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s 0 >kc zu Röcke. üutzerst ,be»'. rnvll M. -Ps. N. 75W. M.-M. Sckiie- 'Ile z»m ictmalnnc. »«<8« 8. ntr 8. irchbrii«. lienkti» bei Hije snicntvn» An-ir»ar i>e»ei> suuiiirnnuiozabtnstn dnrch Bnei >rm> ob. Pvlicimadlniiri. Fwerarc tammNtcke rcnomm.me M' «oiikkn Erpeiniiviie» n». >>nristink Tagebtalt für Politik, AlüMlnt«-. KtsMrvcrkeSr. ASrsenöMl, ZrmbemlSe. «SM4M lln»«Ir«t»vUnlVvr, kvl«vt»»e>ron, Ketvv-lioet'svirlrvi, Kr - löv, Vunren -Tnsctisn» I'lirictriemen. Tonvt»«t»-»>>» >>PN, s virctekortirvelreu, Vsn>en»m>>!inustn8vl>eu, U «u>. ILniixvU diöllnv, l) rv8i1e n. uls«-r»1r. .'lb. u. 8vl»l»>«-08t,ü»8V 6 kielirn i! /L«liimliv ürssävü-L.,1'L8od6iidsrx 2. ksbrik von N„«I 1» ö«n «iokckston dt, ru 6«» koedkeinstm ^ickiksla. Plan»»» t VoiPl. «Hell»., vnxl., schnoir. b'rrbnkirt. rrvis» u. oitzm«. ckn» Llotor 70. M, NO ?k. di» 4 Llk., gb«>p. l>'o»8tor 8, I», >2, lü bi» 60 LIK., sobto I'',lot-6ulp. 20 via NX» LIK. lloatsr, ru 1—4 Donator vassonct. r» Oarnpreiösn. S»kdlneii-k«l>elk von -l«I. -»»»-, vv««il«n. V»l»«nt>,u»»tr. 2S, Im 8,»»« d. VIol0sIa-8»Ion». Ick ditto qonsn »ns b'irma nncl Letnrrrksnator r» aektsn. n uru ei» - 8i)eeiil!i1rit! W Vro8<lon-^vli8lAi!t, ^MrnMliiM üll-. 13 Lkampagnen-Fabrik, w. f. 8k6g6r, smpks«dlt «in« vi«ck«rk»It> t«i» kI»nii»K»n^i»«r, io (jiintiiLt ßutoo sion/öEdoa Llaiksn xlaiak, ru 2 kdot,oxi'LMg-H.Mm8, ikielisto» 8ortmi6ut. ^ Mi» 141^« I. »» ^ SernkLrck kückiser, ß 4 L!k. ckis kl-lsvlis. üivsoltzau Braisa iu «Ion XisäsrlnM». ttz)»» 1 ÜHH .k »! WNtrru»vV«>u«Nüiir» kstr drn 1. Mal: Nvrdostwl d von miiklerrr Stärke brl Aß» , I ^ I » ot. Illllkgllltl. Allllllüt: 42.000 E-ltl. »vrotii-nikiltq stark,r «kwVIlnua, -klar welruill^r Nikderschläft,. «crüälinis,. ^ j O».I ,,. zr,„vF,t NeVribliV. Baivigrr Wik,kru»gV,Iin,ql-,. ;r. vtmntworlli«« «edaktem für Politische- vr. «mit vi«»-» in DE«, Rascher al- mon zv hoffen wagte, hat sich de: Wind in Athen nach der friedlichen Seite hin gedreht. In, Gegensatz zu den lächerlichen Redensarten deS griechische» Ministerpräsidenten, daß Griechenland erst dann nachgebcn werde, nachdem die Schiffe der Großmächte die griechische Flotte in den Grund gebohrt und grie chische Städte boinbardirt hätten, wird letzt bekannt, daß derMmi- sier dem sraiizvsiichcn Gesandte» laut und offen die Abrüstung unk Ziuückinhrnng der Truppen ans den Fricdenilsuß veiiprochen habe. Herr Dekijannis (fo ist die richtige Schreibart) macht seinem Name», der verdeutscht „tolles HanS" heißt, alle Ehre. Herr Tolthaus treibt ein verwegenes Spiel: er hat begriffen, daß er um seinen Minislrrpostc» kämpit, und auS dieser persönlichen Seite der Sache cillärcn sich seine krnmpshastcn Scilcnsprünge und schroffen Wider sprüche. Er suhlt sich dem von ihm ausgcregte» Bolle gegenüber nicht mehr sicher. Hat er doch sein Vaterland gründlich in den Sumos gcsnhct! Griechenland hat politisch immer» einen schwere ren Stand als alle andcre» christlichen