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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240728017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924072801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924072801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-28
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1924
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Nr. 7S7 Srikr 4 — Dresdner Nachrichten — >)»s dao :» Daltivitz gel)örige Vorwerk Döbritzschen. Dann l^'lgie» Kalckrenth. Reiln'rhof, Bieberach. 2ldelsdvrf. Skassa ""d Naundörfchen. während -er zweite 4)esichligu»gstag nach oc'r L >1 u i i >> führte. Hier besuchte inan zuerst Nieder-Bisch dem Over Tohland II am Rvtsici». Ober-'Bischdvrk t- I>er «kemnii.c und schliesslich sNeder HerioigSövrf solgten. ^ VS n«ar »iel. was wir aus de» Staatsgüter» gesehen, "ür jeden Teilnehmer an der 8>»»dsal»rt. vor alle»! für jede» Landwirt. ivar daS «^cseliene und der «>>ed,»nkena»Slausct> dazu hon iverivollen Anregungen. Die Staatsgüter sollen „Bei ttneloivii lichaslen" sein und um sie zu selchen immer mehr auSuigestatten. führt ilir weiter, der Generaldirektor Dr. u r >i. eine entsprechende Organisattoii durch, um so auS jedem einzcluen «^»le daS Bestmögliche li e raus zu >virl schall en Der weiter der Staatsgüter sie»! dabei auf dem ganz richtigen Dtaudvunkte, das, aus einem Boden, in den nichts hinein- gesteckt ivird. auch nichts tierausgebolt loerdcn kann. DeStmlb «st die richtige und reichliche Düngung ein Vmnptsaktor in der -leivirlschailung. 'lstim CXirchsabreu der Fluren ivaren so wohl ln der i^reüenüainer Vstgend alS auch in der Lausitz nianche banerllche Felder zu sebeu. deren Stand den Dünger bunger deutlich erleuuen liest, 'Am Dünger zu sparen ist daS unrationellste Berfaliren. Je besser gedüngt, um so hoher der Erlraa. um so grösser also der fiiianeielle stutzen Die moderne Intensivierung der LanLwirtichatt ist durch die grossen s>vr:ubritle in E!>c»'ie und Biologie wesentlich ge fordert worden. Durch die Ausnützung dieser Fortt'chrttie ist es einem jedem Landwirt möglich, den „Edotzenwert". nilmlich dessen absolute ErtrggSfähigkeit, um ein VielwchcS zu st eig er». Erste Dresdner Nadio-'Unsslellung. Bom u>. 'Angust bis :U. August findet ln der Dresdner slauimannschasl, Dura Allee, die erste Dresdner Radio Ans nellnng statt. Bon besonderer Wichtigkeit ist die Eiiirichtting c iner 'B a u ler - A »teil» n g . in der den Bnndsnnkbasller» "lelegenoeu geboten iü. il>re ielbnaearve,leien tllundsnnk o.eiaie und cunAieAe vollständig kostenlos anSzusiellen. Die 'tstistler müssen »eh allerdings vorher bei dem nuten verzeich neirn Veiler dnrch Postkaile anmclden nnd dann am >2. August von ü lns «i Uhr in der Dresdner Kanlingnnschaft ihre Arbei ten. ml! 'Namen verzeichnet, gblieiern. Bon der Radio Industrie l egen bereits ««erschiedene An meldungen vor, besonders werden die lebte» Nencruiigen ans dem «Setziete der Einpfangc-iechnik gezeigt. Bon besonderem Interesse dürste ein voltständia neuer ..Audion EmpfaiigS- o-vvargl" leitt. der ohne jede Antenne empsängt. Er wird neben den anderen Geraten wahrend der Ausstellung jeden Nachmittag von U>.'