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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.12.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051227012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905122701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905122701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-27
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.12.1905
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U -G »' - ' , j' li >8! V V k L G d» «0 4"i « rr L sv M L 8 I s« « »r der ersten Gruppe der in der Stadt Geborenen lbeschäftigt i» der Land- und Forstwlrtschafts wurden endgültig "baeserilgl 43«, bezw 806. TÄrvo» irwren Eingestellte und liebe,zäbliuc 252 »der 37,8 Proz, bezw. 5,42 oder 60,40 Proz der Gejgmttahl, Bon den in der Sladt Geborene», aber anderweit Belchäflrgtcn ivnrden endgültig „Iigesertigt '>612 bezw, 13 887 Davon waren Eingestellte und Ueberzählige '2028 vder L3,l7 Pro», lxzw 7'287 oder 5,2,24 Proz. der Oleiamlzahl. Es zeigt sich also, da k der Prozentsatz der zum Dienfte taug lichen Mannschaften bei den in der Stadt G «- Koren en und nicht in der 2 and- und Forstwirt schalt Beschäftigten erheblich niedriger war als in sämtlichen drei anderen,Kategorien, Am stärksten ivar der Prozentsatz bei den in der Stadt Geborenen, aber aus dein Lande Beschäftigten, nämlich 59,1 Pro«, der Ge samlzahl, und bei den aus dem Lande Geborenen und auf dem Lande Beschäftigten, nämlich 5,8.7 Proz,,' der Prozentsah der relativ schwächsten Gruppe betrug dagegen nur 52,7 Pro«, der Gesamtzahl, BeiaIl,en 1 9 A r m e e k o r p S. der Gros, herzoglich hessischen Division und den drei bayrischen Armee korps waren von den endgültig Abgesertigten auf dem Lande ge boren 008 608, Davon waren in der Land- und Forstwirt schaft beschäftigt 130 824 t eingestellt wurden 79 122 oder 50.12 Prozent der Gesamtzahl, Anderweit beschäftigt waren 174 964 t davon wurden eingestellt 101 700 oder 58,16 Pro». In der Stadt geboren tvaren 199 515 endgültig Abgeserligte Von den »n der Land- und Forstwirtschaft Bcsichäftigieir dieser Gruppe wurden eingestellt 0674 oder 57,W Proz der Gc'amtzahl, von den anderweit Beschäsnglen dieser Gruopc 96 252 oder 52,64 Proz, der Gesamtzahl, Esergiblsickfur d > eauf dem Lande Geborenen ein D u r cks ch n it r s s a tz oon 59,6 Proz,, dagegen für die in der Stadi Geborenen ein Durch schnittssatz von nur 5 5.3 Proz, Im Gesamtbereich de? deutschen Heeres wurden von 508213 endgültig Abgesertigten '286749 oder 56,42 Proz, eingestellt. — Bei Sr, Maiestät dem Könige fand am Hciligenabend im Residenzschloffe Bescherunasseier statt, der Ihie Majestät die Königin-Witwe und Ihre Königs, Hoheiten Prinz Johann Georg und Prinzessin Mathilde bei wohnten Während der Weiknachtsseiertage besuchte König Fried -ich August den Gottesdienst in der katholischen Hvskirche und machte in den Nachnitttagsstnnde» Ausflüge mit seine» Kindeui, wobei die hohe» Herrschaften in der Heidemühle und in der Post" zu Langebiück Einkehr hielte». Gestern »ahm der Monarch an der Fainilientasel bei der Konigin-Witwe teil, — Die U e d e r re i ch u n g der K ö n i gs st o l l e n seitens Ker Packer Innung fand geziem vormittag »m 10 llhr im Resideiisichlisift statt. Daran nahmen die Herren Obermeister Biener, die Meister! P Hauswald, E, Pichler, R Frenzel, B, 