Q ! «eusiadt. »r»H» gaisr Ldtt iiachm. « u - Per «au», einer «i» idaiiiae» P-Nitklle lostet IL Psg'. tttnaesindl dt« Zeile SO Plgr. tme tvarantie iür dal nächsltaaige tttschel- »t«n der Inserate wir! nicht gegede». «n»w«r»ge Annonen»- Riuslräge von un» und«» tannien Firmen und Per» Ionen injenren wir nur ge reu P rann mcrand o» Za IN un i durch «Urist »narken oder Pol!etn»>'d. iun.n lienn Silben kosten Io P>,c. Iulri.-.I« Irr die Montagd Puwiner »der n»Nj cmein Ielüag» die Peiitjeiie Lt, Psge. Kr. 158. Awauzigstrr Jahrgang. Mttredacteur: vr. Lin»l N»«r«5 Für baS Feuilleton: »»i-t»»»»». Dressen, Montag, 7. Jnni 187L. 1a«eSkr,li,til>tr. Leutsel,eS ükeiüi. Das lgi. prcuß. Haupibaiik-Directorium macht uniccm 4. Juni vckanul: „Tic ^scicl uungc» aus Resths- vankanthcilc sind gcstllosten." — Wie mau ocraiiSichen lviiuie, war der aufgelegte Bcirag ron litt MiUiene» :'N. schvn vor Be ginn d r Subikiiptic» loundsovielmai überzcichnct. Die „Post erzählt: Bcka»»tlich Visa.' lc der König von Schweben während ie »es hiesigeu'Auicn!l>al-0 tuGeiettichait des Kaisers auch daö ZclighuuS. Bcl Bcsicistigung eincö GejchützcS von »euer Konslruttiou üvcrnahn, cs Kaiser Wilhelm stlbü, ciese in allcn ihr»» Thcckc» zu eiklärc». 'Nack, Beendigung dieser Erklärung nvec b deckte der Kaiser das Zündloch des Gcschül es mit einer BiUine, ivciche er zusälug in der Hand vielt und be gleitete diese» symbolische» Alt mik dem Wunsch und der Hoff nung, daß las Geschütz noch recht lange Zeit seinem Kriegözweck vorcntvaltcn bleiben möge. Das Schreibe» des Gemeindcrathe» der Stadt Lahr im badische» Overlande, durch welches ciu herrlicher Park und die Villa ler Stadt — ein Vcrmäckstuiß lcö vorKurzcm verstorbenen Rentners und GemcinheratheS E. Äst. Iamm - dem RestchS- lanzlcr Fürsten Bismarck zur sreien Benutzung lür alle Zelte» zur Verfügung gestellt wird, lautet nach dei „Bad. La»dcö-Ztg.": „Lurchiauchtigsicr ^-nril! Tic uulcrzrichncre» Vertreter der ^tadt Xlavr iu Baden brachten in Enabiung, taff bw. Durch laucht zur le-rvoluna und .Nräiiigung ovrrr uiu' Io kostbare» tAeumdveit cinrii Soiumerausculvalt in dem milden Süden Deutschlands nevmrn wolle». Die Stadt Val r erlaubt siel', Ew. Durchlaucht, dem bcsigcliebtc» Blanue u»>crco groffeu Valcllau- dcü, ein südliches Varzi» zur Bcuützung anzuviclcu. Der uncr- lorschiiche fflatiffchlus! Gottes vat vor einiger Zeit einen unserer edelsten Bürger, Herrn »tcnlncr und Mmctndeiatl) H.W. Jamni, aus unserer Mitte abgetane». Dcr>clbe besltaiinte durch lclch lviiligc Veilügung scinen groisen Park, mit darin r or Ii> Iadnen in gcschmaävollcm Stil erbauter und mit prachtvoller innerer Einrichtung versehener Villa, der hiesigen Stadlgemcinde snr ewige Zeile» zinn »uveräusierlichen Eigcntvui». Von Süden, Oste» und Noiden von tanncn- und buchcnbcwaldeten Bergen umschlossen, inündct ein dreiteö Thal gegen die sruchtbareNvein- cbene und gestattet dem Auge eine» freien Blick auf daö wicdcr- gewonnciic Elsai! und die verrliel,e Vo,>eienkcttk. Am AuSgaugc "ieseö Tvales, da wo sich die majestätischen Lchwarzwaldgcbirge r-be»beiräuzle» Hügeln verjüngen, in der gesundesten lffage 'eS 'i.blichc» BrciögaueS, liegt das ruskulum, welches wir uns rlaub-n, A > Durchlaucht für alle Zeit während der Dauer reS l.wrili .n AusenthalteS zur freien Dcnühung anzubicten. <l der Umgebung beö AnweienS sind schattige Waldungen, . .i^ bis zu den Häusern der Stadt erstrecken und weiche tu» en, »»belästigt von der