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Dresdner RaqnchlenRr. r»s Lotte Lobenjkrett. Roma« von Srich Ebenst et«. >20. tz»rst»huna.1 Während Wieckfeld diese Zeilen lad, gerann ihm da» vlul in den Ädern zu EtS. SS gab keinen Zweifel mehr, kr kannte Erich SchidlvffS Schrift zu aut . . . De» Brief nahm er mit sich. Dann aina er hinab in den Stall, lieh sich sein Pferd satteln und ritt in den Htrschgraben. Was er noch dort wollte, wußte er nicht, denn er zu'eifelte !a nicht mehr. Sei» Tun mar automatenhast wie das eines Nachtwandlers im Traum. Aber als er dann im Hirsch- araben schon von weitem zwei wohlbekannte Gestalten vor der verschlossenen Glitte stehen sah. da ritz er iäh erwachend sein Pferd her»,» und raste zurück nach WolfShag. Denn eS war ihm plötzlich klar geworden, das, er sie töten müsse, wenn er näher ritte. Sehr bald »ach seiner Heimkehr kam auch Jella zurück, lind ohne erst ihr Zimmer »nszusnchen, trat sie bei ihm ein. Sie schien erregt und wollte elivnS sagen, aber Wieckfeld lieh sie gar nicht zu Wort kommen. Ihr Anblick wirkte auf ihn wie das rote Tuch ans den wütenden Stier . . . Mit flam mendem Blick schrie er ihr ins Besicht: ..Dirne!" Und als sie ihn in sprachlosem Entsetzen anstarrte, schleuderte er ihr brutal alleo zu, was die letzten Stunden ihm enthüllt . . . Sie stand 'Nimm und regungslos da wie gelähmt, nur ihr Gesicht wurde immer weißer bei jedem Wort. Und dann geschah das Entsetzliche: Sie taumelte plötzlich und er, der es lal», rührte keine Hand, um sie zu stutzen. Schwer siel sie zu Boden, gerade über die scharfe »kante eines Stuhles, diesen mit nch zu Boden reihend. Wieckfcld rührte auch jetzt seine »'and. Nur sein Zorn war jäh verraucht und Eises- kälte durchrieselte seinen Leib. Und ein wildes, triumphie rendes Genibl, vor dem er selber erschrak, durchzuckte sein Hirn: Gottes Gericht! TaS Kind des andern würde nicht leben . . . So weit lag das alles zurück — und so nah war eS ihm nun plötzlich wieder gerückt durch die beiden Namen, die Kummer genannt. . . Ein schwacher Senszer hob WieckfeldS Brust. ES war alles anders gekommen dann. Das Kind lebte, und heute glaubte er nicht mehr, dah es Erich Schid- losfö Kind mar. IelloS Schuld war zweifellos — aber ihr Kind war das seine, das halte er nicht bloß an der Aehnlich- keil mit sich selber erkannt, damals, als sie ihm durch einen Blick in den Spiegel offenbar wurde, sondern an der tiefen zärtlichen Liebe, die sein Herz für Lotte erfüllte vom ersten RugenbttE an. «l» er »«mal» gekommen war , züchtige«. fand e, verweint«, bestürzte »estchter dort. Und öden im Prunksaal bahrten schwarz, Männer eben Erich SchtdlofsS irdisch« R«st« auf eine» Katafalk. Am Morgen desselben Tage» hatte Schtdlosf. wie sein Verwalter berich tete. rin neugekauft«» störrische» Pferd, mit dem niemand fertig werden konnte, bändtgen wollen. Dabet hatte der Hengst ihn abgeworfen und durch einen Huffchlog ihm di« Schädeldecke zertrümmert. All das war jetzt in blitzartigen Bildern an Wteckfeld vorübergezogen. Der röchelnd« Atem de» Kranken neben ihm rief ihn wieder in die Gegenwart zurück. Er fuhr sich über die Stirn. .Lva» haben Sie mir eigentlich zu sagen. Kummer? Machen Sie cS kurz." — „Dieses. Herr von Wieckfeld: Ich kam eines Tages dazu, wie Ihr Neffe Harald Frau von Wteckfeld im Park ein« glühende Liebeserklärung machte. Sie wie» ihn empört zurück, aber er wollte sie mit Gewalt küssen. Ta schrie sie um Hilfe, und da ich zufällig in der Nähe war, befreite