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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.01.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050128020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905012802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905012802
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-28
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
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Dresdner Nachrichten. Sonnabend 28. Jauua» t»«»5 »M Vir. 28 Hanfch» allgemein die Meinung vor, die Petersburger Maß- nabmen bedeutete» den Anfang de- Endes der Regieruna. Die Äuswreeler bereiten die Provinzen und fordern zur Herstörung der Fabriken aut. da die Kapitalisten sich zur Unterdrückung der Arbeiter verbündet hätten. Die Regierung befindet sich, nach dem Gewährurann der «Köln. Ztg", aus völlig falschem Wege, die Bewegung zu bemiuen. Infolgedessen stehen den deutschen Unternehmern in Rußland große Verluste bevor. Die Jndu- jtriellen baten den Fiiranzinrnlster telegraphisch, das Militär solle an« Wassengebrauche gehindert werde», so lange keine De molierungen Vorkommen. Die Zahl der Ausitändigen übersteigt bereits 30 000. Zu« ruMsch-iavauische» Krieu London. Der Korrespondent des Reuterschen Bureaus bei der Armee Kurokis melde!: Nach einer langen Heit milder Witterung ist strenge Kälte cinaetreten. Die Ebene ist mehrere Holl hoch mit Schnee bedeckt, der seit gestern zu fallen ange- langen hat. Der Boden ist zu turrt, um schnell Berschanzunge» anleg«, zu können. Die fremden Militärattaches, die eine Woche m Port Arthur zugebracht haben, halten dort die Erlaubnis erhalten, die Horts zu besichtigen und ungcyindcrt zu photo graphieren. Auch Prinz Karl Anton von Hohenzollern hat sich einige Tage in Port Arthur und Dalny ausgelzalten. London. «Daily Telegraph" meldet aus Tokio vom 36.: Die japa irische Regierung beabsichtigt, ein «rohes H l o t t e n P r o g r a in ui durchznsühren: Es wird die sofortige Kiellegung eines Linienschiffes von 19 000 Tonnen und 18s^ Knoten Geschwindigkeit erfolgen. Heiner werden zwei gepanzerte Kreuzer gebaut: der Kiel des einen ist bereits gelegt. Man er wägt auch den Bau weiterer Kreuzer von 13 000 Tonnen, wie von Torpedobootzerstörern. Auch die Torpedobootflottille soll erheblich verstärkt werden. Für dieses Jahr sind 15 Untcrjee- boote vorgesehen, von denen bereits einige eingetrotten sind: sie liegen in Aokohama. Es finden Verhandlungen wecen An kaufs eines chinesischen Kreuzers statt. Die java nische Mannschaft hat Japan zur Uebernahme bereits verlassen. Am 33. Dezember war die Ausbesserung der ganzen Flotte beendet. Bei Borneo liegen drei Kreuzer und ver- ichiedene Herslvver, eine andere Kreuzerslotte gegt nach dein prüden. Die Mmirale Togo und Kamimura folgen mit drei Schlachtschiffen. Drei Kreuzer erster Klasse kreuzen in der Tongaruslrahe, drei ungepanzerte Kreuzer und das alte chine sische Linienschiff öTsctstnjeii" bewachen die Tsuschimastrafie. Die Erklärung der Blockade von Wladiwostok wird er wartet. Aus Formosa landete eine Division. Der Kreuzer zweiter Klasse „Takasago" ist offenbar verloren gegangen, da die Namen der