Lonnenb>be, bis in die veuc Ltc, »»p ,,icnch zu gelangen. Die weltbekannt ! sie kennen, in stiller Zurückgezogenheit sich terCrziehung ihrer Kinder ividinet. Bei einer seltenen und bewundernoiverthen Elasticiiät des Geistes hat sie sich nicht nur vollständig in deutsche Sitte und Ge wöhnung eingelebt, jondern sich auch der Sprache so vollkommen bemächtigt, Las; sie nicht nur unsere Klassiker mit Vorliebe liest, sondern auch wissenschaftlichen Vorträgen mit vollkommenem Ver- sländniß zu folgen vermag. Alle Bemühungen ihrerseits, mit dem erzürnten Bruder eine Versöhnung anzubahnen, sind trotz mehr facher Vermittelungeversuche auf diplomatischen, Wege bisher erfolg los geblieben. Wie wir Horen, bürste aber die Anwesenheit desselben in England Veranlassung geben, eine persönliche Begegnung zu ermöglichen, die hoffentlich nicht ohne günstigen Einfluß auf das Schicksal dieser ebenso interessanten als liebeuswiudigen Dame bleiben wird. — Die Localitaten der „DresdnerBank" sind jetzt bekannt lich in, Umbau begriffen, und der nach der großen Brüderstraßc zu liegende Theil ist bereits soiveit fertig gestellt, daß er in Benutzung genommen werden tonnte. Wie man schon jetzt zu bcurtheilen ver niag, wird sich die ganze Anlage des wahrhaft kolossalen Baues ebenso durch hohe Eleganz, als durch Zweckmäßigkeit auszeichnen. hie wird. - phcitSbrunncn Grleöbaev, PeterSkh.il u»v VIppvlhßau ab uur wenige Stunden von hier entientt. Für Zagdvergnüg- :aen findet sich In unseren Waldungen, in Berg und Ebene reichlich Gelegenheit. Obst und Trauben reisen im Garten und Park tn einer nahezu südlichen Fülle und Pracht. So glauben wir, daß diese Sommerfrische alle Bedingungen in sich vereinigt, die ein gesundheitstärkender ländlicher Ausenrhait erfordert. Wir legen Ihnen noch besonders verschiedene vbotograpbische Ansichten der Villa und de- Parkes hier bei. Wir können Ew. Durch laucht «och versichern. daß Ihnen, dem Schöpfer unserer natio nalen Größe und Einheit, hier alle Herzen mit aufrichtiger Ver ehrung entgeaenschlaaen und daß da» Vermächtniß unsere» ent schlafenen Mitbürgers keine schönere Weihe erhalten könnte, ald wenn der größte Staatsmann dcö Jahrhunderts, wenn Ew. Durchlaucht unser herzlich gemeinte» Anerbieten aunehmcn und fich neue Ktralt und Grsundbeit iu unserem milden BrcISgaucr würben, Sahr. de» 2. Juni 1875. Der vartin erholen Limetnderath." ti Mlt dem 2. allgemeinen deutschen Gastwirthtag inHannover i e. war abcrmai» eine VlcrauSstkllung vcrbun- an der sich auch das baierische BrauöbauS aus Dresden be liate und sind folgende Preise crthcilt worden: Den e:sien rei» erhielt die hannov. Act.-Brauerei In Hannover, Braumei ster Th. Meister; den zweiten Preis erhielt A. Dreher, Leipziger Bterbepot Grün und den dritten Preis erhielt die städtische Lagcr- bierdrauerei iu Hannover, Braumeistcr A. WItlig. Locales «vd Sächsische-. — Als König Albert bei seiner letzten Anwesenheit in Wurzen den Dom besichtigt hatte und im Begriffe stand, die von dem Portal au» auf di« Straße führenden Stufen hcrabzusteigen, hatte der ihn begleitend« Kreishauptmann v. Burgsdorff Unglück, auszugleiten und dm rechten Unterarm, unmittelbar über dem Handgelenk zu brechen. — Unsere Landeskirche hat durch da» am 3. Juni in Leipzig, wo er ärztliche Hilf« suchte, erfolgte Hinscheiden de» hochverdienten Oierconststonalraths I),-. Schlurick zu Dreßden (ehemals Super intendent in Pirnas einen großen Verlust erlitten. — Da während de» Monat