ich sie von dem Zubringling. Sie bat mich dann aber. Ihnen nichts von der Sache zu sagen, um Ihnen eine schmerzliche Enttäuschung an Ihrem Lieb- ling zu ersparen. Sie sagte. eS werbe sich schon früher oder später eine Gelegenheit finden, um Herrn Harald and Wolfshaa zu entfernen, ohne dah Sie erführen, wie schänd lich er Ihr Vertrauen mißbrauchte. Eine solche Gelegen heit mutzte sich dann wohl auch geboten haben, denn einige Wochen später mutzte Herr Harald ans Ihren Befehl das Schloß verlassen." „Das ist alles. waS Sie mir zu sagen haben?" — „Nein. Einige Tage nach Herrn -Harald- angeblicher Abreise hatte ich tagsüber zu viel geraucht, konnte daher keinen Schlaf finden und fühlte Herzbeschwerden. Dies veranlatztc mich noch, spät abends zu einem Spaziergang in den Park. Im HauS schlief bereits alles. Darum war ich erstaunt, plötzlich Stimmen vor mir zu hören, die leise und eifrig miteinander sprachen. Sie kamen von einer Bank, die ganz im Dunkeln lag. und ich konnte nicht einmal die Umrisse der Personen sehen, denen st« angehörten. Aber die eine Stimme, die lauter klang, erkannte ich ganz deutlich: Es war die Ihres Neffen, den wir alle längst fort glaubten. Beunruhigt — denn ich dachte an die Szene mit Frau von Wieckfcld — blieb ich stehen und lauschte. Ich konnte, nicht alleS' verstehen. Folgende Sätze aber haben sich mir unauslöschlich eivgeprägt. denn ich Hab« später viel darüber nachgedacht, ohne den Zusammenhang ergründen zu können. Herr Harald sagt«: „Me bade« alfy »ei eine« wie bisher in sei« Zimmer. Den a«d> nach HaderSseld. Den dritten in ihre Sch früher igkelt. der Herrschaften sehe», begegnen unb sich b«» foppt hat? Na — und verstanden? Den er« morgen früh . , . )reibmao»«.«LH. rend sie fortgeht, keine Minute früher und kein« Minute später, da» ist von größter Wichtigkeit. Di« Schriften sind tadello» nachgeahmt. alle» mutz also klappen." Der andere sagte etwa», da» tch nicht verstehe« konnte. Dann wieder Herr Harald: „Der angebliche Brief von Ihrer Verwandten mutz ihr im Lause de» Vormittag» >». gestellt werden. Die weiß doch nicht, daß diese fort ist?... Schön. Dann wird alle» wundervoll gehen! Ein Haupt spatz! Ich möchte nur die Gesichter der " " ' ivenn sie einander dort »nerwartet Kopf zerbreche« darüber, wer sie so gefoppt Die. mein Lieber, werden nicht zu Schaden kommen. Wenn alle» glückt, komme ich doch noch zu meinem Erbe und bann werde ich St« königlich belohnen für die paar kleinen Dienst« jetzt! Einstweilen nehmen Sie die» . . ." Sie tuschelten bann noch eine Weile, ohne datz ich weiter etwa» verstehen konnte. Bald danach trennten sie sich. Herr Harald ging mich dem ParkauSgang. der andere gegen da» Schloß zu. Dem folgte tch. denn ich wollte wissen, welch guten Freund Herr -Harald auf Wolsshag habe." „Er hatte einen Torschlüsse!," fuhr Kummer fort, „und er zündete ein Streichholz an, um das Schlüsselloch zu ft», den. ES war Rermann, Ihr damaliger .Kammerdiener, der später wegen Unredlichkeit entlassen werben mutzte." — „Bermann! ... ES war .. . Bermann!" Wie ein schreckend - volleS Aechzen kam die Frage von WieckfeldS Lippen: „Und Sie verschwiegen mir da»?" Kummer, der bi» dahin ziemlich fließend gesprochen hatte, fuhr zusammen und begann sich unruhig in den .Kissen z» bewegen. „Ich wagte nicht, davon zu sprechen .... Sie wissen wohl, was am Tag nachher geschah, -Herr von Wieckfeld . . . und daß Sie in einer Stimmung waren, die gar kein Privat gespräch erlaubt Hütte." sFortsetzung folgt-! Die sparsame llaurkrau unci rti« Uux« dfnttsr vvrveocken nur seik-e . KALIUM»,« ? 