Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 01.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188206010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-01
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.06.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vr««6vn 1882. ch KUH 7 Uhr 1» «»riniftrok l». rülglhe »chhetni ti,l« >t»n»cme«i«»r«t» »ikrtcliätrlich 1 Mark iS Pige.. durch dt» Polt I Mort 7» Vlpe Nu»,m. I« Psge. Pttsla«« 37000 <k>emf>>. güc dl» Rilck^ol r etuukto udier Mo< »uftrinr »«acht I>»> dl» »ikdocito« utchl vrrdiiidltc,. Nnuouce» Ille uu» nklunc» »n! Die Aunourru-Nurcour vz>nalen- I>«I» » - «udols L aut,« » N«m»>.> — Ani-als»«,»-«»! - «>. Müll»» >u zrlilelltz: — 0t»d. 5»lrli tu vtaudrdur,! — Ä. Parck ch «r». tu Hau«: — ««»>»,» tu Haurdur» Hlagekkatt für Wokitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Löi senkericht, Frem-enliste. -S-eSle-SL-SL mm. M'8 kliM« v. Mök W m 7 — ^Vulizvnlttu>88tt'»!z!««f 7. » Urüsswt« Eiilo tlor tivui'Ii'ur, 1>llumu/.imiiivr, Ui»r»rä8lUo, -g Ev8vriuuuorluitin-u. mwiiiuilwc'IwillLoiluutzon. 8i>iolrimmor. ^ Ul Koliattigfor, stuul-kil'ior (lnrtou. Ä sionllvr-vüus für Lintivimisotio und fremüs. rS-LL--S'x-Le? 27. 3»Iirk»v8. 8n>ee«le w«rd«n Marl«ult»at« » »l» Nachm. » Uhr Miqenimmeit, «onuta,» di« Ml»ta,»l»Nhr. gu Ncutiadt uu, a» Wochentagen: ar. «ttellriaatteNr d di«Nachm.NUH». — Die etntpaltige PeitUelle lohet u> Ptg«. iLinaetand« 80 Plge. sine Gaiauilk lltr da« nttchft- Idgtae Leich,inen der JnjeriU wird nicht gegeben. «u»wä > ttge Annoneen » A ustrage von und. lannicn Pe gone,> juterirc» Mir nur gegen Prauumeraiib». Zahlung durch Briktmarlen oder tzouc,»»oh,ung. RN,, Loden koiien Id Pt«. Initiale tto die Monlng»- NlUMMer oder nach einem iletilaa» dt« PeltiMe Su Pj. Zlbi Zilpilll IllllI (Illllil xiuxon vielo Neulivito» ein, »volobo rn vorrüglick xosixiiet sioft. Xaullmu8, li. 8«vtL^, I»'»äen 6. Importeur. Mts 2ll probirsil! >!. ^*""*^*. r^invii» Niu^il, ' t«r»rro in miVorUrtvi« k'rtrkoa von ^ mllaom i iiiieniu.,, lc «.„«l Ür.-nui. Dun I, vortiiviltt.iNo ^'t8dt>jU580 bin -i »t.1» tu» Ktktt.lo, odl^o vitriLÜxlteUv Oix.vr« <jom tnlli^vn 1>rLli» von ^ 1 I ß. I»ro >1, vvrurti'lon ru k»nul-u u. o>n;>s«.-l»lo üioKO lsün^li^o OÜorto ul>6«l Ilorrok» irruldllorn 8 Oi^.Lrron- u. j'^l)a!<tiaiiä!unss, ^ 2 L. M l Wttteiullfl vom.1!. Mai: Bolometer nach Oscar vvsott. r^oNsirnsie Ist iAl'd». 7 n.). Ns 1 V I 76^iMilt..icit stcstern I MtU. aefallcn. Tlic»momc,rvsir.n.V.canm.: Tcmpcr. . '"s 0U1 k> ^ I „leb, Temv. . i,ochste Temv. ist "Äst. Nord-L6ind. t'cocnt. l'citcr. UemliN) trilve, UelleNweiU' ;>unl: Bei leichten nördlichen Winden' iedersclüäge, Teinvemtur weniq nenindert. j Donnerstag, 1. Anni. veranlwörtlicher Rrdaclrur slir PosttiittlkÄ I>r lLmti Ptrreu t» Dresden Schlag auf Schlag folgtn sich in Kairo die Ereignisse. Die Mel- gezivungen, tliat er den ersten verlningniitvollen Schritt, indem er die Flotte Frankreichs vor Alexandrien kreuzen lieh. Damit bat er nur die Entwickelung beschleunigt, seine auswärtige Politik stcbt düngen vom Mllanbe überstürzen sich so, da» ibnen mit Bctrach- vor einer konwletcn Niederlage. Ganibctta