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* GchdNadotei»« »tnes «««Aale, — ... Ltraftaucuier in Beuchen fand dieser Tag« die Berbaubluna gegen einen internotionolen Hochstapler sbatt, der unter dem Namen eine» Barons von Dobrowolski-Donnersmorck. sonst Metallgießer Enold Kvnrad aus Leopold»doll bei Stab» furt, von sich reden gemacht tmt. Er hat sich wegen Ent» sichrung Minderjäkriger und schweren Diebstohts zu oerant- Worten. Der Angeklagte ist SO Jahre alt. kommt an abgefeimter Schwindelei dem vieläenannten Manulescu und dem ..Haupt mann von Köpenick* last gleich. Sein Meisterstück ist jedoch sein« Vermahlung mit einer amerikanischen Dollarmillionärin und deren planmäßig« Ausräubung, die aber wohl ungerochen bleiben wird, obwohl er deswegen längere Zeit in Hamburg in Hast gehalten wurde. — Konrad. der das Gelbgieher- und Schsossergrwerbe erlernt hat. war schon in seiner frühesten Äugend ein Abenteurer. Seine erste aussehenerrcaende Tal für die ihn erst jetzt, nach nahezu drei Jabre», das Äeickiick er eilt«, bestand in der Entsichmmg zweier Knaben von Königs Hütte nach Wien. Dort lieb Konrad die beiden Knaben mittel lo» fitzen und gina über Rußland »ach Asien, hielt sich längere Zeit in China und Japan auf und fuhr mit einem Dampfer nach Manila^ Dort legte er sich den Namen Bvron von Doorowoiski-Donnersmarck bei und gab an, ein Neffe des Grafen Guido Henckel von Donnersmarck zu sein, des beiannten schlesischen Besitzers. .Während der Hahrt lernte er eine sehr ad wußte sehr fesselnd zu -japanischen Krieg als Os reiche Amerikanerin kennen und wußte sehr fesselnd zu er zählen. Er wollte den russisch-japanischen Krieg als Offizier im Stöbe des Generals Slöisel mitaemacht haben. Aiich bei der Verteidigung von Port Artbur habe er mitaei ' wußte sich der Dame immer mehr zu näbern, und sich ein freundschaftliches Verhältnis heraus, bis er schließlich um die Hand der Amerikanerin anhielt. Am 4. Juni d. I. fand dann in Manila die Hochzeit der beide» statt. Die Hoch- zeitsreise wollten sie durch Asien nach Paris machen. Von Hongkong aus wurde die Reise aus dem Lloyddcimpscr .,Preußen" angetrelen. Es siel zivar der Gemahlin aus, daß der Herr Baron häufig in Geldverlegenheit war: er wußte sie aber immer über diesen Punkt hinweazntänschen. erzählte, daß er wäh- rend des Krieges große Verluste gehabt, daß auch die Bank von San Francisco, bei der er einen Teil seines Vermögens hinterlegt habe, durch das Erdbeben z» «runde gerichtet worden sei. daß jedoch sein millionenreicher Onkel, der Fürst Henckel von Donnersmarck. bei der Bank in Neapel für ihn 10 000 Francs angewiesen bade. In Marseille wurde gelandet und die Reise nach Paris angetrelen. Dort wohnten sie beide in einem Hotel, aber schon am anderen Tage war der Herr Baron spurlos »erickiwunden. Er beite das gesamte Eigentum seiner Frau. deren Geld und Kleinodien im Werte von 250 OM Francs mitgenommen. In Hamburg wurde er verkmstet. Die Tragi- kmnodie