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Dresdner Nakyriryren L S»r. »»» Sonnabend. 2. Seplember lS22 >2kike 4 pichen den gletchea Pchwirrigkeiteu «te dt« «ilduug der Ortstlageu. Der AuSvau der Wlrtfchaltsdetbikfen Würde Ädrige^»» dir grundsätzliche Neugestaltung d«» Vrtszu- schlage» nur erschweren und die darüber später aus-u- nehmenden Berbandlungen belasten. Aus diesem Grunde i« auch im gegenwärtigeu Zettpuukte. uw mit einer baldt- gen grundsätzlichen Neuregelung zn rechne» ist. eine Arnde- rung auf dem Gebiete der Wirtschastsdeihilfen nicht für «iveckuiützig gehalten worden." Deulsch.polnifche »irlschaf1»verhan-lungen in Sres-en. Am Montag, den 4. September, beginnen in Dresden die Verhandlungen zwischen deutschen und polnischen Bevoll- mächttgten, um den Abschluß eines deutsch-polnischen Wirtschaftsvertrages vorzubcreitrn. chkrhvhung der Strom», Das- und Wasserprelse. Die Strom-, GaS- und Wasserpreise für die S. Ein hebungsperiode. die den Verbrauch von der Anfang August S. I. begonnenen Standaufnabwe der MesserabumfabtundAnfangGevtemberd. I. beginnt, sind wie folgt festgesetzt worden: Strom. Bei Slrvmbezug nach den Tarifeur ohne Kvhlen- oder TeuerungSbcdingungen beträgt der Preis für eine Kilowattstunde für Lichtstrom 16 Mk.. für Kraftstrom Nieder- ivannung und Kraft-Gleichstrom 12 Mk., für Kraslstrom Hoch spannung 10,60 Mk. GaS. Ter Preis beträgt 0 Mk. für einen Kubikmeter, und zwar einheitlich für alle Verwendungszwecke. Ter Wasserpreis betragt -1 Mk. für ctneu Kubikmeter. Die vorstehenden Preise gelten für das ganze Stadt gebiet Dresden, e i n s ch l. der e i u g e in e i n d e l e n Stadtteile, soweit nicht sür einzelne Stadtteile während der llebergangSzeii abweichende Preiöoereinbarnngen ge troffen worden sind: für diese Stadtteile werden die Prei'e besonders festgesetzt und durch Anschlag an den früheren Ge- meindetaseln bekannlgegeven. Weitere WasserpreiSerbölinng. Der Verwaltungkrat der Gac- . Waäer- und Elektrizitätswerke Kat beschlossen, den Wasserpreis von der 6. C'inhebniigSoerivde ab, die den Ver brauch von der Anfang September ab begonnenen Stand- „ufnahme der Wasscrmesser iiinfabt und Anfang Oktober beginnt, auf 6 Mark fesizusetzcii. Der vorübergehende Mangel an Zahlungsmitteln. Die Stadthauptkanzlei teilt uns unter dem 1. Sep tember mit: Die Reichsbank und die Privatbanken sind leider heute nicht in der Lage, im Stadtbezirk zur Auszahlung der Ge- häiier und Lohne an Beamte, Angestellte und Arbeiter die notigen Gelder im vollen Umfange zu beschaffen. Ins besondere fehlt es vielfach an kleinen Scheinen. Die zahlnngSpflichrigen Stellen — insbesondere wird dies auch bei der st ä d t i s ch e n Verwaltung geschehen — werden diesem Mangel durch Ausstellung von Schecks ans runde Lummen — z. B. ans 500 Mk. — tunlichst abkelsen. Auf Anregung des Rates haben sich die Leitungen deö K o n s n m Vereins, der F leischer - und der Bäcker- ?, n n n n g, sowie des Einzelhandel s in dankenswerter Weile bereit erklärt, den Geschäftsinhabern zu empfehlen, 1. wiche Schecks statt Bargeld anzunehinen: 2, die Banken wegen der Einlösung der Schecks nicht vor Anfang nächster Woche in Anspruch zu nehmen. Der Rat richtet an alle Beteiligten das Ersuchen, ihn bei dieser Unternehmung, dem vorübergehenden Mangel an Zahlungsmitteln abzuhclfen, zu unterstützen. * Ter