Juni die Mitglieder der hiesigen Unlglichen Eapeiie Ferien haben, so werben auch während dieser Zeit In der katholischrn Hoiktreve Sonn- und Wochen tags keine Messen mit Instrumentalmusik aufgeführt. Die Ehor- mrssen finden deshalb nur mit Orgeibegleitung statt. — Die bevorstehende Ankunft de» schwarzen Sultans Zan zibar in England und auf europäischem Boden erregt nicht nur da» allgemeine Interesse, sondern auch ein cigenthümliche» für Dresden, indem sich dabei unsere Aufmerksamkeit auf eine Dame lenkt, welche seit mehreren Jahren unter uns lebt und durch ihr wunderbares Schicksal, wie durch ausgezeichnete Eigenschaften des Geistes und des Herzens, Allen, die den Vorzug haben, ihr nahe zu stehen, höchste Theilnahnie und Bewunderung rinflößt. Nicht All zuvielen dürfte e« bekannt sein, daß diese Dame, welch« hier unter dem bescheidenen Namen einer verw. Fr. R . . . a lebt, in nächster verwandtschaftlicher Beziehung zu dem gegenwärtigen Beherrscher von Zanzibar stehr, denn sie ist nichts mehr oder weniger al» sein« leibliche Schwester, eine geborene Prinzessin von Zanzibar! Al» solche machte sie in ihrer Heimath die Bekanntschaft «ine» jungen Deutschen, verließ in Folge dessen freiwillig ihr Ackerland und nachdem sie in Aden zum Ehristenthum übergrtreten und mit dem Mann« ihrer Wahl sich verbunden, folgte sie demselben nach seiner Vaterstadt Hamburg, wo sie mehrer« Jahre in glücklichster Ehe mit ihrem Gatten lebte. Al» ein tragische« Geschick ihr denselben durch den Tod geraubt hatte, »andt« sie sich nach Dresden, wo sie nun l seit mehreren Jahren hochgeachtet und geliebt von Allen, di« In elfterer Beziehung erwähnen »rir nur die auf den Betonschlaa durch Einlassen von Holztasilu in Mustern in den heißen Asphalt ausgeführten Parketirungen der Fußböden, wodurch diese stete trocken erhalten werden. In der Mitte des Gebäudes befindet siä ein großer Raum für die Hauptlasse, welcher, da er von starke» Eisenplallen ringsum förmlich umpanzert und durch eiserne Ladet vollständig abgejperrt ist, schm au und für sich einen großen Gele schrank repräsentirt. In diesem Naume stehen nun aber die wir! liehen ü eisernen Eassaschränkc, in denen die Millionen sicher ruhen Tie, wie bemerkt, schon in dem fertigen Theile der Lokalitäten be schäftiglen Beamten arbeiten von Vormittags die Mittagszeit durch bis Abends 5 Uhr. Ihnen aber ist vor Kurzem ein kleiner Unfall begegnet, wie er wohl nicht ivieder Vorkommen dürfte. Während dieselben sich noch in dem Kassenlocale anwesend befinden, wird plötzlich durch ein noch nicht ausgellärtcs Ungefähr die kolossale Eisenthürc, welche das Ganze abschlieht, zugcworfen, das Schloß schnappt zu und die Herren sind sammtlich gefangen. Wohl sind sie im Besitze des Schlüssels zur Thür, doch nützt ihnen dies nichts, denn leider schließt er nur von Außen, nicht aber von Innen. Die Ui» behaglichieil derselbe» steigert sich zur Angst, denn zufällig probirt man gerade die Luftheizung, sie gerathe» nun wirtlich in Dampf und bei „die Hitze!' Anfänglich ist alles Klopfen und Nusen ohne Erfolg, eS ist zum Rasendwerden, eine Aussicht auf lange Elausur bei Hunger und Durst. Endlich nach langen, und bangen Harren gelingt es, einen rettenden Engel herbeizucitiren, und durch eine kleine Oeffnung in dem einenLaden den SchlüsselhinauSzupracticireii und die unfreiwillig Gefangenen wurden erlöst aus aller Noth und Pein. — Jener Engländer, welcher nach einer uns gemachten Mit theilung in seinem