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Dresdner Nachrichten : 14.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-14
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.06.1885
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— Am Freitag trat H« den zusammen. Man einigte Länden,, in welchen zur Zeit »Tu, Tbolerakonfeeen, stirere«. sich über kokende Pnnkte: 1) — Dir ch über .... . d«S TumI voraekommen sind, «erden Turner zu dem , ^ - 2» Bei dem erste« konitatirten Falle von Cholera imierda» der Im Jade, lWS «urd« in Leipzig > Grenzen Deutschlands wich die Abhaltung desTurnfestrS in Dretden »Zu« «sseedau«" errichtet. Das L überhaupt verboten. Keüeen — Für die nach den Ferienkolonien bestimmte« Sinder bat uns da« Kindergarderobengeschäst von S. Nagelstock, wie schon Waschanjügr, sür gröbere Knaben «user feiern in diesem Jade», et« da« erste öffensitcd« Lokal existtrt noch beut, <i» d«, eischmgaffei, wenn auch als Vterwirtbsckatt. ^a» beutipe Frühling-fest de« BezirksoereinS der Wil-drufter Dorstadt und Fciedrichstavt in den beiden Gärten des FeidschlöbchenS bietet rin außergewöhnlich vielseitige« Pro yramm. E« Fei ur ..... umiomrdr aus das groß angelegte Fett bingc-wie» sen. als der Ertrag desselben zu woblthätigen Zweck«, bestimmt ist. — Heute dält herBrztrk«»Krankenkafsen«Berband zu VerÄen sUnterverdand de» scichs. Landesverbände«) dir erst« rn trüberen Lahre«, wieder 6 paffend, zur Vertilgung gestellt. — Der in der letzten Zeit ob seiner mannigfachen Darbietungen starkfrequentirte Dresdner Prater veranstaltet beute von ü Ukr ad eine urohe aubrrgrwöimliche Festvorsteltung. bei der das gesammte Ägniileivenonai austritt. — Der erste Regie-ErtrazugindieAlv«n.dertnder Nacht vom 4-Zuin 5. Juli vo» Leipzig auS über Neichcnbach. Hof, Regcnsdurg. München verkehrt, wird nach folgendem Fahrplan crpedirl werden: Ab Leimig, bavr. Bahn.: 12Uhr2bMin.Nachts, ab Reichenbach >. V.: 8 Uhr 5 Min. früh, ab Hof b Ilbr 2l Min. früh, Ankunft in München: l Uhr 10 Min. Mittags., Abfahrt Von München 3 Uhr 6 Mi». Nachm., Ankunft i» Salzburg S Uhr 38 Min Nachm Die nach Lindau Reisenden werden bei genügender Lheilnehinerzahl ebenfalls per Extrazug befördert; sie treffe» dirS- tallö um 8 Uhr 20 Min. Abends, anderenfalls aber mit regulärem Zuge Abends um 9 Uhr 55 Mi», in Lindau ein. Die Reisenden nach Kufstein und Reick>rnball finden Anschluß an den Salzburger Eztrazug durch reguläre Züge und zwar in Rawuliei» »ach Kufstein Ankunft 5 Uhr L> Mi». Nachm, und i» Freilassing nach Reichen» ball Ankunft 7 Uhr 10 Mi», Abends. Dresdner Passagiere reisen 9 Uhr 10 Min. Abends. Chemnitzer II Uhr 48 Mi». Nachts ab und treffen in Reichenbach ca. 1' » Stunde vor Abgang deS Extra- zugeS von dort ein. — P olizeib e rich t. Am AuSgange des Winterhafens in Pieschen ist verwichene Mittwoch der Leichnam eines Kindes männ lichen Geschlechts aus den, Elbstrom gezogen worden. Um den Leib des Kindes war ein Strick befestigt, a» welchem ein reichlich 2 Ptund schwerer Stein hing. DaS Knid ist ein lebensfähiges ge wesen und bat nach der Geburt gelebt. — Bä dc r freg u en z. Bad Elster (11. Juni) 1130 Fremde; Fohannigbad (10. Juni) 133 Besucher; Teplitz und Schönau (II Juni) 8303 Fremde. — In einigen Wochen, am 6. August, sind zwei Jahrhunderte verflossen, daß das ursprüngliche Alt-Dresden, die fetzige N eustadt. von einer furchtbaren Feuersbrunst hcmigesucht wurde, bei welcher von 338 Häuser» nur 2l übrig blieben. DaS Schreiben, welches der Rath damals »och während der Feuersbrunst an Johann Georg 111, der in Torgau war, richtete, berichtet dir Um stände ausführlich. Es heißt darin: „Euer Cbm fürstlich Durch laucht können wir betrüblich untertiiänigst nicht Vorhalten, wird auch Deroiclben leider bereits wohl bewust senn, daß heut, ain 6. Auguüi vor Mittag, gegen Eilff Ulne», der gerechte Gvtt cine große Feuersbrunst allliier verhangen, indem zu Alt-Dresden. aus der Meißmsche» Gaffe in des sogenannten Kunst-Tischle,S Tobias Ed- lerS Hause, durch wessen Verwahrlosung aber wir zur Zeit noch nickt erfahren köw en, ein unvcrmuthet Feuer ausgangen, welches nach Erfordernder Feucrordiuiug aller Möglichkeit nach in contirwnti Larmiver gemachten Anstalt ungeachtet, theils wegen dort herum« gelegener ganz hölzerner und mrt Schindeln bedeckter Häuier. tkeils wegen des daben entstandenen starken Windes, deimaßen beschleunigt überhand genommen, daß an vielen, auch entlegenen Ortendes fast zugleich zu brennen angelange» und also in vier bis fünf stunden die ganze Stadt und darunter türuemiich die Kirche nebcnst dein Glockenlhurm, Psarr- und Schulgebäuden, wie auch Euer Cbur- fürüiichen Durchlaucht Regiments-Haine und Holz-Hofe in Rauch ^ , nusgegangen und zum Llicil noch in voller Flamme stehen und I welche ani Nachmittag an verschiedenen Stellen des FestplatzeS und allein Euer Cliuriürnlichen Durchlaucht Jäger-Haus »ebenst dem ' ^»--- "" Ralbbause und obngeiähr 18 bis 20 an der Elbe bergebaule Häuier, noch bis itzo durch Gottes sonderbare Güthe vor der grau samen Giutb erhallen morden. Sonsten haben, weil den überhand genommener Gluth und da das Feuer von einer Gaffe zur anderen durch den Wind getrieben, und andere Gebäude entzündet worden, des in Altn-Dresden vorhandene Feuergeiäthe nicht zulänglich senn wollen, obgleich die aus der Fcnun.z init benöthigter Mm,„schalt und zum Löschen dienlichen Instrumente unvorziigliche Hilffe geleistet, wir nicht allein fünf Dorffschasren mit Pferden und Wugeu, wie ! erfreulichen auch Mann'chast, noch beute zum Löschen allbier uusgebothcn, sondern auch Anstalt gemacht, daß von heute Abends bis morgen Mittags 250 Mann einander wechselsweise jedcsmahl mit 50 Alaun oblöie» und aus hiesiger Neudörsischer Bürgerschaft gleichfals 100 Alaun die jetzige Nachtwache draußen verrichten und allenthalben best möglichste Aufsicht zur Verbülung ferneren Schadens habe» sollen; inmaßen denn auch übrigens bei dcneninderFestung gegen Alt-Dresden zu liegenden Häusern, als in denen an der Elbe zu bcuven Seilen gelegenen Vorstädten, ben allen und jedem Einwohner Verfügung geschehe», daß Jedweder auf sei» Haus achtung haben und also, nächst Göttlicher Gnade, allem ferneren linderst füruebaut werden möchte. Vor die armen abgebrannten Leute, welche theils in Gürtben, tbeils aus den Wiesen liegen, haben wir gleichfalls einen Vorrat!, au Brod und Getränke auuoch heut anschaffen lasse». Ten, Tischler, bei, welchem dem Verlaut »ach baS Feuer auskvmmen. haben wir zwar »astigelrächtet, aber dis dato nicht finden können. Welches inmittelst Eurer Ebursürstlicheu Durchlaucht mir in Unlcr- rliäuigkcit berichten solle», des gehorsamsten Erbielbens. von allem Andern genaue Nachricht cinzuzicben und davon ehestens Bericht zu erstatten. Svätcr wurde, als Gedenkzeichen a» dieten furchtbaren Brand, au dem Hause an der Brücke die Figur des Todes ange bracht, die erst vor wenigen Jahren beseitigt worden ist. TaS berrenenoe Haus war eines von denen, an welchen daS Feuer nicht weiter