Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 08.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-07
- Tag 1881-07-08
-
Monat
1881-07
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.07.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
a« »r inm und erklärt, er sehe ln diesem Proteste geradezu einen Angriff dle Malorität teS Kollegiums. für welche Aeußerung Ihm — und erklärt, aus dle Malor! ... vlelttlminlgeö Bravo gezollt wart, während Prol. Wigarb seiner seltS rudig und bestlmmt erklärte: er bielve dei selnem Antrag, er scl »ach parlamentarischer Ordnung sei» unzwcffelvasteS Reckt! Für dielen Abend ward der unerwartete iw schc»«all dadurch beigelegt, dass der Vorsitzende erklärte, das Direttorium werde sich biü zur nächsten Sitzung darlldcr schllissig machen, ob der Wigard'sche Protest in dieser stör » nach der Gcschäsrvordnnng protokollarisch wirklich vcrlautbart werde» milsse. — Fn den Fnristenkreisen macht rino Differenz zwischen dem König!. Fustiz m i n i st e r i n m und dem Rechtsanwalt -schreck auS Pirna, dem bisherigen und wohl auch künftigen Landtags- adgeordueten, viel von sich reden. Dieser Abgeordnete siedelte nach Einführung der neuen Instizoidnmig für seine Person »ach Dresden über und lies« sich hier als Anwalt beim König!. Oberlandeügericbt eintrage». Jetzt hat nun daS Justizministerium ilm als Wiivalt bei diesem DbergerieiN nicht sin zulässig erklärt, da eS annalmi, Herr Schreck habe seine» Wohnsitz nicht vorschristsniäsng innerhalb dreier Monate von seiner Zulassung ab in Dresden genommen. Letzterer dagegen behauptet, das sei allerdings geschehen, eü ist auch der Vor stand der Anwaltskammer der sämmllichen sächsischen Anwälte, dessen Gutachten hierüber vom Ministerium ersordert worden, einstimmig der Ansicht des genannten Anwalts beigetreten, Fnmittelst sind bereits wegen solorliger anderweiter Zulassung desselben bei dein Oberlandesgerichte die erforderlichen schritte gethan worden und man glaubt, dag diese Schritte von Erfolg sein werde». Rechts anwait Schreck erneut sich übrigens in weiteren Kreisen allge meiner Beliebtheit. — Zehn der aus Leipzig auSgewiesenen Sozialdemo kraten schickten an Herrn 1>r. Rüder anläßlich seines Rücktritts vom Amte am vorgestrigen Tage ein Telegramm, das, der „Volks- zeitmig" zufolge, lautete: „Polizeidirektor 4)r. Rüder, Leivzig, bringen die Unterzeichneten zu seinem neuesten elirenwerthcn Ent schluß die aufrichtigste Gratulation." — Ein rcck't erbitterter W ablka m p k ist l„, 8. lautlichen Wahikrcise (Kamenz. Königsdrück u. s. w.i auögcdrochen. Dort gewinnt die von einer großen Anzahl angesehener Männer be fürwortete Wahl teS Bürgermeister H ctuz e aus Königsbrück immer mehr Ehancen; aber auch tie Anhänger dcö bisherigen Abg. Be eg aus Wiesg sind ank rem Damme. Hr. Berg hat ten Bezirk .'2 Jahre vertreten; seine Gegner baten nun aus gerechnet, taß er in ticke» ganzen 22 Jahren kein einziges Btal ln eine tcr 7 regelmäßigen Deputationen ter 2. Kammer ge wählt Worte» ist. „io taß tie Herren Lantstänte aus eine Tl'-i- tigkeit desselben in ten Deputationösitzungcn verzichten", 'chgäh- rcnd so die Anhänger Hcinze s uut Bccg's sich ras Leben sauer machen, hat ln ten katholische» Doriern ter Wentci tie ultra- montane Partei in aller Stille einen eigenen Kandidaten ausgestellt. — Der durch keine energische Diiätigkeil bekannte AmISbaupt mann v. P o lenz ist im 4.!. ländlichen Wahlkreise (Auerbach re.