aber ist nicht ver Mann, tnngen nicht nachzukoimnen ist. Als der Mann der Lage Kat sich! bch so Etwas cntgcben zu lasse». Arabi Bc» erwiesen. Sein Wille gebietet. Eg'wten erkennt keine ^ Ntittlcrwcile ist der Negierung durch die Studentcnkravallc in andere Autorität an als die seinigc. -Heer. Priester. Parlament Paris eine neue Verlege,ibeit erwachse». (S. Tagcsgesch.) und Volk - Alks jauchzt ibm zu. Tie Generalkonsul» Frank-' . -Me>" »ist man ,:iit Entrüstuim „der Polizei-Präfeki kann „„8 ,, l'-if ,el»>„ ,iei> unsere Strassen van schmabltchem Gesindel Ittcht säubern und lasst r,lchz> nnv Englands, v. ^zimgun rea und <>lr .Nallzt, stisrn sich ^ „„ v,» belebtesten Punkten ber -Ltadt von Zubälter» und Dirnen gross an -- sie baben die Parte« grundlick» verspielt. Der nächste wimmeln, deren freche Ncden und Gcbcrden unseren jungen Müd- Tag kann bereits die Kunde bringen, daß Dewfik Pascha das Loos <!>cn und Kinder» Auge und Lbr verleben, und wenn eine inlclli- seines Paters Fsmail tbeilt — er wird abgelebt und Landes ver- gcnte^und edcliniitbigc Bevölkrrune, von Studenten des Nechtcs und wiesen. Die mubamedanischcn baben in einer Petit.on an den ^uitan die blvsebnng sLewlil s ,,„h s^t ibr nächtlicherweile an den Ecken der dunklen Strassen verlangt i der Sultan griff natürlich wit Freuden zu und beauf- ' tragtc mit dein Werke den Ebcf der llkationaipartci, Arabi Bc». Dieser hat eine Depesche vom Sultan erbalten, welche die Ein setzung von Halim Pascha als Vicekönig des Pbaraoncnreichrs gebietet. Es kommt somit an den Tag, daß der Sultan ein förm liches Doppelspiel getrieben bat. Er nahm Frankreich und England gegenüber die Miene an, als sei er empört über die militärische Auflehnung Arabi's — im Geheimen aber bediente er sich dieses populären Offiziers, um Tcwfik Pascha zu stürzen, der in Wirklich keit nur das willenlose Werkzeug Frankreichs und Englands war. Auch Arabi spielte seine Nolle meifierliast. Auch er verstand die Wcstmächtc vollständig über seine Projekte zu täuschen. Die dem Orientalen angeborene Verschlagenheit siegte auch hier über die Geriebenheit der abendländischen Diplomatie. So sehen wir Arabi l - er wird abaciebt und "andes ver- Mite und edcinnitlngc Bevölkerung von Ltudcnten des Nechtcs und Priester und die Notablen Emwtens Medizin, van .löglingen der Svezialsclmlen selbst in ihrem alt- Hrnsnr und oic -'-viaan» z-gnpiuw ^„^digcn 'Viertel Polnei zu machen sucht, baut mau auf sic ein den Sultan die Ubsebung ^.ewsil s ,,„tz ft,,- nächtlicherweile an den Ecken der dunklen Strassen Hinterhalte? Die Agenten der bewaffneten Macht zi ben blank, um Strolche gegen ehrliche Leute in ichützcn? Tic Polizei verfolgt die Studenten, welche sich des Nuies: „'Nieder mit den Zuhältern!" schuldig machen, bis in ibre Easos, zertrümmert Alles und läht aus ihrem Pfade Spuren non Blut zurück, als ob sic Krieg führte, und von zerbrochenem Geschirr, als ob sic von einen, Gelage käme?" Für die Polizei ist eS nach den bestehenden Gesetzen allerdings sehr schwer, den Zuhältern bcizukoinmcn, und wenn die Polizei wirklich cinmal einige solche Schandbuben ausgreist, so erhebt sich sofort in den republikanischen