ging. Merkwürdig ist, daß bereits andrere Tage vor dem Dresdner Brande in Leipzig sich Vas Gerücht verbreitete. Dresden Manderversammlung im „Goldenen Anker" zu Kötzschenbroda ab — Da wir in diesen, Winter >v«eder doS Vergnüge» haben werden. venCirkuS Herzog in Dresden zu sehen, dessen Be liebtheit hier eine allgemeine ist, so dürfte eS nicht vhne Interesse sein, auch jetzt einmal Etwas über denselben zu hören. Direktor Herzog befindet sich z. Z mit seiner Gesellschaft seit vorigen «on» abend in Straßburg und spielt in dem prächtigen Eirkus a» Steinthor. Dir Ausnahn»« ist »ach alle» Zeitungsberichte» glänzend. DaS grobe Elsas. Journ. .Rheinischer Courier" schreibt u. A.: .Die Leistungen des Cirkns Herzog auf dem Felde der Pierdcdressur. sowie auf künstlerischem Gebiete sind weltbekannt und seit Jahren schon wist» sein Name als einer der ersten unter den allerbesten ge priesen. Ein vorzügliclier Marstall der edelsten Pferde, cine Gesell schaft von Künstlerinnen und Künstlern ersten Stange- in jeden, Genre, die gediegene Pracht der Kostüme und des Reitzeugs-, ein gewähltes. abweaffellingSreicheS Programm. daS sind die Faktoren, welche den Nut und Ruhm dieses Eirkus begründet haben, bei der umsichtigen Leitung des verdienten Direktors Herrn Herzog aber auch aufrecht erhalte»." Die Herzog'sche Gesellschaft ist nicht zum ersten Male in Straßbura und deshalb wurden die von früher der beliebten Mitglieder bei ihrem ersten Erscheinen mit Jubel begrübt: namentlich Herr Direktor Herzog und Frau Therese Renz-Stark. Frau Direktor Herzog befindet sich nicht unter den aktiven Künstler«; Rücksichten auf ihre Gesundheit haben ihr da- Besteigen eines PterdeS durchaus versagt. Dagegen finden wir mehrere neue Künstler auf dem Programin. die wohl mit nach Dresden kommen werden, für welche- Direktor Herzog eine Elite-Truppe zusammeit- stellen wird. — Es sei bin aus di» heutig« Annonce der Firma „Ludwig Künzelmann" noch besonder« hingewielen. Die in derselben er wähnte „Dre « dner Ha » «lei 1 e" hat sich nämlich in ver kurzen eit, daß sie ans den Markt gebracht worden ist, schon eine bedeutende leliedtkelt errungen und Ist den Hausfrauen ein Versuchen wohl anzurathen. — Der Wald, der sich bekanntlich jedes Frühjahr einen schön geblümten grünen Uebernmrf ansertigen läßt, ist eben im Begriff, demselben ein reiche« blaues Unterkleid durch den Glan; der Heidel beeren hinzuzilsügen. Der Dresdner Haideklub schickt der Re daktion d.'Dl. soeben die erste Probe jener röthlich-blauen Schaar zu, die berufen ist, das Kleid und den Mund zu färben. — Für die Musik znm 6. Deutschen Turnfest sind dem Festausschuß 7000 Mk. zur Verfügung gestellt worden. ES werden dazu sümmtlicbe hiesige Militärkapellen, sowie die Mitglieder deS allgemeinen MusikerverbandeS in Aussicht grnonimen. Sonnabend, den i8. Juli wird an den Bahnhöfen und am Landungsplätze der Damvffchiffe je l Kochs cmfgestrllt, »m die ankvmmenoen Turner zu begrüßen. Alsdann wird Abends zur Feier des 25jährigen Jubiläums der deutschen Turneischatt aus dem Festplatze ein großes Tovpelkc'nzert stattfinden und am Morgen des 19. Juli (Sonntag) trüb 6 Uhr von 8 verschiedenen Kochs Weckruf geblasen weihen. Zum Festzuge werden nicht weniger denn 18Musikkochs aufgebote», »um Fahr» 1881 Angave hatte Küd di« «ne et«' fleiß ntt s.tt und zur in Kolli luchte vielmehr, «en« ^r vom 1 Vitt auf de, Straße, der Fall, als er und »' " eile, stand bGld"öh»'e Erwerb da oft mit dem Gesetz der hl Tbemi» -Minen, besab er auch nicht