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Dresdner Nachrichten : 02.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188206021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-02
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.06.1882
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i «iarl 1» VI«- ' «üinm. l« »u»«^ 37000 »„«»l. »»r di-NSckg-deeln-elondtre«». niilcrssil« moLl sich dt« «edgkiP, nicht »«rdmdltch. kckr' ttonsncen für un» nehmen «ir „ , «nu»ue-n-»ur-,u, »»««,»«< ffft« » »»«>«»! - «,»,«» — Dein ^ m «ttrlt,: > V»! - «»—>» — Pond« ch »,«»., — »«N»«N«! -«/»H« lt,: - ck » m«, t. vl-ad«»»«,: — S. P»»it » »«. tn Hall«: — «taln«» t» Hamdnr» Hlageölatt für Hokiliß, Anterhattung,Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Frembenliste. «7. 3i «i «annt-a« »«» «ttt»»«t»Ü»r. ft» Rentiadt nur an «achenta,eu: »r. »toller,o sie Rr. »dt« Rlchm. »Uh«. — Dt» etnwallt,« Pelttteile kostet ..... H —. l» Psg«. <kin»elandt I tim. M's OMm L Mm 7 ^ollkilnvkt-^IIes — Va1vvnIl»U88tr»8«v 7. 6rv88t«8 Oats stör Lssilisnr, Vamvyriminsr, RUIaräsüIs, lessorimmsr uüt in- u. aulllltuciiseksu Xeituugeu. Spisirimmsr. Lvkattissr, staubfreier (iarlsu. kvnöor-vou» 531° Linkisimlsoks unü ^ril'kssp . Par» s. Frcyclliet beantwortet cine Ju li llvlltltübtjiMlliv. terpellatron Delasoffe, dah sich die Regierung aus das englische Bündniß, im Uebrigen aber auf das europäische Concert stütze, um die Unabhängigkeit Egyptens zu sichem. DaS limil NirüeliM« koiMuI«. uns StrnvGGtrn»«« Hsr. r. Lltxlioli ununterdroebe» Rsituntsrrivkt tilr Damen, Herren und Kinder, .iurnvillil in 25 eiexunten Reitpkeicisn. iß a, kreidig killixet. ksäisuungt eoulant. l europäische Eoncert sei die einzige Bürgschaft einer friedlichen Lö sung. Das Projekt der militärischen Intervention Frankreichs und Vtge. ntichft. Englands sei absolut ausgeschlossen, nicht sagen hören, daß Frankreich ni Ganwetta unterbricht: Er könne niemals interveniren werde. Frey- Etne tllarouitk skr da» .. tagt,« Erichelnen der Inser'U wird nicht gegeben. Auswärtig« Anuoneeu« Aufträge donundekannienPc, sonen injerire» Wir nur ,e«en Pränumcenii»», chlu»S durch türielmmkeii oder üeinzmii»,^ Acht Siidctl kosten Inserate tt» die MoitlngS- lAU»er oder nach einen, gesilaat „ R« Pelitz-Ü- 2u Pj. ^ 25 LnskboZM uvä 25 LouvertL. i snslteokos Format. a> mit klonogrammen <2 beliebige liuebslabeu, vereebliinge» t, « verpackt in einem eleganten Oarlon. I Liarlc. — l't,°.-r sh Sortiment bestellt ans I! 12 versebiedenen Konograiuiucm. >v WiledrufferstrssseF. ÜAr^oiI 8NKN6,>ViIsälufferstras8el!i , , ^ - ^ « einet erläutert, Frankreich werde niemals isolirt und gewaltsam in der egyptiichcn Frage entscheiden und die Regierung nehme nur die aus den Entjchcldungen der Eonsercnz sich ergebenden Beipflich tungen an. ^ M Lw l «tttenina dom I. Iunt: varometer non, «e,car«>o,o>r. -»unr»r- Msstz» I I«3Mill..ff-t,geIl-ni-iMill. gelliegen. rherin-metrRge.n.Reaum.: Lcinffer. VN«-» I ntedr. lemd.S^W . höchst« Dem». 