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Dresdner Nachrichten : 18.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-08
- Tag 1890-08-18
-
Monat
1890-08
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.08.1890
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AvesSrrer? Mcr<Pi7i<PLsrA. Nr. 2SU. Seite S. Montag. 1^. Slngnst IX» 0 Du Schacht war durch häufige Regen», Urfurcht,«inflößen. Al« drei unerzogene Snnder. güsse erweicht. — Bon einer Chemnitzer Firma wurde am Miitwoch der Commis Hcrrinann Pelter nach Zwickau geschickt, um dort einen Wechsel »nt 4325 Ml. zu bezahlen. Peiler bat diele» Wechsel nicht bezahlt und isl auch >n Chemnitz nicht wieder erschienen. In Zwickau ist er aber gewesen und zwar in Begleitung einer Dame. Bester NI 23 Ja Ine alt. schlank und blond. — Die ca. 2000 Seelen zählende Landgemeinde Pölbitz, die »»mittelbar an Zwickan aiigrenzt. bat bei dem Stadtratbe daielbsl ein Gesuch um Einverleibung in den Stadtgemeindebezirk gestellt. — Seit laiigen Jahre» wird an eine»! Augusttag im histori schen Parke zn (xckerSbach bei Zwickan der „sächsische Prinzen- raub" van Bürger» dramatisch dargeslellt. Diese Darstellung bil- Volksten. Sie fand am Voriae» Tienstaa statt. dem det eine Art Volksfest. Sie fand am vorigen Tiensta DaS Historische an dem Freignle EckerSbach ist. daß eS s. Ködlec Drille,, welcher bei der Prinzenerrettung hervorragend thätig ivar, als Belohnung verliehen ward. Damals hieß das Gut aber EckardlSbach. — DaS Einsch m u g g e l n von Rindern ans Böhmen nach Sachsen scheint noch nie so im Schwünge gewesen zn sein, als gegenwärtig, wenn man die bedeutende Eontrebande in Betracht zieht, weiche die Grenzpolizei seit etwa 7—8 Wochen gemacht bat. In Admi stehe» zur Zeit etwa 20 Stück von der Grenzpolizei beschlagnahmte Rinder, welche demnächst zur Versteigerung ge langen werden. "" uainol. saai. meikoroi. gnsiinn« >» aremmtz e r I. v»! Wtno. ! Wkltcr Ha 0 r t. r»»r Wind. ' Wkllrr. 7.^> t,imai,I> ticiicr imNil,r d-Stilr 4->7 -»->7 7a.'> ne» ,2» 1,-ich« dcttcr tINI IvottkNl. Wir« . . N2 n urütnir t»-Ncr 4 2" Vrog. . . letch« wottciN. e.l »rv Ictcht wolkig 4-ll vrlkrSbrg. «et- NtlI ivolkriil. — ' — — vrrmaimli «et a ulnooM «volkeiil. 1..'t tcichi ta-in-r 4-I-- Irtttl . . «».; o tl-ichi ivotkoat. an o tlichi wotkrirt. t 2" otdkltne» . 50 telchk wolkig j-t-I vararairvo Mrmkl vomviirg.! »1 >»V telchl ivotktg 4->1 Velcrsdrg. «et! Mit wattkiit. -PI«', Cderdourg ' - ' — — ! — dermamrft «et a Ichivoch «uoireiit. 4-IN <<,rn» . . rv nicht trctn-r -PO rrtkst ..«>:> o lctchl «voNcuI. 4 2«! Münch«" N «t«! <» ictiitl waltciil. peoen>kcd»n . snarv lelchtwolktg ,-ptt Bct tcichtcu nitMchcn Winücu war Lamuwkiid öao Weller heiter »t>!> tonuig. grttolge ocr ,i»t>gne>»0rn 2o»»e»tlral>lu»g »nt»» eir Wärme gegen Mtllgg rasa, zu. ÄIS l,ö,title remveraiurwurde inStieinnNr -'I! t'!r. «r. heobachtet. Dresden, nm l7. onigust. rt^irometcr »och Dvttker Wirgnirv lwri». S'ütoNN «WaUttratze l!». NachmttlagS 2 Uhr: 7.'o MNINueler.»elntte». «»». Uchte»: Heiter. Tdeniiouielrogrolid »ach l»enm»ur. !e»weruiur: höchste 22 iirnd Wärme. ntevrigsle >:! Grnd -Wäruie. Heller. Ludaslwtud. Wnsscrstnnd der «?lvc in Dresden nni 17. August: 20rr«m, uutcr Null. gern Anienthalle ans Damptbar kaffe ans den Tiisikösikschichtt. Deutsches Neick,. Ria» meldet von der Reise des Kaisers nach Rußland ans Memel vom Sonnabend: Vormittag 9'/« Uhr kam die Krenzerkoroetle ..Irene" in Sicht, bald daraus auch die kai serliche Rmbl „Hohenzollerir". Landrath Eranz und LootseirKom