Baikanvülkcr, als sciircgeo graphische ü.'ngc cS allen europäischen Preis!onAinIttel» offen stellt. Aber mit diesem Umstand muß eS eben jederzeit rechnen und daraus bei Verwiclelnngen ans der Balkanhalbinscl entweder die Notlnvcn- digkeit grvßter Vorsicht und Geduld oder die der grüßlen Raschheit im Aagriss herlciten. Kein Staat müßte eine schneller zu mobilisi- rende Flotte und Arinee, kein Staat wohlgeordnetere Finanzen haben als das Gricchenvolk. Statt dessen, was geschah, als Herr Delijannis seinen Amtsvorgttnger Trikupis stürzte? Er erklärte: nachdem Griechenland ei» Stück der Türkei, wenngleich nicht das He geln te g>obere, erhallen habe, werde cs sich jetzt nur den innere» Re- soimc» und sc'nlluransgaben widmen. Sparsamkeit! wurde die Losung Delijanni's. Sparen wir in allen Zweigen der Verwaltung! Er ersetzte die kostspielige» Gesandtschaften an den answärtigen Hosen durch cinsachc Geschäftsträger, er rcducirtc Flotte und Heer aus ein Mi nimum. Als nun Fürst Alexander durch den Staatsslreicy in Phi lippopel alle Welt überraschte, war Griechenland völlig unfähig, sich die Gunst des Augenblicks zu Nutze zu machen und gleich dem kühnen Vallcnbcrger Ostrumelien. so sich Thessalien »nd Makedo nien anzneignen. Griechenland halte 5. höchstens 10.000 Mann unter den Waffen »nd nur eine winzige Flottille,' die Staatskassen waren leer. Inzwischen hat es sich so mit Schulde» überbürdet, daß eS nirgends mehr etwas geborgt bekommt und die StaatSbcmk- notcn bereits Zwnngsknrs haben : das Heer, dasrn angeblicher Stärke von 70,000 Mann im Felde steht, ist dcsorganisirt, es fehlt an allem Nöthigc», cs kann nicht losschlagen. Und ei» so gewissenloser Mensch, wie dieser Minister Tollhans, hält Europa in Athen,? Ganz znietzl hat er noch Griechenlands besten Freund. Frankreich, vor de» Icovr gestoßen. Er äußerte sich Ziemlich geringschätzig über dir guten Dienste, die cS Griechenland leinen wollte. Infolge dessen erklärt jetzt Frankreich, daß es sich nicht tiefer in dir griechische Frage verstricken lassen wolle, als dieS die Beziehungen zu den anderen Mächten und sein bsirr Wille, jede Sonderaktio» zu becnic'iden, znlasscn. Mit anderen Wvrtcir: Frankreich überläßt Griechenland jetzt seinem Schicksale und schließt sich dem gemeinsa men Vorgehen der anderen Mächte an. Frankreich hat cingeschen, daß die Mächte nicht er» srniizösiirhes Protektorat über Griechen land anerkennen und beeilt sich, die Verbindung mit einem Wind beutel, wie dieser Delijannis, zu löse». Aus Athen können daher, wenn nicht ganz absonderliche Zwischenfälle einlrcten, nur noch die letzten Zncknngen des Ministeriums TollhauS berichtet werden. Tie letzten Tezreschcn melden denn auch das Abrösten. Wenden wir uns von der äußere» Politik den inneren Fragen itn Tknlrche» Reiche zu, so erregt die neueste Verordnung des Füislen Bismarck, die er alS HandelSminister an die Prrnßnchc» Bihörden betreffs der Cigarrenarvrrter gerichtet hat, ziemliches