Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 26.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192609269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-26
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.09.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Itr. «r SeNe S »x/rtzWviKtz ^sNkyrlttziUt -E Somchag. rv. SqBe«-er 1S2» ««glich sei, der beliebten Schul« et» würdige», »weckentspreche«, de» Heim zu schaffen. Der Vau ward Professor Arnold über tragen. Auf dem Georgplatz erstand da» neue Gym- » asiom. 186« wurde e» geweiht. Bedeutende Rektoren, wie Klee. Hnltfch und Stüreuburg haben gesorgt, den Ruf und Ruhm der »reu«, schul« zu erhalten. SS geschah im Ginne der Anschrift im Ein- gangSraum des Schulhaule». »O Schüler, komm herzu, erst lerne Christum wissen,' Der guten Künste sei hernachen auch beflissen." 5<ch«»a ccucms Ja sie ist eine xtiota iuc« gewesen und ge- blieben. An den kommenden Festtagen, wenn Freunde und Lausende ehemaliger Schüler sich im Danke vereinigen, ihre »in»a instar,u grüßen, wird sich daS in leuchtender Form be kunden. Alte Erinnerungen heiterer und ernster Art werden wieder lebendig machen, was einst die jungen Herzen bewegte und immer einen Hellen Schein im Ernst de» Leben» erweckte. k. fr. Die 700-Fahr-Arier der «reuzschule Um den Wünschen vieler Freunde der Schule, die keine Einladung erhielten, entgegenzukommen und ihnen Gelegen heit zur Teilnahme am Jubiläum der Kreuzschule zu geben, ist für einige Festlichkeiten ein öffentlicher Karten- verkauf eingerichtet worden. In erster Linie kommen hier- für die Veranstaltungen der Hauptfesttage. des S. und 10. Oktober, in Frage: am 8. Oktober 10 Uhr vorm, der Fest, aktuS im Gewerbehause, 1 Uhr nachm, die turnerischen Vorführungen in der Turnhalle de» A. T. B. auf der Permoserstraße und 6 Uhr nachm, die Festvesper in der Kreuzkirche, am 10. Oktober X13 Uhr vorm, die Aufführung des von Ministerialdirektor Dr. Wulfsen gedichteten und von Professor Richter musikalisch auSgestatteten Fest- sptelS im Staatlichen Schauspielhause und ö Uhr nachm, daö Festkonzert des KrenzchoreS im großen Saale der Aus stellung. Infolge der überaus zahlreichen Anmeldungen, die bisher aus den Kreisen der alten und jungen Crucianer vorliegen, ist eS notwendig, daß diejenigen, die auf den öffentlichen Karten- verkauf angewiesen sind, ihre Bestellung bis spätesten» 3. Ok tober in eine Liste eintragen, die in der Kanzlet der Kreuz, schule wochentags von 6 bis 8 Uhr sSonnabendS von 8 bis S Uhr) auSlieat, oder schriftlich ihre Wünsche der Kanzlet über- Mitteln. Die bestellten Karten müssen in der Zeit vom 4. bis 0. Oktober in der Aula der Kreuzschule abgeholt und bezahlt werden,- sonst wird weiter über sie verfügt. Bei der Anmeldung können auch Bestellungen auf den JubtläumSteller, den die Meißner Porzellanmanufaktur herstellt, auf die wissen- schaftltche Festschrift, an der ausschließlich alte Crucianer, namhafte Männer der Wissenschaft und des öffent lichen Lebens, mitgearbettet haben, auf die h i st o r i s ch e F e st- schrtst der Stadt Dresden und auf den Text des Fest spiel» aufgegeben werden. Allgemein zugänglich sind der Gottesdienst in der Kreuz- kirche am 10. Oktober >410 Uhr vorm., die Darbietung