endete jedoch nicht mit der Verhaftung des Schwind lers. denn diese mußte schon nach kurzer Zeit aufgehoben wer- den, weil die inzwi>chen in Hamburg eingetrosfene Gattin der Behörde gez^nüher die Erklärung abgab. daß sie keine Straf- Verfolgung Konrads wünsche. Inzwischen batte jedoch die Königshüiter Polizei von der Sache Wind bekommen und auf Grund des wegen der Entführung der beiden Knaben nach Wien seinerzeit gegen Konrad erlassenen Steckbriefes dessen erneute Fektnohme beantragt. Konrad wurde daraufhin in das Gerichtsgefängnis nach Beuthen überführt. Das Urteil lautete aus I Jahr Gesängnis. * In Budapest ist eine ganze Hochzeitsgesellschaft der- haftet worden. Die Mitglieder wareid nämlich durchweg polizeibekannt« Verbrecher. 'Die nicht nach Budapest zuständige Rosa Strumpf war wegen diverser Umtriebe aus die Dauer von zehn Jahren aus Budapest ausgewiesen worden und sollte in ihre Heimat abgeschoben werden. Um in ihrer bedrängten Loge ihr« Zuständigkeit noch Budapest zu erlangen, ließ sie sich mit einem Gewohnheilsdieb Rudolf Voicick, dem sic dafür, daß er fie heiratete. 40 Kroiien und einen neuen Anzug versprochen hotte, aufbirten., Vorgestern hätte schon die Trauung stottsinde» sollen. Im Sinne des hauptstädtilcl>en Statuts wäre die Strumpf durch Heirat mit einem Budapesicr auch dorthin zu» ständig geworden. Tesider Weiß, «in berüchtigter reisender Taschendieb, hatte dem jungen Paare seine vornehme Wohnung zur Verfügung gestellt, und gegen 10 Uhr begannen sich bereits die Hochzeitsgäste zu versammeln. Als alles bereit lvar und die Fiaker schon vor dem Tore standen, um das Brautpaar samt Gefolge zum Matrikelamte zu bringen, erschienen plötzlich Polizisten und nahmen die ganze, aus zwölf Mitgliedern be. stehend« Gesellschaft, durchweg gute, alte Bekannte der Polizei-, in Hast. Die Hochzeitsgäste wurden zur Stadkhauplmann- schast gebracht und in Haft behalten. * Da» kastdarste Telephon der Mett hat soeben die Madrider Telephonkompagnie der Königin Viktoria als Geschenk über reicht Der Apparat ist aus massivem Silber gefertigt. Auf dem llntersotz. der im Stile Ludwigs XV. gehalten ist. recken sich vier Herkulesgestalten: zu ihren Füßen sitzt ein Keiner Knabe im spaniichen Wafsenrock: durch ein kleines Telephon plaudert er mit einem niedlichen englischen Mädchcit, neben dem der britische Löwe friedlich kauert. Uebeix den Trägern wölbt sich «in Nenoissancrbogen, aus dem zwei Putten das Mikrophon emporheben. DaS Ganze wird gekrönt von den kunstvoll verschlungenen spanischen und englischen TÜappen. S-ort-Nachrichten. 