Aus sehen Das Nnndichreibe» fordert z» Maßregeln bchuss Sicherung der Gesundheit und Sittlichkeit in der Hausindustrie der Ciaancnvenerti- girrm ans. Es erwähnt als Uchclsrändc der C>aarrcni»d»slrie das Unzu reichende der Arheilsräume im Verhältnis! der darin beschäftigten Cigarrenarbciler, den Mangel cm Ventilation, die nnzweckmäßigen Herznngseinrichtnnqen, das Vorhandensein schädlicher Dünste aus dem Lagen, und Trocknen von Tabaksvorräthen in den Ärbeits- römnen, endlich die Unzuträglickkeit der gemeinsamen Beschäftigung männlicher und weiblicher, ingendl'cher und erwachsener Arbeitskräfte beim Cigarrenmacken. Das Rundschreiben fordert zn Meinnngs- äußcnrngcn und Abliilse-Vvrschlägeir auf. Mit der Tendenz des Nnndjchrcibcns muß sich Jedermann einverstanden erklären, insofern sie Ucbrlstände der Hanoiirdustric beseitigen, gesunde Arbcitsränmc und bessere sittliche Zustände unter den Eigarrenmacber» anbahnen will. Aber das Rnnvschreiben macht aus seinem Hintergedanlen gar kein Hehl: cs wirst die Frage aus. ob es sich nicht empfehle, für die Cigarrensabrikation auf die gänzliche Beseitigung der hans- rndustriellcn Betriebe Bedacht zu nehmen? DaS ist des PndelS Kern »nd die „Arbeitersrenndiichkeit" verliert daher das beste Tbeil ihres Wertlrcs. Warum stürzt sich der preußische Handelsminister gerade auf das Cigarreirmachen? Auch andere Betriebe der Ha»s- indnstne (wir greisen g»s'S Geradewohl nur die Weberei, Stcvh- flechicrei, tue Spielivaarenerrengung heraus) lciden unter Zuständen, wie die, die dem Herrn HandelSminister jetzt sa unerträglich erschei nen. Als Landw»th weiß Fürst Bismarck, daß der Kleinbauer, der Häusler, der landwirthlchaftliche Tagelöhner auch nickt so leite» in Räumen arbeitet »nd schläft, die in Bezeig aus gesundheitlich'' Be schaffenheit aar Manches zu wünschen übrig lassen. Verallgemei neren er doch seine, an sich betrachtet, durchaus löblichen Bestre bungen auf »lle und jede Hausindustrie I Tann wird nicht die Ver- nmtlning anskomnic», daß die Erreichung vo» anderen Zwecken die eigentliche Hauptsache sei. Die Großfabrikation hat iralnrgemäß ge wisse Vorzüge vor dem namentlich im Hanse betriebene» Klcin- gewerbe voraus. Von einer Pianolottebananstalt kan» ma» geräu mige, Helle, nnt ventilirte »nd geheizte Aebeitssäle verlangen; den, kleinen Tischlermeister i» seiner Werkstatt und gar dem in seiner Wohnung schnfterirdcn Holrarbeiter wird man derartige Ansprüche nur b>S zu einem gewissen Grade stellen können. Ten Klrmmeistcm und häuslichen Arbeiter» aber deshalb, weil naturgemäß ihre Ar- beilSränme nicht den an die Großindustrie zu stellenden Forderungen entsprechen können, die Arbeit unmöglich machen — dnS geht d»ch wahrhaftig nicht on. Dafür gewährt dre Klein- und die HänSin- dustrie abxi auch Vorzüge, die ma» bei der Großindustrie vergeben- mi»i,k«likr.' Dkrll. zriiivkiik ReLclbild. Boidi^ ^0 1» Ält 0 ?. lucht. Es sei nur auf die größere Selhslstä»d!akeit und Freiheit der