der A-Dur-Messe Nr. 20 des ehemaligen CrucianerS und späteren Kurfürstlichen Oberkapellmeisterö Johann Gottlieb Nau mann in der katholischen Hosktrchr am gleichen Tage 11 Uhr vormittags und zu den feststehenden Eintrittspreisen die Auf führung deS „Rienzi", die im Gedenken an Richard Wagners Kreuzschülerzeit von der Generalintendanz für den 7. Oktober angesetzt ist. DaS Fest der Schulgemeinde am 6. Oktober nachm, im Paradiesgarten Zschertnitz, dir Feier am Ehrenmal der Schule und der Begrüßungsabend im Bereinshause am 8. Oktober, der Kommers am 0. Oktober im Gewcrbehause, der Festball am 10. Oktober in der Ausstellung und der Ausflug nach Meißen am Montag, dem 11. Oktober, sind für Crucianer, deren An gehörige und für geladene Gäste vorgesehen. Zu der AuS- st e l l u n g, die in den Tchulräumen vom 7. bis 10. Oktober zu sehen ist, bat jeder gegen Entnahme eines gedruckten Führers Zutritt. Die Führungen durch die Schule dagegen sind nur für alte Crucianer in Aussicht genommen. In der SonntagSnnmmer des 3. Oktober wirb die DreS- dener Tagespreise im Anzeigenteile eine ausführliche Fest ordnung bringen. — Aus ei« »»jähriges Bestehe« konnte am 2N. Le-pternber die Firma Partzich, G. m. b. H„ Holzhanblirng, DreSben-Leubnitz, ziirückbliNen. Der Gründer. Herr Mar Partzsch, verstarb in» Fahre 1818, seit dieser Zeit leitet die Witwe, Frau Gertrud Partzsch. daS Geschäft. — Bo» der Internationale» Knnftansftcllung. La» DtcnStag, dem 28. Geptembcr, findet nachmittags « Uhr tm Saal 8 eine Kührung durch Dr. Schürer statt und zwar durch die Abteilung „Pariser Künstler von heute". Am gleichen Dag, abends )48 Uhr, wird Tr. Schürer tm Saal SO einen Bortrag hasten über Pablo Picasso. Karten eriiältftch im Bureau der Ausstellung, tu der Galerie Arnold, Schlotzstrabe, und Galerie E. Bauinbach, Prager Straße 1». Was bringen dle Kinos? Prinzeßttzeater. Rach Denllg-Wpch« jRurmt t» Dres den, Hannover» alte Stadt. Florida nach dem Zyklon. Hinten- bürg bet den Manövern von Mergentheim) und dem erste« phyftkaltschen Praktikum der Deultg leine sehr er wünschte und ausbaufähig« neue Kulturftlmsert«) rettet ,T> t e dritte ESkadroa" ihre Attacke de» Witze», Uebermute» und Herzen». Alle» dürste« dle Mensche» verlieren, nur nicht den Anlaß zum Lacken. Zu letzterem Zweck sind die Militär filme erfunden worden. Sie sind seit dem Versailler Vertrag Lrumpf wie der Sport und erfreuen sich steigender Beliebtheit, falls sie etwa» Neue» hinzufügen. Da nun beim k. «. k. Mtlt- tür der unsterblich« Mlkosch bisher reineweg vergesfeu worden war. ko hat dieser Lüthge-Wtlhelm-Ftlm feinen Haupttreffer. Nun hilft e» dem falschen Ungar nicht», er ist entdeckt und wird noch oft kilmenderwetfe Lzarda» tanzen, mit Verlaub. . . saufen und »Witze" erzählen müssen, die er hier noch mühsam unterdrückt. Die dritte Eskadron, da» Schmerzenskind de» k u. k. Husarenregiment» tn Wien, war ihrer tollen Stretch« sein neuer Film tn Sicht) wegen nach Kletn-Dobberau — wo liegt diese» Ungarn? — tranSloztert worden und wird somit Nachbar de» Rittmeister» der Reserve von Mtkosch. Anstatt an diesem gottverlassenen Nest nun aber über ihre Sünden nachzudenken, steigert die dritte Eskadron dt« Möglichkeiten de» Uebermut» bis zu einem Trinkgelage, in