mandenr llrüger fuhren mit dem Dampser „Hagen" den Schisse» entgegen, begaden sich an Bord der „Irene", woselbst sie von dem Prinzen Heinrich empfangen winden und kelirlen nach halbstündi- dem Schiffe zurück. Um II'e Uhr fuhr die ^ em Hafen mit oen Postsachen zn den warten den Schissen, welche alsdann ihren KnrS itvidivärtS svrtsetzten. Die Versügnng des preußischen Ministers des Innern über ' die slrasse Handhabung der Gefttze gegenüber sozialistischen 'Ans- schrelllmgeu nach deiil am t!0. September d. I. erfolgenden 'A bla ns des Sozialistengesetzes wird, wie erwähnt, von den freisinnsgen Blättern sein abfällig beurtheilt Zniüllig kommt nns der Wahl- anfrns der Fortschrittspartei auS dem Jahre 1878 zn Gesicht, und waS leien wir da? „Die deutsche Fortschrittspartei wird nicht müde werden, den Kamps gegen die Sozialdemokratie mit R'arh- drnct^uiid Entschiedenheit soriznsetzen. Sie erwartet einen bleiben den Sieg der slaakserhallenden Parteien nur ans dem Boden des gemeinen Rechts: sie verlangt von der Regierung rasche und starke Riedeiwerning jedes Per ncheS einer gewaltsamen Bedrohung der Rechtsordnung strenge und unparteiische Handhabung gegenüber icder Ansnhreilniig " Dieses Verlangen der dannrlige» Fortschritts partei deckt sich vollständig mit dem rrwübnten Miiiisterial-Erlaß, der deshalb gerade den beionderS lebhaften Beifall der Rlchter'schen Piesie finden sollte. Damals erklärte sich die Fortschrittspartei sogar eoentnell zu einer „Verbessern»,, (d. h. Verichärsnng) der be stehenden Gefttzaehnng in dieser Richtung" bereit! Ans dem Erbvicbtboie bei Ribnitz in Mecklenburg spielte sich ein Drama ab. dein zwei Meisicbeuleben znm Opfer gefallen sind. Dr L. chatte in Rostock vor vier I ihren pronivvirt und dann wider deii Wille» scmes Vaters geheirattiiek. der n»n leine Hand von ihm abzog. Ans Dr. L s Veginnei, ruhte kein Segen : er war zuerst in Beilm in einer chemischen Fabrik thätig und machte dann miteinem Fieunde ein Gescbasi »nst stiachdem daS Veriiiögen von Frau L> L. und die Spareintagen von deren zwei Schwestern dransge- gaugen ivaien, machlc das Geschält KvnkurS. Unlängst kam nun Dc. L itiit leinem einzigen drciiälirigen Kinde zu seinen Eltern nach Pastow. Da er dort seine Absicht, an einem bestimmten Tage ab zureisen. nicht nnSstihrte. ermittelten die Eltern, datz er kein Reise geld habe. Rach diesem peinlichen Eingeständnis! begab sich Tr. L. mit dem Knaben ans ^ein Zimmer. Als die Mutter nach Rücksprache nsit dem Vater dem Saline -Pi Mk. in das Zimmer bringen ivollle, öffnete dieser auch noch der Einlass begehrenden Frau mit den Wor ten : „Mutter, es ii! schon vorüber", sank dann aber sofort aut sein Bett und ivar in wenigen Minuten eine Leiche. Die entsetzte Iran erblickte nnii auch den ladt im Zimmer daliegenden Kchiabcn. Ans dem Diichc stand eine Fimcde Evankali. von dem ihr Svlm erst dem Kinde, dann sich selbst die tödtende Gabe beigebracht batte. ^ Vom Schauplatz deS lustigen Kriegs zwi'chcn dem depossedirten cLchntzcnkömg in Sprottan (Schlesien >. Kupserschmiedemeistcr Rcich- maiin.