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Dresdner Nachrichten : 12.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960912
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-12
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.09.1896
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l. 12D. lni». KkUIZN. ». i> kardix, is2.50. ^ u. Lrb,, e 7.50. «0 2. . hübsche . ist gc- aeleaene sucht e. interess. «mögen. Wittwe), tes. Ges. Ädr. niit .. mögl. 2. r«o , nieder« er Jahr, em anst^ ihre, »u ,t. Nur Zukchr. Adressen 04 tm re-dea 41. Jahrgang. Julius Voullvr, Drv8i!6n. VullsLr. IS, vmpüsblt in ^rÜ88tor Huevabi: 0«I«ii uoä II«^«I«, II»»»-, Küvd«»- mul »4lp1I»»et»»NM-V«rLU»«. kpliLi'rtlr >u rviebitor ^.ubvudl bei Dresden, 1896. ürriil ^VMLelis HI»n>1r»t^. 20 «e k <n»k« <i« ItLiuuül»i>»-LU»«>. «- ^»»tLkrUvk« »»°k ^ x.e.v SO ilss. >» « vrivlwKlt»». ze S ^utL- unä ALo«1v-Mr»t;»rli» D 1. lomdatr M 6 Lltmarkt 8 L«>eu«idr»»t rr«Li-üLlivt isss unä k^l2kiLl1»ki'IIt di«t«t »tot« uur <i»8 dkouoats uock L«8t« r» billi^lsn Lrswou. Vttp^tSIL. <Hll8<LV Litrsedolil, AoritL8tnmtz 14. »H IIIl. «iillillt Inimbor: L»nl Q»mpn«ol,t IneL1iLvä1uQ§, LeLeMsirLSLS 6. OpAn»l«^» I^»««r in ««>»t enzrlt»ol»vi» u, I^»>«tot-, ^i»LiL<e- uuu II»»««»toN»;n. k«»a«»k«««^«^W^«>Är«^'-^rLrriSLr^r^'7 2öL LluLUllA sLwwtlloLvr IllvuliviLou kLr L UVLLW»»»» vll. uvrdst Mä Muter 2öi§n LU zSoLu Kr. 253. Die National-Sozialen. 4Sv«nxp1»tL Zsr. S, xurl. um! I. Ltuxo. Hofnachrichten, Vom Manöver, Stadtverordnetensitzung, Gerlchts- velhandlungen, Bezirksausichubsitzung. Politische«. Wieder einmal wird ein« neue Parteibtldung angekündigt. Unter dem Namen »Nationale Sozialisten" wollen sich die .Christlich-Sozialen" unter Führung der Pastoren Naumann und Göhre und unter Beihilfe de« Professors Delbrück zusammenthun. Eigentlich handelt eS sich hierbei nur um eine Namensänderung. Zum Unterichiü»e von Stöcker, der nach dem Austritt auS der konservativen Partei die Flagge »Kirchlich-Sozial" mit dem Erfolg lichte, daß sich da- letzte Häuflein, das ihm noch treu geblieben war. auch noch von ihm lossagte, suchen seine früheren Partei genossen jetzt zur Abwechslung ihr Heil in dem Worte: National- Sozial. Der Name »Christlich-Sozial" war durch das bekannte Kaisertelegramm arg in Mißkredit gekommen und die Bezeichnung .Evangelisch-Sozial" vermag noch weniger ein wesentliche- Unter scheidungsmerkmal zu bieten zwischen den verschiedenen Richtungen, die sich früher aus dem sog. evangelisch-soziale» Kongresse zusammen- sanden. Im Mai v. I. batte Stöcker im .Volk" eine Erklärung über Raumann und Genossen erlassen; darin hieß eS u. A : »Der Staat und die Nation sind mir noch wichtiger als die soziale Frage, so sehr ich die gewaltige Bedeutung des sozialen Momentes sür die Gegenwart anerkenne. Ich wünsche von Herzen, daß auch die jungen .Christlich-Sozialen" aus ihren »Sturm- und Drang perioden" zu dieser Stellung sich wieder mit unS zusammenfinden." Man könnte meinen, daß dieser Herzenswunsch Stöcker'S mit der Parteigründnng »National-Sozial" erfüllt sei; da« ist aber keines wegs der Fall: der Hanptnachdruck liegt bei Naumann und seinen Parteigenossen auf dem Worte »Sozial". Diese Schwarmgeister befinden sich »och immer in der Sturm- und Drangperiode: sie habe» sich noch nicht völlig al« das entpuppt, was