2»», "W. Nord-Wind. Heiter. U.) Lcmffer. l1»W., Aussichten sür den 2. Hunt: Leichte nördlich- Winde „bei ziemlich s heiterem Wetter, keine oder geringe Niederschläge. Freitag, 3. Juni. Dresden, den 2. Juni 1883. „Der Bekämpfung dcS TabakSmonopolS haben Sie," schreibt unS ein der Entwickelung der sozialen Verhältnisse mit scharfem Blicke folgender Bürger unserer Stadt, „manchen Artikel gewidmet. Diesem Gegenstände haben Sie mit Ausdauer zahlreiche Spalten dcö Ihnen zur Verfügung sichenden Raumes eines vielgclcsencn und wirksamen VollsblatteS geöffnet. Leider aber haben Sie eincin noch viel wichtigeren Gegenstände unserer sozialen Misere, dem fortschreitenden Ruine unsere« Grundbesitzes, noch wenig Aufmerk samkeit geschenkt. Ich bitte dringend um Ausnahme des Nach stehenden." Also gescl>ehc eS! Die U eberschul düng des Grundbesitzes bildet in der That eine Wahrnehmung von besorgnitzerregender Tragweite. Die Statistik ergiebt die erschreckende Auskunft, dass der Grundbesitz Deutschlands durchschnittlich ^ .-> seines gegenwärtigen Wertstes und noch darüber mit Hypotheken belastet ist. Diese ab norme Verschuldung wurde hcrvorgerusen einerseits durch die Ent- wertkung des Grundbesitzes in Folge der Ucberproduktion an Häusern und Miethräumen weit über das Maß des Bedarfs hinaus, wodurch die Mietverträge bedeutend herabgedrückt wurden, und andererseits durch die Kündbarkeit der Hypotheken, durch welche die Schuldenlast vieler Grundbesitzer ganz wesentlich vermehrt worden ist, indem letztere bei Neubeschassung gekündigter, namentlich hintan- stehcnder Hypotheken in der Regel 10 bis 15 Prozent Damnum hinzuschlagen und mit verzinsen mußten. Die Belastung, welche bei normalem, den Baukosten entsprechenden stprozentigem Brutto erträge eines HausgrundstückeS etwa des Wertstes betrug, stei gerte sich durch die Einwirkung obiger Faktoren auf bis "/>! dcS gesunkenen Zeitwerthes, ohne daß der Grundbesitzer dagegen mit Erfolg anzukämpfen vermocht hätte. Viele, welche in der Zeit der nationalen Begeisterung und Erhebung auS der vorangegangcncn Lethargie Kapitalien im Grundbesitze, den damals üblichen Preisen entsprechend, angelegt haben, und jedenfalls nicht mit Denen in Parallele gestellt werden dürfen, welche in tollem Taumel dem Hazardsprel der Börse fröhntcn, werden heute unerbittlich von Haus und Hof vertrieben, weil sie eine gekündigte Hypothek nicht wieder zu beschaffen vermögen, indem die Einen ihr Geld nur in mündel- mäßigen Hypotheken anlcgcn wollen, die Anderen aber seit dem Inkrafttreten der Wuchergesetze durch Beleihung einer Hinteren.Hy pothek nicht mehr gcnu», verdienen können, und deshalb vorschützcn, ein zu großes Risiko übernehmen zu müssen, weil im Falle einer Zwangsversteigerung nach Maßgabe der veralteten Subhastations- ordnung ein zu großes KautionS-Kapital zum Bieten erforderlich ist, und alle Hnpotheken zur Löschung bez. Auszahlung oder Neu- bcschaffung gelangen müssen. So läßt der Staat, unempfindlich gegen die notorischen Leiden des Grundbesitzes, den er von jeher dem unbehelligten mobilen Kapitale gegenüber als Eitronc betrachtet und ausgepreßt hat, es ruhig geschehen, daß Einer nach dem An deren dem unabwendbaren Ruin verfällt, und sein bis dahin mit aller Kraft und Selbstaufopferung verthcidigtcs Eigenthum verliert. Nur Besitzern größerer Kapitalien und erster Hypotheken füllt dann die Habe solcher wirtbschastlich Schwächeren zum Opfer; jene können sich mühelos bereichern, während Tausende fleißiger und betrieb samer Leute unter der Wucht barbarischer gesetzlicher und gesell schaftlicher Einrichtungen zu Grunde gehen. Behufs Beseitigung so trostloser Zustände sind nun bereits auf dem Kongresse deutscher Hausbesitzer-Vereine, welcher 1879 in Dresden tagte, sehr bcachtenswcrthe Vorschläge gemacht worden, welche jedoch von den damals in der Mehrzahl anwesenden Man- chestcrleuten deshalb verworfen wurden, weil dieselben auf Staats- Hilfe basirtcn, der Manchestermann