^ und der, Schützeiigilde ist wieder etwas Neues zu melden. Tie Schützen Er Majestät ist letzt von der Licgnitzer Regierung mit der Klage ans Einsetzung in den frübercn Stand — der König war bekanntlich entthront und a»S der Gilde ansgestoszcn worden, >veil er sich geweigert hatte, den Königsschnians zn geben — nhge- tviesen Waiden. Der Bescheid lautet wörtlich wie folgt: „Ans die Beschwerde vom 4. Juni d. I. über den Vorstand der dortigen Schützengilde gereicht Ilmcn bei Rückgabe der Anlagen znm Be scheide. das; nach den angestellten genauen Emifttcluiige» der Schützengilde Vorstand wohl beiechtigt gewesen ist, Sic ans der Mitgliederliste zn streichen. Der Regierungspräsident." Der in seinen königlichen Rechten gekränkte Herr Neichmaiin hat gegen dieic Enlichetdnng die höhere Instanz, den Lberprasitenten, nnge- rinen. Wir werden nlso weitere Bnllelins vom Kriegsschauplätze bringen. In ciiicr Beliamminng des Hamburger Fachvereines der Mau rer schleuderte ein Mitglied des Vereins seinen Hauptkollegen die schwere Veuhnldigung in's Gesicht, das; sie ans einer Bierreise elf-, liniidect Marl,Verein-: gcidcr. dcirniiier allein r-X» Mk. ans der Cen tral Kranketilasse der Rianrer DentittriairdS „Grundstein zur Einig keit", peigeiidet ballen, stellcnwccke in Gemeinschaft von nbeibcrüch- tigten Franenzimmeln. Es wurden die Rainen der Betreffenden, gegen welche lüh die ichwcre 2>v!lage richtete, veil^ien. Eine nut grotzer Mehrheit eingesetzte Uiiteriuchnngskomiuissioii, welche mit Verichterstattiing beauslragl ivurd-c, ivird die nölhigen Erhebungen anstelle», D este,reich. Bei der eisten Hanptaussühmng des Sänger- festes Belt der Bürgcrmeistcr Tr, Prix »rWien eine mit lebhaftem Beifall aiisgeiwmmene tllede, in welcher er herporhob, gieichivie die .Herrscher der tcid.n Lander, Deutschland und Sesterreich-Ungarn, sich verbandet batten zur Erhaltung segenbringendcn Flieders, cbenia verbänden sich die Völler selbst zur Vollbringung von Weikeu des Friedens. Der Redner.schloff mit einem „Hach" ans den deutschen Sängelbund. die Versammlung sang „Heil Dir im Siegerkranz" und die österreichische Rakiviicsihrmine. Bei dem Abends slnttgehcchtcn Säligei si'mmers wurde unter allgemeiner be- geisleilcr Zustimmung bei Nossen, an den Kaiser Franz Joseph und den Kaiser Wilhelm .Hnldigniigstelegramme abznscnden. Frankreich. Ten Parlier Abcndblüitern znfolgc ist für die zweite Hälfte der Kavatteriemanöver, welche in der Rähe von EhalonS tiiiter drm tffeiieral de Vtel d'Eipeuillcs staltfinden, eine R'enerniig geplant, indem die Divisionen in einer Entfernung von 8i> Kilometer von einander AufflcUnng nehmen und ohne vorge- schriebene t^esechtsidee nach freier Disposition gegen einander ma- növcriren sollen. Paul dc Eassagnac widmet dem Zaren anlässlich dessen Ne- skriotes an den Kiiegsminisler einen durch Sackkeimtnib nicht ge trübten. von dem grössten EnIhusiasmiiS überslieheiiden Artikel, dessen Plnmphcit nur durch die innere Verlogenheit übcrbotcn wird: „Es ist eine lehr grosse und sehr rdlc Gestalt", schreibt er in der „Antorilo", „die Aiezandesis lll., Kaisers von Rnhlaiid. Unter allen Tenveräncii der Welt erschein! ec a!S der iinposanleste durch die Lffenhest seines GcisteS und die Gute leinck- HcrzcnS. Alss einfacher Bürger ward' cr die Achtung, die Hingebung, die h Kammersänger September von der Postillon, Slradella Junaer Ehemann, vlnunschwelg. »Vor kurzer Zelt verbeiratbeie ich mich: vor einigen Togen nun kam die Frau bei welcher meine Frau vor ihrer Berbeirathung wohnte und durch die ich auch oielne Frau kennen lernte, zu mir. und verlangte 2S Mk welche ihr meine Frau (durch Unterschrift) versprochen hatte, falls ich sie beirathen würde. Ich habe mich geweigert diese- zu zahlen und meine Frau besitzt außer ihren, HauShaltungsaeld nicht«. Kann ich nun gezwungen werden, diese von meiner Iran vor der Ver- heiratbung aeinachte Schuld zu bezahlen?" — Die Forderung ist überhaupt nicht klagbar. DaS Versprechen einer Gebühr für Ver mittelung einer Ehe ist nichtig. »*. Ab. Zittau und Stammtisch B.. Ober-Neu« kirch. „Wird in Aachen und im Düsseldorfer Bezirke oder West' Phasen noch gegenwärtig nach französischen Gesetzen Verfahren ?" — In einem großen Tbeile der Rheinlande hat vaS französische bürgerliche Gesetzbuch seine zur Zeit der französischen Herrschaft gewonnene Herrschaft nicht im Interesse der Anerkennung deutschen RechtSbewußlieinS bewahrt. .