- als Eandidat ausgestellt worden. — Die Wettrennen verlachen in neuerer Zeit selten ohne UnglückSkälle. Bel tcm Wettrennen zu Weimar brach ter preu ßische Lieutenant v. Roä'vw ten HalS; am vergangene» Sonn tag hat bei ter Kto.^Ic- obaso in H a nnover Gras Bißt h u m, Lieutenant bei umcrcn Gartcrcilcrn, ebenfalls einen schweren Unüill tavongekragen. Grai Bitzlhnm, ein Brüter tcs Lichtcn- waltcr BkaioratSberru, ist eifriger Sporlsman; nach Hannover war er mit 4 etlcn Tbleren seines Biarstasts gegangen. Drei terfelbcu errangen Prelle; als er um Sonntag selbst im 8teohlu ebaso feine braune Stute Biiß Mach rill unt ihm in ter Bähe tes Ziels schon ter Sicgcsprcis winkle, stürzte tas st laß bei ter Steinmauer und überschlug sich so. taß tcr Reiter unter tas Tbicr zu liege» kam. Man trug tenGraieu nir kott vom Renn plätze; roch erklärten tie Acrtte, tan, ta keinerlei Besetzung wabrzunehmen, nur tann Geiahr vorhanten sei, wenn eine Ge hirnerschütterung erfolgt wäre. Doch scheint ticS erfreulicher Welse nicht tcr Fa.; zu sein. — In der gestrigen Rotiz über den Besuch deS Kurhauses Weißer >dirkch durch eine Eavaleade von Gurdereiker Diiizieren muß es selbstverständlich Prinz 'Alexander von Sachsen Weimar, nicht aber Prinz Hermann heiße». — Bei tem vorgestrigen Gewitter s ch l u g ter Blitz aus tcm Wege zwischen Räcknitz unt Plauen in einen Baum. Unter demselben batte kurz zuvor ein Herr aus Plauen Lcbutz vor übermorgen Sonnlage-»eParlie per Ertrazcig nachdem Zscho tem stiegen geinchG ta ihin aber das tickte ^anb eines 'Ra.l'bar- unleiiiehme», eine reizende und noch wenig besuchte bauincs beiiere» schütz zu lucten vcrivrach, >o verließ er icincii czz.,» - ... Gaal) ab. Die letzte Dresdner Generalversammlung (1874), ver bunden mit großer Ausstellung re., steht noch in zu gutem An denken, daß man sicher annehmen kann, auch die diessälirige wird sich eines zahlreichen Besuches zu ersreuen haben. Die hiesigen der Vereinigung zugehörigen Herren Friseure rüsten sich zum würdigen Einpsang ihrer Herren College». — Der hiesige Untcrstützimgsverein Dilettantin unter nimmt am Sonntag eine DainpsschisjZPartie mit Musik in die iächs. höhni. Schweiz. Abgefahren wird -Sonnabend Abend 10 Uhr von der Appareille, am nächsten Morgen ist allgemeines Frühstück in Tetschen. Von da an gedenkt man viele schöne aber weite Wege zu machen und Abends V-9 Uhr von Königstein wieder jlirUckznsnhren. — DaS Ahschiedü-Eoncert der Braunschweiger Kapelle unter Musikdirektor Köchn'ü Leitung am Dienstag im W iener Garten hatte sich eines regen Besnches zu erfreuen. DaS zu Ehren des Abschiedes reichhaltige und feingewählte Programm wurde von der Kapelle mit Sicherheit und Präeision vorgetragen, so daß daS Publikum die Leistungen mit lebhaftem Applaus be lohnte. Eine» seenhaste» Anblick gemährte die zugleich arrangirte italienische st!allst. Hunderte von Lampions und Hunte Flammen warfen ibr magisches Licht ans die an Tischen unter de» duftenden Liiideiibälimen sitzende fröhlich plaudernde Menschenmenge. Der Eoneertahend hatte insofern auch eine besondere Bedeutung, als der älteste Sohn deS verstorbene» Gründers des Etablissements, Herr Mor. Eanzler, der nach dem Tobe seines Vaters die Leitung desselben übernahm, die Feier seiner Majorennität beging. - DaS große S online riest ocs BezirkSvercinS reckstö bcr Elbe zum Beste» bes König Johann Denkmals und deö PolkSkindcrgartenS für Reu- u»b Antoiistadt in de» Räumen bcS Lincke'ickcn Babeö konnte trotz aller Sorge» und Müden dcö Komitees ei» gerate günstiges sttcsullat nicht erzielen. DaS sich i» alles mischende Wetter war diesem Feste nicht hold, die trabende Haltung tesscldcn verscheuchte manchen Patrioten, ob wohl lm Neblige» ein recht gewähltes Publikum vertreten war. c Por'ührung lebender Bilder, die Bänkellängerdnde und daö roiciuarbige Pferd Voten inaiichc erheiternde Szene. Die Ecntral- Wieganttalt gab gewissenhaft die Kilos der sich Wiegenden an. 