sie in Wirklichkeit sind: Sozialdemokraten. Am Ende ihrer EntwickeluugSperiode wird von ihnen schließlich auch noch die national-monarchische Lawenform absalle» und sie werden dann als vollendete Umstürz ler von aller Welt erkannt werden. Vielleicht sogar auch von Herrn Stöcker, obwohl eS ihm vor der Hand noch nicht klar ge worden zu sein scheint, daß die Naumann-Göhre'schen .Jungen" mit innerer Nothwendigkeit in die Sozialdemokratie münden wer- den. In seinem letzten Briese aus der Sommerfrische an seine .lieben Freunde und Parteigenossen", die freilich nirgends mehr vorhanden sind, erklärt er im Namen aller »wahren Christlich- Sozialen" : Ta. wo unsere Gedanken mit denen der National-So zialen zusammentressen, werden wir selbstverständlich mit Freuden unsere brüderliche Gesinung nach wie vor beweisen. Offenbar will der ehemalige christlich-soziale Präsident im Bewußtsein, daß er mit seinem eigenen Programm abgewirthschaftet hat und nach recht- hin gänzlich iiolirt ist. wenigstens die Fühlung nach links nicht ganz ausgeben. Herr Pastor Göhre. der frühere Generalsekretär des evangelisch- sozialen Kongresses, der in weiteren Kreisen durch seine Schrift „Drei Monate Fabrikarbeiter und Handwerksbursche" bekannt ge worden ist, hat in einer Arbeiterversammlung in Frankfurt a. M. über das Bechältniß der »National-Sozialen" zu den Sozialdemo kraten einen bemerkenSwerthen Ausschluß gegeben. Er sagte: »Wir haben viel von den Sozialdemokraten gelernt, vor Allem in punelo Organisation, viele ihrer Forderungen anerkennen wir. Deshalb hoffe ich, daß mit der Zeit auch die Sozialdemokraten das Gute an unserer Sache erkennen, so daß wir uns später verständi gen können, um dann zusammen in dieser verbesserten Sozialdemo kratie kämpfen zu können." Da- Ziel der angeblich nationalgesinnten Sozialisten ist hiernach die Verständigung und Verschmelzung mit der Sozialdemokratie behufs gemeinschaftlichen Kampfes gegen die ge meinsamen Feinde, d. h. gegen die bestehende Ordnung und deren Stützen und Verfechter. Und in diesem Kampf. Arm in Arm mit der Sozialdemokratie, wollen die Göhre und Genossen an Monarchie und Vaterland festhalten! In ihrer schwärmerisch-sentimentalen Phantasterei für sozialistische Menschenbeglückung übersehen sie vollständig, daß die Sozialdemokratie nichts Anderes sein will und sein kann, als eine Umsturzpartei; weil ihr eigene- nationales Empfinden und ihr politisches Verständniß verkümmert ist. begreifen sie nicht, daß sie mit ihren wohlgesetzten agitatorischen Phrasen und ihrem volkswirthschaftlichen Dilettantismus niemals im Stande sein werden, der Umsturzpartei, die nur von dem unver söhnlichen Haß gegen alles Bestehende lebt, das revolutionäre Rückgrat auSzubrechen. Daß eine ausgesprochen nationale Politik, wie sie die National-Sozialen laut ihres Programms vertreten wollen, im Verein mit der Sozialdemokratie unmöglich ist, hat zur Gmüge die Aera des CapriviSmus erwiesen, während welcher die Sozialdemokratie eine Zeit lang als rcgierungs- und bündnißfähig angesehen und demgemäß behandelt wurde. Diese .nationalen" Sozialdemokraten bleiben ebenso gemeingefährliche Leute wie die internationalen Sozialdemokraten, schon um deswillen, weil sich diese Heißsporne mit ihren demagogischen Agitationen besonders an diejenigen Bevölkerungsschichten wenden, die