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Dresdner Nachrichten : 08.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189903080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-08
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.03.1899
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Be-ua-s«Lü-e dkrteMrli» Mk, reo. durch blt Dost Mk. s.7S. »I« >n»alM««»» »»tün»>,u«u«, lilr di« nach!» stummer eriolat in her .söurUasciiaNöllclle. Maricnlrr W.u. i» d«n SiklKiiainiakimetiellc» v Bonn, n bis S Uhr Nackm. SmiNlaaS nur Mari-nllr.« v. UlirMittarS. Slnzeigentarif. Die Ilvalttae<i»rmidi«tl«>ca sSIIbeM 15 Vk. Annindiaiinarn Olli htr Privat. I«»« Heil« A> PI.: Dovvkluile.„nicrm isnim <EinacIc>iwi> so PI. Änind- neile trir Montaae oder »och ktrsttaain so Via iiiir ilamilikimacin Ickten tcst. d«,. so Pi. — »irikwLrtioc AuittLor nur oroen VorauSbecabliina. Belegblätter wer» inioPI. berechnet. Nur Rückgabe eiiiaclandter Schrrit» tiucke keine Verbindlichkeit. Sernlvrechanichluh: A«,r I Uv. 11 u. Uv. «no«. Lik Dresdner Nachrichten erlcheiu» ta«i ich Morgens. 44. Jahrgang. Lg«I»vvlL Äü 4)«. NnMvkoroM«» 8r. Ucheülgr Las Lsiig. »oo 8»l!i,soi> Olivvol»«!«», 41»«»«»«, IV«88vrt8 Linrslvsrknuf »««««Ivn, 2. Lelear.-Adressc: Nachrichten, Dresden. kkoioerLMrods kpflsrille tll r,tctu,i»e Lo-»»IrI b«i Lmil >Vün8e!lv slovile^lv. 2<» > b»drrle: «t. t lt Ssi I/ea-iiea. 1'tlialor»: ^ b.o>n^its.Lol!m 1'rLukkartL.U., ^ i. Ü. ! -lünoiE. > .4uskMr1. !^i t-lLU^-n a»a'2 E - «««««« ««««»PIN,f« MIU-I'iM», j ! VI»x: ItllllAtil kortlkus a,.ä. Uktrktltg.il« ! ^utr- ull i AL««Iv-FIr»z»r»L»i» s. Hl. lioi-Almtr M 8 ältiNA lit k -i IIo1>>vter»»t V«r;rü»,I«1 1818 -4tn«Ii- ui l L blstok stot« min eins Xoiivsto und Losto xn InIIitzslon Preisen. R LlklmMl» L Leiurled kiaal LsüisksrLLt ^ «« ' ülvIM tili 1VIUV ^ 6?o^§s/.§ uiov slii D krosses liszer von ksris und vritsssl. VuwmistrümpLs dostsi 8csiu1r --egöu lirgmptsckkrn, Lickt u rtiöumst»8vtio 8vkmsrrsn lioloib nuok Nass u. killt, in allvn üiüssen am Im"or Varl Vvuäsvduek, LMssImse 11 dl?»» Lnicknel' Zuiamiiienschlnß gegen dieSvzialdemotratic. Hofnachiichten 1. Vck. AsiUlsikt. N„aenlmn»)eike». Ge Sladtroth Kretzschmnr s, Bn»desschies;eii, Gesamiiitrnthssitzung, Gewerbevciei». Belgrader Gesangverein, Kgl.Kouieivalorinm. Mnrlnnaßl. Witterung: "Wärmer. vtiederschlage. Mittwoch. 8. Mär; 18M). beginnen mit jeder Aommbend Huminer und nüissen daher bei der Hauptgeschäftsstelle, einer der Annahmestellen, cinenr Austräger oder Kommissionär spätestens bis Freitag Mittag bestellt werden. Politisches. Die neuesten Auslassungen des offiziösen Berliner Regiernngs- Organs über den Zusannncnschlus; aller staatscrhaltcndcn Parteien gegenüber der Sozialdemokratie lassen deutlich erkenne», das. man sich in den massgebenden Kreise» der Neichshauvtstadt »och immer nicht zu entschlichen vermag, aus der Erkenntnis; deS Wesens der Sozialdemokratie als einer grundsätzlich staatsfeindlichen, revolu tionären Bewegung die richtigen praktischen Konscguenzcn in vollem Umfange zu ziehen. Gewiß verdient die Entschiedenheit, mit der in der letzten Zeit im Reichstag vom BundeörathStisch aus der Umsturzpartei cntgegcngctrctcn worden ist, Anerkennung. Aber was nütze» die Worte, wenn ihnen die entsprechenden Thatcn nicht folgen? Wenn die Nothwcndigkeit der Bekämpfung der Sozialdemokratie erkannt ist. so muß sich doch sofort als selbst verständlich