'Auch dle große Lotterte beglückte Manche» reichlich, kam eö sa vor, daß man iür 7 Mark Lome Gewinne erhielt, tie eine» Werth von u> Mark rcpräseistirte». Dle Illumination war hltllant, der am Schluß slattgetniitcnc Ball lehr anlmirt. Das vorgestern 'Abend bet uns auigetronencGewitter hat vorher in der Pulönitzcr Gegend beitig gelobt. IiiKlein- t l t t in a n n s d o r >' schlug tcr Blitz ln das AuSzugSbauo des Guisdekitzer Großman» i»id zwar kubr der Strahl durch dieOcssc in eie Obcrstiibe, ging da durch einen Kleitcrickrank, l» dem- ieibeu eine Handciiickacktel verbrennend, drang durch dle Decke ln tie darunter dcsindiiche Wohnstube, obne zmn Glück Jemande» zu verletzen. In Lichkciidcrg zündele der Blitz in einer Kammer des GuU. hinein eschen GeböiteS den FlackS an. der inbcsscii bald gelöscht werten konnte: in einem anderen Gute töttcte der Blitz ll Kübe sin Stalle. In dem in der Räbe be findlichen L e p ve r ö d o rl, welllieö daS Gewitter nur strelite, ward leider Gottes sogar ein Njährigcö Mädchen bei ter Feld arbeit vom Blitz getöktet. - Gestellt Morgen k a r a m bolirte ohne schliimne Folgen in Pserdebalnuvagen beim Kinderbospital ans der Ebenmitzerstraße mit einem Ziegeliubriverk, welches infolge deS Slraßeiiaunchutles mit AngesiclstS der dort tbätigen Straßenwalze nicht rechtzeitig das Geleise verlassen konnte. er hiesige 'Verein amtlich geprüfter Fleischbeschau e r veranstaltet nächsten Sonnabend und Sonntag iin Stadtpark eine initrvskopische Anssiellnng, woselbst wird, sich von der Riitzlichkeit dies lliinen im Fleiich, Milbe», Infusionen, venälschleLebensmittel sind mittelsl MikroikopeS, deren eurige 2» ansgcslellt sind, zu sehen und rsl ein Besuch dieser Ausstellung sehr inleressant. Am 10. d. M. wird aus Anlaß der Blesse in Frankfurt a. O. ein E r lraz n g von Großenhain nach Frankfurt verkehre». Der selbe wird Vormittags N Ubr 10 Bim. von Großenhain abgelien und stiachm. :! Ubr 77, Biin. irr Frankfurt a. O. eintreffen, also mil dem um 00 Ubr Vorm, aus Dresden abgehenden Zuge korre ivondiren. All-t Tage gillige RetonrhilletS werden zu diesem Zuge in Pristewitz ansgegebe». — Ter Forlbildnngs-Verein für Arbeiter jeden Berufs wird übennorgen Sonntag eine Partie per Extrazug nach dem fl Jedermann Gelegenheit geboten scs Vereins zu überzeugen. Tri Standort und in dem nächsten AugcndUckc »i; r c!n mächtiger Blitzstrahl in de» verlassenen Baum. Dem io unmittelbar vom Tote Entronnenen iloaen Aesle, Splitter n»r Rinden um den Kopf und betäubt war ec längere Zeit; weitere Folgen aber hat er nicht zu beklagen. — Die Straßenbahnlinie Postvlatz-Löbtau ward nicht heute, sondern wird Sonnabend den 9. d. Bi. Vormittags eröffnet. — P o l i z e i d e r r ch l. Aist einem Bau aus dem Freiberger Platze kam gestern früh ein mil Ausziehen von Balken beschäftigter Z i m m e r m a n n zum Skurz und erlitt einige Kontusionen an der linken Sllnttter und Hütte, in Folge deren er die Arbeit einskellen und sich in seine Wohnung bringen lassen mußte. — Ein