Blättern ein wahres Famincrgeschrci über Willkür und Vergewaltigung und die rcpubiikanischcn Be hörden sind schwach genug, darauf Rücksicht zu nehmen -- denn auch ein Dirncnzuhältcr ist ein „Wähler" und eine Republik muh auf solche Herren alle Rücksicht nehmen. Das italienische Parlament arbeitet trotz der grossen Sonncn- Be» als den eigentlichen Königsmachcr in Eguptcn. Er frischt die Hitze noch inimer mit grossem Fleiß. Es hat das neue Militürgesetz, hallwcrgesscncn theoretischen Souvcrainitätürechte des Sultans über durch welches die stehende Armee um circa 70,000 Mann verstärkt Egypten wieder auf. Der Sultan zeigt sich der islamitischen Welt wirkt, fertig gemacht. Von den zwölf Armcc-Eorps, die diese zählen abermals als der Nachfolger des Propheten, als das Oberhaupt wird, stehen nicht weniger denn vier mit der Front gegen Frank- aller Moslcmim. Er führt zunächst die, wie schon gestern de- reich in Alcffandrin, Turin, Mailand, Piacenza, eines mit der Front merkt, nichtsnutzige türkische Erbfolge durch Halim Pascha auf den gegen Oesterreich in Verona, der Rest in Mittel- und Süd-Italien Thron Egyptens zurück. Außer der Vielweiberei, kann man wohl Diese militärische Aufstellung spiegelt die ganze Politik Italiens so sagen, hat den muhamedanischen Staaten Nichts so viel Abbruch wieder, daß cs keines Zusatzes bedarf. gethan, als die unnatürliche Thronfolge-Ordnung des Seniorats.! Fu einer jüngsten Versammlung der sozialdemokratischen Ar- Der älteste Solu, ist, nach abendländischen Begrissen. der natürliche beitcr-KIubs Londons wurde der Mord im Tublincr Phönix-Park Erbe seines Vaters, nicht aber ist dies der älteste Bruder oder der zur Sprache gebracht nns einstimmig gebilligt! Ein ähnlicher Bc- ältestc männliche Sprosse eines Hauses. Die blutigsten Streitig-! schl»ß ward von dem Londoner kommunistischen Arbeiter-Vildungs- kciteu, Palastrevolutionen, Mordthatcn aller Art sind an islamitischen verein gefaßt. Die ungeheure Mehrheit der englischen Arbeiter denkt übrigens nick t so wie diese Nichtswttrdigen. In Deutschland hat die innere Politik vollständig geruht. Sic ruht noch. Außer dem schwere» Verluste, den das wissenschaftliche Leben Dresdens durch den Tov HettnerS erlitt, brachten die Feier tage nur Meldungen von Unglücksfällcn und Verbrechen — traurige eines wie selten schönen Pfingstfestes. Höfen blos durch jene Thronfolgeordnung hervorgerusen worden. Viele Sultane haben kaltblütig ihre Brüder und Oheime hingeschlachtet, die sie beargwöhnten, ihnen nach dem Leben zu stellen. Viele andere Sultane wieder vergossen, ohne sich zu besinnen, sofort, als sie an die Regentschaft gekommen, bas Blut der Sübne ihres ver storbenen Bruders. Es war ein Kulturfortschritt bedeutsamsten Abschlüsse Ranges, als der Vicekönig JSmail vom Sultan die Erlaubniß erlangte,!