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schlüxay» Tesamlenffchlutz begierra. aus datz Ja oder Nem. das hier bl« dramatischer wirken mutz, als in den meisten Verband- lungen. Der größte Reiz aber ist die Schwierigkeit des Halles. Und darüber vergißt man. daß es sich um nicht- anderes bandelt, als um die Verteidigung einer polnischen Majorats-Legitimität — Die aufsehenerregende Veröffentlichung de- Romans: »AuS einer kleinen Garnison' durch den inzwischen au- der deutschen Armee an-aeschiedenen Leutnant Fritz Bilse vom Lothringischen Trainbataiuon Nr. 16 in Jorbach bet Saarbrücken wird »nnmrbr. wie bereits gemeldet, vor dem in Metz tagenden Kriegsgericht des 16. Armeekorps am kommenden Montag ein gerichtliches Na spiel «batten, dem man allenthalben mit Spannung entaegensirht. da der wegen Beleidigung von militärischen Vorgesetzten in Anklagezustand versetzte Leutnant Bille den Wahrheitsbeweis für leine sensationellen Behauptungen anzutretrn beabsichtigt. Be kanntlich erschien der inkriminierte Roman unter dem Pieudonhm .Fritz von Kyllburg", das sich jedoch nicht lange aufrecht erhalten lieb, da die gezeichneten Vorgänge and Perionen sofort erkennen lieben, das; eS sich hier um einen Tendenzronian bandelte, der aus ganz bestimmte Kreise gemünzt war und allem Anschein nach aus Verhältnisse in dem eigenen Garnlsonorte des Angeklagten, der Kreisstadt Forbach in Lothringen Bezug nahm. Dadurch, sowie durch die Tatsache, dak der Roman gemeinsam mit dlclen angeblichen skandaloten Zuständen auch die Verhältnisse in den weltlichen Grenzgarnisonen, die bereits durch den Mörchinaer Fall des Oberleutnants Rüger in den Mittelpunkt teilweise sehr ab fälliger Erörterungen gerückt worden sind, wiederum zur Sprache brachte, erregte die Veröffentlichung nicht nur grobes Auffehen. sondern vielfach auch Helle Entrüstung, vornehmlich natürlich in Elsaß-Lothringen. Nach den Behauptungen drS Angeklagten loll der Roman nur die geradezu heillose militärische Mißwirtschaft in einigen kleinen Grenzgarniionen des Westens und speziell in For bach beleuchten, die der unmittelbare Anlaß zu Vorfällen wie Mörchtngen und den zahllosen Soldaten-Selbstmorden. Duellen. Ehescheidungen. Desertionen sowie militärischen Skandalgeschichten aller Art seien, welche besonders in den letzten Jahren die west lichen Grenzgarntsonen zum Gegenstand abfälliger Bciprechunaen in der Tages- und der militärischen Fachpresse gemacht haben. Der Angeklagte hatte, als der Roman tn einem Braunschweiger Ver lage «schien, bereits seinen Abschied elngerelcht und befand sich schon in Urlaub, als das Generalkommando deS zuständige» 16. Armeekorps seine Verhaftung verfügte. Mlt diesem Schritte wollte Bille dartun. das; es ihm um eine ernste und gerechte Kritik zu tun gewesen lei. Tatsächlich soll der Roman infolge eines Versehens einige Wochen zu früh erschienen sein, iodas? es nur einem Zufall zuzuschreiben sein würde, das; der Angeklagte sich noch vor militärischen Richtern zu vemntworten bat. wein Patent datiert vom 7. Juli 1M8. er ist alio ca. 7 Jahre in der Armee gewesen und war im 16. Regiment der zweitjüngsie Offizier. Nach dem eine weitergehende Anklage wegen Verletzung deS Dienst geheimnisses inzwischen fallen gelassen worden zst. hat sich Leut nant Bille nur wegen Beleidigung von Vorgesetzten zu verant worten. die, wie bereits erwähnt, in der Schilderung des Lebens und Treibens .in einer kleinen Garnison" gefnnden wird. In diel« Beziehung bringt der Roman zunächst die Vorgänge im Offizierkows des betreffenden Kavallerie-Regiments zur Sprache, dem der Regimentskommandeur von Kronau Vorsicht. Dieier wird als ein Feigling geschildert, der angesichts eines Duells wegen Ehebruch .kneift" und eS zulaßt. das; ihn lein „Verhältnis", dir Gattin des Hauptmanns. eine durchtriebene Perlon, durch eine Lügengeschichte der drohenden Schande entzieht. Diese Hanpt- mannssrall hat den Kommandeur dadurch