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Dresdner Nachrichten : 05.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189911057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-11
- Tag 1899-11-05
-
Monat
1899-11
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1899
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«ez«g<gebüvr b-r» «. >«,»>,«« »„ »,»»«»,M»«» »>ir die ivcksuNttmmxr srioigt m der l auviiie'chalidsiellc. Btaricn>ir.88.u. i„ den Nebenan,>akmes>cllei, v von«. 8 bis » Udr Nluinn. Sonntan» nur Maliern». « v. N-'/,l UbrMittag». Anzeigentarif. «rLrivÄ gril.Tv— Linch l§» ,,->!e lür M-o srPia. mir öomiliennackrickiien ».). i«. so Pk. - ?>uswoNiae slutträge nur seoen voransdelaklun,. BeleadUitter werd. m u>Pl bereckmet. bür Rückaabe «inaelandter Schrift- bucke leine Verbindlichkeit. ker«>vr»chaulchlub: »,.« I Nr. 1l u. Ur. Die I wollige Bnindreile lca. 8 is Ps.,i>inlnndigimacn ansder i leile Heile?vPs, iDovvelreile. neirene.iiniernl inaciandt' so Pt. Sirund- iioniaae oder nach ftesnaae» Dre-dner Nachrickikn erscheine« läni^ istM>WlI)ljch«n ^ I L^e»C)o. I I li»eii«e»r»i>a»« Sr. t>-!-»t»> ««» Abalr, m» s»oa»«> ^ «G- Vksr^or, »so« , u,„r«„opkm, I,«««Ä«N. s. ! ^^rrchlen. Dresden. ^ulliir SekiMeli ^n» dt«« I«, ngrl.o.l.N. l velvllktltlUtllegvesllstLiiü« L -g«»--—»r«r»Nr»-rr5Lrr» ^ IVIkWllös 8NW — k'. S«III«I» — !§ar prima-^ummeuru-Katirikitis. — Unnckarkait. Var»»n<1k»a» Mr ror 8s!kgU>«7vt«llanlr von Knilpfnr-Koitem DU" n»ok ^!«>tkc»«1on gl« ll»ni1grk«it kür O»mou. "HW UnvttlM^niIank" Orvsiion. 8o«fitri>ss« 5, l. r>17. u L»»ovo^v-^»l)e«illty« Mr »11» ^OtMnlsSL. ^ II. SUi»I-H>rti»as kür äi« vr««'tnsr rks»t«. UI. Klfektva-KoorroN« anror 0»r»ntis. IV. kollektiv» cker 8Lek». L^»o«l»«l«tt«v1«. Xmr^^2153 V^v««lvii . f. Seegei' e D smpüvblt Ko8t§oi,liokbto ,n- nnck nnslLnck. Weins, vbampaxnsr ;; sigsnvs k'ÄNrikirl, Lpiritiinssn nnck oncflissks Kioro. ^VSVSrlkLtlk Älimitliclier kk. Imlie, kiiekültin«». ?aIvtot-8t«U«; L lg H«««« mit 20"/^ liskatt voll äon bi«kvrix6ll ^roison. * * 20 Lliirlviiditi'aE 20 s3 liakoll). M« S,,,j«n«s' Reichslnpsisssion Hostiackrickten. General v. Hübel t. Landeskilturrath. Preßvorgänge, Muthmaßl. Witterung: ^ 1 » . »Z«r « . «ipllslr». Hilssausickuß s. Buren. Gerichtsverbandlungen. „T ie Fiedeinious." Börseuwockenbericht.Veränderlich. VVIlililli^, »I» Zur NeichstagS-Tession. ?lm 14. November tritt der Reichstag zusammen, ohne die Förmlichkeit einer Thronrede, da diesmal nicht eine neue Tönung ^ rräisnct. iondern die Session sortgeseht wird, die am 22. Juni ^ verlaat worden ist. Der zweite Abschnitt dieser Session, der an i dem genannten Tage mit der hundertsten Sitzung beginnt, wird ungleich bedeutsamer sein als der erste, da Entscheidungen aus dem Gebiete der inneren Politik bevorslehen. die in ihren Folgen weit über das zu Ende gebende Jahrhundert hinansragen dursten. Die Flottenkrage. die naturgemäß im Mittelpunkte steht, die zu er wartenden Anssprachen über die brennenden Fragen der aus wärtigen Politik, insbesondere über die Englandreise des KaHerS und die Samoa-Angelegenheit, das Schicksal der Arbeitervorlage und des Mittellandkanals, der ia allem Anschein nach wiederum den prenhischen Landtag beschäftigen wird: das Alles bietet einen politischen Stofs so reichballig und von so hervorragendem Interesse, daß man diesmal allenthalben mit der lebhaftesten Spannung der parlamentarischen Saison entgegenieken