da« be- .n er fein H««vt ntederleaen konnte, ikodol bewußsio« war, feinen Rübe- Ko war dir« auch in. vor Nacht zum S Juni »inen« Fußweg» liegend schlafend autaefundc» irr geweckt wurde. Der dinzugerufene Genom», in» Gesicht und dieselben orbinärrn Reden,- ebt an. daß ervonGäslc» h seit dieser^rit se! > Wer geschUtttnbalün h^tt--, wodurch ihm die Trag erhielt orten wie der 4, Schnaps in sein u- -«»»»»» »»>»»»»»»«>»»»« «eite seiner Landlungsweise nickt niedr bewußt gewesen. Fürdiezusain- men auSgesUbrtenDkllcle d,rRubestSrung.Beleldigung unddeSWider» stände« verurtdeiltdaSK. Schöffengericht unter Vorsitz de-Hrn.Anits richte» Frommkold annöß dnr Au«küdrungen de« verrn Amttanwalt Ltogel eiiie smonatliche Gesängnißstras«. — Eine Privatklaae, die der Kaufmann Robert Schuster gegen den Spediteur Moritz Mierifck wegen arger Beleidigung onstellie, welche dir kaufmännische Ehre de« Klägers in «in übles Licht zu stell,« bemüht gewesen war. findet noch darin ihr End«, daß d»r Beleidigt» leinen Strafantrag zurückziebt, der Beklagte di« entstandenen Kosten und alle Au«lanen seine« Gegner« übernimmt und sich »u einer Geldbuße von 30 M zum Besten wohitbätiaer Zwecke bekennt. — Auch da» friedliche Dvrtcdrn Söbrigen be, Pillnitz birgt trotz seiner tdiillischen Ruhe doch Streit und Hader, wenigsten« liefen»« di« beiden Ehefrauen Paultne Holdine Kahl, SchlfferSgattin, sowie di« Hausbesitzerin Wtltwlmtnc Findeisrn daselbst den Beweis, daß dieZwicirackt auch den klassischen Dorffrleden zu zerstören vermag. Zu Gehör von Kindern sprach di« Findeisin in Bezug auf di« Kaut am 28. Febr. recht häßliche Worte, die sür et» kindliche« Öhr höchst unschicklick waren: am 27. April folgte die Fortsetzung in noch schärferer Aus- fübrung und zwar zum Fenster hinab in den Hof. damit all« sich darin Befindlichen Kunde davon «hielten. Beide Weiber bedachten sich mit Redewendungen, die Knigge in seinem Umgang mit Mensche» nickt verzeichnet hatte -, da nun ver Beklagten Bcleibiglinaenmröbrrkr Art sind, bat sie dieselben mit 12 Mk. Geldstrafe zu iübnen oder 4 Tage Hast zu verbüßen. — Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit fand gegen den Buchhändler Carl Trau wegen Verbreitung unsitt licher Schriften eine Verhandlung statt, die damit endete, daß der Beklagte zu einer Geldstrafe von 30 Mk. eventuell 8 Tagen Gefäng- niß verurtkcilt wird. — Ein Nachtwächter ist im Sinne de-Strai- gesetzbuckes als Beamter zu betrachten und fällt «ine Beleidigung gegen einen solchen immer etwas schwerer in'S Gewicht, al« gegen eine andere civile Person, da der Nachtwächter der Verpflichtung unte,warfen ist. für Ordnung und Sicherheit der Rübe zu sorgen Der 1888 zu Zittau geborene, oft bestrafte Handarbeiter Carl Her mann Schulze, ffanbaiirte i» der Nacht zum 28. März aus der kl. Packbosstraße und mußte de-balb ver nächtliche Wächter einschreiten, um den Krakebler zur Stille zu orranlaffen. Statt daß nun Sck. das edle Mundwrik im Zaume hielt, schimpft« er und leistete durch Umsichwersen re. reniteaten Widerstand. Da« Resultat lautet aus Wochen Gesängniß. Fortsetzung de» lokalen Lbelletz «eit« ». in der Festhalle konzertiren. Endlich wird an den Tagen deS 20.