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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240728017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924072801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924072801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-28
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1924
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Monkog. 28. Juli 1924 — V«»t»ner Nachrichten — Nr. 287 Seile Z Oerüiches un- SSchstsches. Sera-setzunft -er Vaspreise «m 1v Prozent. Die gcoenivärtlgen Schmterigkeiten tm wirtfchaftlichen «eben fordern gebieterisch eine allgemein« Preisermäßigung, damit einerseits die VebruShallung tm Inland verbilligt und anderseits di« deutsche Industrie für die Ausfuhr in» Ausland wieder konkurrenzfähig wird. Um ihrerseits an diesem Ziele mttiuwlrken. haben sich dir städtischen Werke entschlossen, die GaSpreise «m 10 Prozent, also »an S0 Pf. anf 11! Pf. und dir Einheitostrompreise von 48 Pf. anf 48 Pf. herabzusetzen. Die Verbilligung tritt von der am 2K. August stattfindcnde» Ablesung ab in Kraft. Da der Verbrauch auf «nbt Wochen rückgängig abgelesen wird, ivird hierbei schon d«r jetzig« Verbrauch zu dem crmäsiigtcn Preise berechnet. Die Herabsetzung des Gasvrctses um 2 Pf. bedeutet einen Ein- nahmeauöfnll von l Million GoLdmark tm Jahr«, so daß dies«r Betrag an Ausgaben ivieber erspart werden must. Wenn dt« Verivaliung sich trotzdem zur Preisermäßigung entschloss so tat sie das in der Erwartung, -ah ein« Herabsetzung der Kohlenpreise und auch der Frachten in Bälde bevorsteht, deren Ergebnis sie schon setzt ihren Abnehmern nutzbar machen will. Line zwciie Voraussetzung für die Durchführung der Preis- ermäsjtgung ist allerdings, bas, dtc Rechnungen von den Ab nehmern mit größter Pünktlichkeit bezahlt werden, damit die Werke nicht geznmugen sind, bet den derzeitigen ungünstigen ZtnSverhältniffen wegen verspäteten Eingang» ihrer Außen- stände Kredit in Anspruch zu nehmen. Alle Abnehmer iverdcn daher dringend ersucht, durch die pünktliche ekrhlung den Werken die Durchführung der Verbilligung zu ermöglichen Die Verwaltung der städtischen Werke hofft weiter, das, die eingctretenc Verbilligung der Industrie und dem Handel der Anlast sein wird, auch ihrerseits nach Möglichkeit eine Herab setzung ihrer Preise vorzunchmen, * Go erfreulich diese Verbilligung ist, so fällt doch aus die Freude der Einwohner Dresdens ein schwerer Schatten durch dt« gestern bckanntgegebenc Erhöhung d«ö BrotprciseS am 2 Ps. für da» 4-Psund-Brot. DaS bedeutet eine erhebliche Be>lastung besonder» der weniger begüterten kinderreichen Familien. Die Erhöhung wird damit begründet, das, unser Brotpreis niedriger gewesen sei, als selbst b«r in den kleinen Städten. Um so eher lmbe sich natürlich eine Erhöhung der Getreide, und Mehrpreise auswirken müssen. Der Getreide und Mehlpreis sei aber seit d«r letzten Festsetzung tm Mai nicht unbeträchtlich gestiegen: damals l-abe der Doppelzentner. Mehl durchschnittlich 23,87 Mk. gekostet, heute dagegen koste er, 2KM Mk. Ferner seien in dem gleichen Zeitraum die auf den Doppelzentner Mehl entfallenden Mchibverarbeitungslvhne von 2,77 auf 3,19 Mk. gestiegen. Im übrigen halte sich die Er höhung im Rahmen der Preisbildung vor dem Krieg«. In den