noch national und königStreu geblieben sind. Die Gefahr, betont auch die »Schles. Ztg.", liegt darin, daß sie durch ihr nationales Aushängeschild Kreise zum Sozialismus verführen könnten, welche der nackten revolutionären Bewegung nicht zugänglich sein würden. Aber eS wäre verkehrt, hebt das genannte Blatt mit Recht hervor, für diese Gefahr in erster Linie Diejenigen verantwortlich zu machen, welche sie jetzt unmittelbar heraufbeschwören. »Jene Politik, welche darauf verzichtete, die Sozialdemokratie durch eine scharfe Gesetzgebung als de« schlechterdings und unter allen Umständen zu bekämpfen den Feind zu bezeichnen, vielmehr sich in Versuchen erschöpfte, sie durch Entgegenkommen zu versöhne», erntet letzt in den »nationalen Sozialisten" eine ihrer lehrreichsten Früchte. Und auch Diejenigen, welche in unserem Parteiwesen nur solchen Bildungen noch elne Zukunft zuerkennen wollten, welche durch möglichste Annäherung an die Methode der Sozialdemokratie dieser den Wind aus den Segeln zu nehmen luchten, hätten alle Veranlassung, über diesen AuSgang der .christlich-sozialen" Bewegung die emstesten Betracht ungen anzustellen." In der That ist der Pastoren- und Prosessoren-SozialiSmus der Naumann, Göhre und Genoffen durch lene unselige Politik wesentlich gefördert worden, welche die sozial- revolutionäre Bewegung als unantastbar und den übrigen politi schen Richtungen gleichberechtigt frei schalten und walten ließ und dadurch gestattet hat. daß der Sozialismus mit seinem verhängniß- vollen Einfluß mehr und mehr auch in die Reihen derer eingedrun- gen ist, die vorzugsweise zur Vrrtheidigung der Autorität und zur Erhaltung der heutigen staatS- und wirlhschastiichen Rechtsordnung berufen sein sollten. Auch durch das sozialistische Phrasenthum, wie es sich leider z. Tb- in die Programme und das Agitations arsenal der alten nationalen staatserhattenden Parteien ein- geschiichen hat, ist viel gesündigt worden. Man muß der „Münchn. Allg. Ztg." vollkommen beipflichten, wenn sie hierüber bemerkt: »Einer der am nachtheiligsten wirkenden Faktoren im öffentlichen Leben der Gegenwart ist die agitatorische Phrase. Sie erweckt Hoffnungen, die nachher nicht verwirklicht werden, und Unzufrieden heit der Enttäuschten ist die selbstverständliche Folge. Demgegen über ist es Pflicht der besonnenen Presse, vor der bedenklichen Bahn zu warnerr. Man erhält freilich leicht zur Antwort, im Land« des allgemeinen und gleichen Wahlrechts gehe es nun ein mal nicht anders, da müsse man mit den Wölfen heulen; mögen aber diejenigen, die so reden, wohl Acht geben, daß sie nicht, wäh rend sie ihren eigenen Bortheil zu sichern glauben, die Geschäfte der Wölfe betreiben! Ganz besondere Vorsicht dürfte der sozialen Phrase gegenüber geboten sein. Die agitatorische Phrase »Fort führung der Sozialresorm" ist sür Niemand ärgerlicher, als für die Freunde einer maßvollen, aber zielsicheren Weitcrentwickelung un serer Gesetzgebung auf diesem vielumstrittenen Gebiete. WaS hier geschieht, darf niemals eine feige Huldigung vor der angeblichen Macht des Proletariats sein. Soll politische Verantwortlichkeit nicht zum leeren Schall und Rauch werden, so muß man festhalten, daß allgemeine Versprechungen, welche niemals erfüllt werden können, die Signatur demagogischen Treibens sind. Das soziale Programm einer