liier in Diensten stehendes Mädchen hat wieder einmal mm Anseuern deS Oiens Pelroleum verwendet und sich durch diese llnvorsichligkeik erhebliche Brandwunde» am Kopse mgezogen, wegen deren es am Donnerslag im Siadlkrankenhau'e nnlergebrall'l werden mußte. — Neuheiten, lieber das Einlegen der Früclste schreibt tlc „Zctti'chr. i. Obst- n. Gartenbau": Die m beuutzciidcii Ein- legegläicr sink gut zu reinigen und au tcr Luit zu rrbckiieii, kurz vor rem Gebrauch ist es gut, sic mit Spiriknö auszuspüle», ten > nähme finden kann, man tann gut ablau'cn läßt. In kies geichcbcn, >o werde» die „ . Herr -cabnkant um p e lt, giebt mit teurer Pnvatkapelle Gläicr soweit mit den zu toiiscrbirendcu Früchten, tie man zuvor, i'äckütcn Sonnabend in Bach's Etablissement zum Besten der soweit kie>cibcn nicht geichältwerte», aill Tücl'er rein adgcricbcu Ferienkolonien ein Eoneert. Der istarlen wird besonders hat, belegt, daß oben »och ein Finger breiter leerer Raum übrig festlich erlenllUct sein. Der Ertrag des EonecrlS wird ohne allen bleibt. Hierauf gießt man den zuvor geläuterten, nur ein wenig Abzug von Kosten von ,'e-erm Imnvcll in bekannter Uneigeniiützig- verküblten Zucker i leine RMnade,. indem man aut G> Kilo ! keil dem gedachten milden Zwecke zugewendet. Zucker knapp ' > Liter Wasser gegeben bat, in tcr Weise über die — Tevli tz, 6. Inli. Früchte, daß, wen» man die Früchte nicht sehr iüß wünscht, daS anhaltend schonen Witterung ; Gegend. Der Preis von ll Mark, m ivellliein auch Eoneert im Park von Lillckenwalde, die Wasserkünste und ein Tänzchen in Flölia eingerechnet sind, ist überaus billig und gestattet auch den Minderbemittelten sich m betheiligen E. Inserat». — Vorige Mittwoch früh ging am Arisschistungsplatze zu Blä se witz ein stellenloses Dienstmädchen in der Absicht sich das Leben m nehmen, in die Elbe. Durch einen Bootsmann wurde jedoch deren Absicht vereitelt, denn die Lebensmüde wurde noch lebend dem Strom enttissen und in der Diakonissenanstatt untergebracht. — Bei Gelegenheit einer am Mittwoch Rachmiilag durch eine Gmnnaslikergesellschast in Blaicwitz gegebenen Vorstellung stürzte ein Gnmnasiikcr von einem ziemlich hohen Trapez herab, wodurch sich derselbe dergestalt verletzte, daß seine sofortige Unter bringung in das Earolabaus erfolgen mußte. — Wie sehr die Einrichtung der Pseidehalmdirektimi, »oll» Abends u m II Ul» r eine» Wagen vom Schillerplatz z» Biaieivitz »all» Dresden abgehen zu lassen, Anklang findet, beweist der Um stand, daß dieser i'og. letzte Wagen bis ans das letzte Plätzchen gestillt in Blasewitz abgeht, »o daß auf der Tour nach Dresden das an den Haltestationen stellende Publikum nicht vollständig Aus Ellas bis zur Hältte mit Zuckeriatt erfüllt ist, und wenn man die Frück'tc ievr süß liebt, bis zu > , voll. Die Flasche» werden kau» gut luttbicht verschlossen, da die Festigkeit bcz. Dichtheit bie'cö Bcrichttivcs I» criicr Linie die gute'Haltbarkeit der Fruchte > bedingt. Hierzu eignen sich ganz vorzüglich die beim Glaser-^ melster Wittenburg in Drechen iRäcknitzsir. I» zu habenben' selbstichließeiidcn E i n m a ch c b ü >>' i c u. Die mit Fruchten gciüll- tcn izzlasdüchieii werden nein mit iaitem Wastcr gelüllles Gesäß i ter 'Art gestellt, daß nur der Verschluß der Flaschen von tem später hoch kochenten Waner nicht berührt werden taim; das Slneiiiantcritoßeu tcr Glaser aber wirt taducch verhütet, taß Der Frenideilziiflllß ist in Folge der sehr lehhast, so daß in