ganzen Belastung in oer Verlustliste erschienen sind. Es wird ein 5. ia panisches Armeekorps ausgestellt: Ende des Monats wird die ganze Armee Nogis mit derjenigen Oyamas vereinigt sein. Dre Truppen befinden sich in Vorzug- Iicher Verfassung. Alle Leule unter 10 Jahren werden einererziert. In Tokio liegen 30 000 Verwundete. Der Geueral- srabsches des Generals Nogi gibt die Verluste bei der Erstür mung des 203 Meter-Hügels aus 25 000 Tote und Verwundete am Tie Begeisterung desVolkes ist nach wie vor «roh. Potsdam. Das beute morgen 9 Uhr über das Befinden des Prinzen Eitel Friedrich ausgcgebene Bulletin lautet: Tie erste Hälfte der Nacht war durch hohes Fieber und wiederholten Husten gestört. Am Morgen war die Haut etwas feucht. Temperatur 39,3, Puls 112. Atmung 28. Die Ent zündung ist aus einen Teil des linken Oberlavvens fortgeschritten. Nahrungsaufnahme etwas besser, Kräftezustand bis jetzt be- friedigend. Berlin. „M i l i t ä r - W o ch e n b l a t t". Prinz Eitel Friedrich von Preuhen zum Hauptmann befördert. Graf Kanitz, Generalmajor und Kommandeur der 39. Infanterie-Brigade, mit der Fülirung der 20. Division beauftragt, v. Treskow, General- major und Inspekteur der Jnfanterieschnlen, zum Kommandeur der 57. Infanterie-Brigade, v. Scheirck, Oberst und Kommandeur des Kaiser Alexander-Regiments, zum Jn'pekteur der Jnsanteric- schulen, v. Plüskow, Oberstleutnant und Flügeladjutant, zum Obersten befördert und zum Kommandeur des Kaiser Alexander- Regiments ernannt. Major Prinz Ernst von Sachsen-Altenburg unter Enthebung vom Kviumando zur Dienstleistung beim Groszen Generaistabe aus ein Jahr beurlaubt. Prinz Adalbert von Preuhen zum Oberleutnant zur See befördert. Berlin. Das „Armee-Verordn.-Bl." veröffentlicht eine kaiserliche Kabinettsorder vom heutigen Tage, die, um Heit für die Förderung der gefechtsmäßigen Ausbildung der Infanterie zu gewinnen, eine Vereinfachung des Exerzier- und Schiehdienstes befiehlt. Hamburg. Mit dem Dampfer „Eduard Wörmann" sind heute die Leichen der in Deutsch-Südwestajrika gefallenen Offi ziere. des Grafen v. Arnim-Muskan und Egmonts v. Lekow, angekommen, uni morgen bezw. am Sonntag nach den Stamm- giitern der Familien, Muskau >u Schlesien und Glinst in Posen, befördert zu werden, wo die Beisetzung erfolgen soll. Bremen. Das Schulschiff des Deutschen Schulschisfver- einS „G r o tz h e r z o g i n Elisabeth" ist am 26. wohl behalten in Habana eingetroffen und wird am 1. Februar nach Eharleston weitersegeln. Braun schweig. Das Lehrerkollegium der Technischen Hochschule hat die Mitglieder des aufgelösten Ausschusses der Studierenden mit der Strafe des oovsilirun aberrrrcii belegt. Kottbus. DurchGas, das einem beschädigten Gummi- ichlauch entströmte, sind heute Nacht hier der Schlossermeister Hellenbruch, seine Frau unv ein Sohn getötet worden. Köln. Ter „K. V.