die Forderung ergeben, Alles daran zu setzen, das; der Staat alle seine Mittel zur Führung dieses Kampfes anwendct. Bleibt dicier Kamps in der Hauptsache aus das rhetorische Gebiet beschränkt, so wird, selbst wen» hierbei auch große momentane Effekte erzielt werden, die Sozialdemokratie daraus nur die Zuversicht schöpfen, daß sie noch recht lange ohne scdcs Hemmnis; ihre Agitation sortführe» und die Revolution vorbereilcn kann. Diele Zuversicht muß noch beseitigt werden, wenn die Umsturzpartei sieht, in Berlin hcrrlche auch fetzt noch die Aiifchauiiiig vor. daß sich erst der ziclbcwnßtc Znsammenichliiß der bürgerlichen Parteien der Sozialdemokratie gegenüber vollzogen haben muß, bevor an eine energische antilozialdcmokratische Aktiunspolitit gedacht werden kann. „Dieser Zusammenschluß," betont die offiziöse Berliner Korre spondenz, „bietet die wcrthpollslcn Bürgschaften für eine glückliche Entwickelung der innerpolitischen Verhältnisse des Vaterlandes." Es liegt hier der alte Irrthum vor. daß die Regierung nur dann wirksam gegen die umstürzlerischc Propaganda Vorgehen kann, wenn zuvor die unentbehrliche Voraussetzung eines solchen Zusammenschlusses gegeben ist. Bevor nicht die bürgerlichen Par teien zu einer klaren und festen Stellungnahme gegenüber dem Umsturz gelangt sind, scheint sich die Negierung nicht für ver pflichtet und berufen zu halten, ein wirksames antisozialdemokrati- sches.Aktionsprogramm auszustellcn und zu verwirklichen. Die Regierung will nicht selbst führen, sie will geführt werden, obwohl die natürliche Ordnung die wäre, daß die Negierung in dem Kämpfe gegen die Umsturzbewegung die Führung übernimmt, um fo die Grundlage zu biete», aus welcher gemeinsam mit den staatserhaltcnden Parteien den revolutionären Agitationen wirtsnm cntgcgengearbcitct werden kann. Aus den Erfahrungen deS letzte» Jahrzehnts hat sich zur Genüge ergeben, daß aus der bloßen Initiative der Parteien heraus ei» planmäßiges Zusammenwirken aller staatserhaltcnden Elemente zur Abwehr der umflürzlerischcn Gefahren nicht zu erzielen ist. Der erwähnte offiziöse Artikel glaubt mit Genugthuung konslatiren zu dürfen, daß sich trotz der tiefgehenden prinziviellen Meinungsverschiedenheiten, die zwischen den bürgerlichen Parteien bestehen, bei diesen das Bewußtsein der Solidarität gegenüber dem gemeinschaftlichen sozialdemokratischen Gegner imnier deutlicher zu zeigen beginnt. Es mag dahin ge stellt bleiben, ob dies in Wirklichkeit der Fall ist; jedenfalls steht aber die Erwartung auf sehr schwache» Füßen, cS bahne sich that- sächlich ein festerer Zusammenschluß aller staatserhaltcnden Elemente an. Als bemerkenSwertlics Svmptom hierfür wurden die gegen die Sozialdemokratie gerichteten Aeußernngen der nationalliberalen Führer Prof. Pansche und des Grasen Oriola angesehen. Diese Aeußernngen führten zu einer allgemeinen Aussprache zwischen Eentrmn und Ncstionalliberalen, aus der man die Hoffnung schöpft, daß die alte Gegnerschaft dieser Parteien ihrer Beendigung ent- gcgeiigehc. Hierbei muß zunächst darauf hingewicien werden, daß das Austreten der Abgg. Pansche und Oriola keineswegs in der natlonalliberalen Partei allseitige Billigung findet. In einen, großen Theile der nationalliberalen Presse wenigstens gelangt eine sehr nachdrückliche Opposition gegen die erwähnten Führer zum Ausdruck. Es wird bestritten, daß die Folgerung, der National- liberallsmns sel