Teplitz und Schönau bis heute bereits über 50<D Kurgäste >»ird lll.OOO Touristen und Passanten anmnneldet worden sind. Das vorigen Sonntag zum Befielt des Leume - Denkmal - Fonds im Schloßgarten vom Dresdner Bstinnergeüingvcrein, Prager deiuicher Dängerverei» „Tauwitz" und der hiesigen Licdertcisel iniler Mitivirkniig der Bstlttnrninsikkapelle „Herzog von Emnbcrland" veranstaltete Monstre- Evnccrt ist glänzend ausgesalleii, so daß ein Gesamniterträgniß von UX'X) Gniden erzielt wurde und dem Senine -Denkmal- Fond der Betrag von 700 Gulden znfließcn wird. Das am 4. d. Bi. vom Dresdner Aiännergesangverein projektirle Eoneert in Karlsbad tonnte wegen daielbsl eingetrelencr »»giinsliger Witternngsverhält- Heu zwischen dieselben gestopft ivtct. Dieses Geiäß kommt aui miisse nill't stattsindcn. den Kockibert, bis tas Waner durch Awwalleii den Beginn kcöl - In Gordltz, beim sogenannten Saugraben, hat sich am KockicnS angezeigk hat. Dan» stellt man die Glasbüchse an die! Sonntag Abend in ter 8. Stuntc cineliragische Scene ereignet. inneren Stadt liegt, waren doch über MO Studenten Zusammen,» kommm. Die Versammlung nahm die ihr vom „V. D. St." vor« Luit und aus ten Deckel wic-rk ein Gewicht, ca. ll Kilo schwer Die beim Kochen erzeugte verdünnte "u r sgngt beim Erkalten den Deckel io wst an, daß er mit Krattanwentung nicht abzn-- lösen ist. Sollte tie Konserve nicht genügend eingekocht, respek tive tie rarin enthaltene Luit nicht vollständig ausgctricben sein, so ldu »ich nach einiger Zeit der Decke' von ielbtt wieder los unt taS Aiukocheii muß in angegebener Wehe repclirl werten. Der Auibewci rnngsort muß kühl und trocken icin, damit tcr Gummi ring nicht bc» Gagen kann. Ilm die Büchse zu off» en zieht man den Gummiring seitwärts heraus. Das Eiiiurömcn rer Luit löst den Deckel von seihst ah. Wird die Konserve mit eine»» Maie, nicht ganz verbraucht, so darf mau den Rest ln der GlaSbüchse nur auskochc» unt ter Verschluß tritt, wie angegeben, so-ort> wieder ein. Infolge des Kochver'ahrcnü werden tie ans kiese Weise kouscrvirteii Früchte „Dunst-rüchie" genannt. Für dieses ^ Venapre» eignen siel' insbesonderc: Erdbeeren itic selbst ihre natürliche rothe Farbe am betten hierbei behalten». Pflaumen unt Kirschen, die entsteint weiten. 'Aprikosen und Purnche. reuen i die Hank zuvor abgezogen wirt. Hinibecrcn und Johannisbeeren, Reineclauden ningcichält unt mit Steinen» u. i. w. - Die Lek auch Porte Sab — Die Friseure hält und zwar am 11 deren Inhalt t!e töttliche Velwuntung eines Vaters von hier Kintern durch tie Hand tes eigenen Schwagers war. Der Ar- deitcr Fli'chcr, aus tcr Lederfabrik von Rok. 'Vcrling hier, ter an diesem Tage aiishihöwcisc beim Pachter Miller mit Kirschen pflücken beschäftigt war, saß aus einem Baume, als »ein Schwa ger, ter in der Nähe tes Baumes sich bcstind, eine wlltc Taube in den 'Bäumen hörte, soiort eine wahrscheinlich vom Pächter zur Versagung tcr Vogel gehaltene, mil Schrot geladene Flinte ergriff und in tcr Richtung zu Fischer zu mich ter Taube feuerte. Er trat tlcstibc natürlich nicht, wohl aber stürzte zu seinem »nt Aller Entsetzen sei» Schwager mit einem sähen Ausschrei vom Baume herab, a» denen Fuß er schwerverwulidet liegen blieb. Die Schrotladnng hat de» Unglücklichen io schwer getroffen, taß er schon am Dienstag Abend verstorben ist. Der gleichfalls bc- daucrnsweithc, wenn auch lcichlieikige Schütze wart verhaltet. - Lei p z i a, 0. Juli. Veranlaßt dmch die furchtbaren