-Z." zufolge ist der römisch-katholische Patriarch in Jerusalem, Piavi, gestorben. Prag. Die Staatsbahndirektion teitt über den gestrigen Eisenbahnunsall mit. daß dabei der Kaufmann Karl Emil Richter aus Dressen eine Quetschung und Ritzwunde am Kovse erlitt. Budapest. Bi- heute vormittag 9 Uhr sind 313 Wahl ergebnisse bekannt. Danach sind 111 Liberale und 101 Oppositionelle der verschiedenen Fraktionen gewählt. Manchester. Premierminister Balfour ver teidigte gestern in einer Rede vor seinen Wählern die Politik der Regierung. Er widerlegte die Anschuldigungen der Oppo sition und wiederholte sein« früher vorgebrachien Gründe dafür, baß die Regierung einer ausgedehnten Bewegungsfreiheit in der Tarisfrage bedürfe. Hinsichtlich der Verwendung von Chi nesen in Südafrika erklärte Redner, daß die Gegner des Ge- fetzeS dessen Erfolg anerkennen müßten. Die Politik der Opposition sei nur eine allgemeinePolitik der Verneinung. Batu m Hier ging eine Meldung ein. wonach «n dem türkischen Haien Eregl» wahrend eines Sturmes etwa vierzig Segelschiffe Havarie erlitten haben. Sech« Personen büßten das Leben ein. OertllcheS mid Sächsisches. Dressen. 27. Januar. —* Se. Majestät der König empfing beule mittag die Detartementschess der König! Hvsttaaie» zu Vorträge». Nach mittags 6 Uhr findet im Resisenstchlosse anlählich beS GeburtS tages des KafferS eine Galatafcl statt. Dazu sind Einladungen an die in Dresden residierende» Gcsandtrn, an die Skaaisnttnister nnd die hier ansl,ältlichen preusifchen höheren Olfiziere unv Beamten re. ergangen. —* Hur Feier des Geburtstages des Kaisers fand heute mittag 12 Uhr 30 Min. auf dem Tyeaterp'atze große Parole- ausgabe statt. An ihr nahmen sämtliche Offiziere der Gar nison. die Räte des Kxiegsministeriums, der Militärgerichte und der Intendanturen, die Jntenoanturasscssoren. sowie zahlreiche Offiziere des Beuriaubtenstandes teil, ferner als Abordnung des Kadettenkorps zwanzig Kadetten, schließlich Unterossiziersabord- nuiigen von allen Truppen und Behörden. Die Ausstellung er folgte in einem nach dem König Johann-Denkmal offenen Viereck. Die Generalität stand in Hohe des König Johann- Denkmals, anschließend daran das Kadettenkorps, sodann die Truppenteile usw. nach der Reihenfolge der Rangliste. Auf dem rechten Flügel der Generalität hatten Ihre König!. Hoyeiten die Prinzen Friedrich Christian und E r ir st Heinrich Aufstellung genommen, während Se. Kvnigl. Hoheit der Kronprinz bei den Offizieren des Leib- Grena>dier-Regii»eirts eingetrcten trxrr. 12 Uhr 20 Min. war die gesamte Ausstellung beendet. 13 Uhr 30 Min. kam Se. Majestät der König, begleitet von Sr. Exzellenz dem Kriegsminister, dem General- und Flügeladjutanten zu Fuß vom grünen Tor und begab sich nach dem Denkmal des .Kiznigs Johann vor die Mitte der Ausstellung, nachdem er auf dem Wege dahin die Meldung des kommandierende» Generals entgegengeirom-men hatte. Der König richtete daraus an die zur Paroleausgabe Versammelten folgende Ansprache: „Wo überall im Deutschen Reiche heute Soldaten znsam- mentresfen, feiern sie den Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers, Ter mit warmer Liebe an Seinen Soldaten hängt. Wenn auch in diesem Jahre an Seinem Geburtstage eins Seiner Kinder schwerkrank darniederliegt, so lassen wir es uns doch nicht neh men, den heutigen Tag freudigen Herzens zu begehen, und ver- binden mit den innigsten Glückwünschen für Se. Majestät den Kaiser, Ten Gott uns Soldaten noch lange erhalten möge, die Hoffnung ans baldige Besserung des erkrankten