aber prinzipiell nur für Selbst hilfe schwärmt, obgleich die Selbsthilfe unter den heutigen Verhält nissen für den Grundbesitzer eine pure Unmöglichkeit ist. Neuer dings jedoch sind jene Vorschläge von Seiten hochgestellter und einflußreicher Männer wieder ausgenommen worden. DaS Programm dieser Steuer- und WirthschaftSrcformer geht dahin: „Um der fortschreitenden Verschuldung des Grundbesitzes vor- zubcugen und die allmälige Entlastung desselben anzubahnen, ist cs nothwcndig, daß das römisch-rechtliche Prinzip der Kapital-Verschul dung durch daS deutsch-rechtliche der Verschuldung »nt Renten, welche der Ablösung unterliegen, ersetzt werde. Zum Zwecke plan mäßiger Ablösung^dcr Renten sind korporative Genossenschaften unter staatlichem Schutze zu bilden; jede Belastung des Grund besitzes mit Kapitalschuldcn aber ist gesetzlich auszuschließen". ' Durch Verwandlung der kündbaren Hypotheken- in eine un kündbare Ncntcnschuld mit allmäliger Tilgung und zu einem billi geren Zinsfüße als zcithcr kann der Grundbesitz allein sich wieder konsolidiren und für den Staatshaushalt wieder eine feste und sichere Stütze werden. Darum aber auch hat der Staat die Ver pflichtung, hierfür die gesetzgeberische Initiative zu ergreifen, zumal keinerlei berechtigte Interessen dadurch geschädigt werden würden. Wenn man sich eine Vorstellung davon macht, welche Summe von Milliarden, die gegenwärtig in schwerfälligen Hypotheken feft- aelcgt sind, durch unkündbare SiaatSrcnte flüssig werden würde zur Befruchtung industrieller und gewerblicher Thätigkeit, dann erwacht gleichzeitig die hoffnungsreiche Aussicht, daß der Wohlstand der gc- sammien Nation in eine neue Aera treten würde. Nach 38 Jabrcn würde der Grundbesitz Deutschlands schulden frei und der Nationalwohlstand um Tausende von Milliarden reicher sein! Dazu eine angemessene Besteuerung derBörse, so daß die Besteuerung des mobilen Kapitals demjenigen des immobilen Besitzes gleichgestellt werden könnte — dann würden die heute so begründeten Beschwerden über ungerechte Besteuerung verstummen, zumal wenn eine progressive Einkommenstcuerauch in den Gemeinde- abgabcn endlich Platz griffe, wodurch da« Suchen nach indirekten Stcuerobjektcn sich verüberstttssigtr, das nur die Bedürfnisse für den Unbemittelten eben so pro Kops verthcuert. " Die Lage dcS Grundbesitzes infolge der Ucbcrjchulduim ist in der Tbat ernst genug. Ohne unS in die Details einzulassen, in welcher Weise z. B. die Subbastationsordnung und die Führung der Hypothekenbüchcr verbessert werden könnten, verdienen die HauptaestchtSpunkte des Programms der deutschen Steuer- und WirthschaftSreformcr alle Beachtung. Sie sind, um sic in Kürze nochmals auszusübren: Verwandlung der römisch-rechtlichen künd baren Kapitalschulo des Grundbesitzes in eine unkündbare Rcnten- fchuld mit allmäliger Tilgung, eine progressive Einkommensteuer auch sür die Genrcmdeabgaben und endlich eine prozentuale Börsen- und Eouponsstcucr. Dann blühen Industrie und Gewerbe auf, die Staats- und Gcmeindekassen füllen sich und die Hetzjagd nach neuen Stcuerqucllcn kann aufhören. Neueste Tclessrarnme der „Dresdner Nachr." vom 1. Juni. Berlin. Tie Kaiserin trifjt am 7. Juni, um der Taufe bei- zuwohncn, hier ein. Die Nachricht des „Äörfcn-Eouriers", Bis marck sei a!S Taufzeugc geladen, ist erfunden. - Inder Unfallkm»- mission legte Abg. Lohren einen Gegcnentwurs vor. welcher möglichst die Erhaltung der bestehenden Krankenkassen bezweckt. London. Tie Kriegsschiffe werden sofort von Davcnport zum Schutze dcS Suczkancsss nach Egypten gehen sür den Fall, daß der Sultan sich weigert, übereinstimmend mit England und Frankreich vorzugchen. Ncwyork^ In Folge Arbeitseinstellungen sind 6 Stahl- und j Platze vor dem Königszelt, denn - die höchsten Herrschaften muh ten nun erscheinen! Von üostcrwitz kommend, langten zunächst die Kgl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Georg nebst Prinzeß Mathilde und Prinz Friedrich August an und nach ' «9 Ubr kamen, m vier spänniger Eguipagc mit Gala - Vorrcitcrn, Ihre Ma>cstaten der König und die Königin, hinter welchen alsbald ein glanzendes Gefolge erschien, und zwar die säiinntlichcn Herren Staatsminister, Generalintendant Graf Platcn, Graf v. Vitzthum, mehrere der.Hof damen vom Dienst u. s. w. Oberbürgermeister Or. Stubcl und die Mitglieder dcS Festausschusses empfingen die Majestäten und ge leiteten dieselben zu dein Zelte; auf dem Wege dahnr toiitenF)en allerhöchsten Herrschaften taiiscndstiminigc^begcistcrteHochs der <zesl- vcrsammlung zu. Oberbürgermeister Iw. Stiibel bestieg bald daraus die geschmackvoll dekorirte Rednerbühne und hielt c ne feierliche Ansprache, aus welcher wir hier die Hauptsätze rckapituliren. „Noch niemals sind un deutschen Valcrl'Uide der (Acscl.'ncbung hi'sicre Aiuglidc'.l gestellt, nie grössere Hosfliilligcu auf dieselbe ncscs-t. niemals ist jic aber auch mel-r geschmacht worden, als >u unseren Tagen. In den '-laut) zielst sic em der. der seine Hoffnungen durch sie nicht erfüllt sieht. 22ic anders dagegen das hcntlac ^udcl ' fest dankbarer lZrinnernng an den Tag. an welchem vor Gallien nnierc. zum crs'.cn Male von Vertretern der Bürgerschaft gewadllcn Vorgänger »m Amte au, d.e Ni:- gemeine Ltädtcoldnung für das Königreich Sachsen in Pflicht genommen wurden und dem neuen Gesetze gcmän die Stadtverwaltung zu führen begannen, ^rcudig bewegt feiern wir das Jubiläum der Stadtcordnung. denn sic iü eS. welche die in den Gemeinden schlummernden Kräfte geweckt und zu höheren Zielen geeinigt, sie >>l eS. nnlchc dem Schaffen'drang- der Stadtverwaltungen ivohlgeordurlc Vatmcn an gewiesen. sie ist c-S. welche sie iächnschcn Slädtc zu sclslsiandlgen Gliedern des '»>11 Holge Arvettscmltettllngen ww v^taDl- Mw j StaatSkörvers crhobr-n hat. - Konnte ich doch wie im Spiegel das Trcsdcn von 1^!-' t?ifaul,iM?,, in Kl.irttsrrlnanit',, oei'WIosseii Der streik erstreckt siel, Zdnen vor Angcn fuhren. - V'.ar es nicht damals schon wie heute die weithin den lm. e QliciliMIIe» m Denil^ ^cr ^Iwll I.c,llcni sicy Nolic n Für!,cn wor cs n.chl anlw 'chou lwkr 0!ft0, MlH ovilliuckt). ^.16 öcsrcil von den fesseln der Heilung, in seltenem Masse begünstigt durch ferne -tige, Streikenden wird am 50,000 angegeben, wovon aus den Distrikt fast eben so reich schon wie heute an Schätze!» der Kunst vergangener Zeiten, ein H>lttäln,i-n Ist l!6N tannlnan > Juwel unter den Stadler» de- sächsischen wie des deutschen AatertandeS. LKcvlel aber loiinirrn. m - l b'-t seitdem ans ciaencr Kraft die «-»att Dresden geschaffen. Ich verzichte darauf, dreie r>N1 ^.okaklnarkt war Hiemitcker Aerkedr. Erfolge der Verwaltung zu schildern, sie liegen vor Aller Augen; ich muh umsomehr Die Course avancirtcn mehrfach. Auch die internationalen Wertlie, darauf verzichten, als ich ja lange schon an der Verwaltung bctheiligt bin und der kwalnick, still lNtiron liesier (srebit Ntw Franzosen schlossen 4 ?o„ts Srkenntnlk wahrlich mich nicht