—28. Juli daselbst Nachmittags von 5 Ubr an Konzert stattfinden. — DaS am Freitag im F e l d s ch l ö ß ch e n-Restaurant ab- acbaltene Konzert war von einem zahlreichen. den besten bürger lichen Stände» angehvrigen Publikum besucht. Der neue rührige Wirth bemüht sich, dieses Etablissement durch gute Küche und durch das jetzt allgemein als vorzüglich bekannte Bier der Fcldschlößchen- brauerei wieder zu heben und auch die für den kleinen Garten ein gerichtete elektrische Beleuchtung wird nicht wenig zu der jetzigen ulicben Frcauenz beitragen. — Der Wiener Galten, wegen der Anwesenheit der „Deutschen Blecharbciter" sestiick dekorirt, halt beute Vormittag von 11—1 Ubr ein Frübickoppen-Concert (Schützenkavelle) ab. Das ge» meinickoflliche MlttaaSeffcn, welches bi« Blecharbciter um 12 Uhr dort abbaltcn, umtaßt ca. 500 Couvert«. — In Frankenberg will man am 1. Juli eine Herberge zur Heimalb. die zunächst 14—18 Wanderern Nachtlager bieten kann, eröffnen. — Landgericht. Strafkammer IV. Wegen einer Reihe seit dem Jahre 1882 verllbrer Verbrechen gegen die Sittlichkeit ge mäß der 88 176 Abs 3 und 174 Abs. 1 deS R.-S.-G -B. wurde gestern der srübere Kirchschullehrer Paul Eniil Zimmermaim aus Oelien b. Gottleuba zu rechtSverlust verurtheilt. Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehren Der etwa 28 Jahre alte Angeklagte hatte sich im Mai d. I. freiwillig der Kgl. Staatsamvaltschast zur Ver füguiig gestellt. — Clemens Julius Weise aus Dresden, ein schon vorbestrafter Handarbeiter, verschaffte sich eine», dem Hill' Ursprung gehörigen Rock im Werthe von 1 Mark 50 Voten dadnrch würde in nächster Zeit dergestalt durch Feuer verderbt werden, daß ^ slahls Vor das man es mit Besen zuiainmeulchren könnte und Leipzig durch Sturm natc» Gesängr und Erdbeben, am 3t. August, über den Hausen stürzen, daß map i Strafkammer Ul nicht mehr erkennen würde, cS habe an ' daß er oer Mutter U.'s vvrlog, er habe bereits 1 Mark angezahlt nno »olle sich den Nock abholen. Und als W- von einer Frau, die im Begriff war, den ihr abgetretenen Schweif des Kleides zu be festige», gebeten wurde, einstweilen den Handlorb in Verwahrung zu nehmen, vergalt er sich diesen Ritterdienst mit einem Thalerstück, das er sich heimlich aus einem im Korbe befindlichen Portemonnaie nahm. Ter wegen Betrugs im wiederholten Rückfall« und Dieb- S Landgericht verwiesene Angeklagte wurde zu 10 Mo- uno 2 Jahren Ebrenrechtsvcrlust verurtheilt. — Individuen von der Spezies des Handarbeiters . .. .Vieler Stelle eine Stadt Richard Hugo Moder sind wirklich der Freiheit nicht würdig, sondern gestanden. Als nun Alt-Dresden wirklich rn Feuer ausging, entstand am besten hinter Schloß und Riegel aufgehoben. Moder benutzt cn Leipzig Furcht und Lckreckcn. Diele flüchteten am Tage vor dem schon feit einer Reibe von Jahren jede irgend günstige Gelegenheit, „erhäiignißvollen 31 August aus die Dörfer, uni dort abzuwarten.! zu stehle» und ist deshalb nur wenig außerhalb der wie es der «tndt ergehen würde. Tie Meisten aber wendeten fick! -iuchthausmauern sichtbar gewesen. „ , und , ,,, Meisten aber wendeten sich ZuchthaciSmauern sichtbar gewesen. '2im Ä. Mai d. I.. bald nach mit Gebet an Gott und baten um gnädige Abwendung der „wohl- wstier jüngsten Entlassung aus Wnldheim »ahm der unvervesserliche verdiente» strafe', wozu sie auck T.aqS vorher, es war der 11. Sonn- > Lieb seinem LogiSkollege», dem Marklheffer Schütz«, einen Geld tag nach Trinitatis, von den Geistlichen aus den Kanzeln ermabnt wurden. Als nun der gefürchtete Tag anbrack, erhob lick ein fürch terlicher Lturni. der Alles mir Entlehen erfüllte. Um so gröber war aber auch die Freude, als derselbe vorübergegangen war und die Sladt noch wohielhaiten auf ibrem Platze sland. — Aus Aula z der jetzt vier tagenden Generalversammlung der deutschen