— ' sürEgypten dicSeniorats-Erbsolge ab-uschafsen und die abendländische i Nrtlkstk TkltftrlNMNl' Her „Dresdner Nftchk." vom ,31. Mai, einzusühren. Fsmail hat sich's viele Millionen an Bestcchuugs-! Petersburg. Für^odleben, welcher nach Warschau be-! geldern kosten lassen, um von dem Sultan den betreffenden Fcrman A.wmt wurde, ist General Obrutschcff stir das Gcncralgouvernemeut! auszumirkcn Und nun areist der Sultan auf lene für Gönnten ab- 'U Aussicht geiwmmen. — Die Ltadt Gorki rm Gouvernement auszu mrlcn. und mm gn.sl der z_r.lla» au, cne ,ur Egypten ab- Mobckaw ist am M. Mai fast ganz nicdergcbrannt. geschaffte Thronsolgeordmmg zuruck und setzt Valn», den einzig über-, Alexandrien. Am Montag sind 5 englische Kriegsschiffe lebenden Bruder FSmail's, ein aut den Tbron des Pyramidenlandes! mit versiegelten Fnsiruktionen aus der Sudabcy ausgelaufen, welche Damit erleiden die Hoffnungen, welche man für die nationale morgen Iner eintreffen sollen. ....... ..... . Wiedergeburt Egypten,s an die Schilderl,ebnngArabiBey'S knüpfen '^ Kals'ÄÄrd Ln^NkK durste, einen argen Stoß. Egypten war ja d,w curzigc halbcnnli- Miciuichte» »us Kairo verstimmten, die Börse war matt. Ercdit- sirte islamitische Land, in welchem europäische Kultur wirklich. Actieir schloffen ll Mk.. Dlseonto 4 Proc., Deutsche Bank l'/s wenigstens thcilweise, Wurzel gefaßt bat. Wollte Arabi. die mächtigste Proc. niedriger, iämmtlich Zlark angeboren, wie überhaupt Stütze des Vieekönigs von Snllans Gnaden -rlla turlca daS Land re- ^"2^"Lomb^^ n.it'^''solchm 2 gieren, so wurde er rasch ferne Popularilat ernbüs c». Zu.:achst hat er das überwogen aus dem Eisenbabirmurktc, cl enso auf Ziel erreicht: Egnvten von der Herrschaft jener curoväischen Finanz-^ dem für ausländische Fonds, während fick deutsche Fonds bei vokl- Kommiffäre zu befreien, deren ganze Regicrungskunst darin bestand, ständiger Gcschästslosigkeit kam» veränderten. Dre spekulativen die egnptischc Armee zu verringern, möglichst viel Offiziere und! stgsff^^'^^ ftnrgen etwas zurück, .zndustrzcn ziemlich belebt. Beamte zu entlassen, um das Geld zur Bezahlung der wucherischen i Ara«k,uri a.M.. ni. M-u. «n-c,,»?. crcdi,s-i' ,. Ciauirdah» srs'/,. L°m- StaatSschuIden an die Franzosen und Engländer flüssig zu kalten, L''--s Das war namentlich der Zweck der Franzosen: die egnptischc. s. vrieniuiaeilie —. N,-uci>- iiuuur. o','>d.»,ic,i,c —. Oncuiai»-»,- —. u„- Staatsschuld beflUEet sich Iirohtenldells IN französischen »fanden und j Wien, 31. Mat. vll'c„dö. C.cdit tproc. u,«Mische Goldrente 87.si». man hat mit zicmüchcr Glaubhaftigkeit behauptet, daß ei» guter Pur«». :u. M»i. (Schl,Isi.s Rcnic K.s». Anlriftc IIN.U0. Aiauciier Tbcil des Glanzes, zu wclchcni unter Napoleon III. Poris empor- j geblüht ist, seinen Ursprung in der Ausbeutung Eguptcns durch Lokales nnd Sächsisches. ist diese Trauerbotschaft nickit bestätigt bat, so laute» rv? .'"-rr* « LLÄvs.'m.'tt Allem darum zu thun. da» am 'Nil er» schwacher, abhängiger 'Vice-, __ Gestern stkachmittag 2 Ubr beehrte Fhrc Majcstäi die: könig regiert, der den Engländern die Herrschaft über den Suez- in Begleitung der Hofdame Gräfin von Srrachwitz das „ D französische BanguierS zu suchen war. Natürlich verfolgt die sran- 7" "uderc. lwbcre Zwecke: Frankreich lw- ^ ^er Besuch, den neulich S-. Maj. der König der Hofavotbeke gehrt die Ausdehnung seiner Herrschaft über die ganze Nordkuslc - Mtattele, halte Anlaß zu dem Gerüchte gegeben, der kleine Prinz Afrikas, vom Snezkannl bis zu