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rlr. »8 — Vr««,u«vr Lotto » - üloutag, ckau »7; b'obruar 1883 Li..! <- Elsaßschleife, die vom Uber der Paffe diademartig angebracht ist und mit einer von Goldperlen übersäeten Pbantasie-Feder verbunden wird. Für gewöbnlich läßt sich Frau Lsaoit von einem «Vieren Hut» »«- rabmen, der seine Gestalt mannichfach ändert. DieWrnMiostimmvng der Frau LSnmt bringt ist» einniai drin EWlcht nälE das ande« Mal wird er kühn in dir Höbe geschlagen. Je eiiugcher man sich in Magazinen sowohl, als wie auf dem "" Frau Usnoit, desto billiger könne inan ein, Sorgfalt verwendet sic. trotz ibrer Lparjanikett und aus die Handschuhe. Sie würde niema mit schies getretenem Absatz oder zerrissenen Lands herspazieren, auch nicht belle Handschuhe bei schlechtem ^ aus der Straße tragen. Für die EoiffÜre besitzt Frau siwit ein u, oer slrape »ragen. ,zur o»r ceoinure or,,v> ein rttick schwane und ein Stück weist« Spitze, die sie vermittels seiner Drabtnadeln und unter Zuhilfenahme einer Blume oder einer Band- schielse arrangirt, wie es die Mode mit sich bringt. Soeben ruft Madame und begehrt meine Hilfe zur Toilette. Ein poOmmr au« Hrseks Iiuns c>t üow (baut« nouvcuttö) liegt bereit und ich habe nur nötbig, da« durchaus laltige, am Halse mehrmals gereihte Äen'cmd mit den iveiten am Handgelenk cu einer Mansäiette gezogenen Acrmeln Pkadame liberciiwerfe», den aus seidene» schnüren geknüpften Gün tel, hellblau mit Gold, uin die Hüsten zu legen und daran daS Täschchen, worin sich Börse. Taschentuch und Riechfläschchen befin den. zu befestigen. Madame »mpfängt in diesem eleganten Morgen- rock auch Betuche, jedoch wird der obere Tbeil desselben daun durch einen ichwarzen Atlas Burnus bedeckt, der mit gelben Spitzen und kleinen goldenen Knöpfen garnirl ist. Eine derartige Hilfe zur Halbtoilette ,st jetzt Eigentbuin jeder eleganten Frau. Meine Ibeuerc Henna,ire! Beneide nur das. Tir Madelaine so prosaisch geschrieben hat. mein Trau tu der. das-wenigstens Deine altdeutsche Schwägerin, die meinen Toiletten Beschreibungen nicht eben hold gesinnt ist, einen großen Respekt tür Frau Utnoit empfinden wird. Damit Du aber nickt ganz nnbesriedigt seist, wist ich Dir noch mittbeilcn, daß mich eine neue Robe von Rr. oart Iniuä or. deren zwei Bolants jeden falls in Mustern mit Gold durchwirkt sind «es ist dies eine irnnto n. nvonut« der Saison» geradem entzückt bin. Das Tablier ist durch gestickte goldene Aebren marlirt; nngs um die Taille schlingt sich eine Giurlande derselben und wird aus dem breiten Medieiskragen, umgeben von kleinen CGp Pnncn und Goldipive fortgesetzt. «.Die Medieiskragen werden jetzt überhaupt mit Blumenzweigen besteckt, getragen. > Fei, werde das Prachtkleid mit einem M'nukel von weißen Spitzen bei einer Hochzeitsieier benützen, zu der ich in nächster Woche reue, .ein die Fnbrt ist ein Kostüm von grauem Knickerbrooker be stimmt. Die in unseren Kreisen zu erwartende Veränderung der Bkoden »i beschreiben bebaite ich mir bis ans nächstens vor. Mit tawend Grüßen Deine P. v. B. Briefkasttu L a l! g j^i brige A b. „Ich bin ein Mädchen von 32 F.c'vren. Finden Sie es für unanständig, wenn mich ei» Williver >cbon längere Zeit besucht; seine Frau ist jetzt ungesäh: ein Viertel- je.in :odi, und wenn wir uns jetzt önentlich verloben Schon oil hebe ich von Bekannten hören müssen, daß dies zu zeitig sei. Ick kann Parti. werM'Hlle Sure schönel gcniWmM-, nur die wenh andere Mtzi. Sü giedt GesamiltWlebla> dürfen. ^VNlstr. «Fn »stkW. »e in Ä eter-Een! Gerichte ei d»tf Dähtlntz sich vre Rat! ausdrücklich nur «ff Heltoliter . auch für Meter Centner angcgci'cn. neue Gesangbuch mit aus, n fasten »eg und werden durch keinem protestantischen bei einem Unternehmer um Arbeit Nachfragen, wenn sie selbst keine iner "»«g« in bsztcche», »ft als für Hektoliter." — Das metrische Snstcm wird ii^ für. « kt>r Zrvrent , angewcndet in Deutschland, Oesterreich ilngar», Frankreich, Schweiz, Belgien, Holland, Italien. Das Kilo -»ZVOO Gramm — 2 deutsche Pfunde tnniglichst, mir über einen mir zweifelhaften Punkt Au zu wollen." — Bor asten Dingen haben «sie sich mit d übe» einen Gang nach dem Standesamt zu verständig muß auch B aber keine beuere Partie macken, da er doch ganz unabl'ängiger Beamter »nd auch kinderlos ist." — Unanständig« Rein, ao.r eure icoUmme 'Borbedeutung für Dick ist der io schnell getröstete Mann. Wenn Du einmal stirbst, wird er sich noch viel schneller wieder perloben, das macht dann die Uebung. Ab. in A. „Bille m>r eine gute Firma im Elsaß anzu geben. ivo man gute Cliaffer Holzichuhc bekommt c" - Bestellen Sie sich das Allgemeine Deutsche Reichs-Adreßbuch per 1882 (Straßburg i. E.) da stehen eine Piaffe Holzschuhfabriken darin. *** <2 treitwald, Leipzig. „Wie ick laS, hat sich Nie mand z» dem Gewinn von lOO.OOO,ir. der Biailänbrr Lotterie gemeldet. Da auch ich einen derartigen Schuldschein über 10 Fr. und zwar Serie I',«2 Nr. 13 besitze, bitte ich um Mittheilung, ob ich gewonnen babe— Gezogen und 20 Lire gewonnen. Erge l> e n e r A b. „Was halt Schnecke von einer Herr schaft. welche einem amrkannt reellen Mädchen den Diebstahl eines Schinkens Nachweisen will, nur weil es derselben der unfehlbare Mund einer Karlenschlägcrin gcstrgl hat ?" Wenn der'Aberglaube solche Früchte zeitigt, sängt er an gemeingefährlich zu werden. 7** F o l> a » n a, O i r i I! a. „Fst österreichische Goldrente ein ebenso sicheres Papier, wie z. B. sächsische oder preußlicke Staals- xcipiere?" — Rur Riulb! F nu ja. 4*4 Hausbesitzer, Tharandt. „Ein Mietlibewolmer sagt zu seinem Hausbesitzer: „Wir werden Ahnen den Gefallen tlniir, wir ziehe» allein aus, wir brauchen Ihre alle Bube nicht, wir habe» schon längst eine Wohnung. ' Daraus erwiedert der Be sitzer: „Fa immer zu, je eher, je lieber, das Andere wird sich finden!" Hat dadurch der Besitzer sich seine Rechte vergeben, wenn der Met!,er anszieht und keinen Zins bezahlt; kann der Besitzer aus die Worte, die er gesagt hat, oder St der Melber durch die enthoben ' — F wo! Der rückständige Zins muß bezahlt werden, vorausgesetzt, dag der säumige Miether überhaupt bezahlen kann. .*4 Büchner und Spatze. (Fabel.) Fm Busch saß eine Plnloiw'le — Die sang ein Lied aus tiefster Seele — DaS klang io lieblich und 'o rein. — Die Spatze kamen von den Bäumen — Und schreckten sie aus ihren Träumen — Und schalten: „Höre aui zu ichrei'n! — Du willst nur prahlen vor den Leuten, — Siel, uns an, wie sind wir bescheiden; — Tlm's. Freundin, auch, wir sind versöhnt!" — „„Ihr Svätzlein, laßt mich werter singen, — Weiß ich. daß meine Lieder klingen. — Fhr tbütel s auch, wenn ibr's nur könnt'. '" — So gab die Sängerin zurück. Fhr wißt schon, Freunde, was die Fabel lehrt M»-M c brere A b. „Wir Zviclcn Skat. Vorhand paßt. Mittelbaus iagt: „Roth, Grün, Eichel." Hinterhand antwortet: „Za", woraus Mittelhand paßt. Hmterbaird will nun den Skat ernziehen, was Mittelhand nickt zulasten will und sein Eicbelipicl behauptet. Wem gebart das Eichclivicl?" — Der Mittelhand: dieselbe l at ja Eicheln vorn. Ucbrigens hatte die Mittelhand nicht Roth, Grün, Eichei cu lagen, sondern zu fragen, worauf die Hinter hand Roth, Grün. Eichet hätte sagen können, behält es nun hie raus die Mittelhand aut Eicheln, und so wird es bei Euch gewesen sem, io bat dieselbe das Spiel. 4 > 'A m a t i eZd. Deinem Aergcr. Sag seinen rückständigen Zins verlangen, Worte des Besitzers leinen Pflichten „Du bist doch gelungen, nein himmlisch in . .. - D zum l) Birgt Dein intelligenter Kopf wirk lich mehr Grobheiten als Schmeicheleien? (Run, das muß wahr seni, die Lüge ist Dir fremd, wenn auch manchmal eine kleine Un wahrheit in den guten alten Dresdner 'Rachrichten steht, wofür Du natürlich nichts kannst, daran sind ja die Berichterstatter schuld.) Zinn 2) Was meinst Du, wenn ich dem Verein,^den ich nächstens gründen werde, den Namen: „Zum lustigen Schlüffelblümchen" gebe'« Denn es müssen Alle, welche ausgenommen werden, noch Schiünel zu ihrem Herzen besitzen. Zum 3) Warum spielt im ndenzibeater, im „Sviventrich der Königin", ein Fräulein und nicht ein Herr die Rolle des Königs? (Das Küssen könnte ja schlimmsten Falles weggelassen werden.," — Grobheiten kamen, beim Fupiter, bisher noch immer an die richtige Adresse. — Willst Du den Ver ein nicht lieber „Aller! bum iinuieum" nennen? — Die Rolle wird deshalb von einer Dame ge vielt, weil die Frauen viel mebr Herri'ch- 'iittst. ielöst muiikalisch, anssrücken können, wenn sie sich aufs Hobe t chwmgen, wegen dem Küsten ist'S nicht. Wie kann man nur io zimperlich sein! * G Stammtisch, Döbel n. „Ter Pavierkorb des Brief kasten d weis muß. »m die vielen unbeantwortet gelaffenen Anfragen nn'wnehm.'n, n^ig groß fein. tZst er auch, der «ganze Gießrauer Stammn'ch mit ammt den Gästen geht hinein.) Schon zum 3. Male bat man Sie um Fhren Rath angegangen, nämtich um Fol gendes : ,.Gk der Scharfrichter Krautz in Berlin für ganz Deutsch land oder blos rür Preußen in Berufspflicht-" — Blos für Preußen. Mehrere B ock b ie rf« st l er. „Lieber guter Schnörke, kannst Du uns nicht Auskunft geben, wobei bei deni schönen Bock» licd: .Ack. mein Schreck!" der Refrain „Hulzauction" kommt?" — Weil das Bockbier den Menschen grob macht. Auf einen bebockten groben „Hulzblock" gehört ein grober „Hutzkeil". Kleckor > ckdorf. „Fch ho nu ser meine 4 Kinger fer gcds e Gesangbuch gekauft und nu sulln fr obtummen, wie ich gebirt bo. Wenn fe nu emo in ganzen Sachsen egole Kon wun, da kennten ke da wengktcns unkrrsch luffen, daß mor unser schienen Liter ni einbisen däden. Zie fein emol in der Schtadt, amente täden die Grüßen e bissel uk sic hiren, wenn Sie fen sahn däden, daß's bei unShifsn Turse in kiel arme Leite gibt. Man kann sich nie alci wicter eens koofen. Dorno kinn mrr klei erfcht recht ni in de Karcbe gihn." — Beruhigt Euch nur. Ersten» geht da» nicht so schnell mit der Einführung de« neuen Gesangbuch«« und zwetten« (lrüber Zollpfund). Der melrifche Erntner (auch Meter Centner) --7 IM Kilo. Die metrische Tonne --- 1000 Kilo. Das Heltoliter — 100 Liter -- 2 Neusckeßcl (preußisch). Hcinrich E-, Plauen t. V. „Ich gehöre zu lenen unglückseligen Käsekäulcken, denen der verdammte Türke ^li mont" in bedrohlichster Weste auf's Leder ruckt und bitte Sie herz- ' Auskunft geben dem Mädchen . .. . zu verständigen. Wer A sagt, muß auch B sagen ohne alle faulen Ausreden, daß Andere mit buchstadirt hätten. Sind jetzt die jungen Leute leichtsinnig und oberflächlich! Großer. „Fn Ebemnitz besteht schon icit längerer Zeit eine Einrichtung, welche auch für Dresden von Nutze» lein dürste. Es werden dort aus irder Fabrik einige Leute ins Krankenhaus beordert und von den angejlelllen Aerzlcn angelernt, um bei Ver unglückungen von Arbeiter,i dann den ersten Verband anlrgen zu können. Es soll sich die« als sehr praktisch erwiese» haben. Ange- sicktS der vielen Verunglückungen in hiesigen Fabriken wäre dies für unS auch nützlich". — Sehr wahr! Möge es hiermit unserem Stadtratk zur Erwägung empfohlen sein. H. Tjarko, Herausgeher der La Plata - Zeitung, Bue- »os-A»res. „Es würde »ns lehr angenehm sein, wenn Sie einen steten ^Zeitinigsverkchr mit uns anknüpscn würden." — Sehr gern. Die Lache ist mir etwas u üständlich und wir erwarten Ihre Vorschläge, wie dies zu bewerkstelligen ist. Land Mädchen. „Ich habe diese Weihnachten schönen Ballstant bekommen, aber den Bauherrn haben meine Eltern ver gegen; sie denken überhaupt auch nicht daran, mich aus eine» Ball zu nibren und die Dresdner Herren behandeln uns Landmndchen bekanntlich sliesmütterlich. Vielleicht können Sie mir zu eine», Ver jjiiügen verhelfen; ich komme öfter nach Dresden und bleibe einige -rage da." Sobald der nächste freiwillige Donnerwetter - Feuer- ivächter - Subikriplionsball slattfindct, sollst Du mit sammt Deinem Balistaalc floriren, bis dahin: abwartcn! 4** F. S t r. Fine begeisterte Schilderung einer Winterpartic nach dem Laitenberge bat keinen Zweck mehr, denn in dieiem Win ter wird's doch nicht mehr Winter. 4 » 'Abonnentin, Gri m m a. „Könnten Sie mir den» nickst ein Mittel gegen rolbc Hände mittbeilen ? Es sieht dock sein schlecht uns, wenn ein junges Mädchen solche rotbe Hände hat." -- Wer arbeitet, bekommt immer rotbe Hände. Ein Mädchen braucht sich derselhcn durchaus nickst m schämen, nur die 'Närrin wenden kosmetische Hilfsmittel in Gestalt von Puder und Schminke an; andere Mittel verhindern auf die Dauer das Rothwerde» nicht, denn sic vermögen den Blutlaus nicht auszuhallcn. 4 *4 Verlassenes Mäd ch e n, „Wenn ein junger Mann eine schwer heilbare Kranlheil zum Vorwand giebt, nur um ein Liebesverbällniß zu lösen und sich nächstes Fahr daraus eine'Andei, zu widmen oder fick mtt ihr zu verehelichen, rit so ein Mann auch noch ein Ehrenmann zu nennen ?" — Glauhst Du nicht, daß Treu losigkeit eine schwer zu heilende Krankheit ist / Fch dächte doch. <D - Fettfleck-Fritze, Meißen. Das Entfernen der Fett stecken ans Pavier mittelst Piattglocke und Löichpapier ist eine langweilige Procedur und nickt immer erfolgreich. Ria» nehme vielmehr etwas Benzin, befeuchte ein reines Lävpchcn damit und ivaichc eintack den Fleck heraus. 'Nachdem daü Benzin vertrocknet, was sofort geschieht, wiederhole man das Verfahren von Neuem Aus dieie Wette hohe einen ganz gehörigen Selsteck binnen einigen Minuten aus dem Papier cntternt. — Was man doch Alles von dem stdelen Meißen lernen kann. Gehe» Weinslecke auch damit heraus? 4*4 Bk. L. „Einer Ihrer Leser bestirnt sich bei Fhrcr kürzlich gebrachten Notiz von der Blutvergiftung eines Bankiers auf ein Hausmittel, was bekannt zu werden verdient. Eine Frau hatte sich durch Blutvergiftung einen starkgeschivoliencn Arm zngezogen, den man ihr schon ampntiren wollte, als ihr Jemand den Rath gad, eben zubcrcitctcn Kartoffelmus so heiß als möglich auf die ge ichwollcnen Tbeilc zu legen, was ihr nach mehrstündiger Anwcn düng Hilfe brachte. Der Brei wurde immer wieder frisch gemacht, und so heiß, als die Frau es ertragen konnte, aufgelegt. Der ver brauchte Brei darf natürlich nicht wieder erwärmt und dazu ver wendet oder wohl gar gegessen werden." — Besten Dank und zu letztere!» guten Appetit! Nicht die Hitze dcS Kartoffelbreies, sondern die Karloneln selbst, im robcn Zustande gerieben, sollen Heilkraft enthalten; man legt z. B. mit Erfolg bei heftigem Kopfschmerz ge riebene Kartoffel auf. 4*4 D. L.. Eöll n. „Ist das Mailänder 10-Francs-Loos Serie 5018 Nr. 50 ausgeloost?" - Bisber nicht. 4*4 A b. Hartba u, „Ist eS erlaubt, daß Jünglinge, welche das 17. Lebensjabr noch nicht erreicht haben, jedoch von der Fort bildungsschule Z'esrcit sind, sich an öffentlicher Tanzmusik bctheiligcn dürfen ?" D ja, sic dürfen die große Trommel nach dem Tan; lokale tragen. 4*4 T r. A b. «Welche Industrie-Prioritäten würden Sie mir als sichere KavitalSanlage zum Ankause empfehlen?" - Fclscnkellcr und Reisewitzer Brauerei, Tbodc'sche und Sebnitzer Papierfabrik. 4*4 Kowark. eigemlich aus Mallschwitz. „Herzlichsten Dank im Voraus, wenn Sie ein Mittel angcbcn wollten, ivie man die.Krankheit ..Sticksiostiialtige, pliosphorsaurc Schöpsdrehe" beseitigen kann. Fn Bautzen und Umgegend ist das Ding recht böse". — Noch Nicksts davon gekört! .4*4 Fnteresscnke n. Der Küchenchef dcS Herrn Prätorius, 'Nainens Strohdach, welcher die Ehre batte in Ihrem sehr werthcn Blatte Erwähnung zu tinden, ist aus der ausgezeichneten Schule des Herrn Hosküchenmeistcr Baumann hcrvorgegangcn. Wieder ein Beweis, was ein guter Meister zu bedeuten bat. — Lptimc! Sp inne! Svtimc! 4*4 Freund in Görlitz. „Bitte um 'Angabe eines sicheren . Mittels, durch das man einem jungen Manne, der sich an den ,en" Trunk gewöhnt lint^ diesen in kürzester Zeit abgcivöhncn könnte, da den leidiger sonst leine Familie unglücklich macken würde." — In jede Re- j Mahlzeit des Trinkers eine Quantität Spiritus mengen, soll bald " Abscheu und den Betreffenden oftmals zur Umkehr veranlassen. Würden Sie aber nickt gut thun, iin Intercffc des jungen Mannes einen Arzt zu befragen? 4*4 Roßwctncr. „Wann werden 4procent. Sachs. Staats- Anleihe von 1852--66, Reisewitzer Brauerei-Prioritäten und So- cietäls Brauerei-Prioritäten ausgeloost?" — Erstcre werden regel mäßig Mitte Juni und Mitte Tccember ausgeloost; die beiden letz teren immer nach jeder Generalversammlung. 4*4 O. 2. M. „Giebt es denn gar keine Papiere die 5 Prozent geben und dabei auch pupilkansch sicher sind?" — Nein! 4*4 Stammtisch. Grimma. „Ist der Soldat (Kavalerist) vcrpstichtet, den Pferdedünger seinem Quarticrwirtli unentgeltlich zu überlassen oder Kat er darüber freie Verfügung— Nem! Hier über eristirt ein Militär - Dünger - Fond, bei diesem wird der Mist zu Gelde gemacht! 4*» Ä. W. „Was bedeuten „Fingoisten" in England und was haben dieselben mit den Antr-Semiten gemein?" — Die Fingu'ü (Fingon) sind ein Zweig des KaffcrnvolteS in Südafrika, dt« nach langer Sklaverei durch britische -pruppen befreit, sich namentlich in Eapland der anderen Bevölkerung sehr nützlich erweisen, dieses Be streben haben sie mit den Antisemiten geinein. 4*4 F. und L- Gegen die genannten Parasiten giebt es in jeder Apotheke Salben. 4*4 August. „Sag' mir doch wie da» kommt, wenn in Dres den die Ztmmrrleute und Maurer im Winter arbeiten, daß allemal die jungen Burschen. Bauernsöhne und Andere, welche 1—2—3 Stun den au» den Dörfern nach Dresden kommen, Arbeit behalten und wir Dresdner Familienväter haben keine und wissen nicht wo wir die Steuern und Miethztn« und Brod für die Familie hernehmcn sollen?" — Gute, verläßliche Leute wetden Arbeit haben, sobald e« solche überhaupt im Winter giebt; dieselben mögen Dresdner oder auS der Umgegend sein. Ansragsteller gekört aber gewiß zu jener Klaffe Dresdner Maurer und Zimmerer (Lcharwcrkmr), die nur dann eigene, daü ist solcj sind weg wie da« i L» Ilmernchiner , kam, und wird mit Saunier jeder Zeit i verdienen, in»«»» chining und Gefahr, habe» und rmasscr, sobald sich solche findet. ' er sich ve lum'jche tz : Leute haben, ans die er sich verlassen .. Me im Winter beschäftigen, die ihm im estaichen, selbst auf die Gefahr bin, weniger D verdiene«, indem sie lieber eine sich dargebotcnc Arbeit auf «mene Mtchnung aukzuführen ablebnen, ehe sie ihren Arbeitgeber durch Wrg- bleihen von der Arbeit in Verlegenheit bringen. «^Er^>edittonrhilsSasbciterE.I.Großenhain .Ale fungen des Hern» Landl« «ordneten Bebel in der Fedr. d. I. sprechen Sie den u«: „Es ist kein Kunststück, Mißslinnnuim der Unterbeamten sie Sverbrämte» zu erregen." Schreiber Dieses möchte jedoch »nid Eisenbalm, aber bei der Eisenbahn herrscht immer noch reckte „Pfengfuchserei" mit die Tagesbilct könnten die nickt ge Giltigkeit haben anstatt 3 Tage? — Jawohl! Regen Sic's >» > Iin?« inen» Sie einmal beim Anreaen sind lieaiitraae» Sie «itzuim der 2. Kammer vom 3. Febr. !>abcn wohl säst durchgängig dein» Beamten- und Ärbeiterpersonal der sächsischen Staatübahncn Unwillen hervorgrruscn. ES ist auch wohl bestimmt anzunehmen, daß nur Einzeln« vom Zugspersonal demselben Mittheilungen und Beschwerden zukommen ließen, der gesammte Troß der Bediensteten jedoch ganz gegentheiliger GesinnungSwrisr fcner Einzelnen ist und nichts mtt Beschwerden zu schaffen bat, auS dem einfachen Grunde: es ist keine Ursache vorliandeitz über seine Vorgesetzte Dienstbehörde zu klagen. Herr Bebel hat unter dem Eiscnbalinpersonale keine An hänger und daher können ihn auch nur Einzelne (da Ausnahmen ja überall vorhanden) zum Sprachrohr ihrer Au-lassungen benützt haben In Ihrem Leitartikel in Nr. 36 v. 5. F ' ' " ' " Latz aus - - - - - - gegen die ^ , behaupten, daß eS »n diesem Falle gerade ein Kunststück sei, solches fer tm zu bringen, da die unteren Beamten und Arbeiter der sächs. «taatSb. gegen ihre Vorgesetzten unv.Höchstgestellte» von einem un erschütterliche» Vertrauen in deren Gercchtigkeitsliebe und billige Lenkunaswelse beseelt und. Schreiber Dieses glaubt namentlich für die Huiidcrtc seiner Kollegen bürgen z» rönnen, daß selbige mit größter Schaffensfreudigkeit und Arbeitslust sich ihrem Benne hin geben und daß keiner unter denselben sich befindet, welcher mit seiner Lage nicht zufrieden ist. Wenn Sie erwähnen, daß für wirkliche Beichwerdcn von Balmbeamten und Bahnarbeitern der Abgeordnete Bebel ein für dieselben sehr wenig wirksames Werkzeug sei, so be streitet dies von denselben wohl Niemand, wird Herrn Bebel jedoch such nickt dazu wählen, hat doch das sack». Balinperfonat überhaupt oen denkbar geringsten Anlaß zu Beschwerde». Flir Schlußpaffus ver Ausführung üher die Bebel'schen Worte: „Mochten doch einiiml sie sächs. Bahnbennite» Nachsehen, was man ans den preußischen Staatübabnen und in den RcichSvcrkchrsanslnlten von ihren Bcruss- genoffrn verlangt!" klingt jedoch darnach, als ob man in der Presse >owvm, als im Publikum überzeugt sei, daß im sächs. Babnperionale «n Wirklichkeit llnznsriedenheit und der Geist der Widerspenstigkeit herrsche und um darzuthun, daß dies eine ganz irrige Meinung sei, baß dasselbe vielmehr sich höchst glücklich ftiblt, sind vorstehende Worte geschrieben. Auch will cü in keiner Weise von sich sagen lassen, daß es weniger leistungsfähig und opferbereit sei, als die Beamten fremder Verwaltungen und anderer Verkehrszweige." — Wir nehmen mit Vergnügen von dieser Kundgebung Notiz und haben nur den Wunich, daß Alle so richtig und verständig denken mögen wie Sie. 4*4 E. S- Grünh ainichen. „Wie lange muß eine Wittme gesetzlich warten, bevor sie wieder licirathen kann, kann die gesetzliche Frist wenn besondere Verhältnisse mitsprechen, gekürzt werden, ist sol ches mit Gcldkosten verknüpft?" MlZehn Monate muß die hciraths- iustige Mittwe warten, Dispensation von dieser Vorschrift ist zulässig; vaß deren Einholung mit Kosten nicht verbunden, ist wohl kaum .inzunehmen. 4*4 P- ,.Es werden doch in Priefkastcn alle Wünsche an Mann gebracht, io hoffe ich das auch dieser Wunsch auch an Mann kommt, es ist voll, alles so beguem und billig geboten Postverkehr Damps- schiff und Eisenbahn, aber bei der Ell ' ' ' " ' eine . „ 8 Tage Giltigk« , . nur an! Und wenn Sie einmal beiin Anlegen sind, beantragen Lrc mir gleich mit, daß jeder Käufer eines Tagesbillets eine gute Mcer- schainiivfcife als Äratis-Prämie erkält. Ihre Anträge sind ja so begründet, vaß die Eisenbahnverwaltung Ihnen darauf unbedingt — Etwas pfeifen ivirv. 4*4 Ab. Lugau. Strehla, Lengcseld. „Wo bekommt man Meßapparate nach welchen ein Faß, Tonne oder Eimer auSgemcffcn wer ben kann?" — Gebrüder Ullrrch in Maikammer fabrizircn Faßmaßc, mit welchen man leicht den Inhalt von Fässern von 26—15,000 Liter Ziemlich genau ermitteln kann. — Die sächsische Werk Elle war in den Iabren 1700—1800 gleich 502 Millimeter nach dem genauen Pariser Normal-Meter.- In Bezug auf VaS Aichen der Biergläscc ist »och nichts Näheres bestimmt und wird jedenfalls mit der neuen Aichordnung hcrauskommen, was für Gläser überhaupt geführt wer den sollen. 4*4 Kurt Vogel, Werdau. Die amerikanische Gummi- wäschc erfreut sich immer gröberer Beliebtheit midist hauptsächlich für eie Reise höchst praktisch. Es ist über diesen Artikel in allen Zei tungen für und wider gesprochen worden, jedoch sind alle gejundhett- ichädlichen oder feuergetälirlichcn Behauptungen von Fachleuten voll ständig widerlegt. 4*4 A b. „Mein Na : bar sagte m r auf meine Frage betreffs der so vielen Kausmcumülebrlings Gesuche, daß die Herren Prinzipale rein aus Sparsamkeit nur mit Lehrlingen ihre Geschäfte betrieben. In Leipzig seien allein an 3000 konditronslose Kommis auf Lager. Fst dies wohl der Fall?" — Letzteres ist übertrieben. 'Aber baß mit dem Halten von Lehrlingen säst in allen Bcrussklaffen fürchterlicher Mißbrauch getrieben wirb, ist Tbatnche. Man hat schon kaum noch Lehrlinge, sondern nur noch jugendliche Arbeiter. Früher wurde für ben Lehrling Lehrgeld bezahlt, dafür hatte der Lelirherr auch die Pflicht, sich die Zeit zu nehmen, den Jungen eiwas beizubringcn. Heute muß der Bursche gleich verdienen; natürlich wird ilm dann der „Lelirherr" (richtiger: Arbeitgeber) auch ciusnützen. DaS ist ein faules Vcrhältniß. Darum rst's auch bedauerlich, daß der Reichstag i. Z. den Lchrlingsparagraph des neuen Fnnungsgesctzes gestrichen hat. 4*4 E. B. „Verliert ein Ehepaar, welches blos die Ehe ans Rechtswegen d. h. nur aus dem Standesamt geschlossen hat, die kirch lichen Rechte u. ist cs möglich, daß Tresen drc Stelle als Tauszciigcir verweigert werden kam» ? — Entweder Sie sind Christ und dann haben Lie auch die Verpflichtungen zu erfüllen» welche Ihre Religion Fluren vorschreibt, oder Sie sind nicht Christ, und dann ist es ganz in der Lrdnung, wenn Sic als Talifzeuge nicht hinzugezogen werden dürfe». Eben so gut könnte ein Moljamcdaner bei einem.Kinde, das in den Christcnbrnid ansgcnoiiimen werden soll, Pathc stehen. 4*4 Stammtisch Seidnitz. „Unser Gemeindcvorstand behauptet nämlich, das vergangene Jahr hätte 63 Wochen und darum baden wir Alle, die ivir Kinder in die Schule schicken, für 53 Wochen müssen Schulgeld bezahlen. Wir haben ihm Alle Bescheid darüber gesagt, daß unseres Wissens das Jahr blos 52 Wochen hatte, er be hauptet, das vergangene Jahr hätte 53 Sonnabende und aller"6 Jahre käme eine Woche inehr heraus. Trotzdem wird doch das Schulgeld Mittwochs eingenonrmcn und nicht «sonnabends." — Giebt's denn in Seidnitz keine Kalender? das gemeine Jahr hat 52 Wochen und I Tag, das Schaltjahr 52 Wochen und 2 Tage; also nicht alle t>. sondern alle 5 Fakire kommt eine Woche mehr heraus. Geitau ge nommen Kat das Jahr 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten 46 Se kunden (Sonncnjahr). Im vorigen Jahr gab es wohl 53 Sonn abende, aber nur 52 Mittwoche. Wenn daö Schulgeld ain Mittwoch erhoben wird, so ist dasselbe erst im I. 1884 53 Mal zu entrichten. 4*4 A lter A b. „Beruht die Geschichte: Die Reise um die Erde von Jul. Verne aus Wahrheit oder nicht ?" — Nein, aber seine „Reise nach dem Monde." 4*4 M H. „Welches Buch ist am bewährtesten für Geflügel zucht (speziell Hühner) bez. Race, Krankheit und Züchtung derselben?" — „Die Fedrrviehzucht" von Ed. BaldamuS ist das beste deutsche Werk. * k. 'A. Z. Leipzig. „Wenn ich meinen Wohnsitz nach einer anderen Stadt infolge andrrweiter Stellung verlegen muß und ich vor dem Umzug meinen Verpftichttmgen Schneider oder Schub macher gegenüber nicht in vollem Maße Nachkommen kan die betr. Leute nach deutschem Reichsgcsetz berechtigt, r Schuldsumme beim Umzug, so obne Weiteres Möbel rc. zu dürfen?" — Nein. 4*4 Salzburgerin. „Da Sie stets so liebenswürdig di« Thörichten belehren und Fragen so vieler Unwissender lösen, bitte ich Sir wich mir zu sagen ob man glauben darf. waS die Planeten von Unglück oder Glück verheißen. Ob es hier oben im Norden Sitte ist, weiß ich nicht, bei un« in Salzburg legt man großen Werth auf gewisse HimmelSzeichen." — Glauben dürfen Sie daran, aber Unsinn ist'« doch. DaS Glück scherrt sich den Teufel um di, Planst,«.