AnS- sll'ieitnngcn in Prag schlug der „Verein Deutscher Stuventeii zu Leipzig" folgende Aufforderung am Dienstag den ü. Juli an die schwarzen Bieter an: „Kommilitonen! Ans eine empörende Weise I sind unsere Brüser, die deutschen Stubeisten in Prag, von den Photo iraphie tes englischen Eücnbal nmördcrS Ezell-en angegriffen worden. Es gilt, ilmen unsere Siimpatlncn ' " ' ° - - - -- ... - -. - Kampfe für Kommt beute esnmmluiig deutschen Ge r ov ist sämmklichen Kriminalbchörden tes Konttncinö und; niiszndrückeil und sie z» ermiithigeii im auSliarrenden K nnscrer Krnninalbebörde zugcschickt worden. 'Rach cicic»n denticheS Recht iino deutschen Geist. Kommilitonen! Ko» trait i»t Le»rol) noch sehr jung aussehcnt und kaum auf 22! Dumstanden ü. Juli z» einer allgemeinen Stiibentenvei re zu schätzen. ! >»> den ^anl der Thalia, Elstcistraße lll, NM Eurer den Bereinigung deutscher P c r r ü ck c II m a ch eZ ich er und ! sinmmg 'Ausdruck in verleihen. Ter 'Verein Tentschcr Ztiidcntcn!" .. in Dresden! Drcchbem die Anschläge erst neun Stunden vor der Persanniilling und 12. d. Bits, in Uvluft's Restaurant (weißer' angehcftct werden konnten und das gewählte Lokal weit vor der ihre diesjährige GenemlvetÄnnmInng gelegte Adresse, die sofort nach Prag übermittelt wurde, einstimmig an. Dieselbe lautet: „An die deutschen Studenten in Prag, z» Händen deS EorpS Austria! Das brutale Vorgehen von Seiten der Czechen gegen die deutschen Studenten tn Prag rief bet der Studentenschast Leipzigs die größte Empörung (ursprünglich stand „Unwillen ) hervor. Die allgemeine Studcntcnversammlung Leip zigs bezeugt hiermit ihr regstes Mitgefühl mit den deutschen Brüdern in Prag und ruft Euch zu: Harret auü im Kampfe gegen solch un würdige Angriffe und wahret deutschen Geist, deutschen Sinn und deutsches Reckt. Die allgemeine Studentenversamnilung zu Leipzig". — Um auch tlmtkräftig in de» Kampf gegen das Siavenihum cin- zutreten, veranstaltete der Verein Deutscher Studenten eine Samm lung zur Unterstützung der Bestrebungen des deutschen SchulvereinS i» Oesterreich, die ein Ergebnis» von mehr als 200 Mark hatte. Weitere Beiträge sind bereits in Aussicht gestellt. Mit einem Hoch ans die deutschen Brüder in Oesterreich und einem gleichen aus Kaiser Wilhelm wurde die Versammlung geschlossen. — In Reißig bei Planen stürzte am Mittwoch Nachm, tcr SckUcsertecker»,elfter Strobel vom Dache eines RittcrgutS- gebäntcs und blieb ans ter Stelle tvtt. Der ganz gleiche traurige Fall ereignete sich am 'Abende vorher in ter oberen Langegasse I» Frcivera . woselbst ter Zlegeltccker Gvttlleb Mebncrt vom Hause des Bäckermeisters Fritzschc aus die Straße stürzte. — Aiü am Dienstag Abend in Plauen i. V. die junge Ehefrau eines in der Herrenstraße wohnenden Jabriktischlers aus einem Spirituskocher 'Milch erwärmte, geriethcn ihre Kleider in Brand. Ihr Mann warf sie schnell aus die Diele und eilte »ach Wasser, in welchem Augenblick die außer sich gebrachte Frau aus sprang und in die im Parterre befindliche Restauration rannte, wo sie, eine wandeliide Feuersäule Entsetzen erregte aber wo man doch auch die Flammen rasch erstickte. Die Arme ist air der Brust, den Arme», der Hand und dein Halse verbrannt. — Am Diensüig ertrank beim Baden in der Mulde in Roch - litz der 20jährige -stellmachergeselle Emil Zömmich aus Reichstädt hei Dippoldiswalde. — Selbstmorde. Mittelst des Strickes töbteten sich: der 08jährige Bäcker Traugott Roth in seiner Wohnung in