Schwimmanzug L I» Borston gestern Mittag aus seiner Tour von Schandau nach hier beide Elbbrücken ^12 Uhr passiven sollte, war bis Uhr noch nicht erschienen. Schon von l 1 Uhr an sah »üne große Menge auf der Terrasse und den Elb »fern erwartungsvoll der Tinge entgegen, die da kommen sollten. Lb Boiston ll. Schissbruch gelitten, oder eine Ente statt seiner die Tour zurückgclegt hat, wird sich später finden. — Arif der Tharandterstraße ist vorgestern Nachmittag in der 6. Stund» ein hiesig.r Kutscher, dem die Pferde dmchgegangen waren und der deshalb vor» Wagen herabgcsprungen mar, dabei zum Fallen und unter die Räder gekommen. Er mußte wegen den erlittenen Verletzungen in'sKranleuhiruö geschasst werden. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag und zwar bereit» nach Mitternacht, als eine Eararane Dresdner von einem AuSfluge nach den Dörfern Peffltz unk Mvilrllr irr animirtcr Stirn,»nng zu Muttern zurnckkebrtc, fiel eö einem der Nacht wandler ein. sich von eine», i»itanwcstni.e» Bart-EntiernungS- ratb rasiren zu lassen. Diese Proecdur ging denn auch aus eiiuni Straßenstelne der Bergstraße bet dem matten Lichte einer etwas entfernten Gaolatkrire von Statten und brachte dem Jünger der Barbicrkunst, der mit dem von un» neulich erwähnten tätorvirten Barbier identisch ist. ei» anständiges Honorar ein. — Der in Pirna garnisonirende Unteroffizier der 4. Schwadron de» Garde Reiter Regiments ÄubHardt wird seit dem 3. Juni Endstation Lübbenau, ruhmumlräuzt durch ,'ciue L aucr. Piciscr und Senigurkcn, Mecirettig, Mohre» w. bäultc» si n die Spree waibsüchtlgcn, die zunächst »icisldurch tic boffuimgoleichcii Flur ". nach der Statt eilten und i» de» sauberen, beu; ndcnc» East Häusern all,eilige Erguicknng fanden. Bald »arm He Kabn sichrer bei kcr Hand, die per Tag lmtt.Eal n zu 4 <; Personen ff Mark erhielten. Ai, der Ltadtmühle wurde cingcichisit und bei dem eben güusllgcn Wassecitaudc ging die Lnstsaort icbmU von statten. Zunächst kamen wir ins schlichte Dorf Lebte, daö mit seinen in Blumcngruppc» und den aus Roch- gebauten Holzhäusern. de» kleinen sauber» Gcbösle» «ich den «o künstlich aiisgcftcichcrte» Erlenbolzvoriäil'rn einen e gncn, iichcejsauicii An blick gab. Die Weltersichrl bot de», Auge grogc mir gutem Fui- tcr bewachsene Wiesen, ans denen zum Thril noch Heuschober von vorigem Jahre standen. Die klirr grünte» in, üppjafien Scl-iis, gemischt mit der rötblich auch wechblichiiideu S l war-wruzc! ccm gemeinen Froschlöffel, der in beiouteeer GrMc pral lenden Butterblume lCattlia poloRrmi und der herrlichen Nirblume, die sich hier weiß- und auch gelbblübcnd zeigt. Der Roggen aui den angrenzenden Feldern stand wunder,chö» ! 'Nach der Eimabrl a, de» eigentliche»Spreewald bewunderte» wir dlemäel ugene-r em Buchen, Ahorn, Eichen re., in meist rege.m.isgacr Gestalt und darunter aui de» sogenannten .naupen standen junge Gehölze, bei deren Auspflanzung oft diejenigen Subiclte .'stlie Kisten müssen, die beim Waldfrevel n. deigl. betteffcn werden. Der größte Thell deö SprcewalteS gekört zur StaiidcohcrrschaftLüb benau, welche die ältere Linie rer Graie» zu Llmar bestick und deren Haupt ist jetzt der i7st7 geborne Grai Hermann »soebud. (zn der .ckahiinumlc, wo die .