vollständig in ihren Händen, auch soll sie durch andere kleine Geheimnisse cs verstanden haben, sich den sonst sehr roh und brutal auftretenden Obersten zu einem gefügigen Werkzeug zu machen. Sie herricht iniolgedessen im ganzen Regiment und wer ihr zu widersprechen wagt, bekommt es mit dem Obersten zu tun. Sie denunziert die ihr nickt will fährigen Offiziere und prügelt die Burschen im Pferdestaü. Aus dicie Weise macht sie ihren Gatten, der als ein vollkommener Idiot hingeilcllt wird, in seiner Eskadron nahezu überflüssig. Trogdem wird dieier schließlich in unerhörter Welle bei der Beförderung vor gezogen. Als ein ihr in bezug aus Jntriguen und Gemeinheiten vvlllommen ebenbürtiger Menich wird in dem Roman ein Ober leutnant hingcstcllt, der sich mit noch zwei anderen Kameraden in eine ehebrecherische Rittmeistersgaltin teilt und nach Verübung der ärgsten Schwindeleien und anderer ehrloser Handlungen mit dieier als Fahnenflüchtiger auf und davon geht, uni schließlich, nachdem das durch allerlei Betrugsmanöver ergaunerte Gelb zu Ende ist. gemeinsam mit der Ritimetsrertn, die inzwischen zur Straßendirne bciabaeluiiken ist, Selbstmord zn begehen. Der Rittmeister ist schon vorher von einem anderen Liebhaber seiner Gattin in einem Duell zum Krüppel geschossen worden. Tic übrigen Offiziere deS Regiments sind nach dem Roman als Leuteschinder. Säufer. Scknlden- macher, Ehebrecher, Betrüger, Fäl'chcr und Ehrenwortbrecher billgestellt. Auch die Feldwebel und Unteroffiziere sind nicht viel besser dargestellt. Ter eine unterschlägt die Löhnung, der andere schwört eine» Meineid, um den wegen Mißhandlung von Unter gebenen angeklagten Kollegen rclnzuwaichen. der dritte prügelt die Rekruten auS Dlvpoldlchcn Motiven uiw. Die Soldaten deser tieren unter dicken Umständen oder gehen zur Sozialdemokratie über, nachdem sie Ihre Dienstzeit vollendet haben. Zuletzt werden auch noch die Beisitzer eines Kriegsgerichts als voreingenommen bingestcllt. Aus all diesen, wie der Angeklagte jetzt behauptet, zum großen Teil erfundenen oder übertriebenen Vorkommnissen zieht der Verfasser des Romans den Schluß, daß die Verhältnisse rn den deutschen Grenzaarnllonen einer Reform nach der Richtung hin bedürfen, daß für diese Garnisonen ein öfterer Osffzieiwcchiet cimutreten habe, um einer Verflachung und Versimpelung des Offizierskorps vorzubeugcn. Bisher bestehe der Ersatz in diesen Garnisonen auch meist nur aus ein paar Kadetten, ober aber aus Slraweifetztcn. ES sollte Grundsatz sein, keinen Ossizier länger als zwei, höchstens drei Jahre in einer Grcnzgarnilon zu belassen. Dann würde die Armee vor vielem Schaden und Unmoral, wie sie in dem Roman geschildert worden sei. und zwar in einer die tatsächlichen Verhältnisse nicht übertreibenden Weise, bewahrt bleiben, sowohl hinsichtlich ihrer Leislnngssädigkeit alS auch ihres Rufes. Außerdem wäre eine schreiende Ungerechtigkeit auS der Wett geschafft. Indem der Angeklagte iedoch diesen Schlußfolge rungen »ur einen verichwinvend klernen Teil seiner Sensations- schnst gewidmet und im übrigen bei der Schilderung der tn Betracht kommenden Dinge und Personen io deutlich auf tatsäch liche Vorkommnisse, die zum Teil sogar weit zurückliegen sollen, ongeipielt hat, daß sie dem Kundigen durchaus verständlich sind und ein großer Kreis von Personen tn der Loge sein soll, Rück schlüsse aus bestimmmte Personen und Verhältnisse zu ziehen, er blickt die Anklaaebehörde in dem Vorgehen des Angeklagten nur die Absicht der Beleidigung und zwar in mehreren Fällen auch der verlrumderiichen Beleidigung dieser Perionen. sodaß, soweit Vorgesetzte des Angeklagten dabei in Betracht kommen, die An klage auf verleumderische Beleidigung von Vorgesetzten lautet. Für die Verhandlung des Prozesses und zwei Tage in Aussicht genommen. ** Im Mannheim« Prozeß Direktoren der Aktiengesellschaft für in Rheinau wird der Hauptangeklaatc Böhm vernommen. Derselbe gibt an. schon tm Jahre 