8iichtertzrS«ikn sind, wie der .Mochenrennkalender" bekannt gibt, vom preußischen Staat in Höhe von 34 373,01 Mk. und vom Ilnionklub in Höhe von 36 000 Mk. in der verflossenen Rennfaison Mr Verteilung gelangt. Von beiden Beträgen ent- fielen die höchsten Summen, 9205 bezw. 7430 Mk.. auf die aus dem Gestüt Wakdsricd der Herren Weinberg bervorgeganaeiien Pferde. Dann folgt Freiherr Eduard v. Oppenheim sGestüi Schlenderhans mit 3185 oczw. 2100 Mk, Tic 3000 Mark- Prämie des Unionklubs für das erfolgreichste, als Jährling verkaufte Pferd der' Saison 19t16 erhielt Herr Fr. Bcnorp sGestüt Neu-Külln> als Züchter von „Baron. Kiki". AinonzstatiÜischeS vom Fußballspiel in Em Amerika. Welch« Verbreitung und wirtschaftliche der Fuhballsport in England und Amerika hat. möa dem sich Guts Muts I und Sachsen 1 im spannenden Kampfe gegenüberstehen werden. England und Bedeutung orr irunovumoii >n «mmano uno «mcrira gai. wogen folgende statistischen Angaben beweisen: In England werden Mrlich gegen 5 Millionen Telegramme, die sich aus Fußballspiele be- ziehen, befördert. Die Einnahmen der englischen Eisenbahnen aus der Beförderung zu und von den Fußballspielen erreichen die hübsche Summe von etwa 30 Millionen Mark. Der Gesamt- Umsatz, den der Fußballsvort jährlich in England bewirkt, wird nach dem „B. L.-A." aus rund 120 Millionen angegeben. Für unsere Begrisse noch erstaunlichere Summen verschlingt der Fußbollivort >» Amerika. So gibt die Aale-Universität lährlich etwa 300 000 Mk. für ihre Fußbollabteilung aus. Diesen große» Ausgabe» stehen oder ebenso große Einnahme» gegenüber. Die Neu-Seeländer und die südafrikanischen „Svrinooöcke" batten während ihrer englischen Tournees ein besseres Einkommen als «in preußischer Minister. Auch die Trainer werden teilweise glänzend bezahlt. So bezog der berühmte Trniner F H. Bost von der Michigan-Universität ein Honorar von 3<!0 Mk. hro Tag. Der Trainer der .Haroard-Mannschuft bezieht gleich, falls 20 OM Mk. pro Saison, ungerechnet die oft recht he Extra-Gratifikationen. oft recht hohen Mriknachtsbücher. XDa» Dorf. Km moderne« Biloerbuch, SS Setten stark, mit IS bunten VollUloerv, OrtgtnalOtdo>>ravbt«n von M. Stiesel, mit Versen von Olas Rau. Nürnberg, Theo. Stroeser (M. 3,-). Die sehr talentierte Künstlerin hat vier 12 tarbenreiche Originallitbograobien von aioßer Natürlichkeit geschaffen, die sicher jede« Kinderauge und Kinderber, erfreuen werden. Da» Buch ist auch sonst prächtig auügestattet und mit gutem Text« verleben. X Paul Beneke. Ein barter d«utscher Seevogel. Iungdeutschlond gewidmet von Gustav Schalk. Mit zablrejchen Abbildungen nach Origi nalen von Frt» Bergen und C. Anten» tstn daiierdaslem Leinwandband «st vielfarbigem Titelbild ged M S,—. München. I. st. Lebmanns Ver lag.) Dieter neueü« Band der wett verbreiteten Lobmevenchcn Jugend bücher« «ntbält die Lebenogelchichie Paul Beneke». Was wa> Beneke und wa< leistete «? Als Beseb>sbnder der Danzig« Flotte rächte er den an den Deutschen verübten Mord im Stalilbos zu ponoon. Er schlug di« eng lische Flotte, sperrte die Tbeinl« und blockierte die englische Küste lo gründ lich. aast kein englische» Schiff mebr auoz>. lausen wagte. Später natu» er dt» Bürgermeister von London und den König von England gesn»g«n, Fortsetzung steh« nächste Seite, ) vsulscks ösnk. ösdrvv-8tr«l8ss 9—13. VV. Lofiron-8fr-issv S—-IS. ältllvr, Kapital Itcsvivon 200 Siillloiioo Llark. 97 UlMionoit Llark. LuMinmon 297 Mtllonon Slark. I« I«trtov cksbrrslint (1896—1905) vertvilto Olviäsiräov: 10, 10. lO'/t-, II. II. II. II. II, 12. I2K. VINMM: Itromor 1'ilikü» öor Ooli1se!ieu Lnuk, vomnstok 22—25, VKL8VM: Dreines Wale <!er veuttcktzn öM. kioeM.! 0 OodLiMmne). ». Ll.: k'onußluiivr dilitrlo clor Ooutsestkv Pank, Xüissrgtr. 16, llälMUlM: L.0^00^: AVltkLllM: IDpBvaBN-»., 22. U. I»r«-«>«»-R., IO. L. Islasv^t»«, 8« 18. Ilruubnrjz'vr <s6r llsutsokon Lgnß, ^t1,jlf,si8f>ltün 8, I^kij^ffror l^illltse tibv Dtiiilkjeliou Lniili, liliZuniLi-iiix 2, 1)6Ut8o>io liliulc (Ilvtliit) l^onclou 4 Ovorxo Viir4, lioliiknnj 8ir>-ot lil. 0., Rnj'vrisedo lüiriso ckvr Doutkestün 6üiik, Itouk-ioststsatL 2, Ilvuidesto Oriuli I'iliillo I^tilbposäsbr. 10. Lrizeii.-testo k'illnls tser Voudsestov PgxositövLrtSSS ^»^Lburx, I'itilijtpino VVoIsursti'. 1). 29, VVioLdntjüiter DostosilvujsriLSö vstilLoston Lriulc, VVl>fl0lM8ll-. Ivü. V^i»v»NvnUr»88vi> in IZ^Sknivn r Ib. Ibr«—Nlanevttn«^81^.17. II. I»r «-««>«-«-4., 44 ll»««>« ulk« r 8tn. v. D. 44«l«8«:p Nor Lrdffnunx von taufonäon liocdnungon. Depositen- unä Lcdoctkvorieebr. VsrwittsIuvA von LöisvugsschSlien an in- unä »unlünäiselcen Lorson, so«is 6ovrLbriin§ von Vor schüssen xegen Enioilagon. Vorolobsruv^ von ^Vertp»pioi-e„ nezrsn li»rsve>-l»st im Voll« äor Luslosuox. Kukhevslirung unä Verrrsltunje von >Vertpapler>>n. unä Vorlinus von Wec hseln unä Schecks auf allo deäsutenäsron klLtrs äes In- unä Kusli-näss. Loirestreäitdrieks, Lnsscbrvidnnlren, dnefliciis »nä telexraitkiscd« Kusrahlunxsn unter NenutruvK cüreltter Vsrkinäungen nach allen grösssisn ktälr.sn Luropas umi äer iibeisoeisehen iLnäsr. Linrisdunx von Wechseln unä Vorschitlüiigsäoicuinontvn auk alle überseeischen IstLtrs von lpg' Nä »sicher keclontuub. Lemhours-Kecept gegen überseeische Vlarenksrugs. Levoksvliussung von Wnrsnverscdiüuogsn. Mo Dovtseka k,mk >8t mit lkron skimtlioiion Lwoitz- nioäorla»8uii«vi> «int I»opo>itvnktt88on amtliviio ttnnakmo8to1io von /nktlun^on kUr Inilnl), r von 8l liook-koitton dol <ioin k'ulsorl^ Künisl. Vv8tvrrviolil86lleu 1'o8t8paloa88on-^mtv ln ^Vlvl». Wir boodrso uv8 kisrmit Lvrurroixsu, äq.69 wir ruv doutixov 1'a§6 2 i Li O H! 61181^3886 1 0^ (Loks ?rrZ» Strasse) vivo 8ouävr-^.bdoiluv§ kür Kaff66 — 1^66 sowis »uckors Koloniaiwaron, k0N8orvvn, Wein«, l^ikürv sto. srsssllvt kLbsa. Ivcjow wir kiorckureti vwlkried xeLnssortov Wüii8ek6v uvsoror Lu»i4su koe!iuuv§ §6- trrixov dübov, dittsv wir, ä»8 uns ssit mskr ul3 70 ^rikrov bvwiosous Wodlwollou Luek auk 6io8vs veus 6v8estükt abortroxon ru woliov. Vst8 vosls ru dtNixsIvu kroisvu 211 biotou, wird wis btets uussr Lsstrsdsu sgiv. vro8Üv», 1t. vsrsmbsr 1906. IIao1>LMuv§8vaI1 sr§sdöust Seiiksnim L kclitei'me^!' (vvirranaet L8SS). 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Dresden Av MoSe»inSkvftrab« S. 13 »Dresdner Nachrichten" 13 Sonnabend. IS. Dezember ISO« »W Nr. 348