*» Lang,. A b „A. behauptet, Sachsen besitze ungefähr die Halste der Holzschleifereic» Deutschlands. B. dagegen, daran febiteii wenigstens IM Stück. Wer hat Recht?" — Das ist schwer feslzuslellen. denn auch anderwärts entstehen jährlich viel neue Holzschleifereie». T h. Schrot. Karlsbad. „Wo bekommt man Brief tauben zn kaufen und was kästet ungesähr ei» Paar?" — Wenden Sie sich an den Verein Pfeil in Chemnitz, welcher auLnahinSweiie nur Brieftauben züchtet. Sie können nur junge Tbiere kaufen, welche noch nicht geflogen sind, cS stellt sich der Preis pro Paar 3-4 Mk. E. Lorenz und Ev . Neustadt bei Siegmar. „In meinen svnrnirien Möbel» gewahre ich seit einiger Zeit den so genannte» Holzwurm und bitte ich den geehrten Brlefkasteiwnkel um gefällige Angabe eines nnwendbare» Mittels zur Vertilgung dieses Insektes." — Die vom Holzwurm ecgrisfeneii Möbel werden in einen gegen Lnstzulritt möglichst verschließbaren Raum gebracht und darin Schale» mit Benzol znm freiwilligen Verdampfe» aus gestellt, welche rechtzeitig ansgcsüllt weiden müsse». Licht und Fianmie in»?; inan diesem Räume sorgfältig lern Hallen, ui» Ez- plosion zn vermeiden. Tie Einwirkung dieser Dämpfe muß wochen lang fortgesetzt werden. I. Waldenburg. „Darf perlsüchtiges Fleuch unter Preis zum Genuß verkauft werde» oder was ivird mit dem Fleuch, welches in den Schlachthäusern als pcrlsüchlig besnnden wird?" — ThierärztlicherseitS für niigenieffbar erkanntes Fleisch pcrliüch- ligei Thiere wird unter wvhlsahltsvvlizeilichcr Aussicht vertilgt GenieffdareS ist letzt noch bankivürdig und daher in der Regel nicht billiger zu haben, die Errichtung von Freibänken steht aber in nächster Zeit bevor. E. Dreßler, S c i f h enn e rsd o r f. ..Gicbt cs in Sachlen außer in Leipzig noch in anderen Städten Kinderheime?" — Die Kinderheime sind in pädagogischer und allgemein sozialer .Hinsicht eme wniischenewcrlbctzErgänzung hnmanitärer Bestrebungen, ganz besonders in großen Städten. Daher bat man neuecdings an mehreren Orlen dergleichen hegrnndet. In Dresden giebt cs setzt sniii dergleichen Kniderharle, vier für Knabe» und l Mndche»- »ein,. Es bat sied ein besonderer Verein angciebciier Männer ver schiedener BenuSklaiseii für dieic Aiiftaltcn gcbiidct. An der Spitze ciiicr jeden derselben fleht ein Lokalansichnß i ein Lehrer fuhrt die Spczialanssicht. zwei bis drei Lehrer besorgen die Fnhrnng. Gegen wärtig sieht Herr Stadlrath a. D. Henbner (srnber Deeernciit des gesammte» städtischen Schulwesens), an der Spitze der erwähnten äußerst heilsame» Institution. »*. M iniia und Luisei» Franzensbad. „Wir sind gut ercogene Mädchen. Beamtenstöchtcr, haben gute Bürgerschnlkn besucht und denken so viel Bildung zu besitzen, um zn wisse», was Anstand ist. Wir sind beide in einem große» Haushalt in Stellung, bei einer Herrichast, welche eine sehr feiiigediidele sei» will. Ten ganzen ^Tag iverden wir zwei Mädchen iminer mit „Herrnsc Sie" .... vder „Sie" gemse», selten bei nnieie» slc'ame». was wir dach gar Z. in der Kindererziehnng. noch nuciidlich wichtiger, nicht fein nenne», denn jede gebildete Herrschaft wird ihre Mädchen eS Mannes. D ie