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Akk Dresdner Rachrichlr» 1k rrr. svs Sonnkag. o. «ugus, 1S22 Sette iv »Zur schönen Königin." Roman von Käte Lindner. iv. gorgetzunll.» Die Psarrcriu war eine leben-kluge Frau. Sie ver suchte niemals in anderer Leute Geheimnisse einzndringen. csv >>atte sie auch jetzt den groben Schlüsselbund von ihrer Seite los und drückte ihn Jngeborg in die Hand: ..Da, Kind! Hol mir doch schnell mal die Aepsel aus dem Keller. Mus. apsel, Du weiht schon, von der Horde links hinten. Und dann konntest Du mal auf dem Blcichptätz mit Helga die Ärsche wenden . . . Würdest mir wirtlich euren groben Ge fallen tun.' Dankbar huschte Inge davon. Zwei Minuten später aber stand die Frau neben dem Schreibtisch ihres »och immer grollenden Eheherrn. „Tu darfst nichts mehr über diese Angelegenheit zu ihr sagen, Jürgen. Fegend etwas ist da nicht in Ordnung, nicht mehr daran rühren. Diese .üapaziläl auf dem Forschungsgebiet scheint irgendwie damit in Verbindung zu siehe»." Da neigte der Pfarrer ergebungSvoll das mächtige Hanpl. (er wußte, die klugen Augen der Frau Antje sahen tiefer als die seinen, besonders wenn es galt, in Menschen herzen zu lesen. Also versprach er seiner Frau, dieser höchst rätselllaslen und peinlichen Angelegenheit nicht mehr nach- znfvrschen. eh her als sich am Aachmittag Fngeborgs blonder .stopf eifrig über des Pastors aufgestellter Statistik beugte, da konnte er doch nicht umhin, Betrachtungen in seinem Inner sten stellen. Wie so ganz unvermittelt und unlogisch solch ein blonder oder brauner Franenkopf oft die schönsten Plane durchkreuzen konnte und Handlungen beging, für die I ein Mann niemals (siiti'chuldigungen linden konnte. Scho» Fran Antje Imtte ihm da manche harte Aust zu knacken ge- «reben ... ..Eise, nohmen Sie die beiden Handtaschen, sic dürfen nicht mit dem anderen Gepäck hier bleiben. Sv! DaS übrige werden Sie später holen lassen Liane, nimm Du Blanche ans den Arm." Die schöne, elegante Frau, die an der Neeling des Schiffes leimte und lässig ihre Befehle erteilte, winkte plötzlich mit der sein belmndschnhten Hand nach der Schiffs brücke hinunter, auf der Fuge borg Larson stand und erwar- tnirgSvoll dem Dampfer entgegensah, der eben schnaufend und pnstenü sich anschickte, anzulegen. Auch das junge Mäd chen, daS an der Seite der Dame stand und ein kleines, weiß- glänzendes Wachtelkündclx'n vorsichtig im Arm trug, winkte und nickte Jngeborg zu. St» leiser Zug non Blasiertheit lag auf den« feinen, jungen Gesicht. da- nicht so schön un regelmäßig wie daS der Dame, offenbar -er Mutter, war. AlS hätte die Natur ein Abbild schaffen wollen, das ihr nicht ganz gelungen war. So stand das leise übermüdet« Gesicht der Zungen neben dem lebensvollen aristokratischen der Aeltereu. Nur wenige von den Passagieren gingen an Land. Außer den beiden Damen und der Dienerin, die da- Gepäck abladen ließ und dann mit den beiden Handtaschen folgte, nur einige, die offenbar Inselbewohner waren. Die Sonne glitzerte und verfing sich in dem goldenen Flechtenkrünlein Jngeborg-, die das Haupt unbedeckt trug und in ihrer ganzen Frische und Holdseligkeit den Ankommenden ent- gegenflog: ..Willkommen, Tante Charlotte, liebste Liane! Wie sehr freue ich mich." Und Jngeborg versank in eine Wolke von Seide und kostbaren Spitzen. Ein leiser Duft von Parmaveilchen umschmeichelte sie, eine leise vibrierende Stimme klang zärtlich an ihr Ohr: „Wie schön Du geworden bist, mein geliebtes Kind. Wie sehr gleichst Du Anke. Nur schöner bist Du. kraftvoller, als Deine Mutter war." Base Liane küßte sie leicht auf die Wange und lächelte ein müdes Lächeln, daS seltsam zu dem jungen Gesicht stand. Mama wird jetzt zwei Töchter in Westerland ausführen, Inge. Diesmal gehen wir nicht ohne Dich und haben schon alles Nötige mitgebracht, um Dich salon- und strandsähig zu machen." Für prüfender Blick flog an Zngeborgs Ge stalt hinunter, dieweil diese sich lachend in den Arm der Taute hakte. „Wie wird sich Trina freuen, Tante Charlotte, daß Du die nötigen Reguisiien zu Berschünerungsversuchen mitgebracht hast. Sic wollte schon selbst von Hamburg her über alles Mögliche verschreiben, seit wir wußten, daß Ihr kommt." lieber