Prinzen. Den Ausdruck all der Gefühle, die ans am heutigen Tage beseelen, wollen wir in den Ruf zusammenfassen: „Se. Majestät der Kaiser lebe hoch, hoch, hoch!" Bei dem Hurra aus den Kaiser intonierte das neben dem König Johann-Denkmal stehende Hoboistenkorps des Leib- Grenadier-Regiments die Nationalhymne, während eine an der Elbe unterhalb des Finanzministeriums ausgestellte Batterie des 48. Feldartillerie-Regiments den Kaijersalut abgad. Hierauf schritt der König die Fronten der ausgestellten Oitijierkorps ab. Nach seiner Rückkehr vor die Mttle der Ausstellung gab der kommandierende General, General der Kavallerie v. Broizem die Parole an die versammelten Adju- tauten aus, sie lautete: Es lebe der Kaiser! Wahrend daraus das Hoboistenkorps des Leib-Grenadier-Regiments und das Trom peterkorps des 1. Feldartillerie-Negimeirts abwechselnd die Platz- niusik ausfnhrten, zeichnete der König viele Offiziere mit einer Ansprache ans. Gegen 1 Uhr begab sich der Monarch mit seiner Begleitung ins Schloß zurück, womit die Feier ihr Ende erreicht«. —^ Kön ia Friedlich August begab sich aestein wir bereits kurz mitgeicilt, in Begleitung der Priinessrn Mathilde sowie einer Anzalst Kavaliere und Dame» mittels LonderzngrS nach Lichtenberg. um von dort aus eine Schlittenpartie nach den hvtiergelegenen Tellen des Erzgebirges zu unteinrvmen und dlr reizvolle» winteiltchen Lnndichnstststlver zu genießen. Gegen II Ubr beiübrir der Sonverzng den Bahnbof Frelberg Um ll Ubr 15 Minnien «folgte die Ankunft aus dem Babnhofe Lichtenberg Hier hatte» der Grme>nd«at, der Miliiäroerein mit Fahne. Ver Turnverein, die Feueiwebr. der Gesangverein nnd die Schüler der eisten Klassen zum festlichen Enipmiig deS Landes- berin Aufstellung genommen. Herr Gr»ie»ibevoista»d Größe! begrüßte de» König mit einer Ainvrache, ebeino versicherte der Militärvereinsvorstand den König numens seiner Kameraden der Treue und Anhänglichkeit. Nachdem der Monarch von einem Schulmädchen einen Blumeustraiiß eingegengenommen hatte, songen die Vereine die Sachienhymne Mit fieuiibtlchen Worten dankte König Friedrich August den Lichtknbergern für den fest lichen Empfang. Während sich nun der König mit dem Ge folge nach den aus Jreiberg gestellten 5 Schickten begab, verließen schnell die anwesenden Vereine den Bnhnstetg, um ans der Sstoße erneut Ausstellung zu nehmen und den König nochmals mit lautem Hurra zu begrüßen. Tie Fahrt ging von LIchtenbera ans über Mulda nach Bienenmühle. Das aünstige Wetter machte den Ausflug beionderg lobnend. Der Soriderzug wurde bis Bienenmühle welterbesördert. Von hier auS traten die Herr schaften die Rückreise an. einiger schwcmkartiger Effekte in dem Dreiakter verwendet wird. Im einzelnen gut beobachtete Evisodenfiguren: ein Lehrer der Literaturgeschichte Dr. Eonrad Hetterlei» — mild und semmel blond, >vre sich'S gebührt —, reine Frau Röschen — gar nicht mild, erbschleichcriich oeran.agt, wie sich's gebührt —. ein ginger Rechts anwalt — superklug, brutal, macht Witze übers Jus, wie sich's gebührt — u. o. m. geben der Darstellung außerdem reichlich Gelegenheit dazu. Frau Bleibt reu. die Herren Fischer, R e u ö, Stahl und N e u m a n » taten sich