1887 lei eine Untcrbllanz von 55000 Mark vorhanden gewe>en. die ab« durch den Geivlnn aus dem Verknus der Sodafabrikation beseitigt worden sei. Im Jahre 1891 habe die Unterbilanz 173000 Mark bettagen : durch falsche Einstellung der Bestände sei ab« ein Gewinn von 35 485 Mark auSgewiescn worden, sodaß eine Dividende von 5 Prozent habe auSgezahlt wecken können. Ans den Vorhalt des Präsidenten, daß die Bilanzen und Geschäftsberichte seit 1891 vom Vorstand nicht mehr iinterschrleben worden seien, erklärte der Angeklagte, davon nichts zu willen. Daß die Jnventurlisten nicht mehr abgcschriebcn wocken seien, habe seine guten Gründe gehabt. Denn sonst hätten dir Fälschungen entdeckt werden können. Im Jahre 1892 sei die Unterbllanz aus 800000 Mark angewachien, durch Erhöhung der Warenposten aber ein Reingewinn von 1570») Mark heraus- grrechnet und damit die Auszahlung von 7 Prozent Dividende vnd der entsprechenden Tantiemen ermöglicht worden. Im weite ren schildert der Angeklagte seine Bemühungen im Interesse der Gesellschaft, und dte Ovfer. die er selbst gebracht bat. ** AaS BudweiS tn Böhmen wird dem .Neuen Wiener gblatt" berichtet: Nach dreijährig« Pause fand den« wieder 4e Abfischung drS zur iürstlich Schwarzenbergichen Herrschaft rlgen mächtigen Rosenberger Teiches statt. Die en Flächenraum von 1200 Joch umfassenden 19. Oktober und dauerte durch vier Tage, bis einschließlich den 22. Oktober, und lieferte annähernd ein Ergebnis von 900 Meter-Zentner Schuppen». Spiegel- und Lederkarpfen, 1V Meterzentner Lschille. 15 Meterzentner Hechte und viele Meter- Sertsetzu,, stehe nächste Seite. 3. <8ckii> ellMUM «illlllllllllll-llM empfiehlt prachtvolle colli s. Damen. vo, I,2S, ISO, 1.7», ferner: Viinia Ziegenleder. Walchleder, gefütterte Glacö. Militär-Handschuhe. Ball »Handschuhe, Neu- heile» in Stoffhgndlchiiheii. 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Kauflustige wollen ihre schriftlichen Offerten bis 20. November. 12 Uhr mittags, bei der Stifts- und Domänen-Jnspektion des k. k. Theres, adel. Tamenstiftes in Prag, Hradschin 2, einbringen. Tie Verkaussbedingungen können bei der Domänen-Inspektion Prag. Hradschin 2, sowie bei der Forstverwaltung in Ledec ein- gcsehen werden. s 8Ulo L»8vll8vdattell klWIMW- onsMsode VepMe. Meine Aufklärungen über den Handel mit eolitea Vepptelivn haben viel dazu beigetragen, das Publikum auf solide Geschäfte VInLnwelsen und von dem Ge baren auswärtiger Hausierer (Nepper genannt) abzu lenken. Unzählige Fälle krasser, mitunter kaum glaublicher Uebervortcrlungen und unlauterer Reklame haben es endlich vermocht, die Aufmerksamkeit der Presse, der Behörden und Handelskammern zu erwecken, und so ist zu erwarten, daß die Vorliebe des Dresdner Publikums für Hausierer sehr bald ganz geschwunden sein wird. LülLLos vo» vorsüoUoll iw Orioot ssiksottso VLroopostsa in Iiovliinrvnv8s»ntvn, luoiVvraoo und »iilllrvn Vvppielioii von 14—2000 LIs.rL. V2 ? r gegen die kaufmännischen Chemische Industrie barrrilisn- «oülwvh mw vlvl 6vlä spsrl: VvLsr'sas S Isdre rsello Ssrsiill«! Ni. ii Bim Mm-ZiiM Rr. ii. llllMl könlep. I-Üdsu. kcdM. Königs. Hospioiivfortesabrik, Vsi-Ksuk in Orsscksn: > kbewoittewkw»« LS » 1s»k«ili»i8»trs5so Z, koiWixewtrrM 41. krlc» r>lrieseiiewtrR><>, null ja 6er dcLbii»»«6iinen-kI»ii6Iuox vo2 blau Larwumo, 6er Oreikömxskircke S. k!aiüll08, klüsol, loolw I»rlwa. I»ro1»riort. 8lLlloi»Lra Lolcvmobilv, SS—SS I»8. stark, gut erhalten, wird LN Irnnkvn KV8N«I»1. Anträge mit Angabe von Preis, Herkunft und Alter u. „I,oko- modlle VS42" an Haaveastola ^ Vozrlor, V» tva I. Günstigste Ratenzahlungen gestattet. Langjährige Garantie. Dresden, Ceirtraltheater-Pasfilge. Femsprccher 1, 8650. «1 Llötilknirli. »nstpMtz. Nächsten Donnerstag, d. IS. Novbr. stelle ich ««Ttütk nnrL LtalVrvn, hochtragend und mit Kälbern, in meiner Behausung zum Verlaus und nehme Bestellungen gern entgegen. Meisten, am Bahnhof. Hin» ILte«eI. Jemiprechn 893.