j „Ich schäme mich, daß der Antisemitismus mich Oesterreich gc- Gewcrbtreibenden, das weit längere Bcisannnenlci» mit ihrer Familie dningcn ist" Tic „Allg. Ztg." hat nun eine Zni'chusl Gclli's cr- und die inannigsache» Erleichterungen und Vorthcile der gegenseitigen halten, woran diesie erliärt, daß der Kaiier während der ihm gc- Hilfsleislring und Unterstritziing hiugennescn. Iedenralls müsseil! währten Sitzungen die Frage der antisemitischen Bewegung liber- alle Politiker, die nickt i» der UinwnnNlnna allen Gewcrbfleißes; Haupt nicht berührt habe. W r e n. Der »»gnrnche Jnstizminister Panlcr liegt im Sterben. c. cn - - ci, . . - , Paris. Rumänien bat die Verhandlungen mit Frankreich linier dem Panier einer ..lrbcitcrm'undlichkcct stark entwirre!te ,vcgeri des Zollvertrags wieder ausgenommen. Französische Eiien >n Großinbriken zu nbemihre». An! csneni ivmden einaeladen, sich an der Kvnkuncirz » II, IIII die Vorlage betreffs der kgl/KabinetSkasse einzubringcn, n Annabinc ohne Debatte »ck wen» deren Annabinc ohne Debatte sic.»» ist. Wien. Auch die neueste Antwort des griechischen KabinctS. in der dieses eine graduelle Reduktion deS Effcktivbestandes ziiaestcht, wird von den Mächte» abgewicien »nd eine bedingungslose Abrüst ung verlangt werden. Gerüchtweise verlautet, daß Frankreich seine Vermülelnngsversnche sorlictzt und Griechenland zn bewegen sucht, das Abrüstttiigsverlarigen der Grvßmächte anznnchmcn. — Dre „Wiener Allg. Ztg." brachte dte Meldung des „Berliner wonach Kaiser Franz Joses dem italienischen Maler über, während dieser den Kaiser portrStirtr, geäußert haben soll in Großindustrien das Heil erblicken, die vielmehr dir Erhaltung des i Mittelstandes siir unerläßlich halten, sich dem Versuche widerlegen,' dem Panier einer „Arbcitcrsieundlichkcil" stark ciitwicke Klesiriiidnslriett in Olroßsabriken zu überiührcn. Aul esiiem Ilm wege soll das Tabntsmonopvl vorocreitet werden. Ten Tausenden kleinindnstricllcr und Hans-Betriebe des EiaanenmcichcnS soll das Leben so sauer gemacht werde», daß sie diese aliheraebrnchte und iverlbgeichätzte Nahrung aiisgcbcn und in wenigen Großciaarren- sabriken sich zusamincndrängen. Diese sind da»» anr leichtesten reif zniii Tabaksmonopol. Die größte» Tabaksindrikcn werden beim Ankauf gut bezahle, einer Anzahl anderer wird der Mund gestop't, a»> das Geschrei der Kleinere» nicht geachtet. Mil den hnndcrk- tansend Emzelexistenzen, die jetzt im Hanse mit Cigalrenmachen sich nähren, könnte man nickt so mnlprinacn; darum will man sic dcci- inircn, man verdrängt die Hausindustrie, indem man schwer ersiill- bare Anwedeninac» an die Arbeitsräume stellt. i)cm geaenülicr ist daran zn erinnern, daß. als das Tabaks- monopol drohte, die, Berliner O>siz>ösen wiederholt versicherte», die Mcmovolvenvnllnng werde Alles niisinele», nm die Hansindnitrie oi erhalten. AlS ilne eminente Bedeutung stellte es die „Leipz. Ztg." hin, daß sie Personen, welche durch Gcnindheit oder andere Umstände von der Falnlkarhrit ausgeichlvssen sind, eine vortheilhaltc EnverbSgelenenheit, Anderen Gelegenheit zn einem nncnlbehrlichen, ihren Hanptverdienst ergänzenden Nebenverdienst bietet Diele Heiden Kategorien von Cigarrciiarbeitern würden durch das allmälige Eorgehcn der Hansindnslrie einiach ganz oder znni Thcil brvdloS. ES sollte Ivahrlich. fügt jetzt die Magoeb. Zlg. hinzu, in den lei tenden Kreisen als eine erseenliche Erscheinung anerkannt werden, daß die Tabaksindnsiric noch nicht in einzelnen riesenhaften Unter nehmungen ausgegangcn ist, sonder» ihren Segen durch die mannig- sältigslrii Kanäle über alle Theile des Landes verbreitet und eine Hanptnahrnngsanelle des denische» ErmerbSÜandeS bildet. Die Tabafsindusicic gehört zu den wenigen Eriverbsziveigeii, in welch,» der Grvßsabrikbetrieb noch nicht den kleine» Gewerbsbetricb erstickt hat und auch bei freier Konkurrenz nicht ersticken wird. In den letzte» Jahrzehnte» verbreitete sich die Cigarrensabrikation immer mehr über die kleineren Städte, insbesondere über die kleinen Acker- städkc. welchen die Bedingungen für die Existenz der Textil- und Maschinenrndristrie fehlen. Neidlos arbeitcien neben den vielen große» Fabriken Tausende von kleinen selbstständige» Gewerbsge- iwssen. Unstreitig ist das ein Segen ffir den Staat, daß cs noch bei der Uebrrinllnng aller AibAtszweige, a» der beinahe iämmtliche Industrien Europas und Amerikas leiden und voraussichtlich noch Jahre lang leide» werden, Fäbrikationszweigc aicbt, >vv der kleine Mann, der mit wenig Kapital arbeiten »ruß, sich durch Fleiß und Umsicht eine erträgliche, ja sorgenfreie Lebensslellung schaffen kann und nicht nöthig hat, i» dem großen Mechanismus eines großen Fabrikwesens zu verschwinden. Gerade der Staat hat alle Unartre, diese Erscheinung, welche gegen die einseitige Ecntwli>a>ion der In dustrie. gegen die übermäßige Anhäufung der industrielle» Arbeit in den großen Städten ein heilsames Gegengewicht bildet, nickt zn hemmen oder gar zn beseitige». Soll denn mit sehenden Augen der Sozialdemokratie >» die Hände gcarbeiiet weiden? Diese drängt ans eine Aussaugung deS Handwerks »nd der Kleinbelriede durch die Gioßinbuslric hm - weil der sozialdcmokrainckc Staat einige wenige ionndcrte von Großindustriellen weit leichter exprovriire» und ihr PrivateigenlhttM in Kolleknvhesitz ninwandeln kann, als die vielen Hnndertlaniende von kleinen und kleinsten Gewerbtrci- bi'nden, die sich alle naturgemäß an ihren Privatbcsitz zäh anklam- niern. Unsere sächsischen Eigarrenmacher werde» es Vorgehen, in etwas beschränkter Hänslichkeil ihr Brvd zu verdienen, auch wenn die Ausdünstung ihrer Tabaksblattcr nicht gerade ozonreich ist, als in Rieiensabrikeir on langen Tafeln Cigarren zu wickeln. Rtitkste Tklegramme ver „Dresdner Rackr." vom 30. April. Berlin. Der Kaiser begiebt sich morgen z»r Truppenbesich- tigung nach Potsdam. — Die Kronpcinzeisin istvNittaas nach Lon- diin abgercist. — Zn den