'ILaltber-Reick, G, Adam, W, Braune und O, Rüger, sowie die Gehilfen! A, Kern, O, Opitz. W, Reiche, O, Kögel, A, Herr mann, Oi, Koller, 21, Kleine. R 'Nicolai keil. Sie brachten die Heiden Riesenbackwerke, einen Rosinen- und einen Mandelstollen von je I>. Meter Länge und 40 Pid Gewicht, au» Dragbrettern »ach dem Emvsangssaal und nahmen nehen den Abskelltafeln 'Anf- iiellnng Der um 10 llhr cintretende Monarch war von seinen drei Prinzensohne» und den Herren vom Dienst begleitet, Obermeister Biener hielt folgende Ansprache: „Allergnädigsler König und Herr, Königliche Maiestät! So ist wiederum das Weihnachtsfftst erschienen, ans das sich alle Christen ireneii, bringt es doch auch unS als Bertreter der Dresdner Bäcker-Innung, Meistern und Gesellen, die ganz besondere Freude, vor Eurer Königs, Majestät erscheinen zu dürfen, um eine Probe unserer Dresdner Christsrollen überreichen zn können. Rehmen Cure Könial, Maiestät für diese Hobe Ehre nnftren herzlichen, innige» Dank hiermit entgegen. War daS »uii zu Ende gehende Jahr doch ein Hnldignngsialn für Cure König! Maiestät, da allerorten im Lande bei dem Besuche Eurer Majeität alle treuen Sachsenherzen mit freudiger Begeisterung Eurer Maiestät entgegenschlngen und ihre Huldigung entgegen brachten. Möge daS dabei gezeigte Wohlwollen Eurer Majestät uns alle» auch fernerhin erhalten bleiben. Möge aber besonders Gesundheit und alles Wohlergehen Eurer Maiestät immerdar be- schieden sein zum Wohle vom Handwerk, das so hoher Gunst ent schieden bedarf, wie zum Wohle unseres liebe» Vaterlandes, das gebe Gott." Tankend reichte der König dem Sprecher die Hand richtete nach Besichtigung der Backwerre das Wort an mehrere Herren Ser Abordnung und erknudigte sich eingehend nach verschie denen Verhältnissen der Innung und des Gewerbes Grüßend zog sich sodann der Monarch zurück Die Stollen wurden nach er haltener Anweisung je in 26 Teile geschnitten. Jedes Jahr nimmt die königliche Familie eine Kostprobe, Jede Person der Hofhaltung erhält ihren Anteil, Die Inmingsgeiivssen, Meister und Gehilre» vereinigten sich gegen 12 llhr zu einem geineinialnen Frühstück im Innnitgshanse, bei welchem in dankbarem Rückblick aus den Empfang an erüer Stelle vom Obermeister ei» Hoch auf den König und das gesamte Königshaus ausgehracbt wurde, Tie vorgclegten Probeschnitle der Königsstollen — dieselben w rden zum 10, Male durch Herrn Obermeister Bien gebacken — ernteten den ungeleilte» Beifall der anwesenden Innungsgenoffeir, — lieber das Befinden des Herrn Kultusministers Dr- von Seydewitz wurde geiler» folgendes Bulletin anSgegeben: „Das Befinden Sr Erzellenz ist lm Ganzen befriedigend. Die Sprache bessert sich nur sehr langsam," — Dem am 1. Januar in den Ruhestand tretenden Bürger- ichuloberlehrer Germann in Kamen; ist das Verdienslkreuz ver liehen wurden, — 'An Stelle des znm Bürgermeister nach Kahla berusener, Herrn Ratsasftsiors Dr, Heuizig ist Herr Aoeisvr Tr, Steu er e n c > a»S Lrntersdorr bei Hilm», srüber Referendar am Land gericht Chemnitz, znm Ratsastessor der Stadt Kamenz gewählt worden — Der chirurgische Oberarzt am Säuglingsheim Herr Lr, Wilhelm Hir Heuer ist znm Tireltvr des Stadlkrairkenhanses in Liegnin gewählt worden, st stich Vollendung seiner medizinischen Mudie» rsr Herr Dr, Hnbener lange Jahre hindurch Assistent des belanntc» Bakteriologen Robert Koch und sodann in BreSlau an