üäi ne durch eigne Borrick'lung über toS Wehr gehoben wurden, gab es recht guten .Waffcc und war hier wieder ein »mlsiger .;usa»»ircmlnß von Frcmdtti, darunter viele Berliner, die sich nohl von der ihnen bekannten Spree in der Ferne eine bessere Meinung holen n ourc»! Belm ' orwärtsd,Ingen begegneten rmo »un viele .'w.hi.e mit lustigen ;um Tbeil aber auch »ist müden Insassen, welche leckere am wei he» mit Heu gefüllten Säcke» clue labende Rubcstcktc gesunden. Von den Eichschänke anö slcueNc» wir. da der A beut nabetc, nach dem uns mit vielen Hoffnungen erststtendc» Decke Leippc, wobei wir aus einer Zwischenstalion noch einem Bastlest am grüne», Rasen beiwohnte», und wo die Dprcewälderinncn sich mit den Großstädtern in, lustigen Dorircigen vergnügten. End lich in Leippe angekommen, tönte eö wie Hohngelächtcr: „Es ist 'Altes besetzt!" Beide Gasthäuser waren in Wabn-cit übcriültr! Wir rückten aber bei der trauen Frau Rogab »eben den Stür mende» saiiftmüthlg vor, gelangten so zum Ziele und cs wurden und ä Herren cincDtreu und den Dune» LB.ttcn! Boäbrend wir uns zu der Niederkunft vorbereitete». iMM uns Frau Regal ei» frugale» Abenddrod. wobei Heck'tc mit Sp,cewaidsauer und Lchweinacarrce die Hauptrolle spielten und wir m s r uße-, st wohl bciande». Die 'Biere w. w.iu» auch lehr i wend und r r A. em crguietten sich die Dame» a» der ir jchge.nolkmi, Much. Ais um ist Uhr der „Snntm.-.n»" nahte, »nichw» uns die schmucken Lprccwätterinncn imicre Streu! Wir streckten unS aMS Lager, aber Morpheus wollte bei Mehreren nicht nahen, denn wir waren ja bedacht mit drei Dreedner Schnarchern, welche die „Sck'lcppplunipe". dic,.Brctiäge" und de» „Snppciibläscr" börcn ließe»! Morgens st.4 Uhr begann der Aufstand, der i.utcrslützt wurve durch die Klänge eines Leierkastens, die wir aus unserer Stube ertönen ließen. DaS Waseben, Frisiren. Kkidcrrmiigeiiw. war bald angemessen besorgt und dann setzten wir uns, vergnügt über die nächtliche» Ersabrunge» plnntcrnt. zum lockenden H.affee und Kuchen, zu Schwarzbrot- und Lprccwaldbntker. Allgemeines Lob ertönte iür die Frau Wiril in Roaatz und es steigerte fick' dasselbe, als die nuigelauseu: -stechnuiig mäßig war und die Dame» noch mit Kuchen au, die Wcstcucac b.kackst wnrdci. Gegen 5> Unr waren ivir schon wstcdcr zu Wasser, um »aci Uhr im Docke Burg, die Sprccwäldcrtnne» vier beim Kircl-gang zu sehe». Der Morgen war lühl, aber die Loniicnstrablcn wur de» bald wobltl-uend, der Kukuk riet, die Frösche begrüßten uns und darnach gab de», Herzen der Gesang der Vögel die rechte Fcstwcihc! Wir sahen auch die graue» Fischreiher in de» bc- thauten Wiesen waten und Nahrung suche» und neugierig schau ten aus uns, ausstchend in, hohen'Neste, die bcttisligondc» Störche, von denen auch einige seitwärts in den Wi.sei, stNzirtem Wst iiaheten nun dem im großen Shrccdruchc sehr zerstreut liegende,' Kirchdocke Burg, wo das Wcudenlhum noch in Ansehen sielst Ammcrksame Blumenmädchen, die das Schönste zu», „Schmücken der Liebe" nicht eben wählerisch am der Flur geiricht, »alsteu sick- stchüchtcrn ten Kähnen und schleudertet, und Slr. „ßc ms Gc sicht. Im Gasthaujc zu,» „Sprcewald", wo im-.ner viel Frcmde sich ciiisiiidcn und eine neue gmc Wstths.l a t i»'Aussicht Nrlst, traten wir, des geringen B.'gstcrstandcs >vcgcn, die Fu'ckoin zm Kirche nach Burg an, und nl au'.cn da die v.lrcl-g liigerinnen. Die Tracht der Frauen und Mädchen ist hier eine seltsame! Man sicht kurze Faltenröcke, weiße und blaue Zwickelslrümvie, cigeutbümllch mit Flügeln geschlungene Kopitüchcr, Flügcl- und Radhaubc» und dazu in de» Stoffen von Röcken, Schürzen und Bändern cln buntes, geschmackloses Gemisch aller F .röen. Diele Erscheinungen