Vorkriegszeiten sei mit Rücksicht auf die zur Neig« gehen- den Lrutevvrräte der BrotprciS tm Juli regclmästtg um zwei Pfennig erhöht worden, zuletzt 1914 von K4 aus 56 Pf. Die Dresdner Schleusen beim letzlen schweren Unwetter. Stadtverordneter Hirsch seid (Dem.) hat an den Rat z» Dresden folgende Anfrage gerichtet: »Der molkeubrucharttge Siegen in der Nacht vom 22. zum 23. Juli hat nach Zeitungsberichten dadurch erhebliche Ucber- schwemmungcu verursacht, datz die Schleusenanlagen die Wasser Massen nicht fassen konnten, und daß die Feuerwehr infolge der grosten Zahl der einlaufcndc» Meldungen zur Hilfeleistung nur bei Gefährdung von Menschenleben oder ganz erheblichen Sachwerten in der Lage war. Dadurch sind der Industrie, den Gewerbetreibenden und auch vielen Privatpersonen ganz erhebliche Schäden ent standen. die bei der heutigen Wirtschaftskrise austerordcntlich schwer ins Gewicht fallen und für die wohl in keinem Falle eine Versicherung Schadenersatz leistet. Die t» den Zeitungen veröffentlichten Berichte der Feuerwehr und de» Ticfbau- amtcS können nicht befriedigen. DaS Ttefbanamt sucht seine Verantwortung dadurch zu mindern, dast cS die Hausbesitzer darauf hiniveist, selbst für den ordnungsmüstigcn Zustand der Rückstauverschlttsse Sorge zu tragen. Dast diese Vorsorge nicht genügt, erscheint dadurch erwiesen, das, auch im Elektrizi tätswerk LSetttnerplatz eine fünfstündige Pumvarbeit der Feuerwehr nötig mar. ES ist doch anzunehmcn, dast sich hier, in einem technischen städtischen Be- trieb, der unter ständiger Beobachtung von Fachleuten steht, diese Anlagen in bester Verfassung befunden haben. Welche Mastnahmen gedenkt der Rat zu ergreifen, um in Zukunst die Möglichkeit derartiger Vorfälle znm mindesten stark zu mindern? Können, wenn auS finanziellen Gründen ein Ausbau deS Schleusennctze» nicht möglich ist, die Rtickstau- verschliissc technisch derartig verbessert werden, dast in Zukunft ein bessere» Funktionieren der Verschlüsse gewährleistet wird? Ist rS möglich, die Feuerwehr mit weiteren HilfSgcräten so anSzurüsten, das, sie auch in leichteren Schadensfällen durch kleinere Trupp» -Hilfe leisten kann?" Zur Erhebung von relephongedtihren. Der verband Sächsischer Industrieller bat bereit» wieder- holt Stellung zu der jetzigen Art der Erhebung von Tele- phongebührcn genommen. Die achttägige Zahlungsfrist kann unmöglich länger aufrcchterhaltrn iverden. Noch weniger kann die Post mit einer Sperrung von Tclephvnanschlüssen Vorgehen, wenn innerhalb so kurzer Fristen die Bezahlung nicht erfolgt. Aus erneute Vorstellungen de» Verbandes wegen einer Verlängerung der Zahlungsfrist erwiderte der Relchspvstmtnister folgendes: „Vet der Anregung auf Verlängerung der Slundungssrisl lür Fernsprechgebühren dürsten die besondere» Verhältnisse, die bet der Bezahlung der Fernsprechgebühren in Betracht komme», nicht genügend berücksichtigt sei». Wahrend die Post- und Telcgrapliengebtthrcn wie das Personenfahrgeld, ivle zum Teil die Eijeiibahnsrachtrn vor der Inaiispruch nähme der Leistungen der Bcrkehr^ansialieu von de» Be nutzern entrichtet werden müssen, werden die Fernsprech gebühren infolge der Eigenart dieses Betriebszweiges erst nachträglich erhoben. Die Deutsche Telegraphcnverwal- tung kommt in diesem Punkte ihren Kunden austcrordentlich