> bis 7 Uhr. ausierdem Tonntaa? von II bis 17 Ui-r vorgettihrt iverden. Bom Ertrag der Ausstellung wer den soin Dresdner Funk Verein eine Anzahl Einzelteile zur Beringung gestellt, auS denen iu den Kurien deS BcrciuS dinviaugsapograte tue die Dresdner Blinden gebaut iverden. Ausiunfio erteilt der Veiler der AilSst-ellnna. Ina. A. Nt >i Iler. Dresden llU. <'>rosseiihainer Strasse «>6, I.. :11ns l8 9M. Montag, rs ZuN 1N4 Das Wiedersehen der Kriegsgefangenen. Gründung Svr Snchsenkosse. Dem V a u d e s a u S > cb ns, dcS T a cl> s i s ch e n H and - >o e r k S ist es nach lanaeu 'Beinilliungcn gelungen, die mit dem Uredustocl für das sachlis.lie Handiverk nnd «bewerbe verfolgte Dchgssniw eines starken zemralen iSeldinstitiktS zur Tat wor den leisen 'Am Freitag den UZ. d M. wurde die „sächsische > -M:ral vnove»sch.'.>lka''o", genannt Lachienka'sc. errichtet. Tie iiai die Aii'gabe. das Handwerk und den gewerblichen Miitel- nand mit billigen nnd ausreichenden Zlrediten zu versorgen. Träger dieser Tachscnkanc sind die «birozenirale sächsischer tbe> meinden. die Tächsi'che TtaalSbank, der Krcditstoet für daS 'ächslsche Hgndiverk und choiverbc, die BersichcrnnaSgnitgU ntcbsislch-o lbowerdekainniern. die VandeSgeioerbebank. daS Lnb- Mloionsaini und der m,rosieinkaus säechischer Bäckeriiinltngetl. Das «brundiiugSkavitai betragt UU Million, ausierdem drei DU lionen Hastninnne. DaS Eigenkapital soll im Lause deS -U'bres aus 7 BlUlionen erhöht werden. In den AufsicktSrat nu.'r.ieir Bertrerer der einzelnen Körperschaften geivählt uild »ls Boubeiider Dbermciiter VandtniZSabgcorönete K n n tz s ch beülmm:. Dem Borüaud gehört anher den Direktoren der Vandosgewcrbcbank TvikdilnS Weber an. Die Errichtung der DachsonU-.llo iü alS ein bedeutender Iorlschritt ain den, >Z'>e- bioie der Irediioersvrgn'.rg deS gewerblichen BlittelstandeS zri bezeichnen. Fuhneuweihe seim Oachsenbunde Weih. Grün, Ortsgruppe AaöiZ. ^ Am Tonnabend abend hielt die DrlSgruppc Kadrh dcs Dachsonbnndcs Weln-EZrün An großen Tnale des EbisthofeS W eintraubc in der Vösmiy die überaus würdig verlaufene aleior der Weilte ihrer erneu Ialnre ab. ES b.nken sich zahl re. bo Mitnl: I>r des 'Bundes, viele >iZ,sste und I-rcniidc der naiionaleir Tach«, Bertrcier der Brtldervereme und viele - amen e,ng. iiinoen. Ran hörte zunächst ein verztigllchcS Kon zert der Kapelle der Bo.chiicheeirableUutng 4 unter Dbermusik- Meister ZU ii ii l m a n n, der mit sicherem döriss und feinstem Munkvcrslohen nur kiassiiehe Konzeristüeke. die dem Ernsee der Icier entsprachen. m»Sgcivählt Imne nnd mit seiner auSgezcich neten K,welle vollendet zuin Bvnrag brachte. Da erschallte ein Trompetensignal. Alle Blicke wendeten sich zum Eingang deS TaalcS, durch den die anwesenden Iung- inaunen der Brudervcrcine mit ihren Jahnen in strammem Marschtempo entzogen. Hinter ihnen schritten, entzückend an- Ul'elien ln weis-en Kleidern mit griinseidenen Tchcirven, acht E lir.njungsranen. die in ihrer Mitte die gesenkte und ver hüllte Wcihesahne trugen. Bor dem mit grünen Pftan-en reichgoschmüclten Podium