der ebirnrgstcherr Universitätsklinik bei Geheimrat Mikulicz, Bor echt Jahren lieh sich Hübener in Tresden als Spezialarzt für Chirurgie nieder. Seit drei Jahren ist er Eberarzt für Chirurgie und Orthopädie am Säuglingsheim und an der Kinderpoliklinik, Er gedenkt nunmehr in kürzester Zeit dem ehrenvollen Rus der Stadt Liegnib, Folge zu leisten — Die bei»! llebertritt in den Ruhestand zur Oberlehrer!» er nannte Irl, Adele Meding, seit >967 rin össcntlichen Schul dienste. die lebten 31 Jahre an der I Bürgerschule zu Dresden trlig, wurde am 23 Dezember unter 'Anwesenheit ihres früheren Direktors, Herrn Kleinert, sowie ihrer Verwandler« und einstiger Mitarbeiterinnen durch Herrn Tireltvr Knöiel vor versammeltem Kollegium feierlich entlassen, — Heute »eiert Herr Theodor Schock, Effekten-Knssierer der Allgemeinen Deutschen Credit 'Anstalt Abtheilnng Dresden, früheren Zinna Günther k Rudolph, iei» 25,ährigeS Jubiläum im Dienste dieser Zinna — Am 23 Dezember verichied im Carolahauie im 'Alter von 27 Jahren Herr Gemeindevorstand Magnus W eher aus M ockritz, — Am Freitag starb in Leipzig der srühere Pfarrer der dorkigen evangeliich-reformierten Gemeinde, Dr, Johann Georg 2 revdorfi. im 72, Lcbensiahre, — Die Resormbedürstigkeit der bestehenden gesetzlichen Be stimmungen über Erwerb und Berlust der Staatsange hörigkeit wird nachgerade allgemein anerkannt, nachdem der ictzige Zustand, der eurem Deutschen gestattet. Las Staatsbürger recht in sirmtlichen deutschen Bundesstaaten zugleich zu besitzen, seine schweren Schäden »nd Schattenseiten gründlich de» weiteste» Kreisen zum Bewußtsein gebracht hat. Bekanntlich sollen die gesetzliche» 'Vorschriften über diese Punkte einer Revision unter zogen werden, waS auch schon deshalb sehr wünschenswert ist, weil sie so verwickelt sind, daß ei» Laie nur schwer daraus klug werden kan». In bezug aus den Verlust der Reichsnngehörigkeit hat man insbesondere bedauert, daß dieser nach 10 Jahren ohne weiteres erfolgt, DaS ist gewiß sehr zu beherzigen und die Nach teile. die sich daraus für uns ergeben, sind nicht zu leugnen. Hier soll nun einmal an einem praktischen Beispiel gezeigt werden, wie verzwickt die gesetzlichen Bestimmungen über oie Llaats- <rngeh o ri g kei t zu den einzelnen deutschen Bun desstaaten innerhalb des Deutschen Reiches sind, Ter „Köln BolkSjtg " geht darüber folgende allgemein interessante Zuschrift «vS Benin ru: In einer FanrNleirangelegenheit bedurfte ich der Mitwirkung einer deutschen BerwaktungSvehordr, und es kam dabei meine Staatsangehörigkeit zur Frage. Ich bin in einem dentichen Kleinstaate geboren, den ich mit dem Buchstaben X de», zeichnen will, und cs handelte sich darum, ob die Entscheidung vom eschen Staatsnrinisteriuin oder vvn einer preußischen Bezirks« regierung zu fällen sei. Ich wußte bestimmt, daß ich noch Xschr Staatsangehöriger war. konnte aber mit dieser Ariftassung bei bei Behörden anfänglich gar nicht durchdringen. Ich lebe nämlich seit 30 Jahren in Preußen, habe mich hier aber nicht naturalisie ren lassen. Die Behörden wußten nicht, daß man die Staats angehörigkeit sich keineswea» „ersitzen sie zur Erkenntnis. „ nicht erreicht. Das älche Ministerium des Innern schrieb mir einen Brief, in dem ich anfaefordert wnrdr, durch das Berliner Polizeipräsidium den Nachweis erbringen zu lassen, daß 4rd kein Preuße geworden sei l Das