Blecharbciter bat die weit bekannt« Maschinen halle von E Wagncr hier, Wcttinerstraße ll, gegenüber dem T>vol<. ein besonders gut sortirles Lager aller zur Blech-, Eisen- und Me- tallbcardc'.tung nöthigen Maschinen ausgestellt, ivelche von der alt- renommirtcn Firma Earl Kneustl in Zeulenroda fabricirt worden sind. Diese Specialausslellung wird während der Congreßtag« von 9—12 und von 2—6 Ubr geöffnet lein. — Der sich von Lag zu Lag einer größeren Beliebtheit er freuende Salon Agoston, Lessen weithin leuchtende Plakate täglich neue Programme anzeigcn, veranstaltet heute 2 Vorstellungen. E: i fleißiger Beiuck ist Herrn Agoston auch zu wünschen, damit er einen Ersatz für seine vielen Auslagen findet. Der Ausentlxilt ist trotz der warme» Jahreszeit in dem geräumigen Gebäude ein angenehmer. Fi» 6 der größten Bäder Böhmens bat Herr Agoston kürclick die Concession zu Dorstellungen erhalten» weshalb sein Auftreten hierlelbst nicht mehr lange wahren dürste. — Die innere Perih!.e.ie des bekannten Rosenrundtheils aus der Bürgcrwieie, welch« je nach der Jahreszeit wechselnden Pstanzenschmuck zeigt, prangt seit gestern trüb in einer Lepmch- gruvvc. In der Mitte der bevorzugten Rabatte sind bereits eine 'lattliche Zahl selten schöner Remontanten aulgeblübt. Wenn in einigen Tagen die Teppichpflanzung weiter entwickelt sein wird und auch die große Menge der dort anstehenden wurzeleckten Rosenstöcke ihren Flor erschlossen haben wird, dürste das Rundibeil den denk bar herrlichsten Anblick gewähren. Gegenwärtig steht der starkdus- tendc Jasmin iir den Bürgerwiesen-Anlagen in voller Blütbe und bietet > .chlicken Ersatz sür die AkazienblÜtlicn, welche der scharfe welche beiderseits ihr Weihelest heute Sonntag begehen, auch eine dritte Fahne bei der Firma Befferl-Nettclbeck ausgestellt. Dleseldk gehört dem Militär - Prretn von, Bischofswerda, enthält n> prächtiger Aussührung daS königliche Wappen und da- Stadt wappen (2 in's Andreaskreuz gelegt« Bischofsstäbe, kn den Winkeln betrag Vvn 15 Ä^ark, ein Cigarrenetuis und einen Schlips weg und zwei Tage später versuchte er unter Benutzung einer Feile n, die Wohnung seines abwesenden LogiSwirthes, des SchuhniackwrS Zastel zu dringen. Uni die Sache zu vereinfachen, holte er schließlich einen Schlosser herzu und ließ die Wohnung öffne», woraus eine, in der Kvmmode Z. S verwahrte Büchse von ,h«n erbrvchen und daraus der Inhalt vo» 4l Mark gestohlen wurde. Dem Antrag« de- Herrn Staatsanwalt Weicher gemäß ivurde Moder unter Ausschluß mil dernder Umstände zu 4 Jahren Zuchthaus, 6 Jahren Chrenrcchts- vcrlust und Stellung unter Polizriousncht verurtheilt. — Der Gärtner Friedrich Robert Petzold auS Hosterwitz beging am Abend des 8 Mai die Ungehörigkeit. in das v. MangelSdors scke Villen grundstück zu Nicderpovritz einzuslemen und sich zlvei PiruSstöcke zu holen. Der noch unbestrast« Angeklagte verwirkte wegen schweren Diebstahls unter Annahme mildernder Umstände die geringste ge setzlich zulässige Strafe von 3 Monaten Gefängniß. — Der am 1. Juli 1859 aebrnene Stukkateur Karl August Bernhard Pelearini gehört auch schon seit einer Reih« von Jahren wegen seiner Bor liehe sür fremdes Eigensinn» zur Kundschaft des Staatsanwaltes. P. operirte am K. und 10. März als Dieb «n Leipzig, in dem er zwei Regenschirme in dortigen Geschäften stahl und ani 9. Mai er schien der Taugenichts in, Quartier der Pkandleiherin Waase zu Meißen, angehlickimi einen Gegenstand zu versetzen. In momentaner Abwesenheit der W nahm er nun eine