ungefähr gleich verdienstlich im Zinne des Dichters hervor. Selbst Fräulein Sch < nd! er als .Kathinka und Frau Pichler als Negcrtänze- rin Li waren recht ergötzlich. Ern wenig im Schalten stand für dielen Abend Frau Salbach als „Fräulein Charlotte". Daß sie die sehr wichtige Nebenrolle der Wirtschafterin Aßmanns, die schließlich so gar nichts von der „alten Jungfer" an sich hat, mit eurer ganx prächtig wirkenden Innerlichkeit, einer resoluten Herzlichkeit spielte, — dcmir muh sich der Autor extra bedanken. Neberhaupt die Besetzung! Wir wollen Walter Harlan nicht zu nahe treten und unier Ensemble nicht stolz machen, — aber mit einer solchen Elite von Künstlern macht schließlich jeder „Jahrmarkt" gute Geschäfte, ^umal Herr Obcrregisseur Erd- mann gestern Abend cm Tempo anschlagen ließ, das dem Publikum nicht allzu viel Heil zum Nachdenken gab, so daß es auch die Längen der Novität, die sich bei Wiederholung« leicht beseitigen lassen, liebenswürdigen Sinnes mit in den Kauf nahm uno im „heiligen Lachen" dem Autor zu raschem Siege oerhals. P. A. Wolfs. A" Der hiesige, in weiteren Künstler- und Gesellschaftskreisen allgemein geschätzte Komponist A l s o n s M a u r i c e ist plötzlich und unerwartet gestorben. Unter seinen Kompositionen be- finden sich mehrere ein- und mehraktige Opern, von denen etliche nicht ohne Ertolg ausgeiührt wurden: auch einige seiner hübschen Lieber sind weiterhin bekannt geworden. Der Verstorben- war »er Neffe des veicmriten Hamburger ThaliatheaterdirckrorS CHLri Mauriee. -j- In Dä n e nia r k scbickt man sich an, den hundertsten Geburtstag des Märchendichters H. E. Andersen fest lich zu begeben. Der weltberühmte Dichter wurde am 2. April INS als Lohn eines armen Schuhmacher» in Odense ans Fiihncn geboren: er starb am 1. August 1875 zu Kopenhagen. Tie Vater stadt Andersens plant für diese Gelegenheit «in großes Fest. Ter bekannte dänische Schriftsteller Professor Sophus Bauditz wird den Dichter in einem Vortrage würdigen und eine für diese Gelegenheit von Ernst v. d. Recke gedichtete Kantate mit der Musik Lanae-Mnllers wird zur Aufführung kommen. Im Theater wird u. a. Anderseits „Oie Luköie" als Kindervorstellung gegeben werden. Auch in der Hauptstadt wird man den Tag bewnders feiern. Eine Andersen-Vorstellung im Königs. Theater wird ein- geleitet werden durch eine Konferenz über den Dichter, gehalten von dem hervorragenden jungen dänischen Literaturhistoriker Dr. Wilhelm Anderten. ck Die bereils z» Beginn der New-Aorker Overniation von Direktor Cor»iev angklündigte Absicht. Strauß' „Fleder maus" zur Aufführung zu bc'nge», wi>d am 16. Februar mit einem Glanze »n- einer Seiöattonseniioltuiig zur Ausführung gebracht werden, wrlcbe ihresgleichen suchen kann. Sämtliche Kräfte des gewaltige» Lpern-Ensembles. sowie der gesamte Chor. Orchester und Ballett werden mitn»,ken. nnd die Trcknahme aller yrotze» Stars wird der Vorstellung einen seiffcitlonellen Nahmen gebe». D>e Beretzung der Hanvrrollen ist folgende: Roiallnde: Mareella Sembrich. Prinz Oilcffsty: Olive Fremstad. Abele: Bella Alten, Eneiistrin: A»d,eas Divvrl. Alfred: Älvys Bura- staller. GeläiianiSvstektor Frank: Otto Gorttz. Der Vertreter