war etwas viel verlangt, denn schließ lich hätte man ja auch noch fordern können, ich solle Nachweisen, auch kein Russe und kein Oesterreich» geworden ,u sein: «S mußte doch genüge», daß ich vvn Hau» au» ein rechtmäßiger Äscher Staatsangehöriger bin Endlich — nach einer Reihe von Wochen — bescheinigte mir da» Polizeipräsidium, «S wisse nichts davon, daß ich mich i» Preußen habe naturalisieren lassen. Mehr konnte es mit gutem Gewissen nicht sagen, denn vorher bade ich mich schon 10 Jahre lang anderswo in Preußen ansgekalteii. und es wäre ja möglich gewesen, daß ich damals Preuße geworden durch längere« Penveilen in einem Land« kann: erst mein Hiinvel» aus Laband brachte Damit batte ich mein Ziel aber noch lang« ' ja möglich gewesen, daß , wäre. Vielleicht hätte ich meine Bemühungen, den Nachweis zu führen, daß ich „kein Preuße" sei, noch jahrelang fortsetzen können, aber ich wandte mich nochmals an das äsch« Ministerium, »in ihm klar zu machen, daß ich auf jeden Fall Ascher Staats angehöriger sei, den» selbst wen» ich mir die vrcnkischr Staats angehörigkeit erworben hätte, behielt ich »ach deutschem Staats recht doch die Asche bei. Das wußte daS Aiche Ministerium augenscheinlich nicht Um so notwendiger ist die Revision dieser Besliininnngen. Wenn gar die Staatsministeriell der Einzel- staaten sie nicht kennen, was soll »ran da von dem einfachen Bürger verlangen! Tatsächlich liegen die Dinge so. daß man sich i» Denlschland 25 verschiedene „Staatsangehörigkeiten" er werben kann, wenn inan nämlich von einem Bundesstaate in de» anderen zieht und sich überall naturalisieren läßt. Eine solche Ordnung" der Dinge möchte ich aber eher als „Unordnung" und kcineslaNS als erwünscht bezeichnen, 'Rach Laband erbt die ur sprüngliche Staatsangehörigkeit sich immerfort weiter. Ich be zweifle, daß meine Kinder wissen, Asche Staatsangehörige zu sein. Gesetzt den Fall, daß mein csohn sich i» Württemberg niederläßt »nd eine Schweizerin heiratet, so würden seine Kinder doch wieder Asche Staatsangehörige werden, eines Landes, von dem weder sie noch ihre Eltern etwas wüßten. Ja noch »ach 500 Jahren wer den meine Nachkomme» Asche Staatsangehörige sein, voraus gesetzt natürlich, daß die jetzigen Gesetze nicht geändert werden und sie sich nicht anderswo naturalisiere» lassen: aber keiner von ihnen könnte dann angebeii, welcher Staatsangehörigkeit er sei. Ein solcher Rechtsznstand, der in der Luft schwebt, kann sicher nicht als wünschenswert betrachtet werden. Sollte man nicht wenigstens fcstsetze» können, daß j eder Deutsche »ach einer bestr mmten Frist die Staatsangehörigkeit des Landes erhält, in dein er wohnt? Weiter müßten reine Nach kommen nicht die Staatsangehörigkeit der alten, son dern der neuen Heimat erhalten. Ich halte eS für wider sinnig, daß man „LtaatSangehöliger" eines Landes ist. in das man — wie meine Kinder in A — noch nicht einmal einen Fuß gesetzt hat. Sie sind in Preußen geboren und Zollten demnach Preußen sein, aber das ist nicht oer Fall, Sie werden sogar nach erreichter Volljährigkeit nicht einmal das Wahlrecht für den preu ßischen Landtag haben, wie auch ich weder das aktive noch das passive Wahlrecht besitze. Es ist doch eigentümlich, daß ich, ob- chon ich ziemlich hohe >stenern zahle, keine Armennnterstützniig beziehe und im Vollbesitz der bürgerlichen Ehrenrechte bin, mich noch nie an den