vcrlch!ies.k. wieviel noch zu thnn bletl't. NM berechtigten .!uu, wnrcn vcner. j Anforderungen ZN genügen. Vertrauen in daS.Lcbenselementanchunterer Verwaltung, varden -/2 Kill, lioner. -üanken nur tneilwese seit. Dioeonto r ,c gröfter sie geworden, umsomehr bedürfen wir nicht nur des Vertrauens, Nicht ' " ^ m , . . pjej auöaenoilimen Ma- nur des besonnenen Rathcs. sondern auch thalkräftigcr Mira^bcit. 700 Namen bereits " trägt die Liste der Mirblirger. welche jetzt, znm Thcil seit vielen Jahren ichon. durch selbstlose, pflichtgctrcue und opferwillige Verwaltung von Ehrenämtern unserer labt unschätzbare Dienste leisten. In sich selbst und in dem. was sie mit ihrer Hilfe cnl- ftchen und verbessern sehen, finden diese unsere hochgeehrten M'tarl'eitcr den schönsten Lohn ihre- Gcmcinsinnes. Mit Freuden ergreife ich aber dre heute sich bietende Ge legenheit. um als V-rtreter der Stadl für ihre unermüdliche Hingebung öffentlich zu danken und nm ihren ferner,n Veistai d zu bmen im Tl,nüc der Gemeinde. Ten Widerstreit der Meinungen fürchten wir nicht, denn nur durch ihn läutert sich das Volk zur Wahrheit. Wa« wirtlich nothweudig ist für die allgemeine Wohlfahrt, laßt sich durch Widersprüche nnr aufhakten, nimmer verhindern. Die ksfivaisien Früchte menschlichen EtrebcnS reifen nur langsam. Jederzeit einrg wlt der Bürgerschaft wissen wir uns in opferbereiter Liebe znr Gemeinde, in unbedingtem Gehorsam gegen das Gesetz, in unverbrüchlicher Treue gegen Ee. Majestät den König. Unserem Feste hat keine höhere Weilie gegeben werden können als dadurch, daß Ew. Majestät demselben Allerhöchst Jbre Gegenwart schcnktcn. Für die hierdurch n-.jercr Stadt zu Theil ge wordene hohe E-rc von Herzen komniettde Worte de? Tankes sprechen zu können, schätze 'ch mich doppelt ,-,lllcklilh. denn ich beorüne in Cw. Majestät ebenso den geliebten LandeSherrn. als den Ehrenbürger von Dresden, wenn ich jubelnd rufe: König Albert lebe hoch!" Die Jestvcrsamiiilung brachte stürmische -Hochs und sang dann wie ein Mann: „Den König segne Gott". Hierauf bestieg Herr Hos- rath Ackermann die Rednertribüne und feierte nicht nur die Er rungenschaft der Städteordilung, sondern auch ganz speziell die Stadt und ihre Bürgerschaft. Wir können die umsängliche Rede nicht ganz wicdcrgcbcn, aber einige ihrer bedeutungsvollsten Tbeile seien hier unsere» Lesern unterbreitet. Nach entsprechendem Ein gänge sagte Redner: Was der mwccgcsilichk Minister no» Lindena». dessen Bildnisi ioebcerbc^ranzt noch deute den Sani der Trcsdncr Stadlvcrordnclen-.eiollcistum» schinnikt. geschaffen, was die Könige Sinn»! und Feicdeich August, holdseligen Angedenkens, dem Bolle vertrauensvoll gewühlt dabcn. er hat Lland gehauen und reiche szniNNe getragen in allen Städten de» Landes, cs hat ein reges Memeindclcde» zur Entwickelung gcvrachl. er hat das Allrgcrthum als ritte der Haitvtstützcn des Staates gellästigr, cs hat freie, oo'enoilligc. ihre Hcimath liebende Männer gernscn. es hat dir aus a»derenGebiete» sch gcacnnbelstchcndr» Parteien versöhnt und Allen ein gemeinsames Feld der fried lichen Arbeit nnd der gegenseitigen Achiung angcw icicn. Tamii. dcisi die Gemeinde selbst in ihren Verirrter» nach voranSgegangcncn öffentlichen Beraihimgcn über die ersordciitchen Postnlaic Eiitschlichung zu lassen hat, ist erst die Möglichkeit gewonnen werbe», dasjenige zu schiffen, was eine große Stadt, wenn sie die ihr znsallcnben Auigadc» crsiillcn will, nicht entbehren kann, Tabci ist die