bürgerlichen Partei verzichtet mit Bewußtsein auf große Worte; der Vorzug der Ehrlichkeit und Durchführbarkeit wird sich nach unserer Ileberzeugung schließlich doch geltend machen, vergesse man doch nie: der schlimmste Feind der That ist die Phrase!" >""^Sch""'"""1Zonnak>c»t>. ^ Z^br. hat einen Bericht «stattet über die Frage, Aerilschretb- und Hernfprech-Vertckte vom 11. Scptbr. Berlin. Die deutsche Handwerkerkonserenz hat heute ihre Arbeiten abgeschlossen. Sie beschloß die Abhaltung eines all gemeinen deutschen Handwerker- und Jnnungstages. der in der Zeit, während welcher im Reichstage die erste Lesung des Organi- iationsentwnrss erfolgt, in Leipzig stattfinden soll, — Der preu ßische Landtag wird Ende Oktober einberusen. Demselben geht sofort der Entwurf eines SporkaffengesetzeS zu. Der SlaatShauS- baltsetat soll erst un Januar wieder eingebracht werden. — Geh. Finanzrath und Stellvertreter des Generaldirektors der Königl. Sächs Staalsbahnen Eduard v. d. Planch erhielt den Stern zum preutzischen Kronrnorden 2. Klasse. — Die »Hann. Post" erfährt von angeblich zuverlässiger Seile, Dr. Karl PeterS gedenke in eng lische Dienste zu treien. — Der Deutsche Anwaltstog ist gestern hier zusammengetreten und wurde vom Justizmintster Schönstedt Namen« der Regierung begrüßt. Heute begannen die Verhand lungen. denen Staatssekretär Nieberoing, Justizminister Schönstedt und der Präsident des Reichsversicherungsamts Dr. Bödicker bei wohnten. Nachdem Geh. Justizrath Mccke-Leipzig einen Rückblick sagte u. A.: Gegenwärtig da es sich um den weiteren Ausbau und die Einführung des neuen gemeinsamen Rechts handele, be dürfe die Regierung des AnwaltstandcS wiederum ganz besonders. Als nächste unumgängliche Ergänzung des Bürgerlichen Gesetz buchs liege letzt der Entwurf einer neuen Handelsgesetzgebuna vor: wenn der Wille der Nation sich in vieler Beziehung ebenso ein- müthig äußern würde, dann könne der Entwurf schon im nächsten Sommer Reichsgeietz sein. Es müsse ferner geprüft werden, welche Wirkung das bürgerliche Recht und daS Handelsrecht aus den Civilprozeß und aus daS KonkurSrecht auSüben würden. All' diese Entwürfe würden zu berathen sein, wenn der Wille der Nation, ein Gemeinsames zu haben, bis zum Schluffe des Jahr hunderts zur Geltung kommen sollte. Außerdem aber harrten noch andere Materien, die a»S dem Rahmen veS Bürgerlichen Gesetz buches auSgeschicden seien, der Verhandlung. Go bedürfe das Verlagsrecht, das infolge der neuen Form, welche die Litterotur und Kunst durch die moderne Technik angenommen hätten, voll ständig veraltet sei, einer Reform, ebenso das Versicherung-recht und daS Psondbriefwe>en. Alle diele Aufgaben könnten Angesichts der vielfachen Verschiedenheiten in den bestehenden Einrichtungen und Ansichten nicht ohne große Schwierigkeiten erfüllt werden. Worte des Unwillens würden darüber noch gehört werden, und manche Unruhe sür daö dentsche Volk würde deswegen noch kommen; da muffe denn die oeiammte deutsche Anwaltschaft beruhigend ein- greifen, da sie das Verständniß sür die Nothwendiakrit der Reform besäße. Es wurden folgende Beschlüsse gefaßt: »Es empfiehlt sich nicht, im Civilprozeß an Stelle des Partei-Eides die eidliche Ver nehmung der Parteien einzuführen. Die Echöhung der Revisions- summe würde eine schwere Schädigung der Rechtspflege enthalten und sei daher zu verwerfen." Berlin. Der vor einigen Jahren eingesetzte Ausschuß zur Untersuchung der Hochwasserverhältniffe an den preußischen Flüssen , . . .. age. welches die Ursachen der neuerdings gesteigerten Hochwassergefahren seien. Nach Ansicht des Ausschusses hat das in Preußen zur Zeit befolgte Regnlirungs- system nicht eine Vermehrung, sondern eine Verminderung der Hochwassergefahren zur Folge gehabt und auch in den übrigen Be dingungen im Allgemeinen sich io gut bewährt, daß eine grund sätzliche Aeuderuna nicht in Frage kommen konnte — Der Prozeß Hmtze und Genossen wurde heute in der Berufungsinstanz vor der 6, Ferienkammer des hiesigen Landgerichts verhandelt Die Anklage lautet auf Vergehen gegen das Vereinsgesctz und richtet sich gegen 56 Personen. Es handelt sich um eine am lO. Februar in einer Restauration abgehaltenc angebliche Geburtstagsfeier, die sich aber in den Augen der Behörden als eine Fortsetzung des vorläufig geschlossenen sozialdemokratischen Wahlvereins des 2. Reichstagswahlkreiies darstellte. Die Angeklagten waren in erster Instanz zu Geldstrafen von 80 bis 15 M. abwärts verur- theilt worden. Berlin. Eine gestern hier obgehaltene Versammlung von Schlossern, die von mehr als 2000 Personen besucht war, beschloß, in allen Werkstätten, wo es bisher noch nicht geschehen ist, soioct die Forderung des 9-stündigcn Arbeitstages bei gleichem Lohn zu stellen und bei Nichtbewilligung die Arbeit niederzulegen. — Ter Generalstreik der Ballschuharbciter hat heute seinen Anfang ge nommen. nachdem sich sämmtliche Werkstatt-Konferenzen für den S Ausstand erklärten. Z » W» Görlitz, Der Kaiser hatte heute den Befehl über die Ost- ^ 2.2, armer übernommen, er trat dem Angriff des rechten Flügels der 85V Westarmee, welcher bekanntlich durch das !2. Armeekorps gebildet Z H N« wird, energisch entgegen. In heftigem Kampfe drängte der kaiser- Z Z liche Führer den Gegner zurück und warf ihn auS ferner Position, ^ A »-«. Der König von Sachsen war auch heule im Manövergelände an- ? ? O wesend. Der Kaiser kehrte erst halb 4 Uhr hierher zurück. Das^L kiff Wetter war wieder trübe. Heute Abend findet im GeiellschastShause —^ größere Tafel statt. Kiel. DaS Kaiserliche Kanalamt macht bekannt: Die Durch fahrt durch den Kaiser Wilhelmkanal muß wegen der Bergungs arbeiten für den gesunkenen Dampfer »John Siem" von Montag Abend ab ganz unterbleiben. Bis dahm ist die Durchfahrt für Schiffe von höchstens 8 Meter Breite und 4 Meter Tiefgang bei Tage zulässig, Kiel. In für öffenl liche 6 einen mit allleitigem „ , die Bekämpfung der Diphtherie, Der Redner bcreichnete als Hauptübertraaung der Diphtherie den Menschen und als Haupt- Z Z"». uciache der Infektion die Disposition. Ec fordert daher die^'peLZ. schleunige Uebersührung aller Diphthcriekranken in ein Kranken-Z ^ Haus und Errichtung von Beobachrungsstationen für alle Diphtherie- H 8 » Verdächtigen, Betreffs des Serum erklärte Redner, die Heilkraft --z»-» L desselben sei zweifellos. Wenn auch die Ansichten über den Werth A.