jetzt für ein Zcdtlitz'sches Schulgesetz reist Berech tigung habe: vielmehr dürfe man nach der Progranimrede des offiziellen nationalliberalen Führers Basscrmann bei der General diskussion zum Etat erwarten, daß das liberale Element der Partei künftig deutlicher als bisher zur Erscheinung gelange» werde. In den Aeußernngen eine- Paasche und Oriola erblicken national- liberale Organe einen Abfall von der Tradition und de» Grund sätzen des NationalliberaliSmuü. Wenn Herr Pros. Paasche, so schreiben sie. seine Auslassungen als seine persönliche Meinung kundgethan hätte, so könnte das Hinsehen: gegen die Behauptung des Grafe» Oilola aber müsse protestlrt werden, daß die national liberale Partei hinter diesen Anschauungen stehe — man müsse die Partei vor klcrikal-koiiierpativen Trübmigoversnchen sichern. Tie Ansichten der Nationallibcralcn sind in der That von denen des Eentrnms auch in Fragen, welche die Lebciisintcresseii des Reiches berühre», io weit verschiede», daß von der Anbahnung eines festeren Zusammenschlusses, insofern diese beiden Parteien dabei in Betracht kommen, tvoht laum gesprochen werden kann. Bezeichnend hierfür ist u. A. der Gegensatz, der sich zur Zeit in der Stellung nahme zu dem angekündigten neuen preußischen Gemeindcwahlgesetz geltend macht. Tie „Köln. Ztg." will erfahren haben, das; in dem Entwurf ein Maß der Wahlberechtigung vorgesehen sei, das nament lich im Rheinland und in Westfalen die tomnmnalc und damit auch die politische Machtstellung des Eentrnms in ungebührlicher Weise ans Koste» der bisher in den dortigen Gemeinde-Körper schaften vorherrschenden Nativnallibcralen verstärken würde. Das nationalliberale Organ richtet hierbei die schärfsten Angriffe gegen Miauet, den Vicepräsidcntcn des preußischen Ministeriums, von dem in ironischer Weise gesagt wird, er habe mit dem weiten Blicke des echten Staatsmannes erkannt, daß gerade das gleiche Wahlrecht die Intelligenz, die staatliche und nationale Gesinnung in der glücklichsten Weise nnschädtich mache, indem cs den Schwer punkt der Macht in >ene dumpfen Niederungen verlege, wo Sozial demokratie und Ultramontainsmus nebeneinander wohnen. Statt den selbstverständlichen Leit ay einer großgcdachten nationalen Politik zu befolgen und das zu verstärken »»d rationell ans- znbancn, was im Einzclstaat und in den Gemeinden an Boll werken gegen die Verpöbclung der Politik vorhanden ist: statt uns von dem schmutzigen Uranclt aller Nebel, der Gleichheit des Wahlrechts, zu erlisten, sei Miguel bestrebt, zunächst >» Staat und Gemeinde alle Einrichtungen zu beseitige» oder doch zu ent weichen, die ein Gegengewicht gegen das gleiche Wahlrecht dar- stellen und den Stegeszug der Sozialdemokratie und des Eeutrums hemmen tonnten. „Und alles Bott", so schließt die „Köln. Ztg." einen Artikel über die „nationale Staatskunst" Miauet'», „staunte baß ob der tiefgründigen Stciatsweisheit eines prenßiichen Ministers. Rur einige bezopfte Bürger, die eine alte seltsame Schwärmerei für den nationalen srtaat im Herzen trugen, schüttelten ihre dummen Köpfe und fragten verständnißlos, was denn Sozialdemokratie und Ultramontainsmus bisher tnr Kaiser und Reich geleistet hätten, das; man sie mit staatlichen Liebesgaben künstlich aufpäppcln wolle. Aber alle Welt ließ dicie sonderbaren Schwärmer stehen und pries den Rubin des vielgewandten Odysseus, der dem llltramoiitanismus und der Sozialdemokratie