für die Rolle des Froich ist bisher nicht genannt worden. Im Ballakte wird rin großes Konzert eingeichoben werden, in dem alle Künstler beschäftigt sei» weiden, teils durch Solovo,träge, teil- durch Teilnahme im Clioie. Darunter befinde« sich dir Dame» Nordiea. Eameß. Aino. Acktö, De Maccht, Homer. Walker, die Herren Caruso. Saleza, Scoitt, Gtraivoni. van Rooy. Planes», Jonrnrt, Blaß. Rosst, Reiß. Mühlmann :c. ÄIS Dirigent der „Üiederma»8"-Bo»strll»rig wird Herr Nana» Franko kunglere». ein lelngcbildeier Musiker, der sich in dieser Dario» seine ersten Loibeereii als Dirigent drr Mioße» Oper veivirni bat. Die Preise für diele Voistellnna weiden bedeutend erhöbt werden Da das ausvelkautte OprinyanS zu eibblsten Prelle» etwa 19000 DoNa>» einbliiigt. wäre ein« Einnahme von ra. 100 000 Mark nicht zu verwundern. örsandt« he» rschall Ti —* Zur heutigen FrühslückStasel bei Ihrer Majestät Lee Aönigtn-Wttwe war der 1. Hosma rschall und Chef der Hofhaltung de« König- von Schweden und Norwegen, von Pkiiihsköld. mit Einladung beehrt worden, der vor der Tafel ei« Ha»dich»e>beir de- Kronoiinzen von Schweden überreicht«. —* Herzog Heinrich von Mecklenburg- Schwerin. Prinz der Niederlande, ist gestern im «Hotel Europäischer Hof" abgestiegen. —* Der hier eingetrossene außerordentliche Gesandt« König- von Schweden und Norwegen. HofmarsE v. Printzsköld. ist i»r Hotel Bellevue abgestiegen. —* Am 1. Avril seiest der General der Jn»a,irrer« ».fDaund Generäladiutant vonMtnckwitz die Erinnerung an seinen vor SO Jahren erfolgten Dtensteintittt. —* Die Mitteilung über die Behandlung de» Zeitung»- verkauf« aus den Bahnhöfen in der nächsten Sitzung de- EisenbabnrateS ist dahin zu berichtigen, daß dem Ersen- bahnrate seiten» der Generaldrrektion der StaatSeisenbahne» lediglich Mitteilungen gemacht werden sollen, die den ver- kausspreis der Heitlingen auf den Bahnhöfen betreffen. —* Zur Dienstkleidung dre Unterbramten der Netch-- Post- und Telegrapdenverwaltung wird ein Umbau« a»S schwarzem, wasserd'cht finpiäanieriem Tuche oder tuchädnstchem Stoffe eingeinhst; er wird olnie Aermel und Armlöcher und so lang hergrstrllt. daß er ble Knie bedeckt und erhält etnen zum Umlegen cinge»ichtetei». mit orangefarbenem Borstotz verlebe»«», durch zwei Haken unv Oese» verschlleßdarrn eckige» Kragen au- dem gleichen Stoffe. Innen tm Umlmna wird ein 25 Zentimeter lange« Schulterstück au- Giundnost eingenäist. Längs der Brnstseite befinden sich link- fünf freiliegende Knopflöcher und dement- wrechend recht« fünf polierte Knötffe kleinerer Ast au- gelbem Metall mit ansgeprägtem Kaiserlichen Adler. Ferner wird tm Innern deS Uinhange «chräg an jeder Sette ein schwarzes Gurt- vanb von 3 Zentimeter Breite und etwa 26 Zentimeter Länge zum Durchstecken der Arme angebracht. —* Infolge einer umfassenden Nmgestaltrmg de, technischen Elnrlctstnnge» beim Fernsvrech-Bermtttelung-amt 1 in Dresden, sowie infolge Aiifhrbuna de- BermittelungSamle« II Helen am 1. Februar zahl,eiche Arnverungen der Anschluß- liummern ein. Dir Teilnehmer weiden daher zur Vermeidung von Niizuträgllchtetlen ecsucdt. vor dem Anrufe» des Amt- die Antchiutznuniiner der gewünichlen Sprecdstrlle durch