da» die Posaunen von Jericho — Alarm durch den eben angekom- menen Herrn Oberst — heretnbrrchen. Dieser Höhepunkt der Situation ist ausgezeichnet schrittweise gesteigert. Da waren zuerst der Eskadron ihre zwei Kardinalsünder, die Tänzerin Mizzt und der Manichäer Bettele» Freundlich nachgereist» um ihren Anteil an der allgemeinen Feststimmung zu übernehmen. Dann hatten sich die Liebesverhältnisse einiger Leutnant» der art verwirrt, daß e» nicht einmal dem Regisseur Wilhelm gelang, ihre Fäden ganz deutlich visuell blobzulegen. De» ferneren war der ESkadron ein äußerst humoristisch wirkender Fremd körper in der husarenfeindlichen Figur de» Nebbich Nappaport zugefügt worben, der tn einer wirklich Zyklone der Hetterkett auSlösenden Krankenstubenszene sein wesentlichste» Vctätt- gungSfeld erblickt. Und endlich hatte der benachbarte Mtkosch nicht» versäumt, seine Kameraden ersten» zu besuche» und »weiten» bi» zehnten» ausgiebig zu amüsiere«. Der phäno- menal geschnittene Czarda» ist der Kulminationspunkt. Nach dem großen Sedan der ESkcbron anläßlich der Inspektion be ruhigen sich die hochgehenden Wellen nur allmählich,- erst da» Dazwlschentreten de» guten alten Kaiser» Franz Joseph bringt volle Bereinigung aller Liebe»-, Geld- und Garntsonnöte. Zum NegimentSfest, nun wieder in Wien, erscheinen tn wahr haft grandioser Berve drei hünenhafte Offiziere de» preußischen GardedukorpS als Gratulanten deS deutschen Kaiser». — Da» Prinzeßtheater hat ein neue», in seiner Spezialart unüber treffliches Zugstück voll sprühender Laune. Olympia-Theater. »Spitzen" (der Eid de» Fürste« Ulrich) nach Paul Lindau» Roman, will den sicher nicht zu un- recht lange vernachlässigten Kriminalroman wieder beleben und verbindet ihn, um ihm neue reizvolle Lichter aufzusetzen» mit einem Modcfilm,- speziell sind deutsche Spitzen al» Konkurrenz gegen die belgischen tu zahlreichen Szenen verwendet: der Film al» Werbemittel für deutsche Industrie. Zwar muten Kostüme, Handlupg und Milieu recht vorkrtegSmäßig an tm Sinne des NomanS, aber dieser AlterSstaub schädigt nicht. Solche Romanliebe der Romanjugend gab'» einmal. Da alle» bunt und lebendig in Szene gesetzt ist, sieht man e» auch heut noch gern. Die Vornehmen und die Verbrecher steheu im Kriminalgefecht miteinander. — Di« funge Gräfin Juliane hat neben ihrem S5 Jahre älteren Gatten zwei Leidenschaften be- wahrt: für den jungen Fürsten Ulrich und für wertvolle Spitzen. Sogar von der berühmten Lainoralspitze Philipp» ll. von Spanien besitzt sie eine Kopie. AlS er ihrer Einladung nächtlicherweile folgt, erbrechen eben ihre Dienstboten ihr Safe. Sic rust die Polizei) Zofe und Diener werden verurteilt. Im Prozeß hatte erstere des Fürsten Besuch bet Juliane erwähnt, was dieser aus Ritterlichkeit gegen Juliane abschmört. Diese» Meineid benutzt Freiherr von Saza sum sich an Ulrich zu rächen) zur Denunziation in Revolverblättern und Erpressung an Juliane. Diese allerdings ist seit der SchreckenSnacht irr sinnig. Ihr Gatte fordert Ulrich zum Duell, in dem der ritter liche Mann bleibt. — Dieses ein wenig sehr bunte Geschehen verliert in Holzer MadsenS Regie den nötigen Zusammen halt, weil wesentliche Details fehlen und vorhandene oft über flüssig sind. — Elisabeth