weit entgegen, indem sie von der Hintericgnng einer Sicher heit oder von der Einziehung eines Vorschusses, wie aus ländische Verwaltungen es verlangen, absicht. Da die Ver waltung ihrerseits die Löhne und Gehälter, sowie die erheb lichen Ansivendungcn für die sächsische» Bcdüi sniffe «Apparate, Kabel, Bauzeug, Vcrmittlungsetnrichtungen »sw.! im voraus zu bezahlen hat, must sie. zumal da ihr bei dem Ucbergang zur Selbständigkeit tm November l»23 kein Betriebsfonds übergeben worden ist, mit allem Nachdruck dafür sorgen, dast die austcustehenbcn Gebühren so schnell wie möglich der Post kasse zugcführt werben. Der gegenwärtigen schwierigen Geschäftslage hat das ReichSpvstmiiiisteriiim bereit» Rechnung getragen, indem den Teilnehmern in einzelnen, besonders begründeten Fällen eine weitere Stuiidungssrist gemährt wird, die allerdings nur kurz bemessen sein kann. Da cs sich bei den Fernsprechgebühren um lausende Zahlungen handelt und da die Einräumung längerer Stundungöfristen beim Hinzntrclcn immer »euer Gcbührenschulden die laufende Abrechnung mit dem Teil nehmer erheblich erschwert, kann ich zu meinem Bedauern eine allgemeine Verlängerung der Stundungsfrist nicht zu lassen." Dazu bemerkt der Verband Sächsischer Industrieller: Wir müssen gestehen, dast uns diese Beweisführung des Herrn Rcichspostininiftcr» keineswegs überzeugt. Wenn c» al» be sondere» Entgegenkommen de» Staate» betrachtet werden mnst. das; die Tclephongcbühren nickst im voraus erhoben wer den, so bat vielleicht auch in Zukunft jeder, der sich etwa einer Beör-'-hung von Leben und Eigentum durch Inanspruchnahme von r.oltzeilick>er Hilfe erwehren will, froh und dankbar zu sein, wenn der Staat die Hilfeleistung nicht davon abhängig machr, ob der Hilfesuchende auch seine Stenern vorauS- bczahlt hat! Frrftverlängerung für die Stellung von Ermätzk. gunzsanlrSgen bei der Auswerlungsskeuer. Da das Gesetz über den Geldentweriungsansglcich bei bebauten Grundstücken vom l. Juli 1924 erst kurz vor dem Stenertermin sk. Juli 1924s veröffentlicht worden ist, iverdcn die Steuerbehörden lAmtshauptmannschastens vom sächsischen Finanzministerium angewiesen, Anträgen aus 8 l3 de» Ge setze» mit Wirkung für de» Monat Juli 1924 auch dann statt- zugebrn, wenn die Anträge erst nach dem K. Juli, aber vor dem 1. August 1624 gestellt worden sind und im übrigen die Voraussetzungen für die Herabsetzung der AiiftvertlingS- stencr nach 8 l3 vorlicgen. Sin Prolesl der Vereinigten Vaterländischen Verbände Dresdens. Die Vereinigten Vaterländischen Verbände Dresdens haben dem Reichskanzler folgenden Protest zugehen lasten: -Herr Reichskanzler! Der deutschen Rcichsrcgteruiig ist cS nicht gelungen, dem deutschen Volke die Schmach der erneuten, wider Vertrag und Recht lausenden M i l i t ä r k v n t r o l l c zu ersparen. Sic hat wiederum geglaubt, sich den feindlichen Forderungen beugen zu müssen. Wir, die mrterzeichneten Vereinigten Vaterlän dischen Verbände Dresdens, wissen, das, ein Einspruch von unserer Seite an der Tatsache der Kontrolle nicht mehr ändern kann. Aber trotzdem nehmen wir uns das Recht, unserer Empörung über das schändliche Fcindesbeginnen und unserer bitteren Empörungen über die deutsche Nachgiebigkeit AuS druck zu verleihen. Huudcrttausendrnal ist die deutsche Würde in der Nach kriegszeit