e ainane des Weibes ist das Gute, beim Namen nennen. Ta wir Minna und Luiie heißen und doch gar nichts UcbleS an diesen 2,'amen linden, so bjtlen wir Sie, uns zn lagen, was sich da tknii läßt, nm von unserer Herrschaft beim Namen genannt zn werden. Wir lassen uns nichts zu schulden kämme» und verrichte» nnsere Arbeit wie wir sie sollen. So sind wir auch wertb. bei nnsere» Namen genannt zu weiden". — Bitten Sie die betreffende Herrichast böslich, Sie mit Name» zu ritten, fordern können Sie es nicht. Vielleicht sind der Herrschaft Ihre beiden Namen ans irgend einem Grunde nnaiigenehiii. Als ein Beweis von Mißachttmg ist das »Hören Sic" und „Sie" nicht uittzittnssen. wir schätzen cs weit eher für ei» Zeichen mangelhafter Blldniig. Robert und Elar a. „Gastfreundschaft zn üben ist von ältester Zeit her in unserem liehen Valeclande Sitte. Trotzdem haben wir nnS aber nicht entschließen könne», nnsere Behaglichkeit den Hunderten niedlichen Schwaben zn vpsern. die seit einiger Zeit nniece hndsche, »nr leider so thenere Wohnung bevölkern. Wir haben daher Zachcrliii, Insektenpulver. :c. in großen Mengen vcr braucht, den Kammerjägern Arbeit gegeben, aber de» Schwaben dennoch nicht ihre Anhängiichkeft zii nns verleiden können. Tics ist auch sehr erklärlich, denn die zehn übrigen im Hause wohnenden Familien, die wahrscheinlich alle dem Thierlchntzvecenie angchömi, ertrage» mit bewnndernSwnidigcr Geduld diese Eimstlartirung. Da niiicr Hanswirlh leider gestorben ist und der Administrator erklärt hat, cr könne nicht eigenmächtig Vorgehen, so dürfe» wir auch nicht hoffen, daß bald ein Wandel ciiftrilt. Wir haben uns daher e»>- schtosscn, aiiSziiziehc» und möchte» von Dir i»i» gerne wissen, ab wir iiiiler obwaltenden Umständen zur Innchailnng einer halbjähi- lichen Kündigniigsfrist verpflichtet sind und wir die durch Kammer jäger. Insellenpnlvcr :c. uns entstandenen Koste» an der Miethc kurzen zn dürfen ?" — Wenn das von Ihnen genannte Ungeziefer in solchen Menge» anstritl, daß die Wahnnng unbranchbar wird, der HanSwirth mich trotz düngender Aufforderung der Plage nicht abhilft, so könne» Sir allerdings den Miethpertrag ohne Einhal- inng der Kniidignngsftisl einseitig ansiieben. , DP G. N owak. Tcpli tz. „Ich bin Deutscher, verließ meine Hcimaih im Jahre 1878, wo sich mein Ehcf verschiedene Unredlich keiten zn Schulden kommen ließ: habe ich nun durch meine lange Abwesenheit mein HeimatbSrccht verloren? Ich bin auch in meiner Hcimathssladt seil dein Jahre 1872 Staatsbürger, habe jedoch seit 12 Ialirc», wo ich in Böhmen mich anshalte, nichts mehr von mir hören lassen, da ich keine Verwandten mehr dort habe. Kann ich mich wohl um meine Wcrthpapicre bewerben ? Habe ich »ach iMhriger Abwesenheit bei einem Beinch in meiner Heimath eine Untersuchuna wegen Unterschlagung zu befürchten oder ist die Sache verfährt ? Ich bi» >edoch vollständig nnschuldig und habe mcme Hemrath nur verlassen, da mcin Punzpial in damaliger Zeit wegen UnleOchlaaiiilg emgezageii wurde: um nicht selbst in die Sache verwickelt zn werde», ging ich fort. WaS uns der Sache geworden ist. weiß ich bis heute noch nicht." — Durch 10jährigen Aufenthalt im Ausland, ahne Enieuernng der Heimathspapicre, wird die Staatsangehörigkeit verloren. Die Strafversolgnug wegen Unter schlagung ist verjährt. „D P- P.. P laue» i. V.