Einigtcit in den städt. Kollegien nie gestört worbe», Ivo die Ansichten auScingndcr gingen, Hai die Liebe zur Hcimath stet« wieder geeinigt. Und als bei derEtilwickeUing des kotnninnalcn Lebens itch tut Laus« der Zeit Wunsche nach erweitertet» Ausbau der Geineindcvcrfaff»»>i geltend machte», da baden Se, Majestät der König Zohann, dcn Gott dajür segne» möge, gern und bereitwillig den Anträgen der Llandctammcrn statt,icgcdcn nnd die von »merein jlinglien ührcnbnrg-r, dem Herrn LlaalSmiutitcr von Nesiid-Wallwid, dcn Kammern vorgelcgtc und von diesen nach eingehender Lcrathung gc- nchmigle rcvidirle Stadlc-Ordniing nnier dem 24, April Is7t! zur Pubiikgiion bringe» lasten. Diese rcvidirle Slädlcordnung Hai die Auionomic und Scidsiliändigkeii der Gemeinde» noch mehr erweitert. Hak das ftahr I8l!2 den gute» Grnnd gelegt, so ist INI Jahre >873 das Werk getröni nnd damit, wie wir hoffen, aus eine» tätigeren Zeitraum hinaus alten berechtigten Wünschen Genüge ge leistet worden. Ich will nur ol» weitere wichtige Zugeständnisse a» die Auionomic der Gemeinden hcrvorhcben dar Recht, die Blltgermeisier nnd vesoidelcn Sladträide aus Zeit anznffellkn, die Beleinänlungdrs BcsiäligitiigSrcchtcS der Regierung aus die Wadi der Bürgermeisters und lemiS Stellvertreters, dar Recht, vor Erlassung allge meiner poUzrUichcr Regulative der OrtSpviizcidchvide autachlUch gehört zu werden, die Mitwtrlung bei Ausübung bcS staatlichen LbcreutssichiSrechlS im llrciSanSschnff durch die Wahl von Mitglieder» zu demselben a»S der Gemeinde u, l, w. Und sind wir nun. die wir IMS Bürger dicicr Stadt nennen, so reich gnkgcllattct mit Rechten und Bclugnisse» der Selbstbestimmung, so erwächst uns auch die BerpsUchtmtg, unser Beltes ctiizuiche» >m Dirnstc für die Gemeinde, in der Arbeit sslr die Hcimaib. Di« HcimatdSl.cvc hat leine Sluse» und feine Grenzen. Wer nicht Alles «ml, hat nicht» gcthan, wer nicht Alles gicbl, dal Alles verwcigcrl, „Immer strebe znm Manzen Mid sannst Tu selber kein Ganzes werden, als dienendes Glied schlickt an ein Ganzes dich an,' Und tl, es nicht das Wohl de« Ganzen, wovon jeder vatriotiiche Memütl, auch das scinigc hofft? Ist »ich«, je ktäjltger sich bas kommunale Lebe» gestaltet, desto stäeler die Llcvc zue Vaterstadt, wie, je höher die Blüthc der Svnnr zuiirrbt uni io Itesrr die Wurzeln in den Boden schlagen, der sie trägt? Und nun vollends unsere Heimathl „Wohi sand Ich osk. was A»g' und Herz ergögtc, doch nie, was meine Hcimaib mir erseht«," Ja, wenn wir unsere Hcimaib, unsere Stadt rühme», so ist r« mehr a>S der Zauber, der in dein Namen ruht, mehr old der Klang, der berausch! und die Adern durchbcbt »ud dar Auge stradlcn mach». Unsere Hcimath ist tu Watlrheit schön. Ich habe einmal bei eine, anderen Gelegenheit Dresden als die schönste Stadt der Wett dczcichuct und bin darmn des HhvcrdarlilnIartSmuS beschuldigt worden: ich dleide aber bei der Behandlung stellen, Dresden ist Allen. die hier ihre Heimgth haben, doch die schönste Stad! der Welt. Gott Hai sie gesegnet mit einer ',ziiilc von glgiurschönheiten, erlanclile Fürsten haben sic ausgcstattct mit reichen Schaffen der Kunst, ehre Mauern mmchltkhcn das hohe Fürstenhaus; unser hclhgklikdicr König und Herr, unsere mir erst jüngst bei der Rütklehr »ach langer Abwesenheit jubelnd begrllfftc Königin und LgndcSmuiicr be wahre» bis zum heutigen Lage der Stadt ihre Huld nnd Gnade, nnd wir willen die Vorzüge dieser Stadl in Zweitel ziehen lassem? Wir solilen diele