machte» sie.schalt. Zcher h«ie hcretts Pfarrer Major a. T. von K i r ch b a ch Plan ge »am »reu, der nun im Anschlüsse an daS Mbei>v»rt „Alles, waS ihr ilit, daS tttt von Herze» als dem Herrn" dis iiefergreifende Weilte re de läelt. '.'itlschliehend an seine KriegSersahrnneien svrirch hier ein 'Manti. der den Diewl alS Dfsizier urid Told-at mit dem Dieusio deS allerhöchsicu H-rr>l, sciueS EchltcS, r>ertauscht hat. ans einem reichen, warmen Herzen Worte, die jedem Anwesen den ans Herz grliscn. Er r>erstaud eS, die Bedeutung der Jahne als Pslichi.zeichcn für die Mitglieder deS Lachsenbundcs so oackend und l,»l>eitSv»ll herenrSzuarbeiten, dag wohl nie mand im Tmilc war. der bei dem nun folgenden Weilrcgcbct und dem 'ich anschilcsienden Batcrunscr nicht den airdachtigen Tcinvnr in seinem Herzen erneuert l-ättc, alles zu tun. was in seinen Kränen sieht, um daS licsgebcuglc ZZaierland wieder aus der Tchmach der Eiogcnn»ari einporznsuhren. Hierauf gab der llledner daS Ieichcn. die Jahne zu enthüllen und zu erholten, wabrend die Musik mit schmetterndem Mange den Pratenttcrmarsch spielte DaS ewig junge und immer glctch- ergreuende chiederländuchc Dankgcbei schlvll den feierlichen Ai: ab. 'Bach abermaligen Musikstücken ergriff Dberülentnaiit a. D. v. Hingst d>rS Wart zur Je st rode. Alarkig, besehlS- gewobnt, soldatisch schlicht, aber dnrchzitterl von g!ül>cnder Baterlandsliebe. drangen seine ttefdnrchdachten AirSführnn- geu in die Teclen der versammelten tmterläirdischen Jugend. Ter llicdner entwickelte die beschichte DentschtandS nnd wie? in seinen vrachivollcn E^edankengängen einzelne Höhepunkte von grvs-er Tcltönhett ans, so die dreifache Gegenüberstellung des iecräubernch kaufmännischen WikingergeisieS deS arrgel- säci-illlheu Westen? nud de? ireudeuttchen ehrlichen Empsi>»denS der deutschen Bitter der Marirnlmrg: de? an semcr .Kanone bis znni Tode anSlialienden Loldalcn >nrd deS sterbenden Er lösers: endlich de? MarriSmn? und de? pre>chtsch>de>rischcn sozialen «?>eda»ken? Friedrich? de? drohen. Reicher Beifall lohnte die beiden Redner. E? folgte sodann die Ncbcrgabe ge stifteten Iahucuschmucke?. da? erste festliche Aahncnrvehcn und der 'Abzug der ,Patinen. Märsche auf Peldtrrmpeien nnd Tanz bildeieu den Abschlnü der übcrmrS wohlgclnngenen Feier. Liino Varie?« im Zirkus Sarrasani. Die zweicc Woche der Filmschau in Lein bcaucnien, immer gut gelüsteten IirknSbau bietet eine ncch ilinsänalichcre Reihe von «Kabcn, soivohl ans der Leinwand al? aus der prächtig dekorierten und beleuchteten Bühne. Der bunte Wechsel von Flimmcrschau nnd persönlicher Darstellung mus, als überaus llnter den WledersehenSfricrn. die jetzt überall in l Deutschland alte Kriegskameraden zusammenführen. haben wir in Dresden am Tonnabend und Lonntaa eine besondere gehabt: die ebemaliaen KrtcaSaekangenen fanden sich dazu ein. lind wenn aemeinsameS Kricarerleben feste Ziande um die einzelne» aeichlungen Kat. die iZtesangcnschnsi lial sie noch enger verkettet. Wo waren die'e Männer nicht überall tierbeigercist. die da im lichterhelten Berel,iSkauSsaale an mächtigen, vliimengcschmücklen Takeln sahen! öll