2 I M kosilr'ekv 2 r 8psise-8ekokolaüv! H 0 s gavvLlesrtseiiwg unä l.»zer: OLOKO or»«ck»n-n.> r>L»nn,»o« »< a»r>». Für -ie Reise empfehle iil i»eller!esleii Slisliiöleii: Mäntel. Pelerinen» Anzüge» Joppen» Hosen, KLle» Mützen» Wickel gamaschen» Skntzen, Sliesel, Rucksäcke, Kemden» wan-erkttlel» Alrrmimun, Artikel. böses Fischt!» Dresden-A., Schlostslr. 23. T. 28015. Nsüliselie Zpsrkssbe ksbensv »,/ 0/ ^ /a tlll- ktinlsgeo litglieke Verrinrung. Lnt^srrenkommen bei ^n- kocrlGrullF xsrnNer K0r-K- /i,!ilunsf»n oime lruar?. ?c>5tZctieck Orestüen 2911. Suta prslvvtsria sine unci 0d»1vkvln« SekLunmeine, Ukäi'eMistdl'snrls, ftum kl. L. PKMflp, Dresden -Vn äer KrsnLkircke 2. ' Sie laufen wie eine Aleve LL" ,»» Strastenschnh« tragen. «rin Breuuen der " k I, enizgadaneeu, k. Kiikuer- angr». k Daüen. k Druck an empf. dechiieg. gehe», k. k. 2, heumaU,mu, Mvip mehr; auschmie»,«», »«ich, »lasttsch, ,u»ddnst»,,,i.. Daeenliesie Nch»»» daueru- de «NI», auch In den »re ,w»n»n,»n galt»». «. a». saiu^Deuuchbaekeltuutee«? «estetcktm, Sckuti»»ek». vrinear a e»,, a«»»n o. »r, M»,»m»ad» m. k'rnnr I.orsu2 aller MN in «chl und »»mall in lottder qelciimc,-dotier, neuzeit- sicher Auriüdrung lietert dilltgg liüiiedeiMllinMstngs Llq»ne Lüchler- ün>> Tapezierer- MerkftStten. SrSttsrHlsnttl I » erdgere «lein^ paffend ino. u.d K«rr«»r>na, au» _ !v » »», »rped. d. Vdrrino«, » Privat da«» argen lofvrtlg» «sucht, «eff. 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Istir u. perle« 8poct!i3us reumsk ?!rt>Ititlrir«e« 22. ^kibAlNücti in rümtiscNer, SpoMeNen upsogeriech ^ KNesnigtz NmMvNor- vbrmiocompvynsetKj IIIIIIIIII »In rorrr». chu»o.»i«r»« pataar »N.r - NoNi»«In» - NoNtsr «alrtvldaor^aln - — Nrav»»e«»In — a«»t» »ort.« MMp« pr»I»o S»N»nn>»v«sr«»tn l.i»f«k»nt an llr»nkenfiLtt»»k ttsupIxesckSll: ^nnevstrske 9 kilisle: vautrner 8trsKe 9 pM' *fl«a»rv»iN»nkar Nava« '»g PerI.i.Äoch.. tSach-.ainwech Üff. u. 0.8.82ZUbla«dvr.17. Ssillrvkrsnk, Z gedr., p> lurufen gesucht, nur mit Preis u. 0r»b« I..»«»»er,Ka»ldachffr." Ekanttaror vlomonl /iut Ä«n 8t»KIroS, kein vernteilstt. Schwedt »Ict»'» bin »o teiterlelctit; ^ct>. vl« »cdlek IN cler gevlchelt, vee m» Pud rlvrrti« I^den »rtilelrtit! !8ur cp, gute», Iel«1i<>»»kenrl«5 pndrrn-l r-chnM <t»uerv<Ie prmute. men vtll,!»: »ronnodor — Op«! -dttrlgNI — Krankl äu»8l«IIg., Vkkkllul riogsltztr. 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Wurm-No»«, st,»»«r, tt ». W>Iih I»it,i >, K»,I>» W Mm» in led« lMael Preiilm SUbersache» in Drml höner Au»«llbru»g, stlder. »N, «Semdlk», tchdu» Miniatur«^ 0ls»n- dei»-N»ust,,,»ustM>»» und De»Pich« kaust stet« zu kphen vernichtet verdlststeub ^nstauk von vriilanten, fnvvelen. krnst Stoite, luivelier, ^msllenstrske 12. l.uxussteuer killt kort. lick. MW Il'WPSlMt«'. 1/ «luder»»,. Klappspart« Pr»»e».-W,. EeUerwugeu Sludeuwaae» Kludrrmlkel Niuderkeile» uu» »utrah«. IMeii-AisiGl arueuer,. «»»«irrile» Lebende kclel- Krebss tu all«» »rdstm, emplehleu Dresdner Fischhalle«. Weberg.1?,E»eS»«g. Telepdon 2U01. 20788. ISuttsrmittvl »II»r Nrt, Körner» ». D-ck>s»lter sür Deftüael und Klicken, Klei», »eh,-, »astsutllar Illr Schwein» und Ziegen,Mtue- rallalze, Lumpkortn-Mtr, KuNerkial», DaN »s»., Sä- mereie» und Ddugewittek, SpezialUSi: I» Kuukr» Küche». 0r»»ckn«r »«»k- tuttnrgnanllact,»« m. v. tt., voschwttz, K,I»l Demutk. Gettstnei von 8 di» 2 Uhr. 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