als rettender Engel in strahlender Schone erschienen sei." Ob diese Vorwürfe auch nur einen Schein von Berechtigung bade», muß abgewartct werden, bis der Gesetzentwurf über die Reform des Gemeiudcwahlrcchts selbst vorliegt. Iu der halb amtlichen Berliner Korreiponden; wird die von der „Köln Ztg." behauptete Stärkung der Sozialdemokratie als Folge dieser Reform bestritten. Nicht die Erhöhung des Gewichts der besitzlosen Massen bei der Zusammensetzung der Gemeindevertretung sei das Ziel des Entwurfs, sondern die Verminderung dieses Gewichts durch Stärkung des Einflusses, welche» der Mittelstand ans den Ausfall der Gemcindewahte» ausübt: denn gerade in der Stärk ung des Mittelstandes erblicke die Regierung das wirksamste Gegengewicht gegen die Gefahren einer Herrschaft der besitzlose» Masse» in den kommunale» Vertretnugslörpern. Ob »nd inwieweit der in Anssicht stehende Gesetzentwurf dies zu bewirten vcimag. kann, wie gesagt, noch nicht untersucht werden. Es sollte hier inir an dem Beispiel der Polemik eines hervorragende» nativnat- libernle» Blattes dargetha» werden, das; zur Zeit zwischen den bürgerliche» Parteien und der Regierung auch in der Bebandln'ig gesetzgeberischer Fragen, vo» deren tföiniig die Eindämmung der nmstürzleriicheii Gefahren mittelbar mit bedingt wiid, io schwer wiegende Gegensätze obwalten, das; von der von offiziöser Seite behaupteten „Wahrscheinlichkeit eines immer festeren Zniamiiien- schlnsseS aller staalscrhaltendeii Elemente" wobt schwerlich die Rede sein kann. Fernschreib- «nd Fernsjirtch-Pcnchtc vom 7, März. * Pari s. Senat. Ter Präsident Falliörcs dankt kür seine Waht, spricht die Hoffnung aus, daß das vorübergehende Miß behagen dem Lande bald entschwinde und erklärt, die Demokratie kenne ihre Pflichten und Inlcressen; das Vertrauen zur Armee sti iiiicrschütteit Das Land warte den Spruch der Justiz ab, dem o sich beugen werde. R o m. Tein bentc Abend veröffentlichten Bulletin znsvlg ist das Befinden des Papstes andauernd sehr befriedigend. Wettere Bulletins werde» nicht nuSacaeben. Berli n. N e i ch s t a g. Vor Eintritt in die Tagesordnung giebt Präsident Gras Ballestrcm betamn, das; der Abg. v. Arns- waldt-Bvbme (ö. Wahlkreis Hannover) gestern infolge eines Schlaganfalls plötzlich verschieden ist. Das Hans ehrt sein Andenken durch Erheben von den Plätzen. — Ans der Tages ordnung steht zunächst die erste Leimig deS Gesetz-Entwurfes, betr. die gemeinsamen Rechte der Beptzer von Schuldverschreib ungen. — Staatssekretär Nieder ding empfiehlt den Ent- Schafp Reicht nicht einmal große Mawrität durch r Minorität die wichtigsten Rechte der Gläubiger ising (ul.) beantragt die lleberweisnng an eine Komm»»»« mit ver Maßgabe, daß in dieser nicht zu viel Juristen sitzen dürften und daß namentlich auch die Landwirthjchast in der selben vertreten sein solle. Die Minorität sei gcnüaciid ge schützt: es sei vollständig ausgeschlossen, daß eine ko große Majorität, wie sie für die Schaffung eines solchen Beschlusses ge fordert werde, für Jemand zu haben sei» werde, der unlautere Wege Gläudigcrvertrcter z» bestellen sei, — Abg. Lcnzma n „ «kreis. Volksp.) erachtet so wie Strombeck das Gesetz eigentlich für ubcr- ,,„d der Bindung derMinvritgt durch Peschs,',sse für bedenklich. Rae , . dicMnjoritätS- cm noch die Abgg. Schräder (srels. rg.) lind Becth «frei'. Vvllsp.) für die Vorlage gesprochen, gebt diele an eine Kommission. — Es folgt die erste Lesung des Ent wurfes eines H » vvtheken - P g n k g e setze S. Staatssekretär Nie Verding: Wolle ninn nicht iiberbanpt ons die gesetzlich' Regelung dieses Gebiets des Geschästslebcns verzichten, so müsse jetzt an diese Ausgabe hercuzpetreten werden, denn mit ;ebe»r Jahre wachsen die Schivierigkeitck wegen des Entstehens immer neuer Hppvthetcn Baiitgesellichaften. Schon setzt nehme eine Anzahl großer mächtiger Gesellschaften eine beherrschende^ Stellung ein, wdaß Maßnahmen getroffen werde» müßten zum Schutze einerseits der Schuldner, andererseits der Besitzer der inehr als ä Milliarden betragenden Pfandbriefe, in denen umfangreiche Ersparnis^' a»gelegt seien. — Abg- Rctlich (kons.) erklärt das Einverständnis; seiner Freunde mit der Vortage im Allgemeinen. fraglich sei jedoch, ob cs richtig sei. die eingetragene!! Genosse» schaffen mit Hnpvthetenbaiitbetricb zu »»kersagen. Seine Freund sind der Ansicht, die städtischen Grundbesitzer sollten sich ebenso zur Erlangiing von Hppolhelar-Kredit zllsammcnthnn können, wie dies von den Landwirlben in den Lnndschaiteii geschehe. Weiter bemängelten seine Freunde bei dem Pacagrapb 12 die Beleihung auch von Banstelle»: endlich wurde von ihnen auch die Bestimm ung über Amortisation für verbeffemiigsbedurstig gehalten. — Abg. B ü I i n g ml.) erklärt ebenfalls, seine Freunde ständen im Wesentlichen aiff dem Boden der Vorlage. Tiefe ziehe indeß die Grenzen der Thätigteit der Hnvothetcnbankeii etwas zu eng. Fraglich sei es. ob die Pcstimiiii»ig genüge, wvncich die Aufsicht dem Staate obliege, in dein die Bank ihren Sitz habe. Manche Bank hätte ihre Hanptthätigteii in andere» Staaten; es sei daher zu erwägen, ob »ichl die Aussicht dem Bniidesrathe oder einer anderen zu errichtenden Reichsbehörde zuznwcisen sei. Es sollten die Anweisungen über die Werthermittetiingen der Geneh migung des Bundesrath-s uiiterliegen, weil sonst in allen verschie denen Staaten und bei de» andere» Hypothekenbanken diese An weisungen über Werthermittcliingen selbst ganz verschiedenartige seien. — Abg. Sv ab» «Ecutr.s will im Gegensätze zum Vor redner die Aussicht, wie die Vorlage Vorschläge, den einzeinen Staaten gewahrt wissen. Im Ganze» seien seine Freunde mit der Vorlage einverstanden. — Abg. Munckel «freii. Volksp.) erklärt« ebenfalls das Einverständniß seiner Freunde mit der Vorlage im Großen und Ganzen. Abäiidcrungsbedürstig sei sic aber namentlich insoweit, als nach den Vorliegenden Bestimmungen bei einer neuen Bank die Pfandbricsansaabe eigentlich nnnöthig sei, denn ein Pfand brief dürfe nicht ausgegeveii werden ohne UntcrschliftdesPfandhalters., Und ein solcher dürfe nicht eher gestellt werden, ehe nicht IM.Ol»! Psandbricse nusgegeben feie». In der Kommiffion werde weiter zu erwägen sein, ob Staatsaufsicht oder Reichsaussickü. ferner ob der Geschäftsverkehr nicht etwas mehr auszndcbne» sei. Redner benicrtl beiläufig, daß er dem vorliegenden Entwürfe betreffend Schuldverschreibungen wohlwollender gegenüber stehe als sein Freund Lcnzmail». — Abg. Ga mp iRcichspi gtaubt, in der Anssichtstrage, auch bezüglich der Anweisungen über die Werthermittelnngen, werde sich der Kollege Spahn doch wohl noch etwas nachgiebiger zeigen und in die Rcichsanfsicht in irgend einer Form cinwllligen müssen. Tenn beispielsweise werde die Greller Regierung doch kaum ein sicheres Urtlieil haben über Gcundslückswerthe in Ostpreußen. Weiter widerspricht der Redner lebhaft der Beleihung von Bau stellen. — Abg. Tr. Hahn «Bd. d. Landw.) wünscht die Bestell ung des Psanoholters in anderer Weise als borgeschtagcn sei, so wie Streichung der Bestimmung, wonach den Genoffenichaften der Hnpolhetenbmilbetrieb untersagt lein soll. Es sei sogar zu wünschen, daß cs den jetzigen Besitzern gelinge, sich Hypohekar-Kredit gni genosseiischafflichem Wege zu sicher». — Abg. Ealwer «soz.l er btict'r im Allgemeinen in der Vorlage eine zweckmäßige Besserung des bestehenden Zustandes. — Abg. Len; in an» «frei». Boltsp. i spricht gegen die Kcnizetsionspslicht und gegen das Verbot gegen über den Gcilosseiüchafteii - Abg T ch radcr streif. Vrg.) Ipricht für die Reichsailssicht, der auch wohl Niemand widersprechen werde, wenn sich die Aufsicht ans die nllgemeiiicn Einrichtungen der Banken nnd ans die Iiinehaltuiig der gesetzlichen Vorschriften beschränke. — Tie Vorlage geht dann an dieselbe Kommission wie die vorherige. — Nächste Sitzung Donnerstag: lex Hciiizc, Wahlplüsimg. Berlin. Die Rcichstagstoimnissioii für die Novelle des Fnvaliditätc-gesetzes naln» heule unter Ablehnung der übrigen An träge ZN 2(1 und 2(i der Vorlage die Anträge Schmidt an. Darnach belaufen sich die Wochenbeiträge in den ä Lohntlaffen aus ll, 2M 21. 20 und :!>i Psg., der Grniidbetrag ans «>0, 70. b>>, off und 100 Mt. Ter Steigerungsiatz für jede Beitragswoche 0, K, Ist, >2 Psg., der von de» Versicherungsanstalten aii'zn- bringende Tbeil der Altersrenten ans Ost. Ost, 12st. i ',st und Idst Mt.— Gegen den Amtsvorsteber Grasen Pückter zii Klemtschiriie ist wegen seiner antisemitischen Rede Anklage erhoben worden, ebenso gegen die „StaatSbnrgerzeitilng" wegen Verbreitung dieser Rede, B erii». Das Abgeordnctenl> aü s letzte ine Berathung des Etats für Handel nnd Gewerbe fort. Beim Titel „Unlei slaatsiekrctär" cmpiahl Abg, Dr. Arendt, zur Verhinderung des GoldabslusseS zu oe» Goldprämicii überzugebeil. Nach weiterer Debatte wurde der Z'tntrag Hirsch Gamp anf Einstellung weiblicher Hilfskräfte im Gewerbeanfsichtsdienst angenommen. Beim Titel „Ballgewerkenschuleii" erklärte dee Minister, daß hinsichtlich der Einführung des Befähigungsnachweises zum Baugewerbe erst ein Urtheil der Handwerkskammer eingchol! werden solle, ehe weitere Schritte unternommen werden. Berlin. Ter Kaiser wohnte heute Mittag der Taufe des Sohnes deS Grasen Lynar bei. — Turch kaiserliche Kabinetsordre vom 7. d. M. ist 1. der Admiral v, Knorr mit Genehmigung seines Abschiedsgesuches vo» der Stellung als kommaiidirender Admiral entbunden und mit der gesetzliche» H'ension zur Disposition gestellt: derselbe ist ferner i In s»ttc, deö See-Offizicrtorps !n den Listen der Marine zu sühien: 2. der Kapitän zur Sec Geißler, Jnsvckteur der Marine-Artillerie, zum Kontre-Adiinral befördert: 3- dem Kapitän zur See v. Schnckmaii», Kommandant von Helgo land, der Eharciltcr als Kontrc-Admiral verliehe». Wie verlautet, ist als Nachfolger Knorr'S Admiral Köster auscrsehcii. — Zn der cn bezüglich anaebltchcr Begünstig- - ^ »>, . .die deutsche Verwaltung mit zur prache gebracht. Direktor V. Buchka erwiderte. Krause habe selbst ' ' " 'ffEr die Krcnise'schcii Anschuldigunge ung des Sklavenhandels durch Sprache gebracht. Direktor V. , Sklavenhandel getrieben, sich drei Franen gekauft »nd seinem D sl. ^ VAIÄW's Lisrnuäew!
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