sächsische Ortsgruppen der Reictrsnerciniaung ehemaliger KrieaSqrsangener waren perlrcten, dazu aab eS EAsste auS Berlin. Magdeburg, Dessau, Mera. Hamburg. Bremen, an» Aussig, ia. auS der Steiermark. In einem Doppeig,danke» kattru sie sich znsammengcsiindc». ^icse Männer, vvn denen manchem schweres inneres »nd äliheic? Erlebe» noch heule im EZcslctilc geschrieben steht: und gengnnt oder nnoenannt. wnr da» beides tiefster Inhalt dieser I-etersttinden: H e i in g I und Freiheit. Am Sonnabeu». Da konzertierte zunächst daS Weber-Orchester. Kumerad H e r r m n n n - Löbtau sprach den Prolog von Schneider. Und dann hielt der 2. Vorsitzende der Ortsgruppe. Kgmernd v. Keller, die Begrüfmngsrcde. Ein IrvhcS Willkommen >nar sein crüeS Wort: in reiner, lnnterer Ka mergdschast gelte c». die Stunden der llZeselliakett zu verleben. Und der Redner führte i» die 2^erggngenbeil zurück. Wir denken der Jett dg die Lximat wie ein fernes BUd, satt nncrreichbgr. vor »nS schivcbke. An monchen dunklen Bgrackenivinkel. manche schiverc. verziveislnnnSbange Stunde. To manchem ist es nicht veraönnt aenntscn. ivleder zu lmben. nmS seine Teele mit arenzcnloser Liebe umsakte! Da haben wir aeleritt cmrS eS hciüt. Heimat zn lmbcn. Das, man sie nämlich hüien nnd pflegen m»k>. das, sie unS nicht von selbst erholten bleibt Und nun blirkl um euch: waSist Hei m g t'? 4,'icht daS Land gilcin, so freudenvoll eS uns auch umgibt: lebte nicht iliiicr Bolk darin. daS Land wäre unS fremd. Und also müssen wir »in Land und Bolk mit den Herzen Nerumstchen nnd sie zur -Heimat mache». Unser Bolk ist krank. Daraus ist niemandem ei» Bvrivurs zu machen: diese Krankheit iü die -'acheldrahikrauheit. Hak und Miktraiien nmacben inner Bolk. und so ist eS »nS auch einst ergangen. Auch wir untereinander hatten uns Innsen aelernt. Aber Kann sind wir immun aeworde». Die Not ichwcikte »ns zu sammen. »nd nun sind wir Mensche» voll schweren Ernstes. Mewchcn. die sich befreit haben vvn dem Eindruck der Lchlaa- invrte. von Parteisncht und andere« kindischen Dingen. Das i st KriegSgcsangcnengcist. Die Konzcrtsänaerin A. Klotz und die kleine Erni Wandel vvn der StaatSopcr flochten ein paar Lieder und Tanze in die Unlerhaltuna ein: Siegfried Lcminskn vom Tchauio elbciuS sprach einige ansteckend lustige Erzählungen. l'Srone? 'Bedauern erweckte die Nachricht, dah die deutschen Kameraden anS Aussig u » d Reichender» infolge der Pas>schwieri''-tten. die ihnen die tschechttchc Regierung macbic. nickt e-',„nici> konnten. Dann nahm der Ehrenvorsitzende der Neichsvereinignng. v. LcrSncr. der ir»r auf kurze Ttnndcn herbeiackommen ivar. das Wort. Mit slückliacn Stricken zeichnete er noch einmal. ivaS die tzZcsanaenickatt war, i» Baracke», deren zer-- ,'cillen?eS Dack keinen Re»eniropsen verloren gehen lieh, deren H,'i'"»a ei» O>en ohne Ofenrohr nmr. in Bergwerken, deren Einrichtungen beispiellos verkommen und rückständig nmren. und oft bei einem Even, da? Skorbut nnd andere Krankheiten auSbrecke» lieh. WaS bat da daS unbändige Hcimverlangcn für Taten gezeitigt! Im Mehlsack sind sie von Bordeaux bi» Flandern aeslüchtet. Und wie da Kameradentrene