Sladl, die Slättc unsere! Jamilicngliieks. »nserer Aidcit. nnscrcs Fleislkl, m,lerer Treue nicht über Alles erheben? Wir sollten diese Sladl, in weicher Geist iind Gemiilll mächltg ange regt werden, in welcher wir Alle uns unser Hab nnd Gut lind »Niere Weitung er rungen haben, >» welcher Jeder l» dem Rachbar cinrn Weller seiner Kräste sind t, in welcher Bürgers!ciji, Vürgerlrene nnd Vürgeredre unter einem Dache wohnen, »,cht Ichön Itcnnc» dürjcn? Wir stehen hier aus unicrem angcdarucn Plaff nnd wir leier» die Versaffiing im rechten Geiste. »-c»n wir gedenken des Mlüllcs, das uns dcschicdcn ist. weil wir uns Bürger dieser Stadt nennen dürfen. lind im Bciiffc dieses GlüllcS rnscn wir: Hoch unsere Hcimath, hoch unsere Stadt, hoch unser schönes Dresden! In brnusendcn, vielmals iviedertzolten Hochs sprach sich die allge meinste Liebe zu diesem „schönen Dresden" aus und nachdem diese Hochs verklungen waren, stimmte dieFestversammIulig das herrliche Sachsenlicd: „Gott sei mit dir, mein Saciiieiiiand" an. Inzwischen hatte man nun auch die Tausend und Abertausend Flammcn und 2 Proc. besser. Deutsche Bahnen behauptet, ausgenommen Ma- ricnburgcr. Lstprcußische »nd Bergwerke still. Deutsche Fonds ruhig und fest. Russen besser. Frankfurt a. M-, I. Ju»>, Abend». Sredlt renr„, Staatibohn LSVst,. Lom barden l.".'. Mer Loose —. Sllbcrrente —. Papicrrentc Galizier 2W-,,. Ocst-rr.Goldrcntc —. 4"t, Nng.Goldrcnle -. 77er Russen—. e->er Russen . 2. Orlcnia»leihe . Rcncftc Ungar. Goldanlcihc —. S. Orientanlcihc . Un» «arische Pavwrrenlc —. DiScont» —. Egypter . Fest, Wie», I. Juni. Abend», llredit LS2,äu, 4proc. Ungarische Goidrenie 8S.S7. Pari». I. Juni. (Schluff,> Rrnie K,R. -Inleih- l!st,I7, Italiener »0,4!>. SlaaiSbahn loo.vo. Lombarde» 30ä,00. do. Priorilaten 280,00. Eghptce llüS.vo. Ocjierr. Goldrenle 70.80, Bel.aupici. Lokales nnd Sächsischks. — Tic Königlichen Bk ajcstätcn haben sich gestern für einige Tage nach Jagdschloß Rchcseid begeben. Von dorl wird Sc. Maj. König Zllbcrt zu dcn Talisseicrlichkcitcn nach Potsdam reisen, um, einem Wunsche des HohenzollernbauscS nachkommend, bcun jüngst- geborcnen Urenkel des Kaisers Wilhelm Patbenstelle zu vertreten. — Gestern Vormittag hat Sc. Majestät der König, geführt von Sr. Excellenz Grcssen von Plate», das König!. Hojthectter- Gebällde cincr ganz ci'lgchende» Besichtigung mitcrzogen und einige in dem Gebäude während der bevorstehenden Ferien auSsufüyreiidc Veränderungen genehmigt. In Begleitung Sr. Majestät bcsanc.cn sich die StaalSministcr von Nostitz-Wallmitz uno von Könncritz, Geh. Rath von Tbümmel, Geh. Finanzrath Hohmann, Obcriand- baumcisler Canzlcr und Hoshalimcistcr Dünger. — Der veils. Eaiculator Gustav Julius T rache in Dresden erhielt das Verdicnstkreilz. — Die vorgestrige 50jährige Gedenkfeier der Einfüh rung der allgemcinen S t äd t e o rd n u n g sand ihren Höhepunkt und zugleich Abschluß in dem großen lchattenreichen Garten des Linckc'sche» Bades. Wohi noch nie hat Dresden eine derartige Festgcnoffenschast beisammen gesehen, in welcher die weit aus überwiegende Menge der anwesenden Männer nur solche ge wesen, die i»l Geiste der gefeierten Stäütcoronung theiis vor De- eennicn, theiis jetzt, theiis auch unausgesetzt seit Dcccnnien der Skadt in freiwilligen Ehren- bez. in Bemssämtern gedient haben und noch dienen. Was die Arrangements im Garten anlangt, so sei gleich hier gesagt, daß der Festausschuß, der aus Mitgliedern dcS Rathcs und der Stadtverordneten