den Säulen des Herkules. Darin Albert lüge in Hostcrwitz im Sterbe». Wenn sich uu» auch begegnet es nun vor Allem der Eifersucht Englands. Diesem ist diese Tranerbotschast nicht bestätigt bat, so lanten die Nachrichten .1,.......... — ^ ^ genug. Nur die wiederholt, die Königin Dlciist- kanal überläßt und das Land überhaupt so regiert, daß England cs hotenbeim" auf der Grenadierstraßc mit einem längeren Besuch zu gegebener Stunde in seine große Welttaschc stecken kann. Dazu nalm. gesührt von zwei Vorslandsdamen und de,,, Vorsitzenden .'i,, . -V ^ . . des DlrektüiiilMö, alle Raume der Anstalt ll, Augeiiichem und von war der brave -ewsik m sniwr ^chwachlichkelt ganz der geeignete Einrichtungen eingehendst Kenntniß. Die erlauchte Protcl- Mann für die Engländer. Seme Beseitigung kommt dem Mi- torin dieses Fnstitutü, welches bejahrten Dienstboten ein Unter- nisterium Gladstone höchst ungelegen. Noch übler aber wirkt der koimnen u,ld Versorgung für ihren Lebensabend bietet, richtete an Triumph des SultanS in Eguptcn auf den Bestand des srauzöstschen alle Psteglingc, dermalen neun an der Zahl, gnädige Worte, cr- ,c. k.w ^ ... T . kündigte sich nach ihrer Vergangenheit, sowie ihrem Befinden UN Ministeriums und das ist für uns Deutsche die bedenklichste Seite Heim und »ahm die in der verschiedensten Form Ausdruck suchenden an dem Gange der egypt,scheu Dinge. Das Ministerium Frencinet Dankcogesüblc der gerührten Greisinnen mit beglückender Huld und verdankt sein Dasein der Furcht vor Gambctta'ü Diktatur, welche Leutseligkeit entgegen. Bein, Verlassen dieser, vo» der Königin welche seine rniiere wie autzerc Politik ovischricb. „Französische tretrrn dcS Direktoriums Fbrc Zufricdenncit lowobl über die gc- Praponderan; in Egypten', war Freycinct gezwungen, in seinem snnden und freundlichen Wohnräume, als auch über die inneren Programm zu verkünden. Er mußte, um sich zu behaupte», dem Einrichtungen des Heims aus. Ebauvinismus diese Eoncesfio» machen, weil Gambetta nur darauf " De^ Kaiser hat unseren Mitbürger Bildhauer Prof vr. »md.« im Auslande nachjuweiscn. -so durch dl« Gewalt der Umstände. ssngfint- — Der deutsche Reichskommiffar für die Weltausstellungen. Geh. Reg.-Raih Prof. Reuleaux zu Berlin und Generalarzt I)r Eoler im preußischen Kricasminzstcrium erhielten das Eomthurkreui 2. Klaffe des tgl. sächs. Albrechtsordens. — Tie K. Sächs. Generalmajors v. -Hollcben und v. d. Decken, die den Truppenhesicktigungen bei Reriin und Potsdam beiwohnten, sind nach hier und Leipzig zurückgekehrt. — Der Direktor des hiesigen E»tbi»dimg'i„stitiits, Geh. Med » Rath Pros. I)r. Winckcl und Geb. Med.-Rntl, Pros. I)r. Tb rer ich in Leipzig haben sich zur Thcilnnhine am II. Kongrctz der deutsche» Gcsellschast für Ebirurgie nach Berlin begeben. — Bergrath Pros. I)r. Winkler zu Freibcrg hat vom Kaiser von Oesterreich de» Orden der eisernen Krone 3. Klasse erhalten. — Dem Bczirksarzt Medizinalrath l),-. Steinhäuser zu Löbnu ist die aus Gcsuiivheitürücksichlcii erbetene Eullaffuiig auS den» Staatsdienste bewilligt worden. — Gestern Morgen 0 Uhr begab sich eine Deputation des Ratbes und^der Stadtverordneten, an deren Spitze