sich ossrn- bartel .In Dreien waren deutsche Flüchtlinae am DoubS. dem Schweizer Mrenzsluh anaekommcn. Da schnamm einer binvbe- »nd san«> einen Sahn, mit dem er die Kameraden nachzuholen gedachte. Aber er wird gesehen und beschossen, j Und bleibt zwei Kaae und Rückte an gleicher Stelle, bis er sie doch gerettet bat! — Der gröhle Tag im lvesanaencnlcbc»! DaS war. als der Rus durchs Lager schallte: Wir geben! Aber noch mochte eS keiner glauben, lind dann kommen sie zum Bghnhof: ein Schweizer Zun siebt da. srenndlichc Men schen sind darin, lind immer »och ist eS einem, a>S mühte »och im Ickten Augenblick ein Hindernis kommen, lind dann doch die Grenze. Ja. alS nun wieder Deutschland da war nnd deutsche Musik spielte: wer hätte da nicht einfach Keulen müssen! DaS ist die Erinnerung, die unS heute abend beseelt. Dann zeigte der Redner, wie sie drüben in schwerster Not alle eins gewesen ivaren: „und wenn wir dann scheu, wie sic sich heute ln der Heimat zerreiben, da»» bäumt sich etwas in nnS ans. Wir wolle» wieder Deutsche sein. In unserem Kreise ein Borbild der böemcinkchast. die im Bvlke entstehen muh: »nd Mensche», die nicht Redens arten. von drinnen oder drauhen, ans sich wirken lassen, son dern nassen, da'' *er Weg der Deittichen hart und lang sein ivird. Und endlich solche, die brüderlich mit den Brüdern füklen. die heute nnedcr in öZesangenschgsl sind! — Heimat nnd Freiheit. Der Sonniiifl brachte den Höhepunkt der Bergnstaltiing. lAeheimrat Hempcl und Hofrat D e « f s e r t ivaren alS Ehrengäste er schienen. Eine Ranke ivundcrvvilcr Bvrträge war um den Abend gewunden: da ivaren die H o s I r v m v c t c r. die mit Recht jubelnden Beifall errangen: dann das im Pianissimv deS TcnvrS vraclittwile Lvivanartett der StaatS- over lObcrkamps. Kipper. Seifert. Hagcmanni und zuletzt Eharlotie Schmicder »nd Kamerad Wink von der StaatS- oper. eine liebreizende, sw-'milche Täincrin. ein schmucker, mannhafter Partner. Kamerad v. Keller hielt die Fest ansprache. R»ckdcm er bekannlgegebcn. dah ein E>an S a ch s e n der R. e. K. gegründet worden sei und den lernst der schwerkrteaSvcrlctztcn unk, der arbeits losen Kameraden übermittelt hatte, schilderte er den Sinn deS ZullimmenschlulleS der ehemaligen Mesgngencn Als wir ln jener Hast waren, da rih die Not »nS die Hüllen von den Seelen. Einer fragte den anderen nicht mehr: WaS bist d»?. sondern: Wie bist du? Bist du treu, tavfer und wahr? So verschwand, waö un? trennte. Und daö soll uns eine Offenbarung für unser Leben bleiben. In Auf richtigkeit nnd in Herzlichkeit wollen mir unserem Bolkc voraiigehen. Mit der Aufrichtigkeit aber paart sich Stolz: als Menschen bennsvrnck"n mir Anerkennung. In der EHZg»genschgft Huben wir gesehen: der Franzose und der Engländer sind sich ihres Wertes mehr bewnnt. Sie fügen sich nicht ohne weiteres. Wir haben bewiesen, dah wir AuhervrdcntlicheS können. Wenn wir auch zuletzt unter lagen. nür haben doch geleistet. umS nvch kein Bolk vollbracht hatte. — Der Stolz, der berechtigt iü. fordert Freiheit. Frei gilt eS zunächst innerlich zn sein. Mir haben unS noch von vielen Vorurteilen zu befreien. Wer aber