sind einer kleinen Studie wcrth! Nimre Rückkehr nach Lübhenau crsolgte aui einem „uheicv. v-öege in einem drei tern Arme der Spree in freier Wiesenstur. Wir timen nun am viel heiinkehrenbe, heitere Gesellschaft, d.bci Sänger. Turner u. mit Fahnen und Musifchören. - Eine S p r e c n a > dpartie hat viel GlaueS und 'Anziehendes, sowohl iür don c.sti hlS- als für den Verstiiiidöiiicnschcn, und wer eine Zerstreuung und Ar weck'Slung sucht. >vie den Eharacter der 'Natur sck-ou vi.lmch ml, Forscherblick geschaut, der versäume auck' nicht, dci. Sprecivald mit seinen landschaftlichen Reizen und Eigcnthüiirlick'keitt» zu bc track'ten. vermißt. Dem Vernehmen nach soll dessen Dienstmütze in der Elbe bei Blascwitz aufgesangen worden sein. — A», 4. Juni entlud sich über Milden au bei Wiesenbad ein starke» Gewitter und schlug der Blitz in die GutSgebäudc des begüterten Uhlig, wodurch dieselben bi» auf die Umfassungsmauern in Asche gelegt wurden. — Am 4.Juni waren in einem Steinbruche im Lohmen rund oder Dürrhos die Arbeiter Zimmermann und Paukcrt, eide au» Ottendorf beschäftigt, als sich plötzlich ein Stcinwand loS- _ Oefsent11che Gerichtssitzung an, u. Juni löste und sie verschüttete. Ersterer hat ohne Beschädigungen das Leichtsinniger Bankerott brachte dem aus BreSlau gedststtlge», zur Tageslicht wieder erblickt, was jedoch Letzteren betnfft, so mag wohl Zelt in Mainz lebende» vormalioc» l-iesi. c» Kalnnn,,,» En ii tungen, auch ryn zu vesre,cn. .... ^ Veitretung de» Herrn Advocat Ledner beute durch das Geric!st — Vor ewigen Tagen streifte der Iftjähnge Sohn des Cm- au« 1 Monat herabgesetzt ward. Der Angekiaztc, Inhaber eine, wohnerö Dünnebier aus Scbnitz mit mehreren Genoffen in dem Elgarrenhcindlung, stellte in, Oktober l87!i dir Zahlungen ei». HertiaSwalde berun, Als er durch das Geschrei eines aus dem kttrz daraus da» Geschält zu betkauieu, und es fand ,Ick denn. "achten, dir nickst geringe Anzahl Glälcbiger einen Sackst-ersti». Beden licgendon Vogels ausmeiksam gemacht, diesen aufgrnfen zur Durchsicht der Büche, her- gezogen batte, daß die wollte, wurde er plötzlich von emer Otter m den Fmger geblsien. Geschäftsführung eine äußerst nachlässige gewesen war. Eia Obgleich eine länger« Zeit vergangen war. bevor er in ärztlichen Be- Hauptbuch war gar nicht geführt, während die ander» Bücher. Handlung genommen werden konnte, so ist es doch gelungen, die .»»ie G G« S« oen. welche eine ueberstcht illusorisch machten. Der '.'lngeklaatc bereit» wett vorgeschrittene Geschwulst des Armes und die damit mx Entschuldigung in der Hauvtsack e an, cs habe ihm verbundene Gefahr zu beseitigen. stet» sehr an Zeit gefehlt. - Der Maurer Earl Wilhelm Haust - Spreewaldpartte. Kamenz, den l8. Mai. Nach in Stetzsch, welcher früher aus dem Heinke'sche» Neubau i» Brics der von den „Dresdner Nachrichten" kürzlich au»gegangrnen nttz arbeitete. ist überführt, in der Nachtzeit eine große Anzahl Parole: „Pfingsten nach de», Spreewalde!" kamen am Feste Fensterscheiben muthwillig zertrümmert zu haben. Aiö Motiv viele naturknelpende Dreßbner :e tn fröhlichen Zügen hier an seiner Tbat ist Rachsucht anzuncbnien, mehrere Zeugen bestätigen und Schreiber diese» schloß sich einem Trupp an. um das ihm! wentgsten» durch die von ii nen vom Angeklagten vernommenen uoch unbekannte gelobte Land auch einmal zu i»auen. Aus der «emerkungen diese »lnnabme al» begründet. Freund Haute will
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite