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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.08.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030801012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903080101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903080101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-08
- Tag 1903-08-01
-
Monat
1903-08
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.08.1903
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geschlossen. Um 4 Uhr wurde da« in der Näh« de« Vatikan« ausgestellte Militär verstärkt Eine starke Abteilung berittener Karabinieri verteilte sich über die Zugänge zu dem päpstlich Paloste Der Konklave-Marschall Hurst Ehigi traf im Vatis um 4 Uhr eui. in den auch die kardinale seil 4 Uhr nacheinander käme». Petersburg. sPriv.-Tel! Die Sitzungen der Kommission >ur Revision de» deutsch-russischen Handelsvertrags degimieu dem „Russischen Handclstelegraphen-Bureau" zufolge >n Petersburg am 3. August diese» Jahre». Krakau. 2» der vergangenen Nacht trennten sich von euiein von Neu-Landee nach Marcinkowice gehenden Lastzüge 'hn mit Steinen beladene Waggon» und rannten mit großer Schnelligkeit einem nach Krakau fabrenden Personenzugc ent aege». C» erfolgte ein Zusammenstoß: zwei Wagen des Pcrsoneuzuges wurde» zertrümmert Drei Personen, darunter ein Schaffner, wurden schwer, dreizehn Personen leicht verletzt. Newyork lPriv.-Tcl > Mehrere Tausend kubanische Cetera neu habet« der kubanischen Regierung den Krieg erklärt, veil diese die .Zahlung de» Solde» ablehnt. aut den die Bete- rauen au» ihren Diensten im früheren Spanien Anspruch zu buben glauben. 'Tie Lage auf der Insel gilt als ernst. zitrankfur« a M„ :>l Juli. (Offizielle Schlutz-Kurle.! OeNerr. Kredit 207,bO. Staats bahn I lii.en gombarden 17.40. Stlberrente 100.90 «xroz. Ungar. Gvtftrente —. Dresdner Bank 147.10. Aeavpier —. Oesterr. Gowrente 102.W. Wccbiel aus London 20.97.5. Wechsel aus Wien 8S.18.U. Diskonto M7.ro. Man. Frankfurt a. M. (Schluß » Kredit L07.S0. Di-kontv —Dresdner Van! . r-taatsbah,» —. Lombardei» Laurahiitte —. Ungar. (Sold Portuqiefen Türkenloje . Sehr still. VuliS. <3 Uhr nachm.- fRente 87.98. Italiener 102.87»/,. Spanier 81.—. Portugiesen 5140. Türken 82.30. Türkenlos» 1S0.80. Ottomandank 8SS.—. «raarsdahn 715.—. Lombarden . Besser. Paris. Produktenmartt. Weiten per Juli -6.1S. per Septbr.-Dezbr. »2 80. deh. ^ptnruH per Juli 8»28, per Sept-Dejemder 36.80, schwach. Kübül per Juli LS,75, per Leptemder.Dezcmber 82.—, matt. «mttcrda«. Produkten . Bericht. Weizen per Novbr. , per Marz —. 'loggen per Oktober . per li'.ur- —. Geschüst-loS. London. (Produktenbericht.^ Engl. Weize»» fest, fremder fest, »/« Sh. höher, .'lmerik. Ma»s 1 ü und etwas teurer. Donauer stetig. Engl. Mehl fest, amerk. fest, . höher Herste stetig. höher. Hafer stetig. — Wetter : Bedeck«. «v- «v Während des Drucks eingegangene Drahtmeldnngen vom 3l. Juli bez. 1. August. * Berlin. Die für die einleitenden Verhandlungen zur Revision de» Handcl» oertrags mit Rußland beslimmlen d,'uliü>«„ Kommissare begeben sich morgen nach Petersburg. * W icn. Die „Nene Freie Preise" meldet au» Hallstadt: Der RechtSanwall Walter Benccher-Leipzig, welcher am Diciiskag mit einem nicht autorisierlen Führer den Dachstein von der Südseite an» bestieg, ist aus der Dachsleinschuller infolge Entkräftung abgcstürzt: er wurde tot anfgesunden. * Rom. sMcloung der „Agcnzia Stefans".! Nach Mit- leilungen aus kirchliche» Kreisen kommen für die Papstwahl am meisten in Betracht die kardinale: Di Pietro, Vannutelli, Raitipvlla. Svampa, Portanova und Gotti. In vatikanischen Kreisen glaubt man, dag da» Konklave nicht über Mittwoch binans zusammenbletben werde. Allgemein glaubt man, man oerdc alle» aiifbic>cn. um den neuen Papst schon am Sonntag vrvklamteren zu tonnen. Wie c» heißt, würde, wenn die Wahl de» neuen Papste» in der Abstimmung abends erfolgen sollte, die Wahl erst am anderen Morgen bekanntgcgebcn werden. *Rom. Sämtliche Kardinale begaben sich 5 Uhr nach mittag» mit den Konklabisten nach der Sixtinischen Kapelle, wo das Konklave stattsindet. 'Rach Gesang, Gebet und Verlesung der komliluOonen über die Papstwahl leisteten die Kardinale den Elb. Nach ihnen folgten der konklavemarschall, die an der Be wachung de» Konklave» beteiligten Geistlichen und die K'on- kiavisien. Nachdem alle 'Richtberechtigten da» Konklavebereich verlassen hatte», nalnn der Kardinaikämmerer eine Besichtigung vor und stellte fest, daß kein Unbesiigler verblieben und die Verbin dung mit der Außenwelt geschlossen sei. Sodann Wurden durch den kouklavemarichall die Tore verschlossen, die von Schweizer garden benmcht werden. Nach Aufnahme einer Urkunde war l) Uhr abends die Zeremonie beendet. * N o m. In da» Konklave sind 365 Personen eingctreten, nämlich 62 kardinale, 62 Konklavisten, 62 Nobclgavdisten, 62 Kammerdiener. 1» Erchiichö'e und Bischöfe für den Tstlicrhests- diemt. 1t Koche. 20 Lastträger und andere Bedienstete. Ab morgen vormittag lnn aus der Piazza San Pietro. Risorgimento unü Santa Maria ,e 300 Soldaten ständig Tiensi: Abteilungen von !e 32 Mann vatrouillieren das Gebiet rund um den Vatikan ab. Oertliches und Sächsisches. . — BR der jüngsten Wanderung durch da» Zittaucr Gebirge Ücmgste ^Se. königl. Hoheit der Kronprinz mit seinen beiden alieocn Sühnen auch die Ruine ToUcnsrein. eine der schönsten Ruinen 'RordböhmenS. Die böhmische Grenze überschreitend, kanten die Herrschaften zu Fuß über den Kammweg nach Imw'.euzendors. wo sie im Gaslhofe ..Zum Rliterhos" Rast hielten .n,!> wLanii zur Benchttgung der Burgruine Tollenstein schritten. L>e>e wurde m eingeliendster Weile vorgenommen und der daselbst > 'wolirhen reichhaltigen Sammlung von Waffen und Altertümern .wildere Aunnerkiamkett gewidmet, worauf die Prinzen ihre Rainen ui^das aussiegcnde Gedcnkbnch einlrugen. Hierauf wurde uv alten Tchlaiie das Mittagsmahl enigenommen. wobei „Ritter Münibcrg". dessen Küche und Keller vollen Beifall fanden, dreimal von, Kronprinzen, der ein eifriger Amateur-Photograph ist, Photo- araphuch ausgenommen und chm auch die llebersendung eines Bildes nchere Aussicht gestellt wurde. Erst gegen 1 Uhr nachmittags «.erließen die Gaste mit der Versicherung vollster Befriedigung und dein Versprechen, im nächsten Jahre'wieder den Tollenstein i besuchen. Las alte Schloß, um von Tannenberg aus die Rückfahrt über Bodenbach nach Dresden anzutrelen. — Der Vorstand des Amtsgericht» Löbau Oberiustizrat Bauer und der Landgericktsrat beim Landgericht Dresden Jnstiz- rat Metich sind aus ihr Ansuchen in den Ruhestand versetzt worden. Tadel wurde dem Landgerichtsrale Instttrnk Metsch dir Krone zum Ritterkreuz l. Klasse des AlbrechtSorvenS verlieben. — Der beim fiskalischen Erzbergwerke Himmelfahrt angestellt gewesene Schmiedesteiger Sei irrt erhielt anläßlich seines Ueberlrittes in den Ruhestand das Allgemeine Ehrenzeichen. — Eben von einer Bade- und Erholungsreise zurückgekehrt, ist in der Nacht znm Donnerstag in Leipzig Hrir LandgerichtS- direktor Oberjnstizrnt Earl Sieber einem Herzschläge erlegen. Landgenchtsdrrtktor Sieber hat sich in vieliäliriger richterlicher Tätigkeit, die er mit größter Umsicht und Gewissenhastigkeit übte, nanilinfic Verdienste um die 'Rechtsprechung erwarben: das Land gericht Leipzig, in dessen dritterStraskninmer erden Vorsitz führte, betrauert in ihm ein von allen hochgeschätzte» Mitglied. Ter Heimgegangene winde im Jahre 1336 in Pirna geboren, studierte in Leipzig »nd kam. nachdem er vcttchicdene richterliche Stellungen inne gehabt hatte, vor 27 Jahren nach Leipzig, wo er zum Land- genchksdirettor befördert wurde Für sein velvienstreiches Wirken verlieh der König ihm den Verdienstorden l. Klasse, lowle den Titel .Obelinstizrat". - Der Rat der Stadt Dresden erläßt folgenden Aufruf: ..Tausende von Bewohnern der Provinzen Schlesien und Posen sind durch das Hochwasser der letzten Tage plötzlich in 'Rot und Elend geraten. Noch läßt sich die Größe de« ver- liliachlelr Schadens nicht übersehen. Aber überall in deutschen Landen regt sich Opseriim, und Mildtätigkeit, nm nach Mcnschen- k. ästen die Wunden wieder zu heilen, die die betresfenden Landes- i -ilr durch die verheerende Macht der Elemente erlitten haben. Wir sind der Zuversicht, daß auch die Bewohner Dresdens nicht hinter andere» hilfSbereilen Menschenfreunden znrückflehen wollen, »nd richten an unsere Mitbürger die Bitte, etwaige Gaben und Spenden für die Geschädigten an uns, und zunächst an unsere Stadthauptkasse - Altstädter Rothau». S Obergeschoß - ,». lange, lasten zu wolle«. Weit«, Sammelstellen werden dem. nächst noch bekanntgegrbe» werden Ouittungslristung wird seiner Zeit erfolge«. Di« Verteilung der Spenden gedenke« wir der königlich Preußischen StaatSregieruug zu überlassen." — Die Redaktion der »Dresdner Nachrichten* hat bereit« eine Sammlung eröffnet und nimmt auch weiter Beiträge ent gegen. *— Die Beschwerde de« Hern, Geh. Kommerzien- ratS Hahn gegen seine Inhaftnahme ist gestenr von der Be schwerde-Instanz abschlägig bcschieden worden. — Zum Beginn de« Jahre« 1903 fühlte die Rangliste der Sächuichen Armee in«gesamt 21 Inhaber de« Eisernen Kreuze« I. Klasse auf. von denen nue einer, der kaum mandierend« General de« 1V Aimeekorv«. General der Infanterie v. Treit ichkc. noch aktiv ist. Bonden inaktiven Offizier«, sind im Lause der letzten Monate fünf au« dem Leben geichiedrn. und zlvar Major v. Rouvrov am L. März in Dresden, General der Infanterie Frhr. v. Hodenderg am 1. Avril in Ktrmzlchocher. die Generäle der Kavallerie v. Earsowltz am 24. Avril in Dresden und Srnfst v. Pilsach am 37. Junl ln Gönnsdorf und General- maior Brinckmaun am 27. Jult ln Gernrode. ES bleiben somit »och 15 Inhaber deS Eisernen Kreuze« 1. Klasse übrig, die im Ruhestand leben. E« sind die«: General der Kavallerie