< Anlworl: Falls der Kauf durch die Blermitleliing des Agenten zn Stande gekommen, müssen Sie ihm das verwrochenc Prozent geben. Der Anspruch deS Agenten veriähit in 30 Jahve». Veihandeln Sie doch mit dem Manne. Mit dergleichen Leuten ist in Güte Viel auszurichtcii. ...D ^ l a m »i t i s cd. „Wo ist ans der Großenhainerstraße die Stadtgrcnzc?" — Am Kanvneinvcge. »D Gorbitz. „Ucber 35 Jahre hin ich bei meinem Herrn als Diener, cr hat Abneigung iiir ein Testament, meine alten Tage will cr nicht saigenvoll wissen, nn» bat er mir zu vcrichic- dencn Gelegenheiten Wcrthpapicre zu sie 500 Thlr) geschenkt, so daß »u» die Gesammtülinmc gegen 4000 Tbaier beträgt: mit der Bedingung, daß cr die Zinien bezieht bis zn seinem Tode. Kamt icb es dann als mein »»beslreftlmreS Eigcnlhnm betrachtcn?" — Schenkungen »bei lOOO Thaler bedürfe» der gerichtlichen Bestätigung. »*« M. Ai üllcr, Ehe in n i tz. „Ich bin Mnschmen- Tecluiiker. zur Zeit Schüler der König!, tcchn. StaatSlehranstalten Ehemitttz (Wcrkmcislecschnle); was habe ich zu thun, nm zu der erleichterte» Prnsnng snr einjährig Freiwillige zngelasscn zu wer den ?" — Wer zu, Prüsnng für de» Eiiiiährig-Freiwllligendienst, welche von der König!. Prüfnilgskommissioil abgehalten wird, zu- gclasscn wccde» ivill, ohne daß er eine GelehrteiOchnie besucht hat und ohne daß er sonst sikindipiachlich nusreichend vorgedildet ist, der hak zu bescheinige», daß er die Volksschule mit sehr gutem Erfolge besucht hat und nach vollendeter Schulpflicht in dem erwählten Berufe (als Handwerker oder Künstler) es bereits bis znm MeldungStenni» zu nennenSwerthen Leistlingen und Erfolgen gebracht hat. Die Prüfung vor der Kommission erstreckt sich dann nur uns Elenientnrsächer. insbesondere uns Rechnen und Schl. , Cbifurcht «inflvßen. Al« Souverän stützt er Bewunderung ein. Nie entfällt ein unnütze« Wort seinem Munde. Und Alle», waS er sagt, trägt den Stempel der Wahrheit. Alle». wc>» er tdut, b»t nur einen Beweggrund, die Ehre. Er ist die gekrönte Tugend. In unserer Erinnerung sehen wir nur einen Fürsten, der regiert hätte, wie Alexander M.; es ist ei» Fürst, der nicht der unsrige war. von dem allein man aber sagen kann, er sei König gewesen, ohne zu herrschen: wir meinen den Grafen von Ehamvord (!). DieieS Reskript ist, gleich Allem, was von Alexander III. kommt, über daS Banale erhaben und verbreitet einen wahre» Wohlaecnch von Originalität. Die Ansichten sind weit, der Gedanke erhaben und daS Game bestätigt das. waS man von dein festen, schon oft bekundeten Willen de» Kaisers weiß, den Frieden in Eurvva auf recht zu erhalten, so lange dies in jeiner Macht ist. Alle persön lichen Opfer wird er bringen. Seiner Eigenliebe, seiner berechtigten Empsindlichkeit wird er kein Gehör schenken. Seine hochherzige Haltung, seine iinerichülterliche Kühle in dem bulgarischen Handel beweisen dies glänzend. Es giebt »ur einen 'Appell, dem gegen über er nicht taub bleiben kann, ei» Appell an die nationale Eine, die Ehre Rußlands... Ter Gedanke ilellt sofort einen Vergleich zwischen dem russischen und dem deutsche» Monarchen an. der nicht zu Gunsten Wilhelms auSiälll. Für de» deutschen Kaffer muß die Atlnee den Krieg vorbereite». Für de» nttsische» Kaffer dient sie einzig und allem zur Aiisrechterhaltniig des Fliedens. In Denlschland geht die Armee vor Allem, übeislnthet Alles, nimmt 'Alles für sich in Anspruch. In Rußland darf die Armee sich »nr im Bechältniß mit den anderen Zweigen de» nationalen Lebens entwickeln und verbessern. So ist denn auch Denlschland nne eine nroße Knierne: (?i Rußland hingegen bleibt ein großes Volk. 