muß. Auch in den Einzellandtaaen wird das Bedürfnis; enivsnnden werden, in den wichtigsten Tagcsiragen Stellung zu nehmen. Geschehen ist dies bereits in dem bäuerischen Abgeordnetenbanse, das sich ein- mnthig gegen die Nrbeiterlcbulzvorlagr ausgesprochen bat. Ein bäuerisches ultramontancs Blatt kündigt bereits für die Münchener Abgeordnetenkammer eine neue Interpellation an, die sich mit der angeblichen schwächlichen Haltung der bäuerischen Regierung in de» Fragen der Neichsvolitik befassen soll. Ferner ist im Landtage von Sachien-Eoburg-Gotba eine Anfrage eingebracht worden, ob der Regierung eine Mittbeilnng über eine» neuen Fiottenplan zu» gegangen iei und welche Stellung sie dazu nehmen werde. Die Position, welche die Berliner Regierung bei Beginn der Parlamentarischen Saison einnimmt, kenmeichnet sich mehr denn je durch Schwäche und Unzulänglichkeit. Statt die Flottenfrage so aufzurollen, daß die patriotische Bewegung für die Verstärkung unserer maritimen Wehrkräfte von vornherein in ihrer vollen Stärke nutzbar gemacht und rückhaltlos mit der thatkräfligen Unterstützung oller nationalgesinnten Elemente gerechnet werdet, konnte. Kat man es dahin gebracht, daß die Ouvertüre zu der neuen Marinevorlage fast allerwärts mit beweglichen Klagen über das schwindende Vertrauen zur Regierung beantwortet wird, daß partikularistische Regungen geweckt worden sind, denen leider eine gewisse Berechtigung nicht abgesvrochen werden kann, und die grundsätzliche Opposition in den Stand gesetzt ist, den Mangel an sachlichen Gründen durch wirksame Angriffe gegen die Art zu verdecken, wie die neuen Marineforderungen inscenirt worden sind. Selbst die „Leipziger Zeitung" kann sich der Berechtigung der Er wägung. ob der Bundesrath vor der Veröffentlichung des vorliegen den Flottenbauvlanes hätte befragt werden müssen, nicht ent ziehen ; sie meint, daß es dem Geiste der Reichsverfassung wohl mehr entspreche, wenn der Plan dem Bundesrathe zur Beschluß fassung unterbreitet und erst dann der Oefsentlichkeit vorgelegt worden wäre. .Ist die Zustimmung aller Bundesmitglieder". sagt das halbamtliche Blatt, „schon vor der Einbringung der Vorlage im Bundesrathe gesichert, so wird die vorherige Veröffentlichung nichts aus sich haben. Im umgekehrten Falle dagegen scheint sie uns schon wegen der dem Partikularismus dadurch gebotenen Gelegen heit zur Ausbeutung gegen die Präsidialmacht nicht ohne Bedenken." Ader nicht nur hat man es allem Anscheine nach unterlassen, sich wegen der neuen Marinevorlage mit den Einzelregierungen in's Einvernehmen zu setzen, sondern man hat auch trotz der im Flottengeietze von 1886 vorgesehenen Bindung nicht im Mindesten dafür Sorge getragen, sich mit denjenigen Parteien zu verständigen, die das geltende Flottengesetz bewilligt haben und nunmehr be rufen sind, die über dieses hinausgchenden Forderungen durch- zuietzen. Nichts ist geschehen, um die berechtigte Mißstimmung zu beseitigen, die durch die Regierung wegen der Kanalfrage bei den konservativen Parteigruppen hervorgerusen worden ist, um die Verhetzung innerhalb der nationalgesinnten Elemente, welche die Regierung durch ihr Vorgehen in der Angelegenheit des Mittellandkanals verschuldet hat. zu mildern. Statt angesichts der Flottcnkrage den Zusammenschluß aller entschieden nationalgcsinnten Faktoren zu ermöglichen und zu fördern, fährt man fort, den Zwiespalt innerhalb der Reihen der staatserhaltenden