von den Feinden verletzt worden, ohne dast die Rcichsregicruu« das hcisterschntc Wort gesprochen hätte: „Bis hierher und nicht weiter!" Unter diesen Umständen iverden sich weder die Feinde noch wird sich die Reichs regier»»» wundern können, wenn sich die Erbitterung des vaterländischen Teiles des deutschen Volkes mehr und mehr steigert. Sollte es sich eines Tages in Handlungen Luft machen, die der nüchterne Verstand wohl verurteilen muh, so werden sic vor dem Richtcrstuhlc der Geschichte als ein Ansflnst des sittlichen natio nalen Empfindens eines Volke» und des nativiurlen Zornes und Hasses gegen feindliche Niedertracht bestehen. Bon der deutschen RetchSregierung. in deren Hände der Schutz der deutschen Würde gelegt ist, erwarten ivir. dast sie diesen Empfindungen Rechnung tragen und dafür sorgen wild, Last die von tyr, nicht vom deutschen Volke, an genommene Feindeskontrolle nicht nur bald ein Ende s»ndei und die letzte bleibt, sondern sich auch tu einer Form abspiell, die freche Herausforderung unserer heiligsten Gefühle ve> meidet. Ten Feinden aber rufen wir zu: „Hände weg von unserer Reichswehr, von unserer Polizei und von Misere» vaterländischen Vereinigungen!" Die Dresdner Ainderheilansiall isl durch den Blumenlag gerettet. Mit dem beim Blumentaae erhielten Reinertrag, der sich genau auf 52 t14 Gold mark stellt, wird cs, wie schon mit geteilt, dem Verwailunasrale der Kinderheilanstall möglich sein, diese schon nin l 5. August 1 924 wieder zu er öffne». Die Erreichung dieses von allen Beteiligten angesireb'cn Zieles, das Krankenhaus, das wegen Mangel an Mittein hatte geschlossen iverden müssen, wieder flott gemacht zu haben, und das Glücksgesühl aller derer, die von neuem an dieser Stätte Genesung und Kraft erlangen. daS ist sicher der beste Dank für alles das, was anlüstlich des Blumenlnges an Zeii. Mühe, Geld und Sachwerten geopfert wurde. Ter Leitung des BlumeniageS ist es jedoch Bedürfnis, allen, die zu dem schönen Erfolg mit beigelraaen haben, für ihre rastlose Mitarbeit und iür ihre hilfsbereite Unterstützung auch noch hierdurch ihren wärmsten und herzlichste» Dank auszusprechen. Zur Deschassung von Kelzflosfen und Karivsseln kann an Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene, die vom Oris- gmt für Kricgersürsorge des Rates zu Dresden Znsatzrenie gezahlt erhalten, Vorschuß auf die Z u s a tz r c n t e i» Höhe eines Monatsbetrags der Zusatzrcnte gewährt werde», sofern die Antragsteller glaubhaft machen, daß sie den Vor schuß znm angegclicncn Zwecke verwenden iverden. Der Vor schnst wird in Höhe von je einem halben Monatöbciragc am Io. Angnst 162t und ain 15. Oktober 4624 durch das Ortüami gezahlt und mit je einem Sechstel des Gcsanitvorschusscs am 15. September 1924 und je am 15. der Monate November 1921 bis Mürz 1925 eingezvgcn. Vorerst ist von denjenigen Zusatz rentenenipsängern, die Vorschüsse zur Beschaffung von Hciz- stvfscn und Kartoffeln vermittelt haben wolle», ein schriftlicher Antrag, etwa wie folgt, zu stellen: „Ich beantrage einen Vorschub anf meine Zusatz reute zur Beschaffung von Heizftossen und Kartoffeln. Vor- und Familienname sbet Witwen auch GcbnriS- »amcl, Stadtteil, Straße und Hausnummer." Der Antrag ist an das Ortsamt, Theaterstraste 11/l8, 2„ zu richten oder in der