Treuen; »eben ihm lag ein aukgeschlagenes Gesangbuch, — dle Wittwc cliicö i» Sebnitz etablirt gewesenen Photographen Lorle- berg, die 72jährige verw. Auszüglcci» Wllhelmlne Schäler In Ihrer Kammer in Sanpstor», cln in ten OOcr Jahren stehender Unbekannter in einem Waltgruudstück in ArnoltSgrüner Flur bei Oclouip. Ertränkt bat sict» im jogen. Mett'eltelch in Brunn» töbra ter »och ledige Harmonika-Ardciler Sckuink. Aus K ö n ig 6 b r ii ck wird geschrieben, daß der am 23. Mai inliaftirte Fleischerlmrsche, welcher (ich zu 11 Brandstiftungen be kannt hatte, in»! auch noch zwei Brände ziigcstanden hat, wodurch die Ilrlieherschasl sämmtiicher lll Feuerschäden der beiden letzten Jahre in KönigLbrück und nächster Umgehung scstgcstellt ist. -Landgericht. Strafkammern. Der Verbreitung ver botener Druckschriften beschuldigt, nehmen der 30 Jahre alle und schon seit ll Monaten inliaftirte Schuhmacher Earl Oscar Fechner aus Pirna, der als rühriger sozialdemokratischer Agitator bekannte Schriltsetzer und Redaeteur August Hermann Max Kegel und der 20 Ialne alte Bürstenmacher Richard Albert Julius Fromm auf der 'Anklagebank Platz. 'Ans Grund der Beweisaufnahme wurde für fcstgestellt eracbtet, daß zunächst Fechner, welcher sich als An hänger der sozialdemokratischen Partei bekennt, 12 Exemplare der in Zürich erscheinenden, im deutschen Reiche verbotenen Zeitschrift „Sozial demokrat" nach Breslau zur Beförderung bei der Post aufgcgeben balle, sowie, daß ferner eine Reibe verbotener, in dem Redaktioiis- iind Ervedilioiisiokaie der „Dresdner Volkszeituiig" beschlagnabmte Driickichristen, als da sind» „Taü Grab zu Ottensen — zum Besten der aus Hamburg AuSgewiesenen", „Das deutsche Reich und seine Gesetzgebung", Aristoteles", „Anti Snllabus" von Eraffus, „Nieder mit den Atheisten", „Programm der sozialistischen Arbeiterpartei Dentschlaiids" und „Der Egoismus als Weltprinzip" re. von Kegel als Lektüre an seine Gesiiiiiungügenossen abgegeben, also verbreitet worden sind. Fromm war in den Besitz zweier einzelner Nummern des „Sozial Demokrat", sowie eines Excmvlars der Druckschrift „Das deutsche Reich und seine Gesetzgebung , welch' letzteres als Privateremplar Kcgel'S bezeichnet wurde, betroffen worden und machte F. in dieser Beziehung geltend, er habe keineswegs die 'Verbreitung dieser Schrifteir beabsichtigt, sondern dieselben aus Anlaß eines Prozesses verwenden wollen. Die Straskammer gelangte nur z» der Veriirtbettung Feckmer's und Kegel's und be legte jeden derselben mit ll Monaten Gefnngniß und Erstattung der Kosten, wahrend Fromm straf- und kostenfrei gesprochen wurde. Der Antrag des Vertheidigers, den Angeklagten Fechner vorläufig der Hast zu entlassen, wurde vom Gerichtshöfe nbgewiesen und gleichzeitig die Inhaslnalime des bisher auf freiem Fuße befind lichen Angeklagten Kegel angeordnet. — Der Tischlermeister Wen delin Halinel, geboren 184,7 zu Garlitz bei Aichig und noch unbe- siiast, erscheint an der Seite seiner Ehefrau Christiane Barbara geb. Forkel aus Eisfeld unter der Anschuldigung einer Hinterziehung der Zwangsvollstreckung bez. Beihilfe hierzu vor der Straf kammer. Halmei wandte sich im Jahre 1877 mit einem Vermögen von angeblich l7M Dlstr. auü seiner böhmischen Hcimath nach Dresden und machte sich zunächst in Striesen ansässig, worauf er ein zweites HauS auf der EliaSstraßc ankauste und neuerdings mit dem Bau des Hauses Reichsslraßc 24 begann. Unter den Gläubi gern des Angeklagten sigurirten auch