Pinaieff fehlt zum Julianeschicksal das Nielsen^Henie. Gut sind dagegen Fönß als Gatte und Scholzal» Freiherr. Hanni R e t n w a l d al» schlimme, aber — oho — vornehm« Zofe überzeugt. I» de» Kammer-Lichtspielen erneuert der erfreute Vast gern di« Bekanntschaft mit seinen beiden Lieblingen P a t un- Patachon tn threm letzten besten Lustspiel »Auf hoher See", das sie bis nach Bilbao in Spanien ent- führt, damtt dort «tu keusche« MLücken d« freit werde, da», da e» ohne varmtttel war, durch da» Mittel ^tner vc.. ollte. Do gefügig gemacht werde« . , g gemacht werden sollte. Dann gerät Patchen i» einen saftige» Boxkampf infolge seiner Schwindelet, e, sei Prenzei zur dritten Potenz. Pat aber erledigt vom Zer. steck au» mittel» Bierflaschen und anderer unfairer Sie. schosse den starken Gegner. In die Heimat zurückgekrhn, weiß sich Patachon nicht» Liebere», al» da» gerettete Fräulein zur Frau Patachon ernennen und noch mehr solcher „Bei Wägelchen", wie er selbst einst genannt wurde, tu Edition Patachon erscheinen zu lassen. Vielleicht hat er mit diesem Lkiüußbtld sagen wollen, daß er jetzt anderwett engagiert sci und die p. t. Besucher sich ihre Filme alleine machen sollten Hoffen wir aber tm Interesse unsere» FtlmvergnügenS, das, beide auch künftighin wie bisher tn den unmögltchsten Situattonen, tn seltsamsten Gegenden der Welt erscheinen, daß st« abwechselnd Fürsten, Walzenbrüder. Tänzer, Hamle,, Gauner oder Obrigkeit spielen, bald Jüngling, bald Groß vater sind, Brokat oder Lumpen tragen, sich in düsteren Ge fängntsse» dt« Haare raufen oder in GlaSbau-palästei, Audienz erteilen, daß sie al» Sklaven verkauft oder mit dem groben Los aezogen werden, gestoben, gefesselt, tn die tobende See geschleudert und auf wüsten Eilanden auSgesetzt oder von Köchin un- Zofe tn der Küche geätzt werden: alle» tm Jnteresse de» Film». Tun sie da» alle» mit der mimischen Kunst, mit der sie hier den Boxkampf begleiten, so das, mai dessen Verlauf an ihrem Gesicht ablesen kann, so stehen uns noch manch« fröhliche Augenblicke bevor. In dem musika ltschen Gewand, da» Kapellmeister Kawan ihm au» heiterste- Weise» geschaffen hat. nimmt sich der Film nochmal so lustig au». — Auch tm Beiprogramm ist Humor Trumpf. Das Spannende vertreten ein Bog elf tim. dt« Aufnahme vom Rollschuhreuneu tu Dresden am 13. September und ein« wichtige Trtauon-Woche. forschung in Mülheim-Nnhr, über dieTynthesedeSErb» ö l s. Die Herstellung erdölähnlichcr Produkte aus Kohle ist eine Frage, die heute im Vordergrund des Interesses steht und mit der sich viele Stellen bcsassen. Dem Geheimrat Dr. Fischer ist cs mit seinem Mitarbeiter Dr. Tropsch gelungen, Erdölprodukte in reiner Form zu erhalten ohne Anwendung hoher Drucke. Das Verfahren verwendet WassergaS. das aus Kohle oder Koks oder auch Naturgas hergestellt ist und arbeitet bet tiefen Temperaturen unter normalem Druck und Anwen- düng von Katalisatoren, wobet die Reaktion durch Einhaltung der günstigsten Temperaturen so geleitet wird, daß in der Hauptsache Parafsin entsteht und die höheren benzin- und ölartigen Kohlenwasserstoffe. Mit einer anderen technisch wich tigen Frage befaßte sich der Vortrag von Generaldirektor Dr. Friedrich Bergius sHcidelberg), der die großtechnische Durchführung