Elemente auf recht zu erhalten. ES wird nach wie vor versichert, daß die Berliner Regierung gar nicht daran denke, die Kanalfrage zu ver tagen oder die Kanalvorlage zurückzuziehen. Eine dilatorische Politik, heißt eS. lasse sich in diesem Punkte nicht treiben, um so weniger, als eine Klämng der Grundprinzipien der staatserhalten den Parteien und ihrer Stellung zur Regierung durchaus nöthig sei. Wohin würde eine solche Klärung vermöge der Wiederelnbring- ung der Kanalvorlage führen? Dahin, wo diese bereits geführt hat: daß sich die Berliner Regierung diejenigen Parteien im preußischen Landtage zu entschiedenen Gegnern macht, mit denen sie notwendig Zusammengehen muß, um ihre Politik im Reichstag erfolgreich gestalten zu können. Um der Sache willen »verdeu die komerdattve» Kanalgegncr der Regierung ihre Unterstützung bei der Durchsetzung der Flottenverstärkung nicht vertagen dürfe» Äwr eS ist doch eine verkehrte Taktik, daß die Reaiernna Alles thut, um diese Unterstützung nicht zu erleichtern. Man darf sich daher nickt wunden,, daß aus der konservativen Seite die feste Ueberzeugung von der Notkwendigeit einer erheblichen Flotten- verslärkung nicht mit derjenigen rückhaltlosen Begeisterung zum Ausdrucke gelangt, wie sie zu Tage treten müßte, wenn das volle, unerschütterliche Vertrauen zur Regierung vorhanden wäre, das stets unter dem Bismarck'schen Regiment obgewaltet hat, wenn es sich um Fragen handelte, welche die Machtstellung Deutschlands und die nationate Ehre betrafen. Mit flammender Begeisterung und kampsessroher Siegeszuversicht traten einst alle reichstreuen Patrioten von Anfang a» einmüthig aus die Seite der Regierung, wenn diese an den nationalen Gedanken nppellirte und die Mittel für die Sicherung unieres Vaterlandes forderte. Heute ist es anders. Heute halte» sich Männer in führender Stellung, an deren patriotischer Gesinnung, an deren fester Treue zu Kaiser und Reich nicht zu zweifeln ist. angesichts der van der Regierung gestellten Flottenirage für verpflichtet, erst die Vertraucnsttage zu stellen, statt, wie cs unter Bismarck selbstverständlich war, alle Kräfte einzusetzen und zu vereinigen, um das nationale Psiicht- bewußtsein im Volke zu erhöben und die Ovserwilligkeit zum Schutze unierer nationalen Ebre und Zukunst zu wecken. Das Organ des Bundes der Landwirtbe, die „Deutsche Tgsztg.". sieht sich ver anlaßt. die Frage auszuwerfen, ob die unbedingte Voraussetzung des Gelingens eines neuen Flottenbauvlanes, das genügend starke Vertrauen zur Regierung, im Volke vorhanden ist. Diese Frage zu bejahen, meint das Blatt, werde kaum Jemand im deutschen Volke den Muth haben, selbst Dieienigen nicht, welche bisher als Leibgarde der Regierung gelten konnten. Mit Recht wird u. A. auch daraus hingewicten. daß daS, waS jetzt auf dem Gebiete der auswärtigen Politik geschieht und geplant wird, nickt im Min desten geeignet ist. das Mißtraue» zu beseitigen, sondern vielmehr es zu vertiefen und zu verallgemeinern. Es mag hier nochmals betont werden, daß es keine schlechtere Begründung der zu erwar tenden Flotteiworlage geben könnte, als die Englandreise des Kaisers. Hernschretb- und Aernsprech-Vertckte vom 4. November. Berlin. Bei dem Empfang der Herren und Damen der Rothe» Kieuz-Expeditio» gab der Kaiser sein Interesse für das Thätigkeitsgebict. bas der Betheiliaten harre, lebhaften Ausdruck. Er äußerte sich kurz über die wahrscheinliche militärische Lage und sprach dann über den Unterschied der Verletzungen, die Buren- Geschosse und die der Englänoe^ Hervorrufen. Schließlich wünschte er allen Betheiligten Glück. Segen und Erfolg. — Neuerdings verlautet, daß der Kailer von Kiel aus die Reise nach England antreten werde. Am 17. November soll in Gegenwart des Kaisers die Vereidigung der Marine-Rekruren stgitsinden und an demselben Tage werde sich der Kaiser an Bvrd der „Hohenzollern" einschiffen. — Den, zum 9. ds. M. einberuseiie» Koloiualrath wird außer dem Etat auch ein Erlaß betr. geickgeberuchc Bestimmungen über Ver hinderung der Einwaiidernng Mittelloser in vir Kolonie» vorgelegt werden. Man hofft, daß der Koionialrakb seine Berarhungen in drei Tagen beenden werde. Eine Vermehrung der Schutztrnvve in Kamerun ist. wie verlautet, nicht beabsichtigt; eine ioiche Vor lage wird in der bevorstehenden Tagung dem Reichstage nicht zugehen. — Der angebliche Aufenthalt des UnierstaatSiekretürs im Auswärtigen Amte, Freiherrn von Richthvsen, auf der englischen Insel Wight war mit politischen Verhandlungen in Verbindung gebracht worden. Jetzt stellt sich nun heraus, daß Frhr. v. Richthofen überhaupt gar nicht aus englischem Boden gewesen und während seines ganzen Urlaubs, de» er aus der Intel Cvrsika verbracht hat, keinerlei geschäftliche» Briefwechsel nach England geführt Hai. — Der Direktor der handelspolitischen Ab geltung des Auswärtigen Amtes, Geh. Rath Reichardt. hat mit Rücksicht aus seine seit Monate» erschütterte Gesundheit seine Ver setzung in den Ruhestand nachgesucht. Der Kaiser hat daS Gesuch angenommen und dem Ausscheideuden in Anerkennung seiner lang- lährigen treuen Dienste den Rothen Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub verliehen. Zum Nachfolger des Direktors Reichardt ist der bisherige Direktor im Reichsschatzamk. Dr. v. Koerner, Küher sächsischer Bundesbevollmächtigter, i» Aussicht genommen. Die „Nat.-Ztg" bedauert das Ausscheiden Reichardt's und sagt weiter: Ei» Beamter, der aus dem Dienste des industriellen sächsischen Landes hervorgegangen ist, hat die Vermittlung für sich, daß auch er ein Anhänger der neuen deutschen Handels- vertragspolitik ist. Immerhin muß sich dies erst erweisen, während an der handelspolitischen Auffassung des Geh. Raths Reichardt kein Zweifel bestand. Zum Nachfolger Dr. v. Koerner's als Direktor im Neichsschatzamt ist der württembergische Bundcsraths- bevollmächtigte, Ministerialdirektor v. Fischer, ausersehen. — Das mehrfach verbreitete Gerücht, in der samoascage sei eine Ent scheidung erfolgt, trifft nicht zu: richtig ist nur. wie die „Berl. N. N." vernehmen, daß Staatssekretär Graf v. Bülow, wie er dies noch kürzlich im Kolonialrath wiederholt hat, nicht gewillt ist. die deutsche Stellung aus Samoa aufzugeben. — Zufolge Bundes- rathSbeschlusses bedürfen künftig die Anlagen zur Herstellung von Zündschnüren und von elektrischen Zündern einer besonderen Ge nehmigung. — Oberstleutnant Frhr. Nüdt v. Collenberg beim Stabe des Infanterie-Regiments „Altwürttembergisches" vir. 121 erhiett das OMieckreuz dcs König!. Gächs. Albrcchtsordens. — den is Seite dazu hergeben, die Flottenvermehrung zu einem Tauschobjekt zu machen und weder tue Ketreldezollfrage noch die Kanalfrage werde in solcher Weise mit anderen Angelegenheiten verquickt werden. Weimar. In Ilmenau wurde zzun ersten Mal ei» Sozial demokrat in den Gemeinderath gewählt. In Arnstadt eroberten die SoziaKemokraten in Fotgc der Gleichgültigkeit der bürgerlichen Wähler zwei Sitze. Darmstadt. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland spendeten 5090 Mark für Wohlthcitigkeitsanstalten und ebensoviel für die Anne» der Stadt. B re in e r b a v e n. Aus Rickmcr's Werst lies heute der erste Seedamvier, welcher mit Petroleum, statt mit Kohlen geheizt wird, vom Stapel. Der Dampfer ist für die ostasiatische Küslcnfahrt bestimmt und erhielt den Namen „Shantuiig". Prag. In Polcka kam es am 2. d. M. zu größere»Demon strationen. Eine große Menge durchzog, Lieder singend und Ruse gegen die Regierung ausstvßeud. die Stadt. Die für gestern auberaumt gewesene Kontrviversammiung wurde abgesagt und heute früh abgehalten. Gestern wurde Militär reguirirt, weiches in der Stärke von einer Eskadron Landwehr-Ulanen und einer Komvagnie Landwebr-Jnianterie ans Hobenmantb in Polcka erngetrosfen ist. Der gestrige Abend und die Nacht auf beute verliefen ruhig. Paris. Seiner nunmehr vorliegenden Auslage vor der StaatSgerichtSsommiisivn zufolge erklärte der Poirzeiprälekt Levinc: Paris war. ieitdem der Herzog von Orleans im Juni ds. I. Marieribad »erlasse», von einem ernilen Aufstand bedroht. Im August nahm die Ma isestativn einen revolutionären Charakter bedenklichster Art au. Die Verhakung Därouladc's und Genossen verhinderte Biutvergießeii. Däronlede sei zwar nicht nachweisbar Novalis), aber er duldete ohne Widerivruch. daß in seiner Gegenwart Propaganda für Orleans gemacht wurde. Paris. Telegramme ans Nimes und Privas melden große Uebcrichwemmiiiigen Der Verkehr aui den Wegen ist unterbrochen. Mehrere Brücken und viele Häuser sind sorigerisse». Die Rhone steigt schnell und beginnt bei Avignon aus den Usern zu treten Madrid. Der Bartten-Mimner vatenttrte dem Ingenieur Kommandanten Eervcra ein eigenes Svkem der drahtlosen Tele graphie. Verschiedene Proben mit dem im Auslände erfundenen Sviiem sollen demnächst nattsinden. London. Den Abendblättern wird aus Pietermaritzburg vom 3. ds. M. gemeldet: In Ladnimith herrschte heute früh voll kommene Ruhe. Eine große Anzahl Frauen und Kinder verließen in der Nacht Ladysmith Der Eöeiibahnzng. in weichem sie ab- snhren, wurde von einem Pauzerzuge begleitet. — Priva'dey-schen zrffvlgc haben die Buren Eolesberg nenommen und die vkucke da'elbst gesprenai. — 'Nach der „Tailv Mail" stünden die eng lischen Flotkeiiruitungen lediglich in mittelbarem Zusammenhänge mit dem Transvaallnege. Die Kriegsschiffe sollen auch zum Schutze der Transvocte dienen. Nach Ankunft sämmtlicker Traiisvorkdamvier am Bestimmungsorte ioll aus den Kriegsschiffen ein Evrdo» gebildet werden, der von der Mündung des Oranje- FlusieS um das Kap herum bis nach der Delagoa-Bai ausgedehnt, der Kttsteubewacbung dienen und verhindern ioll. daß Waffen- und Miiitttions-TraiiSporic nach den Buren-Republiken gelangen. — Die englische Admiralität hat ioiche Quantitäten von Schiffs- kvhleii in Bestellung gegeben, daß der Preis pro Tonne von 12V- Schilling ans 17'/? Schilling gestiegen ist. -7,Ob bei dem Gefecht bei Ladtzimiih dNariue-Landuiigslorps bekheiligt waren, ist noch ungewiß, auch scheint noch sein nnsicher zu sein, welche Art Schiffs- gcichutze ausgeichisst und verwendet worden sind. — Ein heftiger Orkcnv verbunden mit Platzregen, herrscht hier seit gestern Abend. Zahlreiche Schornsteine sind in Folge dieses Unwetters eingestürzt, und Bäume entwurzelt; in der Umgegend haben Uederschwemm- ungen großen Schaden angerichtet. London. Bis um 2 Uhr beute Nachmittag hat das Kriegs amt keine weitere Mittbeilnng ans Ladhimith erhalten; man nimmt daher an. daß die telegraphische Verbindung über Land noch unter brochen ist — A»S Kapstadt wird vom 2. November gemeldet : Einer Teveiche der „Cape-Times" ans Ladysmith zufolge wird die Wiederaufnahme des Kampfes stündlich erwartet. Wie es heißt, durchziehen die Buren das Zuiulnnd und hisieu dort ihre Flaggen. Tie Leiche des Buieu-General Kock wurde nach Pretoria gebracht. Die Berliner Börse zeigte heute feste Tendenz. Die günstigen industriellen Chgncen wirkte» befestigend ans den Moiitanaktiemiicirkt. Jin Vordergründe des Interesses standen Bergwerke; auch die übrigen Gebiete wurden dadurch angeregt. DaS weitere Anziehen des Privatdiskonts auf 5"/« Prozent und die darnach zu befürchtende neue Geidverstcifung veranlaßteu schließlich einen allgemeine» Rückschlag, in Folge dessen Banken und Moiitanpapicre. sowie auch Eisenbahnwctthc im Kurse zurück- gingeu. auch Rentenwerthe konnten sich nicht voll behaupten. Tie Böcke schloß allgemein matter. Privatdiskont 5?/« Prozent. — Der Spiritus-Markt war fast geichäftslos Loco 70ec 46,90 Mk. oder 20 Pfg. höher. Am Getreide- Markt gingen die Prelle weiter zurück aus dringendes Inlands-Angebot und ver mehrte Offerte aus Rußland und Amerika. Auch die günstigen Ernte-Aussichten in Argentinien wirkten abschwächend. DaS Ge schäft verlies schweriällig, wozu auch die Bersrcichtungsichwicrig- keilen aus der Elbe beittugen. Weizen M bis 75 Pig.. Roggen etwa 1 Mk. billiger. Hafer ruhig und unverändert. Nach Ermittelung der Centralnotirungskelle der preußischen Lnndwirkhschaftskammern wurden bezahlt in Berlin: Weizen 149.50, Roggen 147, Hafer 139 Mk.: Stettin-Stadt: Weizen 147, Roggen 143. Hafer 130 Mk. - Detter: Bedeckt, regneröch: Südweitwind. 0. M. iSONu». I Oredli rso.ZO. DUK-mo IS2.S0. DlkOdner Bank 182,50. LlaawbLhr, —Lombarden 82,80. Laurahlm« AS.M. Ungar. Gold porrugielen 2b 20. Ruhig. »r>8. ,8 Udr Nachmittags.! Renle l<x>,17>/,. ploittner S2.SS. «nanier 8<.7a, VorUigttle» 2Ü.0V. Türken 22,07>/,. Lürkenloole llb.20. Lllomandank bb8.ua. Elaab?» bahn —. Lombarden —Fest.. , Var>8. Produttenmarkr. Neuen ver Oktober-Roveinber 17.88, per Ian.-SprU 18.bv,, ruhig, Svirttn« per November 8S.7S, per MauAuguft 87,1», matt. MtSt per November b«,OU, per Mai-August —, matt. »mberdanu -Produkten-!»nach!, Neuen per November, per Mär» ge'chOstÄoS, Roggen per November 187,«!. per Mär, 13«.«). 282 WZ. OertlicheS und LSchsislkieS. . DaS Befinden Sr. König!. Hoheit des Prinzen Fried rich August hat sich in erfreulichster Weile io weit gebessert. daß die äebcrnibrung des hohen Kranken von Kalkreuth »ach Dresden gestern stattfindcn konnte. Man brachte Se. Königl. Hoheit nach einem östlich vom Dorse Foldern gelegenen Straßen-Üeber- aange in einen dort bereit stehenden Sonderzug. welcher wenige Minuten nach vH Uhr Nachmittags von, Coltbuscr Bahnhof in Großenhain nach Priestewitz—Dresden wetterfuhr. Seine Ankunft in Dresden und zwar aus dem Wettiner Bahnhöfe erfolgte kurz nach >/,6 Uhr Abends. In Begleitung Sr. Königl. Hobelt des Prinzen Friedrich August befanden sich neben dem dirtgirendcn. Oberstabsarzt Dr. Selle noch einige andere Herren, darunter der! persönliche Adjutant Rittmeister v. Tümpling. — Im Interesse;
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