AusknnftSstclle, Sclreffelstrastc 9, 1., oder in einer der WohlsahrtSpolizei - NczirkSiiispcktivncn abzngeben, und zwar umgehend und spätestens bis mit 2. August. Nach diesem Zeitpunkt eingehende Anträge können, da ihre Bearbeitung infolge der Znsatzrenlenzahlnng bi» zum 15. August 1924 nicht mehr möglich ist, nicht mehr be rücksichtigt iverdcn. Für die getroffene Regelung kommen nur diejenigen Zusatzreniencmpsanger. die in Dresden wohn haft sind, i» Frage. Auf Kriegsbeschädigte und Hinter bliebene, die vom Ortsamte keine Zusatzrcnte erhalten, findet die getroffene Maßnahme keine Anwendung. Eine Rundfahrt durch die Landwirtschaftsbetriebe des Sächsischen Mirischasisminislerimns. Infolge des Vertrages von Versailles musste der Heeres- bestand wesentlich vermindert werden. Dos hatte auch eine Verminderung des Pfcrdebcstandes zur Folge, weshalb das Reich die von dem sächsischen Staate gepachteten als Remonte- Depots verwendeten Güter zurückgesetzt hat- Ter sächsische Staat überließ die Bewirtschaftung dieser Güter dem Wirt schaftsministerium, das einen Oberlciter bestellte, dem es die Bewirtschaftung der Güter aus eigene Verantwortung über trug, mit der Aufgabe, sie mit dem Ziele höchster Produktion und Rentabilität zu bewirtschaften. In den letzten Wochen haben zahlreiche sächsische Land wirte Gelegenheit gehabt, sich von dem Stande der sächsischen Staatsgüter durch eigene Anschauung zu überzeugen, denn fast Woche um Woche nmrdcn Rundfahrten nach den sechs in der Grosicnhaincr Gegend und den fünf Staatsgütern in der Lausitzer Gegend auSgeführt, während das Kammcrgnt Pill nitz von diesen Rundfahrten ausgeschlossen blieb. Diese Be sichtigungssahrtcil begannen in der G r o sie n h a i n c r Gegend mit Dallwitz, erstreckten sich natürlich aber auch Im pfske we86n1lieli Ii6f2bg886tr1 vertcsul« ict> SeNIUxIe meiner Mt^er. 2ur prülunk von prv>»vl>rcNgU»U nnd so«« »n- erknnntei- yu»ur»l»-zv»e«n bin« icii »m k-ekt. Ne»I<1>- Nirunsl meiner 8cI,i»,sen»<er-^i»»I>ixen. WsIIstrsKs 6 HSLkl 1 SrlteitWgshtir liZlt l-«lri»r,v«cci» Kunst un- Wissenschaft. 1- Dresdner Theater-Spielplan für heute. Opern haus: Geschlossen: Schauspielhaus: Geschlossen: N e u>- stäötcr Schauspielhaus: „Entführungaus dem Serail" (>48); Residenz-Theater: ,,Der fidele Bauer" (Vi8); Neues Theater: „Kreuzfeuer" l>48». ft Einladung der Bayrischen Lan-cSbiihuc »ach Reval. Die Bäurische Landesbühne ist von der Stadt Reval zu einem längeren Gastspiel cingcla-den worden. Es ist geplant, tm Anschluß daran Vorstellungen in weiteren Städten Estland», LettlairüS und Litauens folgen zu lasten. Die Bayrische Landesbühne will die Einladung annehmen, sobald sie einen Teil ihrer Truppe anf längere Zeit entbehren kann. ft Bei dem Wettbewerb für ein Kriegerdenkmal in Königs» brilck erhielten die Preise folgende Dresdner Künstler: Ersten PrrlS: Bildl .nier Slrthur Lange, zweiten PreiS: Archi tekt W. B. Lange un- dritten Preis: Architekt Bärbig. ft Verteilung des Jakob-Minor-PreiseS. Von dem Preisgericht für den Jakob-Minor-PreiS in Wien ist der Preis für die beste litcrargcschtchtliche Darstellung, die tm Zeitraum von >918 bis 1923 erschienen ist, dem Professor an der deutschen Universität in Prag Dr. AdvlfHauffen für das Werk „Johann Ftschart, ein Literaturbtld in der Zeit der Gegenreformation" zucrkannt