Frau Charlottes schönes Gesicht flog ein Schatten. „Jngeborg, sagte sie, und ein leiser Borwurf klang aus ihrer Stimme, „ist Trina immer noch so sehr Vertraute? Hat sie nicht endlich soviel Taktgefühl, setzt, da Tu doch längst aus den Kinderschuhen heraus bist, den Platz Dir gegenüber einzunchmen, der ihr gebührt? Du trägst selbst sehr viel Schuld daran, daß sie doch längst nicht mehr die Stellung einer Dienerin entnimmt. Endlich müßten diese Vertraulichkeiten aufhören." — „Aber Tante," sagte Inge- borg und ließ den Arm Frau Charlottes loS, „Trina sollte wieder nichts anderes sein als eine bezahlte Person, sie, die ihr ganzes Leben unserem Hause und meiner Pflege geopfert hat, die keine eigenen Interessen kennt und, solange tch atme, nur die meinen tm Herzen >md in de» Außen hatte — — Dante, das kann doch Dein Ernst nicht sein." Sine fetne UnmutSfalte erschien -wtschen de« Braue» schönen Frau. „Welch ein Ton. Jngeborg," sagte sie ' Man batte unterdessen da- HauS de» Kapitän- errel Etn fetne- blaues Rauchwölkcheu stteg aus dem Schorns! schmack web. wie tn früheren Zeiten. Drug doch den Namen des Schiffe-, da- der Kapitän etn ^ alter lang gesteuert Halle. „Zur goldenen Künigt ihr gnädig dte tn großen Lettern über der Dür. die Gartenpforte. Frau Charlotte reichte tyr gn Hand. „Guten Tag. Trina, geht es Ihnen gesundhellltch gut?" — „Danke der Nachfrage, gnädige Frau: tch werde alt. aber sonst mag eS wohl gehen." Auch Liane reichte Trina die fein behandschuhte Rechte, mährend das Hündchen auf ihrem Arm leise knurrte und unter dem gekrauten rosa Naschen die Zähne zeigte. ,Hch tue Dir nichts," sagte Trina und gab dem Hunde einen leisen Nasenstüber, ivaS diese» zu einem Hellen Wutausbruch reizte. „Blanche ist immer noch nervös wie früher, gnädiges Fräulein. Das wird »vieder Kämpfe geben mit unserem Murr. Der ist auch der alte geblieben." Wieder erschien die Unmutofalte auf der Stirn Frau Charlottes. Immer diese Vertraulichkeiten. Sie schätzte Trina sehr ihrer Treue und Brauchbarkeit halber, gewiß. Aber sie hatte sv ganz und gar verlernt, sich als Dienstbote zu fühlen. Schon zu des Kapitäns Lebzeiten hatte eS des halb manch harten Strauß zwischen ihr und dem rauhen Schwager gegeben. Der hatte, wohl ihr zum Aerger, Trtna dann erst recht vertraulich behandelt. (Fortsetzung folgt.) 8cT»Sr»r NL k« sBvr bewSbrtz» EAsf sssisnst -Sr »II« Arien van Risset»« ckk'chtMr»»». a etL. OVLü-, «»se ,^i»««ilv" (Nsrii-evis > s n » , k pcklsrmQls lc>ss»t»^r> iri Ok-iczi cicaiprooGoric^k uricll S>slLt>-Sc»c1«2). vurckr 8»Sit«e, durck» DSU« lUnrt ei»8 der zVep-, Ob scinnal !»t die 8>rak«, nb vaektis »er 8teo. gn zVtNdern, sn Geldern, an Uttcden entlang, Dem bakrrsd macbt rlreltig wolll niemand den Naog. Kur ein z-utes, leickllaukenckesFakrrack Lckakkt ckauerncks kstoucler man vükle: vlsrnsr»! Sr«r»i,»I»or — Oz»»I AllrlS»»« — Av»r»«t AlltomoÜi!-kV!öbs!>V2gSN.!» VerkaufÄsgelstr.lS vtva 50 SlodeU«. reell« Qarantie. — ^ MMgLk«!' ksüsrMiM. Lbä""°L?'°aa -.ri°„«°b.,. ,.,«,«°d.a. I» NinlNsUor- I». VuHl»i»»eaup0NoN»e. «indleder-UKIenlasch«» von »2» X an, sssdrik u. kngkor-!.2gef, Vresäen-L., kerälusvästr. 6. MM IHM» dßslMmI«» km« MMumZenecvcßck au» cieut»^. 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Lautzner Llrake 37 :: k>r»8prerjier 25ÜS1 ksbrll, ^!!!>!l!ll!!!!l!I!l!!llW!!W!!I!!l!!!!!!l!!!!!!Il!^ t.dlll, rg ^ «uk ^ t3ä«I In ci»e ^»r»»II» ^ Kaulen 8ie immer »rv, pslmslr. » W »af - irr« ^IIW vrsutsusststtuaxen Z »» und skinil. reidll in ä. z soinverllsnkzilon l sickere üilf» bei Nandsglit «Sltßvk »SIIÜ». vresden/r., vlrnalikjie Str. zs. Ak/llOQknmöcute^, Dru»l5eutek u»w. für 6ie Fericnreise no<A zu vorkeilstaffeu Preisen -w. E-mcllo >llker^ern ZmeiiziMer- KillMlW, echt Eiche! l Bii>Uoll>«l> mit Schacherei und Derolalung, l Diplomat mit AI»,n,ugen. I Sodlel- lilch, ZPolsleüliidie.l Schreib- Xffel soivrt >ur zu vertan,ea. M jeder ^rt in neureilllrbcn aparten Ooactimact»- ricbtungen und solider -^uslllbrung Z vreecken-Vkilscknikker dlükel "Zentrale ^1!!!!!!!!!!»^ «>,»»» oav»>»i-v»e»»ri» ^ I I «»»II l0»er,i»II»»I»I»I» I I I lL KMt IN«« VerkaukßrÜume: AettinscstreÜ» 7, pt. uns II. 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