silberne Lvlindenihr weg und als ihm beim Fortgehen auf der Treppe die Waase beMnete, erkundigte er sich, ob ein Frl. Schulz« im Hause wvlme. Wenige Augeubiicke spater vermißte die mißtrauisch gewordene Pfandleihern, die Uhr und lies nun spornstreichs dem verdächtigen Patron nach, dessen Rückkehr in ihr Hau- sie mit der Angabe erreichte, sie wisse jetzt, wo Frf Schulze wohne. Durch einen Schutzmann erfolg» hieraus die Verhaltung des leugnenden Diebes, der sich nun, um unerkannt zu bleiben. Bernhard Nenbert nannte und Vo» einem hieraus laufenden xchten Zeugniß Gebrauch machte. ..August Friedrich Wilhelm Arndt, effi T2 Jahr aller au» Havelberg. Effenkormer tzgtte dep Lieb Le, seinem Debüt w Meißen, und Verwirkte djeserlialb zwei Nochen.Gesjtngvik. währent unter Ausschluß nttldecndei. Umstünde mst 8 Jahren Zuchthaus, 4 Wochen Hast. 6 Jahren Ehrenrcchtsvcrlust und Stellung unter Polizeiaufsicht belegt wurde. < — Amt«a«rtcht. Der aelernteSchneider und jetzige Hand arbeiter Ernst Gustav Lübnel. 1849 zu Kreischa geboren, blteb bt« r«sik«sieschtchke. Deutsche« Reich. Die LandeSvertheidigungS-Kommission soll unter Vorsitz deS Kronprinzen in Potsdam eine Sitzung abge- halten haben, in welcher unter anderen Fragen, wie eS heißt, die der Anlage eine- Nord-Ostsee-Kanals einen Hauptgegcn- stand der Bccathung bildete. Der vormalige hannoversche Major und Flügeladjutant König Georg« V., Gras Erhard v. Wedel ist gestorben. Ec hatte den König Georg nach Wien begleitet und ivu de dort in da« bekannte Duell mit einem Neffe» de« König«, dem in der österreichischen Artillerie dienenden Prinzen Bernhard Solms, verwickelt. Die klerikale, in Braunsbem erscheinende „Ermländische Zeitung" schreibt, daß der Bischof von Ermland. Dr. Philipp Kremeny. ge glaubt hatte, Alles ausbieten zu müssen, um eine, namentlich jetzt „so schwere und verantwortunasreiche Bürde", wie das ErzbrS - thum Köln abzulehnen. Wiederholt habe er zu Freunden und Bekannte» »ah und fern sich offen darüber ausgesprochen, wie er „den heil. Vater wieder und wieder gebeten habe, mit Rücksicht auf sein schon vorgerücktes Alter und seine öfters schwankende Ge sundheit von seiner Person Abstand zu nehmen bei der Besetzung eines Sprengels, der fünfmal so groß und schwierig sei, wie der ermländische, von dem er nur mit dem größten Schmerze scheiden könne." Alle diese wiederholten Bitten und Vorstellungen Hütten indes; bis jetzt nicht vermocht, den Papst zu einer Aenderung seines Entschlusses zu bewegen. Noch in; Laute ds. Mts. soll die Er nennung des Bischofs von Ermland für den Stuhl von Köln er folge». Vor mehr als 17 Jahren kam Dr. Krementz aus Koblenz als Bischof nach dem Ermlande. Die Beleuchtung eines Eisenbahnkörper« mit elektrischem Lichte wurde Donnerstag Abend 10 Ubr von einer Abtheilung des Eisenbahn-Regiments unter Anwesenheit zahlreicher Offiziere aus der Strecke der Militärbahn nach Marienfelde zu ausgeiührt. Es handelte sich daruni, daS Schienengeleise selbst rn dunkelster Nackt auf weite Entfernungen zu erleuchten. Die Ausführungen gelangen vorzüglich. Die dnnamo-elektrische Maschine, welche nur einen kleinen Raum austtUlt und ca. 3 Fuß lang ist. befindet sich auf ver Unken Seite der Locomotive über dem Rade und wird von der Maschine in Bewegung gesetzt. Die elektrische Reflexions-Lampe befindet fick vorn oben am Schornstein und wird von 2 Leitungs- drähten.die hinanffUhren.auSdcrbnnamo-elektrischenMaschiiiegesperff. Der Bahnkörper wurde auf eine Entfernung vo» 300 Meter