worden. ft Physiker Professor Jaumann bei einer Bergbesteigung gestorben. Der berühmte österreichische Physiker Dr. Gustav Jaumann ist bei einer Bergbesteigung im Octztal einem Herzschlag erlegen. Der Gelehrte, der ein Alter von 61 Jahren erreicht hat, wird in Vcnt im Octztal, einem der höchstgelegenen Orte der Alpen, beerdigt werden. Jaumann, der mehrere Jahre als außerordentlicher Professor der deutschen Universität Prag un- von 1601 bis zu seinem Tode als ordentlicher Pro fessor au -er dcutsclun Technischen Hochschule in Brünn wirkte, war einer der hcrvorragemdsten Vertreter der modernen Physik. Er war Mitglied und Ehrenmitglied »»erschiedentlichcr wissenschaftlicher Korporationen. Seine Hauptwerke sind „Elektrtzität und Licht" und „Grundlagen der Bewegung», lehre". ft Bufoni ft. Der berühmte Pianist und Lehrer an der staatlichen Akademie der Künste in Berlin Ferrnccio Busoni ist am Sonntag morgen a» den Folgen einer schweren Herzerkvankung in seiner Berliner Wohnung im 58. Lebensjahre gestorben. ft* Ein deutcher Mnscumsdirektor in Amerika. Die Stadt Detroit iMtchiganj hat Wilhelm M. B a l e n t i n e r al» Di rektor ihres Museums berufen. Dr. Valentin«! war vor dem Kriege mehrere Jahre hindurch Direktor am Metropolitan- Museum in Ncuyork und ist mit den amerikanischen Verhält nissen durch längere Praxis ausstrzcichnct vertraut. Cr mar vorher an der Gemäldegalerie im Haag und am Kaiscr-Fried- rich-Muscum in Berlin tätig. Seine universale Einstellung zur Kunst gibt den Männern in Detroit dtc (Gewähr, sich und ihrem aufl'ltthenden Museum, dessen schöner Neubau sich glän zend entwickelt, eine Kraft von nicht alltäglicher Bedeutung gesichert zu haben. ft Ei» son-erbarer Vorgang «ach der Frik-Ncuter-Ge- bächtnisfcier. Die „Eisenacher Tagespost" berichtet: Als Fritz Reuter seine Augen für immer geschloffen hatte, beeilte sich die Stadtgemeinde, ihm eine letzte Ruhestätte in angemessener Form zu bereiten. So kam eS, daß zufolge der Einrichtuiigs- arbeiten erst am sechsten Tage nach dem Tode Reuters, am Freitag, den 18. Juli 1874, mittags 1 Uhr, Reuters Leiche ab- gcholt werden konnte. Genau 59 Jahre nach diesem Vorgang, und zwar ebenfalls am 18. Juli um 1 Uhr, ist die einen halben Meter starke Esche mitsamt dem sie umklammernden Efeu durch einen heftigen Windstoß nmgcstürzt worden, und zwar so, daß Reuters LieblingSplatz, die kleine Tnsfstetn-- grotte, von dem umgestttrzten Baum ganz bedeckt ist. ft St» Fund cmS der Nömerzeit Baden-Badens. Dem städtischen Museum in Baden-Baden wurde von einem Alter tumsforscher neben anderen Fnndstücken ein iiitcrcffantcs Archttrav aus der Römerzeit überwiesen- DaS Architrav — ein den HauSbau abschliestcndcr steinerner Ouer- balken — trägt eine mehrzellige Inschrift, von der unter dem Einfluß der Witterung eine ganze Reihe von Buchstaben zer stört worden sind. Trotzdem ist cS gelungen, die Inschrift zu entziffern. Danach handelt cS sich bei dem fraglichen Haus um ein Geschenk der Stabtgemcinde Durchs oqucmsF" lso hieß Baden-Baden in der Nömerzeitj an die Zimmer»,anns- Jnnnung der Stadt. DaS Haus war den Zimmrricutcn zu Versammlungs- und sonstigen Innungszweckcn zur Verfügung gestellt worden. So bildet das Fundstück mit seiner Inschrift einen Beitrag zu der auch gelegentlich anderweit sestgestclllcn