iin Herzen frei geworden iü. der kann rS auch äuhcrlich werden. Freiheit »nd Heimat, für diele Ideale haben wir sahrclana gelitten, gekämpft und gehungert. Sie wollen wir fcstlialten für unser Leben! wohltätig empfunden werden. Annemarie Bode tanzt und schlägt im TanzrhvlhmuS alle möglichen Arten von Rädern und beweist in anderen nkrobatischcn Uebuiigcn die Unterordnung ihrer Muskelkraft »nd ihrer tyliedcrvcrwcnd- barkcit zu unmöglichen Möglichkeiten unter dem Takt und Wirbel der Musik. Der Zauberkünstler Manfreds lächelt, macht daS Publikum ttxheln, führt eS mit niedlichen, zwar nickt neinn, aber vielfach bereicherten und auSgcstaltetcn Tchriurrvsei'creicn an der Nase herum. DaS gleiche tut die ganz ausgezeichnete und in jeder Richtung glänzend begabte I»«g Tali-e.ano, die im Programm zivci Fragezeichen l>al — »nd ne verdient. Die Antwort ans diese Fragezeichen soll hier nicht gegeben iverden, die muh man selbst erleben: Bass ist inan! Auch nn Kinovrogramm fehlt s nicht an Ueberraschnngcn. Zuerst purzelt „Der v e rl i c b t e Sultan" alS drastischer Schattenspiel Trickfilm vorüber. Die als Tert bei,gegebenen ?erie sind zuweilen von Wilbrm ?>»lchischer Köstlichkeit. Die Bilder sind voll von Pracht güem ttcbcrmut. könnten aber in Kinzelhetten besser dnrchgcführt sein. Ein Prachtvieh ist der l'sotclgebendc und schöncmachcndc Löwe, der den garstigen Sultan schliesslich frisst. „Tick bei der Wahrsagerin" steckt voll samoier LebenStronie, ist scimoS gekurbelt und wegen einer lebensechten Natürlichkeit und der »»verzerrten Mensch lichkeit der komückcn Hamüperson besonders lebcnSivarm. Der Schluss — er bringt die seelische Befreiung eines vvn dem Zwange einer Proplx'Zeinng ESeanälten — ist überwältigend hnmortüttch und menschlich erschütternd. DaS Hauplstück deS KinovrogrammS ist ein grosses amerikanisches Familien- schanspiel. gut erdacht, erschütternd durchgesiihrt igcnannt sei nur der Arigü.zuüan> eines m t <°ZcschästSarbcit und tz>cschästS- iorgen überladenen ManncS, der einen Schlaganfall erlebt), in allen Einzell>eiten sehr gut gespielt und lchltcsscnd mit einer etwas faustdicken aber gesunden »nd braven Moral. — Fünfzigjähriges Dicnstjubiläum. Bei der Chemischen Fabrik Hclsenbcrg A.-tzö., bei der mehrere Angestellte und Arbeiter schon aus eine über vierzigjährige Tätigkeit zurück- blickcn können, feierte am 26. Juli Direktor ElemenS Büttner lein snnfzigiährigeS Jubiläum. Der Jubilar trat am 26. Juli 1674 in die damals noch kleine Firma ein und widmete ihr in treuer Hingabe sünszia Jahre seine? Lebens. Er rückte vom einfachen Angestellten zum Handels- l>evollmächtigten. Prokuristen und schliesslich zum stellvcr- lretcnden Direktor aus. Er erlebte den alänzcnden Ausstieg der Ebcinischcn Fabrik Heisenberg vvn den beicheidenstcn Anfängen — damals irnirdc z. B. für den Postvcrsand ein Hiindesnhrwerk r>erir>endel — unter Ehcheimrgt Eugen Dicterick. Hpsrctt Schnorr v. Earol-scld biö zur sZründung der A-6d. unter Leitung der Direktoren HanS Dieterich und Professor Dr. Karl Dieterich und schliesslich biS zur Erweite rung zn einem allerersten Weltnnternchmen der chemisch- vharma-eutischen Branche. — AuSknnst in Lteuersachcn. Wie unS mitacteilt wird, werden in Stcucriachen sehr häufia mündliche und schriftliche AuskunstScrsnchen beim Städtischen Finanzamt angebracht. 