voll ständig erleuchtet. Tie eletlrische Lampe ist verstellbar, so daß der Schein nach allen Richtungen bin spielen kann, ein Umstand, der besonders bei dem Fahren ln der Kurve — da die Maschine selbst aus den einzelnen Schienen stets in der Tangente siebt — zu be achten ist. Die Lampe wird durch einen einfachen Mechanismus zu diesem Zwecke vom Maschinenlührer dtrigirt. Die Versuche, welche fortgesetzt werden sollen, werden sich demnächst entsprechend auch auf elektrische Signale statt der dl-her üblichen Petroleum lampen erstrecken. Dir Uebungen haben namentlich sür den Eise»- bal,„verkehr im Kriege Werth. Praktisch sind sie wegen der bisher immer noch unentbehrlichen Farvcnsianale lroth, grün, weiß) vor läufig nicht durchführbar, obwohl die bayerischen Staatsvahnen bereits Versuche damit angestellt haben. Di« Sammlungen tür die Ferienkolonien in Berlin sind nun abgeschlossen. DaS Resultat ist bedauerlicher Weis« kein sehr großes gewesen. Im Ganzen sind nur 25M) Mk. eingcgangen Dafür werden höchstens 450 Kinder hinauSgelanbt werden können. Gerade die Finanzwclt bat sich diesmal leider fast ganz »urück- lezogen. Wie e« beißt, ist sie für die verschiedenartigsten Zwecke n dresem Jahr« zu sehr in Anspruch genommen worden. Trotzdem oll »och ein letzter Versuch armacht werden, den FonvS zu erhöhen. Für die Entsendung von 1000 Kindern — bri weitem nicht der dritte Tdrtt der Angemelbeten — würden 60,000 Mk. genügen. (Bei den Ferienkolonrm sind eben keine Titel, Orden oder Aus zeichnungen zu verdienen, deshalb hält sich die Hochfinanz in Berlin von dem Sammelwerke fern, während sic bei der BiSmarckspendc «nd Sammlungen lllr Spanien u. dergl. obenausschwimmt. In Dresden betdeiligt sich die Finanzwelt an den Sammlungen für die Ferienkolonien in durchaus erfreulicher Weile.) Lesierreictl. In ganz Böhmen, mit Ausnahme einiger wenigen Gegenden, wo die Gewitter medergiiigen. hält schon seit längerer Zeit Trockenheit an und bedroht die heurige Ernte mit Gefahr Deshalb hat die Prager Erzdiözese angeordnet, daß bis zum Ein tritt« eines ausgiebigen Regens jeder Pncster bei Avsolviruna einer heiligen Blesse neben den vorgeschricbcnen Gebeten auch die „Collecte" oder Oratio »ä potencism pluviam (Gebet um Regen) verrichte. Außerdem soll dieses Gebet bei jeder Pfarrmesse. sowie bei dem Nachmittagsseaen in der Muttersprache der Pfarrkinder verrichtet werdcn. Sollt« die Dürre längere Zeit anhalten. so wird e« den Seelsorgern anheimgestcllt, Bitwrozefsionen zu veranstalten oder das Allerheiligste zum Zwecke der Erbittung eine« Regens feierlich aus- zusetzen. (Also in Böhmen ist man auch noch nicht weiter als m Tirol noch heutzutage oder im Mittelalter überall.) Politische Briefe a«S Nordböhmen. Nach der aufregenden Zeit der Wahlagitation, nach dem Wahlkampfe selbst ist bei uns wie überall ein Nachlassen der Bewegung cinaetreten; nur hie und da noch tauchen einzelne interessante Detarls über die Wahlen in Galizien und Dalmatien, wo waar Tobte mitgewählt alien solle», auf, Details, die bei der Prüfung der Wahlen nn lbgeorductenhaule einen interessanten Abschnitt der Kunst: „Wie rächt man Wahlen? Wie wird man gewählt ohne die Majorität zu haben k" bilden »erden. Dicker Ruhepunkt jedoch, welcher jetzt in unjerem politischen Leben cinaetreten ist, er ist nur ein schein barer: nach außen unsichtbar, währt die nationale Bewegung unter den Deutschen kort. Man soll ja nicht glauben, daß die Deutschen
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