der Holzverzuckerung mit kon zentrierter Salzsäure erörtert. Es ist wohl schon lange be kannt. daß die Zellulose de» Holzes unter Anwendung von Salzsäure in Zucker umgewandelt werden kann. Für die Um- setzung des Verfahrens in die Großtechnik war eS Voraus, setzung, daß man die Salzsäure wieder vom Zucker abtrennen und wiedergewinnen kann, und hier war der Weg der Destillation möglich. Nach Ueberwindung der Schwierigkeiten der Apparatur durch Verwendung eines neuen säurefesten Materials, des ProduritS, gelang dem Vortragenden die tech nische Durchführung de» Verfahrens. Man erhält einen Zucker, der ohne weiteres für die Verfütterung und weitere Ver arbeitung auf technischen Alkohol verwendbar ist und durch Raffination auch für den menschlichen Genuß gereinigt wer den kann. Eine NachmittagSsitznng der Medizinischen Hauptgruppe brachte, wenn auch hier und da schon Nachrichten über den Berhandlungsgegenstand durchgestckert waren, so doch den Ver sammlungsteilnehmern überaus interessante Mitteilungen über neue Ergebnisse in der Arzneimittelsynthese, deren Tragweite noch kaum abzusehen ist. Ein neues synthetisches Malaria, mittel ist cs. über dessen Anssindung tn den Elberselder Farbenfabriken Leverkusen zunächst Dr. Hörlein iElberfeld) be richtete. Der Vortragende gab einen allgemeinen Ueberblick über den Gang der Untersuchungen und Prüfungen und er wähnte die Gründe, die seit vielen Jahrzehnten die Chemiker aller Länder bestimmt haben, die synthetische Herstellung non Chinin und chtninähnlichen Verbindungen zu versuchen. Der bis vor kurzer Zeit vergleichsweise hohe Preis deS Chinin», der widerlich-bittere Geschmack und die zahlreichen Neben wirkungen auf den Körper waren die hauptsächlichsten Trieb, federn zu diesen Versuchen, die Indessen bisher alle resultatloS verliefen. Die Elberselder Farbenfabriken gingen bei ihren auf das gleiche Ziel gerichteten Arbeiten ganz neue Wege, und als Ergebnis dieser Bestrebungen wurde daS PlaSmochin ge funden das den Herren Dr. Schulemann. Dr. Tchönhöfer und Dr. Wingler seine Entstehung verdankt. AlS nächster Vor- tragender berichtete Dr. Rocht (Elberfeld) über die tier- experimentellen Gr»n8i->aen für di- Prük"ng d^rienigeu Stoffe, die hinsichtlich ihrer Wirkung auf die al» Versuchsobjekt dienende Bogelmalaria untersucht wurden. Zum ersten Male ist eS gelungen, ein synthetisches Alkaloid an der Bogelmalaria aufzufinden, bas sich auch bei der menschlichen Malaria al» wirksam erwies. Prosessor Sloll sDüsseldorf), der nächst« Vortragende, war eS, der das PlaSmochin noch Abschluß der Tierexperimente »um erstenmal in vorsichtigen Tastversuchen am Menschen erprobte. Und zwar benutzte der Psychiater die an Paralyse leidenden Kranken, die seit der Entdeckung Wagner von JaureggS be kanntlich mit dk«st»r«a tcckano behandelt werden, al» geeignete» Krankenmaterial für die Auswertung de» neuen Mittel». In wcchselvollem Steigen und Fallen der Zahlen der Behänd- lungStage und der Höhe der Dosis wurde die mehrtägige Ver abreichung von s—4X0,02 g PlaSmochin als gut verträgliche und sicher wirksame Behandlungsart herau»gefundeu. Dies« Methode zur Prüfung de» PlaSmochin» au der »künstlichen" Malaria der Paralytiker war die Brücke, auf der die