'Alexander Ul. wird einen bervonageiiden Platz in der Geffhichte cinnebmeu. Er bat sein Volk cmanttpirt, ihm alle weift» und nütz lichcii Freiheiten gegeben. Er bat die absolute Gewalt, deren er sich erfreut, durch eine unerschöpfliche Hninanftät zn mildern gewußt. Und zur gegenwärtigen Slnnde verdankt Europa es ihm allein (?>, daß es nicht in einem von den Bcandsliftera (?) des Dreibundes aiigesleckten Flammenmeer steht, und ihm allein verdankt e» Frank reich, daß es sich von seinen Niederlagen erhole» konnte, ohne eine letzte Vernichlnng befürchten zn innssen Demnach werden ihn die Worte tiefe» DnnkeS und der Bewundern»»; eines Volkes nicht überraschen, das gelegentlich wie in der berühmten Hymne „DaS Leben für den Zar" geben kann." Belgien. Tie Regierung beschloß, den Kammern im Herbst einen Geietzcntwnrf über Erweiterung des Wahlrechts zur Kammer porzulegeii. England. Ein Eomitee von Weiberrechlleniiiien sprach kürzlich bei Gladstone in London vor und bat ihn, eine Rebe über weibliche Erziehung zu Hallen, in der Vocanssetznng, er würde ihnen Wasser ans ihre Mnble liefern. 'Aber was thac der alle Staatsmann ? Zwar hielt er im Einb der Weibeciechtlerinnen liebenswürdiger Weise die verlangte Rede, aber diese siel ganz, ganz anders anS, als die alten Jniigscr» sich gedacht hatte». Sie hatte, bei Lichte besehen, eine verzweifelte Aehniichkeit mit einer gehöcigen Vorlesung der Levttc». Gladslone führte »äintich ans, daß er dem Weibe dnccbans nicht vermeine, sich zu bethälige», wo immer es ein Feld snr leine heilsame Wirksamkeit lande, daß aber von einer völligen Gleichberechtigung der beiden Geschlechter nie mals die Rede sein könne, well die Natur selbst dem Weibe engere Grenzen gezogen habe, als der» Manne. Dies beweise schon der Ban des weiblichen Körpers, der an Stärke weit Hinte» demjenigen deS Mannes znrnckstände und selbst wenn er knnsllirh rnre kr.ri tigere Eiilwlcketnng erlsielte, nicht die Starke des ManneS erreichen könnte. Tie 'Natur selbst, io ließ sich der große Staatsmann des Weiteren ans, will nicht, daß alle Wese» aus derselbe» Sticke stehen, und zur Erzielung ei»es harmonischen JiiciiiairdergreisenS aller Kräfte und Dinge isl cS nvlbwendig, daß der Schwächere sich dem Stärkeren nnterordnet. Nebligen» isl eS »nr eine falsche Ein bildung der Frauen, daß sie Sklavinnen der Männer seien Im Gegeifthcrt — sie baden ihren Wiclungkrcis io gut wie die Männer und derselbe ist genau so bedeutend und wichtig, in vielen Bezieh ungen, wie z. B- in als derjenige de daS Edle, daS Schöne, die Grazie, die Sille, und mit dem Besitz dieser Eigenschaften verträgt es sich nun einmal nicht, wenn Frauen boxen oder »ach Hrrrenarl reiten oder als 'Arzt an Leicbname» bernmichiiriden. Jedes Weien in der 'Natur bat seine Sphäre und eS würde eine heillose Berwirrnng geben, wenn Eins dem 'Anderen in's Handwerk pfuscht Und wenn wir das Berhältmß zwischen Mann und Frau, io schloß Gladstone ieme Rede, nnparteiisch ab wägen. so werden wir siiiden, daß cs immer die Frau ist. welche ibren Mann an der Hand führt, wen» sie klug genug ist, in ihm die Vorstellung zu erhalte», als sei er der Herr und Meister und nicht sie. — 'Nach dieser Vorlesung zogen die Damen vom Verein der Propaganda für die politische Gleichberechtigung der Fron recht verstimmt ab. Türkei. Ans dem von Japan heimlei reirden Kriegsschiff „Ertognl". das eine Besatzung von OM Man» halte, kamen 35 Eholeracrkraiiknngen vor, darunter 15 mit lödtlichcm 'Ausgang. Kunst und Wisscuschast. 's- Tank der Ihatkrästigen Förderung der Arbeiten wird die Wiedereröfsn n n g d e r A a narell - A usstcll u n g doch bereits morgen (Dienstag) slattiinden. 