Landtagswahlen eines deutschen Bundes staates habe beteiligen können, denn in meinem Heimatlande bin ich nicht wahlberechtigt, wert ich dort nicht mehr wohne, und in Preußen kann ich nicht nritwädlen, weil ich Ascher Staats angehöriger bin. Soweit »ist bekannt, habe ich nicht einmal das Wahlrecht bei den Stadlverordnetenwahlen, Diese Bestimmungen bedürfen dringend einer Revision, Wie ich glaube, ist den aller meisten Lesern die Sachlage nicht einmal bekannt, und viele von ihnen werde» auch nicht wissen, welcher Staatsangehörigkeit sic sind. Wie ich dargelegt habe, kennen selbst Pie höchsten Be hörden manchmal die Sachlage nicht, und so entstehen dann solche Unzuträglichkeiten, daß ein Bürger monatelang sich christlich bemühen nruß, ui» seine Staatsangehörigkeit sestgestellt zu leben, was doch unter allen Umständen sofort zu konstatieren ein müßte. In meinem Falle wäre leicht denkbar gewelen, daß die Verzögerung für mich ganz große Unannehmlrchteiten und Nachteile im Gesi'lge gehabt hätte. Zufälligerweise trat das nicht er»: wenn es aber anders gekommen wäre, so hätte das Asche Staalsmiiristerinm mich dafür nicht entschädigen können. Da für zahlreiche Waren am 1, März 1906 höhere Z v l l c »n Kraft treten, macht die Ha n d e l s k a m m e r Dres den alle (helschcislslente, die solche Waren ans der» Auslände beziehen, aus folgendes ausmerk'am: Den jetzigen niedrigeren Zollsätzen unterliegen die Waren nur dann noch, wenn sie bis zum 29, Februar 1906 jeinschlreßlichj bei der zuständigen Aoll- stclle zur Verzollung^ zur Absertigrmg auf Begleitschein II oder zur Anschreibrrirg aus Privatkreditlager angemeldet und zur Ad ern au» g gestellt werden, Waren dagegen, die zwar vor dem März 1906 über die Zollgrenze hererngebracht, aber nicht mehr zur Abfertigung gestellt worden sind, werden nach dem neuen Tarife behandelt: das betriff! also dre Waren, die bei Beginn des am t März 1906 mit Begleitschein I unterwegs oder in öffentlichen Niederlagen, Prwattransit- oder Privat- tcüungs'lagern mit oder ohne amtlichen Mitverschlutz oder in den Beständen fortlaufender Konten vorchanöen sind. Für Ende Februar ist eine starke Häufung der Einruhr und zum Teil llcberlaskung der VcrkehrSstcllen und Zollämter zu erwarten. Ha auch Verzögerungen der Beförderung um jene Zeit durch Schisr- sahrlsiinterbrechrnrg oder Schneeverwehung möglich sind, ist rechtzeitiger Bezug aller Waren zu emosehlen, die noch zu dev. jetzigen Zollsätzen cingesührt werden sollen, damit diese Waren wäl.'stens am Ä, Februar 1906 vor Ablauf der geordneten, Dienmiuiidcn bei einer zuständigen ZoMelle angemeldet und zur Verzollung gestellt werden können. Insbesondere werden das Firmen, die ihre Ware» unter Zollkontrolle sBegleitschein lj ins Innere des Zollgebietes befördern und erst hier verzollen lassen, zu beachten haben, da sie sonst unter Umständen ihre Be züge sofort an der Grenze verzollen lassen müssen, — Durch die russischen Unruhen sind auf den Linie» der O e ste r r c i ch i i ch e n Kaiser F c rd i n a n d - N o rd b c> h n beträchtliche Gütcrstcrunngen eingetrete». Infolgedessen ist der F r a ch t e n v e r k e h r auf diesen Linien bis ans weiteres ei»- gestellt worden, Zngelasscn ist nur die 'Annahme und Weiter beförderung von lebende» Tieren und frischem Fleisch. Alle anderen für diese Linien oder darüber hinaus bestimmten Fracht güter werden, sofern nicht Leitung über andere Routen erfolgen länn, angehaltcn und den Absendern zur Verfügung gestellt. — Eitze ergreifende Weihnachtsfeier fand am Sonnabend rin Stadt-Irren- und Siechenhause aus der Lob- rauer Straße statt. Der mit Christbäruncn geschmückte 'Anskaits- Betiaal vermochte kaum die große Anzahl der bedauernswerten ssleglinge anfjnnehmen, die gekommen warm, um den herzlichen Worten ihres Seelsorgers, Herrn Pastors Vogel.