bestand, damit das Glück lichste getroffen hatte; das links vom Orchester an dem freien Platze ausgestellte Königszelt gab dem reizenden Gartenbild eine vornehme, bunte Stassagc, und die Illuminations-Szenerie, die im Hinteren Theiie des GartcnS entfaltet morden war, versprach schon bei Tageslicht großartigen Effekt sür die Dunkelheit, der denn auch wahrhaft überraschend eintrat. Man hatte auf dem sonstigen Blumenrondei einen transparenten hohen Obelisken errichtet, in dessen Mitte zu tcien war: „3l. Mai 1832" nnd an dessen Seiten aus Säulen die Büsten der Könige Anton, August und Albert standen, alles DaS war mit Tausendcn von kleinen Lämp chen, Ballons, Näpfchen aller Farben in reizenden Gruppirungen unlgcben und unter dcn Bäumen wie durch deren Laubwerk zogen sich grobe bunte BallonS in ungeheurer Menge und in wetten Bogen zeltdachartig dahin. Auch waren rings nm dcn freien Platz am Orchester mehrere großartige Gasgirandolen neu errichtet morsen, zu deren Speilung man besondere GaSröbrcn angebracht batte. Diese Girnndoien wurden gekrönt von je einem großen offenen Becken, aus welchem am Abend fackelartige mächtige Gasflammen aufloderten. Bis zu», Beginn des FestconcertcS hatte sich der weite Garten fast vollständig gefüllt (cS waren über 5000 Hcrren- und Damcnbillets anSgegeben worden) und zahlreiche bekannte, hochgeachtete Männer auS allen Klassen der Gesellschaft waren zu bemerken, unter ihnen auch als der älteste aller anwesenden wie Mr den Reichen. ^ _ . 7g . . . .. und L-tadtverordnete», wie vielen aus früherer Zeit, bemerkten wir auch die Herren Krcishauptniann von Einsiedel, Amtöbaupttnann Schmiedel, Geh.-Rath Stübel, den Vater unseres Oberbürger meisters, Reg.-Rath Stichel, den dcrmaiigen stellvertretende» Polizei- Chef, Taill'stummcnanstaltsdirector Hosrath Jcnkc, die Pastoren Dibclius, Nicolai. Peter, Steinbach rc., Stadtkommandant v. Funke, mehrere Hobe Offiziere, hohe Staatsbeamte und aus dem Gebiete der Kunst einige hervorragende Größen, wie die Pros. Häbnel nnd Schilling; cigcnthümlich — daß keiner der israelitischen Mitbürger sichtbar war, deren verschiedene doch auch städtische Ehrenämter be kleidet haben! Der erste Theil des Programms bestand in Instru mentalmusik, die der Allgemeine Musikcrverein unter Direction des Herrn Musikdirector Drache recht präcis ausführtc; den zweiten Theil ....... ....... ..... füllten die Gesangsvorträge von einigen Hunderten der Mitglieder Flämmchen angezündct, von deren entzückendem Gesammtessekt frei- dcs Julius Otto-BundeS unter Leitung des Herrn BundeSliedcr- lich in Worten raun, eine Schildernng gegeben werden kann. meistcrS Fr. Reichel auS. Somit und schwungvoll die Sänger Namentlich der untere Tuest des Gartens mit den drei hohen, durch sangen, so hübsch die Mustci spielten und so treffliche Instrumental- Tausende von Lichtchen gebildeten Pyramiden, mit den zahllosen wie Docal-Composttionen zum Vortrag kamen, der Bestall fiel recht! Flämmchen im Grase selbst, dcn in dunklen und Hellen Farben ge- stiefmütterlich aus; — er hätte wohl für die guten Leistungen etwas ! mischten riesigen Ballon-Gun landen machte sich prachtvoll lind ganz wärmer sein dürfen. Kurz nach 8 Uhr entstand unter dem Publikum überraschend jchön zeigte sich die Idee, in einigen der alten, bichl- cinc lebhafte Bewegung und ein ausgesprochenes Streben nach dem > belaubten, hoben Bäume glüserue Jlluminatieuskörver anzubnugeu. s t
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