Tatsache, daß der JnnungSgedanke — der dann seine Blüte zeit tm Mittelalter erlebt hat, und heute in veränderter Form in den Gewerkschaften fortexisticrt — dauernd dort bereits in der Rümcrzcit festen Fuß gefaßt hatte. ft Die Kuppel von St. Peter. Aus Rom wird gedrahtet: Eine in Amerika in italienischer Sprache erscheinende Zeitung brachte vor kurzem die Nachricht, die Kuppel der PcterSkirchc in Rom sei stark beschädigt. Vom Vatikan wird offiziell ge meldet. dast diese Nachricht vollkommen falsch sei und an scheinend n«r »» Le» Zweck verbreitet werde, die Pilger tm kommenden Heiligen Jahr von der PcterSkirchc und folglich auch von Rom fernzuhalten. ft Thoatcrbrand in Uesküb. DaS Kleine Theater in UeSküb (Serbien), das im letzten Jahrzehnt verschiedentlich vom Feuer hcimgesucht worden ist, stand in einer der letzten 'Nächte abermals in Flammen. Während der Zuschauerrauin »nd die Bühne gerettet werden konnten, sind sämtliche Garde roberäume mit wertvollem Inventar, die Bibliothek und die Mnsikpartiturensammlnng ein Raub der Flammen geworden. ft Ein internationaler Kälte-Kongreß hat in London ge tagt. Es ist nicht der erste seiner Art, sondern eS wurden be reits vorher derartige Versammlungen der Kälte-Industrie im Jahre 1908 in Paris, 1910 in Wien und 1913 in Chicago veranstaltet. Die gewaltige Ausdehnung, die die Kälte industrie in den letzten zehn Jahren erfahren hat, tritt aus dem Kongreß deutlich hervor. Ans aller Herren Länder sind Ge lehrte, Ingenieure, Exporteure von Fleischkonservcn, Reeder usw. zusammcngckommcn, um über daS Problem der Kälte erzeugung und seine Bedeutung für die Erhaltung von Lebens mitteln zu sprechen. Die Erreichung des absoluten Kältc- NullpunkteS, dtc durch die Erfolge der Chemiker, besonders des Holländer Kamerltngh OnnoS, in die Nähe gerückt worden ist, bildete den Gegenstand mehrerer Vorträge. Außerdem wur den die großen englische» Kühlhallen besucht und die Proben gefrorener Nahrungsmittel besichtigt, die ans den Dominions auf dtc Ausstellung nach Wembley gesandt worden sind. ft* Der internationale Kongreß für Meck-anik. Zinn rrstcn Male hat ein Kongreß für angcivandte Mechanik vor kurzem in Delft getagt, auf dem sich zahlreiche Vertreter der angc ivandtcn Mechanik und eine stattliche Anzahl von Phnsikern, Mathematikern und Ingenieuren vercinigtcn. Wie A. Nadai in den „Naturwissenschaften" berichtet, standcn tm Vordergrund der Tagung die beiden Hauptgebietc der angcwandten Me chanik: die Fragen der Hndro-Tviiamik »nd der Festigkeits lehre, über die wichtige Vorträge gclx>ltcn wurden. Der Kon greß brachte allen Teilnehmern eine Fülle wertvoller An schauungen und neuer Anregungen und zeigte, »sie nolivendig die internationale Zusammenarbeit gerade auf diesem Ge biete ist. ft „Bajazzo" im Leben. Vor dem ZirknS Boigt, der in Hcrzkeld gastierte, hat sich unmittelbar nach der Vorstellung vor der heransströmendcn Menge eine Tragödie abgespielt. Der Komiker Kranz Busch, der seit geraumer Zeit in diesem ZirknS als Clown auftrat und der durch seinen glän zenden Witz allgemein aussiel und überall Lorbeeren erntete, erschoß sich vor dem ZirkuSzelt, nachdem er kurz zuvor mit Beifall überschüttet worden war. Unerwidrrte Liebe ist der Grund dieses Selbstmorde».
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