^u lauschen, der ihnen die hohe Bedeutung des Christfestes als Lvender er- neulen Trostes rür die leidende Menschheit in ergreift,,der Weite nahclegte. Auch diesmal wieder erfreuten eine Reihe künstlerischer Vorträge die Andächtigen, Die stimmungsvollen, lonschön zu Gehör gebrachtenGeiänae von Mitgliedern des Dresdner Lehrer- Gcsaiigvercins und ein von Herrn Königl. Kanimermuirkus Georg 'Naumann gespieltes Violinsolo von Hubag (Begleitung: Herr Körugl KammerinusikriS F. Peichekj machten einen unver geßlichen Eindruck, Unter Führnnades Anstaltsoerwallers, Herrn Madirat» Seelrnm der Herren Oberärzte Hosrat Dr. Ganser und Sanrlätsrat Dr, Hecker und des Herrn Oberinspektors Has- inann unternahmen hierauf eine An-ahl Gönner und Freunde, darunter die Herren Stadtverordneten Professor Dr, Scbeffler und Betrrebssekretär Haupt, Rundgänae durch die verschiedenen, stark belegten Krankenabteilungen, Uebercrll herrschte Freude und Jubel über allerlei nützliche Geschenke, die den Kranken ans großen Tafeln, bestrahlt von den Kerzen der Werhnachts- bäume, dargebote» wurden, Bon den Geladenen wurde beson ders die Kinderabteilung bevorzugt. Diese armen, unglücklichen Wesen, die ihr beklagenswertes Geschick mit wahrhaft rührender Geduld ertragen, zeigten hellste Freude auf ihren kleinen, bleiche» Gesichtern, denn chrer hatte M«nschmS»be « Christfest bereitet. — Der Verein d«r Bayern bielt dem mit Christbäumen aeichuuickten SÄ» Kasinos" eine WeihnachtStzner a-, deren zaylrei, wies, daß die hier leb di« arr» Hiebe zur l trau zujanunenhält, Gegenwart «iner Anz bayrischer Gesandter der Verein ftelst. Kons Bauern eine ruch«nhansP »erchnet wurde dt« «ngäste. an deren C. Ronlgela«, unter de koimn«rzrenvat Berchet, H den Prjnz-Rege rsrtzenoe, 1 OSer, deren Stamnnvgimeni ßumnlunä mit dem Danke an all« Erschienenen. Aw sprach« schloß mit einem Hoch aus den Herrn Gesandten Grasen MvntaelaS, Das Konzen fithrt« di« Gardereiter-apel!« unter Mitwirkung der GesongSodteilung de» Vereins ans. Dem Charakter de» Feste« entsprechend entbrett da« Programm Vva- nnegend Weihnachtsstücke, von denen da« stimmungsvolle Äon- löberlch« WeihnachkS-Idyll „ChrfftkindlelN . ein Streichauartett Mit Tronrpetensolo in der Entfernung, besonders gefiel. Reichen Beifall ernteten ferner der Chor mit Orchester ..Weih nachls- Iled oon Grubcr und der dreistimmig« Fvauenchor in Hegors „Alpenröslt". 'Da» Weihnachts-Evangelium der Nächstenliebe sand fröhliche Betätigung durch rege Entnahme von Losen der Gabenlotterie, zu der zaolreiche Spenden von Mitgliedern und Freunden des Vereins «ingegongen n>ar«n. Das Reinerträgnis des Festes ist zur Unterstützung bedürftiger Landsleute und zur Verstärkung der Lurtpotd-^tistuna des Vereins bestimmt. Das Fest nahm einen harmonischen verlaus und schloß mit einem srotideleblen Ball, der die Teilnehmer bis 3 llhr morgens ver eint hielt, — Die in der Johannstadt seit 32 