Oberbürger meister I)r. Slübel, in die Wohnung Sr. Exc. des Herrn Slaals- ministcr des Inner» v. Nostitz-Wallwitz, um demselben einen in kunstvoller Schrift auf Pergament ausgesübrten El> rc n b ürgcr- bricf der Stadt Dresden zu überreichen. Dieses Ebrenoiplom ist in einer Kapsel von rothcm Plüsch und feinstem grauen Leder mit Goivprcssnng verwahrt: die für das Natbssiegcl nöthig gewesene spezielle Kapsel von Elmendorf, hier, künstlerisch geschnitzt. Ter Text selbst, mit bekannter Meisterschaft von dem Kalligraphen Finanzkanzlist Hilmar Knebel i» altdeutschen Renaissance Leitern in Gold und Schwarz — den städtischen Farben — ausgetührt, steht aus kostbarem Pergament, dem besten Weener Fabrikat. — Dresden bot gestern in seinem Fahnenschmücke einen Anblick ungefähr wie zu Königs Geburtstag. Alle Staats- und städtischen Gebäude hatten geflaggt, ebenfalls von vielen Privathäuser» und von den Waggons der Pferdebahnen grüßten webende Fahnen. Es war zwar nicht gerade der Geburtstag des Königs, aber der jenige der S tä d t e o rd n u» g, die vor 50 Fahren einge- kührt wurde. Nicht würdiger aber konnte dieser Festtag Dresdens seiner ernsten Bedeutung gemäß eingelcitct werden, als durch einen Gottesdienst der Ark, wie er vor sich gegangen. Die Kreuzkirche batte sich ganz und gar gefüllt, der Altarpiatz, aus welchem vollzählig die beide» städtischen Kollegien, die Minister Excellenzen v. 'Nostitz, v. Gerber und v. Abeke», Krcishauptmann v. Einsiedel, Stadtkommandant v. Funke, Gcneraldireitor v. Tschirschkn und zahlreiche hervorragende Staatsbeamte Platz ge nommen hatten, war festlich nnd üppig mit Pflanze» dekonrt, seihst die im schiff angebrachten Gaslcuchtcr waren mit Eoben- ranken umkränzt. Nach einleitendem Orgeisoiel. Gesang der Ver sammlung, der Liturgie, Verlesung des Psalms 145, 1—3, gelangte der Felix Mcndelssohn'sche „Lobgcsang", Sinsonic-Kantalc für Solostimmen, Ehor und Orchester zur Ausführung, eine edle Kom position, deren rhythmische Lebendigkeit ansprechend und erweckend wirkt, zumal wenn die Soli so stimmlich schön und künstlerisch vollkommen vorgctragen werden, wie diesmal durch Frau Otto- Aivslebeu und Herrn Gudchus. Tie Wahl speziell vieles Lov- gesanges wird hauptsächlich durch den ihm zu Grunde liegenden Text bedingt worden sein, denn wenn in dcmseiben die Worte: „Die 'Nacht ist vergangen, der Tag aber berbeigekommen, so laßt uns oblegen die Werke der Finstcrniß und ergrcnen die Waffen deS Lichts!" als Höhepunkt dastehen, so paßt das ganz wohl als Bild auf die Verhältnisse des Bürgcrlbums bis zur Einführung der Städteordnuim und die freie Entfaltung des Konkurrenzwesens nach derselben. Die Festprcdigt wurde vom Konsistorialrath °1)r. Franz gehalten und ihr zu Grunde waren die Worte des ersten 'Verses -»> 127. Psalm gelegt: „Wo der Herr nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wo der 'scrr nicht die Stadt behütet, so wachet der Wächter umsonst." Nicht lang uno ermüdend, in kurzer, von überzeugenden schönen Gedanken durchwirkter Rede entwarf er zwei Gemälde: ein Sonst und ein Fetzt. Die Städte ordnung an sich ist mir eine Form, die wertiiws hätte bleiben kön nen, wenn