Berträg- lichkeit». und Wirkungsprüfung zum Hauptproblem schreiten konnte, zur Prüfung bei der Naturmalaria. Die praktischen und klinischen Versuche wurde« t« größe rem Umfange vom Abteilungsvorsteher der klinische» Ab- teilung de» Tropentnstitut» in Hamburg, Professor Dr. P. Mühlen», auSgefllhrt, der den Sitzungsteilnehmern über aus interessante Ausschlüsse über die bisherigen therapeutischen Erfahrungen mit PlaSmochin geben konnte. An einer Reihe von Tabellen und Krankengeschichten zeigte der Bortragend«, daß zunächst tu allen Fällen nach Beginn der Behandlung Fieber und Krankheitserreger tn wenigen Tage» verschwan den. Nach den bisherigen allgemeinen Eindrücken traten fer ner weniger Rückfälle auf al» bet der sonst üblichen Chinin» therapie. Gegen dle schwerste Form der Malaria, die Kiamr« tropica dagegen, deren Fieberanfälle zumeist in unregelmäßigen Zeiträumen einander folgen, wirkt da» PlaSmochin langsamer als Chinin. Um nun ein Medikament »u schaffen, da» einer- seits die ungeschlechtlichen Formen rasch abtötet und anderseits auch die krankheitsübertragenden Geschlechtsformen de» Para, siten schnell zerstört bzw. gar nicht erst zur Ausbildung kom men läßt, kombiniert man daö PlaSmochin mit kleinen Mengen Chinin, und so entstand das p)a»mociiin compositum, das auch bei der dfolaria tropica In allen Fällen da» erstrebte Ergebnis sicherte, da fast gleichzeitig all« Parasttcnformen au» dem Blut verschwanden. Der Bortragende schloß seine Aus führungen mit der Feststellung, daß nach den bisherigen an» dem Hamburger Tropeninstltut, vom Balkan, au» Spanten und Italien vorliegenden Erfahrungen in dem ersten synthetisch hergestellten Malariaheilmittel PlaSmochin eine Entdeckung allerersten Ranges vorliegt, die für die Malarialänder der warmen Zonen unabsehbare Tragweite gewinnen dürste. Die deutsche chemische Industrie, die der tropischen Welt bereits vor Jahren das hervorragende Schlafkrankheitsmittel Ger manin schenkte, hat ln aller Stille in mühevollster zielbewusster Forscherarbeit einen neuen Sieg über einen der schlimmsten Todfeinde der menschlichen Gesundheit erkämpft. M«NurfUmbrflrrbuu,e« in vrr«vr«. An Versuche», dt« reichen Schätze, di« t» de« Archiven der grossen Kulturfilmfirmen aufgespoichert sind, weitgehender als biSihcr auszunutzen, bat e» gerade während der letzten Jahre nicht gefehlt- Wenn -lesen Bemühungen zumeist ein frühzeitiges Ende beschteden war. so lag da» einesteils an der unaenügenden Organisation der am Kulturfilm interessierten Kreise, anderseits aber vielleicht auch daran, daß die ge gründeten Vereine und Filmorganisattvnen mit einem zu ein seitigen Programm au die Oeffentlichkrtt traten. Mau kam von vornherein nicht mit der Absicht, La» Publikum in vte! fettiger Weile anzurege« und zu belehren, sondern bekannte sich zumeist z« dem Programm einer aus trockener Wissen schaft eingestellten Arbeit. Dadurch gelang e» zwar, bcsi-tmmte Kreis« für die einzelnen Veranstaltungen »n interessieren: ein dauernde», rege» Jnteresse konnte für Vorführungen dieser Art aber nicht erweckt werden. Nicht unwesentlich mag auch die Tatsache mitlprechen. daß Bestrebungen dieser Art vielfach unter Ausschluß der Fass, weit, also der Filmhersteller, Verleiher und TLeaterbesttzer