Jahren bestehende Wohl- tcitigkeltS Vereinigung Ck, rtst ba u m brutz cr". die in diesem Zeitraum zur Weihnachtszeit vielen bedürftigen, würdigen Familien durch selbstlose Hingebung und Opferwilligkeit zur Seite stand, hielt auch in diesem Jahre wieder am Freitag im Restaurant „Niederwald", Ecke Kreutzer- und Blnsewitzer Straße, ihre Christ- beichernng ab, der eine Bewirtung der zu Beschenkenden mit Kaffee und Kirchen voransgegangen war. Einem allgemeinen Gesänge folgte eine herzliche Ansprache des langsäkrigen Vereins- Vorsitzende», worauf 26 Familien teils durch Geldbeträge, teils durch Anweisungen auf Holz, Kohlen und Kartoffel», Naturalien, Stollen »sw. erfreut wurden. Allgemeiner Gesang beschloß die bei strahlendem Christbaum im engsten Kreise abgehaitene, von 28 Mitgliedern des Vereins aiisgestattete Bescherung, an der nur bedürftige Bewohner dieses Stadtteils teilnehmen konnten, — Zu einer erhebenden Weihnachtsfeier gestaltete sich die am 2l, d, Mts, vorn Wohltätigkeits - Verein „Sächsische Fechtschule" — B e r b a n d D r e S d e n - P la u e n — !m Hotel „Deutscher Hof" abgehaitene Christdescherung. Der Ver- bandsoorsitzende, Herr Belnebssekretär Anders, führte in seiner Begrüßungsansprache aus, daß die Fcchtschnle seit mehr als 20 Jahren in aller Stille Weihnachlssvende» da brneingctrage« habe, rvo durch Krankheit oder sonstige Verhältnisse kein« Fest freude habe auskommen können, Heuer aber habe man «in« andere Durchführung treffen wollen, indem man die Beteiligten unter den strahlenden Lichterbaum an reich gedeckte Tische ge laden habe. Man hofft, das Richtige getroffen zu haben und an dieser Einrichtung noch recht lange feschalten zu können. Nach einem Hoch auf König Friedrich August, den Protektor der Fechlscüule, wurden die .Kleinen in dcn^Festranm geführt, wo nach allgemeinem Gesänge Herr Pastor Steinbach in zu Herzen gehenden Worten die Kinderschar aus die Bedeniung der Wcrh- nachlszeit hinwies »nd sie zur Treue gegen das Evangelium und zur Dankbarkeit ermahnte. An diese Worte schloß sich die Verteilung der Olaben, die ausschließlich in nützlichen, zum Teil von den Kindern vorher selbst erbetenen Gebranchsgegenstände» bestanden. Hieran reihte sich eine Bewirtung der Kinder mit Kaffee, und Kuchen, Nachdem Herr Schuldirektor Ewald Schmidt namens der Knaben und Mädchen — 24 an der Zahl — unter dem Ausdrucke der Freude »nd größten Befriedigung den herz lichsten Dank gezollt hatte, vollzog sich im weitere» «ine Be scherung für 12 erwachsene Pcrionen. Herr Pastor Steinbach richtete auch an diese ergreifende Worte. — Wie seit 18 Jahren veranstaltete auch dieses Jahr der „D e ut i ch e K e l l n e r - Bn n d lll>G,j Bezirksverein Dresden, am 20. Dczbr. >n der „Reichskrone" eine C h r i st b e s ch e r u ng für die Kinder seiner Mitglieder, Wiederum mar es dem Verein vergönnt, 43 Kindern, 19 Knaben und 25 Mädchen, zu bescheren: etwa 400 Personen hatten sich zu dieser Feier cingeflinden. Unter Führung des Vorsitzenden Holter und von Mitgliedern des Komitees nahmen die zu bescherenden Kinder an der mit einem mächtigen Christbaum geschmückten Tarel Hatz, ans der manch nützliches und schönes Gei che» k neben L tollen, Aepseln und Nüssen aurgebaut war. Verschönt wurde di« Feier durch Borträge des Männergeiangocreins „Tannhäuser" und der Kapelle des Herrn Musikdirektors Länuncl, Nach der Be