ZahlungSmittelmangel bat sich tatsächlich zu einem Nocsiand ausgewachsen, der die schlimmsten Folgen nach sich ziehen kann. Haupiichuld hieran dürste neben dem Berliner Buchdnicterslreir vor einigen Wochen wohl in erster Linie die Aufhebung des Bankgeheimnisses tragen, die viele Kapitalisten und wohl auch Geschäftsleute veranlagt hat, grobe Barmittel lieber zinslos in eigener Verwahtnng zu halten, als sie den Banken und damit der Öffentlichkeit zuzusübren. ES kann als sicher angenommen werden, daß eine Wiederherstellung des Bankgeheimnisses gegenüber der Steuerbehörde sofort eine wesentliche Milderung der gegen wärtigen mißlichen Verhältnisse hcrbeisühren wird. Eine bemerkenswerte Ersciwinung Kat der Gcldzeichenmnngel in- sofern gezeitigt, a!S seit einigen Tagen die hiesigen Bawken die Umivechsuing fremder Geldsvrten, insbesondere tschechi scher Kronen, mesenitich eingeschränkt, zum Teil gänzlich ein gestellt hgben, — Als Pinkauü Nachfolger im Reichstag wäre der Direktor des Dresdner Arbeitsamtes August Lüttich in Frage gekommen. Lüttich hat aber das Mandat abge- lehnk. Nach ihm steht der Redakteur Sieb old auf der RcichStagSwahlline der L. P. D., der auch als Nachfolger Pinkaus in den Reichstag ein ziehen wird- — Aufhebung von VcrcinSoerbotcn. Me vom sächsischen Ministerium des Innern verfügte Auslösung der nachstehen den Vereinigungen „Eos", „Deutscher Orden" und „rreuhundfjtxauffte»g,n o e» L « ven' tu ivresAn ist vom Ministerium de» Inner» wieder aufgetzvbun 'vortztzp. Die «ulhebung gilt au» «ugunste« aller Ortsgruppe». — Die' Nvt »er Preis«. Der «Allgemeine Anzeiger" in GchirgtSwald« wird ab 1. September nur no« dreimal in der Woche lbiSher viermal), die tägliche „Dorfzettung" in N « ugersdorf nur noch viermal in der Woche erscheinen. — Neue GruudUitzu« und «eitragoktuse» bei der All, »«««ine» Ortskraukeukasfe »« Deeode» werden vpm Sailen- uorftande im Anzeigenteile dieser Nuinmrr vrrvffentltcht. Auch di« Itassenleiftungen haben in einigen Fälle« eine Erhöhung erfahren. - E«u vlitzsuuk»,rt »S0 Mk. Die Grdübr sür dl« vrr. fuchsweise auch in Dresden ringe,ührteu Biitziunk-Tele- gramme wird mit Wirkung vom 1. September ab aus Lüv Mt. ür das Wort, mindestens SV00 Ml. sür ein Blitz- uuk.Telegramm, festgesetzt. — Die Leipziaer Herbstmesse steht vor ihrem Abschluß. Trotzdem war auch an« Freitag, dem vorletzten Meßtaae. der geschäftliche Bertotzr in den Mehhäusern noch ziemlich rege, da tnr Gegensatz zu früheren Messen viele Emcäufer den Mehbesuch auf die letzten Mobtagv verschoben haben in -er Erwartung, daß durch politische Ereignisse die Unsicherheit in der Geschäftslage behoben würde, lieber den starken AuS- landsbesuch können genaue Ziffern erst später oerüssent. licht werden. Dag er grob gewesen ist, gehl aus den zahl reichen Auslandsaufträgen hervor, die Aussteller verbuchen konnten, wie auch daraus, dass unter den Besuchern, die den amtlichen Wohnnngönachlvels in Anspruch nahmen, 25 A> Ausländer waren, gegen 12 H bet früheren Messen. JnS- geiamt vermitteite der WohnungsuachmeiS rund 4000 Woh nungen mehr als zur Früvtahrsmes'e. Auch auf der Tech nischen Ai eise bat sich ein vorzeitiger Abvan nicht ge zeigt. TaS geschäftliche Ergebnis der Technischen Messe ist 11» allgemeinen als zufriedenstellend zu be- zeichnen trotz der Schwierigkeiten, die die