betrieben wurden. ES fehlte also von vornherein die Möa- lschkett. die Spitzenfilme der Kulturfilm-Pro- dukttoo tn den Dienst dieser Veranstaltungen zu stellen. So kommt e» auch, daß gerade tu Dresden keine der de- stehenden Organisationen über eine geringe Zahl von Bor- fübrungcn hinauSqrkommen ist. Unter Berücksichtigung dieser Erfahrungen nutz der Tat. sache, daß nur da» Beste da» große Publikum aus die Dauer zu fesseln vermag, wurde soeben nach längeren unb eingedcn den Vorarbeiten und unter Mitarbeit der große« Dresdner Verbände sowie erster Fachleute die Kulturftlm- gemetnüe zu Dresden tu» Leben gerufen. Sie wirb ihren Mitgliedern tn regelmäßigen SonntagSveranKaltungc». die zunächst ausschließlich tn den U.-T.-Lichtsvielen. Waisen hauSstraße, stattfinden, die Spitzenerzeugnisse der Deutsche» Kulturfilmproduktion zugänglich machen. ES wirb sich dabei in erster Linie um die Filme der dem Bund Deutscher Lebr- urrd Kultursilmhersteller angeschloflenen Grossfirmen bandeln Durch Vorträge bedeutender Wissenschaftler und Techniker, so wie durch besondere Veranstaltungen lMSrchennachmtttage u. dergl.) soll diese» Programm wirkungsvoll ergänzt werde». Darüber binauS wird den Mitgliedern der Kulturstlm- gemetnde Dresden der Vorzug einer erheblichen Preto- vergünsttaung für die tm Wochenprogromm lautenden Kultur- grossftlme neuester Produktion eingeräumt. Nähere Auskunft wird tm Bureau der U.-r>Ltchtspiele WalsenbauSstratze. erteilt. — Plntzmnfik«, «n »n» de« AftisarN fps« von, Xl2 dt» Xi Uhr dt« Kapelle de» 1. >rt--Regiwent» iLettnng: Musik- weisier Waldau): Unter siegenden Fahnen, Marsch ivlawkenbnr,n Vorspiel zur Oper .Der Wildschütz" (Lortzlna): Prel»lleb au? „Meistersinger" tWagner); Melodie« an» der Oper „Margarets lGounod): Walze, au» der Operette „Der sidel« Bauer" (Fall Armeeurarsch Nv. 10. Ditaneumarsch (Stork). — Aus de« «lberc platze spie» ebensall« pon AIS bl» Uhr dt« Kapelle dcS >. Iüger-Bataillon« I.-R. tv lSeitnng: Obermusikorelfder Dhlelej Loretto-Marsch, Inf.-Regt. 182 lDhtele): Festouverlür« iRetneckcn Hochzeitstag ans Drondhagen IGrieg): Ungarische Rhapsodie Nr. > lLiszt): Große Fantasie aus der Oper ,D>er Freischütz" (Weben Parademärsche de» «hem. 1. lLetb-iGrenadter-Regt». 100 un» dc? L Grenadler-Regt». llft. — Der Wachaufzng mtt Musik und Dvlellewten füllt au, R. Septemder au», dafür findet die »den bezeichnet« Platzmusik auf dem Aibertplatz ft-it. Gesunden Körper ; Starke Nerven Frischen Geist § schafft Sanatvgen durch seine Doppelwirkung als Körper- L nrästtgungs- und Nervennährmitlel. Ueder L4000 vorliegend« schriftliche Gutachten „amhaflcr Aerzte empfehlen den Gebrauch von bei den verschiedensten Schwächezuständen. Fordern Sie von der Firma Bauer L Cie., Berlin SW. 48 kostenlos und unverbindlich für Sie die Broschüre „Wegweiser zu Gesundheit und Lebensfreude" und die Sonder- broschüren über die Anwendung des „Sanatvgen" als Nähr und Kräftigungsmittel sür Nervenleidende für Kinder „ Lunaenleidende bei Bleichlucht und Dlukarmul „ Magen- und Dormkranke .. Frauen .. Ernährungsstörungen ferne« das Merkblatt sür werdende Mütter und Wöchnerinnen. Pachnng« von 1,8V Mark an tn allen Apotheken nn» Drogerien. g
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)