Kaiiennanövern in den Rcichslandcn werde» zwar keine frcindtändischen Offiziere geladen, doch nehmen die Milrtärattachees der hiesigen Botschaften und Gesandtschaften daran Theil. Berlin. Mit Herbst dickes Jahres wird ein veränderter Modus der im Heere kinznstelleilden Dienstpflichtigen eintreten, »nd zwar soll eine planmäßige »nd dauernde Ueberweisimg von dienstpflichtige» Nativnalpvlen an eine größere Zahl von Armeekorps eriotgen, ähnlich wie dies bei dem Ersatz ans den Reichsinnden schon seit 14 Jahren üblich ist. Man hofft, daß eine konsequent durchaefrihrte Vermischung der polnischen Elemente nnt denjenigen dcnttcher Regimenter in nationaler Hinsicht gute Früchte tragen wird, auch denkt man durch de» neuen Modus die Heranziehung von Polen zu Unteroffizieren, sowie das Seßhastmacken von Lenken, die ihrer Dienstpflicht genügt haben, in rein deutschen Gegenden r» erleichtern, weil erfahrnnasaemäß ein Therl der ausgedienten Mannschaften sein bürgerliches Anskommen in der ehemaligen Garnison oder in deren Nähe zu suchen Pflegt. — Unterstaats- sekretär Gras Herbert Bismarck bcfitrdet sich auf dem Wege der Besserung. Berlin. Der deutsche Kür'chnrrinnunastag ist heute hier znsanimengctreten. Vertreten waren n. A. Dresden und Zittau. Angenommen wurden Resolutionen betreffs Abänderung de» Kon- kiirsordirung, Ausstellung von Normalbestnnmnngr» für die Lehrlings ausbildung und die Beschränkung des Hausirbandels mit Kiirschner- waaren. — Vor dem hiesigen Landgericht begann beute der Spieler- Prozeß gegen Gebrüder Manfred und Enge» Lewin, die trüberen Besitzer des BreSlaurr Lobethenters, die später i» Dresden in Etablissements, wo gespielt wurde, als Bankhalter srinairten. Hieraus machten sie die großen Rennplätze Drntichlands nnsicher und wurden schließlich in Berlin vr»» Geschick ereilt. Der Prozeß ist noch nicht beendet. / München. DaS Ministerium ist/entschlossen, >m Landtage mir dann die Vorlage betreffs der kgl/Kc ichcr ,, zweier ^.onan- >s m vektzc New-Uorl. Ans Most wird wegen einer aufrührerischen Rede, die er neuerdings gehallen, seitens der Behörden gefahndet. Derselbe hält sich verborgen. Die Berl iner Börse setzte ruhiger ein mit meist besseren Kourken. Tie politische Situation wird günstiger komincnlirt. Bon spekulativen Banken mmen »amciillich Diskvntokoinninndit lelcka>t gehandelt. Bahnen glei.hialls belebter als in be» letzten Tage», iremde Renten fest. Später wurde das Geschäft sehr still. Banken uiid Nenlen bliebe» indes; seil, während Bahnen, namentlich ans- ländiichc. nachgcrben, mich denlscke Bahnen waren nicht ganz be hauptet, Bergwerke nnheachtek. Im Kassavcrkelir waren denlichc Bahnen ziemlich seit, öslelreichiiche schwächer, Banken etwas brsser. Bergwerke soll. Industrien wenig beachtet, österreichische Prioritäten srst. Privatdiskont Proz. ff -- a » l« urI ». M.. SN. Apiil. orril» eüz-/,. S«aa,§bai!n rsav«. eil,»,, tardcn 87. ckaltzicr IN.V/,. Eqi^lcr W.M. »pror. Ungar. Uioldrknle Ä.U. Dteconio Lin.iia. Dreedncr Bank —. Mcckicnbnrarr I7t>,«ii>. gcst. Lvtcn, 3i>. Lle-rll. (iredit R8.?»sl. Ltnar.ibalin 2tt6.VN. Lon bardcn l03,7ä.. Nordweftb. lK7,7ä. Lüarknotc» L1.7S. »na. lkredit LiiN.jy. Ruiiig. P 0 r I s. M. April. san»h. Niculc 8I.K7. Anlcidr NV.7L. Alailener 87.