v. Ktrch bach, Generäle der Jnfanterlr v. Montbv, v. Minckwitz, v. Reiche,. General der Artillerie v. Schwetngel. Generalleutnant« d. Schubert, v. Minckwitz, v. Kirchhofs, die Generalmaiorr Bartckh, Schumann. Frhr. v. Friesen. Ottettob, die Obersten Gras v. Holtzendorff. v. Engel und Oberstleutnant v. Wurmb. — lieber die Parade der sächsischen Militär vereine gelegentlich der am 2. September o. I. stattfindenden Kaiserparade des 12. Armeekorps auf dem Truppenübungsplätze Zeichen» erhalten wir folgende Mitteilung: Die Parade-Aufstellung der Militärvereine erfolgt auf der Kaiser Wilhelm - Allee im Barackenlager, rechter Flügel. Ausgang der Straße vom Bahnhos Zeithain. Die 150 Meier lange Front wird vom Kaiser und dem Könige nach Entgegennahme deS Frontrapports im Schritt abgeritten. Während hiernach die Majestäten sich zu den in Paradcaufsiellung befindlichen Truppen des 12. Armeekorps be geben. rücken die in Paradeaufstellung gestandenen Militärver- cine geschlossen durch die Mittelstraße nach dem Truppcii-Parade- vlatz. um links von der dort errichteten Tribüne in hierfür be- son-der» reserviertem und abgesperrtem Raume neuerdings Auf- Iielluna zu nehmen, und von dort den An. und Vorbeimarsch de» Armeekorps ungestört beizuwohnen. Nach Beendigung der Truppenparade erfolgt auch an dieser Stelle nochmaliges Abreiten der Front der Militärvereine durch die Majestäten. Au« alle dem ist eine den Miliiärvereinen bisher kaum je gebotene Ehrung ersichtlich, die deren Mitglieder wohl ausnahmslos veranlassen dürste, sich der Ausstellung anzuschließen. — Zwischen dem Deutschen Reiche und der Schweiz find weitere förmlictn: Gegcnseiligkeitscrklärungcii ausgetaufcht worden, uui Grund deren auch wegen Blntsclmndc und wegen solcher un züchtiger Hciiidliliigeu. die mit Personen unter 14 Jahren vor- genommcn werden, die Auslieferung stattfindet. — Die Universität Leipzig hat da» Doppelgrundstück Goctheitraße 2 und Ritterstraße ch durch das die Theaterpassage führt, jüngst käuflich erworben. Es ist nunmehr der ganze Ge- bäudekomvlcx an der östlichen Seite der Ritterstraße, bezw. an der Gocihesrraße. vom Königlichen Palais aus fast bis zur Grimmaischen Straße, im Besitze der Universität. — Am Sonntag wird in der Martin Lutherkirche beim Hauptgottesdienst die Einweisung de» zum vierten Diakonus erwählten Prcdigtamtskandidaten Herrn Hugo Troschütz durch Herrn Obcrkousistorialrat Superintendent D. Dibelius erfolgen, worauf der neue Pastor seine Antrittspredigt halten wird. — Wir erhallen folgende Zuschrift: „Infolge des in Nr. 210 Ihres geschätzten Blatte» veröffentlichten Artikels „Das Ende der Bewegung der Stratzenbahne r". gestatten wir uns. Ihnen ergebenst folgendes mitzuteilen: 1. Die Beilegung der Be wegung ist genau aui der Grundlage der Bekanntmachungen beider Straßenbahn-Gesellschaften vom 28. dieses Monats erfolgt. Es würde also nicht den Tatsachen entsprechen, wenn der Referent in der „Triaiion"-Vcriaii>miung erwähnt hat, daß mit deren Inhalt es unmöglich gewesen sei, die beltandenen Differenzen aus der Welt zu schaffen und daß es infolgedessen des Eingreifens des Verbandes bedurft hätte. Richtig ist nur, daß über die Durchführung dieser Bekanntmachung bei den durch den Herrn Oberbürgermeister eingcleiteten Verhandlungen mißverständlich« Austastungen aufgeklärt worden sind. — 2. Es entspricht nicht den Tatsachen, wenn behauptet lvird, daß sich für die Angestellten der Dresdner Straßenbahn unter den neuen Verhältnissen ein Minus von 5 Mark im Gehalt hcrausstelle. Denjenigen wenigen Angestellten, welche sich bei kurzer Dienstzeit infolge be sonders guter Führung hohe Führungszuiageii ausgewirkt hatten, werden ihre bisherigen Dienstvezime aus io lange weiter gewährt, bis sie nach der Aitersgehaltsslaffel «in höheres Gehalt zu emp fangen haben. — 8. Für die Feststellung der Ei nzeldien si lent un gen sind bisher schon die dafür gültigen gesetzlichen Be stimmungen streng beachtet und durchgeführt worden. Trotzdem haben sich die Direktionen von Anfang an bereit erklärt. Wünsche ihrer Angestellten in bezug auf Gruppierung der Einzeldicnst- leistungen zu berücksichtigen. — 4. Während die Dresdner Straßen bahn schon seit etwa 20 Jahren die Strafgelder in einer separaten Kasse verwaltet, find sie von der Deutschen Strahen- bahn^Äeiellsclxist in den für Unterstützungszwecke von der Gesell schaft angesammelten Fonds eingezogcn worden. Eine Dünnung von dem übrigen Vermögen der Gesellschaften hat also in beiden Fallen stattgeinnden. Die Dresdner Straßenbahn bat auch jedes Jahr den Rechnungsabschluß prüfen und von der Aassenverwaltung veröffentlichen lasten. Die Verwendung der Strafgelder für Unterstützungszwecke erfolgt auch in Zukunft in genau derfckoen Weise wie bisber. Auch hinsichtlich der sonst noch erwähnten Ber- beiserungen hat das Eingreifen des Verbandes keinerlei Abände- nino des Beschlusses der Direktionen vom 26. Juli herbeigeführt. Hochachtungsvoll Dresdner Straßenbahn. Der Direktor: Paul Elauß. Deutsche Straßenbahn-Gesellschaft in Dresden. Der Direktor: Stoeßner." — Militäranwärter. Da» Ministerium de» Innern hat einer Kreishauptmannschaft nach Einvernehmen mit dem Kriegsminislerium folgende« eröffnet: Wenn die Kenntnis der Stenographie in den Stellen tatsächlich erforderlich ist, io kann die Forderung derselben nicht als zu weitgehend erachtet wer den. zumal die Militäranwärter durch den fakultativen Steno- graphieunterrickt in den Kapitulantenschnlen hinreichend Gelegen heit haben, die Kenntnis der Stenographie sich anzueianen. Vorausgesetzt wird, daß die gleiche Kenntnis auch von den Zivil- anwcirtern erfordert wird — Das Anfrücken im Sinne von rf 14 Abs. 1 der Grundsätze kann immer nur innerhalb einer Gemeindeverwaltung verstanden werden, ebenso wie die in Abs. 2 a. a. O. vorgesehene Versetzung eines besoldeten Subaltern- oder Unterbeamten in eine andere mit Militäranwärtern zu besitzende besoldete Subaltern- oder Unterbeamtcnftelle nur innerhalb einer Gemeindeverwaltung ausführbar ist. — Gegen die Anforderung an die Bewerber, daß sie die Schreibmaschine handhaben können, bestehen bei dem immer häufiger werdenden Gebrauch derselben keine Bedenken, ivenn, wsi in dem VerwaltungSbercichc des Kricgsministcriums für die in Kanzlistenstellen anznnehmcnden Bewerber anaeordnct worden, den Bewerbern nachgelassen wird, sich während der Probedienstzcit in der Handhabung der Schreib- mafchine innerhalb eines auf mindestens acht Wochen zu be- messendcn Zeitraumes ausznbilden. — Davon ausgehend, daß bei der Ausführung der Grundsätze im allgemeinen fn gleicher Weile wie bei der AnSfühning der Grundsätze für die Besetzung der Subaltern- »nd Unterbecimienstellen bei den Reich«, und Staats behörden zu verfahren ist, dürfen von einem Milttäranwartrr als Bewerber um eine ikm unmittelbar vorbchaltene Stelle nicht Kenntnisse gefordert werden, ivelclie, wie z. B. die jenigen vom Meldewesen, von den Bestimmungen über die Zwangs- Vollstreckung, von den Invaiidcnversicherunas-, den Gewerbe- und Polizeigesetzen, wie überhaupt von der cinschlagenden Gesetzgebung oder von der kaufmännischen Buchführung, von ihnen wahrend der Militärdirnstzcit regelmäßig nicht erworben werden können. Es ist vsilmebr den Ausführungen der KreiShauptmannschaft zu zustimmen, daß unter den an die Bewerber zu steNenden Anfor- derungen nur diejenigen gemeint sein können, welch« sie befähigt erscheinen lassen, die zur Verwaltung einer Stelle notwendigen Kenntnisse während einer angemessenen Probedienstzeft sich anzu- <«r in den E «munal« ittg gewesen Mn. verftößt. weil van den Militär, meist überhaupt nicht «Mbar, ebenfall« geaen den AnstellungSgnmdsate und ist ve»»»aß in Wegfall eignen. L« wird daher vo bisher auf Annahme der Militä gekommen werden müssen. — § " dingung, die «ew< um unmn Blitärcmwärtersielle» müßten mehrere Jahre jestellte Mmtira dienst« tätig gewese anwärtern " " Vinn der »u dringen -Seinen v. ordentlichen Deleaiertentaa hält der Verein der Deutschen Kaufleut« (Titz Bettin) am 0.Augustd. I. und folgeiche Tage in Stettin ab. «et der oukerordentttch günstigen Entwicklung, die der Berel» seit seinem legten Dete- gietteniaar genommen ser hat in dieser Zeit seine Mtiglirdeczahl verdoppelt und ebenso die Zahl seiner Ort«veretne>. weiden wichtige Beschlüsse eiwartet. Sozialpolitische Vorträge werde» Herr Laub- tagsabgeordnrtrr Dr. Max Hlrich, sowie Herr Paul Tröge, halten Im Anschluß findet die 5. ordeulltche Geiieralversanimluiig d« Krnttkeukass« des Vereins «lngeschr. tzilsrknsse 44) statt. Diese wird ohne BeltragSerhöhung «tue Erweiterung der Leistungen beschließen. — In der Berliner .Post" wird au« Dresden unter dem M. Jult belichtet: .Der König Georg von Griechen land hat dem Oberbürgermeister Beutler unauigesordert erklärt, baßer an der Feier der Enthüllung de« Dresdner BiSmarck- Denkmals tettnehmrn werde." — E« wäre zwelfrllo« sehr er freulich. wenn der König der Hellenen at« Verehrer de« Altreichs kanzler« die wette Nelle nicht scheuen würde, um an drr Ent- düllilngSfrier des Denkmals in unserer Residenz versönllch teil- zunehmen, und vielleicht dem Herrn Oberbürgermeister ebenso .unaufgefordert" einen gleichzeitige» Besuch der Slädle-AuSstelluiig in AuSiicht gestellt hätte. Ader der Korrespondent drr .Post" hat sich ein tlel» wenig verhört. — In der Borlragshalle der Deutschen StädteauSstel- lung lstnkS vom Hauvwmgcmg an der StübelHlllee) finden noch heute sSonnabend! nachmittag um b Uhr und monzen sSonntagj um 5 Uhr und um 7 Uhr Vorträge mit Lichtbildern statt. Msdann muh die Bortragshalle der Ausstellung dem Deutschen Photo- graphenverein übergeven werden. Heute wird der Vortrag über die siebe» Wunderwerke Dresden» zum letzten Male wiederholt, am Sonntag um 5 Uhr Deutsche Städtejchair und um 7 Uhr da« Königliche Schloß. — Wer also diese interessanten Vorträge noch zu Horen wünscht, muß dies heute oder morgen tun. — Deutsche Städte-AuSstellung. sVIIIf In Gruppe v der 111. Abteilung beschästigen un» Malerei und graphische Künste. 27 Städte haben sich daran beteiligt. Die herrlichsten Stävtebilder in grohangelegten Gemälden fesseln die Blicke der Besucher. Besonder« vornehm ist Dresden selbst vertreten, das die ganze Mittelrotunde (Raum 13) des von der Kuppelhalle links gelegenen SaaleS emnimmt. In Lebensgröße präsentieren sich hier die Bildnisse der Könige Mbert und Georg von Sachsen, sowie des Kronprinzen Friedrich August. Oelgemälde von H. Prell-Dresden, daS beste Bild des Fürsten Otto v. ÄiSmarck, Ehrenbürger« der Stadt Dresden, von F. Lenbach gemalt, weiter die Bildnisse verschiedener Ehrenbürger, pon Kießling und Bantzer, sowie vier Ansichten von Dresden, wie cs jetzt ist, von Ä. Kuehl. Das alte sächsische Elbflorenz, wie cs einst mar, ist in mehreren der Königs. Gemäldegalerie ent- nonimeneil llmialettos vorgeführt. Außerdem schmückt die Rotunde noch ein Gemälde vom Altmeister Adolph Menzel-Berlin, die Huldigung der schlesischen Stände vor Friedrich dem Großen im Fürstcnsaale des Rathauses zu Breslau 1741 sNr. 769), und das Porträt Otto von Guerickes. eines der berühmtesten Bürgermeister von Magdeburg. Prächtige alte Städtebilder führen auch die Oelgemälde A. Wölfls aus Breslau vor, die Kirchen zu St. Maria Magdalene, St. Barbara und St. Vinzenz, Ansichten vom Rat haus, von der Ohle u. a. Interessant ist ein Vergleich zwischen Erfurt von heute und vor Jahrhunderten. Ein übermalter Kupferstich zeigt unS das Stadtbild von Freibera ums Jahr 1700, also nicht allzu lange nach den Dranmalen der Schwrdenzeil. Ein Oelgemälde von Profestor H. Prell-DreSden stellt Hildeshein, aus, da« Bildnis ihres um die Erbaltur« der Altertümer der Stadt hochverdienten Oberbürgermeisters Struckmann. Metz ist mit Ansichten aus alten und jungen Tagen, Königsberg mit drei fein hcraüsgearbeiteten Temperagemälden vom Schloß und dem Hafen. Lübeck mit einem alten, interessanten Holzschnitt vom Jahre 1560, Alt-Nürnberg mit drei Aquarellen und Worms ebenfalls mit mehreren asten Städtebildern, darunter ein Prospekt von Sebastian Münzner aus dem Jahre 15S0, vertreten. Prächtig macht sich ein Bild von Stralsund mit seiner interessanten Lage an der See. Außer einer sehr bemerkenswerten eingelegten Arbeit, eine älteste Ansicht München«, Ende de« IS. Jahrhunderts, ist das an Schätzen der Malerei und Büdnerkunst so überreiche Isar-Athen noch durch vier Oelgemälde alter Stadttore, des Send ling«», äußeren Schwabinger-, Roten Turm- und Neuhäusiv-, späteren Knrlstores, sowie mit vier Ansichten Alt »München» »er- treten. Zuletzt verdient noch das in dem Ucbergongsraume von der Kuppelhalle zum Hauptsaal ausgestellte Modell de« Kaiser Wilhelm-Denkmals in Halle von Professor Breuer-Perlin hewor- gehobe» zu werden. — Die Bildnerei tritt uns in Gruppe 0 entgegen. De« Neptunbrunnens von Longuelune und Motulli im Hauptsaale taten wir schon Erwähnung, evenso de» Reiierstand- bilds König Albcrts in der Kuppelhalle. Als drittes Stück, da» dem Beschauer sofort in die Augen fällt, ist die in der Rotunde des linksseitigen Hallenganges Maum 13) ausgestellte Bildms- büstc deS Königs Albert von Sachsen in Marmor von Max Banmbach hervorzuheben. Entwürfe zn Brunnen und Nachbildungen ' ston ausgeführter finden sich in dem preisgekrönten Skatbrunnen der tadt Ältenburg i. S.3SI. von Voretzsch und Rossan-Dresden Maum bl, dem Ausburger Prinzregenten-Brunncn von Professor Bernauer-Mnnchcn lNaum 6), Modell eine- Kunstbrunnen- au« Fürth, allegorische Darstellung der Bewältigung der Naturkraft durch den Menschen von Professor Maison sRaum 3), dem Markt brunnen in Lübeck, geschmückt mit den Standbildern Heinrichs des Löwen, Adols ll. von Holstein und der Kaiser Friedrich Bar barossa und Friedrich ll. sRaum 8). An weiteren Bauwerken sind in schön ouSgesührten Modellen aufgestellt ln Raum 9: Berlin, da» mit einem Kostenaufwand« von 89000 Mk. auf- geführte Feuerwehr-Denkmal, in Raum 7 da« Roland-Denkmal in Bremen, von emem unbekannten Bildhauer 1404 errichtet, i» Raum v eine jagende Diana. Pronzegruppe von Seeger. bei der das Vorstellen deS rechten Beines beim gleichzeitigen Werfen des SpeereS mit dem rechten Arme ak« in der Wirklichkeit kaum aiissübrbar zu bezeichnen sein dürfte, in Raum 5 und 8 die Modelisigur zu einem Körner-Denkmal und ein« ChristuSfiaur für den neu«n Friedhof in Chemnitz, in Raum 2 das Modell einer Spinnerin als Brunnenstandbilo für Crimmitschau, in Raum 1 eines fahrenden Spielmanns zum Marktbrunnen ln Dortmund, n Raum 10 das Modell zum Kaiser Wilhelm-Denkmal tn Hildes- Heim. von Professor O. Lessing, ebenda da» Denkmal de» Bischofs Bcrnword und ein Abguß der vor dem Giebel de« Rathauses in Hildeeheim stehenden Äapvcnjungfrau lder Hildesia) au« bemaltem Sandstein s»>» 1540!. Straßburg schließt diese Gruppe mit einer dekorativen Brvnzeslatue in der Orangerie »Gänieliesil* und Zwickau sRaum 1) mit dem Modell deS Robert Schumann» ^enknicils — Die Direktion derDeutsck> en (roten) Straßenbahn- Ges e l i s ch a f t bat auch diele« Jahr umfassende Vorkehrungen für Bewältigung de« z» erwartenden Voaelwtesen-Berkehrs grtro'sen. E« sind vom Pirnaische« Platze, vom Albertvlatz und vom Hnnpldahnhofc nach der Vogelwiese direkt« Verbindungen eiiiarilchtet worden. Die Wagen dieser drei Linien tragen grün- weiße Fähnchen und solgen sich in 8 bezw in 10 Minuten. Die Wagen zwischen Schießplatz und Vogelwiese, die ichwarz-wriß-rote Fähnchen tragen, folgen sich sogar aller 2'/, Minuten. Der Fahr- .'rris ans jeder der vrei genannten Linien nach und von der Vogelwiese beträgt lO Pfa. lieber alle« Nähere gibt eine Anzeige im Inseratenteil Aufschluß. — Im unteren Saal« deS „Belvedere" fand gestern unter ziem lich zahlreickxr Beteiligung die Generalversammlung de« Deut- 'chen Verein« für VolkShpgiene statt. Im Aufträge de« Mischen KriegSministeriumö >var Stabsarzt Dr. Kaiser, im lustrage der städtischen Behörden Oberbürgermeister Geheimer finanzrat Dr. Beutler und Ttadtrat Dr. May. im Aufträge deS taisenichen GesundhertSamtS RegirnrngSrat Dr. Most sBrrtln), als Vertreter der deutschen Vereine -um Roten Kreuz der General- ekretär de« Zentralkomitees dieser Vereine. Oberstabsarzt Dr. bimmle lBerlln). als Vertreter de» deutschen Zentralkomitees zur Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke Oberstab»ar-t Prx- essor Dr. " chnssis zur >. Pännwitz sBrrlinj. im A Förderung der Volk»- und
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