Ungewibheit ker Lage geschaffen Hai. Nicht vereinzelte Stimmen sind eü. die au. Betragen äußern, das, mcin sogar fürchte, unter Berück- sichtiguna der Ungewibheit der Preisentwicklung zu viel Orders in Händen zu naben. Auch in Spezialmaschinen ist der Erfolg wie schon zur Frühjahrsmesse überraschend gut gewesen. — Der Streik der Bergarbeiter im Ptailenscheu Grunde beigelegt. DaS Finanzministerium hat den von den Berg arbeitern geforderter» Lohnerhöhungen zugestimuit und eine Abschlagszahlung auf den Sepicintzerlobn in Höhe von 2000 Mt. für Berheircttete und 1500 Pik. für Ledige be willigt Die Rückzahlung dieser Abschlagszahlung erfolgt bis 111. Oktober. Ta die Arbeiter mit dieser Regelung ein verstanden waren, ist die Arbeit wieder ausgenommen worden. — TranSpvriarbeitcrstrelk ln Leipzig. Am gestrigen Freitag sind in Leipzig die Arbeiter im Transport- und Spediteurgewerbe in den AuSstand getreten. Streikbeschlüße wurden auch in anderen sächsischen Städten gefasst, gelangten aber noch nicht zur Ausführung. ES handelt sich um eine Lohnerhöhung von 46 bis 50 Prozent ab lS. August. Ter Schiedsspruch, der eine Lohnerhöhung von -10 Prozent vorsiehr, wurde von dem Landesverband der Arbeitgeber angenommen, von den Arbeitnehmern aber abgelelint. — In Dresden wird noch gearbeitet, doch nehmen die Arbeitnehmer am Sonntag Stellung zur Frage dcS AuS- standcS. der dann am Montag eintret.'n soll. — VereinSvcraustaltonaen. Vereinigung «Hein. lach, lisch er 2 3 c r. MoiiaiSvcrlammliina heule, Sonnabend, 8 Uhr tm Tiichecl'rüu. — „B. e. O." Vereinig» na cbem. Ober real l ch ü l c r iTrcSteii-Johonnliadt). Hcutc, Sonnabend. 7 Uhr, Svorlfelt. Constantia. Doniier-ioa, 118 Uhr. iin Fesllaal der Ober- rcalschule. „Fausi"-Abeud. Dienstag, den l2. September, Schüttelt der Oberrenttchuie. ParadieSgarten Zschertnitz. iZiiIamnicnkunst mit Damen am gleichen Tage im Basleischlöhchen sällt deshalb auS,i — B o l k S I v i e l k u n st, Verband Deutscher Theater-Vereine, e. V.. Kreis Dresden. Morgen, Sonntag, im «Zoo" Gartenfest. 11. a. sünf HanS-LachS-Spiele aus freier Biibne. — RackowS Handels- und Sprachschule kann heute, am 2. Sep tember. aus ctn SvläbrigeS Beheben zurlickblickrn. Ihr Be gründer th der Fnliabcr Direktor Richard Rackow. — Vereitelter Antodiebstahl. Von der rlriminalpolizel wurde der .Kraftwagenführer S. nebst zwei Helfershelfern in dem Augenblicke abgesagt und festgenommen, als er ein seinem Dienst. Herrn gestohlenes Auto an «inen Ausländer (Tschechen) verändern wollte. — Dieb seftgenomme«. Von der Kriminalpolizei wurde ein arbeitsloser Mann sestgenommcn, der in letzter Zeit bei seinen Relielgängcn vom Treppcnsiur aus durch offen st ehende Fenster ans Badcräumcn und Alkoven Sachen stahl und sic sofort zu Geld machte. Soweit der Polizei bekannt geworben ist, verübte er die Diebstähle in der Hauptsiche in der Holbcin-, Dürer-, Augsburger-, Grunacr- und Mathilden-Straste. Etwa aus diese Weise Bestohlene, die noch keine Anzeige erstattet haben, können dies bei der Kriminalpolizei nachhoien. — Spplosiou elnes G.aüosenS. Am Freitag vormittag gegen 1411 Uhr wurde in einer in der Glashütter Ltraüc gelegenen Fabrik ein Gasofen zerrissen, wobei der in der Wittenberger Straße wohnhafte Schlosser Hans Weise durch abgespriingene Cisentcile am Kopfe schwer verletzt wurde. — Die Feuerwehr wurde am Donnerstag abend 1-7 Uhr nach der R i n g st r a st c alarmiert, wo eine an einer Baubude stehende Kiste in Brand geraten war. — Ist Uhr nachts ersolgte ein Alarm nach Lenden, Dresdner Straße 2. Dort war in einer Stube des I. Obergeichoücs eine Menge Wäsche durch ein ein geschaltet gebliebenes elektrisches Pläliciscn in Brand geraten. — Pieua. Die altehrwürdtge «lofterklrche. «in De« de« nach be, Petermannsch«» EtzrouU t« Fahr, »All» erbauten »mb nach derselben Quelle etwa ums Jahr iü27 wieder aufgehobenen Pirnaischen Tvminlküueittlonerr geht jetzt l« den Besitz der Stadt über. Än Ihr wurde dt« erst« evangeljschü Predlat tu Plrna abakbalte«. ES war die Klosterkirche französisches Lazarett, worauf ft« «ach erfolater Relnlaung und Wledertnstanbsetzuna no» bts lSSS Ihrem elaentltchcn Zwecke als Kirche bleute. Der letzte SotteSbleuft darin wurde am 2V. Fanuar IWl abaebalten. SAtdem würde sie profanen Zwecken nutzbar gemacht uns «l» Zolluteder. läge verwendet. Sie wieder einer würdigeren Verwendung zuzufübrcn. war man seit langem bestrebt. ES steht zu er- warten, dast nach Freilegung der schönen Gewölbe und der unter der Tünche wahrscheinlich vorhandene« Gemälde der alte künstlerische Bau. dessen erst in der Mitte de» vorigen Jahrhunderts mit der tetziaen schlanken Spitze versehener Turm von »eher rtnen charakteristischen Bestandteil im Stadtvilüe von Pirna barstellte, in Verbindung mit dem Städtische« Museum etne neu« Sehenswürdigkeit unserer Stadt werden wird. — Da» vor mehr als 100 Jahre» ge, gründete KreiSwaisenhauS wirb au» finanziellen Gründen Sude diese» MonatS aushören zu existiere». In die sreiwerbenden Räume werben amtshauptmanuschaftklche Bureauräume gelegt werben. — Kötik bet CoSivig. Eine Stiftung, die keine» Valuta - Einiisisseit unterliegt, macht« -ie hiesig« DeutAe Kunstleder - Articiigcsellschasi ihren Angestellten und Ar beitern gelegentlich ihres 25 jährigen GeichästsiubiläumS. Sie stellte ihren Arbeitern eine wertvolle „Paablbl" (Volks-, Angestellten-, Arbeiter-Bücherei sür Industrie, Handel unü Landwirtschaft) zur Beringung. — Planen. Die angesehene Rauchwarenhandlung und PelzwarenkvllscttionSsirma Hermann Klaus, hier, kann liciite, am 2. September, auf ihr 60jähriges Bestehen zlirüäbNcken. Dieses bedeutende Spezial - Pelzgeschäst mit Gros-Handlnng hat sich als Modelttirma bei Pelzmodeschauen und den Ausstellungen des ReichsbnndeS deittscher Kürschner zahlreiche hohe Auszeichnungen erworben. — Dle Gttcherel- sabriken Kellmann s.- Detsinni A -G. haben der Vogtländi- schcn Spitzen- und 2 t i cl e r e i f a ch s ch u l e üO 000 Mk. überwiesen. — Waldenburg. Belm Stöckerodcn im Kirchenholz wurde eine ans Gritnstein bestehende Steinaxt unver sehrt anfgesundeii. — Die Sammlung für die Krieger» c h r u n g ergab bisher über 50 000 Mk. — tztzüstenbrand. Vom Dache stürzte in Ausübung seines Berufs der lüjährige Dachdecker Walter Ft scher. Schwerverletzt wurde er dem KreiSkrankenfttste tu Zwlckau zugesilhrt. — Glauchau. Für die WohnungSbauanlelhe wurden bisher 2 268 100 Mk. gezeichnet. — Leipzig. Die Leipziger Buchdrucker haben durch Urabstimmung mit 2013 gegen 2790 Stimmen den Streik, der Montag beginnen sollte, abgelehnt. — Bansten. Gestern Freitag konnte Schuldirektor L u k a S sein 40iährtgcS OrtSjubtläum begehen- Direktor Lukas ist einer der bekanntesten Schulmänner der Lausitz. Er hat den Bautzener BezirkSlehrerverein gegründet, bellen Vorsitzender er viele Jahre hindurch war. Um die Ent wicklung des Baiitzener Volksschulwesens, deren Organisa tor er ist. Kat er sich In den vier Jahrzehnten grobe Ver dienste erworben. — Nach vterztgiährtger juristischer Tätig keit schied am Donnerstag aus öffentlichen Diensten Ober staatsanwalt Geh. Justizrat Tr. Böhme, ein um die Strafrechtspflege in der Obcrlausttz und um das gesell schaftliche Leben in Bauden hochverdienter Mann. Er war lanatährigcr Vorstand der Staatsanwaltschaft beim Land gericht Bautzen. Seit länger als zwölf Jahren leitet er alS Vorsteher die Gesellschaft Sozietät und den Zweigveretn Bautzen der deutschen Kolonialgesellschaft, deren Sauptvor- stand er auch angchörte. AuS Anlab deS UebertrittS in den Ruhestand fand eine AbschiedSseier statt, tn der lein Stell vertreter Erster StaatZnnwalt Dr. Lange und Bureäu- direktor Weib dem Scheidenden namens der Beamten. An gestellten und Hilfsarbeiter Glückwünsche für den Lebens abend überbrachten. — Liiba«. Gescheitert sind die Verhandknngen tm Landarbeiter streik. Die Streikenden lehnen den Schiedsspruch ab. der ihnen etne 28 prozentigc Lohnznlage zuerkeiint. Auch die Verhandlungen gewählter Kom missionen mit dem VcztrkSveibnnd der Landwirte nnd — sofern die Staatsgüter betroffen sind — mit dem Wirtschafts- Ministerium haben zu keinem Ergebnis geführt. Nur darüber hat man sich geeinigt, dab Mntzregelnugen nicht vor genommen werden sollen. — Schönberg, O.-L. Beim Auffüllen der Spiritus kochers explodierte die Flasche, wobei eine hiesige Krlcgerwitwe und ein dabei stehendes Kind schwere Brand wunden erlitten. unU V»e»l»u» 4» I » ^ » FH »»» ^ k>rnrut ZL2ll. » » » d MM > > > » V1»sv>v1tz»e 81r. 40. Anrechlsoorstellnug l'48 bis 101. Mittwoch: „Schneider Wibbcl", Anrcchtsvorsteüung <^-3 bis lO>. Donnerstag: „Lasantasena" G-48 bis 10!. Freitag: „DaS Opfer", Anrechts- vorstellnng l7 bis 1,0. Sonnabend: „Was ihr wollt", Au- rechrsvorstellung )7 bis 1411). Sonntag llO.): „Vasantasenn" >1-8 bis 10). 'Dlontag: „Die Journalisten". Anrechts porstellung vis izii). s Mitteilungen der Staatstheater. Opernhaus. Morgen. Sonntag )7): „Carmen" mit Eva Plaschte-von der Osten in der Titelrolle. Taucher, Burg und Grete Merrcm-Nikisch. Tänze mit Susanne TomboiS und Matter Kreideweisi. Musikalische Leitung: Kutzschbach, Spieileituiig: Zieucker, choreographische Leitung: Susi Hahl. — Während des Vorspiels bleiben die Türen zum Zuschauerranm ge schlossen! Schauspielhaus. Morgen. Sonntag (>48): Wieder holung des Volksstücks „HasemannS Töchter" von L'Arronge lmit der ill'usik von Karl Millöcker) in der neuen Inszenierung und Ausstattung, Spielleitung: Wierth. — Montag, den l. September sl-8): Wiederholung des neu- einstudierten Dramas „M ichael Kramer" von Gerhart Hauptinann in unveränderter Besetzung. Spielleitung: Kiesau. -j- Lvielplan des Neuhädier SchavspielhauscS vom 5. bis 11. September. TicnStaa l',.!: „TicUa" lBiihncnnolkSbund Nr. I bis 8VM. Miliwoch: „Sickla" iBiilineiivolkSbund Nr. 861 bis UlstkU. Tonncrötaa: „Stella" iBübnciivolksbuud Nr. 1601 bis 2S00). Frei tag: „Stella" iBülinciinoilSbinid 2!r. 2001 bis 3300). Sonnabend: ..Liebelei" und „Ter ariine Kakadu" iBühiienvolkobund Nr. 6001 bis 6cai0>. Sonniaa: ..Liebelei" und „Der grüne Kakadu" lBülmcn- nolkSbund 'Nr. 6801 bis 7!Mg. M.ontaa ttl.): „Stella" lBübnen- volkSbund Nr. 3301 bis 4300). f Spielplaa des Nesidcuz-Theaters vom 3. bis mit 11. Sep tember. Sonntag lS.) nachm.: „Alt-Heidelberft". Jede« Abend: „Die Mädel« von Davos". 4 Loniiabendvesper In der Sreuzkirche, nachmittag» 6 Uhr. 1. G. Fr. Händel: Konzert lllr Orgel, mit einer Kadenz von W. Middels-butte. 2. Map Bruch: „Lob der Mullka". sechsstlminlger Chor. 3. ..Mein Herze geht in Sprüngen!" 4. Peter Cornelius: „Fch will dich lieben, meine Krone!" Motette kür scchssttmmlaen Cbor, 3. Wilhelm Middelschultc: Chromaittche Fantasie und Fuge, C-Moll iür Orgel. — M i t m i r k e n d e: Der Krcuzchor, Wil helm Middcllchutte lOrgcll. Leitung: Otto Richter. Texte an den Ltrchtüren. 1° Opernhaus. In der vorgestrigen „Earmen"- Ausführung sang Max Htrzel an Stelle Taucher den Don Joso und errang sich damit einen verdienten und beachtlichen Erfolg, der sich sogar durch zweimaligen Applaus bei offener Szene kündigt. Vor allem wußte der Künstler seine gut kultivierten Stimmittel auf das prächtigste zur Entfaltung zu bringen und nicht nur in der Gleichmäßigkeit der Abtönung und Dynamik, sondern auch in der Heraus arbeitung der gesanglichen Glanzstcllen Eindruck zu erzielen. Weniger vermochte das Darstellerische zu fesseln. Hier blieb er seiner Partnerin, Frau Tcrvani, deren Carmen jetzt ohne ttebertreibung als eine Leistung allerersten Ranges augcsprochen werden muß, mancherlei schuldig. Im übrigen verlies die Aufführung, die durch die Neuinszenierung zweifellos an einer gewissen Ueberladenheit von szenischen Kletngcnrebildern leidet und dadurch öfters die große Linie verliert, unter der sorgsamen musikalischen Ncubelebung ^Kutzschbachs in bekannter Weise. Das Hans mar auS- verkanst. — r. -i- Tie „Sächsische Landcöbühnc" ließ auf LcssingS „Nathan" am Donnerstag Gerhart Haupt mannS Erstlingsdrama „Vor Sonnenaufgang" folgen. Schroffere Gegensätze als die in glatte Jamben gekleidete mildfreundliche Dramenprcdigt religiöser Duldsamkeit und das in abgerissene Prosasätze gezwängte grausige Nachtbild einer durch Alkvholismiis herausbcschworencn Familien- tragödte sind schwer denkbar. Und doch waren bei LcssingS reifster nnd Hauvtiuannö jugendlich - überschwänglichster Schöpfung im wesentlichen die gleichen darstellerischen Kräfte am Werke, und zwar mit dem gleichen achtbaren Er folge. Damit ist mehr zum Lobe der sächsischen Wander bühne und ihres trefflichen Leiters MaximuS RenS ge sagt. als es langatmige Ausführungen vermöchten. Es ist keine Kleinigkeit, heute Lessing und morgen Hauvtmnnn, heute einen Tempelherrn oder Klosterbruder des 12. Jahr hunderts, und morgen naturalistisch derbe schlesische Bauern -er Gegenwart mit dem gleichen sicheren Stilgefühl, mit derselben überzeugenden Glaubhaftigkeit auf die Bretter zu stellen. Rerrö hat seinem wackeren Künstlervülkchen diele Wandlungsfähigkeit beizubringen verstanden und damit seine kunsterzieherischcn Fähigkeiten aufs neue erwiesen. NeberdieS lernte man im „Svnnenausgang" noch einige neue recht fähige Mitglieder der „Landesbühne" kennen: so vor allem die Herren Max Iähnig. dessen Ingenieur Hosfmann etne dem Leben feinhörig abgelauschtc Type cincS skrupellose» Opvortunitätsmenschen war. und K. Fr. Brau n, der sür den sozialistischen Schwärmer Alfred Loth in glücklicher Mischung Jugend, Ueberschwang und Hcrzenswärme tns Treffen führte. Auch Wiener Schoch (Kahl), Otto Ottbert lBetbst), Franziska Ne ns-Hilpert lFrau Krause), Margarete Wern icke lderen Gesellschafterin) und vor allem Renata Zechel «Helene) schufen lebensechte Hauvt- manngestalten. so daß die naturalistische Sturm- und Drang- tragöbie, die Anno 1889 mit ihrer Erstausführung durch die „Freie Bühne" im Berliner Lesstug-Theatcr den damals 27jährtacn Dichter über Nacht berühmt machte, auch diesmal nicht ohne tiefere Eindrücke vorüberging. Die mit liebe voller Sorgfalt und künstlerischem Geschmack gestellten beiden Bühnenbilder lBauernztmmer und Gartenvorplatz) lieben vergessen, daß man eine ambulante Saalvühne vor sich hatte: allerdings bedingte diesmal der komplizierte Szenenwechsel recht empfindlich gedehnte Zwischenakte. Ausgezeichnet be währten sich auch die Einrichtungen der ciaeneu Bühnen beleuchtung: der Sonnenaufgang tm 2. Akte war von malerischer Schönheit. Wo aber blieben die 60 000 Mitglieder der „Dresdner Volksbühne"? Die sehens werten Aufführungen der „Sächsischen Lanbcsbühne" ver dienen einen weit reicheren Zuspruch, als er an den beiden ersten Tagen zu bemerken ivar. —ät. ch Dresdner Gastspiel ln Breslau. Drahtlich wird uns a»S BreSlau berichtet: Eine Aufführung von Hasen- clevcrS Drama „Je n s e i t S" mit AliceVerden und Jltz und in neuer Bühncncinrtchtung von W. L. Lange, Dresden, hatte in Gegenwart dcS Dichters glänzende Auf nahme bet Presse und Publikum. ch Z« dem Wettbewerb der Aubi-Werke wird unS ge schrieben: Im 100 000 Mk.-PreisauSschreiben der Aubi- Werke A.-G-. Zwickau, fällte in den Räumen der Staat!. K u n st g e w e r b c-N k a d e m t c zu Dresden die Jury ihr Urteil. Ter l. Preis von 20000 Mk. in der Abteilung „Wettbewerb zur Erlangung einer Kühler puppe sM a sc o t te)" fiel an die Herren Maler Drescher nnd Hauptinann der Kraftfahrtrnppen Gilbert, beide in Dresden- Unter den 269, fast durchweg in Gips- und Holz plastiken eingcrcichten Modellen war die Auswahl äußerst schwierig, und gerade dle rein figürlichen Darstellungen, die in der Mehrzahl waren, fielen fast völlig aus der Kon kurrenz. Der 1. Preis »darstellend eine deutsche „1" anf einer Halbkugel) ward offenbar unter dem Gesichtspunkte ver liehen, daß einzia dieser Lösung eine zweifellos sich ein prägende Wcrbcwirknng zugesprochen werden konnte, weil Ne die bekannte Hochaualität des Audi-WagenS. des viel fachen Alpenfahrten-Sleaerö, prägnant ciuSdrückte. Unter den 369 Eingängen für die „Fabrikmarke" konnten die an- aesctzten Preise nicht verteilt werden, da keine Lösung die bisherige Marke an treffender Wirkung erreichte. ch Haus Pölzig als Bühnenbildner. Im Austraar der Berliner Staatsoper hat Prof. HanS Pölztg die Gesamtausstattung der Neuinizeniernna von Mozarts „Don Juan" übernommen. Es ist -ie- da» erste mal, daß der Erbauer des Salzburger Festspielhauses Ent würfe zu einer Opernausftattung ansertigt. ch Svante ArrheninS anf der Leipziaer Naturforscher» und Aerztetaguna. Der berühmte schwedische Physiker und Chemiker Arrhenius, der 1903 den Nobelpreis für Chemie erhielt, hat sein Erscheinen auf der Leipziger Naturforscher und Aerztetaauna zugesagt. Der Gelehrte, dessen Name tm offiziellen Programm nicht genannt ist, wird einen Bortrag halten.