«-'. Slaaii'baii» 177.88. Lombarde» AK.Lä. da. Prioritäten —. Cvanicr 87,86. Vctt. gtoidreiitr —. KaMUcr M.iNI. Ottomanen 82S.88. ff.st. London, 38. April. Borm. II Mir 18 Mi», gomols 188 ,873rr Lin lle» S»i/>. gtaiieiier 87'/,. Lombarden 8'». Konci. Türke» II',. Iproc. kundirtc Amerikaner 128'/,. Iproc. Nnaar. Goldrcnie 83 /,. Ocsicrr. stlold- rrnic 8l. Prenß. ekoniol» I81'/z. Eauvtcr 88'/,. 8Icnc Eanptcr 88. ONoman- tank il'/,, Lne.r-Aciien 81-— Stinnninia: 8Iuii>8. — Weiler: Kal». B r e S l a » . 38. Avril, Nachm. iGclreidcmark». Lpiriiua p... 188 Liter 188 Proc. »r. Am».Mai 33.78, Pr. Jnni-gnli 38.18. Pr. A»a»s>-Sevlbr. 37.88. Roaar» vr. Aprii-Mai 1:12.88. Pr. tznnl-/i»li 13.8.88, Pr. Srpi.-Lclobcr 138,»8. «üdöl loco pr. April-Mai 11.88. tzink »msabioS. — Wetter: Aschi. S > eI > i » , 38. Avril Na luniltaaä > Nur. ickclrridcmark». Wrirc» fest, loeo III—>8.8, pr. April-Mai >87.88. Vr. Sevicmbtr-Oriobcr 182.88. Noagc» frst, loco >21—128. vr. Llpril-Mai >28.88, vr. Tcplcmbrr-Octobcr 13.8,88. NübiN fest, vr. AVrii-Mai 12ch8, Vr. SkVtcmber-Ocrober 11,88. ZviriluS hiidc,, loco 38.38. vr. April-Mai 38.88. vr. g»»i-gnli :!ii.88, pr. Anglist-Septemver 38/81. Pctroieuni loco verftcurrl Usance l , Proc. Tara 11,25. Amsterdam «Produkte»:. 38. April. iSchlust.r Wcizc» Vrr Mai —. per Novemder 2IS, bclianptct. Noggc» per Ma! 138, per Oktober 137, steigend. London. 38. Aprii. <Schi»83 Äctrcidc rubtg. Weizen stclig, unverä»- der«. Haser irSgc. rnsfilcher Sch billiger. — Wcticr: Kalt. Lokales »>»l> Siichst'chkS. — SberlandesgerichiSrath Geh. Iustizralh Mettler wurde zum SenatSpräsidcuten bei dem Oberlandes.zcricht und Anilsrichler i Elemens Gruver in Oelsmtz zum Ralh bei dem Landgericht Leipzig ! ernannt. ! — Landgerichtsdirektoc Lito von Wolf in Dresden wurde ' an das Landgericht Frciberg versetzt. — In der ersten der gestrigen Sitzungen des 6. deutsche n Geographen tages suhrlc Professor Snpan-Goihn de» Vorsitz. Fünf wissenichaitliche Vortiüge standen an> der Tagesordnung. In knappgesiißlcm Vortrag entwickelte in der Vormitkagssitzniia, ivelcher Herr Hherbürgerineisler Dr. Slnbel beiivvhntc. Tr. P. Leinncinn- Berlin Kant's Bedeuiung inr die Geographie, indcni er einen Uebcrblick gab über eine Reihe von Bcoachinngen. die Kant bei semen Vorlesungen alS Lehrer der Geographie an der Niiivcrsilät Königsberg cingcsleklt. Hierbei betonte er. daß man die Kapazität Kant s »iclst nach den Heiden in den ersten Jahren dieses Jahr hunderts erschienenen Ausgaben von Kaat's physischer Geographie henriheilen dürfe, denn diese seien ein unzuverlässiges Werk bn h- händlerischer Spekulation. Briondercs Interesse verstand der Redner der Oceanvgrabhie