6>ciuchc und Anfragen in Sleucrangelcgenhcitcn und jedoch an die hierfür zuständigen staatlichen Finanzämter oder an das Stadtsteueramt, Krcuzstrasse 28. und seine Zweigstellen zu richten. — tzöustav-Atzoli»tzrai»c«vereiu zu Dresden. Bei dem Hauptfest deS ^»stan-A-olf-HauptvereinS in TeisheunerSdors hat der Verein seine »»abe durch seine Vertreterin übergeben lassen und an der Abstimmung über die grosse Liebesgabe tcil- genommcn. Die Jahr«»versammlnna 1624 soll durch eine Feier in der Krcuzkirche am 16. Oktober, abend» Uhr, gehalten »«erden. In ihr wird der Vorsitzende des Dresdner HauvtvereinS. Oberkonststorialral 0. Dr. Kvltzsch ein Wort deS SZrusscö sprechen: die Haiiptansprachc Hut Obcrkonststorial- rat D. Dr. DabeliuS in Berlin übernommen. — Ausbildung staatlich auerkaunter Krankengymnastin nen. In der S t n a t S a n st a l l für Krankengymna stik und M a s s a g e D r e S d e n, Taschen-crgpalatS 8, be ginnt am l. Oktober 1824 und am 1. April Ist».« je ein neuer Lehrgang zur Ausbildung von staatlich anerkannten Krankengymnastinnen. Die SlaatSanstalt ist gegenwärtig die einzige slaattici)e Fachschule dieser Art in ganz Deutschland: sic »st dem Königl. llöymnastischen Ecntralinstitut in Stockholm nachgcbildct. Zn den Lehrgängen werden Frauen und Mäd chen mit zehnjähriger Schulbildung zugclaffen, welche daS !8. Lebensjahr erfüllt haben und körperlich und geistig gesund sein müssen. Die Kurse dauern N4 Jahr nnd bezwecken die berufliche Ausbildung von ärztlichen thehllfinnen für daS ge samtc tzlebiet der anerkannte» physikalischen Heilmethoden, insbesondere für schwedische Krankengymnastik und Massage. DaS Lehrgeld beträgt pro Mcnat 10 EZoldmark. Nach be standener SlaatSprüfung eröffnet sich für die Teilnehmerin nen eine günstige Aussicht aus Anstellung in Krankenhäusern, Kliniken, Sanatorien, ttienesnngS- und Kinderheimen, bei Aerzten. Krankenkassen, Stadtverwaltungen nsw. Da mit dem Lehrtnstitut eine Heilanstalt »«erblinde» ist, bietet sich den Schülerinnen reichlich Eielegcnhcit, neben einer gediegenen wiffenschasilichcn Ausbildung vorzügliche technische Kenntnisse zn erwerben, um sofort in der Praxis erfolgreich zu arbeiten. Prospekte und Ansrazzen durch die Direktion der StaatSanstalt. — DaS LrgobniS des Plakat-Wettbewerbes deS Verbandes Deutscher ssieNamefachtente c- V., Ortsgruppe Dresden, für das Plakat der Dresdner Rcklamcmoche stellt sich wie solgt: Bon den 146 cingegangenen Entwürfen wurden folgende drei Entwürfe ausgezeichnet: Zwei erste Preise je Süll Goldmark „DoS D.-R.-Signal", Architekt Waltlier Hahne mann. DrcSden-Grnna, Bcilslrasse 27. und .cklberberus", Maler Fritz T e n s ch c r. DrcSdcn-A. 16. Rcnbcrtftrassc 7: ein zweiter Preis 200 Goldmark „Signal gast". Arno Iähne, DrcSden-A.. W>.isc»hauSstrasse 9. 