die Inhaber der Steinmetz- Firma E. G. Gersten u. Comp, mit einer Lumme von 2516 Mk. 66 Pf. und wurde Halmel'n am 24. Juni v. F. die Klage augc- drobt. Am 2. August vor. F., kurze Zeit darauf, als der erste fällige Wechsel von der erwähnten Schuld protestirt, und kurz vorder, che ein zweiter Wechsel fällig wurde, verkaufte nun der Angeklagte seine beiden Häuser in Striesen und aus der Elias straße. sowie auch sein gcsnmmtes Handwerkszeug und Mobiliar für 2ßx» Bi. und das HauS aus der Reichsstraße wurde von H. an »eine Frau für II7ZM Bk. käuflich abgetreten, sodaß die Gläu biger, wenigstens vorläufig nicht mehr in der Lage waren, ihre Forderung aus dem Klag bcz. Hilfsvollstrcckungswege zu erlangen. Tie Slrastammer fand zwar auch sür erwiesen, daß der Verkauf von Mobiliar und Haus in der Absicht von H. bewirkt worden sei, um seinen Gläubiger Gersten zu bcnachtheiligen, dagegen vermochte sich der Gerichtshof nicht von der Annahme zu überzeugen, daß s. Z. das Eigenlhum des Angeklagten mit der Zwangsvollstreckung bedroht gewesen sei und aus diesem Umstande crsolcttc die Frei sprechung beider Angcschnldigten. — Charlotte Marie Wächter, die 78 Fahre alte und noch unbestrafte Wittwe eines Herrcndicncrs kelnte im Letober v. F. nach einem längeren Aufenthalt bei einer englischen Herricbast im Auslände nach Dresden zurück und als bei ihr sehr Haid Schmalhans Küchenmeister wurde und die finanziellen Hilfsquellen rn'rsiegt waren, verfiel sie auf den Entschluß, auf be trügerischem Wege ihr Dasein zu fristen. Im Verfolg dieses Planes giinrtierte sich die Angeklagte Anfangs Marz bei einer Familie in Blaicwitz ein und gerirte sich dort als Vorläuferin respektive Erzieherin einer demnächst aus London in Blasewitz cin- treffenden englischen Familie, schwindelte nebenbei auch von einer bedeutenden Pension, sowie einer in Aussicht stehenden Erb schaft von mehreren Hunderttausend Tlmlern und eines bei der englischen Bank devonirtcii Kapitals rc. und versprach auch, den Verlaus des Blasewitzer Grundstückes an ihren „Lord" zu vermit teln, während sie ihren Wirtiislcuten erhebliche Geschenke beim Eintreffen ihres Geldes und des mit Schmucksachen überladenen Koffers zrisicherte. Unter solchen Anspielen trugen die ffuten Blasewitzer lein Bedenken, der Schwindlerin Esten und Trinken im unbeschränktesten 'Maße zu kreditiren und als die Zeche bis aus 70 M. ausgelaufen war, drückte sich die Wächter heimlich und suchte darauf ibr Heil in Meißen. Fnzwischcn hatte sic auch einen, auf den angeblichen Grniidstückskauf bezüglichen und mit einer Unter schrift gefälschten Brief an ibrc Wirthslentc abgehcn lasten. Auf ganz ülmliche Manier wie in Blasewitz beschwindelte die Angeklagte mehrere Personen in Meißen um Beträge von 6 Bi. M Pf. und I Ai. 50 Pf. und erfolgte dem staatSnnwaltschastlichcn Anträge ge mäß ibrcVerurtheilimg zu 6Mon. 2WochenGcfängniß. - Amts gericht. Dieser Tage gelangten vor dem Schöffengericht eine Reihe Strafsachen zur Verhandlung, welche mit den vor längerer Zeit schon seitens der hiesigen Wolilsnlirtspolizeibeliördc erfolgten Beschlagnahmen diverser Rimisnbrilate bei hiesigen KauslciUcn rc. im Zusammenhänge stellen und wobei cs sich um eine Ucbcrtretung von t» io des Reiclisgesetzes vom <4. Mai 1879, die Verfälschung von Genußmitteln betreffend, bandelte. Gestern erschien der Destil lateur Friedrich Werner unter der Anklage, in keinem Geschält Rum
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)