7 Frl. Moll» von Kotzebne hat ihren Unterricht wieder aus genommen. j- Am „Leisingllicater" in Berlin ging vorgestern znm ersten Male der „V olksfeind " von Ibsen in Scene. Dasselbe fand einen warmen Erfolg, ohne daß cs geeignet iein dürste, das große Pnblikniii andauernd zn sessc!» DaS Stück ist ein Pasamll gegen die große Masse, i» welchem der Satz vcnochlen wird: „Mehrheit ist ein Unsinn, Verstand ist c§ bei Wenigen nur gcwc'en". -s Ter Sichter Heinrich Hart, dem von Seiten des preu ßischen KnitnSmimsteriumS dre bisher noch nie dagcwesene Aus zeichnung einer staatlichen Uulerstütznng zur Vollendung eine» groß artigen, in riesigen Umrissen geplanten „LiedeS der 'Menschheit" zn Dlieil wurde, hat soeben den inhaltlich vollständig in sich abge schlossenen 4. Theil senieS Wertes vollendet. Der Titel desselben lautet: „Die Seefahrer": der Ort der Handlung ist daS alte Phö- »ieien „Tie Seefahrer" welden m dem demnächst hezzinnenden Jahrgänge des „Tenlichen Tichtcrhetin" (Pani Heinze'S Verlag DreSden-Strieseni veröffentlicht weiden. N a ch b a u r in München tritt mit dem 30. Bühne zurück und wird sich in den Rollen lind Loheiigrin verabschieden. Briefkasten. ^ A l>., Kötzs ch e n b r o d a. Schulden scnicr Frau ansznkommen. „Hat ein wenn sie Ehemann für die ans der Zeit hcr- inhren, wo sie noch niiverbeiralhel war?" — Nein. F., W v l k e n st e i ii. „Em sehr acbld-i-er Herr hatte kürzlich^ zur Erledigung geichäftiichcr Angcicgcnl eile» m der hie sigen Sparkasse z» Ihn». Obwohl decselde z» rechter Slnnde, nümlich in der ans dem Plakate an der Thür des Expcdrlivns- zimnierS verzeichnelei! Zeit von bis 1 Uhr. voripiarh, mußte er doch wieder unverrichteter Sache adsiehen, da gerade Sitznag in dem betreffenden Zimmer war. Erwartend, daß die Sitzung gegen 12 Ubr geschlossen werde (wie ihm auch gesggt worden warf, ging derieibc kurz »ach 12 nocy emmai hin, da zur Erledigung seiner Sache bis l Ubr genügend Zeit gewesen wäre. Aber siehe da, letzt war geschlossen, und ein zufällig >bm >» lue O.nece kommender Expedient tbeiiie ihm mit. da ici von dem Plakate die 2 hcrunler- gesallen n»d dürft cö nicht von 1, sondern müsse von 8—12 heißen. Na, Onkel, was sagst Du denn dazu?" — Schnell die 2 wieder anlcime». damit '.'ludere nicht geleimt werden. N. K., E h e ni n i tz. „Wie kommt eS, daß in der Residenz stadt Dresden die Aichc und der 'Abfall in Hänsrrn nicht gleich direkt auf Wage» geschüttet wird, weiche zn einer bestimmten Zeit bestimmte Straßen zn dnrchsahren habe», wie cS z. B. ff> Wien, Berlin n. s. w gehnndhabt wird. Es wäre in sanitären, sowie in viele» Punkten ivunicheitswerth, wen» die lästige» Aschcgrnben in de» mitunter sehr engen Hofen verschwänden. Ten Hausbesitzer» würde cS jedenfalls willkommen sein, ftir einige Marl im Jahre die Schmnzerei im Hof los zu sein, da die Entleerung der Grube» die Hciussffir nicht verbessert ?" — Wir stimmen Ihnen ganz bei, nur dürfen die Kübel »ichi wie in mnnchcn Städten vor de» Häusern auf der Straße entleert werden, müssen vielmehr von Leuten der Absnhr-Uiitcrnehmnng aus den Höfen geholt und nach erfolgter Entleerung in die Abfrihrwagen nnch wieder dahin znrnckgcbracht werden. Haben Sie etwa eine solche leistungssähige Ahsnhr-Untee- iikhmtiilg an der Hand, oder haben Sie an die Uchcrinchme der selben auf die Stadtverwaltung gedacht? Letzteres dürfte zunächst ans SchwierlaLckäan fto.ßen. ..Karl Kr. „Wo ist eine Einlösiingsstclle der Convons der österreichischen Silberrente?" — Bei Günther und Rudolph hier.
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