'Acht Entwürfe mit den MottoS: „Merkur", „Wevbeglvckc 18". „Tie Sieben". „Reklame-Schau", „Der Rufer", .ZBimpcl", „Tast'l", .Eilbote" wurden in die engere LSahl gezc«gen. Das Preis gericht änderte die AuS'chreiSuiigsbcstimmungen dahingehend, dass nicht ein erster, ziociicr und dritter Preis zur Vericilung kam, sondern sie Pretsoerleilung wie oben angegeben erfolgte. HrctSrichicr wciren Professor Direktor Gross, Professor Wicyiik. RegierinrgSbcrmneister Pfitzmaun, Direktor Grnbcrl, Werbeleiter Scholz. Alle übrige» Entwürfe bittet die Orts gruppe, dem V. D. R. zu AusstcllnugSzwcckcn zn überlasse». Der Termin der Abholung wird noch bckanntgcgcben. — Der Deutsche Evangelische Gemeindetag will seine dies jährige Landekttagung am 2« nnd 27. August iu G r i m m a ab- haltcn. Sie wird mit der Hauptversammlung der Etcscllschast für sächsische Sirchengeschichlc verbunden sein. Den Eröfsuuugö- gotteSdtcnst am 2«. August ö Uhr halt Pfarrer Ricmöller cklberseldj. Nach der Eröffnung dos Ehrenvorsitzenden, Obcr- kirchcnrat k>. EordeS iLctvzigi mrd den 2tcgrüssnngen wird Pfarrer Arndt von Kirchbach über den AirgriffS,tcist der .Kirche spreche». Am zweiten Tage wird nach einer Andacht deS Superintendenten Wcidauer iGrimmai die IahrcSver sammlnng deS silemcindetage? abgel>aitcn >»>erden. Den Haupt- »»rtrag, der beide Veranstalter verbindet, lnilt Professor O. Dr. Heinrich Böhmer iLcivztgj: ^tniviemcit ist die kirch liche lriersasinn.udgeschichte ein Lp»egc>.lbild der tnncren Ent wicklung deS ProtestantiSniuS?" Pfarrer Keller lDöbclnj behandelt die xjentraljragc daS Glaubens und des äusseren GcmcindelebcnS, Snperiirlcndent v. Zenker lLcipzigi die Frage: „In welche» Röten der 6^eiin«art kann die Einzcl- gcmeinde ihrer Gcsamtkirche Woge nnttscn?", Frau Pfarrer Stange «Dresden« -das Ttzenia: „Kranennttssion in der Heimat", VercinSgeistlicher Wendel in «Dresden): .IWvrin kann die AuSlandSgcmciivdc der Hcuiiatkirchc jetzt Vorbild iverden?" Eine Evangelisation Nie möllerS soll schlicssc»: ,^Sir heissen euch hoffen". Der besonderen Ausgabe der Kirclw»- geschichlSgesellschast gedenkt S,rperintendcitt l). Buchwald (Rochlitz) mit dem Vortrag«: „Ein unerschlosscneS Gebiet säch- fticher »ircheugeichi^c". — DrcStz^r tzsseutttche Pilzberatungsstelle. Die Pilz bcratunasstellc, in der jcdermaem unentgeltliche -iuSkunst er hält, befindet sich im südlichen Erdgeschoss der städt. Markthalle am AntonSplatz: sic ist Fr<ntcr,»S von 4 biS » llbr nachmittags geöfsuet. — MihgUtckter «uSbruchSverjuch. Wie auS den amtlichen Meldungen de» Presseamtes deS Dresdner Polizeipräsidiums zu entnehmen war, hatten Einbrecher in der Nacht znm 26. Juni vom Keller auS einen schweren Einbruch in daö Juwclicrgcschäst Joliannstrassc 19 verübt nnd dabct grosse Beute gemacht, konnten aber in den letzten Tagen i» Heidenau und Pirna sestgeuviuiueu werde». ES waren dicS ein Schlosser Paul und der Arbeiter Wa n j ck. Letzterer hatte den Ver such unternommen, in Pirna gestohlene silberne Lössel zu vcr- kanfcn. Dieser Spitzbube wurde in die sogenannte Fronfeste gebracht. In der Nacht znm Soiiiinbcnd hatte Wanjek den darin befindlichen Ose» eingcrisscn, um dnrch die Esse zu flüchten. Der Ausbruchsversuch wurde noch rechtzeitig be-
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