Einsichtnahme in da» am l Fel'ruar zur Ausgabe gelangende neue Tellnehmer- „e>zelck»ttS nebst Nachtrag sestzustrllen. —* Die Adiieymer von Ga«. Elektrizität und Wasser bade» bi« zum 4. Fel»nar die Rechnungsbeträge über GaS-, Elektrizität»- nnd Wasseive,brauch an den auf de» Rech »ringen bemerkten Zahlstellen zu drrtchtlgen. — Die „Dresdner Orpheus-Kapelle" feierte am Freitag tn den Säle» dr» Linckeschen Babe» ihr 40>ahriaeS Belieben. Der nuitikaliiche Teil des Feste- bestand tn einem Konzert der Oivbrus-Kaprlle unter Leitung de- Herrn Otto Kunze und gesanglichen Larbteiungrn de- Evoiaeiarigveretn- „Carola" «Herr Liedkiineister Obenan»», denen et» Ball ivlgt«. Der Rück- bckck, de» der Eb>e»vv>sitze»de Herr Freyer gab. ei»bielt zugleich et» Stück Dresdner Grichichle Das im Jahre 1865 in Dresden itaitgefundene erste Deui'che Sänarneil gab Veranlasinng zur Ginndung der Orpheus-Kapelle. Dem Säogersrstzug fehlte ein MusikkoipS. da- damals nicht leicht z» beschaffe» war. So wruoe ans nnisilkundigeil Sängern de« „Dresdner Orpheus" eine Kavelle znsannnengesteüt und später der velstorbene StabStromoet« August Bödme mit der Leitung betraut. Nach 25>üh,iaer Ver bindung mit dem Gejanyoerriil „Dresdner Orpheu-" stellte sich die Kapelle ans eigene Fuge — Die Feier des 15. Stiftungsfeste- begeht am Sonntag, den 12. Februar, von abends 6 Uhr an, der ^Verband Blaiewrh und Umgegend vom Wohltätigkeits-Verein Sächsische Fechtschule" im Etablissement „Bellevue" dortselbst. Seine diesjährige Jahresversammlung wurde am 20. d. Mts. bei großer Beteiligung in Böttgers Verein-baus abgehalten, bei der der langjährige Vorsitzende, Herr W. Bock, Bericht über diese secensreichc Einrichtung erstattete. Gegen wärtig gehören dem Verbände 611 Mitglieder an, der Kassen- bestairo beträgt etwa 1369 Mark, an Unterstützungen wur den bei 39 Fällen im vergangenen Jahre 506 Mark gezahlt, während an die Landeshauptkasse in Dresden 199 Mari abge liefert wurden. - Hu dem am 21. Februar im Saale der Au-st«lluna stattsindenpen F am i l te » a b e n d des „K ü »st l e r h e i m " sind Knrien bei den Portiers des Königlichen Opernhauses zu eiholien. Gaben ffir die Tombola wrrven rbendal'ettstl eittgegenaeiiomme» — Für die groye FaschingSreooute >m Centrat- Tb «ater am 17. Fevrua, werden der Tdeaterlaal einschließlich Bühne, da» Theatenestamant. die Foyer», da- Cafs und der Tiieaterkeller eine dem Feste angevaßie kunstlestlchr Ausschmückung eryalten. Dies« Dekmattorirn baden die Herren Maier Goller, Pros. Gußmann. Prof. Groß, Bildhauer Holteiiroth, Prof. Krei«, Aichilrkt Kühne »no Architekt Loffow übernommen Bo» Veran staltung elner Tombola hat der Festaiisichnß adaeseberi. dagegen werben Brikaussstänve für Blume». Postkarten, Zigarette», Bon- donilieieii mw errichtet, denen junge Damen vorstehen. —* Se Maiestät der König beincbte gestern nachmittag da» Maaazin „Zum Psau", Frauenstraße, und macht« dost mehrere Einkäufe —* König Friedrich August besuchte heute nach mittag in Begleitung seines persönlichen Adjutanten General majors v. Altrock da« Müßengeschäft A. Berge Nächst. sJnhaber Bruno Abends, Sporcrgosse. -"Eine vornehme Dekoration fbre-Sckumfenfter- bat die Kunsthandlung