^7 der Jmmunisirung durch das Serum noch auseinander gingen, so 2,2 sei er übeczeimt, daß in nicht allzu ferner Zeit die Serumimpsung gleich der Schutzpockenimpfung obligatorisch werde eingeführt »ZZ werden. ^ » Kiel. Das Schulschiff „Man" erlitt in der Ostsee durch Kollision mit einer Schießscheibe Havarie. Es wurde leck. Das Schiff erreichte vergangene Nacht glücklich den Kciegshasen. Altona. Sämmtliche Kohlenfirmrn in Hamburg und Altona haben die Forderungen der Kohlenarbeiter bewilligt, so daß in folgedessen der Streik für aufgehoben erklärt worden ist. Brüx. Trotz des niedergegangenen Regens ist die Nacht ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Die Anna- und die Anna-Hms-Grube wurden heute früh durch Mitglieder der Bem« behürde befahren. Alle Verdämmungen sind nahezu feriig gestellt. Der frühere Wasserzufluß ist vollständig abgedämmt, cs besteht nur der normale Zufluß der gewöhnlichen Grubenwässer. In der Terrainbeweguna ist ein momentaner Stillstand eingetrcten. Die Unterbrechung deS Bahnverkchrs dauert fort. Die Ursache des Einbruchs liegt darin, daß durch ein zwecks Untersuchung eines Adzuaskanals abgestoßenes Bohrloch eine Kommunikation zwischen dem Schwimmiandlagcr und der Anna-Hilfs-Grube wider Erwarten eiugeleten war und wahrscheinlich eine kommunizirende Kluft durchbrochen wurde. Brüx. Die Verdämmung des Anna-Hilks-Schachtes ist er folgreich durchgeführt. Die Terrainbeweaunäen sind zum Stillstand gekommen. Die Wiederaufnahme des Bahnbetriebes ist in wenigen Tagen zu erwarten. Graz. Vorgestern Mittag erfolgten in Laibach zwei kurze Erdstöße. Die Fenster klirrten, an allen Gemäuern entstanden Riffe. P e st. Der heute dem Abgeordnetenbause vorgelegtc Bericht des StaatsrechnungShofes weist für das Jahr 1805 einen Ueber- ichuß von 60,898,000 fl. auf. während derselbe auf 25,042,000 fl. veranschlagt war. Paris. Drei von den Personen, die durch den gestrigen Wirbelsturm verletzt wurden, sind gestorben. Paris. Das Ackerbauministerium - schätzt die Weizcnernte in Frankreich im Jahre l8!)6 auf 118,915,098 Hektoliter, gegen 119,967,745 Hektoliter im Vorjahre, Rom. Staatssekretär Rampolla hat dem österreichischen Ge schäftsträger in Rom den Dispens für den Erzherzog Joief über- brachl. Dieser Dlspcns war verlangt worben sur die Vecheiralhung des Herzogs von Orleans mit der Erzherzogin Marie Dorothea. Die Verlobten sind verwandt, Zermatt. Heute früh ist eine ans 30 Führern bestehende Erv«>ilion zur Bergung der Leichen abgegangen. Petersburg, Der Leiter des Ministeriums des Aus wärtigen. Schischkin, ist hierher zurückgekehrt und hat die Führung der Geichätte wieder übernommen, — Das Ministerium für Ver kehrswege beschloß, im September ds, I. auf den Bahnstrecken Petersburg-Moskau, Petersburg-Warschau und auf der baltischen Linie eine Reihe von Becsnchcn mit elektrischen Motoren an Stelle deS Damvfmaichinenbetriebes vornehmen zu lassen, und zwar soll eine Geschwindigkeit von 80 Werst in der Stunde erlangt fein. — Ein großer Brand zerstörte hier niehrere Etablissements für öffent liche Fuhrwerke, Außer den Holzbauten und dem hölzernen In ventar sind 22 Werde und viele andere Hauslhicre verbrannt. — Der russilche »Invalid" veröffentlicht folgende Bekanntmachung: 11m jeder Verbreitung von irrthümllchen Gerüchten vorzubeugen, wird zur öffentlichen Kenntntß gebracht, ^daß der kaiserliche Erla' vom 21. August, durch welchen mehrere . garnlsonirenden Draaonerreaiments zu gemeinen Soldaten de^radirl worden find, veranlaßt worben ist durch die Thatjache, da! iziere^deS in Bielgorod adirt diese
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