sich nicht guter Bürgcrgcist hinein ergossen, wenn recht schaffenes Streben für das Allgemeine nicht den Fnbalt dieser Form gebildet Hütte. Sic sei für unsere herrlich aufgehUchtc Stadt zum wahren Segen geworden: unsere Feier sei ein fchöner Wicderschein des Bürgerfcftes, welches vor 50 Fahren die Feiernden mit der Zuversicht aus eine schönere Zukunft erfüllte, deren gedeihliche Fol gen uns nun beglücken. Wie Alles, so habe auch die neue Institu tion ihre Schattenseite: wobt habe sie die Kräfte des Bürgerstandes zu freier Entfaltung gebracht, ivo aber Kräfte entfesselt werden, da gelangen bekanntlich nicht nur die edlen, sondern auch die unedlen, niederen zur Befreiung, und auch diese haben sich gezeigt und es wird noch vielen und mnthigcn Kampf kosten, um die nntbesreiten unedlen Elemente zu besiegen und Die zu überwachen, die im Dienste der Allgemeinheit nur sich selbst dienten. Mil dein 'Aus druck des Dantes gegen Golt, der das Hans gebaut und behütet habe, schloß der Redner. — Bcmcrkenswerlh ist noch der Umstand, daß den Festgottesdicnst am Altar Herr Diakonus Ur. Neubert verrichtete, der Sohn eines der verdienstlichsten Bürgermeister von Dresden, eines der würdigsten Fnterpreten der Slädlcordnnng. — Der Tod Hcttncr' sist sanft und schmerzlos erfolgt. Der Verstorbene erlag einer Krankheit, deren erste Spuren sich bcreirs vor 25 Fahren zeigten: dem Gelenkrheumatismus. Vor mehreren Fahren kehrte derselbe zurück, und warf ocn sonst io rüstigen Mann Kart auf ein langes Krankenlager. Wiederholte Rückjälie zogen ein Nierenleiden nach sich, das zuieht in Blutvergiftung überging. Bis zuletzt hielt er die Hoffnung fest, in alpiner Luft zu genesen, dann aber kamen auch Momente, in denen n an das Ausgeben seiner auf das gewiffenbasleftc oenvaltetcn Stanlsämter dachte. Die Thcilnahme, welche das Scheiben eines so eAnuchten GeiftesFn der ganzen Residenz erweckt bat, wird sich in der großartigen Todtcn- feier bekunden, die heute Vormittag 10 Unr vo» der Todtenhalle des alten Avnenkirchhoses aus stattfinden wird. Oie Künsllerschast und die gelehrte Welt Dresdens trifft für diese Tootenseier um fassende Maßregeln. — Der Lehrer unseres KuItnSmiinslers I>r. v. Gerber, Gnm- nasialprofessor Dr. Zange in Sondershausen, ist am 27. Mai im 79. Lebensjahre »ach schwerem Leiden verschiede». Der Verstorbene wor einer der würdigsten Pädagoge» und mit dem alten Direktor Gerber, dem Vater dev sächsischen Ministers, befreundet. Fn den Beweguilgsjahren folgte er mit großem Eifer und Vcrständniß der Entimckclung des politischen Lebens >n Deulschlano und trug in der schwarzburgtschcn Residenz viel dazu bei, einer ruhigen Betrach tung der sich vollziehenden Dinge de» Boden zn bereiten. — Am dritte» Feiertage in der 10. Abendstunde entluden sich über Dresden mehrere Gewitter mit solcher Gewalt, als sollte d>e Erde aus den Fugen gehen. Blitz aus Blitz folgten unter massigen RHMgüsicil auseinander. llm' A lllbi erdröhnte olohlich ein solcher Donncrschlag, daß die ganze Bevölkerung des östlichen StadttheileS in größte Angst und Schrecken versetzt wurde. Von . - ! Zi ! AI
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite