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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.07.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130731015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913073101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913073101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-31
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.07.1913
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von einer »««erresruppe «rretcht wurde. Ter Reingewinn »nd verkuft Ist In den beiden letzten Jahren nach NS Bilanzen veraleichdar. Sr betrug in Millionen Mark: Jahr Johl der Gesellschaften Aktienkapital Gewinn resp. Verlust in MiN. M. tn Mtll. M. Ivll 8» - 9 391.41 8.2 ia5.I1 — 9.97 >91 r 92 6 «99. 4 d.4 118,16 — 9.8« Der Retngewinnüberschnh dieser Gesellschalten stieg also von 194,14 aus 117,89 Millionen Mark. Sin sehr günstiges Bild geben auch dt« Andrangsztssern de» Arbeitsmarkted. Es kamen nämlich in den Monate» Januar bi» Mat aus je IM Ltellen- angebole in der chemischen Industrie durchschnittlich Arbeit suchende: Jahr Januar Februar März Aoril Mai INI 2 189,89 144,83 135,9« 122.0» 183,36 INI» lb8,27 194,66 96,41 113,51 l0l.1I ES ist also gegen das Versahr, in welchem die Andrangs ztsicrn ihren Höhepunkt erreichten, eine tortlausende und zu nehmende Verbesserung am Arbeitsmarkte eingetretc». von der He,,dt » Kolonial - Handbuch tJahrliucft der deutschen Kolonial- und Ucbersee ttntcrnehinungcii. Heraus gegeben von Franz Mensch und Julius Hellinann, 7. Jahrgang 1913. Verlag sür Börsen und Finanzlitcralur A.-G., Berlin, Leipzig, Hamburg.! Sin »euer Jahrgang dieses ausgezeichneten Handbuchs, bas »»»mehr zum siebenten Male erscheint, wird in Kreisen der Kolonial Interessenten stets mit besonderer Freude be grüßt. Es ist dies auch erklärlich, da es das einzige Werk ist, das in zuverlässiger Weise eine» lieberblick über die allgemeine wirtschast liche und sinanzielie Situation sämtlicher Kolonialgeselischastcn, so wie Jnforinationc» über die wichtigste» in de» Kolonien ansässigen oder zu den Kolonien in Beziehung stehende» Privatsirmen gibt. Tic neue Bearbeitung lag wiederum in den bewährte» Händen deS Herrn Banldtrcltvrs Julius Hcllniau» tKolonialbanl A. G.!, der daS Werk durch die neuesten Angaben über die einzelnen Unter nchmungen ergänzt hat. Die Anordnung ist die übliche alte ge blieben, indem in übersichtlicher Form neben Mitteilungen über Gründung, Zweck, Besitzinni, Verwaltung, bisherige Ergebnisse der Gcscllschaktcn auch die letzten Bilanzen und Gewinn und Verlust- Rechnungen ungekürzt wiedergcgeben worden sind. Tie Einnahmen der U. S. Steel Eorporation im zweite» Quar- tal betragen, wie aus Nennwrk gemeldet wird, »ach Abzug der ge wöhnlichen Betriebsausgaben 41 229 999 gegen 34 427 999 Dollars im ersten Quartal 1913 und 27,192 999 im zweiten Quartal 1913. Auf die Stammaktien wurde eine Onartalsdividende von IV, erklärt wie im vorhergehenden Quartal und ans die Vorzugsaktien kommt wieder die rcgclmästige Quartalsdividende von IV, "ö zur Verteilung. * Die Standard Qil Eompany in Rumänien. Diese Gesellschaft, die bereits länast durch die Romano America»» mit einem Aktien kapital von 12>^ Millionen Lei t» Rumänien festen Fust gesagt hat. hat durch einen Herrn S. H. Smith aus Newport unter Ver mittlung des Herrn Ncumann Schapira graste Neuerwerbungen in Rumänien vornehme» lasse». Zunächst handelt cS sich um eine auf 39 Jahre vorläufig bemessene Pachtung der 899 Hektar umsassen- den Besitzung Zsetcsev, um Erwerb umfangreicher Gerechtsamen in Policiori, Arbanash und Nicoleshti von den Herren NicvlanS BntenleSco »n- Dr. Bardcseo und ferner um den Erwerb von Id Hektar Terrains in Ehieinra, Prahova und Buzan von Herr» Schapira selbst. Zwei Schächte im Gebiete Ser Besitzung Sfetcsco in Naicot sind bereits produktiv. New-Pork. »9. Juit. tAnianqskurse.i 39>7. 29.-7. »9.,7. 29.7. Atchison .... 99", 99". Southern Pacific 9.O-, 93',, Baiiimore . . . 98", 98-^ Union Pacific . >49- , 149' , Canadian . . . 217>. 218 Amalgam Copper 7t 7lw» Eric . . . . 28«. 27". Steels . . 89'/. 59". Readmg .... I6G. UM'/, Fest. Hamburg, »9. Juli. Eoib in Barren per Kiiogr. 2799 B. 2784 Sä. Silber in Barren per Kllogr. 81.78 B. 8t.2S S. Notierungen der Produktenbörse zu stbemniN, am »9. Juli 19l», mittags si,1 Uhr. Witterung: Schön Tendenz: Ruhla. Getreide. «Pro 199« Kilo netto.! Weizen stichi.. Kilo 79-7» 187-199 M.. do. 73-77 Kilo 199-296 Pt., do. russ., rot 233-238 M., do. voinisch, weist 228-2S2 M., amenlanischcr und argentinischer 226—239 M. Roggen, sächs. Gebirgsroggen 139—189 M., da. 166—172 M., preustischcr 173—177 M., do/ poscäer —M-, sremder —,— Pi. Gerste, sächsische 160—179, do. ichiesische —, do. voscner —.—. do. böhmische —,—, do. Mahl- und > Futtcrware 148—184 M. Hafer, sächsischer, aller —M., sächsischer 16Y-172M., do. bcregnci >89—148 Pi.. preustischcr, aller-M., preustischcr 178—>82 M., ausländ. 178—181 M. Mais mired—,- M.. do. grobkörnig, 182—188 M-, do. Cinquanlin, all, —. do. 197—293 M. Grbsen. Kochware 219—220 M.. do. Diahl- und Futterware 183—193 Pl. Wicke», iächsüche —M., do. preusnsche 298—218 Nt. Leinsaat, ieinste be- ^ iahsreie, russ. —M., leine russ. —,— M.. do. niililcre 268—278 M., j do. Bombap 288 M., do. La Piaia 265 M. Raps 298—30« Pt. Wetze», i kleie. pro io« Kilo netto, grob 19,80—tl,«9 M., do. »ein 19,99—19,89 M., Rogaenkleic. pro 190 Kilo netto, 11,19—12,19 M., russ. »nd böhm. 12,99 bis 13.99 M. Mehl. /Pro 199 Kilo netto.) Kaiscrauszug 35.99—36,99 M„ Weizenmehl: k>99 <C»iesicrausz»g> »2,90—33,09 M., do. «9 31,09—32,90 M., ! do. 9 39,99-31.99 M. Roggemnehl 9 26.09-29,80 M.. do. I 24,28 bis 24,75 M. Heu, pro 89 Kilo netto: neu. 3,00—3.49, altes 3,89—4,09 M., gebündelt 3.89-4,39 M. Stroh, pro 89 Kilo netto, Fiegeldrujch 2.29 vis 2,49 M., do. Maschinendrusch Lanastroh 1,59—1,80 M> do. do. Maschinendrusch, Krummslroh 1,19—1,40 Di. Haniburg. 39 Inn. ««eireidrmarkt. Weizen stetig, Mecklenburger und Holsteiner Juli - August 193-208,99. Roggen, Mecklenburger und A'imärier neuer —, —, ruisischer c». 9 Pud 19 18 —. Gerste sesier, südruss. cii. 122,99, per Juli all 120,99. Haler stetig, neuer Holst, uns Mecklenburger 173—195. Mais fest, amerilänischcr nur cd cü. per Juli-August —. La Plala cn. per Juü-Augusl 198,89. Rübiii stetig, verzollt 68,99. Kaffee —. Leinöl scsi, loco 88,99, per Sepibr.-Dezbr. 86,69 G. — Beiroleum amerttan. Gewicht 9,80« loco —. Wetter: Teilweise bcwöifi. Hamburger Warenbörse, am 9«. Juli. iMitgctcilt von Eichen berg L Eo., Hamburg > Kaffee. 19 Uhr: Juli 48z:-, September 49, Dezember 89, März 8914, behauptet. 2V.- Uhr: Juli 48>4, September I8V>, Dezember 49V», März 49"4, matt. Zucker. 9U Uhr: August 8.97V-, Oktober 9,28, Oktober Dezember 9,27V:>, Mai 9,69, stetig. 2V Uhr: 'August 9,92V, Oktober 9,27V, Oltobcr- Dczenkbcr 9,32V, Mai 9,92'^, stetig. Kupfer. 11 Uhr: September 138, Dezember 13I>4, Mai 134"-, matt. Hamburger Warenbörse, am 39. Juli. iMitgctcilt von Elchcn- bcrg S Eo., Hamburg.i Kassee. Schlust 6 Uhr abends: Juli 48, September 47-Z, Dezember 48"t, März >9, behauptet. Zucker. Schlust 8Z9 Uhr abends: August 9/!2V, Oktober 9Z7',8, Oktober- Dezember 9,27>.^, Piai 9,9», ruhig. Kupfer. 2,38 Uhr: September 183>4, Dezember 133öi, Mai 131öL> behauptet. Hamburger Warenbörse, am 39. Juli. iMitgctcilt von P. Ehrcnbaum L Co., Hamburg, i Gummi. 2,39 Mir nachinittags: September 8,67, Dezember 8,72, März 8,87, Mai 5,95, behauptet. Bremen. 39. Just. Baumwolle 61.28, still. Konkurse. Zahlungseinstellungen usiv. Austersächsische: Kinfmann Fr. A. Daniel, Berlin iBerlin- Mittc!. Kaiismann Raphael Kohcn, Berlin iNerlin Mittel. Kaufmann L. K l c t » b a n e r, Arnsberg. W i l h. Lasaire u. Eo., Bad Ems. M. N c » in c isi c r ». v o., Bad Kissingen. Wagen- bauanstalt I. Hönscheid, Barmen R. iBarmeni. Kaiisinan» Fr. Holtbrügge, Borbcck. Buchhandlung H. E. Ehr. L. L a z a- r»S, Breme». Baumcistcr Fr. .k. K c l l h n b c r, EggciifclLcn. PH. Le h m a n n ». E o., Eisenach. Sch.ihivarcnhändlcr M. Damm, Frciburg i. ZIrg. Kaufmann C. Kucke» bc rg, Halle a. S. Kaufmann Earl M u n s, Hamburg. Bangcschäst I. Ebrisiophcl, Obcrschleistheim iPsünchcni. Ingenieur H. Eckl, München. Zigarrenhändlcr Br. Htllcr, Dorgau. Ed. Sauer G. m. b. H., Wcistenscls. 8slenx^lei1cunv 8a1enr6olck LL » Für unsere Hausfrauen. Was speisen wir morgen? Fürhöherc Ansprüche: Englische Gurkenjuppc. Gefüllte Tomaten. Hammelripp chen mit Bohnensalat. Weichsclkirschcnsnllz. — Für ein fach c r e : Dampfnudeln mit Heidelbeeren. Saure Gurken einz» legen auf Magdeburger Art. Man wählt hierzu nur mittelgroße, etwa handlange, gleich- mastig dicke Gurken, wäscht und bürstet sic sauber, trocknet tic ab und schichtet sie tn »in wcingritneS Fast; ein schon gebrauchtes Fast must mit einer starken Bürste und mit Spiritus überall auSae- rleben werden. Auch i» neue Stcintöpfe kann man Gurken ent legen. aber sic halten sich besser tn Fässern. Ans den Boden des Fasses legt man eine Schicht Wein- und saures Kirschlaub, daraus kommt eine handbohc Schicht geschnittener Dill und nun di« Gurken abwechselnd mit Lagen von Dill, bis da- Fast voll isi, obenauf dann wieder Kirsch, und Weinlaub. In 12 Liter kaltem, hartem Brunnenwasser löst man 1 Kilogramm Salz auf, gießt dies durch daS Spundloch In das Fast, rüttelt aber beim Eingicßen dieses einige Male, damit sich das Wasser gleichmäßig verteilt, nagelt dann ein Stück Gaze über das Spundloch und legt das Fast an einen schattigen Platz. Sobald die Gärung eintritt, füllt man immer wieder Salzwasser nach, »nd nach 1 bis 5 Tagen spundet man dar Fast zu. Nerven - Plage. -o- Eine wissenschaftliche Plauderei. Die Nervenschwäche, auch Neurasthenie genannt, macht sich meist bemerkbar durch rasche Ermüdung, durch'schnelle Erlahmung der Tatkraft und durch Mangel an jeglicher Energie. Man fühlt sich wie zerschlagen; morgens nach dem Ausstehen ist man nicht ausgeruht, sondern ebcnw müde wie abends zuvor. Gesellen sich dazu noch andere Siörungen, wie stechende Schmerzen oder .Kribbeln in den Gliedern, Herzklopfen, Schwindelansällc, Angst gefühle usw., so ist der Zustand ernst, und man wird bald reif sür die Nervcnanstalt. Aber die moderne Wissenschaft kennt gute Vorbeuguugs- und Krästigungsmcthoden, nicht nur Wasserkuren oder Leibesübungen, diese strengen gerade nervenschwache Personen über die Gebühr an, nein, einfache Regeln zur Lebensführung sind es, vor allem die rechte Ernährung. Es gibt eine Metkodc, deren Hauptwirkung „Anregung" ist ohne nachfolgende Erschlaffung, wie solche bei Reizmitteln gleich Alkohol, Kaffee usw. unausbleiblich ist. Diese Methode erfrischt den Geist, verleiht neue Spannkraft, die über rasche Ermüdung hinweg hilft; — die Energie steigert sich, das Blut kommt in'Wallung, die Herztätigkeit wird gehoben, und durch die schnellere Blutzirknsation wird der ganze Körper besser er nährt und gekrästigt, vor allem das Gehirn und das Rückenmark. Die Verdauung wird besser, der Magen nimmt die in der Nahrung überreichlich enthaltenen Phosphor- und Lezithin-Ver bindungen, sowie die sogenannten „Psutnährsalze", die sich in Milch und Eiern in genügender Menge vorsindcn, auf und verarbeitet sic zu „Nervenuahrung" viel besser, wirksamer und zweck mäßiger als irgend ein Che miker im Laboratorium es tun lann. — Dies ilt der richtige und natürliche Weg der Ner- venernährnng, nämlich Scho nung und Erhaltung der vor handenen Kräfte und die An regung zur natürlichen Er gänzung der verbrauchten ^ Kräfte direkt aus der täglichen Nahrung. Füttern lassen sich die Nerven nicht, deshalb sind alle so genannten Nervcnnährmittcl fast wertlos, wenn nicht gar schädlich. Viele Aerzte verwenden die neue Anregungsinethode nicht nur sür ihre Patienten, son dern auch für sich selbst. Be rühmte Professoren in aller Welt haben die>e in Kranken häuser eingeführt und große wissenschaftliche Abhandlungen darüber geschrieben. Auch der Leibarzt des Papstes und die Leibärzte des Königs und der Königin von Italien haben sich lobend dar über geäußert. Ein Student schreibt darüber folgendes: „Das übliche Pathos widersteht mir. Ich erzähle Ihnen bloß Tatsachen. Insolge geistiger Ucberanstrengnng »nd nicht genügender Nahrung waren meine Kräfte derart ge sunken, daß inan, wie ich erst neulich erfuhr, in meinem Bekannlcnlreise übcrzeugi war, cs ginge mit mir zu Ende. Ich litt so sehr an Kopfschmerzen, daß ich manchmal beim Gehen mir zaghaft aufznlretcn wagte. Ich hatte schon mehrere nervenstärkende Kräftigungsmittel gebraucht ohne merklichen Erfolg. Da fielen mir Mitteilungen über Ihre Methode in die Hände. Ich ließ mir das Buch darüber, offen gesagt, mit sehr wenig Vertrauen kommen. Trotzdem beschloß ich, einen größeren Versuch zn machen. Das war vor 2 Monaten. Ich wandte regelmäßig Ihre Methode an, ohne meine Lebenswege zu ändern. Nach wenigen Tagen schon stellte sich der Erfolg ein. Der stechende Kopfschmerz verschwand spurlos, ungewohnte Lebenslust und Schaffens freude und ein frohes Gefühl von Kraft und Stärke er füllten mich. Meine Freunde und Bekannten wundern sich über mein jetziges Ausiehen, und ich bin gewissermaßen zur wandelnden Reklame für Ihre Methode geworden. Aus dem Gesagten werden Sie, ohne daß ich es aus drücklich erkläre, entnehmen, daß Ihnen mein heißer Dank gebührt." Diese wahrheitsgetreuen Worte eines gebildeten Mannes sollten jeden denkenden Menschen veranlassen, eine so erfolgreich wirkende Methode kennen zu lernen, zumal dies nichts kostet. — Eine Postkarte an die Adresse H. Allwcrmann, Ber lin 80. 33, Abt. 14 genügt, und jeder erhält von dort ganz um sonst das in vorstehendem Schreiben erwähnte interessante und belehrende Buch portofrei zngcsandt. -- Es ist aber sehr ratsam, bald zu schreiben, ehe die neue Aus lage vergriffen ist. ?rok. ?ettseei, >er Leibarzt des Papstes. Verein»- «nd gnnungsberichte. — Beeeinsiinküudiftnnae« Im Svmmerhetm de» Arbeiterverein» sGruppe Friedrtchstadtj, Maftdeburger Straste Äj, spricht morgen Freitag, abends 8 lllir, Herr Pastor Lic. Tr. Bo«» hott über da» bekannte Dtchterworl: „Wen» hinten wett tu der! Türkei die Völker auieinaiider schlagen . . ." Eintritt srci -« Sind Arbeitcrunierrichtskiirse Bereinig»»« der Kursteilnehmer. Lonilabknd, den 2. August, abends V9 Mir, Zusammciikiinti nA Restaurant Pirnaischer Hos, Tchreibergasse 13. , ^ Vermischtes. Ueber HochzcitSbränche und Horhzeitslicder bei den Bulgaren ' § plaudert Jules Philippe Heuzen im „Figarv": Unter deH ländlichen Bevölkerung Bulgariens ist es noch heule Silt«2 daß der Bräutigam die Brnnt kaust. Wenn ein iung«c Mann sein Auge aus ei» junges Mädchen geworsen hat, schickt er seine Mutter oder irgendeine nahe Berwandie als l Werberin zn den Eltern der Auserkorenen. Es wird ver^ j einbart, was der Bräutigam iGodeniks den Eitern deA Mädchens zu gebe» und was die Braut ihrerseits a» § Kleidung und Geschenken in die Ehe niitznbringen hat. Dtü j Verlobung besieht im Ringemechscl, und die Hochzeit folgt: i fast unmittelbar ans die Verlobung. In manchen Dörfern: i kaust eine Woche vor der Hochzeit der Vater des BräutigamÄ j eine mit Wein gestillte Hvlzslnsche, eine Siriezel und einens ! Braicn, der mii Knoblauch gespickt wird und „Tauanlük^ I heißt. In der Fastenzeit irrten an die Stelle des Flcischess j Fisch und Reis. Den Wein, das Broi und das Fleisch übcr-z gibt ein „Ltsekar" genannter Vertreter der Eltern deS Bräutigams der Mutter der Braut. Nachdem man sich» gegenseitig allcö erdenkliche Glück gewünscht hat, fragt dev „Olsekar", wann die Hochzeit sein solle; sic findet gewühn-s lich an einem Sonntag statt. Ist der Hochzeitstag sestgeseht»- so übergibt der „Otfekar" dem Vater der Braut die Geld» summe s„Agarluska"j, die den Kaufpreis sür die Braut dar-^ stellt; erst nach Zahlung dieses Geldes darf der junge Mann: in das Hans des jungen Mädchens kommen. Drei Talk« vor der Hochzeit beginnen bereits die Hochzeitszcrcmonien. Am Donnerstag legt die Schwester des Bräutigams oder eine andere nahe Verwandte ihre schönsten Kleider an unb sucht einen „Teuer"; der „Dcver" ist -ein Mann, der dem Ningewcchsel des Brautpaares vorzunchmen hat und« während der Feier in der Kirche mit zwei brennende»! Wachskerzen in -er Hand hinter den Brautleuten stecht., Dann lädt die Schwester des Bräutigams s„Selva"s die- jungen Mädchen des Dorfes ein, mit ihr im Hause deK' Bräutigams die Hochzeit vorzubereitcn. Bier Mädchen,! bilden den Ehor; diese vier Sängerinnen legen ans denk Tisch ein weißes Linnen und stellen darcrnf ei» paar silbernst Geräte und einen Backtrog. Tie „Telva" bringt eine klein«! Schwinge, in der sich Trauben, fünf Nüsse und Mehl bc-« finden. Der Bräutigam, der Teuer und die Sclva nehmet» nun die Schwinge in die rechte Hand und beginnen zu sieben, wobei sie daraus achten müssen, daß die Nüsse einander nicht berühren, weil das auf Zwietracht in der künftigen Ehe »S deuten würde. Während dann die Selva allein weiter siebt, 5^ setzen der Bräutigam und der Dcver zwei mit Wasser ac- füllic weiße Töpfe vor das Feuer, so daß das Wasser nicht kocht und die Flamme die Töpfe nicht berühren kann. In einem der Töpfe steckt ein Holzröhrchcn, SaS ein Stückchen Basilikum enthält; auf dem Röhrchen steckt ein silberner Ring, den nach der Hochzeit die Braut erhält. — Am Freitag versammeln sich die Freundinnen der Braut im Hause der letzteren, um ihr die Haare in Zäpfchen zu Z flechten, was sie abwechselnd besorgen. Ten Anfang macht 2 ^ ! ein kleines Mädchen, das aber nicht Waise sein dars. Wenn K« ! der Kopsputz fertig ist, küßt die Braut jedem der Mädchen Z- L > die Hand: die Mädchen tanzen dann wieder und setzen der« A Braut «inen Fes aus den Kopf. Am Sonnabend tötet man ^ ^ beim Bräutigam einen Ochsen, dessen Hörner man mit -- ^ Blumen geschmückt hat, und die jungen Männer tanzen nuü singen während des Schlachtens. Am Morgen des Hochzeits-U 2- lages schneidet der Torfbarbier dem Bräutigam Haar und^z, Bart, und das abgeschnittene Haar wird in den Schrank der Braut gelegt. Gegen Mittag kommen die Gäste des Bräuti- S gams; nachdem sie gegessen haben, begeben sie sich zu der Braut, die sic, mit einem Lieb in der Hand, im Kreise ihrer , Angehörigen erwartet. Der Teuer des Bräutigams tritt vor, klvpst an die Tür, und jeder singt: „Kause die kleine Frau, Teuer, cs lohnt sich wirklich". Der Dever gibt «l» paar Geldstücke, damit man ihm die Tür öffne; das junge Mädchen wirft dann den Inhalt des Siebes anss Dach und zieht die Schuhe an. Während der Ehor der jungen Mädchen singt, setzt der Dever aus den Kopf der Braut eine mit roten. Bändern dnrchslochtenc Krone von Weinlaub, und dis Mutter des Bräutigams schmückt die neue Schwiegertochter mit Blumen. Dann beendet man die Toilette der Braut und führt das Mädchen zum Hause des Bräutigams. In manchen Gegenden holt sich der Bräutigam selbst die Braut. Er trägt an diesem festlichen Tage einen sehr langen Dolman sKeparj; >m Gürtel hat er seine Pistolen und in der Hand hält er oft eine Fahne; ein Geiger und ein Trommler gehen ihm voran, »nd die Gäste begleiten die Musik mit Pistolen schüssen. Wenn der Bräutigam bei den Eltern der Braut ankommt, bieten diese ihm im Namen der Tochter Wein a». Und der Ehor der jungen Mädchen begrüßt ihn mit dem Gesang: „Gott führt dich her, junger Mann, steig ab, steig ab von dem schnellen Roß". Dann schenkt man ihm ein Hemd, uird die Mädchen singen dabei: „Junger Mann, dieses Hemd ist eine große Ehre!" Hoch zu Roß begibt sich die Braut zur Kirche. Tie jungen Mädchen singen auf dem ganzen Wege; vor der Kirche umringen sie singend die Braut, die der Schwiegervater vom Pferde hebt. Nach der Trauung wird die junge Frau zn ihrem Manne geleitet. 8 ** Das diesjährige Kaisermaniivcr zwischen dem ö. und si. Armeekorps findet, wie ichvn erwähnt, in Mittel- schl eiten statt. Das kaiserliche Hanptauarticr befindet sich in Bad Salzbrnnn. Die Manövevleitung wird in Frciburg. das Militärkabinett und das Kriegsministeriuin in Schweidnitz nntergebracht. Am si. September rücken die Truppen in die Untcrkunftsräumc für die Bereitstellung znm Kaiscrmanvucr. Der 7. September ist ein Sonntag, am 8. September beginnt das Kaiicrmanvvcr »nd schließt am 1>>. September. In der Nacht vom 8. znm ij. und vom. si. zum lsi. Siptember werden, mit Ausnahme der höheren Stäbe und der Kavallerie, alle Truppen biwakieren. Am. ll. September, am Morgen nach dem Manvverichluß. be-, ginnen die Abbeförderung der Fnßtruppcn mit der Ersen-! bahn, sowie die Rückmärsche der berittenen Truppen in ihre, Standorte. > ** In den Sielen gestorben. Aus dem TruppcnübungS» platz Ncubammer iRcgicrnngsbezirk Liegnitz! erlitt gestern früh der Kommandeur des 58. Infanterie-Regiments^ Oberst Bode, beim Abrcitcn der Front einen Herz schlag. Der Oberst sank vom Pferde und starb ans de« Stelle. Aus dem Reiche der Lttstschissahrt. Leutnant Frei herr v. F r c y b c r g - E i s c n b e r g - A l l m e n ö i n g c w vom 3. GardoRegiincnt z» Fuß ist gestern früh 4 Uhr mit Leutnant Ha brecht auf seinem AlbntroS-Doppcldccker trotz schweren Nordstuinies in Danzig a u fg e st i e g e n. um nach Döbcritz zu fliegen. Der Pilot sah sich jedoch, der widrigen Winde halber nach dreistündigem Flngc ziv einer Zwischenlandung genötigt. ' Ein neues deutschcs Marine - Luftschiff- Dick deutsche Marine wird Ende August dieses Jahres ein neues Zeppelin -- Luftschiff übernehme«» das große Abweichungen von dem bisherigen Typ anfweift. Das neue Luftschiff wird das größte seiner Art sei« inich Sortsetzung siehe nächste Seite.
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