Kant's. der cs gewesen, welcher die Geographie zur akademiichen Discivlin an den deutschen Hochschulen ge macht. und seiner Theorie der Winde abzngewinncn. Ter mit großem Beifall aufgenommene freie Vortrag zeichnete sich nicht minder durch Vollendung der Form als durch die er schöpsende Behandtnng des Stoffes ans. Ein nmsangreichcs, hochinteressantes Gebiet behandelte Prob Tr. Egli-Zärich in dem folgenden Vortrage „über die Entslelningsgeschichle der SrtSiiamen künde". Tie Vormittagssitznng schloß mit einem Vorträge des Dr. Petri. Privaldocent aus Bern über die Erschließung Sibiriens. Ter Herr Vortragende stellte zunächst die Probleme aus. welche durch eine genauere Kenntnih Sibiriens gelöst werden könnten und suhrlc dann ans. wie Sibirien dnrch icine vorzügliche geographische Lage und aus- gezcichiictcn natürlichen Verkehrsverliälinissc Hemsen fei. rn der Wellwirthschärt eine bedeutende Stellung einznnchmcn. Für die wirlhschastlichc Erschließung Sibiriens scr es freilich nothwcndig, daß Rußland mir dem bisherigen, eine sicie Entwickelung vcr- binderndcn Vcrwaltungsregime breche. Jir der ßiachmitlagssivnng behandelte Herr Oberlehrer Tr. O. Schneider-Dresden enr schnl- gcographisches Thema. Er sprach im Sinne einer i'chäricrcn Be- arcnznng geographischer Begriffe, wobei er sich im Besonderen über vic Bezeichnungen Savanne und Steppe verbreitete. Der Vortrag sowohl wie die sich onschließende Debatte waren derart, daß mannig fache Anrcgnnacn daraus geichöpst werden konnten. Bcschliofc winden nicht geiaht. Hieraus erstattete Herr Pro;. Dr. Rnge- DreSdcn Bericht über die Arbeiten der Centralkoniniission rnr deutsche Landeskunde und beantragte, Herrn Pros. Lechmann-Münster, aus dessen Schultern die Hauptlast der Koni»ns»onsarheit ruht, den Dank des Geogrnpkentags ausznivrccheir. Die Versamnilnng beschließt in diesem Sinne. Hiermit war das wisicnichastliche Vivgraniin des Geographentagcs erledigt. Zinn Scklnß diuckle die Versammlung, einer Aufforderung des Herrn Proicssor Sachan- Berlin folgend, den Herren Pros. Rüge und Generalarzt Dr. Roth, wie dem gcsainmtcn Ortsansichnß ihren Dank für de» allgemein befriedigende» Verlaus des Kongrcffcs durch Erheben von den Sitzen an?. Abends fand wicdcnn» eine gesellige Zuiginnicnlnnft in de» „Drei Raben" statt. Für heute ist cm Anssing in die iächs. Schweiz geplant, und zwar soll Pom Aiuielsall aus ans rmcm zn Ehren der Therlnelnner nengebahntcn Weg durch die Schwcdcn- löchcr die Bastei besucht werden. — Oessentlichc Sitzung der Stadtverordneten vorgestern Abend unter Vorsitz deS Herrn Gch. Hvirath Ackermann. Es kommt ab und zn in den Straßen Dresdens vor, daß Pferde Dies gab dem Sl.-V. Hot- z» so!ae»dcm?.l»trng: „den Rath zu ersuchen, dafür besorgt sein zu wollen, daß die Kadaver gc- ev ^ I cv TagcSlattes". stürzen mid gleich anr Orte verenden. Gelli gegen- iicferanten Woknrka Veranlnsinng zn sc" iM : r/ A - ''W HW MD r-' tzM - iiE 4!' M,t ' ' -Mi ti'.rtHrcD