grüßungsrede des 1. Vorsitzenden, Herrn .Holter, hielt Herr Pfarrer Dr, Schmidt von der Drcikönigökirche die Fest ansprache, Zum Schlüsse erhielten sämtlich« anwesenden Kinder, etwa 150, Kaffee und Stollen, — Im „ L u i s en h an S" in Vorstadt Löbtau wurde am Freitag kür die Insassen in de> Kapelle eine Weihnachts feier abgehalten. Mit der Weibnachlssinsonie von Bartmuß und allgemeinem Gelange wurde die Frier eingeleilet. Es folgten eine scchSstiinniige AdventSmotette von Radloff und ei» Sologesang, von Frau Radloff vorgetrage». Lied und Aiie inr Sopran ans der WeihnnchtSkaiitate von Schönselder, Der Anstaltsgcistliche, Herr Pastor Vogel, spiach herzliche Worte nnd seinen Aus führungen leilile sich eine Weihnachtsknntale für Chor, Solo, Orgel nnd Orchester a», — Der Evang. Iünalinasvercin der Krruzknchc veranstaltet Donnerstag den 28, Dezember abend- 9 Uhr im großen Saale des „Tivoli" seinen diesjährigen Weihnacktssamilienadrnd unter Mit wirkung vo» künstlerischen Kräften. Die Anivrache hält Herr Obcr- konsistvrialrat v, Dibelius. Programme 25 Pfg.) sind zu haben bei de» Herren L, Ungelenk i, Fa, Jnstns Naumanns Bnch- bandlung, Wallstratzc6, und bei Herr» Bnchbindeuncister R.Zach- man», Wettinrrstrnße 22. — Der Evangelische Arbeiterverein DreSden- Ost hält morgen Donnerstag tu Hammers Hotel seinen Weih- nachtS-Familieiiabend ab. Außer Ansprachen, Solo- nnd Chor- aesängc» werden kineinatographischr Vorführungen durch Herr» Zivilingeiiieur Kade statttinden. — Der Verein für HanSpslcgc veranstaltete am Freitag abend 7 llhr im Gcineindcsaale der Kreuzparvchie seinen 26 Pflegerinnen eine Weihnachtsfeier, Unter strnblendem Clstist- banni war eine lange Tafel mit nützlichen Geschenken für die im Dienste des Vereins tätigen Frauen anfgebaut, Ti« Bescherung nahm mit gkmeinschnstlichein Gesang von Weihnachtsliedern und einer Ansprache des Herrn KonsistorialratS Dr, Friedrich einen feierlichen Verlauf. Der Verein, dessen Tätigkeit immer mehr Anerkennung findet, hatte dieses Jahr eine besondere Weih nachtsfreude durch ein« Zuwendung von lOO Mk. ans dem Nach laß des Herrn Ged. Kommerzienrats Eschebach, -Die Holsteiner Kameraden von 1863/64 des ehemaligen sächsischen 13. Infanterie-Bataillons versammeln sich zum 16. Male Sonntag, den 7. Januar, abends 6 Uhr im „Gaft- lmuse goldener Apfel , Dresden Neustadl, Große Meißner Straße 18, Die Wiedersehenüsreude der alten 13er wird um so größer sein, je zahlreicher sie mit ihren Familien erscheinen. Für die niiswäitjgen Kameraden ist Nachtquartier im Versammlungs lokale vorhanden, — Der Verein Dresdner Ga st wirte hält heute nach mittag 4^ Uhr in den „Drei Raben" seine Generalversammlung ob, — Eine Versammlung deutscher Mühlenbesitzer in Leipzig beschloß die Bildung einer örtlich begrenzten Verkaufs« genosseiischast für Müblenvrodukle, — Das neueste sächsische Militär»Verordnungsblatt von» 23, Dezember enthält die Verordnung. Maßregeln zur Abwehr und Unterdrückung der Influenza der Pferde, sowie der Ge- him-Rückenmark-enizüiidung der Pferde betreffend. — Alarmierungen der Feuerwehr zu Bränden er- folgten am heiligen Abend nachmittags kurz noch ^5 Uhr nach Wallstraße 8 und am 1. Feiertag« früh gegen und vor mittags gegen Z4U Uhr nach den Grundstücken Meinlia strabe 8 und Schösse raasle 8. Der erste in einem
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