Ernst Arnold, Sstiloßstraße. an» Anlnß de« Geburtstages Sr. Maiestät deS Kaise-s vor- genommen. Umgeben von schönem Pslanreiffcbmlick wäseatieren tich die besten PoiträlS, die vom Kaffer rxist>e>e» und unter denen belondrrs das neueste von Nvster gemalte auffällt, von dem ein ganz vorzüglicher Druck uuf Japanpapier, mit Unterschrift deS Künstlers ausgestellt ist. — Im dcnachdarten Dölzsrben hat sich «ine Bau- gese 11 s cha st „ Et gen hei m". G. m. b. H.. geginndct. die unter Ausschaltung aller Spekulation Wohnungen kür den Mittel stand zu beschaffen beabsichtigt, die mir von einer Familie b.wodnt werde» sollen, für eine geringe Anzahlung (flXIO Mark» «rworven nnd diiich eine nicht diückende Amo>t>sation abgezahlt werden könne», wobei dle GeinniiiahresmiSgabe den üblichen M'rtpreis einer städtischen Ml>lel>la»dswoh>,ung nicht nbklsieiakn darf. Tie Gciellichnik hat oveidalb des Kiischbrrgs. zwischen Bo»stadt Plauen und Dölzschen, eine» größeren Landkomvlex läng» der Fahrstraße erworben, auf dem 14 Dleihäuiergruvpen. 5 Dovpelynuser und 4 Einzelhäuser. inSgesaninit 56 Wohngebäude, errichtet werden sollen. Die behördliche Genehmigung ist deckst» erteilt, und so foll schon kommende» Finhjnhr die ivantätigkett beginnen. Im Mittelpunkte der Kolonie ist rin großer Schmnckplatz mit Brunnrn- nnlage vorgesehen. GaS- und Wasseranschluß «hält dir Kolonie von Dölzschen an«, während die Abwässer vertragsmäßig tn die Dresdner Schleusen geführt werden sollen. —* Pottzeibertcht. 27. Januar. Am 21. d. M. haben zwei unbekannte Srknlknal'en lm Rohproduktengeichäft Osterdrrg- matze 5 acht Pfund Blei <Wasserleitu»a-rohr) zu verkaufen ver sucht. das sie zweifellos kurz zuvor aus einem Neubau gestohlen Kaden. Es wlid gebeten, den Diebstahl bei der Krtminal- Abtetlung anzu,eigen. — Als gestern abend gegen 8 Udr in Strteien der Kartonnogenzuschireider Schulze, von der Arbeit kommend, seine Wohnung bettat, fand er seine Ehefrau and seine Schwiegermutter von Kohlenoxydgasen betäubt vor. Zwei sogleich heihrigernsene Aerzte vermochten nach längeren Wiedeibetedu»gSve»»»chen nur dle verehellchie Schulz« wieder zur Besinnung zu bringen, wählend deren Mutter bewußtlos blieb und in das Jvhannstädter Krankenhaus Nberfühit werden mußte. Unvorsichtiges Schließen der Ofenklappe ist die Ursache zu diesem Unsalle. —* Fretbera. 26. Jannar. Wie schon kirn gemeldet, ver schied hier plötzlich infolge eines Skvlagansalle» der Odeibergrat Paul Udllch Professor der Markichewekunde und Geodäsie an der Könlgi. Bergakademie. Er befand sich zur gewöhnten Adtnd- stunde im Kielte von Bekannien im Genre,behause, als ihn ganz »»«wartet der Tod «ellie. Der Verstoibene. am 23 Ap»il 18Ä zu Chemnitz geboren, war ei» Meister ans dem Gebiete der exalte» Beobachtungen und genauen Messungen. Teint Vor- stiibtrn absolvierte er ln setnrr Vaterstadt Chemnitz an der dortigen Gewerbeakademle. Ec besnchte hieraus die Technische Hochschule z» Dresden, die er als D,vlom-Jr,ge»re»r verließ. Seil 1. Drv- Hrmdrr 1883 war er als Atsistrnt für Geodäsie am Königs. Voty- techntkum tätig und hat als solch« an den Arbeiten für den sächsischm
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